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amtliche Bescheinigung über die bisherige Beschäftignngsweise und etwa
früher überstandene Krankheiten vorzulegen. Unteroffizier-Vorschulen
gibt es in Annabnrg, Bartenstein, ^Greifend erg, Jülich, Neu-Breisach,
Weilbnrg, Wohlan; Marienberg (Sachsen), Fürstenfeldbrück (Bayern).
Hein, Das kleine Buch vom deutschen Heere, Kiel 1901 u. 1902.
r. Gliederung des Leeres.
1. Einteilung.
Die deutsche Armee ist in 23 Armeekorps gegliedert. Die preußische
Garde bildet ein eignes Armeekorps, das Gardekorps. Von den übrigen
22 Armeekorps stehen das 12. und das 19. unter der Verwaltung
Sachsens, das 13. unter der Württembergs, das 1., 2. und 3. bayerische
unter der Bayerns. Zur ersten Armeeinspektion (Berlin) gehören
das 1., 2., 9., 10. und 17. Korps, zur zweiten das 5., 6., 12. und 19.,
zur dritten (Hannover) das 7., 8., 11., 13. (württemb.) und 18., zur
vierten (München) das 3., 4. und das 1., 2. und 3. bayerische, zur
fünften Armeeinspektion (Karlsruhe) das 14., 15. und 16. Armeekorps.
Die Inspektion führt in der Regel ein Generalfeldmarschall oder ein
Generaloberst.
Ein Armeekorps wird von einem kommandierenden General
befehligt. Er beaufsichtigt die Dienstübungen, die taktische Ausbildung
und die Schlagfertigkeit sämtlicher Truppen des Armeekorps. Znm
Generalkommando gehören als Stab: der Generalstab des Korps, die
Adjutantur, der Miltärintendant, Generalarzt, Militärvberpfarrer,
Korpsroßarzt.
Jedes Armeekorps besteht aus zwei bis drei Divisionen, jede
Division aus zwei bis drei Jnfanteriebrigaden und einer Kavalleriebrigade.
Zum Armeekorps gehören ferner in der Regel eine Feldartilleriebrigade,
mit einem ihr unterstellten Trainbataillon, ein Jägerbataillvn, ein Fuß-
artillerieregiment und ein Pionierbataillon.
Eine Jnfanteriebrigade besteht in der Regel aus zwei Regimentern,
das Regiment aus drei Bataillonen mit je vier Kompagnien. Eine
Kavalleriebrigade besteht gewöhnlich aus zwei Regimentern zu fünf
Eskadrons, bei einigen Regimentern mit einem Detachement Jäger zu
Pferde, eine Feldartilleriebrigade meist aus zwei Regimentern, das
Regiment gewöhnlich aus vier Abteilungen, von denen eine, bei bestimmten
Regimentern, reitend ist. Die Abteilung besteht in der Reget aus drei
Batterien, die Batterie aus sechs oder vier bespannten Geschützen.
Die Division befehligt in der Regel ein Generalleutnant, die
Brigade ein Generalmajor, das Regiment ein Oberst oder Oberstleutnant,
das Bataillon ein Major, die Kompagnie (Eskadron, Batterie) ein
Hauptmann (Rittmeister). Die Subalternoffiziere (Oberleutnants und
Leutnants) sind Gehilfen des Kompagniechefs.
Wohlrabe, Deutschland von heute. Ii.
2
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe]]
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Extrahierte Personennamen: Bartenstein
Extrahierte Ortsnamen: Annabnrg Neu-Breisach Weilbnrg Marienberg Sachsen Bayern Kiel Sachsens Bayerns Berlin Hannover Karlsruhe Deutschland
28
findlichen Armee sind die Kavalleriedivisionen disloziert und sie bleiben
auch zur Lösung ihrer Aufgaben im Aufklärungs- und Sicherungs-
dienst während des weiteren Vormarsches einen, ja vielleicht zwei
Tagemärsche vor den eigentlichen Heereskolonnen als ganz selbständige
Körper. Weit ausgedehnt dringen ihre Patrouillen auf allen Wegen
vor, in allen Ortschaften ziehen sie Erkundigungen ein, ja hier und dort
gelingt es ihnen wohl auch, noch ein wichtiges Beutestück, etwa den
Bericht eines Beamten oder ein Telegramm an den feindlichen Höchst-
kommandierenden, aufzuheben. Einzelne Offiziere, von wenigen gut be-
rittenen Leuten begleitet, kreisen noch über die Patrouillenlinie hinaus,
sie können vielleicht schon melden, daß da und dort ein Biwak, daß
dieser Ort, jene Stadt besetzt ist. Endlich stoßen die diesseitigen
Patrouillen auf feindliche, bald geraten auch die nachfolgenden
Schwadronen von hüben und drüben aneinander; denn der Feind hat
natürlich, gleich uns, seine Kavallerie vor der Front. Heftige Reiter-
kämpfe, an denen auch die bewegliche reitende Artillerie teilnehmen wird,
entspinnen sich und schließlich wird der schwächere Teil zurückgedrängt,
er muß sich von seiner Infanterie „aufnehmen" lassen und hört damit
auf, vor dieser den schützenden, verhüllenden Schleier zu bilden. Wir
können jetzt einen Einblick in die feindlichen Kräfte und ihre Marsch-
richtung gewinnen. Allmählich kommt dann unsere eigene Infanterie
heran, auf die Reiterkümpfe folgen die ersten Aufeinanderstöße der
gemischten Waffen, folgt endlich die Schlacht, für welche — wenn der
Kavallerie die Lösung ihrer schweren Aufgabe gelungen ist — nun der
Heerführer bereits über Stärke und Absichten des Gegners unterrichtet
ist. In der Schlacht füllt der Kavallerie, mindestens einem Teile der-
selben, die Aufgabe zu, die Flanken unserer Schlachthaufen zu sichern,
von weitausholenden feindlichen Bewegungen, welche jene bedrohen könnten,
rechtzeitig Kunde zu bringen. Nach der Schlacht aber soll sie sich an
die Fersen des weichenden Gegners heften, sie soll ihn nimmer zur Ruhe
kommen lassen, ihn immer von neuem aufstöbern — sie ist ja dank ihrer
Schnelligkeit und Bewegung so recht die „Waste der Verfolgung".
Es soll nun aber keineswegs gesagt sein, daß eine wirkliche
Schlachtentütigkeit der Kavallerie, daß ihr Eingreifen in den Kampf
der anderen Waffen ausgeschlossen ist. Wenn jene Schlachtentätigkeit
sehr erschwert erscheint, so wird der echte Reitergeist, wird die Schnei-
digkeit und der scharfe Blick der Führer auch heute noch die allerdings
meist schnell vorübergehenden Augenblicke erspähen, in denen sich
Reitermassen zu erfolgreichem Ansturm gegen den Feind führen lassen.
Auch heute noch werden der Kavallerie daher auf dem Schlachtfelde
herrliche Ausgaben zu lösen bleiben, auch heute noch wird sie an dem
Siegespreis ihren vollen Anteil gewinnen können. Die Bewaffnung
der gesamten deutschen Reiterei mit der Lanze zeigt, welche Bedeutung
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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30
Schlacht. Nur langsam und allmählich hat sie sich diese Stellung er-
rungen; Napoleon war auch in dieser Richtung bahnbrechend, er ver-
einigte zuerst große Artilleriemassen zur Vorbereitung seiner Angriffe.
Mit der steten Vervollkommnung des Materials, durch welche nicht nur
die Wirkung der Geschütze, sondern vor allem auch ihre Beweglichkeit
erhöht wurde, stieg seit den napoleonischen Kriegen die Bedeutung der
Artillerie stetig, bis sie im Feldzug 1870/71 ihren Höhepunkt erreichte.
Charakteristisch ist übrigens, wie sich gleichzeitig auch die zahlenmäßige
Stärke der Artillerie im Verhältnis zur Infanterie steigerte, sie hat sich
nämlich nahezu verdreifacht.
Wir unterscheiden heute zwischen Feld- und Fußartillerie. Während
letztere bei der Verteidigung und dem Angriff von Befestigungen ver-
wendet werden soll und für uns infolge der Sorgfalt, mit der unsere
Nachbarn ihre Grenze umgürten, eine besonders erhöhte Bedeutung ge-
wonnen hat, erfüllt die Feldartillerie ihre Ausgabe im Gefecht, vor allem
in der Vorbereitung und Unterstützung des Angriffs der Infanterie oder
Schulter an Schulter mit dieser bei der Verteidigung. Die zerstörende
Kraft ihrer Geschosse, verbunden mit der Wirkung in die Ferne und
nicht zuletzt auch der moralische, nervenerschütternde Eindruck des
Geschützfeners begründet die Bedeutung der Artillerie. Unsere heutigen
Feldgeschütze können bereits auf 7500 m Entfernung ihr wirksames
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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37
so weit zu bringen, daß er im ebenen Gelände 9—12 Kilometer in der
Stunde zurücklegen kann. Für die gesamte Mannschaft kommt dann
noch eine mehrstündige Instruktion, um die Fahrer mit dem Bau der
Maschiue und mit den kleineren sich im Laufe der Zeit etwa nötig
machenden Reparaturen bekannt zu machen . . .
4. Für Übermittelungen von Meldungen kommt dem Radfahrer
der Umstand, daß sich die Vorpostenstellungen an das bestehende
Straßennetz anlehnen und sich der Meldeverkehr naturgemäß auf dem-
selben bewegt, wesentlich zu statten. Was die Schnelligkeit anbelangt,
ist der Radfahrer selbstverständlich dem Infanteristen überlegen, und
selbst im schlimmsten Falle, wenn er sein Rad große Strecken weit
schieben muß, steht er nicht hinter einem Infanteristen zuriick, und
wo der Infanterist querfeldein seinen Weg nimmt, gestattet ihm die
Schnelligkeit seines Rades auf gebahnten Wegen einen nicht unbeträcht-
lichen Umweg zu machen, um immerhin noch früher anzukommen als
der Infanterist. Braucht ja ein guter Fußgänger, der nicht durch
Gepäck und Gewehr beschwert ist, bei gutem, ebenen Wege zur Zurück-
legung eines Kilometers 7 Minuten, während ein halbwegs gewandter
Radfahrer 2—3 Minuten gebraucht. Ähnlich ist in ebenem Gelände
und besonders auf weitere Strecken das Rad dem Reiter überlegen.
C. Stadelmann. Das Zweirad bei den verschiedenen Militärstaaten Europas. Berlin 1891.
6 a. von der edlen Muflka.
1. Unsere Regimentsmusiken rekrutieren sich in der Mehrzahl aus
gelernten Musikern, die in einer der zahlreichen kleinen Musikschulen,
wie sie besonders in den Mittelstädten ihr Dasein fristen, eine meist recht
schwere Lehrzeit durchgemacht haben.
An der Spitze der Regimentsmusik steht der Herr Stabshoboist,
der sich aber nur ungern mit diesem Titel nennen hört, sondern für seine
Person die ganz unreglementarische Bezeichnung als Kapellmeister vorzieht.
Er ist ein gewichtiger Mann, hat heutzutage wohl stets die akademische
Hochschule für Musik in Berlin besucht und hört mit Vorliebe seine
eigenen Kompositionen spielen. Einen guten Stabshoboisten zu besitzen,
ist für jedes Regiment von der größten Wichtigkeit, aber ihn zu erwerben
ist oft sehr schwierig und macht dem Kommandeur schwere Sorgen. Er
soll ein perfekter Musiker und ein energischer Mann sein, der seine bunte
Schar gut auszubilden und straff in Ordnung zu halten weiß, der nicht
bloß musikalischen, sondern auch rein menschlichen Takt besitzt, bei der
Übernahme von Konzerten im Interesse der Kapelle einige Geschäfts-
kenntnis zu entfalten versteht und schließlich, wenn irgend möglich, vor-
der Front eine gute Figur macht. Das sind Eigenschaften, die sich
nicht übermäßig oft in einer Person vereinigt finden.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
127
den Sommerweg, wo die Pferde sich in wohligem Behagen dehnen und
prusten und keck mit dem Zannzeug schnicken, während die Reiter ihnen
die Zügel hingeben und zur Karte greifen. Alle, Menschen wie Tiere,
sind an Leib und Seele erfrischt; jede Muskel schwillt vor Behagen,
und die leichten Morgengedanken wollen so luftig empor, wie die bläu-
lichen Ringe des Rauches, der ans den Schindeldächern spurlos ins
Luftmeer verfliegt.
Freund und Feind haben brüderlich in demselben Quartier gelegen,
und erst heute ist der Apfel der Zwietracht von höheren Mächten zwischen
sie geworfen worden, so daß sich die feindlichen Brüder erst jetzt von-
einander trennen, um zu Gewaltstreichen auszuholen. Vorpostengefechte
haben bereits stattgefunden — so lautet die Gefechtslage. Gelände-
abschnitte und Brücken sind mit Bajonett oder Karabiner genommen
und gehalten worden, ohne daß ein Tropfen Blut die plätschernden
Bäche genetzt hätte. Eisenbahnen und Telegraphenlinien sind zerstört —
und doch eilen die lautlosen Flügelworte noch immer an den ragenden
Stangen hin, und das prustende Dampfroß webt nach wie vor seine
langen, weißen Fäden durch die Luft.
Bald sind die letzten Frühnebel aufgesogen; die Ferne hellt sich.
Ein silbergrauer Septemberhimmel spannt sich über die Landschaft; die
fernsten Berge sind so nahe gerückt und so gläsern durchsichtig, so un
endlich die Perspektiven. Leichte Staubwolken kräuseln sich hinter dem
kribbelnden Heerwnrm, und dort oben am fernen Bergsaum stehen die
ersten kreisrunden Geschützwolken.
Adjutanten stampfen auf dampfenden Pferden vorüber; auf dem
Hügel zur Linken hält ein Stab, die Ferngläser feindwärts gerichtet,
dicht hinter dem Höhenkamm. Kolonnen stolpern rechts und links von
der Straße über tiefe Kartoffelfelder oder borstige Stoppeln und benutzen
geschickt jede Gelündefurche, um sich den Blicken des Gegners zu entziehen.
Batterien jagen mit keuchenden Pferden an den hohlen Gängen des
Höhenznges empor; die Kanoniere springen von der Protze, greifen in
die Speichen und bringen ihre Geschütze in Position, daß sie kaum mit
dem Rohr über die Kammlinie hervorlugen. Ruckweise ertönen die
Salven der sich einschießenden Batterien, und das Knattern des kleinen
Gewehrfeners beginnt.
Schiedsrichter mit der weißen Binde am Oberarme, die Feldmütze
auf dem Kopf, sprengen hin und her. Eine Batterie muß zurück. „Außer
Gefecht gesetzt!" Im Feuer eines eingeschossenen, seit gestern in seiner
Feldstellung eingegrabenen Gegners aufgefahren! Da sind keine zehn
Pferde mehr übrig.
2. Ja, der Feind! Seit gestern steht er in überhöhenden Stellungen,
die er gemächlich mit dem Spaten verstärkt hat. Und wer weiß: viel-
leicht hat er die dünneren Erdlinien, die das scharfe Fernrohr des Stabs-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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98
Nachdem die Fürsten einen Rundgang durch die weiten Denkmals-
anlagen gemacht hatten, begann die Heerschau über die Krieger, die nun
in musterhafter Ordnung und festem Schritt vorbeimaschierten. Eine
Stunde dauerte dieser Vorbeimarsch, der Fürst und Volk zusammen-
führte. Dann folgte unter lautschallenden, nicht enden wollenden Hurra-
rufen die Abfahrt der Bundesfürsten und der Rückmarsch der Vereine
nach den Ortschaften, in welchen sie ihre Quartiere hatten.
5. Unvergeßlich wird der 18. Juni 1896 in der Geschichte des
Kyffhäusers bleiben. Hat doch an diesem Tage nach sieben Jahrhunderten
wieder ein deutscher Kaiser die durch Nationalsagen geheiligte Stätte
betreten. Das Denkmal, das in Deutschland ohnegleichen dasteht, ist
das gewaltigste Wahrzeichen für das höchste schwer errungene Gut der
Nation, für die heißen Kämpfe, in denen Deutschlands Einheit erstritten
wurde, „unsrer Väter heißes Sehnen" in Erfüllung gegangen ist. Die
Festestage sind verrauscht, aber um den Kyffhäuser klingt weiter
das Lied:
„Heil die im weißen Barte, du jugendlicher Greis!
Um deine Siegsstandarte schlingt sich der höchste Preis!
Es geht in dem Kyffhäuser Held Friedrich nun zur Ruh —
sein Erb' als deutscher Kaiser bist, König Wilhelm, du!"
Gartenlaube, 1896.
r-r. Abschied des Kriegers.
(Seiteurelief des Niederwalddenkmals.)
„Sieh dort links das Alpenhaus, wo der Vater den zum Kampfe
ausziehenden bayrischen Reiter segnet, dem die daneben in tiefen Schmerz
versunkene Mutter sitzend die Hand drückt, während der treue Hüter-
Abschied der Krieger.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschlands Niederwalddenkmals
24
Infanterie sucht auch das durchschnittene, bedeckte Gelände auf, um
Schutz gegen das verheerende Feuer zu finden und, selbst gedeckt, dem
Gegner durch die eigene Waffenwirkung möglichsten Abbruch zu tun.
Dem war freilich nicht immer so. Friedrich der Große führte seine
Jnfanterielinien mit Vorliebe über ein freies und übersichtliches Feld
zum Angriff vor, weil es ihm darauf ankam, die nicht leicht zu regierende
Maschinerie seiner in starren, langen Linien gegliederten Schlachtordnung
gleichsam unter seinen eigenen Augen bis an den Gegner heranzubringen.
Selbst bei Napoleons meisterhafter Gefechtsführung bedeutete das Gelände
nicht soviel wie heute. Die Entscheidung in seinen Schlachten lag in
dem Angriff massiger, geschlossener Kolonnen, nicht in den Tirailleur-
linien, die nur den eigentlichen Angriff vorbereiten und unterstützen
sollten, während die letzteren heute, beinahe kann man sagen, das Ein
und Alles der Gefechtskunst sind. Die geschlossenen Massen dienen fast
nur noch dazu, um aus ihnen heraus jene Schützenschwärme immer aufs
neue zu verstärken, ihnen einen Rückhalt in dem gegenseitigen Aus-
brennen der Kräfte zu sein. Wenn so der Schwerpunkt des Infanterie-
kampfes heute in den Schützenlinien liegt und zwar ebensowohl bei der
Verteidigung, wie bei dem Angriff, so ist auch der schwierigste Teil der
Gefechtsleitnng die Führung derselben. In der dichten Kolonne und in
der scharfgegliederten, geschlossenen Linie ist der einzelne Soldat nur ein
mehr oder minder willenloses Glied des Ganzen, er steht unter steter
Kontrolle, er lebt, er kämpft — und stirbt unter den Augen seines
Offiziers, die Masse und das Kommandowort reißen ihn mit sich fort.
Anders in der langgestreckten, oft im verheerenden Feuer arg zusammen-
schmelzenden Schützenkette. In ihr tritt die Selbständigkeit des einzelnen
viel schärfer hervor, der unmittelbare Einfluß des Offiziers wird
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
128
chefs erkennt, nur zum Schein aufgeworfen, als Maske, und seine Hanpt-
stellung befindet sich weiter zurück. Das ganze Vorgelände hat er mit
Schußmarken versehen und bis auf seine geringsten Falten auskund-
schaften können, während „West" erst im Anmarsch begriffen ist und
sofort zum Entschlüsse gedrängt wird. Gegen diese glacisartige Stellung
anrennen, den Feind aus seiner natürlichen Festung vertreiben — so
will es die Aufgabe für „West".
Der erste Mißerfolg zwingt den Führer, seine Kraft nach den
Flügeln zu verlegen. Ein Flankenstoß soll den Gegner gefahrloser ab-
fertigen, als der Frontangriff. Ungeduldig werden die ersten Patrouillen-
meldungen erwartet, die im Kriege, wo alles sich viel zu schnell abwickelt,
doch meist zu spät kommen und die Unsicherheit mehren.
Ängstliche Spannung herrscht auf den anscheinend so kalten Ge-
sichtern des hoch zu Roß haltenden Stabes. Einzelne Reiter jagen den
Abhang hinauf. Gottlob: Meldungen! Der Führer trifft seine Dispo-
sitionen, Adjutanten fliegen nach allen Seiten. Eine starke Kolonne
zieht sich links durch den Wiesengrund, während die Schützenlinien im
Vorland sich allmählich verstärken und wie große Rebhühnerketten
bald aufschwirren, bald herabsinken und den Blicken entschwinden. Wie
eine Schachpartie sieht das Ganze von rückwärts aus. Könnte man dem
Gegner doch auch so in seine Karten gucken!
Das Gefecht steht. Noch wagt man die letzten Kräfte nicht ein-
zusetzen. Die linke Flügelkolonne soll erst weit genug ausholen zum
entscheidenden Flankenstoß. Um kleine Ortschaften im Grunde der Bach-
linie mit ihren Brücken und falben Weidenbüschen entspinnen sich hitzige
Einzelkämpfe, bis der Schiedsrichter die Rolle des Fatums übernimmt
und einem Teile den Sieg zuwägt.
Eine plötzliche Bewegung entsteht. Man sieht Batterien aufprotzen
und über das Brachfeld vorwärtsjagen, um abermals Stellung zu nehmen.
Ihr Schießen ist schon lange zur rollenden Kanonade übergegangen, und
in den kleinen Waldparzellen vor der dünn besetzten Frontalstellung des
Feindes hallt schon das Hornsignal: „Seitengewehr pflanzt auf", und
die Trommeln wirbeln zum Sturm. Wird es glücken? Wird das atem-
lose, schwerbepackte Fußvolk dicht vor der feindlichen Stellung einen
toten Winkel finden, wo es sich sammeln, aufatmen und zum letzten
Angriff vorgehen kann? Das Los der Schlacht liegt auf dem linken
Flügel, wo die Umgehung vollendet ist und die ersten Schützenschwärme
aufblinken. Wütendes Knattern dringt von dort herüber, und die
Gläser des Stabes folgen sorgenvoll dem Schalle. Der Führer hat
seine Anhöhe bereits mit einer links vorwärtsliegenden vertauscht.
Da plötzlich ganz rechts Kavalleriemassen, die ans unsere Infanterie
einsprengen. Unsere geringen Reiterkrüfte auf diesem Flügel werfen sich
ihnen zum Entsatz ihres Fußvolks entgegen, unvermutet hinter dem Flügel
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
108
In den einzelnen Stuben ist schon alles ans den Beinen und hat
die nötigste Toilette mehr oder weniger beendigt; die Betten werden
hente nur flüchtig zurechtgezogen; denn es eilt mit der Zeit. Fast alle
Leute wenden ihren Paradestücken die größte Aufmersamkeit zu. Nur
einzelne Gefreite oder Dreijährige faulenzen noch auf Kosten der anderen.
Der Diensthabende hat aber auch sie schnell auf die Beine gebracht und
kommandiert die Herren Langschläfer zum Kaffeeholen, was für einen
so alten Soldaten nach dessen Ansicht geradezu unerhört ist; denn das
ist Rekrutenarbeit; aber nach wenigen Minuten stehen auch sie mit der
großen Blechkanne bereit.
3. Fritz, der Bursche des Herrn Leutnant, der in der Kaserne
wohnt, tritt gegen 744 Uhr ins Schlafzimmer und weckt den gestrengen
Herrn mit folgender Meldung: „Herr Leutnant! Es ist 3 Uhr 15,
Wetter gut, kein Wind, fünf Grad Wärme, die Pferde sind in Ordnung
und fressen. Der Herr Leutnant haben um 3 Uhr 30 die Küche zu
revidieren. Um ö1^ Uhr Rangieren der Eskadron. Anzug Parade-
anzug. Es findet Frühjahrsparade statt!" Gähnend dehnt sich der
Marsjünger in seinem Pfühl.
Als Fritz seinen Herrn Leutnant munter sieht, zieht er sich diskret
in das anstoßende Zimmer zurück, woselbst ein Surren und Summen
bald verkündigt, daß der fürsorgliche Diener seinem Herrn das übliche
Junggesellenfrühstück bereitet. Es dauert nicht lange und der
junge Offizier schreitet über den Korridor nach den unten gelegenen
Küchenräumen.
In der Küche war durch die Schlafmützigkeit eines Koches der
Kaffee nicht rechtzeitig fertig geworden, so daß die Leute, welche zum
Kaffeeholen kommandiert waren, mit leeren Kannen wieder abziehen
mußten.
Der Offizier ließ den Wachtmeister aus dem Stall rufen, den er
kurz nach dem Futtermeister betreten hatte. Bald erschien der Gerufene
und ließ auf Anordnung des Herrn Leutnants den Stalldienst beginnen.
Sobald der Kaffee fertig sei, sollte die Schwadron in zwei Ablösungen
auf die Stuben gehen, um zu frühstücken, verfügte Leutnant von
Stormhoff. —
Im Stallanzuge, alte Reithosen oder Drillichhosen, Drillichrock
und Mütze, den Putzstock in der Hand, die Stallschürze vorgebunden,
klapperten die Leute in ihren Holzpantoffeln die Treppen hinunter über
den Hof in den Stall. Dort stand auch schon der Wachtmeister und
empfing die Nachzügler mit einigen wenig zärtlichen und schmeichelhaften
Ausdrücken. Die einzelnen Berittführer traten sehr bald an die „Mutter
der Eskadron" heran und meldeten den Zustand der Pferde und ob
Mannschaften krank seien. Gleich darauf befahl der Wachtmeister die
Berittenmachung, wo Änderungen sich als nötig erwiesen.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Militärkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
22
Iii. Vaterländische^Geschichte.
Inzwischen hatte die 2. Schutztruppen-Kvinpagnie unter Haupr-
mann Franke, die auf dem Mariche nach Süden begriffen war, die
Kunde von dem Hereroaufstande erreicht. Von Gibeon brach sie am
15. Januar auf und erreichte, 380 lrm i n 4 ^/, Tagenzurücklegend,-
am 19. Windhuk, konnte am 27. Januar Okahandja entsetzen, am fol-
genden Tage die Hererobanden am Wilhelmsberg nachdrücklich
schlagen und Omaruru befreien. Der Siegeszug der Kompagnie
Franke, der für die weiteren Unternehmungen von entscheidender
Bedeutung war, wird immer als leuchtendes Vorbild der Tapferkeit
und Hingabe glänzen.
Inzwischen war ein auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers mobil ge-
machtes Marine-Expeditionskorps und 500 Mann Verstärkung für die
Schutztruppe am 9. Februar in Swakopmund gelandet. Den Oberbefehl
übernahm der Gouverneur Oberst Leut wein. Im März und April
wurden die Hereros in schweren, aber siegreichen Gefechten bei Otji-
hinamaparero, Kl. Barmen, Owikokorero, Okaharui,
Onganjira und Oviumbo glücklich zurückgeschlagen, aber man er-
kannte doch, daß weitere Verstärkungen notwendig seien, um den un-
erwartet zähen Widerstand der Hereros zu brechen.
Zu diesem Zwecke wurde ein Feldregiment neu gebildet und dem
Generalleutnant v. Trotha der Oberbefehl über die gesamten Streit-
kräfte übertragen. Dieser griff am 11. August die von den Hereros
tapfer verteidigte Stellung am Waterberg an und nahm sie nach
schwerem Kampfe. Durch rastlose Verfolgung wurden die Herero- in
das Sandfeld gedrängt, wo der größte Teil von ihnen dem Durft und
der Erschöpfung erlag. Auch den deutschen Truppen brachte der Marsch
durch das wasserarme Land ungeheure Anstrengungen, zumal die Mann-
schaften zum Teil nicht mehr beritten waren, aber sie führten ihre Auf-
gabe mit unvergleichlicher Hingabe, Ausdauer und Opferwilligkeit durch.
Noch stand der größte Teil der deutschen Truppen zur Abschließung
des Sandfeldes im Norden, da brach im Oktober 1904 der Aufstand
der Hottentotten im Süden aus. Morenya, ein Hererqhastard,
und Hendrik Witboi, der den Deutschen scheinbar ergebene Führer
des Witboistammes, erhoben sich gegen die deutsche Herrschaft, die Er-
mordung des Bezirkshauptmanns v. Burgsdorff in Gibeon durch
Witbois gab das Signal zum Abfall, dem sich bald Simon Köpper
und andere Kapitäne anschlossen. General v. Trotha entsandte
schleunigst alle entbehrlichen Truppen unter Oberst Deimling nach
dem Süden, am 4. Dezember wurden die Witbois bei Narus ge-
schlagen, am 15. Ko es, der Sitz der Feldschuhträger, von Major
v. Lengerke erstürmt, Hauptmann v. Koppy erwehrte sich in Warm-
bad am 27. und 28. November wacker der Angriffe Morengas. Da
indes diese Teilerfolge den gewandten, leicht entschlüpfenden Gegner
nicht unschädlich machten, entschloß sich Oberst Deimling zu einem um-
fassenden Angriff auf die Witbois, die sich am Auob mit Simon Köpper
vereinigt hatten. In heftigen Kämpfen warf er am 3. und 5. Januar
1905 die Hottentotten bei Narudas und Gochas zurück, während
Major Meister von Norden her auf die Hauptmasse des Gegners stieß,
der bei Groß Nabas stand. Es gelang nicht, den fünffach überlegene«
Gegner am 2. Januar zurückzuwerfen, unter schweren Verlusten und “
von brennendem Durst geplagt hielt aber die kleine Abteilung 54 Stun-
den lang den immer erneuten Angriffen Hendrik Witbois stand, mit
Aufbietung der letzten Kräfte wurde endlich am 4. Januar mittags die
feindliche Stellung mit Sturm genommen. Die dem Verschmachten nahe
Abteilung Meister war gerettet, doch konnte sie den Feind nicht ver-
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Extrahierte Personennamen: Franke August Morenya Hendrik_Witboi Simon_Köpper Deimling Simon_Köpper Hendrik_Witbois