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1. Heimatkunde - S. 52

1907 - Kempten [u.a.] : Kösel
— 52 — d. Überblick über die Naturerzeugnisse der Heimat. Zusammenstellung heimatlicher Tiere, Pflanzen, Mine- ralien nach verschiedenen Gesichtspunkten, z. B. nach Aufent- halt und Vorkommen, nach der Zeit ihres Eintreffens, nach gleichartigen Merkmalen, nach ihrer Bedeutung für den Menschen (verwendbaren Stoffen, Nutzen und Schaden). Naturerzeugnisse: Kunsterzeugnisse: Tierreich, Handwerk und Industrie, Pflanzenreich, Kunst, i . Mineralreich. Wissenschaft. Reihe ein: Regenwurm, Henne, Blutegel, Zucker, Schaf, Leder, Biene, Bein, Ringelnatter, Kreide, Rabe, Reh, Ziegelstein, Buch, Fuchs, Altarbild, Flechte, Wasser, . Apfelbaum, Bier, Honig, Eichel, Schnecke, Borsten, Mai- glöckchen, Pinsel, Hühnerei, Tisch. Aufgaben: Nützliche Säugetiere. Nützliche Vögel. Unsere Wasservögel. Giftpflanzen. Wir suchen die Ringeln des Ringelspinners. Die Hasel stäubt. Der Star ist wieder da. Als ich die erste Lerche hörte. Der Igel erwacht. Warum unser Spalierbaum schon blüht. Beim Kartoffellegen. Ich habe einen Baum veredelt. Wie alt der gefällte Baum geworden ist. Wenn die Bienen die Blüten nicht besuchen können. Wie die Bohne :c. keimt. Der Mehltau auf dem Weinstock. Das Laub verfärbt sich. Altweibersommer. sblumenuhr.) Apfelernte. Winterruhe. 7. Der heimatliche Kimmet. a. Sonne. Erscheint uns klein. — Beispiele: Turmknops :c. — "20 Mill. Meilen entfernt. sbeisp. Eisenbahnzug.) Sonne, eine ungeheuer große Kugel. Erwärmt die Erde. Unterschied am Morgen, Mittag, Abend, Sommer, Winter. Sonnenaufgang, Tagesbogen,

2. Kleine Bürgerkunde - S. 142

1914 - Kempten [u.a.] : Kösel
142 Die Reichsbank, die Sparkassen Sie bestimmt nach dem Stand des Geldmarktes den Lombard- und Diskontzinsfuß. Die Reichsbank bildet ferner einen Mittelpunkt für den Giro- oder Über- weisungsverkehr. Sie hat zurzeit 26 000 Girokonten, im Jahr rund 66 Milliarden Überweisungen am Platz und je 52 Milliarden von und an andere Banken. Die Reichsbank ist übrigens keine Reichsanstalt, sondern ein Aktienunternehmen. Ihre Anteilscheine, auf den Namen des Eigentümers lauterrd, sind in Privatbesitz. Der Direktor und die Beamten werden aber vom Kaiser ernannt; dagegen hat die Reichsbank besondere Privilegien in der Notenausgabe. Mit Banken und Börsen verkehrt im allgemeinen nur das wohlhabendere Publikum; es wäre also denk- bar, daß an dem großen, eben in Zahlen gemessenen Geldstrom nur der wohlhabendere Teil der Bevölke- rung beteiligt sei, die Masse der Bevölkerung aber unberührt bliebe. Ein Blick auf die Entwicklung unserer Sparkassen zeigt, wie auch die kleinen Sparer hierzu beitragen. Im Jahre 1880 beliefen sich die Spar- kasseneinlagen im ganzen deutschen Reich auf 2614 Millionen, 1900 auf 8, 1911 auf 18 Milliarden M., woran über 22 Millionen Einleger teilhaben. Die Zeiten, wo man seine Ersparnisse am besten im Strumpf oder unter dem Strohsack der Bettstelle aufzubewahren glaubte, sind vorbei. Auch der Dienstbote und Bauers- mann wissen ihre Ersparnisse nutzbringend anzulegen; wir haben kaufmännisch denken und handeln gelernt. 0) Kaufmännische und mittel ständische Vereinigungen. Von den 23 Verbänden kaufmännischer Angestellten heben wir folgende hervor:

3. Die Neuzeit - S. 53

1915 - Kempten : Kösel
Das Goldland Peru und seine alte Kultur. 53 Das Kriegswesen war ebenso fest und streng geregelt wie das brger-liche Leben. Die Bewaffnung bestand aus Kupferkeulen und bronzenen Streit-ayten; Spiee und Pfeile waren mit Kupferspitzen versehen. Auch Schleuder und Stein gehrten einer besonderen Waffengattung an. Als Schutzwaffen bediente man sich baumwollener Panzer und mit Baumwolle geftterter hlzerner Helme, welche bei den Vornehmen mit Metall und Edelsteinen geziert waren, während die gemeinen Soldaten eine Art Turban trugen. Trommeln und Hrner bildeten die Kriegsmusik. Im Felde lagerten die Truppen unter baumwollenen Zelten. Die Schleuderer bildeten das Vordertreffen, die Keulen-mnner und Axttrger standen im Mitteltreffen. Die Heere waren nach der Kopf-zahl in bestimmte Abteilungen gegliedert und zhlten in groen Kriegen bis zu 200000 Mann. In keinem Lande der Neuen Welt haben die spanischen Eroberer die alte Kultur in so rcksichtsloser Weise vom Erdboden vertilgt wie in Peru. Fast nur dasjenige, was die Altperuaner zu ihren Toten unter die Erde ge-bettet haben, ist erhalten geblieben um von den gewerblichen Leistungen und dem Kulturgrade derselben Zeugnis zu geben. Aber das Kostbarste ist auch hier schon lngst durch die habgierigen Hnde der nach Schtzen suchenden und grabenden Konquistadoren vernichtet. Die Mumien der Könige, die im Sonnen-tempel zu Cuzco auf goldenen Sthlen saen, sind ihres Schmuckes beraubt und zerstrt, die steinernen Erbbegrbnisse der Vornehmen, deren Leichen eben-falls einbalsamiert waren, sind erbrochen und ausgeplndert. Um so wichtiger ist die in neuer Zeit durch deutsche Forscher durchgefhrte Aufdeckung des Totenfeldes von Ancon (an der Grenze zwischen Ecuador und Kolumbien). In den bis zu sechs Meter tiefen Grabsttten waren bisweilen mehrere Tote in eine gemeinschaftliche Gruft gebettet. Der Leichnam wurde in hockender oder kauernder Lage eng zusammengeschnrt und in einen Sack von grobem Webe-stoff fest eingenht; die Vornehmen waren in farbenprchtige Gewandstcke oder Tcher und Decken eingehllt, die von der Kunst und dem Geschmack der Be-wohner zeugen und ihre Leistungen weit der den Begriff einfacher Natur-Vlker erheben. Allerlei Hausrat, wie er tglich in Gebrauch kam, wurde den Toten mitgegeben, seien es Waffen, Hals- und Armschmuck, verzierte und bemalte Tongefe oder seien es die verschiedensten zum Spinnen und Weben ersorder-liehen Gertschaften und Stoffe, wie buntfarbige Spindeln und gesponnene Wolle oder Baumwolle oder endlich allerlei Kinderspielzeuge: alles dieses lt uns die Anschauung und Begabung des alten Jnkavolkes erkennen. Um so tiefer ist es zu beklagen, da diese viel versprechenden Keime einer hheren Gesittung in schonungsloser Weise zertreten wurden.

4. Die Neuzeit - S. uncounted

1915 - Kempten : Kösel
Erluterungen zur Tafel peruanische Altertmer". 1. Umhngetasche aus dickem, reich gemustertem Wollstoff mit stilisierten Menschen- und Tiergestalten an einem um die Schultern zu legenden Tragbande. 2. Arbeitskrbchen, etwa 40 cm lang, aus Riedgras geflochten, Spindeln, Baumwolle, Garn und Zeugstcke enthaltend. In der rechten Ecke liegt der Kopf einer Tonfigur. Die Spindeln sind rot und blau bemalt, auf einer befindet sich aufgesponnenes Garn. Solche Krbchen und Webegerte finden sich zahlreich als Totenbeigabe in den altperllanischen Grbern. 3. Perlmutterhalsband, 33 cm lang. Die dnnen Perlmutterstckchen sind auf einem Stck Baumwollenzeug zu regelmigen Figuren zu-sammengesetzt. 4. Groer, aus roten, blauen, grnen und gelben Federn gebildeter, in einem knollenartigen Stile vereinigter Federbusch. 5. In dieser aus Stroh geflochtenen, durch Wollfden zusammengehaltenen Kopfbedeckung wurden die Federbsche getragen. 6. Standartenhnliches Ehrenzeichen mit schwarz-rotem Wollbschel, fast einen Meter lang. Das daran hngende Tuch diente lediglich zur Umhllung. 7. Kleine, mit Vogelfiguren verzierte Krbisschale; der obere Durchmesser betrgt 910 cm. 8. Flaschenkrbis, 7 cm hoch, mit eingeritzten roten Ornamenten. 9. Birnfrmiger Krbis, 12 cm hoch. Der obere Teil dient als Deckel des unteren. 10. Aus Rohrstben gefertigte, 32 cm hohe Grabtafel. Sie ist mit weiem Vaumwollenzeug berspannt und an einen unten und oben hervor-ragenden Stab gesteckt. Die Rnder sind mit einfachen roten und schwarzen Ornamenten bemalt. In den gleichen Farben ist die auf der Tafel befindliche menschliche Figur gehalten, die verhltnismig gut gezeichnet ist: An dem Kopfe ist ein groer Ohren- und Federschmuck erkennbar; Arme und Hnde sind angedeutet, die rechte Hand hlt irgend einen Gegenstand. Zwischen dem Rande und der Figur stehen in symmetrischer Anordnung einige rtselhafte Zeichen. Auch wei man nicht, ob die Figur eine Darstellung des Toten geben oder der Verscheuchung bser Geister dienen oder als Grabschmuck gelten soll. 11. Lanze, iy2 m lang, aus festem Holze, mit rautenfrmiger, in der Mitte wulstig verdickter Spitze. 12. Morgensternartige Waffe, 115 cm lang. Sie besteht aus einem sechszackigen Stein, der mit Vaumwollstreifen an einen Holzschaft be-festigt ist. 13. Keulenartiger Stab, 105 cm lang. 14. Schleuder, fast 2 m lang. Zur Unterlage des zu werfenden Steins dient ein Geflecht; am linken Ende befindet sich die Fingerschleife. Die Schleudern wurden meist aus den Fasern der Agave sowie aus Wolle oder Baumwolle, zum Teil auch aus Menschenhaaren gemacht; sie dienten hufig auch als Kopfbinden. 15. Schleuder, 140 cm lang, zum Teil aus Menschenhaaren. 16. Bruchstck eines Trmkkrugs, aus feinem schwarzen Ton, eine wassertragende Indianerin darstellend, die als Schutz gegen die Sonnenstrahlen ein Tuch der dem Kopfe trgt. 17. Tonkrug mit kegelfrmigem Boden, tief angesetzten Henkeln und oben zum Durchziehen von Schnren eingebohrten Lchern. 18. Rotes kannenartiges Tongef mit einem Durchmesser von 14 cm, wei bemalt. 19. Flasche aus rotem Ton. Am Halse nach beiden Seiten hin ein menschliches Gesicht; auf der Wandung ein tatzenartiges Tier, darber ein ausgezacktes Bogenornament. 20. Hellfarbiges, 22 cm hohes Tongef, einen sitzenden Indianer dar-stellend, der auf dem Rcken ein Lama trgt, dessen Kopf der der Schulter des Mannes sichtbar ist. 21. Gef aus rtlichem, gelb berzogenem Ton, auf dem Verzierungen in violetter Farbe aufgetragen sind. 22. Fast kugelrundes Gef von 18 cm Durchmesser. Als Hals ist ein menschlicher Kopf aufgesetzt, dessen Gesicht einen humoristischen Ausdruck hat und von roh gearbeiteten, als Henkel dienenden Armen gesttzt wird. 23. Tongef, 28 cm hoch, Krieger darstellend, eine der vollkommensten Leistungen altperuanischer Tonbildnerei.

5. Die Neuzeit - S. 154

1915 - Kempten : Kösel
154 Das deutsche Wohnhaus der Renaissance. Gipsestrich ober aus Ziegelsteinen ober, was wohl am gebruchlichsten war, aus gebrannten Tonplatten gebilbet; erst im 17. Jahrhundert tritt der gebielte Fuboden auf. Der Gebrauch massiver Fubben setzte natrlich in dem nrblichen Klima eine weitgehenbe Anwenbung von Matten, Decken und Teppichen voraus. Persische Knpfteppiche waren bereits ein beliebter Hanbelsartikel geworben. berraschend erscheint die Niebrigkeit der Rume. Eine tiefliegenbe Decke galt in jenen Zeiten als Ausbruck der Behaglichkeit, wozu wohl auch noch die Rcksicht auf die leichtere Heizbarkeit beigetragen haben mag. Aus der Gotik ist auch die sichtbare Balkenbecke mit verputzten und geweiten Zwischen-gefchert in bte Renaissance herbergenommen. Spter wirb bte Decke, nicht mehr vom Zimmermann, sonbern vom Schreiner, aus Tfelwerk gebilbet, das horizontal unter die Balken angehngt ist. Die Decken stnb oft reich profiliert, zu ihrer Herstellung sinb verschiebensarbige Hlzer benutzt; stets aber ist dem norbischen Gefhl der Reiz des natrlichen Holzes wichtig genug um ihn nicht durch einen berzug von Farbe zu verbecken. Die gleiche Freube an dem satten Braun, dem leuchtenbett Gelb und der schnen Maserung der Naturhlzer zeigt sich in der Vertfelung der Wnbe, die als bte kennzeichnend Erscheinung des Jnnenschmuckes der deutschen Renaissance bezeichnet werben kann, wie sie sich ja auch schon in der Gotik groer Beliebtheit erfreute. In den fblichen Gebirgsgegenben, in Tirol, Vorarlberg, der Schweiz war sie so allgemein, ba bte Bauern- und Brgerhuser selten sein brsten, in denen sie nicht vertreten war; hier erschien die Tfelung nicht als Luxus, sondern als notwenbiges Zubehr des Wohnraumes. D. Unter den Mbeln erscheint namentlich der Krebenzschrank hufig; oft ist er mit Geschick in den Entwurf der Vertfelung hineingezogen. An den Tren pflegt der Reichtum an Schmuckformen seine Hhe zu erreichen. Sie werden mit sreistehenben Sulen, prchtigen geschmckten Giebelaufbauten und kunstvollen Eisenbeschlgen zu einem Hauptstck der Dekoration erhoben. Die Verglasung der Fenster bevorzugt burchaus kleine Teilungen, sowohl aus Grnben der Schnheit wie wegen der Unmglichkeit groe Tafelscheiben herzustellen. In Deutschland herrschen daher noch lange die Butzenscheiben vor, deren Herstellung der gotische Kirchenbau ausgebildet hatte; als schmuckvolle Zugabe waren da und dort farbenreiche Wappenscheiben, die vornehmlich in der Schweiz hergestellt wrben, dem Bleifenster eingefgt. Nicht immer reicht die Wanbvertfelung durch die ganze Hhe des Zimmers. In den Brgerhusern begngte man sich fr den etwa in Manneshhe vom Holzwerk freigelassenen Teil der Wnbe meist mit der einfachen weien Tnche und belebte ihn durch aufgehngte Bilder seien dies nun Familienportrts

6. Die Neuzeit - S. 273

1915 - Kempten : Kösel
Das Heerwesen des Dreiigjhrigen Krieges. 273 jede eingenommene Stadt schwchte das siegreiche Heer durch den Abgang der Besatzungstruppen. War dann endlich eine Landschaft erobert, dann war der Sieger leicht nicht imstande beut Besiegten in offener Feldschlacht zu widerstehen. Durch eine neue Anstrengung warf dieser den Sieger aus dem Felde, dann folgten neue Belagerungen und Eroberungen und wieder eine verhngnisvolle Zersplitterung der Krste. B. Das Fuvolk trug beim Beginn des Krieges entweder das Feuerrohr oder die Pike, das Rohr zum Auflockern der feind-liehen Massen, den Spie zum Draufgehen und zur Entscheidung im Nahgefecht. Von den Handfeuer-waffen hatten zwei die Herrschaft in den Heeren erlangt, die Gabelmuskete, ein schweres unbe-hilsliches Gewehr mit Lun-tenschlo und Kugeln, von denen zehn auf ein Pfund gingen, und das krzere und leichtere Hand- ober Schtzenrohr, das wohl auch noch den veralteten Namen Arkebuse fhrte. Der Musketier trug auer einem Seitengewehr der die Schulter ein breites Banbelier mit elf Zylinberkapseln, in benen die Labung steckte, einen Luntenberger und am Riemen einen Gabelstock, auf den er beim Schieen die Muskete legte. Sein Haupt, bebeckte noch Helm 00er Sturmhaube, balb warf er auch diese letzte Schntzwaffe weg. Der Arkebufier zu Fu ober Hanbschtz fhrte nicht Gabel und Banbelier, er lub aus Kugeltasche und Pulverhorn. Pikeniere und Musketiere stauben in bemselben Fhnlein vereinigt, boch gab es schon lange vor dem groen Kriege Fhnlein, die nur Feuerwaffen enthielten. Frderreuther-Wrth. Aus d Gesch. d. Völker. Iii. 18 Musketier, Pulver auf die Pfanne schttend. ,Thut Pulver auff ewere Pfannen!" (Anfang des 17. Jahrhunderts).

7. Die Neuzeit - S. 354

1915 - Kempten : Kösel
354 Die Zerstrung Heidelbergs durch die Franzosen. sind, und man hat nicht aufmachen wollen, da haben sie alsbald mit ihren xten und Beilen die Tren aufgehauen, die Leute heien herausgehen und unter den Bettladen mit Pulver, Schwefel und Pech Feuer angemacht, Sthle, Tische und Bnke zerschlagen und zum Brand gebraucht, in einer Stunde hat es allenthalben gebrannt." Melac stand vor dem Rathause und starrte mit irrsinnigem Lachen in die Flammen, deren greller Widerschein auf seinem scharf geschnittenen, rot angelaufenen Gesichte hin und her zuckte. Einige der andern hheren Offiziere hatten dagegen Mitleid mit den armen Leuten und beuteten ihnen an, sie mchten nasses Stroh in ihre Huser tragen und anznden, das gebe Rauch und erwecke den Anschein, als ob es wirklich brenne. Befonbers Der Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlotes nach dtr Zerstrung ourch die Franzosen. der General Tesse war von dem Jammer der armen Bewohner tief ergriffen und beschmt, und als der Brgermeister vor ihm auf die Knie fiel und um Schonung bat, antwortete er, da er des Knigs strengen Befehl erfllen msse, obwohl er es bedaure. Endlich zogen die Peiniger zum Tore hinaus; hinter ihrem Rcken wogte ein Flammenmeer, das seinen Schein der die weite Rheinebene warf. Mit Recht konnte Kurfürst Philipp Wilhelm an den Kaiser Leopold schreiben: Weilen solche unmenschliche Taten, gleich wol von Trcken, Heyden und andern Unglubigen, die zwar keine Christen, jedoch Menschen sind, nicht dergestalt verbt worden, so mssen sie auch nicht von Menschen, sondern von dem leidigen Satan herrhren."

8. Die Neuzeit - S. 21

1915 - Kempten : Kösel
Die neuentdeckten Inseln. 21 teils ganz nackt, wie sie das Licht der Welt erblickten. Den Bewohnern fehlen auch, wie bereits erwhnt, Eisen und Waffen, zu deren Gebrauch sie nicht geschickt sind, nicht aber wegen krperlicher Mngel denn sie sind wohlgeformt sondern aus Angst und Furchtsamkeit. An Stelle der Waffen führen sie nur trockene Rohrstbe, deren Enden sie mit dolchhnlichen Spitzen aus Holz versehen. Aber auch dieser Waffen wagen sie sich kaum zu bedienen; denn wenn ich zwei oder drei Mann meiner Begleitung zur Verhandlung mit den Eingeborenen in die Drfer sandte, so ereignete es sich oft, da eine Schar Inder ihnen entgegen kam und, sobald sie nur der Unsrigen ansichtig wurden, schleunigst die Flucht ergriffen, wobei Vter und Shne sich gegen-seitig im Stiche lieen. Und das geschah nicht etwa, weil ihnen von uns Schaden oder Gewalt zugefgt worden wre; im Gegenteil habe ich die Eingeborenen stets, womit ich nur konnte, be-schenkt, mit Tuch, Gewndern und anderen Dingen, ohne selbst etwas zu nehmen; aber sie sind von Natur furchtsam und ngstlich. Wenn sie sich jedoch sicher fhlen, so sind sie gutmtig, zutraulich und freigebig mit allem, was sie besitzen. Niemand versagt dem Bittenden, was er besitzt, ja sie selbst fordern auf es zu nehmen; allen zeigen sie die grte Liebens-Wrdigkeit. Wertvolle Dinge geben sie fr Kleinigkeiten hin. Ich aber verbot meinen Leuten ihnen wertlose Gegenstnde, wie Scherben von Schsseln oder Glas, Ngel oder Lederriemen zu geben, obwohl deren Besitz ihnen die grte Freude machte. Denn es kam vor, da ein Matrose fr einen einzigen Leder-riemen so viel Gold bekam, wie in drei Goldstcken enthalten ist, und andere erhielten fr noch geringere Dinge manchmal noch mehr. Namentlich fr

9. Die Neuzeit - S. 68

1915 - Kempten : Kösel
68 Die niederlndischen Städte im 16. Jahrhundert. 16. Jahrhundert bahnten einen neuen Abschnitt der Entwicklung an. Da es auer im uersten Sden keine Steinbrche gab und das Steinmaterial deshalb sehr teuer war, gewann der Ziegelbau Verbreitung und wurde, zuerst in Die Nikolaikirche in Gent. Flandern, zur nationalen Bauart. Indem man dann den kostspieligeren Hau-stein wenigstens zur Verzierung anwandte, entstand die eigenartige niederlndische Mischarchitektur. Es gab zahlreiche Privathuser, die selbst hochgespannten Anforderungen der Kunstkenner gengten; in der Regel aber waren diese Huser kunstlos, aus Holz und Lehm bestehend.

10. Die Neuzeit - S. 155

1915 - Kempten : Kösel
Das deutsche Wohnhaus der Renaissance. 155 ober Heiligenbilber. Eigentliche Wandmalerei tritt im Brgerhause nur sehr sprlich und in einfachster Form auf. Fr die abenbliche Beleuchtung der Zimmer wrben die schon von der Gotik eingefhrten Gertschaften weiter ausgebilbet: der Hngeleuchter, der Tischleuchter fr Kerzen und im beschrnkten Mae auch die llampe. Aus den fr Unschlitt- und Wachskerzen bestimmten Hngeleuchtern entwickelt sich der in Gelbgu ausgefhrte Lster zu dem Kugellster, bei dem die Lster-ctrnte oft in mehreren Reihen bereittanber angeorbnet waren. Daneben erscheint als sehr beliebte Form das in Holz geschnitzte Lfterweibchen, ein weiblicher (nur selten mnnlicher) Oberkrper, nach unten meist mit einem Wappenschild abgeschlossen, dem nach rckwrts ein Hirschgeweih ober auch geschmiebete Arme mit Dornen ober Tllen zur Aufnahme der Sichte angefgt waren. E. Auch das Mobiliar des Renaisfancezimmers zeigt eine bebeutenbe Steigerung des Be-brfnifses gegenber der gotischen Wohnungsausstattung, hervorgerufen durch grere Wohlhabenheit und gesteigertes Behagen an der wohnlichen Huslichkeit. Vor allem finb es die Schrnke, an benen sich die architektonischen Kenntnisse des Schreiners zu zeigen lieben. Die Fasfaben sind in ein- und zweistckiger Anlage mit (Sulen-orbnungett befetzt, die eine prchtige Wirkung erzielen. Diese wirb noch wesentlich gesteigert durch eingelegte oerfchiebenfarbige Hlzer, durch reiches Schnitzwerk an den Trfllungen und durch stark auslabenbe Konfolgefimfe. Auch biedre-benzen werben zu einem sehr beliebten Mbel des Speisezimmers. Im den finb sie im greren Mastabe in die Tfelung des Zimmers eingebaut und nehmen oft eine ganze Seite besfelben ein. Bei den Sthlen und Sesseln zeigt sich eine Mannigfaltigkeit der Form, die die heutige Mbelarbeit vielfach befruchtet hat. Der in der Gotik thronartig ausgebilbete Sitz des Familien-Hauptes gewinnt als Lehnsessel neues Leben und erhhte Beweglichkeit. Das bewegliche Sitzkissen der Gotik wirb, wenigstens bei den Sesseln, durch den Polstersitz verbrngt. Enblich uern die auskmmlichen Wohnungsverhltnisse ihren Einflu auch auf die Gestaltung der Bettstelle. Whrenb in den Zimmern des Mittelalters die Bettstelle hufiger ein kleines Gemach bilbete, das ringsum mit festen Wnben ober wenigstens mit festen Vorhngen gegen die Zugluft Aus Schlo Tratzberg in Tirol.
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