72 B. praktischer Teil
Süden zuzuziehen: damals war sie von den bösen nachdringenden wenden ge-
fangen und mit Gewalt zurückgehalten worden, um als Geisel für die davon--
gezogenen Feinde zu dienen. Das Edelfräulein war sehr schön, hatte goldenes
haar, und die Leute, die es einmal angeschaut, vergaßen es nicht wieder. Zwar
selten kamen Menschen auf die Burg, meist nur Fischer, die ihr Nahrung brachten.
Doch alle hundert Jahre, um die Frühlingszeit, wenn die Welt am schönsten
wird, wenn der Flieder blüht und die Nachtigallen singen, wenn die Seerosen
und die gelben Mummeln neugierig aus dem lvasser schauen und der Froschkönig
sein altes „(Huak, (Huak" ertönen läßt, dann dürfen edle Kitter es wagen, ohne
Hindernis in die Burg vorzudringen und versuchen, das schöne Kind zu gewinnen
und mit ihrer Hand die ganze umliegende Gegend.
Sie hatten aber eine Bedingung zu erfüllen, nämlich einen King, den Mecht--
hildis, so hieß die Maid, trug, von ihrem Finger zu streifen, ohne ihr wehe zu
tun,' aber es machte keiner recht, der King saß wie angewachsen, und viele Kitter
zogen traurig ihres Weges, und traurig erwartete schön Mechthild ihren nächsten
Frühling. Nun waren wieder hundert Jahre ins Land gegangen, und sinnend
ging das schöne Königskind an den Fluß, weinte leise und klagte dem Kauschen-
den ihr Leid, und dabei klirrten die unsichtbaren Ketten, durch die der Ring an
der Insel befestigt war.
Da schwamm ein Fischlein heran — damals verstanden die noch die Men°
schen — und fragte mitleidig, warum das prinzeßlein weine. „5lch," sagte sie,
„ich bin so traurig, daß kein Kitter mich befreit; ich bin ja hier verbannt, und
heute sind nun wieder hundert Jahre vergangen, und der Tag ist wieder ge.
kommen, wo ich mein Glück erwarten soll und auf Erlösung hoffen kann." „Und
welches ist denn das Mittel, dich frei zu machen?", fragte der Fisch, „flch," sagte
da- Mädchen, „ich darf den Menschen mein Geheimnis nicht verraten, aber dir
will ich's sagen, denn du bist ja nur ein Fisch mit kaltem Blut. Sieh einmal,
du lieber Wicht, wenn ich nun dem Kitter, der mich begrüßt, diese Hand reiche, so
muß er auch den King küssen, der daran sitzt, sonst fällt der Zauber nicht ab.
Ia, die Hand küssen sie wohl, aber nicht die Fessel, die mich umgibt." „5lch, 5>as
ist traurig," meinte das Fischlein, „die Menschen sind doch sonst so klug, aber sie
sehen bei dir wohl nur die Hand und nicht das Kleinod und was ihnen noch da-
mit geboten wurde, lvie muß denn dein Kitter aussehen, liebes Kind?" „Za,
das will ich dir auch noch berichten. Im Traum sah ich ihn oft,' blauäugig und
blondhaarig, ein Deutscher und von edler Gestalt muß er sein. Mle, die bisher
kamen, waren finstere wenden und gar nicht gut." „So, dann hole mich doch ein-
mal herauf zu dir, ich möchte mir das Kinglein einmal näher anschauen." Sie
tat's und griff den Fisch, und siehe da, auf einmal, wohl infolge ihrer Berüh-
rung, stand ein schöner Mann vor ihr, so wie sie ihn sich erträumt, blond und
herrlich zu schauen. Der faßte nun schnell nach dem Kinglein und küßte es. Das
Wunder war geschehen, das Kinglein fiel ab, und beinahe hätten die unsichtbaren
Ketten, die ins Wasser fielen, es nachgezogen, wenn der Kitter den Ring nicht
an seiner eigenen Hand befestigt hätte. Der Stein aber in dem Kinge zeigte ein
Wappen, einen spitzwinklig gebrochenen goldenen Sparren in rotem Felde, und
das tragen des Kitters Nachkommen bis auf den heutigen Tag. Der Ritter aber,
Krnold hieß er, nahm bald darauf seine Erlöserin zum Lhegemahl und ergriff
Besitz von der Burg und dem umliegenden Lande. Q)ft saßen die beiden nun am
Ufer des Drageflusses, träumten da von ihrer Liebe und beschlossen endlich,
als Dank für ihre Errettung ein Kirchlein zu gründen, um das herum sich bald
Menschen ansiedelten, und ein Grt entstand. Die Spur des kleinen Kirchleins ist
längst dahin, aber heute steht an derselben Stelle ein großes Gotteshaus, und die
Stadt trägt noch den Namen Dravenburg. Kings herum aber sind viele deutsche
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Fischer Mechthild
Extrahierte Ortsnamen: Burg Drageflusses Dravenburg
80
B. praktischer Teil
die Estrade und sagte, daß er die Kaiserkrone annehme. Darauf verlas
sein erster Minister, Otto von Bismarck, ein Schriftstück, in welchem
dem Volk die Erhebung Deutschlands zum Kaisertum mitgeteilt werden
sollte. Nun wurde ein begeistertes hoch auf den neuen Kaiser ausgebracht,
und alle huldigten ihm. Km Nachmittage aber fand eine Festtafel statt.
Weil Wilhelm I. so viele Schlachten gewonnen hat und Kaiser geworden
ist, darum nennt man ihn auch Wilhelm den Großen und hat ihm hier
dies Denkmal errichtet. (Lesestück: „Kaiser Wilhelm in Essen", „Kaiser
Wilhelms I. Lieblingsblume".)
b) Das ttriegerdenkmal steht auf dem Eckplatz neben der Kirche. Be°
schreibe es! (Sockel mit den Namen der Gefallenen, vorn ein eisernes Kreuz
mit einem Lorbeerkranz, oben eine Engelsfigur, die in erhobener Hand
einen Lorbeerkranz, in der anderen die Friedenspalme hält.) Dieses
Denkmal stimmt uns sehr ernst- es ist zu Ehren der Krieger errichtet, die
den Tod fürs Vaterland gestorben sind, tvenn Krieg ausbricht, dann läuten
alle Glocken, große Plakate mit der Überschrift „Mobilmachung" wer-
den überall angeschlagen, Boten reiten nach den Dörfern und Gütern, alle
Menschen eilen von ihrer Krbeit nach Hause, und es ist eine große 5luf-i
regung in der Stadt und in allen Häusern, viele Eltern weinen - denn ihre
erwachsenen Söhne müssen mit in den Krieg. Die Mutter kann ihnen nur
noch etwas Essen und Wäsche mitgeben und der Vater Geld. Vater und Mutter
umarmen ihre Kinder mit bewegtem herzen und segnen sie, und wenn sie
in den Zug gestiegen und zu ihrem Regiment gefahren sind, weinen die
Eltern erst recht - wer weiß, ob sie ihre Kinder jemals wiedersehen werden.
Ein harter Kampf folgt (vorlesen aus der Fröschweiler Ehronik oder
aus Liliencrons Kriegsnovellen), und viele tapfere Taten geschehen, der
König belohnt die tapfersten Helden mit dem „eisernen Kreuz" (be-
schreiben!). 5lber nicht alle sind so glücklich. Manchen trifft die Kugel ins
herz, und dann wird er mit vielen anderen Toten in ein stilles Soldaten-
grab gelegt. Dort schläft er unter grünem Nasen, aus dem sich ein ein-
faches schwarzes Grabkreuz erhebt. Noch schlimmer geht es den Soldaten,
welche verwundet werden. Sie haben große Schmerzen und müssen
manchmal lange auf Hilfe warten. Wenn dann aber Ärzte und Barm-
herzige Schwestern kommen, so nehmen sie sie auf, verbinden ihnen
die Wunden und tragen sie ins Lazarett (Einrichtung erklären!), um sie
zu pflegen. Krankenträger, Ärzte und Schwestern tragen als Kenn-
zeichen eine weiße Linde mit rotem Kreuz (Sanitätskolonne), und
manche Krieger versicherten später, daß ihnen die Leute mit dem roten
Kreuz wie Engel aus dem Himmel erschienen wären, viele verwundete
werden im Lazarett ausgeheilt. W ir aber einen 5lrm oder ein Bein ver-
loren hat oder sonst kampfunfähig geworden ist, der wird Invalide,
und der Staat zahlt ihm ein Invalidengeld. (Lesestücke: „Ich hatt'
einen Kameraden", „Morgenrot", „Ein 5lbschiedsbrief".)
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Otto_von_Bismarck Otto Wilhelm_I. Wilhelm Wilhelm Wilhelms_I.
Ii. Der Wohnort
81
Oos beste Nreuz.
1. Ein eisern Kreuz, wie stattlich
hängt's
an eines Tapfern Brust!
Der König schickt's, der Mann empfängt's
und trägt's mit stolzer Lust
und freut sich, bis den Ehrenlohn
die Mutter und die Braut
am schmucken Schatz, am braven Sohn
beim Siegesheimzug schaut.
2. Doch pfiff das Blei, daß blutig-
wund
ein Krieger wankt und sinkt:
Ein rotes Kreuz auf weißem Grund
ist's, was ihm tröstlich winkt'
ihn stützt und führt aus heißer Schlacht
ein rotbekreuzter Krm
dahin, wo schon sein Bett gemacht,
da ruht er weich und warm.
I. Und wen ins herz die Kugel traf,
ist ledig aller Pein.
Still senken ihn zum letzten Schlaf
die Kameraden ein.
Ein schwarzes Kreuz auf grünem
Plan
verkündet's an der Stell':
hier liegt ein Held und schläft heran
den himmlischen Kppell.
4. Doch seht ihr all die Kreuze gern:
vergeht, ihr Krieger, nicht
das beste Kreuz, das Kreuz des
Herrn,
das allen heil verspricht!
Dem Kämpfer gibt es tapfern Mut,
den wunden kühlt's den Schmerz,
dem Toten dient's zur Grabeshut
und deutet himmelwärts.
K. v. Gerok.
Damit die Heinde nicht in unser Land einfallen, muß der Kaiser auch
heute noch viele Soldaten halten. Sie wohnen in Kasernen. Das sind
große Gebäude mit vielen Zimmern. In jedem Zimmer liegen 12 bis
15 Soldaten, und ein Gefreiter (Knöpfe am Kragen) oder ein Unter-
offizier (Tressen an Kragen und Ärmeln) oder ein Sergeant (älterer
Unteroffizier, Knopfe und Tressen) führt die Kufsicht. Soldaten kommen
oft zu uns auf Urlaub- sage, wie sie aussehen! (Bunter Rock, Helm,
Säbel oder Seitengewehr, Gewehr, Tornister.) In den Zim-
mern putzen sie ihre Sachen, essen und schlafen. Jeder Soldat bekommt
seine Kleidung, seine Waffen, Essen und alle zehn Tage seine Lohnung.
Tin Unteroffizier erhält monatlich 45 Kt., ein Sergeant 60 M., dazu
Wohnungsgeld oder freie Wohnung. (Preisberechnung!) Kuf dem Ka-
sernenhofe oder auf dem Exerzierplatz muß der Soldat exerzieren und
auf dem S ch i e ß st a n d (beschreiben !) schießen. Seine Lehrer sind die Unter-
Offiziere und die Offiziere (Leutnant, Oberleutnant, Haupt-
mann bzw. Kittmeister- Abzeichen silberdurchwirkte Achselstücke, der
Oberleutnant mit einem, der Hauptmann mit zwei Sternen darauf). Ein
Unteroffizier führt eine Korporalschaft (12 bis 15 Mann), ein Leut-
nant einen Zug (30 bis 40 Mann), ein Hauptmann (Rittmeister) eine
Kompagnie (Schwadron) (120 bis 150 Mann). Oer vizefeldwebel
(Tressen, Knöpfe, Offiziersäbel) vertritt meist einen Leutnant - der Held-
webel (doppelte Tressen am 5lrm) verrichtet die schriftlichen Arbeiten und
zahlt die Löhnung aus. Wenn Manöver ist (beschreiben!), dann könnt
ihr auch die einzelnen Truppengattungen sehen. Unterscheide Infanterie
(Garde, Jäger), Kavallerie (Kürassiere, Ulanen, Dragoner, Jäger zu
Pferde) und Artillerie!
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
TM Hauptwörter (200): [T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
160
B. praktischer Teil
so erhält er bei der Gemeinde-Krankenkasse freie ärztliche Behandlung, freie
Krzenei und vom 3. Tage an die Hälfte des Lohnes als Krankengeiö;
geht er ins Krankenhaus, so erhält die Familie das halbe Urankengeld und
der Erkrankte Arzt, Apotheke und Pflege frei. Stirbt der Kranke, so wird
der 20tägige Lohn als Sterbegeld gezahlt.
Aufgaben. Zeichne Fieberthermometer, tlrzeneiflasche, Holunderblatt, Blüte
der echten Kamille, die Wurzel des Wasserschierlings (einiges farbig), Achselstücke
eines Sanitätsoffiziers. Für die Naturaliensammlung eignen sich Krzeneiflasche und
Vriefrvage (Kbb. 24).
J8. Post und Briefbote.
a) Postgebäude. Idir gehen zur Poststraße, Woran erkennst du das
Postgebäude? (viel Drähte gehen hin, Schild mit Reichsadler auf
goldenem Grund.) Beschreibe den Reichsadler ! (Langer, geöffneter Schnabel,
Abb. 24. I. Fieberthermometer, 2. Krzeneiglas, 3. Achselstück eines Sanitätsoffiziers, 4. Lriefwage,
5. Holunderblüte, 6. lvurzelstock des Wasserschierlings, 7. Blüte der echten Uamille.
Flügel und Beine gespreizt; in der einen Klaue hält er das Zepter, in der
anderen den Reichsapfel.) Zepter und Reichsapfel sind Kennzeichen
der Königs- und Kaisermacht. Nenne noch andere Zeichen derselben!
(Krone, Purpurmantel, Schwert.) Erzähle, wie Wilhelm I. Kaiser
wurde (vgl. S.79). Unser Kaiser ist aber auch König vonpreußen. Er
stammt aus dem Hause der hohenzollern. Diese nahmen die Zeichen
der Königsmacht am 18. Januar 1701 an. (Kurze Schilderung der
Krönung zu Königsberg l) Unterscheide den preußischen und den Reichs-
adler (Bilder zeigen!), die preußischen und die deutschen Landesfarben
(Fahnen), Preußen und Deutschland ! Warum steht da K a i s e r l i ch e Post?
(Sie ist deutsch, nicht preußisch.)
hier in der Mauer des Gebäudes ist eine blaue Eisenplatte mit Schlitz
und Deckel eingelassen. Zweck? (Briefeinwurf.) Wo bleiben die Briefe
denn, wenn du sie da hineinwirfst? (Sie fallen in einen großen Korb,
werden gesammelt und verschickt.) Dort an jener Straßenecke ist auch ein
Briefkasten. Beschreibe ihn! (Blauer Eisenkasten, doppelter Einwurf,
vorn die Zeitangaben über das Leeren des Kastens.) Welchen Zweck haben
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief]]
168
B. praktischer Teil
Prozeß leichter gewinnen, weil er alle Gesetze kennt- aber er ist auch sehr
teuer. Glaubt der verurteilte, daß ihm Unrecht geschehen sei, so kann er
bei einem höheren Gericht Berufung einlegen. (Lesestück: „Der kluge
Richter".)
Sprichwörter.
Cin magerer vergleich ist besser als ein fetter Prozeß. Vorbei an der Kirch'
und dem Zchulhaus geht der kürzeste Weg ins Zuchthaus. Zanken zwei, so haben
beide unrecht. Wer Zank und Streit abtut, verwandelt Fluch in Legen. Friede er-
nährt, Unfriede verzehrt. Zornes Ausgang ist der Heue Knfang. Man muß nicht
nach jeder Mücke schlagen. Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch endlich
an die Sonnen. Hache schläft nicht. Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst
hinein. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.
d) In früheren Zeiten wurden die Gerichtstage nicht in besonderen
Gebäuden, sondern unter freiem Himmel und am hellen Mittag abgehalten,
und die Richter waren nicht gelehrte Leute, sondern einfache Bürger, Edle
und Grafen, vor etwa 1000 Jahren lebte ein mächtiger Herrscher im
deutschen Land- er hieß Uarl der Grohe. Dieser teilte sein großes Land
in viele kleinere Landschaften (Gaue), und über jeden derselben setzte er
einen Grafen (Gaugrafen) als Herrscher und Richter, von Zeit zu Zeit
sandte der König aber auch zwei große Herren als seine Vertreter in den
Gau, einen Sendgrafen und einen Erzbischof (hoher Geistlicher). Diese
„Königsboten" wurden hoch geehrt und hielten im Gau ein Sendgrafen-
gericht ab. Wie es dabei zuging, zeigt uns dieses Bild. („Sendgrafen-
gericht zur Zeit Karls des Großen" von 5l. Lehmann.)
Beschreibe den Gerichtsplatz! (Lichtung im Wald, dicke (Eiche; daneben
den Galgen.) Welche Personen sind auf dem Bilde? Die beiden Königs-
boten und der Gaugraf find an ihrem Stirnreif zu erkennen. Der Send-
graf sitzt, und der Crzbischof hält in der einen Hand den Hirtenstab und
die Bibel, in der anderen das Kreuz des Erlösers, auf das ein freier Ger-
mane die Hand zum Schwur legt. Rechts neben dem Sendgrafen sitzen auf
einer Steinbank die sieben Schöffen,- hinter ihm stehen der Gaugraf und
Kriegsleute. Links fitzt ein Schreiber, und dann folgt die Menge des
Volkes, der „Umstand", vorn liegen die Waffen der Schöffen- denn
am Gerichtstage herrscht der Königsfriede, und wer hier Händel an-
fängt, wird schwer bestraft.
Wir wollen nun sehen, wie so ein Gerichtstag verlief! Zu-
nächst hing der Sendgraf seinen Schild an die Gerichtseiche, und das Volk
trat ehrerbietig zurück. Dann setzte sich der Richter aus den Richterstuhl,
schlug das rechte Bein über das linke, ergriff den weißen Richterstab und
gebot Stille. Währenddessen hatten die Schöffen ihre langen Richtermäntel
angezogen und die Schöffenbank besetzt. Da der Angeklagte des Aufruhrs
beschuldigt wird, so erhebt der Graf Klage. Run darf der Angeklagte
sprechen. Cr sagt, er hätte nur seine Freunde zu einem fröhlichen Gelage
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
68
B. praktischer Teil
schreibe das Aussehen der Mönche nach dem anderen Bilde! (vom Fasten
abgezehrte Körper, kahlgeschorenes Haupt, einfaches Mönchsgewand, durch
einen Strick zusammengehalten, Rosenkranz.) Immer können die Mönche
auch nicht beten- was tun sie hier? Malen, Bäume einpflanzen, Kranke
pflegen und ihnen das heilige Abendmahl geben.) Einer von ihnen ist
Arzt. fluch eine Schule gab's im Kloster; hier unterrichteten die fleißigen
Mönche Kinder und Jünglinge; andere wieder schrieben Bücher ab; denn
drucken konnte man damals noch nicht. Alle diese fleißigen und frommen
Leute gehorchten einem Herrn, dem Abt. hier seht ihr ihn; es ist ein
alter, ernster Herr, der früher selbst ein einfacher Mönch war; dort wohnt
er. 5luch von unferm Oramburger Kloster wird viel Segen ins Land
gegangen sein; denn die Mönche halfen den Kranken, beschenkten die
Armen, brachten den Kindern Bildchen und beteten mit ihren Eltern zu Gott.
Auf unserer Wanderung durch die Stadt kommen wir auch durch die
Burgstraße und sehen einen Teil der alten Mauer und des Wall-
grabens, die noch aus früherer Zeit erhalten find. Das waren böse
Zeiten vor etwa 500 oder 600 Jahren; denn Krieg war überall im Lande;
jeder Bürger hatte zu Hause Schwert und Spieß, Armbrust und
Handschleuder, und der Gutsherr auf dem Lande kaufte sich einen
Eisenpanzer dazu, nannte sich Ritter und zog mit seinen Knechten
gegen die Stadt, um in sie einzudringen und den Bürgern alles fortzu-
nehmen. Da bauten denn die Bürger mit großen Kosten dicke Mauern um
die Städte, hoben breite Gräben aus und füllten sie, wenn die Feinde
kamen, voll Wasser; sie selbst aber griffen zu den Waffen und stürmten
zur Verteidigung auf die Stadtmauer. Wie es in einem solchen Kampfe
Zuging, zeigt uns dieses Bild (Belagerung einer Stadt, von Ad. Lehmann).
Beschreibe die Stadt, das Ritterheer, die Belagernngswerkzeuge (Widder,
Schleuder, Belagerungsturm), den Gang des Kampfes und die Er-
stürmung und Plünderung der Stadt!
Endlich bekam unsere Stadt einen starken Schutz. Im heiligen Lande
war eine Vereinigung von frommen deutschen Ritterbrüdern entstanden.
Sie bildeten einen „Orden" und nannten sich, weil sie aus Deutschland
waren, den „Deutschen Ritterorden", über ihrem Stahlkleide trugen sie
einen weißen Mantel und auf der Brust und auf dem Schild ein großes
schwarzes Kreuz; ihren obersten Herrn nannten sie Hochmeister. Sie
kämpften tapfer gegen die Heiden und halfen den Kranken und verfolgten.
Im benachbarten preußenlande gründeten sie ein großes Reich und kamen
auch vor etwa 500 Jahren in unsere Vaterstadt, um sie vor ihren Fein-
den zu schützen. An der Lurgstraße bauten sie ein festes Haus mit dicken
Mauern und Türmen. Run konnten die Leute hier sicher wohnen.
d) Die Straße. Wir sehen uns nun die Straßen selbst an. Dort wird
eben eine ausgebessert. Gib an, wie das gemacht wird! (Unten liegt
Kies; darauf legt man Kopfsteine; diese werden mit einem Hammer
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Lehmann
Extrahierte Ortsnamen: Rosenkranz. Belagerungsturm Deutschland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
die Zeichnung des Holzes nicht auch schon Zchmuck? In der Be-
schränkung zeigt sich auch hier der Meister.
6. Dom denkenden Arbeiten.
Bei unserem handfertigkeitsunterricht handelt es sich nicht um
eine rein mechanische Tätigkeit, wie man ihr mitunter noch nach-
rühmen zu müssen glaubt. Die Zchüler sollen vielmehr denkend arbeiten
und arbeitend denken lernen, hierfür einige praktische Beispiele: Unsere
Unfänger sollen lernen, wie sie ihr Lesebuch am zweckmäßigsten ein-
binden. Daß man hiezu nicht weißes oder sonst empfindliches Papier
wählt, leuchtet ihnen recht bald ein. Gut, wir wählen ein möglichst
dauerhaftes blaues Papier. So, hier liegt ein ganzer Bogen,-
versucht einmal, wie wir das Material am zweckmäßigsten ausnützen!
Der eine bringt vier, ein anderer sechs Umschläge heraus. Für den
letzten Umschlag bleibt etwas mehr übrig. Unser kleiner Schlaumeier
würde es vielleicht auf die Größe der anderen Umschläge zustutzen,-
aber schließlich kommt doch einer darauf, daß es schade wäre für
den Ubfall, nachdem er doch dem Buche mehr Schutz gewährt, wenn
wir ihn dortlassen. Der Einband ist fertig. ,,h. L. darf ich ein
Schildchen aufkleben?" „ldarum dies?" ,,ll)eil man auf dem blauen
Papier meinen Namen mit Tinte nicht wohl sieht." U)ird gemacht
und zwar von ihm selbst. Nur eine hübsche Form und am richtigen
Platz. Unser Kleiner hat also an gar viel zu denken, selbst bei
dieser unscheinbaren Urbeit. — In der Papparbeit soll eine § ch a ch t e l
mit Übersturzdeckel gefertigt werden. Nun geht's zuerst wiederum
ans Überlegen. Melcher Bestimmung soll dieselbe zugeführt werden?
Davon hängt schon Form und Größe ab. Wird sie viel benützt,
bedienen wir uns eines weniger empfindlichen Papiers. Zoll sie
-aber der Mutter Schmucksachen aufnehmen, können wir vielleicht
ein recht duftiges Muster verwenden. Diese Zachen geben Stoff zum
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
40
2. Ki. Apfel, Ziegelstein, Haus, Grabstein, Lchuhe und Stiefel,
Bierfaß, Glocke, Osterei, Hufeisen, Blumentopf, Brunnentrog.
5. Kl. Tor mit Stadtmauer, Wehrgang und Lchießscharten, wall,
wehr mit Lchleuse, Anhöhe, Hügel, Berg, Belief von Augsburg.
4. Kl. Apfel mit Querschnitt, Lcharrfuß, Lchwimmfuß, Schnecken-
haus, Hammer, Tannenzapfen, Torfstich, Zirbelnuß, Augsburger Hoch-
feld, Lech- und Wertachtal, Gebirgskette, Wasserscheide (Fichtelgebirge).
5. Kl. Pferdehuf, Hufeisen, Kopf und Fuß des Adlers, Kopf
der Eule, Muschel, Fische, Pilze, Eichel, Eichenblatt, Lindenblatt,
römisch-germanische Gefäße, Gberrhein. Tiefebene, Elbegebiet, Lin-
dauer Hafen.
6. Kl. Kehfuß, Walnuß, Kieferzapfen, Haselwurzblatt. Flieder-
blatt, Zitrone, Maiskolben, Hörner.
7. Kl. Efeublatt, Haff- und Deltamündung, Kartoffel, menschl.
Ohr, herz, Fußknochen von Kind und Pferd, Zähne vom Kind.
B. Papier- und Kartonarbeiten.
2. Kl. Helm, Hürde, Lebkuchen, Winkel, Turm, Kirche, Hammer,
Beil, Blumentopf.
3. Kl. Bucheinband, Grundriß des Lchulzimmers (Maßstab 2 :l 00),
Tore, Ztarenhäuschen, Ltadtwappen, Eisenbahnwagen, Wegweiser und
Kilometerstein.
4. Kl. Zierleisten mit Kechtecken, Quadraten und Dreiecken, Lchild
und Fahne in den Landesfarben, Damenbrett, Ausschmücken von
quadratischen und rechteckigen Flächen, Meßstreifen.
5. Kl. Ausschneiden von (Quadraten und Kechtecken in verschie-
denen Größen, Übungen im Bilden von Keihungen und Zierformen,
Zchulzimmer im Maßstab 1 :200.
6. Ki. Mappe mit Kreisen, Dreiecken, Ouadrat, Kechteck, Parallel-
trapez, Ouadratdezimeter, Zierleiste mit Flieder- und haselwurzblättern.
7. Kl. Kubikdezimeter, Kubikzentimeter (1000), Würfel, recht-
eckige und kreisrunde Läule, hiezu Keß mit Berechnung, Lchachtel
mit Übersturzdeckel, Federschale.
o
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
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2. Hänschen als Solöat.
(Auf den kleinen Bruder, nach dem Lesen eines Lichendorff'fchen Gedichtes.)
1. Schön und stolz Z. Er marschiert
Steif wie holz Zu dem Wirt,
Zieht das Kleine Hänschen da. Der ihn arg bewundern muß.
Ein Solöat, vorwärts marsch!
Der ja hat Ruft Hans barsch,
Ulles, was man braucht. Hurra! Angesetzt den linken Fuß!
2. Ein Gewehr, 4. Er marschiert
0), so schwer, Und verliert
Daß er's kaum noch tragen kann. Die so himmellange hos.
Doch der wicht Hänschen klein,
Uchtet nicht Geh doch heim
Darauf, vorwärts, kleiner Mann! Zu der Mutter schönem Schoß!
Stäbchenlegen.
von G. Liebhaber, Ingolstadt.
Die Schüler legen im Anschauungsunterrichte auf der Schiefertafel
als Uechtecksgrundlage mit Stäbchen den vriefum schlag.
Ferner zeigt das Bild noch von Schülern selbstgefertigte Lese-
rahmen mit ebensolchen Druckbuchstaben (Mitlaute schwarz,
Selbstlaute rot.) Außerdem ist die Veranschaulichung im Rechnen
durch Zahlbilder, sowie die Versinnbildlichung des Einmaleins
mit 6 zu sehen.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
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Vergleichen, Messen, Enthaltensein und Teilen. Die Farbe ent-
spricht der des Gegenstandes. Bei aller technischen Genauigkeit
ordnen sich die Ausgaben sachlich den Themen des Lehrplanes
unter. Gewöhnlich wird eine Aufgabe in einer Unterrichtszeit
erledigt.
Lehrplan.
1. Von der Kinderstube in die S chu lstu b e.
Kreuz. Vorbild im Schulzimmer. — Messen: 2 Streifen,
Handspanne, Fingerlange, 2 Finger breit. — Rechnen: Zahl 2, lan-
ger Streifen zweimal kurzer Streifen. — Hilfsform: Maßstab. —
Anordnung nach Augenmaß (Luftspannen!). — Farbe: holzgelb.
Antritt. Muster im Schulzimmer. — Messen: 2 Streifen
wie bei der vorigen Aufgabe. Daumen- und Zeigefingerlänge. -
Zahl 2, zählen. - - Hilfsform: Maßstab. — Anordnung selbständig.
- Farbpapier wie vorher. (Es empfiehlt sich, bei Auswahl der
Aufgaben darauf Rücksicht zu nehmen, daß, die Kinder einmal
gekauftes Papier bald wieder verwenden können.).
Säbel. Vorbild: von den Kindern gefertigter Holzsäbel.
Maße wie beim Kreuz, nur kürzere Arme und Hauptbalken unten
zugespitzt. — Rechnen: 2, 3 und 4, 2 + 2. — Farbe: gelb wie
bisher oder braun. — Die bessere Abteilung kann, weiter fort-
schreitend, fingerbreite Streifen machen und den Griff oben ab-
runden oder sonst handlicher gestalten. — Hilfsformen können die
zum Rechnen benützten Legestäbchen abgeben.
Fahne. Spielfähnlein. — Handspanne, fingerbreiter Strei-
fen, oben zugespitzt. Farbe gelb oder braun. — Wimpel nach
Hilfsform Rechteck, Einschnitt frei wählen. Farbe rot, blau oder
weiß, nach Lieblingsfarbe. Anordnung abschätzen. Rechnen: 4, 6;
2 + 4.
2. Inr Turnsaal und auf dem Spielhof.
Kletterstangen. 2 fingerbreite Streifen, spannenlang,
schwarz; oben durch Querholz oder -eisen gehalten, ebenfalls finger-
breiter Streifen, handlang.
m _ 2 + t
Reck: 2 doppelfinger-
breite Streifen, oben abge-
rundet. Holzfarbe. — Fin-
gerbreiter Querstreifen, Ei-
senfarbe. — Einfügung:
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]