Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
England bis auf das Haus Stuart.
331
nach vollzogener neuer Vermählung, mit dem Banne belegte,
die englische Kirche von dem Papste trennte, das Mönchs-
thum abscliaffte, die Klöster einzog, und sich, als denn höch-
sten geistlichen und weltlichen Oberhaupte des Staates, den
Suprematseid leisten ließ, ob er gleich selbst die Grund-
sätze der Kirchenverbefferung mit Heftigkeit verfolgte. Im
Jahre 1542 legte er sich den Titel eines Königs von Ir-
land *) bei.
Ihm folgte sein Sohn Eduards (1547 —1553),
während dessen Negierung, unter des Erzbischoffs Cran-
mers weiser Leitung, gcrcinigkere religiöse Begriffe, verbun-
den mit Duldung gegen Andersdenkende, in England sich
verbreiteten. — Eduard hatte in seinem Testamente der
Enkelin der jüngern Schwester Heinrichs 6, der edlen Jo-
hanna Gray, die Nachfolge bestimmt, und seine Schwe-
ster Maria von der aragonischen Prinzessin vom Throne
ausgcschloffcn. Di'tffe ward aber von dem Heere und der
Stadt London (1553) als Königin anerkannt. Unter ihr
blutete die Johanna Gray mit ihrer ganzen Familie auf dem
Schaffote, und Tausende sielen als Opfer der blinden An-
hänglichkeit der Königin am Kathollcismus; unter diesen
selbst (1556) der ehrwürdige Eranmer. Im Jahre 1554
vermahlte sie sich mit dem Erzherzoge Philipp, dem sein
Vater, Karl 5, Spanien (1556) abtrat; sie hinterstest ihm
aber bei ihrem Tode (1558) keinen Erben, und ihre Halb-
schwester, Elisabeth, (1558 — 1603) bestieg den englischen
Thron. Bei vielen weiblichen Schwachen und individuellen
Eigenheiten begründete Elisabeth doch die nachfolgende Größe
Englands während ihrer weisen Regierung. Sie ließ, wie
ihr Vater, sich den Suprematseid schwören. Unter ihr bil-
dete sich der Unterschied zwischen der hohen K i r ch c (den
Episkopalen) und den Presbyterianern weiter aus,
von welchen die erste manches von dem katholischen Eultus
beibehielt, die letztern aber die Grundsätze der Kirchcnverbes-
serung auch auf politische Gleichheit anwandten. Je mehr
*) D. H. Hegewisch, Ueücrstcht der irländischen Geschichte. Altona,
iso6. 6.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Eduards_( Eduards Eduard Eduard Heinrichs Heinrichs hanna_Gray Maria Maria Johanna_Gray Philipp Philipp Karl_5 Karl Elisabeth D._H._Hegewisch
Extrahierte Ortsnamen: England Haus_Stuart England London Spanien Englands Altona
346
Zweiter Zeitraum.
Staatsklugheit, gebraucht, dem das Volk aus Dankbarkeit
eine Ehrensaule auf dem Forum errichtete. Im Laufe eines
Jahres vollendeten die Decemviri ihr Werk; die Gesetze
wurden, eingegraben auf zehn ehrne Tafeln, auf Roms
Marktplatze aufgestellt (449 v. C.). Allein im folgenden
Jahre kamen noch zwei Tafeln hinzu mit Gesetzen, die
als Ergänzungen dienten. So entstand die Gesetzge-
bung der zwölf Tafeln. Die Nachwelt kennt sie nicht
mehr vollständig, sondern nur in Bruchstücken. Aus diesen
aber erhellt, daß die Volkssouverainetat anerkannt, und
das Recht, über das Leben und die Freiheit eines Bürgers
zu entscheiden, dem Volke beigelegt ward; daß zwar im
Ganzen die bestandenen großen Vorrechte der Patricier nicht
vermindert wurden, daß aber einige Vorschriften zum Be-
sten der Plebejer entschieden; daß man die Willkühr bei der
Verhandlung schwieriger Rechtsfalle beseitigte; daß man den
ungerechten Richter, und den Patron, der das Interesse
seines Clienten vernachlässigte, mit Strafe bedrohte; daß
keine neuen Privilegien eingeführt, und die Processe an Ei-
nem Tage beendigt werden sollten; daß die Leichname nicht
innerhalb der Stadt beerdigt oder verbrannt werden durften;
daß man den Aufwand bei den Todesfällen und der Trauer
beschrankte u. s. w. Neben diesen vernunftgemäßen Gesetzen
ward aber den Vatern verstattet, ihre Söhne dreimal zu
verkaufen; Schuldner konnten hart behandelt, und das Recht
der Wiedervergeltung durfte geübt werden.
Kaum war das erste Jahr des Decemvirats verflossen,
als dasselbe — doch mit Ausnahme von drei Plebejern in
dasselbe— erneuert ward. Der Decemvir Appius Clau-
dius, ein schlauer Mann, der im ersten Jahre die Gunst
des Volkes zu erwerben gewußt hatte, ward wieder gewählt,
und stand an der Spitze des neuen Decemvirats. Wahr-
scheinlich sollte dasselbe von nun, nach dem Willen der
Decemviri, an die Stelle des Consulats treten. Mit An-
maßung traten die Iehnmanner auf; die Lictoren mit den
Beilen in den Bündeln, welche die Consuln in Rom selbst
nie sich vortragen ließen, schritten den Zehnmannern voran.
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Dritter Zeitraum.
;'-l4
wuchsen Sold, Lohn und Beute. Oft wurden die Aecker
der Ucberwundenen unter die Soldaten vertheilt, und die
meisten und ältesten Streitigkeiten der römischen Republik
entstanden über die Auötheilung der Aecker unter das Volk.
Späterhin, bei auswärtigen Eroberungen, nahm der Soldat
Theil an der Beute, und sowohl durch Ehre, als durch
reiche Geschenke sogar am Triumphe seines Feldherrn. So
konnte sich Den tatù s rühmen, daß er hundert und zwan-
zig Treffen beigewohnt, achtmal im Zweikampfe gesiegt,
vorn am Leibe fünf und vierzig Wunden und hinten keine
erhalten, dem Feinde fünf und dreißigmal die Waffen ab-
gezogen, und mit achtzehn unbeschlagenen Spießen, mit
fünf und zwanzig Pferdezierrathen, mit drei und achtzig
Ketten, hundert und sechzig Armringen, mit sechs und
zwanzig Kronen, außerdem mit baarem Gelde, zehn Ge-
fangenen uno zwanzig Ochsen beschenkt worden sey. — In
diesen Zeiten der Tapferkeit hatte kein Römer einen Begriff
davon, daß Rom je untergehen könne. Nur als das un-
geheure Glück den Muth der Römer zum Uebermuthe stei-
gerte und innere Partheien den Staat zerrissen; da erfüllte
eine traurige Ahnung von Roms künftigem Schicksale die
Seele Scipio's des Afrikaners, als er Karthago in Trüm-
mer sinken sah.
Im Kriege selbst trug es viel zu Roms Siegen bei,
daß sein Senat die Klugheit verstand, unter dem Scheine
der Bcschützung der Mindermächtigen sich in die Ange-
legenheiten fremder Staaten einzumischen,
das Interesse derselben zu theilen, sie unter Zusicherungen
und Versprechungen einzuschläfern, und im Augenblicke des
Kampfes auf die Unvorbereiteten mit einer Kraft d e s A n-
griffes sich zu werfen, der jene sogleich niederschlug. Es
war Römersitte, nicht den Angriff abzuwarten, sondern
selbst anzugreifen, und den kürzesten Weg zum Siege und
Ruhme einzuschlagen. — Dabei ging die Politik der Römer
Schritt vor Schritt zu ihrer steigenden Größe. Ita-
lien mußte zuvor völlig unterjocht seyn, bevor Karthago
angegriffen ward; und erst als Karthago im zweiten puni-
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Von 1422 —1635* »55
gebracht; so mußte es ihm noch mehr auffallen, daß sich der
Herzog, dem der Kaiser doch vorher eine gerichtliche Un-
tersuchung seiner Ansprüche zugesichert hatte, an den Papst
Martin 5 (1427), und späterhin (1434) selbst an die
Kirchenversammlung zu Basel wandte, die denn
auch die Klage annahm, und den Patriarchen von Anrio-
chien und einige Dischöffe ln dieser Sache zu Schiedsrich.
lern ernannte, bald aber von dem Kaiser und dem Reiche
belehrt wurde, daß sie in dieser weltlichen Angelegenheit
gar nichts zu entscheiden habe. Demungeachtet erließ dir
Kirchenversammlung eine zweite Vorladung an den Chur«
fürsten Friedrich den Sanftmüthigen, der ihr aber erklärte,
daß er ihren Ausspruch ln dieser Sache nicht anerkenne *).
Schon im Jahre 142z (4 Mai) bestätigte Frle-
brich der Streitbare den Ständen (der erbaren Mann-
schaft — Ritterschaft —) des Herzogthums Sachsen ihre
Freiheiten und Privilegien**), wobei aber der Städte
*) Bald darauf (u??) starb der Herzog Erich darüber- Sein
Nachfolger Bernhard ließ die Sache ruhen; aber dessen
Successor Johann erneuerte die alten Ansprüche, und
nahm 147! auf dem Reichstage zu Regensburg den chur,
fürstlichen Titel und das churfürstliche Wappen an. Doch
entschied der Kaiser, auf die Beschwerde des Churfürsten
Ernst, gegen Sachsen-Lauenburg und gebot dem Herzoge
bei 200 Mark Goldes, den angemaßten Titel und Wappen
abzulegen, so wie den Reichsständen bet 50 Mark Goldes, ihn
nicht nach denselben anzuerkennen. Demungeachtet wirkte der
Herzog noch 1474 ein — unbeachtetes — Empfehlungsschrei-
den des Papstes Sextus 4 an den Kaiser Friedrich z in die-
ser Sache aus.
**) Vergi. K. G. Günther, über das Privilegium
de non appellando des chur - und fürstlichen
Hauses Sachsen. Dresden und Lckpj. 17s8.
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Extrahierte Personennamen: Martin Friedrich Friedrich Erich_darüber- Bernhard Johann Johann Ernst Friedrich Friedrich Günther
Vierte Periode.
43*
2^6
Johann Geo^-g 4.
(geb. 1668 zu Dresden; wird 1691 Churfürst;
, — f 16 Marz 1694; — begraben zu Frey-
berg ).
Die Regierungszeit des Churfürsten Johann
Georgs 4, der seinen Vater in den Feldzügen am Meine
begleitet hakte, war zu kurz, um durch wichtige Begeben-
heiten sich auszuzeichnen. — Bei einer Zusammenkunft
mit dem Churfürsten Friedrich 3 von Brandenburg (nachmali-
gem ersten Könige von Preußen) zu Torgau (Jan. 1692)
verband er sich mit demselben nicht nur zur fortgesetzten ge-
meinschaftlichen Theilnahme an dem Kriege gegen Frank-
reich, sondern auch zu einer genauen persönlichen Freund,
schüft, weshalb sie auch den gemeinschaftlichen
Ritterorden des güldenen Armbandes (oder der
guten Freundschaft) stifteten, in dessen Dec ration das
churfachsifche Schwert und das churbrandenburgifche Scep-
ter (das Symbol des Neichserzkämmerers) combinirt wur-
den. (Dieser Orden hörte nach dem Tode des Churfürsten
wieder auf).
Ob nun gleich das Intéressé des Churfürsten für die
Fortsetzung de6 Krieges gegen Frankreich bald darauf zu er-
kalten schien; so wurde es doch wieder in dem Bündmsse
belebt, das er (2 Febr. 1693) mit dem Kaiser Leopold
abschloß, und nach welchem er 12,002 Mann an den
Rhein sandte. Auch befand sich der Churfürst selbst im
Sommer 1693 bei der Reichsarmee in den Rhcirrgegenden.
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Extrahierte Personennamen: Johann_Geo^-g Johann Johann Friedrich Friedrich Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Dresden Brandenburg Torgau Frank- Frankreich Rhein
I
Staatöverfassung. ,175:
abschiede- der Landtag eben so feierlich beendigt, wie er
eröffnet wurde.
Noch erhält bei dem Landtagsabschiede der Erbmar»
schall den vom Regenten eigenhändig unterzeichneten Re-
vers, in welchem die Aufrechthaltung der Nellgionsverfassung,
und daß die Bewilligungen nicht als bleibende Einrichtun«
gen betrachtet werden sollen u. s. w. zugesichert wird.
Ueber die besondern Landesversammlungen der nicht
vereinigten Provinzen ist bereit- im vorigen §
das Nöthigste beigebracht. — Im Hennebergi-
schen finden gar keine Versammlungen statt.
5$*
3) Titel und Wappen.
Weinart's Lin des Sraatsr. und der Stati-
stik rc. Th. i, S. 65 ff.
Frid. Strunz, de tirulis Electoris Saxoniae. Vit.
1713. 4.
Georg Paul Hönn, de- chnr»und fürstlichen
Hauses Sachsen Wappens.und Geschlechts-
' Untersuchung. Leipz. 1704. 8.
Fr. Zollmann, Untersuchung des sächsischen
gesammten Hauptwappens. Jena. 1723. 4.
I. G t\o. B oehtnt y de origine vera rutae saxonicae,
Lips. 1756. 4.
Der frühere ausführliche churfürstlkche Titel war:
Von Gottes Gnaden Herzog zu Sachsen, Jülich, Eleve
-8 Do
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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, I
278 Statistik des Königreiches Sachsen.
, i , ■ ■ . »
und silberne Schachrekhcn in goldenem Felde; wegen der
Regalien: ein rothes Schild; wegen Hanau: drei
rothe Sparren in goldenem Felde; wegen Henneberg:
eine schwarze Henne auf einem grünen Hügel in goldenem
Felde; wegen Barby: zwei mlt dem Rücken gegen ein»
ander gekehrte goldene gekrönte Barben ln blauem Felde;
wegen der Herrschaft Münzenberg: ein halb rothes,
halb goldenes Schild; wegen der Herrschaft Llchtenberg:
einen schwarzen Löwen in silbernem Felde mit breiter rother
Einfassung; wegen des Er-marschallamtes: zwei rothe
kreuzweise liegende Schwerter ln einem halb schwarzen und
halb silbernen Schilde.
Da nun theils durch die Auflösung der teutschen
Reichsverfassung, 'theils durch die Veränderungen in dem
Besitzstände mehrerer Provinzen, auch in diesem Wappen
nothwendig große Veränderungen eintreten mußten; so ivurde
in dem Publicandum vom 29 Dec. 1806, durch welches
der königliche Titel vor der Hand und bis auf weitere An»
ordnung festgesetzt wurde, „auch vor der Hand" ein
Siegel anbefohlen, in welchem das bisherige herzoglich
sächsische Wappen der fünf schwarzen Balken im
goldenen Felde mit dem durch selbige gezogenen
Rautenkranze und der darüber gestellten könig»
lichen Krone aufgenommen, und welchem die Umschrift:
Fridericus Augustus D. 6. Ilex Saxoniae etc. etc.
gegeben wurde.
(Eine Abbildung de- neuen sächsischen Wappens findet
sich in den Geogr. Ephemeriden izoz, April).
' >
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Staatsverfassung. 183
ln der Sammlung der Gesellschaft der frclen Künste
In Leipzig, Th. 3, N. 16.
Die ältern sächsischen Orden sind bald nach th,
rer Stiftung wieder erloschen; so der vom Churfürsten
Friedrich dem Sanftmülhigen 1450 gestiftete Orden
de6 h. Hieronymus, und der vom Churfürsten Johann
Georg 4 (1692) mit dem Churfürsten von Brandenburg,
Friedrich z, gestiftete gemeinschaftliche Ritterorden des
güldenen Armbandes oder der guten Freundschaft, in
dessen Dekoration das chursächsische Schwert, und das chur«
brandenburgische Scepter comblnkt wurden.
Im Jahre 1736 (7 Oct.) stiftete aber Churfürst
Friedrich August 2 (König August 3) zu Huberrüburg
zu Ehren des Kaisers Heinrich 2 den Heinrichsorden
für militai ri sch es Verdienst. Er ward von dem Admi«
nistrator Xaver am 11 Sept. 1768 erneuert, und mit
15000 Thlr. jährlichen Revenuen ausgestattet, die aber 1769
bereis wieder eingezogen wurden. Auch ruhte dieser Orden
von 1769 bis 1796, wo er erneuert wurde. Das Or«
denszeichen besteht in einem goldenen achteckigten Kreuze
mir einer weiß emaillirten breiten Einfassung. In der
Mitte desselben ist ein kleines gelb emaillirkes Schild, auf
welchem der Kaiser Heinrich steht und geharnischt abgebildet
ist. Auf der andern Seite des Kreuzes befindet sich das
königlich sächsische Wappen, und auf der blauen Einfassung
desselben stehen die Worte: virtuti in bello. Er wird
an einem blau gewässerten Dande, das an jeder Seite mit
einer schmalen Kante von Silber elngewlrkt ist, getragen. —
Er ist nur für sächsische Officiere gestiftet; die Mitglieder
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Johann Friedrich_z Friedrich Friedrich_August Friedrich August August Heinrich Heinrich Xaver Heinrich Heinrich
284 Statistik des Königreiches Sachsen.
sind in Großkreuze, Kommandeure und Kleinkreuze getheilt,
* und, eine bestimmte Anzahl her Ritter erhalt, außer der
Dekoration des Ordens, auch eine Pension. Der jedes«
malige Regent ist Großmeister des Ordens,
Am so Jul. 1807 stiftete, bei Amveftnhekt de»
Kaisers Napoleon in Dresden, König Friedrich August i
den Orden der sächsischen Rautenkrone« und der
Kaiser wurde der erste Ritter desselben. Seinen Namen
hat er von dem uralten Wappen des Herzogthums Sachsen,
von den über fünf schwarze Queerbalken im goldenen Felde
schräg hinlaufenden kronenähnlichen Reifen, die man, feit
langen Zeiten, einen Ra Uten kränz zu nennen gewohnt
war. Zur Unterstützung dieser Ansicht ward von Chroni-
kenschreibern das Mährchen erfunden: daß, als Herzog
Bernhard von Sachsen mit seinem Schilde, worauf die
askanischen schwarz und goldenen Dalken befindlich waren,
im Jahre u8.i vor dem Kaiser Friedrich i erschienen sey,
dieser eirren, wegen der Sonnenhitze eben auf dem Haupt-
gehabten, Rautenkranz abgenommen, über das Schild des
Herzogs gehängt, und ihn denselben zum Wappen verehrt
habe. Wahrscheinlich stellen aber jene Reisen im Wappen
eigentlich ein Stück der herzoglichen Krone mit dreiblätteri-
gen, rautenähnlichen, goldenen Zierrathen vor, welche Krone
Bernhard mit der neuen Würde erhielt. —» Dieser Orden
der Rauienkrone ist ein Hausordeu, der, gleich andern
kaiserlichen und königlichen Orden, zur Ehrenbezeigung süy
pegkerende Personen, für Prknze und für die ersten Staats
heamten der Fürsten bestimmt ist. Bei feiner Stiftung
scher dem Kaiser Napoleon, der König von West,
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Friedrich_August Friedrich August Bernhard_von_Sachsen Friedrich Friedrich Bernhard Napoleon
----n- — ———'—- -? -------------------------------r"~
,7
Staatsverfassung. 285
phalen und der jetzige König von Neapel-das große Band
desselben an, welches auch 4 Oberhofbeamre des Kaisers
(der Fürst von Benevent, der Staatsftcrelair Maret, der
Obermarschall Düroc und der Oberstallmeister Caulaincourt)
erhielten. Dieser Orden bestehr aus einem achrspitzigen, hell-
grünen, emaillirren Kreuze, welches im weißen Mittelschilde
auf beiden Seiten einen sächsischen grünen Rautenkranz zur
Einfassung hat; in dem Schilde steht auf der einen Seite
F. A. mit der königlichen Krone, und auf der andern die
Ordensdevise providentiae rh(3mdr. Er wird an einem
breiten grasgrünen Bande auf der rechten Schulter getra-
gen, und der auf der linken Brust befestigte achteckkgte (W*
bernc Stern zeigt in der Mitte die Okdensüevife mit stlber-
nen Buchstaben auf einer goldenen Sonne gestickt. Es br«
steht dieser Orden nur aus Rittern von einer Klasse.
*
/
V
/
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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