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1. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 77

1886 - Berlin : Oehmigke
Oderufer standen, vertrieb die Schweden aus ihren Schanzen, bescho aus denselben die Stadt. Die hartnckige Verteidigung der Stadt durch den heldenmtigen v. Wulfen endete erst, nachdem die brandenburgischen Geschtze Bresche in die Mauer gelegt hatten. Schning nahm dann teil an dem bergange des Kurfrsten nach Rgen, an der Belagerung und Eroberung Stralsunds. Hervorragenden Anteil hatte Schning auch als General-Major an dem weltberhmten Winterfeldzuge, in welchem die Brandenburger, gefhrt von ihrem Kurfrsten, die nach Preußen eingefallenen Schweden verjagten. der das Eis des kurischen Haffes, dann durch die Schneefelder Litthauens ging die wilde Jagd. Am 24. Jauuar 1679 bernahm Schning die Fhrung der Vorhut und setzte sich dem fliehenden Feinde hart auf die Fersen. Bei Telsche machte General Horn, welcher die Schweden fhrte, halt, um dem verwegenen Drnger, dem er an Truppenzahl berlegen war 3000 gegen 1200 Mann , einen Denkzettel zu geben. Schning nahm ihm gegenber Aufstellung. Es wurde bis zum Abend heftig gefochten; schon hielten sich die Brandenburger fr die Sieger, als die Schweden pltzlich zum Angriffe bergingen. Es war ein sehr kritischer Moment fr die Brandenburger; allein Schning lie die Dragoner aufsitzen diese Truppengattung that zu damaliger Zeit zugleich Jusanteriedienste und machte mit Ungestm einen Choc auf die schwedische Stellung. Allein die Schweden wichen nicht, und es kam zu einem Kampfe Mann gegen Mann, der bei der Dunkelheit des Abends in Verwirrung berging. Schning selbst schwebte in Lebensgefahr; schon hatte ein feindlicher Reiter das Pistol auf ihn angelegt, als Major Mayer es demselben aus der Hand schlug. Das Ge-fecht endete die Nacht; hier wie dort war schwerer Verlust zu beklagen. Aber am andern Morgen waren die Schweden ver-schwnnden. Schning verfolgte sie bis acht Meilen vor Riga. Als er zurckkehrte, brachte er seinem heldenmtigen Fürsten wenig Trophen, wohl aber die Botschaft von der gnzlichen Auflsung der schwedischen Armee und da der Kommandant

2. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 81

1886 - Berlin : Oehmigke
81 christliche Europa zu fem, den Erbfeind des christlichen Namens aus dieser Festung zu vertreiben. Daher strmten dem Kaiser, als er sich 1686 ernstlich anschickte, sen zu belagern und den Herzog von Lothringen dazu entsandte, Freiwillige von allen Seiten, nicht allein aus Deutschland, sondern aus fernen Landen zu. Am 24. Juni wurden die brandenburgischen Hilfs-truppen von dem Hchstkommandierenden besichtigt; die folgende Nacht avancierte General Marwitz bis 50 Schritt an die Stadt-mauer. Schon der nchste Morgen brachte einen schweren Verlust; der junge Baron Karl Dersslinger, des berhmten Feldmarschalls Sohn, fand den Heldentod. Die nchsten Tage wurde mit solcher Energie an den Werken gearbeitet, da die brandenburgischen Approchen sich bald auf der gleichen Hhe mit den kaiserlichen befanden. Ein Ausfall des Feindes wurde zurckgeschlagen, und die Brandenburger brachten die ersten Trophen in Gestalt einiger abgesbelter Trkenkpfe in das Lager zurck, die man dort aus Pfhle steckte. Doch fiel bei diesen Scharmtzeln der junge Gras Dohna an der Spitze seines Regimentes. Die Kaiserlichen hatten nmlich einen verunglckten Sturm auf die Festung unternommen, während beffen die Trken einen heftigen Ausfall auf die Brandenburger machten, der indes von Marwitz tapfer ab-geschlagen ward. Je nher man dem sen kam, desto grer die Hitze" meinte man damals, denn sst tglich fanden heftige Gefechte statt; der Feind that wtende Ausflle und nahm manchen Christeukopf mit in die Stadt. Endlich fiel eine christliche" Bombe in ein trkisches Pulvermagazin, welches mit erschreckendem Getse in die Luft flog und auch die Stadt-mauer umwarf. Aber die Kaiserlichen hatten besonders mit ihren Minen Unglck, durch welche wiederholt ihre eigenen Leute gettet wurden; erneute heftige Ausflle der Trken wurden wohl, aber mit schwerem Verluste zurckgeschlagen. Am 17. Juni gegen Abend ward endlich der Generalsturm unternommen, wozu die Brandenburger 1000 Mann stellten. Von drei Seiten rannte man gegen die Stadt an; die Kaiser-lichen wichen bald zurck wegen der vielen feindlichen Minen, Schillmann, Bilder. Ii.

3. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 82

1886 - Berlin : Oehmigke
welche zwischen ihnen sprangen; die Brandenburger dagegen drangen zur Bresche empor, bemchtigten sich der Pallisaden und hielten hartnckig stand, obgleich sie von den Trken so heftig beschossen wurden, da die meisten Offiziere zu Boden sanken. Schning lie sie durch andere ersetzen und zwang, von den Kaiserlichen untersttzt, die Trken, die erste Mauer preiszugeben und sich hinter die zweite zurckzuziehen. Whrend der Nacht befestigten sich die Brandenburger in ihrer Bresche und versahen dieselbe mit einer Brustwehr. Bei dieser Ge-legenheit thaten sich die Generale Marwitz und Barfu, beide geborue Mrker, wie der Oberst Brand hervor. Viele hervor-ragende Offiziere waren gefallen, so ein Prinz von Kurland und ein zweiter Graf Dohna; im Ganzen waren 40 Oberoffiziere, 446 Unteroffiziere und Gemeine auf brandenburgischer Seite kampfunfhig geworden. Schning, welcher selbst während des Kampfes auf der Bresche gestanden, wurde angesichts der ganzen Generalitt von Seiner Durchlaucht, dem Herzog Karl von Lothringen wieder ganz gndig embrassiret und ihm gedankt fr die braven Dienste, so er mit den brandenburgischen Truppen Seiner Majestt gestrigen Tages geleistet habe." Indes der Versuch, die zweite Mauer zu erstrmen, milang, die Deutschen wurden von den Trken mit groem Verluste zurckgeschlagen. Dazu waren die Belagerer von der Nachricht beunruhigt, ein groes trkisches Entsatzheer sei im Anzge; sie bereiteten sich nun auf einen Angriff desselben vor. In der That erfolgte dieser am 4. August und zwar warfen sich trkische Reiter, wohl 10000 an der Zahl, auf die Branden-burger. Der Angriff war um so gefahrdrohender, als sich zwischen dem linken Flgel und den Brandenburgern eine Lcke von der 1000 Schritt befand. Allein Schning lie dieselbe durch Truppen aus dem zweiten Treffen ausfllen. Die Trken wurden abgewiesen. Indes dieselben wiederholten ihre Anflle; die Deutschen, eines groen Angriffes gewrtig, standen die ganze Nacht unter dem Gewehr. Frh am 19. August wurde von dem Entsatzheere wieder ein Versuch gemacht, in die Stadt zu dringen. Schning trat demselben rechtzeitig ent-

4. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 170

1886 - Berlin : Oehmigke
170 den durch die vorhergegangene Schlacht ermatteten linken Flgel der Preußen an. Der Erfolg war wider Erwarten glcklich; dieselben preuischen Bataillone, die schon am Vor-mittage sich unzuverlssig gezeigt hatten und andere vom oft-preuischen Armeekorps wandten sich zur Flucht; sie standen auch da nicht, als Friedrich selbst, die Fahne in der Hand, sie wieder vorzufhren versuchte. Wohl staute sich der Angriff der Russen an den brigen Regimentern, welche der Komg ans Schlesien herbeigefhrt hatte, allein der Moment blieb kritisch. Da half wieder Seydlitz. Obgleich seine Reiter zwlf Stunden im Sattel gesessen hatten, formierte er sie zum neuen Angriff, indem er drei Treffen bildete: Krassiere, Dragoner und Husaren. Er strmte mit allen zugleich es waren gegen 8000 Mann auf den rechten Flgel der Russen ein, warf die Reiterei zurck und drang in die Infanterie ein. Friedrich untersttzte diesen Angriff mit Artillerie und seinen mrkischen Regimentern, die hier fr ihren heimischen Boden fochten. Wild wogte der Kampf hin und her; man focht Mann gegen Mann mit Bajonetten, Kolben und Sbeln. Endlich wichen die Ruffen. - v , ^ Sie wichen zurck, aber sie flohen nicht. Ostlich vom Zaberngrunde fammelten und formierten sie sich aufs Neue. Auch die Preußen waren durch das heie Gefecht auer Ordnung, auch sie bedurften einer Pause, um die Schlacht-Ordnung wiederherzustellen. Die Schlacht sollte bald aufs Neue beginnen; denn Friedrich begngte sich mit dem erschienen Vorteile nicht; er wollte den Feind vernichten. Deshalb gab er den Generalen Forcade und,Rauther deu Befehl, die Russen aus ihrer letzten Position zu vertreiben. Aber der König mute zu seinem groen Kummer erleben, da die eigenen Truppen ihm versagten. Seine Infanterie war nicht mehr an den Feind zu bringen, sie flob unter den Kanonenschssen desselben auseinander. Da auch die Russen nicht angriffen so kam die Schlacht durch die allgemeine Ermattung, welche der zwlsstndige Kampf zur Folge hatte, zur Ruhe. Die breunen-den Drfer, von den Kofacken angezndet, erleuchteten schauer-

5. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 177

1886 - Berlin : Oehmigke
177 benannten Grund. Von hier konnte er, als gegen 3 Uhr der Kampf anfs Neue entbrannte, die Russen auf das Nachdrck-lichste untersttzen. Die Preußen rckten der den Kuhgrund vor, während Fink an der Nordwestseite desselben angriff und der linke Flgel des preuischen Heeres gegen den Spitzberg vorging. Der Angriff des letzteren, der bisher an dem Kampfe noch nicht beteiligt gewesen war, geschah unter der Leitung des Knigs mit groer Bravour und Kraft. Die Russen wichet:, von dem Berge, ihre Batterie verlassend; die Preußen strzten auf dieselbe los, um sich ihrer zu bemchtigen. Da trat ihnen Laudon entgegen und nahm die Geschtze vor den Augen der Herbeieilenden in Besitz. Friedrich bemhte sich vergebens, durch seine Kanonen den Feind zu vertreiben; es war ihm nicht mglich, die Geschtze durch den Sand nahe genug heranzubringen; ihr Feuer erzielte die gewnschte Wirkung nicht. Wie bei Zorndorf beruhte Friedrichs letzte Hoffnung auf seiner Reiterei. An der Spitze derselben hatte Seydlitz hier wie dort den Gang der Schlacht genau beobachtet, den Moment ersphend, wo er losbrechen konnte. Allein er war der Uber-zenguug, da hier ein Angriff vergeblich sein werde, wenn er bei den Terrainschwierigkeiten unter der vollen Wirkung der feindlichen Geschche geschehen mte. Jetzt befahl ihm Friedrich, hervorzubrechen. Seydlitz gehorchte, wie bei Zorndorf, nicht. Aber der Befehl wurde wiederholt. Seydlitz gehorchte nun. Aber was er befrchtet hatte, trat ein. Es fand sich wegen der oben angefhrten Seen kein Raum, die Massen zu formieren, einzeln kamen die Abteilungen vor dem Defilee an. Als sie nun vorgingen, kamen sie in den Bereich der voll wirkenden feindlichen Artillerie und konnten sich zu einem Massenangriffe, der bei dieser Truppengattung allein wirkungsvoll ist, nicht zusammen-schlieen; sie muten einzeln vorstrmen. Seydlitz wurde ver-wundet; an den Wolfsgruben und Verschanzungen der Feinde brach sich die letzte Kraft der Reiter. Friedrich kommandierte jetzt einen Teil derselben nach dem Schillmann.bilder.il. 12

6. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 49

1886 - Berlin : Oehmigke
49 Mrsche abgehetzten Leuten sehr zu statten, hatten sie doch in drei Tagen kein Brot gesehen! Friedrich Wilhelm hoffte durch eine Umgehung den Feind im Rcken zu fassen. Allein auch hier hielten die Schweden nicht stand; am frhen Morgen des 18. Juni meldete ein brandenburgischer Vortrupp, der Feind sei verschwunden. Es gab vier Wege, auf welchen dieser von Nauen aus vollends aus den havelln-dischen Smpfen entkommen konnte; der eine fhrte auf Spandau zu, der zweite auf Oranienburg, der dritte der Kremmen nach Nenruppin, der vierte durch den Glin der die Rhinbrcke bei Fehrbelliu nach der Prignitz. Die Schweden hatten den letzten Weg gewhlt, einerseits, weil sie die brigen von Brandenburgern besetzt glaubten, andererseits, weil Waldemar Wraugel auf diesem am leichtesten die Verbindung mit seinem Brnder wiederzugewinnen hoffte. Sobald der Kurfürst den Abzug der Schweden erfahren hatte, bergab er die 1500 Reiter starke Vorhut dem Prinzen Friedrich von Heffen-Hombnrg, dem General mit dem silber-nen Bein", (so genannt, weil er das eine Bein durch eine Kanonenkugel verloren hatte und statt desselben ein silbernes trug) mit dem Befehle, sich an den Feind zu hngen, den-selben anzugreifen und festzuhalten, bis der Kurfürst mit der Hauptmacht selbst zur Stelle wre. Der Landgraf war nicht lange in Zweifel, welchen Weg der Feind genommen habe, denn die Strae war mit Zeichen des eiligen Rckzuges bedeckt, mit Wagentrmmern, mit Montnr- und Waffenstcken. Als er das Dorf Brnike, in dessen Nhe die Wege sich schieden, passiert war, durfte er gewi sein, da die Schweden nach dem Glin abgezogen waren. Ein Brief des Landgrafen an seine Gattin. Meine Engelsdicke. Wir feint braff auf der Jacht mit den Herren Schweden, sie seint hier beim passe Nauen disfen morgen bergangen, musteu aber bey 200 Todteu zurcke-laffeit von der arriere-guarda; jenseits haben wir (bey) Fer-Bellia alle Brcken abgebrant und alle briche passe so besetzet, das sie nun nicht aus dem Lande wieder knnen, sobalt Schillmann, Bilder. Ii. .

7. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 55

1886 - Berlin : Oehmigke
55 toorfen, den einen gezwungen nach Norden, den andern nach Osten abzuziehen, den letzteren verfolgt, gejagt, endlich ohne Fuvolk in einer Reihe von Gefechten geschlagen. Der Tag von Fehrbellin ist der Geburtstag des preuischen Heeres, dessen Ruhm von Jahr zu Jahr steigen sollte, und der Anfang der preuischen Gre und Macht. Die Schlacht von Fehrbellin machte gewaltiges Aufsehen und den Kurfrsten durch ganz Europa berhmt. Und als er nun in der Folge die Schweden aus Pommern herausfegte, als er sie dann aus Preußen bis tief in das heutige Rußland jagte, da legte er den Grundstein zu der Gromacht Brandenburg - Preußen. Der Landgraf mit dem silbernen Beine schrieb an seine Frau: Allerliebste Frawe! ich sage nun Ew. Liebden hiermit, da ich gestern morgen mit einigen Tausente mann in die advan-guart commandiret gewesen, auff des feindtes contenance achtnng zu haben, da ich dann des morgens gegen 6 Uhr de feindtes gantzer arme ansichtig wurde, der ich dann so nahe ging, das er sich muste in ein Scharmtzel einlassen, dadurch ich ihn so lange aufhielte, bis mir I. durchlaucht der Ehur-frst mit seiner ganzen Cavallerie zu Hlste kam. fobalten ich des Chnrfrsten anknnft versichert war, war mir bang, ich mchte wieder andere ordre bekommen und fing ein hartes Treffen mit meinen Vortruppen an. da mir denn Drffling soforth mit einichen Eegumentern secuntirte. Da ging es recht lustig ein stundte vier oder fnf zu, bis entlichen nach langem gefechte die feindte weichen muten und verfolgten wir sie von Linum bis nach Fer-Berlin, und ist wohl nicht ge-hrt worden, da eine formirte armee, mit einer starken Infanterie und canonen fo wohl versehen, vor bloer cavallerie und tragonern ist geschlagen worden, es hilte ansenglich sehr hart, wie dann meine Vortruppen zum zweidteu mahl braff gehetzet wurden, wie noch das anhaltische und mehr anderer regnmenter, wie wir dann entlichen so vigoureuxement dranff gingen, das uns der feindt le cliamp de battaglie hat lassen und sich in den passe Fehrberlin retiriren mute, mit Verlust mehr als 2000 Todten ohne die plessirten. ich habe ohne

8. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 78

1886 - Berlin : Oehmigke
von Riga die Vorstdte abtragen lasse, um sich auf die Be-lagerung vorzubereiten.*) Schning wurde Gouverneur von Berlin, Oberst der Leibgarde (er bewohnte hier das sogenannte Lagerhaus in der Klosterstrae) und darauf Geheimer Staats-und Kriegs rat. 67. Die Musterung bei Krossen. Dieser Mann war bestimmt, an die Spitze einer kriegerischen Expedition gestellt zu werden, die mit einem Waffenerfolge enden sollte, durch welche die Heldenthaten der Brandenburger unter der Regierung Friedrich Wilhelms ebenso beschlossen wurden, wie sie bei Warschau begonnen hatten. Laut einem Vertrage war der Kurfürst dem Kaiser zur Untersttzung in dem bevorstehenden Trkenkriege verpflichtet; die Zahl der zu stellenden Truppen war auf 8000 Mann festgesetzt. Schning erhielt den Oberbefehl der dieses Corps. Im Jahre 1685 setzten sich die zu diesem Waffengange bestimmten Truppen aus Knigsberg, wie aus Kleve gegen Krossen in Bewegung. Die Mannschaften, so lautete der Befehl, sollten ohne Tadel, nicht zu alt, auch nicht zu jung sein; sie sollten ferner schon im Felde gewesen, auch mit gutem Gewehr und vollkommener Montierung, wie die Piqueurs mit guten Pistolen versehen sein. Von der Leibgarde sollten zwei komplette Bataillons zu 1000 Mann zusammengestellt werden. Im April 1685 setzte sich der durch die Strapazen seines bewegten Lebens schwer angegriffene Kurfürst nach Krossen in Bewegung, um der diese Truppen Heerschau zu halten. Die aktenmige Darstellung derselben lautet: Am 27. April, ungefhr um 8 Uhr morgens, begaben sich Seine Churfrstliche Durchlaucht in Begleitung vieler frstlicher Personen, aller auswrtigen Ministrorum, Abgesandten, wie auch der ganze Hofstaat, nach dem Orte (Wendisch Sagar), allwo die Armee in einer schnen *) Kurd Wolffgang v. Schning: Des General-Feldmarschall Hans Adam v. Schning Leben und Kriegsthaten.

9. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 167

1886 - Berlin : Oehmigke
167 der König sein Heer vereinigt und gelangte mm, sich sdwrts wendend, an die Mietzel. Sobald Fermor durch seine Kosacken von dieser Wendung der Dinge benachrichtigt worden war, traf er seine Anordnungen zur Schlacht, schickte die Bagage rckwrts, lie eine groe Wagenburg errichten und rief die detachierten Truppen zurck Nichts schien ihm natrlicher, als da der Angriff der Preußen von Norden her erfolgen werde, er nahm daher, die Front dorthin gerichtet, seine Stellung im Sden der Mietzel bei Qnartschen, so da sein linker Flgel sich an den Galgengrund anlehnte, während der rechte sich der Zicher hinzog. Allein in dieser Voraussetzung hatte er sich getuscht, denn Friedrich, den angesichts eines ber-legenen Feindes schwierigen bergang der den sumpfigen Mietzelgruud scheuend, beschlo, die Stellung der Russen im Osten zu umgehen, um diese von Sden her anzugreifen. Whrend mehrere Brcken der das Flchen geschlagen wurden, marschierte die preuische Armee in der Nacht vom 24. bis 25. August ostwrts ab, rastete in der Gegend der Nendammschen Mhle, wo Friedrich den Generalen seine Dis-Position zur Schlacht mitteilte, einige Stunden und marschierte dann, durch den im Osten der Zorndorfer Ebene gelegenen Wald gedeckt, in einem Bogen nach Sden, erreichte die offene Flche bei Batzlow und richtete sich der Willersdorf nach Zorndorf. In die Nhe des Dorfes wurde die Avantgarde vorgeschoben, deren beide Flanken schwere Batterien deckten. Zweihuudertsnszig Schritte hinter dieser marschierte das erste Treffen auf, zwanzig Bataillone, deren linker Flgel von dem General von Canitz, deren rechter, welcher sich bis gegen Willersdorf ausdehnte, von Dohna gefhrt wurde. Hinter dem ersten Treffen nahm in einiger Entfernung das zweite, aus zehu Bataillonen gebildet, unter dem Befehle des General Forcade Aufstellung. Hinter dem linken Flgel hielt Seydlitz mit 56 Schwadronen Kavallerie; 26 standen hinter dem rechten. Durch diese Umgehung waren die Russen gezwungen, ihre Front nach der entgegengesetzten Richtung zu nehmen. Die Morgenstunden vergingen, ehe die beiden Heere in Schlacht-

10. Bis zum Tode Friedrichs des Grossen - S. 168

1886 - Berlin : Oehmigke
Ordnung standen. Als um !> Uhr die Preußen sich zum An-grifte anschickten, ging vor ihnen Zorndorf, von den Kosacken In Brand gesteckt, in Flammen auf. Die Wucht des ersten Angriffes sollte nach Friedrichs Plane den rechten (westlichen) Flgel der Russen treffen, der rasch vordringenden Avantgarde sollten die beiden Treffen des Imken preuischen Flgels folgen, während der rechte Flgel sich abwartend verhielt. Obgleich das brennende Dorf die vordringenden preuischen Heeresmassen trennte, warf General Manteuffel, welcher die Avantgarde befehligte, mit dem Teile derselben, welcher links um Zorndorf herum marschiert war, das erste Treffen der Russen und strzte sich auf das zweite. Bei gehriger Untersttzung wre der rechte Flgel der Russen schon v erftm ^griff geschlagen und so wahrscheinlich Schlacht kurzer Hand entschieden worden. Allein der rechts um Zorndorf herum marschierende Teil der Avantgarde verzgerte sich; auch die Infanterie des ersten Treffens blieb nicht hart hinter der Avantgarde, sondern schlo sich vielmehr rechts an, so da die Preußen eine lange, von Lcken unter-brochene Linie bildeten. Die Russen verstrkten sich unterdessen an ihrem bedrohten Flgel mehr und mehr, lieen zahlreiche Geschtze spielen und schlielich durch ihre Infanterie einen tzauptangriff auf die fchon ermattenden Gegner ausfhren. Derselbe gelang vollkommen; Manteuffel mute auf die nchst-stehenden sieben Bataillone vor der russischen Kavallerie zurckweichen; der 20 Geschtze gingen den Preußen verloren. So schnell hatte sich das Geschick gewendet! Da es sich mcht ganz gegen die Preußen kehrte, Verdauken wir dem groen Reitergeneral Seydlitz. Er hatte an der Flanke des ersten Treffens mit seinem Reitergeschwader gehalten; zweimal lie Friedrich ihm vergeblich befehlen, mit dem Fuvolke auf gleicher Hohe zu bleiben, das zweite Mal mit der Drohung, er werde nach der Schlacht mit feinem Kopfe Rechenschaft geben. Nach der Schlacht steht dem Könige mein Kopf zu Diensten," ant-"ortete Seydlitz kaltbltig, immer auf den Moment aussphend, tod sein Angriff am wirkungsvollsten sein wrde. Jetzt schien
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