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1. Die Supplingenburger - S. 36

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
famtnen und legte es zu den anbevn Sachen in den Kasten. Alsbann packte er die Kräuterbiinbel und was er sonst der Truhe entnommen, wieber ein, setzte aber das Kästchen mit der Urfunbe und bent Golbgeschmeibe nicht wieber auf den Boben der Truhe, sonbern stellte es oben auf die kräuterbiinbel. Geräuschlos schloß er dann den Deckel wieber zu, und nachbem er sich überzeugt, daß das Schloß wohl verwahrt sei, lauschte er noch einmal nach Berthas Kammer hinüber. Sie schlief noch fest; nichts regte sich, Weber in der Hütte, noch braußen. Da suchte auch der biebere Köhler sein Lager ans, aber erst, als der Morgen bammerte, schloß er seine Augen zu einem kurzen, unruhigen Schlummer. Als Bertha am andern Morgen nach einem er-quicfenben Schlaf erwachte, war Robbert bereits in den Walb gegangen; sie horte die Schläge seiner Axt und das Prasseln nieberstürzenber Bäume. Bei harter Arbeit suchte er die Ruhe wieber, die er seit beut Ueberfall verloren hatte, und es gelang ihm, das Gleichgewicht seiner Seele so weit wieberherzustellen, daß er am Mittage seiner Tochter gar mit heiterer Miene entgegentreten und mit ihr über die Ereignisse der letzten Nacht reben konnte. Am Nachmittage ging er wieder in den Walb; am Abenb aber, so hatte er beschlossen, wollte er Bertha eine Mitteilung machen, die für ihr ferneres Leben entfcheibenb werben mußte. Je naher aber der Abenb kam, beste mehr bangte ihm vor der Entscheibung, und öfter als sonst ließ er seine Axt sinken, um sinnenb zu Boben zu schauen. Als aber die Sonne sank, bet staub sein Entschluß unerschütterlich fest. Früher als gewöhnlich kehrte er nach seiner Hütte zurück, verzehrte mit seiner Tochter das einfache Abenbbrot, und als sie dann beibe, ihrer Gewohnheit gemäß, vor beut flackernben kaminfeuer saßen, hob Robbert an und erzählte der Jungfrau die Geschichte seines Lebens.

2. Der Gutsherr von Vechelde - S. 99

1911 - Braunschweig : Graff
■»>*>»V*>«->*>»>*>*>»>»V*>*> 99 4*«*4* selbst bringen können," sagte er treuherzig; „jetzt habe ich nur sein Persfiefewiet.*) Aber der Franzose ist glatt wie ein Aal. Idertn mein glaubt, man hat ihn, dann ist er einem auch schon wieder entschlüpft." Der Herzog dankte dem braven Hannoveraner; aber das wertvolle, mit Edelsteinen besetzte Fernrohr behielt er nicht, sondern sandte es durch einen Trompeter dem Tnarschall Broglie wieder zurück. Am Nachmittage des J5. Juli schienen endlich die Franzosen den lange erwarteten Angriff ausführen zu wollen. Bei Vellinghausen, einem kleinen Dorfe am linken Ufer der Lippe, stießen die Truppen des Zharfchalls zunächst aus die Engländer, die aber den Angriff tapfer aushielten, bis ihnen von den zunächststehenden Hannoveranern Hilfe gebracht wurde. ^)hren vereinten Anstrengungen gelang es, die Franzosen zurückzuschlagen; und während der nun folgenden Nacht traf Herzog Ferdinand alle Anordnungen, um die Feinde am andern Zrorgen gebührend empfangen zu können. Schon in der Frühe des J(6. ^)uli, um drei Uhr morgens, begannen die Franzosen den Kampf von neuem. Cr richtete sich zunächst gegen die Hannoveraner, die unter dem General Wutgenau den ersten, heftigen Ansturm der Franzosen auszuhalten hatten. Ls ist von jeher eine «Eigentümlichkeit der französischen Aampfesweife gewesen, beim ersten Angriff mit aller Xhacht auf den Feind loszugehen. Zttit gewaltiger Araftanfpannung und großer Begeisterung pflegen sie in den Kampf einzutreten, und wenn es ihnen gelingt, bei diesem ersten Anlauf Vorteile über den Gegner zu erringen, so pflegt ihr Mut mit dem Erfolge zu wachsen. Idenn sie aber auf einen Gegner stoßen, der durch diesen „Elan", *) Perspektiv, Fernrohr.

3. Der Gutsherr von Vechelde - S. 100

1911 - Braunschweig : Graff
»>*>o>*>»>»>»>*>»>*>o>»>*>>*> 100 wie sie es nennen, nicht zum Weichen gebracht wird, so tritt recht bald Mutlosigkeit an die Stelle der ersten Begeisterung, und dieselben Soldaten, die vor einer Stunde noch alles über den Hausen rennen wollten, wenden sich jetzt zur flucht, ohne auch nur einen Versuch zu einem abermaligen Angriff zu machen. Auch hier in der Schlacht bei Vellinghausen zeigte sich diese Eigentümlichkeit der französischen Kampfesweife. Der General Wutgenau hielt mit feinen Hannoveranern den ersten Angriff der Franzosen wacker aus ; und als ihm nun im Augenblicke der größten Not der General von Spörken, der mit feinem Korps am rechten Lippeufer stand, nun aber schnell den Fluß überschritten hatte, zu Hilfe kam, da entsank den Franzosen der Itiut und sie wandten sich zur Flucht. Von den siegestrunkenen Hannoveranern verfolgt, deren Heiter noch manchen Flüchtigen zu Boden streckten, kamen sie erst unter den Kanonen von Soest wieder zum Stehen. Vielleicht wäre es Soubife möglich gewesen, diese völlige Niederlage des Heeres des Irarfchalls Broglie zu verhindern, wenn er rechtzeitig und tatkräftig in die Schlacht eingegriffen hätte. Aber er war vermutlich darüber verstimmt, daß Broglie am Abend vorher bereits die Verbündeten angegriffen hatte, ohne ihm davon Mitteilung zu machen. Als Broglie noch am Abend des \5. Juli ihn um Unterstützung bitten ließ, da konnte er freilich diese Bitte nicht ganz abschlagen, aber er ließ dem 2tiarfchall melden, daß er erst am folgenden Morgen kommen könne. (Erft gegen 6 Uhr morgens, als Broglie schon fast drei Stunden im Feuer gestanden hatte, setzte sich auch Soubife in Bewegung. Sein erster Angriff richtete sich gegen das Dorf Scheidingen, südlich von Vellinghausen, wo nur eine kleine hessische Abteilung lag. Der Anführer der Hessen, als er sich der Übermacht der Franzosen gegenüber sah,

4. Der Gutsherr von Vechelde - S. 59

1911 - Braunschweig : Graff
»> *> A> •-> *> *> *> »> *> *> »> »> »> »> 59 dinand einen bewegten Abschied. Angesichts feines ganzen feeres umarmte Friedrich feinen Schwager und wünschte ihm Glück in feiner neuen Stellung ; dann ging der Heereszug weiter, neuen Ge^ fahren und neuem Ruhme entgegen. Herzog Ferdinand aber hielt mit Tränen in den Augen an der Seite des Weges, bis das ganze Heer vorübergezogen war. Da gab es noch manche Hand zu schütteln und manchem alten Kriegskameraden ein herzliches Lebewohl zuzurufen, bis endlich auch der letzte Bagagewagen in der Ferne verschwunden war. Dann wandte sich der Herzog und kehrte mit feinem kleinen Gefolge nach Leipzig zurück; von nun an wartete feiner eine andere Aufgabe. Am folgenden Tage brach er frühzeitig mit feiner Begleitung, in der sich auch der Graf von der Schulenburg befand, von Leipzig auf und langte am \6. November über Dessau in Magdeburg an. Hier befand sich damals der königliche Hof, weil Friedrich befohlen hatte, die Hofhaltungen von Berlin und Potsdam, die als offene Städte vor einem feindlichen Überfall durchaus nicht sicher waren, nach dem festen Magdeburg zu verlegen. N)ar doch in der Tat der österreichische General Haddick in Berlin eingedrungen und hatte der Stadt eine Brandschatzung von 200 000 Talern auferlegt, war aber fofort wieder abgezogen, als er die Nachricht erhielt, daß eine preußische Kolonne gegen ihn im Anzuge fei; und hatten sich doch die Schweden bis auf vier Zueilen der preußischen Hauptstadt genähert, als sie von einem kleinen Häuflein unter dem General von Idedell bis unter die Kanonen von Stralsund zurückgetrieben wurden. Aber nicht einmal feiner Schwester, der Königin Thri-ftine, sagte Herzog Ferdinand von dem Kommando, das er zu übernehmen im Begriffe stand. Sie sowohl wie auch feine andere Schwester Luise Amalie, die Gemahlin des Prinzen August N)il-

5. Der Gutsherr von Vechelde - S. 79

1911 - Braunschweig : Graff
»>»>»>*>»>»>*>*>*>*>»>*> 79 <« <*<♦<*4*4» <*<» <<*<»<<*<« 04^4* dem Major Störs nicht unwesentlich zum Gelingen dieser Aufgabe beitrug. In London sowohl als auch in Berlin wußte man die Bedeutung des Steges wohl zu würdigen, denn von nun an war die Überlegenheit der verbündeten Zllächte auf dem westlichen Kriegsschauplätze im wesentlichen entschieden. Herzog Ferdinand erhielt vom Könige von England den Hosenbandorden und die Summe von 20 000 Pfund Sterling (^00 000 Zharf), die er unter feine Truppen verteilte. Für sich selbst behielt er nichts. Ein Dragonerregiment, das allein vier französische Bataillone gefangen genommen und Jo Kanonen erbeutet hatte, erhielt einige taufend Taler. 3n einem Armeebefehl sprach der Herzog allen Generälen feinen besondern Dank für ihre musterhafte Führung aus, und auch den gemeinen Soldaten gegenüber hielt er mit feinem Lobe nicht zurück. Dabei war er viel zu edel, um Sackvilles schändliches Verhalten während der Schlacht zu brandmarken; er überließ diesen General seinem Schicksal und begnügte sich damit, feinen Namen überhaupt nicht zu erwähnen. Desto mehr aber lobte der Herzog den Cord Granby und sprach fein Bedauern darüber aus, daß dieser General nicht an Sackvilles Stelle an der Spitze der englischen Heiterei gestanden hätte. Unter den Beutestücken, die in die Hände des Siegers fielen, befand sich auch die Brieftasche des Zharfchalls dontades. Ls wurde darin ein Brief gefunden, worin ihm vom Hofe von Versailles ausdrücklich vorgeschrieben wurde, alle Länder, die er nicht behaupten könnte, völlig zu verwüsten. Auf Befehl des Königs von England wurde dieser Brief veröffentlicht, und er trug nicht wenig dazu bei, den Haß gegen die Franzosen noch zu steigern, wenn überhaupt noch eine Steigerung möglich war.

6. Der Gutsherr von Vechelde - S. 84

1911 - Braunschweig : Graff
*> »V *> *> »> *> *> *> *y *> *> *> »V *> 84 Gießen an, wurde aber von ihm so nachdrücklich empfangen, daß er mit großen Verlusten wieder abziehen mußte. Die Franzosen samt der Reichsarmee zogen sich jetzt bis an den Zhctin zurück, wo sie in Frankfurt und Umgegend die Winterquartiere bezogen. Ferdinand dagegen führte feine siegreichen Truppen in die Umgegend von Kassel und nach Westfalen, wo auch sie nunmehr einige Zeit der Ruhe pflegen und sich von den ausgehaltenen Strapazen des vergangenen Wahres erholen konnten. Die Verteilung in die Winterquartiere war bei den verbündeten Truppen etwa folgendermaßen. Der Herzog selbst nahm sein Hauptquartier in Paderborn ; der General von Spörfen lag mit einem starken Korps im Bistum Münster, die Engländer quartierten in und um Osnabrück, der General von Wangenheim hielt das übrige Westfalen besetzt, und der Generalleutnant von Imhoff hatte sich nach der (Einnahme von Münster an den Rhein begeben, wurde aber von dort zurückgerufen und verlegte sein Quartier nach Fritzlar unweit Kassel. Am Hofe zu Versailles herrschte große Unzufriedenheit übev den unglücklichen Ausgang des Feldzuges des Wahres \75ty. Von den Feldherren schob einer die Schuld auf den andern. Contades beklagte sich über Broglie, der ihn bei Minden nicht wirksam unterstützt habe; Broglie dagegen beschuldigte Briffac, der sich bei Gohfeld von einem kleinen Häuflein Braunschweiger und Bückeburger habe aufhalten lassen, so daß er nicht rechtzeitig in die Schlacht bei Minden eingreifen konnte. Auch der Prinz von Soubise glaubte Veranlassung zur Klage zu haben, so daß der Hof von Versailles selbst nicht zu entscheiden vermochte, auf wessen Seite denn nun eigentlich die Schuld an dem Unglück des Jahres lag. Da aber eine Einigung zwischen den beiden Rivalen Contades und Broglie

7. Der Gutsherr von Vechelde - S. 90

1911 - Braunschweig : Graff
*y*v *> *>•>»>»> 90 <*4w4w4*4w4*«w4*4w4*<w4w4w4*4w eines solchen kühnen Unternehmens für den unternehmungslustigen Erbprinzen etwas ungemein Verlockendes hatte. Am 22. September verließ er mit 20 Bataillonen, ^0 Schwadronen Heiterei und der dazu gehörenden Artillerie, lauter Hannoveranern, das Cager bei Warburg. Der Ausmarfch geschah mit großer Heimlichkeit, und es gelang in der Tat, die Franzosen zu täuschen. 3n geschwinden Zttärfchen, ohne auf Widerstand zu stoßen, erreichte das Streifkorps den Hhein und überschritt diesen Fluß an zwei Stellen, bei Huhrort und bei Hees. Bereits neun Tage nach dem Aufbruch von Idarburg wurde Cleve erobert, und alle Orte am Hhein, von Tleve bis Düsseldorf, fielen in die Hände des Erbprinzen. Nur allein die Besatzung von Idefel leistete tapferen Widerstand, weshalb der Erbprinz zur Belagerung dieser Festung schritt; aber auch dieser piatz würde in die Hände des jugendlichen Siegers gefallen fein, wenn nicht durch die Überschwemmungen des Hheins und der Lippe die Belagerung sehr erschwert worden wäre. Als Broglie von diesem sühnen Handstreich des Erbprinzen Kunde erhielt, sandte er den Zharquis von Tastries mit 50 000 Zttann an den Hhein, um Idefel zu retten und die Hannoveraner wieder aus der Gegend zu vertreiben. In Eilmärschen näherte sich Castries dem Hhein und überschritt diesen Strom in der Nähe von Hheinberg. Auf diese Kunde hob Karl Wilhelm Ferdinand die Belagerung von Wesel auf und zog den anrückenden Franzosen entgegen. Bei Kloster Kempen stießen am J6. Mktober die beiden Heere aufeinander, und es entspann sich hier ein hitziges Gefecht, das den ganzen Tag andauerte. Erst die hereinbrechende Dunkelheit machte dem Kampfe ein Ende, und es gelang den an Zahl weit überlegenen Franzosen, das Schlachtfeld zu behaupten.

8. Der Gutsherr von Vechelde - S. 29

1911 - Braunschweig : Graff
»> •>*> *>»>*> »> 29 4w4»<ir-<»4w4w4w4w4w:-<e4*4*4»<ir4v den beiden marschierenden Heeren. Der Generalfeldmarschall Graf Schwerin batte außerdem den 2tuftrag, geradeswegs über Königgrätz auf präg loszumarschieren. Der Dresdener Hof war über dieses eigenmächtige, rücksichtslose Vorgehen der Preußen so empört, daß er sich den Feinden Friedrichs zugesellte und es in diesem zweiten schlesischen Kriege mit den Österreichern hielt. Bereits am 2. September standen die preußischen Truppen in Böhmen in der Nähe von präg. Die in dieser Stadt liegenden Österreicher wagten keinen ernsthaften Widerstand, abgesehen von einigen kleineren Gefechten, sondern ergaben sich am J6. September. Die Verluste der Preußen waren nicht bedeutend; sie verloren im ganzen etwa 200 Mann, unter denen freilich der Kommandeur der Garde, der Markgraf Wilhelm von Brandenburg, sich befand. Der König bedauerte aufrichtig den Tod dieses teuren Verwandten, der ein (Enkel des Großen Kurfürsten war, denn er verlor in ihm einen seiner besten Heerführer. Kurz nachdem Prag genommen war, fielen auch die Städte Tabor und Budweis sowie die Bergfeste Frauenberg in die Hände der preußen, während gleichzeitig der Kaiser die Verlegenheit Österreichs benutzte, sein Stammland Bayern wieder zu erobern und in seine Hauptstadt München einzuziehen. Aber das Schicksal des Krieges ist wandelbar ; bald begünstigt es diesen, bald jenen. Das sollte auch König Friedrich erfahren. Der Herzog Karl von Lothringen, der Schwager Maria Theresias, bereitete im Verein mit dem tapferen österreichischen Feldmarschall Traun den preußen solche Verlegenheiten, daß sie präg und die anderen eroberten Städte räumen und sich nach Schlesien zurückziehen mußten. Bei diesem Rückzüge zeigte Prinz Ferdinand zum ersten Male seine glänzende Feldherrnbegabung. (Er befehligte den Nachtrab, aber mit solcher Geschick-

9. Der Gutsherr von Vechelde - S. 35

1911 - Braunschweig : Graff
*^*1'*^'*>*>*>*>*>*>*>*>»> *>*y 35 'w4w4w<*:4<» 4» sich gegenseitig ernstlich zu belästigen. Bei einem Aufklärungsritte, Den Prinz Ferdinand wiederum in Begleitung seines Bruders am \2. 3uli unternahm, kamen beide Prinzen in große Gefahr. Die österreichischen Vorposten, wahrscheinlich in dem Glauben, den König selbst vor sich zu haben, eröffneten ein heftiges Heuer auf Den Prinzen und seine Begleitung, und nur mit genauer Not entgingen sie der Gefahr. Einmal versuchten auch die Preußen, die Elbe auf *6 Schiffbrücken zu überschreiten; aber da sie hier zu sehr von der leichten feindlichen Heiterei, die ihnen die Derproviantie= rung erschwerte, zu leiden hatten, so kehrten sie bald wieder über Öie Elbe zurück und verlegten ihr Cager einige Meilen weiter nach Norden, unweit des Dorfes Soor bei Crautenau. Die sächsischen Gruppen hatten inzwischen das t)eer der (Österreicher verlassen und waren nach Sachsen zurückgekehrt, um ihr £and vor einem preußischen Angriff zu schützen; doch waren dafür acht andere Regimenter zu der Armee des Herzogs Karl von Lothringen gestoßen, so daß er insgesamt über 32 000 Mann verfügte. Die preußische Armee war dagegen nur 22 000 Mann stark, weil der König einen Teil feiner Truppen nach verschiedenen Richtungen abgesandt hatte, teils um Lebensrnittel herbeizuschaffen, teils um den polnischen Regimentern, die von Polen nach Sachsen marschieren und den Kurfürsten von Sachsen, der zugleich König von Polen war, unterstützen wollten, den Ideg zu verlegen. Herzog Karl war davon unterrichtet, und er hielt deshalb die Gelegenheit für günstig, die so viel schwächeren Preußen anzugreifen und aus Böhmen zu vertreiben, und diesen plan führte er am 30. Septem« der bei Soor aus. Jm dieser Schlacht hatte Prinz Ferdinand zum ersten Ihale Gelegenheit, sich als tüchtiger Heldherr zu bewähren. ■Er setzte sich selbst an die Spitze der Gardetruppen, und seinem 3*

10. Der Gutsherr von Vechelde - S. 117

1911 - Braunschweig : Graff
*>•*>»> 117 <4*4m4*4*4*A*4»*» von den Preußen und kehrten in ihre Heimat zurück. Die Waffenbrüderschaft hatte nur wenige Wochen gedauert; aber die russischen Heerführer waren voll Rühmens über die Leutseligkeit, mit der sie von Friedrich behandelt worden waren. Prinz Heinrich, der Bruder des Königs, hatte während dieser Zeit durch den Steg bei Freiberg auch das Kurfürstentum Sachsen wieder erobert, und nun entsank Ittaria Theresia der Xhut. Da auch die Schweden von dem unrühmlich geführten Kriege gegen Preußen zurückgetreten waren, und die Reichsarmee kaum noch dem Hamen nach vorhanden war, so stand sie jetzt auf dem östlichen Kriegsschauplätze Friedrich gegenüber ganz allein. Da gewann auch bei ihr der Verstand den Sieg über ihren Stolz und ihre Abneigung gegen den König. Sie sah ein, daß es ihr allein niemals gelingen würde, ihn niederzuwerfen, daß Schlesien unwiderruflich für sie verloren fei; und so war denn auch sie zum Frieden geneigt. Zunächst wurde ein Waffenstillstand zwischen den kriegführenden Parteien vereinbart, dem dann auch bald der endgültige Friede folgte. Am 7. November kam ein französischer Kurier vor der Stadt Kirchhain in Hessen an, wo Herzog Ferdinand damals sein Hauptquartier hatte, und brachte die Zreldung, daß am 3. November zu Fontainebleau, unweit paris, der präliminarfriede zwischen Frankreich und England abgeschlossen sei. Bald darauf kam ein französischer Generalstabsoffizier, der die Zlleldung bestätigte. Am Abend desselben Tages erhielt der Herzog auch die Nachricht vom Ministerium in Hannover, und nun befahl er fofort, auf der ganzen Linie die Feindseligkeiten einzustellen. Friede, endlich Friede nach langen, langen Kriegsjahren mit ewig wechselndem Glück! Bei der ganzen Armee, bei den Fran-
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