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1. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 45

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 45 - den sieben Türmen" in Konstantinopel gesangen gewesen war und dann befreit wurde. Der Altstadtmarktbrunnen ist von einem durchbrochenen Türmchen mit Wetterfahne gekrönt- unter dem türm- artigen Baldachin sitzt Maria mit dem Iesuskindlein als Sinnbild der ewig reinen jungfräulichen Quelle. Dieser schöne Brunnen erstrahlt bei Feiern ebenso wie das Rathaus in festlichem Lichte (Illumination). Die Martinikirche liegt inmitten schöner Gebäude. Westlich ist die Herzogliche Kammer, Sitz der Direktion der Domänen, Forsten und Bergwerke, südlich das Landschaftliche Haus*) für die Sitzungen des Landtages (Ministertisch, Präsident, Landsyndikus, 46 Abgeordnete) und der Landessynode, südöstlich bis zur Poststraße das Gewandhaus. Dieses war einst ein Kaufhaus für die Laken- maker (Tuchmacher) und die Gewandschneider (Tuchhändler). Bon wunderbarer Schönheit ist die Ostseite, deren Unterbau genau ein Quadrat bildet, wie der Oberbau genau ein gleichseitiges Dreieck, beides in gleicher Höhe. Die alte braunschweigische Normalelle (= 0,57 m) sehen wir in Mannshöhe am zweiten Pfeiler des Alt- stadtrathauses. Das Ganze überragt die Göttin der Gerechtigkeit mit dem Schwert in der rechten und der Wage in der linken Hand. — An. der Südseite des Gewandhauses erhebt sich der Neubau des Handelskammergebäudes mit der vielbenutzten Öffentlichen Lesehalle. Südlich vom Bankplatze finden wir zwei Gotteshäuser: die im orientalischen Stil erbaute Synagoge und die dem Erzengel Michael geweihte Michaeliskirche (der Giebel zeigt das Bild des Drachen- Msiegers), die zweite Pfarrkirche der Altstadt. Nach Norden führen eine Anzahl Straßen: Echtem-, d. h. Ach- ternstraße, nämlich im äußersten Westen, Güldenstraße, Scharrnstraße (benannt nach dem Fleischscharrn), Breitestraße, Gördelinger- und Schützenstraße. Die erstgenannten führen zu drei Klinten (Klint heißt Hügel, Uferhöhe): Süd-, Bäcker- und Radeklint (hier wohnten Stell- macher). Auf dem Bäckerklint sitzt auf dem Eulenspiegelbrunnen, umgeben von Eulen und Meerkatzen, der Schalk aus Kneitlingen, der in dem gegenüberliegenden Eulenspiegelhause statt des Weißbrotes Eulen und Affen gebacken haben soll. Die benachbarte Petri- Kirche war die dritte Kirche der Altstadt. Heinrich der Löwe hatte sie zu Ehren der Apostel Peter und Paul erbaut: an der südlichen Eingangstür steht die Bildsäule des heiligen Petrus. In einem Eckhause des alten Petritores erfand Mumme das nach ihm benannte Bier, das durch das Mummelied verherrlicht wurde: Vrunservyck, du leiwe Stadt Vor veel dusend Städten, Dei sau schöne Mumme hat, Dar ick Wost kann äten! ) Auf der breiten Freitreppe erheben sich vier jonische Säulen, die .eiften Balken tragen; den hohen Sitzungssaal schmücken korinthische Säulen. (Der Portikus im Bürgerpark hat dorische Säulen.)

2. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 28

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 28 — man einen mit einem Eichenkranze geschmückten Krieger, der aus dem Feld- znge heimkehrt und seine Eltern bei der Erntearbeit antrifft. Freudig umarmt ihn die glückliche Mutter, während der Vater, aus die Sense gestützt, sreude- strahlend daneben steht. Ans dem Walle am Augustthore stand ehemals eine Windmühle. Als diese abgetragen war, wurde daselbst aus Bauschutt eiu Hügel (25 m) aufgeschüttet, dessen Abhänge mit Buschwerk bepflanzt sind lwindmühlenberg). Von dem Gipfel desselben hat man einen hübschen Überblick über die Stadt Braunschweig. Auf dem Monumentplatze erhebt sich ein 22 m hoher gußeiserner Obelisk zum Andenken an die beiden Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand (f 1806) und Friedrich Wilhelm (f 1815), welche im Kampfe gegen die Franzosen ihr Leben verloren haben. An den Ecken des Denkmals sind 4 eiserne Löwen aufgestellt, die an fchönen Sommer- tagen meist von spielenden Kindern besetzt sind (Löwenwall). In dem Herzoglichen Museum am Steinthore befinden sich schöne Öl- gemälde z. B. ein Bildnis Luthers von L. Eranach d. Ä., ein Bildnis Bugenhagens von L. Eranach d. I., Judith mit dem Haupte des Holosernes von Rubens, Jesus erscheint nach seiner Auserstehung der Maria Magdalena von Rembrandt, das Bodethal mit der Roßtrappe von Pascha Weitsch ?c.; ferner andere Kunstsachen, wie z. B. Luthers Trauring, das Petschaft der Königin Maria Stuart von Schottland, der Krönungsmantel Kaiser Ottos Iv. 2c. Das kostbarste Stück ist das mautuanische Onyxgefäß, das schon zur Zeit des Kaisers Augustus angefertigt sein soll. Es ist aus einem harten Kieselstein mit weißen und braunen Schichten hergestellt und zeigt au der Außenseite in erhabenem Bildwerk die Familie des Kaisers Augustus, die der Erntegöttin Ceres Körbe mit Früchten, sowie ein Schweinchen und ein Böckchen als Opser darbringt. Im Theaterpark liegt das Herzogliche Hoftheater, in welchem Schauspiele und Opern ausgeführt werden. An der Nordseite des Hoftheaters steht das Denkmal des Hofkapellmeisters Franz Abt. Am Fuße desselben sind 4 singende Knaben und au seinem oberen Rande 2 Schwalben angebracht zur Erinnerung an das Abtsche Lied: „Wenn die Schwalben heimwärts ziehn!" Am Wendenthore steht das Denkmal des berühmten Mathematikers und Astronomen Gauß, welcher 1777 als Sohn eines Maurers in Brauufchweig geboren und 1855 als Professor in Göttingen gestorben ist. (Geburtshaus mit Gedenktafel an der nördlichen Wilhelmstraße). Am neuen Petrithore bezeichnet eine Eiche, welche von einem eisernen Gitter umgeben ist, die Stelle, wo Herzog Friedrich Wilhelm von Brannschweig in der Nacht vom 31. Juli zum 1. August 1809 inmitten seiner Krieger aus einem Strohlager ruhte. Vor dem benachbarten Dorfe Olper ist an der Stelle, wo ihm im Kampfe gegen die Westfalen unter General Reubell am Nachmittage des 1. August 1809 ein Pferd unter dem Leibe erschossen wurde, ein Denkmal in Gestalt einer eisernen Pyramide errichtet, die auf einem würfelförmigen Unter- bau steht. Die 4 Seiten dieses Unterbaues sind mit Löwen geschmückt, während auf den 4 Seiten der Pyramide die Namen der 101 Offiziere

3. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 54

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
sprech-Anstalten stehen. — Die braunschweigis chen Truppen, welche zum 10. Armeekorps lprov. Hannover) gehören, bilden einen Teil des deutscheu Reichsheeres, welches unter dem Oberbefehle des Kaisers steht. Zu ihnen gehört das Infanterieregiment Nr. 92 (Brannschweig), das Husarenregiment Nr. 17 (Brauuschweig) und die 5. Batterie des 1. hannoverschen Feld- Artillerieregiments. Nr. 10 (Wolfenbüttel). Außerdem steht in Blankenburg das 2. Bat. des prenß. Inf.-Reg. Nr. 165. 2. Der Regent unseres Landes ist Se. Königliche Hoheit Prinz Albrecht von Preußen. Als die ältere Linie des Hanses Brannschweig mit dem Herzog Wilhelm (f 18. Oktober 1884) ausgestorben war, hätte der Herzog Ernst August von Cumberlaud aus der jüngeren Linie des Welsen- Hauses, der in Gmuudeu in Österreich residiert, Herzog von Brauuschweig werden müssen. Da er aber nicht auf Hannover verzichten wollte, das fein Vater, König Georg V., im Kriege 1866 an Preußen verloren hatte, so erklärte der Bundesrat, der Herzog von Cnmberland könne nicht Herzog von Braunschweig werden. Daher führte zuerst der Regentschastsrat ein Jahr lang die Regierung des Landes, und dann wählte die Landesverfammluug einstimmig den Prinzen Albrecht von Preußen (geb. 8. Mai 1837) zum Re- geuten. Derselbe Hieltmitseiner Gemahlin, der Prinzessin Marie von Sachsen-Alten- bürg (geb. 2. Aug. 1854, f 8. Okt. 1898) am 2. November 1885 seinen Einzug in Braunschweig und trat die Regierung an. Prinz Albrecht hat an den Kriegen vou 1864,1866 und 1870—71 teilgenommen, istpreußischer Geueral-Feldmarschall und Herrenmeister des Johauuiterordeus (Kraukeupslege). Landesgesetze werden von dem Landesfürsten (oder seinem Stellvertreter) mit Zustimmung der Landes- Versammlung erlassen. Die Landesversammlnng, welche ihre Sitzungen im landschaftlichen Hause au der Martiuikirche in Brauuschweig abhält, be- steht aus 48 Abgeordneten, die auf 4 Jahre gewählt werden. Sie wird in der Regel alle zwei Jahre zusammenberufen; in der Zwischenzeit werden ihre Rechte durch einen aus 7 Abgeordneten bestehenden Ausschuß ausgeübt. Das Herzogliche Wappen zeigt links zwei übereinander schreitende Leoparden, rechts einen ausrechtsteheudeu Löwen. Die Inschriften lauten: „Immota fides" (Un- wandelbare Treue) und „Nec aspera terrent" (Hindernisse schrecken nicht). Das Reichswappen ist der Reichsadler (Münzen!). Das Landeswappen ist das weiße Sachsenroß. Das Wappen der Stadt Brauuschweig ist der aus- rechtschreitende Löwe. Die Reichsfarben sind schwarz, weiß, rot; die Landes- färben sind blau und gelb; die Farbeu der Stadt Brauuschweig siud weiß und rot. 3. Das Staatsministerium ist die oberste Regierungsbehörde des Landes. Dasselbe besteht aus 3 Mitgliedern, einem Staatsminister und 2 Wirk- lichen Geheimräten. (Namen?) Unter dem Staatsministerium stehen die Finanz- und Justizbehörden, die Kirchen- und Schulbehörden, sowie die Kreisdirektionen. 4. Die Ainanzbehörden verwalten die Einnahmen und Ausgaben des Staates, die sich jährlich auf etwa 15 Millionen Mark belaufen. Das Finanzkollegium leitet das staatliche Rechnungs- und Kasseuwesen. Das Steuerkollegium verwaltet

4. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 42

1899 - Breslau : Hirt
42 Landeskunde von Braunschweig und Hannover. c. Einteilung in 6 Kreise (f. <S 25) unter Kreisdirektionen. Die Kreise bil- den Kommunalverbände (der Kreis Braunschweig hat 3) mit je einem Kreistage für die Verwaltung der eigenen Angelegenheiten. Kreisfonds von Mill. Jl. d. Die Rechtspflege wird gehandhabt von 24 Amtsgerichten (s. S. 44) mit Schöffen- gerichten für leichtere Straffälle, 1 Landgericht mit Schwurgericht und einem Ober- landesgericht zu Brauuschweig. — Reichsgericht zu Leipzig. s. Das Schulwesen befindet sich seit alters in Br. auf hoher Stufe. Kloster- und Studienfonds (s. auch S. 43). Unter der Ober-Schul-Kommission zu Br. stehen die höheren Schulen: 6 Gymnasien, 1 Realgymnasium, 1 Ober-Realschule, 2 Progymnasien, 4 Realschulen. — Die lutherischen Volksschulen und 4 höhere Töchterschulen stehen unter dem Konsistorium zu Wolfenbüttel. — Lehrer- und Lehrerinnen-Seminare zu Braunschweig und Wolfenbüttel. Von Fachschulen sind zu nennen: Die Landwirtschaftliche Schule Marienberg zu Helmstedt, die Baugewerkschule zu Holzminden, die Schule für Zuckerindustrie, die Dro- gisten-Akademie und die Taubstummeu-Anstalt zu Br. Technische Hochschule Carola Wilhelmina zu Br. Der Pflege von Kunst und Wissenschaft dienen ferner die berühmte Herzogl. Bibliothek zu Wolfenbüttel, das Archiv daselbst, das Museum zu Braunschw. n. s. w. f. Kriegswesen. Die Leitung der herzoglichen Truppen ist durch die Militär-Kon- vention von 1886 an Preußen übertragen. Sie gehören dem X. Armeekorps an und bestehen aus 1 Infanterie- und 1 Husaren-Regiment, 1 Batterie Feldartillerie und 2 Land- wehr-Bataillone. Besatzungsorte s. S. 44. Die Landesfarben sind Blau und Gelb. Das senkrecht geteilte kleinere Wappen zeigt rechts zwei goldene Löwen im roten, links einen blauen Löwen im goldenen Felde. Das Wahrzeichen des Landes ist das weiße sächsische (laufende) Roß im roten Felde. B. Hannover. a. Das staatliche Leben im Königreiche Hannover wurde nach der unter dem Könige Ernst August 1840 gegebenen Staatsverfassung geregelt, bis 1867 die (im Jahre 1850 vom Könige Friedrich Wilhelm Iv. verliehene) preußische Verfassung an deren Stelle trat. Seit 1867 gilt außerdem für Preußen die Verfassung des Norddeutscheu Bundes, welche 1871 zu derjenigen des Deutschen Reiches erweitert worden ist. In das Herrenhaus entsendet Hannover 14 zum Teil vom König berufene Mitglieder, in das Abgeordnetenhaus alle 5 Jahre 35 von Wahlmünnern, also durch indirekte Klassenwahl gewühlte Abgeordnete, in den deutschen Reichstag endlich Ii) nach dem allgemeinen, direkten Wahlrechte für 5 Jahre gewühlte Abgeordnete aus 19 Wahl- kreisen, die beim Erlasse des Wahlrechts auf je 100060 Seelen abgegrenzt waren. b. An der Spitze der Verwaltung steht der vom Könige ernannte Ober-Präsi- dent, der in der Stadt Hannover seinen Sitz hat. Unter ihm die 6 Regierungs- Präsidenten mit den Regierungen, welche die Regierungsbezirke leiten. — Hannover, Osnabrück, Harburg, Hildesheim, Linden, Göttingen, Lüneburg, Celle und Emden bil- den Stadtkreise; 69 Landkreise (s. S. 45 ff.) unter Landräten. — Bezirksausschüsse, Kreisausschüsse. c. Mancherlei innere Angelegenheiten sind nicht den königlichen Behörden, sondern der Provinz zur Selbstverwaltung überlassen; dazu gehört der Ausbau und die Erhal- tnng der Landes-Chausfeen, die Leitung der Landes-Bibliotheken, Verwaltung der Pro- vinzialforsten und vieler gemeinnütziger Lehr- und Armenanstalten, Irrenanstalten u. s. w. Zur Bestreitung der hierfür erforderlichen Ausgaben empfängt die Provinz jährlich '

5. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. X

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
X Karl der Große in der Schule. « störten die neuerbauten christlichen Kirchen und erschlugen oder vertrieben die christlichen Priester. Ihr Anführer war Wittekind, ein Edeling der Westfalen. Wittekind soll in seinem Wappen ein schwarzes Roß geführt haben, nach seiner Taufe aber ein weißes. Dieses ist dann später in das Braunschweiger Landeswappen übergegangen. Das Roß wurde von den Sachsen als ein heiliges Tier verehrt. In heiligen Hainen zog man Rosse, die dem Dienste der Götter geweiht waren, und aus deren Wiehern man die Zukunft erkennen wollte. (Deutsche Jugend 5, S. 142: Das weiße Sachsenroß.) Einmal (782) vernichteten die Sachsen Karls Heer fast vollständig. Da war Karls Geduld zu Ende. Bei Verden a. d. Aller hielt er Gericht über die Anführer und ließ ihrer 4500 hinrichten. Wittekind war entflohen, kehrte aber bald zurück, um die Sachsen zur Rache für diese Bluttat zu entflammen. Sein Heer wurde jedoch an der Hase so vollständig geschlagen, daß er den ferneren Kampf aufgab. Er ging zu Karl, der ihn sehr freundlich aufnahm, und empfing mit vielen sächsischen Edlen die heilige Taufe. — Noch mehrmals versuchten die Sachsen, das Joch der Franken abzuschütteln, aber ihr Widerstand erlahmte nach und nach, bis sie endlich nach 31 Jahren sich Karl vollständig unterwarfen. Zur Ausbreitung der christlichen Lehre legte Karl in Sachsen Bischofssitze an, so in Münster, Minden, Hildesheim, Halberstadt, Bremen Paderborn re. Um das Heidentum mit Stumpf und Stiel auszurotten, hatte Karl die schärfsten Gesetze erlassen. So hatte er auf dem Reichstage zu Paderborn (785) verordnet, wer es verschmähe, zur Taufe zu kommen, oder die Toten in heidnischer Weise ver-

6. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 12

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 12 — getragen, will ich keine Königskrone tragen." Er nannte sich „Beschützer des heiligen Grabes". Nach seinem Tode tourde sein Bruder König von Jerusalem. \7. Die späteren Kreuzzüge. Ritterorden. Einfluß der Kreuzzüge auf die Kultur. 1. Die späteren Kreuzzüge. Nach dem ersten Kreuzzuge wurden noch sechs andere Kreuzzüge nach dem heiligen Lande unternommen. Am bekanntesten davon ist der des Kaisers Rotbart (S. 2). Auch von Knaben und Mädchen wurde ein Kreuzzug veranstaltet, die meisten dieser Kinder kamen aber unterwegs um. Trotz aller Anstrengungen fiel jedoch nach 200 Jahren Jerusalem den Türken wieder in die Hände. ^ 2. Die Ritterorden. Zur Zeit der Kreuzzüge vereinigten sich fromme Ritter zu einem Bunde, der es sich zur Aufgabe machte, Kranke zu pflegen und Pilger gegen die Ungläubigen zu schützen. Solche Vereinigungen führten den Namen „geistliche Ritterorden". Es gab deren drei: 1. Die Jobauinter. Schon 1048 hatten italienische Kaufleute in der Nähe des h. Grabes ein Kloster und ein Krankenhaus bauen lassen, die jedoch lediglich zur Pflege ihrer italienischen Landsleute bestimmt waren. Die Brüder dieses Ordens nannten sich später Johanniter, da sie Johannes den Täufer zu ihrem Schutzpatron erwählt hatten. Sie teilten sich in drei Klassen: die Ritter, die die Pilger geleiteten, die Geistlichen, die den Gottesdienst abhielten, und die dienenden Brüder, die die Kranken pflegten. Alle mußten das Gelübde der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams ablegen. Jbre Ordenstracht bestand vornehmlich aus einem schwarzen Mantel mit weißem Kreuze. An der Spitze des Ordens stand der Großmeister. (Vergl. S. 84!) 2. Der Orden der Templer oder Tempelherren wurde 1118 von neun französischen Rittern gegründet. Ihr Ordenshaus lag neben dem Platze, wo einst der salomonische Tempel stand, daher der Name „Templer". Sie trugen einen weißen Mantel mit rotem Kreuze. 3 Der Orden der Deutschritter wurde in dem Kreuzzuge, den Barbarossa unternahm, gegründet. Ihr Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Davon stammen die preußischen Landesfarben her: schwarz-weiß. 3. Einfluß der Kreuzzüge auf die Kultur. Die Kreuzzüge sind für die Kultur der europäischen Menschheit von großer Bedeutung gewesen. Durch sie gewann der Papst, der ja als der eigentliche Oberbefehlshaber angesehen wurde, ganz bedeutend an Ansehen. Durch sie wurde der Ritterstand begeistert, sein Schwert dem Dienste Gottes zu widmen. Einen großen Gewinn trugen auch t>ie Städte davon. In den fremden Ländern lernte man fremde Künste und Gewerbe kennen. Bald entwickelte sich nun auch in der Heimat das Gewerbe zu großer Blüte; man fing an, mit fernen Ländern Handel zu treiben, und so gelangten die Städte bald zu großem Wohlstände. Auch für die Bauern waren die Kreuzzüge nicht ohne bedeutsame Folgen, indem sie ihnen Gelegenheit gaben, ihre Freiheit zu erlangen. \8. Kaiser Lothar. 1125—1137. 1. Als Graf und Herzog. Kaiser Lothar war der Sohn eines Grasen von Süpplingenburg. Durch seine Gemahlin bekam er auch die (mit den nord- heimschen Besitzungen vereinigten) braunschweigischen Lande und wurde so der

7. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 56

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I — begleiteten ihn das Neue Testament und die Psalmen. Verfolgten Christen gemährte er freudig Schutz. Als in Frankreich die Hugenotten unterdrückt wurden, bot er ihnen Brandenburg als Zufluchtsstätte an und nahm an 20 000 in sein Land auf. (Deutsche Jugend 5, Anhang S. 299: Der Große Kurfürst und der französische Gesandte.) — Als er sein Ende nahen fühlte, versammelte er die Seinen um sich, um Abschied zu nehmen. Den Kurprinzen ermahnte er besonders, den vererbten Ruhm zu wahren und zu mehren, feine Untertanen zu lieben, treue Räte zu hören. Beim Nahen des Todes rief er: „Komm, Herr Jesu, ich bin bereit!" Seine letzten Worte waren: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und der wird mich hernach aus der Erde auf erwecken." — Die Gemahlin des Großen Kurfürsten hieß Luise Henriette. Sie war eine fromme Frau und gründete das Waisenhaus in Oranienburg. Ihr Lieblingslied war: „Jesus, meine Zuversicht." 42. Friedrich Iv der erste König von Preußen. 1688—1713. 1. Streben nach der Königskrone. Der Große Kurfürst hatte Brandenburg zum mächtigsten Staate Deutschlands erhoben. Er besaß ein großes, schlagfertiges Heer, und sein Land war größer als manches Königreich. Sein Sohn und Nachfolger wollte nun feinem Staate auch noch den äußeren Glanz verleihen und strebte daher nach der Königskrone. In diesem Streben wurde er auch noch durch seine Prachtliebe unterstützt; denn in jener Zeit gaben alle Fürsten viel auf äußeren Glanz. Zum Tragen der Königskrone mußte er aber die Einwilligung des Kaisers haben. Lange verhandelte er' mit ihm; endlich gab dieser seine Zustimmung, daß er sich zum Könige „in Preußen" krönen lassen könne, wenn er ihm im Kriege 10 000 Mauu Hilfstruppen stellen wolle. (Brandenburg war Reichsland, Preußen nicht. Der Kaiser meinte, ein König von Brandenburg werde ihm nicht so leicht gehorchen als ein Kurfürst von Brandenburg, daher": König „in Preußen".) Friedrich willigte ein. 2. Krönung. Am 18. Januar 1701 fand die Krönung in Königsberg unter großer Pracht statt. Am Tage vorher stiftete Friedrich den „Schwarzen Adlerorden". Das ist noch heute der höchste Orden im preußischen Staate. Das Ordenszeichen enthält die Inschrift: „Jedem das Seine." Bei der Krönung trug Friedrich einen Pnrpnrmantel, der von einer Spange zusammengehalten wurde, die eiue Tonne Goldes wert war. Sein Gewand war mit diamantenen Knöpfen besetzt, von denen jeder an 40000 Mark kostete. Friedrich setzte sich die ihm überreichte Krone selbst aufs Haupt, nahm das Zepter in die rechte und den Reichsapfel in die linke Hand und ließ sich von allen Anwesenden den Eid der Treue schwören. (Huldigungseid.) Daun erschien die Königin. Der König setzte ihr ebenfalls die Krone auf und führte sie zum Throne, damit auch sie die Huldigung empfinge. Hierauf ging's in feierlichem Zuge zur Kirche, wo die Salbung stattfand. — Der König, der als Kurfürst Friedrich Iii. hieß, nannte sich von jetzt ab Friedrich I. 3. Volksbelustigung. Für ganz Königsberg sollte dieser Tag ein Tag der Lust und Freude sein. Das rote Tuch, worauf die Majestäten zur Kirche gegangen waren, ward unter das Volk verteilt. Auf dem Markte wurde ein großer Ochse, der mit Schafen, Rehen, Ferkeln und allerlei Geflügel angefüllt war, gebraten und der Menge preisgegeben. Dazu strömte ans einem Springbrunnen roter und aus einem anderen weißer Wein, und für 18000 Mark Krönung*-münzen wurden unter das Volk geworfen.

8. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 79

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 79 — Schar der Rache." Zu ihr gehörte auch Theodor Körner, der Säuger von „Lützows wilder verwegener Jagd." (Deutsche Jugend 5, Anhang S. 345.) Wer kein Geld hatte, legte seine Schmucksachen auf den Altar des Vaterlandes. So wurdeu 160 000 goldene Trauringe eingesandt. Dafür erhielten die Geber eiserne mit der Inschrift: „Gold gab ich für Eisen 1813." Ein junges armes Mädchen, Ferdinande von Schmettern, ließ sich ihr schönes Haar abschneiden und legte die 9 Mark, die sie dafür gelöst hatte, auf bett Altar des Vaterlandes. — Zur Auszeichnung für die Helden des Krieges stiftete der König das „eiserne Kreuz" mit der Inschrift: „Mit Gott für König und Vaterland." 3. In den Lorkiimpfen bei Großgörfchen und Bautzen bestanden die Freiwilligen ihre erste Feuerprobe. Doch konnte der Sieg keiner Partei zugeschrieben werden. Leider wurde bei Großgörfchen der edle Scharnhorst schwer verwundet. Trotz der Wunde reiste er nach Wien, um den Kaiser von Österreich zu einem Bündnis mit Preußen zu bewegen. Ans der Rückreise aber starb er in Prag. — Die Feinde marschierten nun gerade auf Berlin los. Da trat ihnen der tapfere Bülow bei Großbeeren entgegen. Der Regen hatte das Pulver verdorben; die Gewehre gingen nicht los. Die Landwehrlente aber drehten das Gewehr um und schlugen mit dem Kolben drein. „So fluscht et bäter!" riefen sie und jagten den Feind in die Flucht. 4. An der Katzbach. Blücher stand mit seiner Armee in Schlesien; ein französisches Heer rückte ihm entgegen. Am 26. August wollte Blücher den Feind angreifen; dieser hatte die gleiche Absicht und überschritt die Katzbach und die „wütende" Neiße. Das war Blücher auch recht, und als sein Heer schlagbereit war, rief er, sich behaglich den Bart streichend: „Nun, Kinder, habe ich genug Franzosen herüber. Jetzt vorwärts in Gottes Namen!" Es war Nachmittags 3 Uhr; der Regen floß in Strömen, und wieder mußte die Landwehr mit dem Kolben br einschlagen. Blücher ist überall voran. „Heute geht's gut, Vater Blücher!" rufen ihm die Truppen zu. „Wird noch besser kommen, paßt matt uff!“ lautet feine Antwort. Auf dem linken Flügel aber sieht es böse aus. Da zieht Blücher den Degen, stellt sich an die Spitze einiger Kavallerie-Regimenter und treibt den Feind in die Neiße hinein; sie verschlingt Lebende und Tote, Roß und Reiter. Was die Neiße übrig läßt, findet in der nahen Katzbach fein Grab. Seit diesem Tage hieß Blücher bei feinen Soldaten „Marschall Vorwärts." (Deutsche Jugettd 5, Anhang S. 316: Gebhard Lebrecht von Blücher, und 4, S. 190: Das Lied vom Feldmarschall.) 5. Die Völkerschlacht bei Leipzig (18. Oktober). In der weiten Ebene um Leipzig kam es zum letzten großen Entscheidungskampfe. Die Preußen, Russen und Österreicher, die sich miteinander verbündet hatten, standen hier vereint Napoleon gegenüber. Am 16. begann der Kampf bei dem Dorfe Wachau. Hier stand der österreichische Felbherr Fürst Schwarzenberg, der bett Oberbefehl über die verbünbeten Truppen hatte. Fünfmal nahmen die Verbünbeten das Dorf, fünfmal würde es ihnen wieber entrissen. Von dem gewaltigen Kanonenbonner erbebte die Erbe, und in dem nahen Leipzig zersprangen die Fensterscheiben. Napoleon glaubte, schon den Sieg errungen zu haben, und ließ in Leipzig bte Glocken läuten. Aber er hatte zu früh gejubelt. Es kam zu keiner Entfcheibuug bei Wachau. Dagegen hatte Blücher bei dem Dorfe Möckern zu gleicher Zeit einen vollstüttbigen Sieg errungen. Dreimal hatte er das Dorf mit Sturm genommen, breimal war er zurückgeschlagen worbeu. Als er zum tnertenmal stürmte, zog sich der Fetnb bis nach Leipzig zurück. Der folgenbe Tag war ein Sonntag,

9. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 28

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 28 — pelle erbauen und „so viel Pilger nach Rom schicken, als Bürger in dem Aufstande ums Leben gekommen waren," damit sie hier für die Seelen der Verstorbenen beteten. 300 Jahre lang stand die Hansa in voller Blüte, zerfiel dann aber allmählich, weil die Fürsten selbst mehr für Ordnung und Sicherheit sorgten. (Deutsche Jugend 4, S. 150: Der deutsche Handel im Mittelalter.) 27. Recht und Gesetz im Mittelalter. 1. Strafen. An die Stelle des früher gezahlten „Wergeldes" (S. Xiv) trat nach und nach eine Bestrafung an Gut und Ehre, Leib und Leben. Die Strafen waren im allgemeinen sehr hart. So heißt es z. B. im Salzburger Stadtrecht: „Wer ein Falschmünzer ist, der wird verbrannt oder verfetten. Wer meineidig ist, dem soll die Zunge hinten zum Nacken herausgerissen werden." Ungetreue Frauen wurden lebendig begraben, Mordbrenner, Kirchenräuber, Grabschänder u. a. lebendig verbrannt. Landesverräter wurden gevierteilt, indem an jeden Arm und Fuß ein Pferd gespannt und so der Leib auseinander gerissen wurde. Sehr häufig wandte man auch das Verstümmeln an. Nasen und Ohren wurden abgeschnitten, die Hand oder der Fuß abgehauen, die Augen geblendet re. Daneben waren noch allerlei Ehrenstrafen in Gebrauch. So mußten z. B. die Obst-diebe, Verleumder u. a. mit dem Halseifen am Pranger stehen. Ein solches Halseisen befand sich noch zu Anfang unseres Jahrhunderts am Altstadt-Rat- — hause zu Braunschweig. Vor dem Petritore ^daselbst hing früher (noch 1605) über der Oker - an einer Wippe ein eiserner Korb. In diesen wurden die Bäcker, die zu kleines Brot gebacken hatten, Gartendiebe rc. gesetzt und zur Strafe Die Wippe. mehrmals im Wasser untergetaucht. Andere Strafen waren noch Acht und Bann. Die Acht wurde vom Kaiser, der Bann vom Papste ausgesprochen. (Deutsche Jugend 5, S. 157: Acht und Bann.) Auch die Strafe, Hunde zu tragen und verkehrt auf dem Esel zu reiten, war nicht selten. (Deutsche Jugend 4, S. 76: Der Kaiser und der Abt.) 2. Femgerichte. Aus den alten Volksgerichten der Franken entstanden in Westfalen die Femgerichte. Von hier aus verbreiteten sie sich in den schütz- und rechtlosen Zeiten des Mittelalters durch ganz Deutschland. Sie gewährten jedem Freien den sichersten Schutz und waren der Schrecken aller Übeltäter. Ihre obersten Richter hießen Freigrafen, die übrigen Mitglieder Freischöffen oder auch „Wissende", weil sie um die Geheimnisse der Feme wußten. Die Stätte, wo das Gericht abgehalten wurde, nannte man „Mahlstätte", das Gericht selbst den „Freistuhl". Der Freigraf und die Freischösfen saßen an einem Tische. Vor ihnen lagen Schwert und Strick, die Zeichen des Rechts über Leben und Tod. Der oberste Freiskrhl war in Dortmund unter der Femlinde, die noch heute als Zeuge jener Gerichtsstätte dasteht. War jemand beim Femgericht verklagt, so ward er durch den Ladebrief mit sieben Siegeln vorgeladen. Erschien der Angeklagte, so

10. Geschichte für die Schulen des Herzogtums Braunschweig - S. 30

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
der rechte Arm mit bcm linken Fuß und der linke Arm mit dem rechten Fuß zusammengebnnben; so würde sie dann an einem Strick „ 11/2 Ellen" tief in das Wasser hinabgelassen. Sank sie nicht unter oder erschien sie gleich tuieber an der Oberfläche, so galt sie als Hexe; benn das Wasser (als durch die Taufe geweiht) nahm sie nicht auf. In der Nähe von Utrecht war vom Kaiser Karl V. eine Wage ausgestellt worben, auf der die Hexen gewogen würden. Ein Gewicht unter 40 kg. hatte Verurteilung zur Folge. Man glaubte nämlich, bte Hexen verlören ihre natürliche Schwere. Die Tränenprobe grünbcte sich aus den Glauben, daß die Hexen nicht weinen könnten. Man verursachte der verbächtigteu Person alle möglichen Schmerzen, kamen aber bei ihr keine Tränen zum Vorschein, so galt sie als Hexe. Später wanbte man auch die Folter ober Tortur an und suchte durch Daumen- und Beinschrauben, durch Kneifen mit glühenben Zangen 2c. das Gestänbnis von der Angeklagten zu erzwingen. — Wer so der Hexerei überführt war, der würde auf bcm Scheiterhaufen verbraunt. Über 100 000 Unglückliche, meistens Frauen, sinb biesem Schicksal verfallen. Vor Braunschweig stauben so viel angekohlte Hexenpfähle, daß sie einen „kleinen Walb“ bilbcten. In Braunschweig wurde die letzte Hexe 1663 verbrannt. Es war die Tempel-Anneke aus Harxbüttel. Sie war beschuldigt, im Namen des Teufels einen Dieb so geängstigt zu haben, daß er das Gestohlene wiederbrachte. Ferner sollte sie einem Manne ein schlimmes Bein angehext, einem Bauer seine ihm entlaufenen Pferde gezeigt, unter den Kühen des Torfes das Sterben verhütet haben und ähnliche Sachen mehr. Anfangs leugnete sie alles; als man ihr aber die Beinschraube ansetzte, bekannte sie die unglaublichsten Tinge. So erzählte sie z. B., daß der Teufel des Nachts zu ihr gekommen sei und sie ihm drei Tröpflein Blut aus ihrem kleinen Finger in ein Tuch gelassen und ihm dieses gegeben habe. Auch sei sie in der Walpurgisnacht auf einem Ziegenbocke zum Brocken geritten. Sie habe daselbst ein Licht gehalten, die anderen Hexen aber hätten getanzt. Alle die von ihr vollbrachten Heilungen habe sie mit Hilfe des Teufels ausgeführt. Bei diesem Geständnis verblieb sie bis zu ihrer Hinrichtung. Ta sie sich stets sehr reumütig gezeigt hatte, wurde sie dahin begnadigt, daß ihr erst der Kops mit dem Schwerte abgeschlagen, sodann aber der ganze Leib verbrannt würde. 29. Erfindungen im Ztiittelalter. 1. Das Schicßpulver war in Deulschlanb schon im 12. Jahrhundert bekannt, boch würde es nur zu Feuerwerk u. a. Spielereien benutzt. Erst zu Anfang des 14. Jahrhunberts sing man an, das Pulver zum Fortschleubern der Geschosse zu verwenben. Als Erfinder des Pulvers nennt man gewöhnlich den Mönch Bertold Schwarz in Freiburg i. Br. (oder Mainz). Dieser versuchte, wie viele Männer im Mittelalter, Golb zu machen. Dabei vermischte er einmal Salpeter, Schwefel und Kohle. Zufällig sprang ein Funken in den Mörser, und mit furchtbarem Krach flog die Keule aus dem Mörser gegen die Decke. (1354.) Anfangs benutzte man das Pulver nur zum Sprengen, doch bald goß man auch Kanonen oder Donnerbüchsen, aus denen man zuerst mittels des Pulvers mit Steinen schoß. 2. Buchdrttckcrkuust. 1440. Vor der Erfindung der Buchdruckerkunst wurden die Bücher durch Abschreiben vervielfältigt, womit sich besonbers die Mönche beschäftigten. Doch waren solche Bücher sehr teuer, und eine Bibel war so viel wert wie bamals ein Bauerngut (2—3000 M.). Später schnitt man allerlei Heiligen-bilber in Holz und brückte sie ab. Ebenso versuchte man es mit ganzen Kapiteln aus der Bibel. Aber das war immer noch sehr mühsam. Da kam Johann Guteu-berg aus Mainz auf den Gebanken, die Buchstaben einzeln herzustellen und sie zu Wörtern zusammenzusetzen, nach vollendetem Druck aber wieder auseinander zu nehmen
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