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Nach Westen gelangt man in ein Vorzimmer, dann in das
Bürgermeisterzimmer und in den kleinen Sitzungssaal.
In demselben Stockwerk, und zwar westlich vom Fürstensaal,
befindet sich der Remter. Das ist ein reich und bunt ans-
gestatteter Saal, in welchem früher wie noch setzt vornehme
städtische Festlichkeiten, früher anch Hochzeiten, Tanzfeste, Auf-
führuugeu abgehalten wurden, im Jahre 1511 sogar ein Turnier.
Ein wichtiges Denkmal sehen wir darin: das Standbild des
Freiherrn vom Stein, mit der Städteordnung in der Hand.
Schauen wir uns diesen Ostflügel von außen einmal etwas
genauer an! Man entdeckt da allerhand Einzelheiten von Interesse.
Wir sehen drei Giebel, von denen der mittlere ein Prunk-
stück der Gotik ist. Zierlich streben ans den schrägen Seiten
luftige Fialen einer abschließenden Kreuzblume zu. Diese Fialen
sind es, die dem Giebel das feierliche und doch so aumntige
Antlitz geben. Dieser Eindruck wird durch die geschmückte
Innenfläche verstärkt. Herrliches Maßwerk füllt das Innere,
das von einem Terrakottafries umrahmt wird. Vier Fresko-
bilder zieren die unterste Reihe der Felder und bringen die
Vergangenheit iu Erinnerung: das Wappen des polnischen
Königs Wladislaw, das Brustbild Johannes des Täufers und
der heiligen Hedwig, viertens das zum Breslauer Wappen
gehörige, aus der Kroue sich erhebende Haupt des Evangelisten
Johannes.
Ausfallen wird jedem das riesige Zissernblatt der Uhr, das im
Jahre 1580 eingesetzt worden ist. Darunter sieht man ein
Chörlein, neben dessen Giebel das Freskobild der heiligen
Dorothea noch gut erhalten ist. Unter den Spitzbogenfenstern
sind merkwürdige Tiergestalten und lachende Menschenbüsten an-
gebracht, und über der Tür endlich das böhmisch-schlesische-
Breslauer Wappen, bestehend aus Löwe, Adler und Haupt des
Evangelisten Johannes.
Die Südseite des Rathauses ist ausgezeichnet durch drei
Erker mit turmartigen Giebeldreiecken. Der südöstliche stammt
von 1471. Man sehe sich die Ausschmückung dieses Erkers
mit Maßwerk und Skulpturen an, mit dem er „wie überschüttet"
ist! Welche Freude am Schönen spricht nicht aus solchem Schmuck
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Extrahierte Personennamen: Johannes Hedwig Dorothea
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3. Die Stäup laute. Die Staupsäule (von „stäupen" —
züchtigen) ober der Pranger steht vor der Ostselte des Rat-
hauses. Es ist eine über 10 m hohe viereckige Sandsteinsünle
mit 4 Eisenringen und einem gotischen Aufsatz. Auf der Spitze
steht der Nachrichter mit Schwert und Staupbesen.
Die jetzige Säule stammt aus dem Jahre 1492, doch hat
sie auf derselben Stelle schon eine Vorgängerin gehabt, vielleicht
eine alte Rolandssäule. Waren doch die Rolandssäulen das
Sinnbild des Blutbauues, der eigenen Gerichtsbarkeit, ein Recht,
das Breslau bis in die preußische Zeit gehabt hat.
Wir sehen also in der Stanpsänle ein wichtiges Denkmal
einer vergangenen Macht und Kultur. Ihr Anblick erweckt eine
ganze Welt historischer Vorstelluugen. Hier wurden ehedem die
Vergehen und Verbrechen gesühut, und manches Haupt ist hier
gefallen.
Bei dem großen Aufstande von 1418 erlitten hier sechs an-
gesehene Ratsmitglieder den Tod; 1490 ließen die Ratmannen
sogar ihr eigenes Oberhaupt Heinz Dompnig enthaupten. Als
im 16. Jahrhundert vor dem Schweidnitzer Tore ein eigenes
Hochgericht erbaut worden war, blieb es dabei, daß man Ver-
brecher vornehmen Standes an der Staupsäule richtete. Das
letztemal geschah das am 12. April 1681.
Noch länger fanden die körperlichen Züchtigungen mit dem
Staupbesen und die Ausstellung am Pranger (daher das Volks-
wort „an den Pranger stellen") mit dem Besen in der Hand
hier statt. Wurde doch der letzte Staupenschlag erst im Jahre
1771 vorgenommen. Auch Schristeuverbreuuuugen fanden hier
statt, die letzte am 28. August 1726.
So verkündigt die Staupsäule, ein innerer Zubehör znm
Rathanse, von anderen Zeiten und anderen Rechtssitten, — in
Schlesien das einzige Denkmal seiner Art!
4. Die Laudeu. Der „Ring" führt nicht umsonst den
andern Namen „Markt". Von jeher ist hier der Mittelpunkt
des Handels gewesen, und der war gerade in Breslau nicht
gering. Ist doch die Eutstehuug und Entwickeluug der Stadt
am Oderübergange in erster Linie auf den schwunghaften Handel
zurückzuführen, den die Kanflente aus West- und Osteuropa, die
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gemacht haben, wie wir ihn etwa noch von großen Jahrmärkten
her kennen.
Die Neuzeit hat für solche verkehrsperrende Märkte keinen
Raum; früher, da man weder elektrische Wagen noch Automobils
kannte, konnte man die Ausbreitung des Handels auf Markt
und Straße dulden, die Gegenwart ränmt mit derartigen
Dingen mehr und mehr auf. Die Neuzeit geht ins Große und
verlegt den Klein- und Großhandel in die hohen, vier- und
mehrstöckigen Häuser, die kostbar ausgestattet sind und möglichst
alles bieten, was der moderne Mensch bedarf. Früher hatte
man Freude am Einzelnen und Kleinen, heute will man das
Konzentrierte, das Riesige! Welchen Unterschied zwischen Baude
und Warenhaus!
Auf dem Breslauer Ringe stehen sie jetzt wenige Schritte
nebeneinander!
5. Die Denkmäler auf dem Ringe. Unser Bild zeigt im
Hintergrunde des linken Feldes das Denkmal König Friedrich
Wilhelms Iii. Es ist ein Reiterstandbild vom schleichen
Bildhauer Kiß, das König Friedrich Wilhelm Iv. selbst unter
zwölf Entwürfen bestimmte. Der König, in Generalsuniform,
mit Mautel und Federhut, deu rechten Arm auf den Ober-
schenkel gestützt, mit der Linken den Zügel führend, blickt auf
Breslaus Ring, wo einst „sein Volk" die Begeisterung für die
Freiheitskriege bekundete. Hatte er doch von Breslau aus 1813
den „Aufruf au mein Volk" erlassen, waren doch hier Jüng-
linge und Greise in gleicher Vaterlandsliebe herbeigeeilt, um
das bedrängte Vaterland zu retten. So ist das Denkmal zu-
gleich ein Erinnerungszeichen an Preußens und Schlesiens große
Zeit, an die Zeit der Freiheitskriege. Der „Aufruf an mein
Volk" ist auf Bronzetafeln am Denkmal angebracht.
Das Denkmal wurde am 12. November 1861 in Anwesen-
heit des König Wilhelms enthüllt. Es ist in der Gräslich-
Einsiedelschen Eisengießerei zu Lauchhammer hergestellt; das
Postament lieferte nach Stüters Angabe dersteinmetz Adler inneifse.
Um Platz für das Denkmal zu gewinnen, mußten die Haupt-
wache für 19 000 Taler und 24 Bauden für 22 000 Taler
angekauft und abgebrochen werden.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich
Wilhelms Friedrich Wilhelms Kiß Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelms
17
Werke nicht mehr zur Geltung, die Bauden verschwinden von
der Bildfläche, und an die Stelle der alten Patrizierhäuser
treten moderne Großstadtbauten. Wir sagen: die Stimmung
flieht mit jedem abgebrochenen Hause. Schou recht. Wenn
aber erst einmal ein einheitliches modernes Gepräge des Ringes
da sein wird, dann wird auch wieder Stimmung darin sein.
Man muß sich an jedes Neue erst gewöhnen, mit ihm verwachsen?
Damit soll der Vernichtung des Alten keineswegs das Wort
geredet werden — nein! Möge erhalten bleiben, was erhalten
werden kann. Nur müssen wir uns eingestehen, daß jedes Zeit-
alter seine Ansprüche hat, und daß schließlich es nicht Endzweck
der Großstädte ist, Museen zu werden.
Man findet also heut schon eine neue Welt neben der alten
der Renaissance und des Barock. Die alten Renaissance-Häuser
mit ihren hochgiebeligen Dächern treten scharf hervor. Eigen-
tümlich sind ihm die vielen Fensterreihen. Voll altertümlichen
Schmuckes sind manche. Schöne Fensterumrahmungen, knnst-
volle Türschnitzereien oder schöne Fassadenmalereien zieren sie und
machen sie so wertvoll.
Die vier Ningseiten haben eigenartige Bezeichnungen: der
Naschmarkt im Norden, die Siebenkursürstenseite im
Westen, die goldene Becherseite im Süden, die grüne
Röhrseite im Osten. Danach orientiert man sich im Volke.
Naschmarkt 47 heißt die „Schwedenhalle"; sie zeigt schöne
Karyatiden und Stnckreliess aus dem Jahre 1633, Szenen
aus dem Kriegsleben Gustav Adolfs und römischer Imperatoren.
Löwen, Adler und Greife zieren das Haus Siebeukurfürsteu-
seite 2.. Ring 8 ist ein geschichtlich merkwürdiges Haus aus
dem 15. Jahrhundert. Hier sind einst die böhmischen Könige
abgestiegen. Die Fassadenmalerei stellt den Kaiser mit den
sieben Kurfürsten dar und hat der Ringseite den Namen ge-
liefert. Ring 26 heißt „Goldner Becher" und ist durch eine
wertvolle Tür mit Gitter ausgezeichnet. Eigentümlich sind in
Breslau überhaupt die Häuserbezeichnungen und die Abzeichen
an den Bauten. So finden wir am Ringe noch einen „Goldnen
Pelikan" (Nr. 43), mit Formen aus der Barock- und Rokokozeit,
einen „Goldnen Anker" (Nr. 52), eine „Goldne Krone" (Ecke
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolfs Gustav Adolfs
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(Bukoa) entgegen und der Hof schien dadurch zum Frie-
den geneigt geworden zu sein.
Die Schlesier leisteten unter bangen Besorgnissen den
Böhmen die ihnen versprochene Hülfe, berichteten es aber
zuvor nach Wien, mit dem Vorgeben, cs geschehe bloö
zur Verhütung eines Einfalls oder einer Plünderung der
berumschweifcnden Truppen. — Man suchte den Kaiser
Ferdinand vergeblich zum Frieden zu bewegen und obgleich
Matthias Friedensnnterhandlungcn angekuüpft hatte, so
Matttuas stirbt faf) €r dieselben zu keinem Ziele gedeihen, denn er starb
zu Wien im März 16j9.
Zwischenreich und Königswahl des Winter-
königs Friedrich von der Pfalz,
von 1619 bis 1621.
u. Böhmen will
Ferdinand nicht
als König aner-
kennen.
Tbnrn dringt
mit 16000 Mann
in Oesterreich
ein.
F.erd nand wird
auf dem Reichs-
tage zu Prag den
13. Juli 1619 der
Krone verlustig
erklärt,
u. den 26. Aug.
Friedrich V. von
der Pfalz zum
König gewählt,
der am 23. Febr.
1620 zur Huldi-
gung in Breslau
erschien.
am?. Nov. 1620
auf dem weißen
Berge bei -Prag
geschlagen
wurde, und nach
Holland floh.
Durch den Tod des Kaisers war der Thron nicht
erledigt, denn Ferdinand trug schon die böhmische Krone.
Allein setzt nahmen die Böhmen Ferdinand nicht an, weil
ihnen sein eiserner Sinn jede Hoffnung der Verzeihung
und der Gewährleistung ihrer Forderungen raubte. Sie
wiesen seine Anerbietungen, ihnen den Frieden und die
Bestätigung der Privilegien zu geben, zurück, und Thurn
drang mit 16000 Böhmen in Oesterreich ein, in der Hoff-
nung, Ferdinand in Wien selbst gefangen zu nehmen, der
jedoch gerettet wurde. — Am 13. Juli 1619 ward zu
Prag von den Böhmen irnd Schlesiern ein Reichstag ge-
halten, auf welchem am 17. August Ferdinand der böh-
mischen Krone für verlustig erklärt und am 26. August
der Churfürst Friedrich V. von der Pfalz zum Könige
gewählt wurde, dessen Krönung am 4. November zu Prag
mit großer Pracht erfolgte. — Am 23. Februar 1620
erschien Friedrich, der erste nicht katholische König, zur
Huldigung in Breslau und ward mit ungemeiner Begei-
sterung empfangen: doch erregre seine Vorliebe für die
Reformirten bald Mißvergnügen.
Es kam indcß zu einem Kriege, in welchem Friedrich
am 8. November 1620 auf dem weißen Berge bei Prag,
eine entscheidende Schlacht verlor, nach welcher er Böh-
men verließ und durch Schlesien bis nach Holland floh. '
Äasäibi' Kaiser Ferdinand 11., von 1621 bis 1637.
_ Von seinem Könige verlassen und der Besinnung be-
raubt, .hatte Prag dem Sieger, Herzog Maximilian
von Baiern. seine Thore ohne Bedingung geöffnet,
und sich auf dessen Anrathcn gänzlich der Gnade des Kai-
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Matthias_Friedensnnterhandlungcn Matttuas Friedrich Friedrich Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Ferdinand Ferdinand Ferdinand August Ferdinand August Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Ferdinand Ferdinand Maximilian
von_Baiern Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Bukoa Wien Wien Oesterreich Breslau Holland Oesterreich Wien Breslau Prag Holland
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— 31
vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren und glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glücklichen Zeit." Der König rief, und alle, alle kamen. Jünglinge und Männer wurden Soldaten. Selbst verkleidete Mädchen traten in deren Reihen. Große Begeisterung für den Kampf herrschte in allen Orten.
6. Die freiwilligen Haöen des Volkes.
Wer nicht mit in den Krieg ziehen konnte, der suchte auf andere Weise zu helfen. In Breslau und in vielen anderen Orten der Provinz wurden Sammelstellen errichtet, wo Gaben für den Krieg angenommen wurden. Kinder opferten ihre Sparbüchsen. Es wurden Strümpfe, Hemden, Tuch, Stiefel, Säbel und Flinten gebracht. Eheleute schenkten ihre goldenen Trauringe und erhielten dafür eiserne mit der Inschrift: „Gold gab ich für Eisen." Ferdinande von Schmettau, ein armes adliges Fräulein, schnitt ihr schönes, langes Haar ab und opferte es. Aus dem Haar wurden Ketten und Armbänder gefertigt, die beim Verkauf 3 600 Mark einbrachten. Zahlreiche Mädchen schenkten ihre Ohrringe, Halsketten und Armbänder. In der Stadt Kosel, die 1807 soviel gelitten hatte und deren Bewohner verarmt waren, wurden dennoch gegen 300 Mark gesammelt. Viele schlesische Bauern schenkten Getreide und Futtermittel, manche sogar ihre Pferde. Für uns Schlesier wird das Frühjahr 1813 unvergeßlich bleiben.
9. Die Schlesier als wackere Vaterlandsverteidiger.
In den Befreiungskriegen zeigten sich die Schlesier als wackere Vaterlandsverteidiger. Mit schlesischen Landwehrleuten besiegte Blücher die Franzosen an der Katzbach (26. August 1813). — General Aork lobte nach der Schlacht bei Wartenburg a. d. Elbe die mutigen Schlesier. — Auch in der großen Völkerschlacht bei Leipzig fochten unsere Landsleute unter General Blücher sehr tapfer.
Im Kriege 1870/71 eroberten Görlitzer Jäger bei der Erstürmung des Geisberges (4. August 1870) die erste französische
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Extrahierte Personennamen: August Aork Blücher August