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1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 338

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das V. Buch, Zz8 Mit fertig worde«. Auf deu beyden Giebeln stehet dasstadt- Pyr , wie ffc es nennen, oder das Dtadt- Wappen,welches ein Tann. Zapfen ist. Ems ist von Metall, und wieget 15. Centver; das andre ist von weissen Marmor, und ist 60. Centner schwer. Uebec dem grösten Tbore stehen diese Worte mit veraöideten Buchstaben: Publico Consilio, Publl Ce Saluti, A. Mdcxx. Inwendig ist der fogenannle goldne Saal verwunderoswurdig; denn er hat weder Säulen noch Pfeiler, midist;-. Fuß hoch, ;8. Fuß breit, und no. Fuß lang. Er hat ;r. Fenster, und au der Decke drey ungemein künstlich gewählte Tafeln. Es stud auch 4. grosse Zimmer, darinnen Fürstliche Personen logireu können, pud in dem einen davon ist die Historie abgemahlt, wiekavstr Carolus V. Hertz og Alauritium zu wachsen Mil der Cbur be- lehnet hat: es ist aber aucha- r6;;. Ferdinandus Iv, Da* rinne zum Römischen Könige erwählet worden. Darnach gehöret unter die Raritäten der Stadt Augfpurg auch der künstliche Einlaß, der sich selber auf und auch sel- der zu'chleust. Ich kan mir die Mühe sparen, dieses Thor ;u beschreiben, weil es schon vor mir ein Poete mit diesen Wor- ten beschrieben hat; Die Stadt an einem festen Ort Gelegen an den Mauern don, Hat an dem wall, recht wohl verwahrt, Ein künstlich werck auf neue Art, Den Einlaß nennt mano insgemein, Da last man einen jeden ein. Zur Mitternacht, wenn alle Thor Beschlossen sind, kommt dann davor Ein Bürger oder fremder Mann, Und meldet seinen Namen an, Zahlt auch ein Batzen nach Gebühr , Dem thut man Brucken aufund Tbür; Hat er ein Pferd, ja wohl ein Huno, Muß alles feyn gelöst zur Stund. Ein /edes Stück, Mensch oder Vieh, Ein Batzen muß bezahlen hie ' Ein Büchsen kommt vom Thurn herab, Gelassen an eim langen Drat, Darinne man das Geld empfängt, Bald über sich die Büchsen lenckt. Auch wird man nur zu Fuß und Roß Gelass:

2. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 630

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
6zo Das Ix. Buch, von Nieder-Sachien, schöne Michaelis, Kirche, welche durch die sogenannte goldene Tafel fast in der gantzen Welt berühmt gewor. den «st. In den Altären steht sonst insgemein in der Mit. ten eme höitzeroe Tafel, daraufdie Creutzigung Christi ab, gemahlet ist. In diesem Altäre aber ist eine Tafel von vu. rem Golde, ohngefehr acht Fuß lang, und vier Fuß hoch. Die Materie ist das schönste Arabische Gold, welches Kayser Otto Ii. von denen Saracenen in Italien erben, tet, und an diese Kirche verehret hat. Aufderielben sind erstlich dreh Reihen von erhobener Arbeit, mit allerhand biblischen Historien. Rings umher aber war sie mrt kost, baren Juwelen besetzt, und in den Behältnissen an der Seite wurden unschätzbare Reliquien verwahret. Dieses Heiligthum hatte das Unglück, daß es A. 1693. von einer verfluchten Diebes. Rotte stöberet ward. Die Tafel an sich selber ist an ihrem Orte stehen blieben. Von den entwand, ten Kostbarkeiten aber hat man folgende Spec sicalion : zweh hundert Rubinen und Smaragden, nebst einem grossen Diamanle. 2. Ein goldner Kelch. Eine silberne Flasche. 4. Eine gläserne Monstrantz, mit einem göldenen Deckel. 5. Ein Buch, mit güldenen Schau . Pfennigen und Edelqesteinen besetzt. 6. Ein Adler, mit Edelgesteinen und einer kostbaren Perle. 7. Vier Bücher mit Golde, Ju. welen und Perlen. 8. Zwey silberne Monstrantzen. 9. Ein silbernes Crucisir. 10 Zwey Monstrantzen mit Reliquien, n. Unterschiedene kostbare Creutze. 1*. Etliche Kastlein mit Hostien, rein silbernes Fläschgen mit Mariä,Milch. 14. Josephs Leuchter von Silber. 1 ?. Juda Beutel mit einem Silberlinge. i6. Maria Nadel. Küsse»». »v- Fünf goldene Dchelleo. »8. Ein grosser Onich. Stein, einer Handbreit. »9. Sechs goldene Ringe, in kostbaren Käst. ' lein. Es fparete aber der glorwürdigste Heryog zu Celle , Georg1us Wilhelmus, keine Kosten, bis diese Raub »Vögel ausspioniret, und nach Lelle der Iustitz überliefert wurden , allwo sie im folgenden 1699. Jahre ihren verdienten Lohn, theils auf dem Rade, und rheils am Galgen, bekamen. Es waren ihrer Zwölfe; und das Haupt von dieser vermaledeyten Bande hieß Tiicolaus List, gebürtig von Ranftädt, aus dem Stifte Merledui-A. Er war viel Jahre unter dem Namen des Heren von der Mosel, in einer kostbaren Equipage in Deutschland herum

3. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 901

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
zu Deutschland. $01 Beyde Vocabula haben wir von den Frantzosen angenommen; der Unterscheid aber wird nicht alle- mal so genau beobachtet, sondern sie werden über- haupt apyanagirre Herren genennet. Daß sie im übrigen das Beneficium Auitregaruni genießen, ist allbereit oben erinnert worden. Dev Lv. Articul. Von den Feudis und Allodiis. Das alte Deutsche Wort 00 Heist so viel als ein Gut; das Wort All bedeutet alt; und das Wort Fe hieß so viel als der Sold. Es hieß also ein Allodium so viel als ein al- tes frepesgut, und der Besitzer ward ein Odel- . Mann oder Edelmann genennet. In den al- ! ten Scripturen Heist ein solches freyes Ritter-Gut ; insgemein ein Friebon. Ein Feod oder Feudum aber war ein Gut, ! das denen an statt der Besoldung zu Lehne gerei- ! chet wurde, die sich in Krieges-Diensten gebrauchen i ließen; welche denn mit der Zeit Mittel fanden, I solche Beneficia erblich zu machen. Vor Alters sind wo! in Deutschland lauter Al- l L0dial Güter gewesen: Die Feuda aber sind ) allem Ansehen nach allererst unter den Franckischeri ' Königen emgeführet worden. Heutiges Tages nun sind alle Güter des Reiches ) entweder lehn bar, das sind die jetztgedachten Feu- [ Da; oder sie sind unlehnbar, und werden Allo- ; Dia genennet. Es trüget sich aber oste zu, daß ein Reichs-Stand zugleich beyde Sorten von solchen Gütern besitzet. Die Deutschen haben ein besonderes Jus Feu- Dale oder Lehu'necht. Wer also mehr Nach- Lll z rtcht

4. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 211

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das Ii. Stück, von der Ober-Pfaltz. ar t gene Graftu gehabt, die in der Historie gar wohl bekannt sind. A. 1744. wurde das Archiv von hier nach Amberg in Verwahrung gebracht, ehe noch die Oesterreicher sich Meister davon machten. Iillpolsteln, ein feiner Ort, nicht weit davon , ge. höret auch dem Pfaltzgraftn zu Sultzbach. Es sind vor diesen auch Grafen von Hilpolstein in der Welt gewesen. Burgklengfeld, eine kleine wohlgebaute und feste Stadr. Weiden , eine feine und ziemlich feste Stadt. Sch Wan Dorf, an der Nabe, ein feines Sladtlein. Regenstauf, am Flusse Regen, wird sonst auch Stauf-Ehrenfels genennel, eine besondere Herrschaft, hat ein arosses schloß. Heideck, eme kleine Stadt, Schloß und Herrschaft. Lau Ingen oder Laugingen , eine kleine Stadt an der Donau, nicht weit von Hochstädt, gehöret zum Her- tzogthum Neuburg. Gundelfingen, ein wohlgebautesstädtlein, w» die Brentz in die Donau fällt. Ble1stain, an den Böhmischen Kreutzen, eine Herr- schaft, weiche das Gräfliche Hauß Sintzendoee besitzet. V. Die unmittelbaren Herrschaften in der Ober-Pfaltz. 1 Neustädel, eine unmittelbare Herrschaft an der Nabe, gehöret dem Fürstlichen Hause Eob- xown2,und wird zusammen die gefürftetegraf-' schaft Sternstein genennet. Schonsee , im Amte Neuburg, gehöret darzu. It. Teiilisttenlero, ist eine kleine Land- Grafschaft mitten in der Ober-Pfaltz, und gehöret dem Churfürsten in Bayern. r» Leuchtenbekg ist ein Schloß. 3. Pfreiiyldt aber ist die beste Stadt. O - 3. Wern.

5. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 240

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Mo Das Iv. Buch i men hersetzen, und im übrigen die jetztgedachten V. Districte zum Grunde behalten. Die Xu. Aemter sind : i. Bareuth. 2. Culm* bach. 3. Gofrees. 4. Hoff. s. Lauenftein. 6. Lichtenberg. 7. Mönchsberg. 8. Neuftadt. 9» Pegnitz, io. Streitberg. ji. ’Wonfiedel. 12» Zwernitz. I. Zum Bareutischen Districte gehören folgende merkwürdige Oerter: Eaeegt oder Eavregtii, Lat. Byruthum, ist die Haupt. Stadt des gautzen Burggrafthums. Der Marg- graf hat eine sehr wohl angelegte Restdeutz daselbst , des- wegen wird das gantze Land oberhalb Gedürges insgemein das Marggrafthum Bareut genennet. Marggraf (^dritticinu8 Emeftus war einer von denen klügsten und gelehrtesten Fürsten feiner Zeit, der legte daselbsten An. 1664. das bekannte Collegium Christian-Ernestinum an, und besetzte dasselbe mit 8. Profeiloribus, und guten Exercitien»Meistern. Weil es aber niemals zu einem star- cken Besuch gedeyen wollen, auch nicht allemal complet besetzt gewesen, so hat der jetzige Marggraf dasselbe An. 1742. in eine Universität verwandelt, und nach Chriftian- Erlangen verlegen lassen. S. Georg, an einem See, nicht weit davon, ist ein Marggräflich Lust. Hans, mit einem schönen Garten. In dem angelegten Zucht-Hause werden Gefaste von Land. Marmor verfertiget, und die schöne Porcellain- Fabrique ist auch nicht zu vergessen. Eine Meile davon ist die schöne Eremitage in einem dicken Walde angelegt, wo stäi die Fürstliche Herrschafft zu ergetzen pflegt. Creussen, ist eme Stadt, da viel irdenes Geschirre fabriciret wird» Pegnitz, ist ein Städtgen, mit einem zerstörten Schloß, ßöhmeristein genannt, in der Gegend, wo der Fluß Pegnitz enlstwinget. Streitberg, eine Stadt, mit einem ziemlich festen Schlosse. Neustadt, am Ilohen-Culmen , ist ein Stüdllein. S0pü1enberg, ist ein Fürstlich Lust,Schloß,auf dem Berge

6. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 362

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Dar Vi. tzuch, Z6r ward; Alleine die Frantzosen sind keine Sclaveu von ihrer Parole, und also ist mchls davon gehalten worden. Das unvergleichliche Münster, das seines gleichen nicht hatte, ward den Augenblick dem Bischof eingeräumet, und mit Catholicken besetzet: Das Raths.6oiiegium ist auch schon die Helfle Catholisch; und da die Lutheraner täglich abneh. men und verarmen, so wird bald eine Zeit kommen, da es heissen wird: Migrate Coloni. Der König in Franckreich, Ludovicus Xiv. hatte eine solche Freude über diese Conquete, daß er persönlich nach Strasburg kam, allwv er von dem Biichoffe in dem Mün- ster , das ist, in der Stifts-Kirchen , mit diesen Worten em- pfangen ward: Herr! nun lägest du deinen Diener in Friede fahren, denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen. Er beschenckte auch Hernachmals das Münster mit einem solchen kostbaren Kirchen-Ornat, welcher 600000. Frantzösische Pfund zu stehen kam, dar- unter die sechs grossen silbernen Leuchter und das Crucisix das kostbarste war, immasseu sie alle in 1600. Pfund an Silber wogen. Kurtz nach der Reformation hat der Rath A. r 5 ;8. ei. ue Lutherische Universität in der Stadt angeleget, dreist noch in eben dem Zustande, in welchem sie damals gewe. sen ist : Man kan aber wol erachten, daß solche Theolo- gische Streit»Schriften anjetzo zu 8rraskurg wol nicht werden gedruckt werben, als vor diesem, zu,nal da An. ,702. die Jesuiten eine Catholische Universität daselbst darneben gestiftet haben. Das obenvehnte Münster ist ein ausnehmendes grosses und herrliches Gebäude, welches A. »449. fertig geworden ist. Es liegt mit seinen Grundsteinen im Wasser und einer thonigten Erde, daherv man, che der Eingang vermauert wurde, mit einem Kahne in dem untersten Gewölbe her. um fahren konte. Da nun in der nähe vor der Stadt kei. ve Stein. Brüche vorhanden sind , so kan man kaum be, greifen, wo die Steine darzu Herkommen find. Oben auf dem Umgänge dieses schönen Gebäudes wird das Metalle, ue Kräusel- Horn gezeiget, welches alle Nacht zweymal zum Schimpf der Juden geblasen wird, weil sie A. 1 *49- durch Blasung eines solchen Horns dem Feinde die Stadt serratheu wollen. Der Thurm darauf ist einer der hoch.

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 866

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
866 2l 11 Hang_______________ Lern Römer ausgeschüttet iftsund misset davon eine silberne Metze voll, worzu er auch ein silbern Strerch-Ltnial gebrauchet : Darauf wird die übri- ge Haber dem Volete Preiß gegeben. Der Chur- fürst zu Pfaltz wirst silberne und güldene Müntze imter das Volck aus, und unter wahrendem Pan- ckete laust ohn Unterlaß aus einem zweyköpfigten Adler rother und blancker Wein unter die Leute auf den Strafen. In der Küche auf dem Römer wird ein gantzer mir Wilderet und Feder - Viche gespickter Ochst gebraten. Voll demselben wv d et- was in einer silbernen Schüssel auf die Kaystrliche Tafel gesttzet. Das übrige soll zwar vor die Solda- tesca aufgehoben werben: Aber Herr Omnis bittet sich darauf zu Gaste, und da wird denn der Ochst erbärmlich zerfleischet/ und zugleich die gantze Küche spoliret. So wird es auch mit dem Tuche gehal- < ten', damit die Brücke bedecket ist, welches in viel tausend Stücke zerrissen wird, wenn der Umgang ; aus der Kirche nach dem Rath-Hause darüber ist : gehalten worden. Der Xiv. Articul. Von den Kleinodien des Reicks. Die Insignia oder Cunodia des Reichs l werden in den beyden Reichs-Städten Aachen 1 rmd Nürnberg verwahret. Zu Aachen ist i. ein Schachtlein mit Edelstei- ^ neu besetzt, darinnen das Blut des heiligen Stepha- - ui verwahret wird. 2.Kaystrs Caroli Ala§ni Sa- ^ siel und Degen-Gehäncke. z. Ein heiliges Evange- * lien-Buch, mit güldenen Buchstaben geschrieben. Zu Nürnbbrg ist: i. Die Krone Caroli Ai. . von purem Golde, acht Pfund schwer. 2.Der Kay- * serliche Reichs - Apfel, z. Der Reichs - Scepter. / 4. Das d

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 164

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
164 Das Hi. Buch het, so bleibet er todt, und die «Lee! muß sich dann nach einer andern Wohnung nmsehen. Es müssen auch dem Cörper des Tympaniften gewisse Lieder gesungen werden, dis sein Geist wieder zu ihm kommt. Er stattet aber sodann nicht nur münd- liche Relation ab, sondern, wenn er darzu expiette ist gedun- gen worden, so bringet er zum Wahrzeichen aus dem Hause, darinnen er gewesen ist, etwas mit, z. E. ein Messer, einen Pantoffel, oder so was dergleichen. Darnach haben dre Lappländer, sonderlich auf Dänischer» Gevrethe, bezauberte Stricke, mit drey Knoten, darein sind allerhand Winde gehexet, welche sie den vorbeyfahren- den Schiffern vor Geld oder auch vor T?back verhandeln. Wollen nun die Reisenden z. E. guten West-Ämd haben, so kauffen sie erneu solchen Strick. Wenn sie den ersten Kno- ten anfmachcn, so wendet sich der Wind, und bläset von Westen, aber garsanffe: Wenn der andere Knoten aufge- niackiet wird, so blasset der Wind uoch ernmahl so starck: und nach Eröffnung des brüten Knotens entstehet gar ein Sturm- Wmd , dadurch das Schiffin wenig retunden so viel Meilen fortgetrieben wird, als es sonst in etlichen Tagen nicht hinter sich legen würde. Eben duffe Windmacher können auch ein Schiff so behexen, daß es aufder See stille stehet, als wenn es angenagelt wäre: Es traget sich dergleichen zu, wenn sie Gelegenheit haben , dre Ruder des Schiffes mit dem Blute einer unreinen Jungfrauen zu bestreichen. Endlich haben die Lappländer gewisse bezauberte Dinge, damit sie nach einem Menschen oder Thiere werffeu, und ihm dadurch eine Kranckheit oder ein Unglück au den Hals pradi- circn können. Etuche brauchen darzu kleinepfeile von Bley, die sie in die Luffl werffen : Andaré aber haben einen Sack voll blauer Fliegen, welche sie Gan1 nennen, fcie sie comman- stiren können, daß sie da oder dorthin siiegen , und lemand Schaden zusügen müssen. Noch andere bedienen sich einer Kugel von Wolle, die werffen sie in die Lufft, und wer damit getroffen wird, der hat das Unglücke weg , worauf die Ku- gel eingerichtet ist. Xví1i. Von ihrem Regimenté. Nachdem die. Lappländer aus Finnland waren ausgetrie- L ' den

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 409

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
von Soria. 409 Oder man nimmt diezwcy Special-Cbarten, darauf V1scher das alte, und Eioaia^^ das neue, und auch zugleich das alte Natol1en sehr schön vorgestellet hat. Das Ii. Capitek. Von 8 O R I A. Unter diesem Worte begreifen die heutigen 6eo- graphi alles, was weyland Syria, Phoen1c1a und Palästina ist genennet worden. Das alte Syria lag gegen Osten; und das alte Palästina oder Terra Sancta ge- gen Westen; und das alte Phoenic1a lag zwi- schen beyden mitten inne. Diese drey Länder haben am Mittelländischen Meere , gleichsam im Centro von der gantzen Welt, gelegen. Die Lange tragt 50. und die Breite 80. Deutsche Meilen aus. Das Erdreich ist allenthalben sehr gut, und Pa- Mina ist gar ein Land genennet worden, darinnen Milch und Honig fleußt: Man darf es aber des- wegen nicht vor ein Schlaraffen-Land ansehen, dar- innen die Milch in Strömen, und das Honig von den Bäumen flieset; Sondern es verstehet sich, daß es auch von den Einwohnern muß gcbauet wer- den. Die heutigen Einwohner nun sind theils Tür- cken, theils Christen, theils Juden, alle zusam- men faule Pecoira, und liederliche Kerlen; und weil die Weiber noch darzu dumm und einfältig sind, und säuisch Leben führen , so hat dieses Land heutiges Tages keinen Vorzug vor andern, sondern bey der schlechten Witthschaft entstehen gar leicht C c s an-

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 634

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
634- Das X. Buch, von Africa, Etwa vier Meilen von den Pyramiden, und also acht Meilen von Cairo, ist ein unterirdi- scher Kirchhof, darinnen viel tausend Mumien degraden liegen. Es ist aber eine Mumie ein bwsamirter Cörper, so hart wie ein Stein, daß man fiemichammernin Stücken zerschlagen muß. Sie find meistells in eine zarte Leinwand eingene- het, oder auch mit Bändern als ein Windel- Kind umwunden. Sie haben die Hände Creutz- weise übereinander, aber nicht unterwerts, son- dern nach dem Haupte zu. In den ausgewei- deten Cörpern findet man viel seltsame Sachen, Von Hvltz, von Steine, von Thon oderauch von Metall, als Bilder von Vögeln, von Thie- ren, und and) von Menschen , mit allerhand Hioroglyphischen Figuren. Sonderlich stehet in jedwedem solchen Cörper ein Bild von der Göt- tin 1818. Viele haben ein Goldblättgen unter der Zunge, etliche find auch mit güldenen Ketten behängen; etliche haben auch güldene Medaillen am Halse, und kostbare Rmqe anchen Fingern. Alle find braune oder schwartz vor?Farbe, wie Hartz, oder Pech, und geben einen gar liebli- chen Geruch von sich. Es haben nemltch die Estyptier ihre Leichen nicht verbrannt, sondern sie haben dieselben ein- balsamiret, und das ist eine Arbeit vor ihre Priester gewesen , welche die Kunst alleine ver- standen haben. Nachdem auch der Wüterich Cambyses, ohngefehr soo. Jahr vor Christi Geburt, die gantze Egyptische Religion ausge- rottet, und die Priester alle zusammen todt ge- schlagen
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