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1. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 116

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 116 - Weltbrger billigen zu knnen. Ich arbeite hier ganz in der Stille an der inneren Reorganisation meiner Provinzen, die Anordnungen in betreff der Armee sind im groen und ganzen schon erledigt. Die Franzosen haben ihren Frieden fnf Tage vor uns geschlossen. Sie mssen gestehen, da wir ihnen auf dem Fue nachgefolgt sind, und da man ein so groes Werk nicht schlanker zu Ende bringen kann, als wir es getan haben. Seine polnische Majestt ist noch nicht hergestellt. Seine Ge-sundheit schwankt noch immer. Die Sachsen sehen seine Rckkehr als ein Landes-Unglck an; er ist fr sie eine schlimmere Geiel als Krieg oder Hungersnot. Aber was geht Sie und mich Sachsen, der König von Sachsen, seine Minister und diese ganze liederliche Wirtschaft an? Ich strebe nach Beruhigung meines Geistes und nach einer kleinen Entledigung von Geschften, um mein Leben zu genieen und in leidenschaftsloser Ruhe der mich selbst nachzudenken. Ich will bei meinem Innern Einkehr halten und besonders mich von aller Reprsentation frei zu machen suchen, die mir, um Ihnen die Wahrheit zu gestehen, von Tag zu Tag unertrglicher wird. 67. Zusammentreffen Friedrichs des Groen mit Gellert in Leipzig. 1760*). Quelle: Brief Gellerts an Frulein Erdmuthe von Schnfeld. 12. Dez. 1760. Fundort: Dahlener Antiquarius oder Beitrge zur Beschichte der Stadt Dahlen nebst Umgegend. 1. Teil: Gellerts Briefe an Frulein von Schiifeld. Leipzig I8tii. Sir. d. Gndiges Frulein! Gestern nachmittag halb drei Uhr sitze ich mit ver-schlossener Tre und lese zu meiner Erbauung in den Psalmen. Kaum habe ich zu lesen angefangen, so pocht jemand sehr ungestm an meine Tr. In der Angst rufe ich: herein! und ffne die Tre und sehe zu meinem Schrecken einen Offizier vor mir stehen. Ich bin der Major Quintus. Der König lt bitten, da Sie ihn um drei Uhr besuchen mchten. Herr Major, ich mu mich nieder-setzen, ich bin erschrocken, da ich zittere. Sie sehen, da ich krank bin (ich war in vier Tagen nicht barbiert, hatte eine Nachtmtze auf und mochte bla wie der Tod aussehen), und ich schickte mich nicht fr den König. Herr Professor, ich sehe, da Sie krank sind, und Sie sind nicht gezwungen, heute zum Könige zu gehen. Frchten Sie nichts, ich bin Ihr Freund und ein groer Verehrer Ihrer Schriften; trauen Sie mir, Sie haben nichts bei dem Könige zu frchten. Sie gewinnen aber auch nichts, wenn Sie heute zu Hause bleiben; denn ich komme morgen und bermorgen wieder und immer so fort. Jetzt will ich Ihnen drei Viertelstunden Zeit geben, wenn Sie sich umziehen wollen, und um halb vier Uhr wieder bei Ihnen sein. Leben Sie wohl; der König will Sie ohne Ausnahme sehen. Nun war er fort; Goebicfe2) war nicht da, ich hatte keinen Barbier, keine Percke, nichts, keinen Menschen um mich; aber kurz zu reden, ich ward um halb vier Uhr mit meinem Anzge fertig, als der Major kam, und um vier Uhr waren wir schon beim Könige. Nb. Ehe ich ging, betete ich, da ich nichts wider mein Gewissen reden mchte. *) Whrend des Winters 17601761 hielt sich Friedrich in Leipzig auf, beschftigt mit den Vorbereitungen zum neuen Feldzuge, und nach seiner Art jeden Augenblick, den ihm die Sorge und die Arbeit seines Berufes brig lieen, mit knstlerischem Genu oder wissenschaftlichem Studium ausfllend. Damals lernte er hier auch im Dezember den Dichter Christian Frchtegott Gellert kennen und schtzen. 2) Gellerts Diener.

2. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 157

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
qage1) erschwerte den Marsch bei der ungnstigen Witterung und den schlechten Wegen gewaltig und gab Veranlassung zu unntzen Mhseligkeiten und Plackereien, es bedurste nur des Liegenbleibens eines Wagens oder einer Kanone, was wegen der schlechten Bespannung und mangelhaften Ausrstung hufig genug vorkam, um Stockung und stundenlangen Aufenthalt in die ganze Maschine zu bringen ... Obgleich ein Tagemarsch selten der sechs Stunden Weges betrug und man sich vor Ausbruch des Tages in Bewegung setzte, erreichten die Truppen doch erst spt nachmittags gnzlich ermdet die Quartiere. Ein groer Teil des Tages ging auf den Samme^ Pltzen des Regiments hin, denn wenn auch Bataillone und Kompagnien nach ihren Quartieren viel nher gehen konnten, so htte man das um keinen Preis gestattet. Alles mute sich jeden Morgen auf dem Sammelplatz des Ganzen ein-finden. Hier besichtigten die hheren Befehlshaber erst den Anzug und dessen Sauberkeit, es wurden Strafen vollzogen, die Parole ausgegeben, bogenlange Befehle diktiert und mit migen Dingen die Zeit verbracht, so da ein paar Stunden verflossen waren, bevor das Regiment sich mit der gehrigen Weit-schweisigkeit und allen Formen wieder in Bewegung setzte. Whrend des Marsches selbst wurde dann die Truppe durch bestndiges Halten und Stocken ermdet.. man qulte sie auch damit, da keine Stadt, kein erbrmliches Nest durchschritten wurde, ohne vorher, selbst beim belsten Wetter, haltzumachen, um sie sich in Paradeanzug setzen zu lassen. War man endlich mde und matt ins Quartier ge-langt, dann gab es hundert Obliegenheiten und Pflichten zu erfllen, so da Osfiziere und Unterosfiziere nie vor fpt abends an Ruhe und Erholung denken konnten... Die Folge dieser Plackereien und der oft bis zur Grausamkeit ge-triebenen Strenge der hheren Vorgesetzten gegen den gemeinen Mann zeigten sich bald, denn die Desertion der Auslnder, unter denen freilich genug Vaga-bunden sich befanden, ri im Regiment so stark ein, da nach Ankunft im Hildes-heroischen 40 Mann fehlten. Nach Verlauf von sechs Monaten, als wir ins Hannoversche eingerckt waren, betrug die Zahl der Deserteure, die sich tglich vermehrte, schon der 200, so da Ersatzmannschaften nachgeschickt werden muten. Dies Verhltnis fand so ziemlich bei allen Regimentern der mobilen Armee statt, bei einigen war die Zahl noch grer. B. Die Schlacht vom 14. Ottober 1806.2) Quelle: I. v. Borde a. ct. O. Am 13. Oktober gegen 5 Uhr abends setzte sich nun General von Nchel mit seinem Korps in Marsch. Als zuvor die Gewehre geladen wurden, war der Ein- 1) Fr Artillerie (4 Geschtze, die dem Regiment zugeteilt waren) und fr den Train fhrte ein Regiment zu 2 Bataillonen mit sich: 84 Zug-, 47 Reit-, 72 Zelter-, 90 Packpferde und 173 Knechte. 2) bet Mnden, Kassel und Eisenach marschierte das Regiment ins Gothaim, wo es bis Februar 1806, nachdem zwischen sterreich und Frankreich Friede geschlossen war, blieb. Nun wurde es einer Armee von etwa 30000 Mann zugeteilt, die zur Besetzung Hannovers bestimmt war, und marschierte nach seiner Garnisonstabt Hannover. Nachdem bieje im Lande Hannover weilenben preuischen Truppen zum Oberbefehlshaber den General von Nchel erhalten hatten, muten sie anfangs September 1806 Hannover verlassen, um abermals nach Thringen zu marschieren, Napoleon entgegen. Das Marschziel war zunchst Mhlhausen i. Th., von hier brach das Rcheische Korps am 6. Oktober auf und bezog am 11. Oktober zwischen Gotha und Erfurt Quartiere. Hier erhielt am jolgenben Tage das Korps die erste Nachricht von dem Gefecht bei Saalfelb und dem Tode des Prinzen Louis Ferbinanb.

3. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 161

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
161 Treffen war bald geschlagen. Noch gelang es mehreren Offizieren, die schwachen Trmmer ihrer Truppen während einer Zeit zum Stehen zu bringen und durch Wort und Beispiel den einreienden Schrecken zu bekmpfen. Einzelne Abteilungen gingen wieder vor und leisteten der vordringenden feindlichen Kavallerie Wider-stand. Neben Furchtsamen, Feigen und Pflichtvergessenen gab es von allen Graden der Braven in Menge,. welche die Schande der Flucht nicht ertragen konnten. Mein Auge sah solche, die, in der einen Hand das Gewehr, in der andern den Sbel, die Flchtigen aufhielten, bis sie ereilt und zusammen-gehauen wurden. Die Franzosen benutzten ihren Sieg und rckten immer weiter gegen Kapellendorf vor; es war daher an kein Halten diesseits des Ortes mehr zu denken, und so eilte alles, was nicht abgeschnitten, niedergehauen oder ge-fangen werden wollte; dem unglckseligen Hohlweg wieder zu. Die feindliche Kavallerie spielte hier ihre Hauptrolle und sa den Fliehenden so auf den Hacken, da ein groer Teil jener, die nicht dem Hauptstrome zum Eingange des Dorfes folgten, sondern dieses rechts und links umgehen wollten, von ihr ereilt wurde. Vom Strudel fortgerissen, zu Pferde, entging ich mit Mhe diesem Lose, rettete eine Fahne des Regiments, die ich einem Junker entri, der nicht mehr fortkonnte, und erreichte so, wenn ich das als ein Glck betrachten darf, glcklich das offene Feld jenseits Kapellendorf. Unter dem Schutze eines hier haltenden schsischen roten Dragonerregiments gelang es mir, mit Untersttzung mehrerer Offiziere eine groe Menge Leute von allen Regimentern des Armeekorps bei meiner Fahne zu sammeln. Der Haufen wuchs bald auf 400 bis 500 Mann, da alle noch durch das Dorf kommenden Flchtlinge nicht mehr von der Kavallerie durchgelassen und mit Gte oder Gewalt gezwungen wurden, sich anzuschlieen. Ein groer Teil dieser Unglcklichen und ich selbst betrachteten es als ein Glck, wieder einen Anhalt gefunden zu haben und einem geschlossenen Trupp an-zugehren. Ich war daher mit Hilfe einiger Offiziere und Unteroffiziere vom Regiment, die sich sehr ttig zeigten, bemht, Ordnung in die Masse zu bringen, allein die Freude dauerte nicht lange. Als der Feind die letzten jenseitigen Truppen in die Enge von Kapellendorf hineingeworfen hatte, fing er an, den Ort mit Granaten zu beschieen, von denen einige in das schsische Kavallerie-regiment und in meinen Trupp einschlugen. Dies veranlate bei meinem lockeren Haufen sowohl als unter den Dragonern einige Unruhe; unsere entmutigten Soldaten vermochten dergleichen nicht mehr zu ertragen. Gleichzeitig sahen sie Hunderte von Flchtlingen durchs Dorf kommen, die sich weder durch Worte noch mit Gewalt mehr aufhalten lieen, fondern durch schnelle Flucht ein sicheres Los zu whlen glaubten, als hier die Braven zu spielen. Grnde genug, um die lockeren Bande meiner Schar zu sprengen. Dieser Augenblick war nicht fern; denn als das Dragonerregiment fr gut fand, Kehrt zu machen und abzumarschieren, was keineswegs im Schritt geschah, und auch noch Granaten einschlugen, da schrieen einige: Die Reiterei lt uns im Stich! Der Feind umgeht das Dorf!" und alles stob wie Spreu auseinander. Ohne Truppen war fr mich auch keine Zeit mehr zu verlieren; einzelne feindliche Kavallerietrupps hatten inzwischen das Dorf umgangen, und so folgte ich denn der Spur der heillosen Flucht nach Weimar. Die gerettete Fahne des Regiments hatte ich einem tchtigen Unteroffizier gegeben, der sie glcklich nach Magdeburg brachte; sie befand sich spter bei dem wieder gesammelten Reste des Regiments und ging erst bei Lbeck ver-Loren. Sb. u. O. Heinze-Kinghorst, Quellenlesebuch, n. 11

4. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 167

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
167 brg bringt, und einer davon wurde der Knigin gebracht. Das ist sehr schn und ehrenvoll, aber es ist doch kein Sieg..... 16. Juni. Heute war ein schrecklicher Tag. Wir erfuhren, da die Franzosen auf Knigsberg marschieren, und da Lestocq gezwungen worden ist, zurck--zuweichen... Bennigsen hat die Schlacht bei Friedland am 14. verloren, Lestocq hat sich auf Labiau zurckgezogen. Die Knigin war in Verzweiflung, der König ganz gebrochen, Hardenberg allein ruhig, aber auch sehr gebeugt..... 26. Juni. Heute war ein sehr trauriger Tag fr die arme Knigin, aber auch fr mich und alle, die ihr Vaterland lieben. Es hat eine Zusammenkunft der drei Monarchen stattgefunden. Der Ort, wo sie sich trafen, ist ein kleines Haus auf der Brcke vor Tilsit. Die arme Knigin weinte lange..... 28. Juni. Heute kam ein Brief des Knigs an die Knigin der die Zu* sammenkunst am 26. Dieser elende Napoleon hat den König mit gesuchter Gleich-gltigkeit und Klte behandelt, und er schreibt sehr aufgeregt und entrstet. Es waren zwei kleine Huschen auf der Brcke der die Memel errichtet; in dem einen waren die beiden Kaiser, in dem anderen der König. Welche Insolenz gegen ihn! Auch aen die beiden Kaiser dann zusammen in Tilsit, unser König mute allein in einem Dorfes, eine Meile von der Stadt, bleiben. Welch ertu setzliche Friedensbedingungen werden wir bekommen nach einem Vorspiel von so ausgesuchter Feindseligkeit und solchem bermut! 3. Juli. Wir erhielten den Befehl des Knigs, nach Tilsit zu kommen, und das bereits morgen. Alle in wahrer Verzweiflung!..... 4. Juli. Um 8 Uhr frh abgereist, das Herz voll Kummer. . . Mit den Relais erhielt die Knigin einen Brief des Knigs, der ihr sagte, da er Harden-berg entlassen msse, weil Napoleon es unbedingt verlange. Wie schndlich und schmachvoll ist das allein schon! Endlich kamen wir in dem Dorfe Piktupnen an: Hardenberg kam gleich herbei, aber er ist ganz trostlos ..... 5. Juli. . . . Kalkreuth hatte geschrieben, da, wenn die Knigin nach Tilsit kme, Napoleon ihr dort seinen Besuch machen werde, und da sie zum Diner bei ihm geladen sei, das gegen 9 Uhr abends stattfnde..... 6. Juli. Um 4 Uhr fuhren wir fort mit einer Eskorte der Garde du Corps der die fliegenden Brcken, waren um 5 Uhr in Tilsit und stiegen in dem Quar-tier des Knigs ab. Eine Viertelstunde spter kam Napoleon. Ich empfing ihn mit der Grfin Tauenzien am Fue der Treppe. Er ist auffallend hlich, ein dickes, aufgedunsenes, braunes Gesicht; dabei ist er korpulent, klein und ganz ohne Figur; seine groen, runden Augen rollen unheimlich umher; der Ausdruck seiner Zge ist Hrte; er sieht aus wie die Verkrperung des Erfolges. Nur der Mund ist schn geschnitten, und auch die Zhne sind schn. Er war uerst hflich, sprach sehr lange Zeit allein mit der Knigin, und dann fuhr er fort. Gegen 8 Uhr begaben wir uns zu ihm, da er aus Rcksicht fr die Knigin sein Diner frher bestellt hatte. Whrend der Tafel war er sehr guter Laune und sprach sehr viel mit mir. Nach Tische hatte er eine lange Konversation mit der Knigin, die auch ziemlich zufrieden mit deren Ergebnis war. Gott wolle geben, da es zu etwas hilft! Wir kamen um Mitternacht nach Piktupnen zurck..... 7. Juli. ... Als wir beim König abgestiegen waren, erfuhren wir von diesem, da Napoleon alles, was er am gestrigen Tage der Knigin versprochen, bereits x) Piktupnen.

5. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 222

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Sn mit Nmtenfeuer anzugreifen; unaufhaltsam schrittet ihr vor, euere Bajonette strzten ihn den steilen Talrand der wtenden Neie und Katzbach hinab. Seitdem habt ihr Flsse und angeschwollene Regenbche durchwatet im Schlamm habt ihr die Nchte zugebracht; ihr littet zum Teil Mangel an Lebensmitteln, da die grundlosen Wege und der Mangel an Fuhrwerk deren Nachfuhr verhinderten. Mit Klte, Nsse, Entbehrung und zum Teil mit Bkmgel an Bekleidung habt ihr gekmpft; dennoch murrtet ihr nicht, und ihr verfolgtet mit Anstrengung eueren geschlagenen Feind. Habt Dank fr ein so hochlobenswertes Betragen; nur der, der solche Eigenschaften vereiniqt ist ein echter Soldat. Einhundert und drei Kanonen, 250 Munitionswagen, des Feindes Lazarett-anstalten, seine Feldschmieden, seine Mehlwagen, ein Divisionsgeneral, zwei Brigadegenerale, eine groe Anzahl Obersten, Stabs- und andere Offiziere, 18 000 Gefangene, zwei Adler und andere Trophen sind in eueren Hnden. Den Rest jener,^ die euch in der Schlacht an der Katzbach gegenbergestanden haben, hat der Schreck vor eueren Waffen so sehr ergriffen, da sie den Anblick euerer Bajonette nicht mehr ertragen werden. Die Straen und Felder zwischen der Katzbach und dem Bober habt ihr gesehen; sie tragen die Zeichen des Schreckens und der Verwirrung euerer Feinde. Lat uns dem Herrn der Heerscharen, durch dessen Hilfe ihr den Feind nieder-warfet, einen Lobgesang singen und im ffentlichen Gottesdienste ihm fr den uns gegebenen herrlichen Sieg danken. Ein dreimaliges Freudenfeuer beschliee die Stunde, die ihr der Andacht weihet. Dann suchet eueren Feind aufs neue auf! Blcher. 128. Uorcks bergang der die Elbe bei Wartenburg. 3. Oktober 1813. Fundort: von Ditfurth a. a. O. S. 94. 1. Aus dem Hauptquartier in Jessen Schrieb nach reiflichem Ermessen Vater Blcher den Befehl: Morgen frh soll Dorck marschieren, bern breiten Elbstrom führen Sein Armeekorps ohne Fehl. 2. Darauf schlug man nachts zwei Brcken, Da man knnt' hinberrcken, Zu verjagen dort den Feind, Der auf Wartenburg sich sttzte, Den der hohe Elbdamm schtzte, Und des Siegs gewi sich meint'. 3. Frh zog Sieholm drauf entgegen Der Scharfschtzen Kugelregen Von dem hohen Elbwall her; Und die feindlichen Kanonen Blitzten auf die Bataillonen Ein verheerend Feuermeer.

6. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 223

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
223 4. Mit dem Reste der Brigade Eilt Prinz M1), am Elbgestade Feindes Flanke zu umgehn. Von ihm wird Bleddin genommen, Mancher Kamrad mut' umkommen, Durst' des Kampfes Lohn nicht sehn. 5. Durch Morast und durch Granaten Mssen sie drauf vorwrts waten Nach dem wohlbesetzten Wall, Den sie mutig nun besteigen. Graf Bertrand mu ihnen weichen, Und der Feind flieht berall. 6. Wartenburg war bald genommen, Und es waren umgekommen Von dem Feind dreitausend Mann; Und nach acht gar blut'gen Stunden Hat das Yorcksche Korps gefunden Eine freie Siegesbahn. 7. General Yorck tat wohl verspren, Wie er msse honorieren Heut das zweite Bataillon: Zog den Hut vor jedem Streiter, Und das Heer zog jubelnd weiter, Wollte keinen andern Lohn. 129. In Leipzig während der Vlkerschlacht. Quelle: Auszeichnung des Oberstadtschreibers Werner in Leipzig. Fundort: A. Richter a. o. D. S. 276280. Das Wetter war am 16. Oktober sehr heiter, so da von den hiesigen Trmen die Umgegend vollkommen bersehen werden konnte. Aber der Kanonen-donner, welcher frh um 9 Uhr auf allen Seiten der Stadt begann, dauerte in gleich frchterlicher Strke und ununterbrochen fort, ohne da ein Nherkommen oder Entfernen zu bemerken war, und es war folglich nicht mglich, mit Be-stimmtheit zu wissen, welche Partei im Vorteile sei. Auf einmal aber sprengten nachmittags um 2 Uhr Kuriere mit flatternden weien Tchern die Grimmaische Strae herunter und kndigten einen der die sterreicher ersochtenen vollstndigen Sieg an. Zur Verherrlichung und Kund-barmachung dieses Sieges in der Umgegend mute auf erhaltene Anordnung mit allen Glocken der hiesigen Stadt gelutet werden. Noch während dieses hchst voreiligen Lutens zogen sich aber die bei Mckern sehr hart geschlagenen Franzosen in wilder Flucht zurck, kamen zum Halleschen Tore herein und brachten Angst und Verwirrung unter ihre auf dieser Seite der Stadt stehenden Kameraden, so da selbst eine groe Anzahl Verwundeter und x) von Mecklenburg.

7. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 224

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 224 - Xttmtumfmtiu6c9e6en ^ die eriieben und Auch auf der Seite von Lindenau her ging es mit den Franzosen fetir rckwrts, und nur mehrere von Napoleon selbst durch die Stadt der den Markt m mppr T Untersttzung herbeigefhrte Batterien konnten den fter-reichischen General Gmlay, der sich bereits dem Kuhturme genhert hatte von dem Eindringen m die Stadt abhalten. ' ' Die einbrechende finstere Nacht erst hatte am 16. Oktober der Schlacht ein Ende gemacht, der deren Erfolg wir in der tiefsten Ungewiheit blieben doch so viel m Zuverlssigkeit schlieen konnten, da, wenn die franzsische Armee Fort- 9mnlshma fule' ^die,e ni)t von Bedeutung sein knnten, da nach der Aussage der m scharen herbeistrmenden Verwundeten selbst in den Gegenden nzmf ^^uiuraischen und Peterstore die franzsischen Regimenter fast ins-gesamt noch auf den Platzen standen, wo sie am Morgen die Schlacht begonnen. war nun jedoch das Unterbringen der Verwundeten. Zwar war am Morgen des 16. Oktobers in Ermangelung anderer Pltze das Jm* Plu 1 an smtliche Torschreiber Befehl erteilt worden alle ankommenden Verwundeten dahin zu weisen. Noch war jedoch kaum die Halste der Nacht vom 16. zum 17. Oktober verstrichen, und schon war das wt Xrim fat6?H-^erto?beten' b6r ^sten Zahl, die dort unterzubringen war, berfllt. Die spater ankommenden Verwundeten, die im Komhaufe nicht mehr Unterkommen finden konnten, blieben nun ermattet auf der Strae liegen und an beiden Seiten des Neuen Neumarktes vom Komhaufe herunter, der die Grimmaische Strae hinweg nach dem Naschmarkte zu, auf diesem bis an die Brse wo sich das Lazarettkomitee befand, und bis an beide Tren des Rat-Hauses lagen die Verwundeten in so dichten Reihen, da in der Mitte nur ein ganz ^schmaler Weg fr Fugnger brig blieb. Oktober frh war auf den obengenannten Straen der 1 wahrhaft grlich. Zwar suchten sich die Verwundeten, die nur noch kriechen konnten, jetzt auf alle mgliche Art zu entfernen und unterzukommen. Aber die schwerer Verwundeten wlzten sich in ihrem Blute, und mehrere Tote lagen m wahren Teichen von Blut. An dergleichen Anblicke jetzt noch nicht ae-wohnt, hatten wir an diesem Morgen keine angelegentlichere Sorge, als diese zu L h:K @tm^en der Stadt mglichst schnell reinigen zu lassen. An welche Gefhllosigkeit muten wir uns aber in der Folge gewhnen, da neun -Wagen, die tglich von frh 5 Uhr an bis zur dunklen Nacht ununterbrochen fuhren, mcht hinreichten, die Leichen aus den Hospitlern aus der Stadt zu schaffen. 0 Die fechtenden Armeen gaben sich am 17. Oktober gegenseitig Ruhetag. Der hiesigen Stadt aber wurde keine Ruhe zuteil. Nicht nur auf der Seite von Emdenau herein und aus der Gegend vor dem Halleschen Tore kamen mehrere Kanonenkugeln und Granaten in die tobt und beschdigten Huser auf der Fleischergaise, m der Nikolaistrae und auf dem Brhl, sondern auch die pemigendsten Qulereien wegen Lieferung von Lebensmitteln fr die um die Stadt herumstehenden Armeen, wegen Stellung der ntigen Pferde, teils zum Transporte der Lebensmittel, teils zur Abholung der auf den benachbarten Drfern liegenden Verwundeten, waren beim Rathause ohne Ende. Auch bedrohten uns die franzsischen Behrden mit Napoleons ganzem Zorne, wenn nicht in schnellster

8. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 225

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
225 - Eile die erforderlichen Lazarettbedrfnisse an Bettstellen, Strohscken usw. an-geschafft und angemessene Lokale zu Lazaretten angewiesen wrden. Zwar forderte der Magistrat am 17. Oktober noch zur Lieferung von Lazarett-bedrfnifsen auf, und es ging auch manches davon ein; aber hier lie sich mit Wahrheit der Ausspruch anwenden: Mas ist das unter so viele! Auer der Nikolaikirche war kein einziges hiesiges ffentliches Gebude mehr frei; nun erfolgte sogar die Weisung, da die Huser ganzer Straen von ihren Bewohnern gerumt und zu Militrlazaretten eingerichtet werden sollten. Am 18. Oktober frh erneuerte sich die Schlacht mit frchterlicher Wut. Aber wahrscheinlich muten die Franzosen bereits vormittags zu ahnen anfangen, da der Ausgang fr sie widrig sein werde. Denn es wurden die franzsischen Be-Hrden, wenn auch nicht in der Gre ihrer Forderungen, doch in der Art, wie sie solche machten, sanfter und milder. Ja, der Oberaufseher smtlicher Hospitler, Marchand, erbot sich nun sogar von freien Stcken, fr die hier befindlichen Kranken zu bezahlen. Auch lie er nicht undeutlich merken, da die Kranken hier zurckbleiben, die Armee aber Leipzig verlassen wrde. Nachmittags brannte das Vorwerk Pfaffendorf nieder, und in demselben ver-brannten mehrere Hundert Kranke. Auf dem Brhl entstand durch hereingefallene Kugeln Feuer, das aber von der herbeigeeilten hiesigen Feuerwehr noch glcklich gelscht wurde, ehe es weiter um sich griff. Der Andrang der ankommenden Ber-wundeten wurde immer strker, aber sie muten nun mit Schuppen, Scheunen und Stllen sich begngen. Gegen 4 Uhr nachmittags kam der spter mit in St. Helena gewesene General Bertrand mit seinem Korps zum Halleschen Tore herein auf hiesigem Markte an. Natrlich muten wir dieses Korps als ankommende neue Gste ansehen, und da wir zu den verlangten Erquickungen an Lebensmitteln auch nicht das Geringste hatten, so war diesen Hungernden und Drstenden gegenber unsere Lage hchst peinlich. Das Bertrandsche Korps konnte auf hiesigem Markte eine halbe Stunde lang sozusagen nur verschnaufen, dann wurde Marsch geschlagen, und es zog zum Ranstdter Tore hinaus, um zum Rckzge der franzsischen Armee nach Weien-fels zu den Weg zu subern und zu bahnen. Die nchste Nacht brachte Napoleon in hiesiger Stadt zu, und zwar im Hotel de Prusse. Dieser sonst bermchtige Herrscher konnte doch nicht Steine zu Brot werden lassen, noch konnten seine sonst so furchtbaren Garden ihm solches ver-schaffen. Er mute mit dem fr ihn und sein starkes Gefolge von uns bei den hiesigen Bckern zusammengeholten geringen Vorrate, der nur 17 Groschen 6 Pfennige betrug, sich begngen. Ein einleuchtenderer Beweis, wie groß der Brotmangel in Leipzig war, kann wohl kaum gefhrt werden. Der General Margaron, der etliche Wochen unser Stadtkommandant gewesen war, jetzt aber mit seiner Abteilung in der Nhe des Kuhturmes stand, schickte zwei Karolin auf das Rathaus mit der Bitte, man mge ihm dafr aus alter Bekanntschaft nur ein Kommibrot zukommen lassen. Am 19. Oktober kam Napoleon mit einer sehr starken Begleitung zu Pferde von der Grimmaischen Strae her auf den Markt, und als Augenzeuge mu ich versichern, da weder während des halbstndigen Besuches, welchen er dem Könige von Sachsen machte, und bei dem er im Thomschen Hause eine Treppe hoch im Erker stand, noch bei seinem Wegreiten ngstlichkeit an ihm zu bemerken war; nur nahm er auffallend oft Tabak. W. u. O. Heinze-Kinghorst, Quellenlesebuch, n. 15

9. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 195

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
195 Schon den ersten Tag nach dem bergang sah ich Generale und Stabsoffiziere aller Nationen und Waffengattungen, tief in ihre Pelze gehllt, zu Fu mitmarschieren. So erkannte ich unter ihnen den wrttembergischen General von Kerner, in Kommischuhen und in einen Pelz gehllt, und den Obersten von Schmidt sogar ohne ordentliche Fubekleidung, die Fe mit Stcken von Pelz umwickelt, zu Fue gehend. Bis auf die Garden waren nun alle Armeekorps gnzlich aufgelst, bis auf die kleinen Reste der Korps von Oudinot und Victor, die jenseits der Beresina bei ihren dreitgigen heldenmtigen Kmpfen gegen drei feindliche Armeen der Vertilgung noch entgangen waren und das diesseitige Ufer erreicht hatten. Offi-ziere und Soldaten, letztere meist ohne Waffen, zogen in dsterem Schweigen, oft in den abenteuerlichsten Anzgen, untereinander vermischt einher; denn die Klte nahm tglich einige Grad zu, und jeder behngte sich der seine zumeist zerlumpte Uniform mit dem, was gegen die Klte schtzen konnte. Ein jeder hielt sich nun zu dem Truppenteile, bei dem er die meiste Sicherheit zu finden hoffte, oder zu dem ihn eigentlich der Zufall fhrte. Die Brcken waren niedergeschossen, und was jenseits noch lebte, in den Hnden unbarmherziger Feinde. Aes war eigentlich unser Glck, denn die Russen hatten augenblicklich kein Material, die Brcken wieder herzustellen, und wahr--scheinlich auch keine Pontons bei der Hand. Dadurch hrte die Verfolgung einige Tage auf, und wir gewannen einen bedeutenden Vorsprung. Doch noch schlimmer und unbarmherziger als der Feind war die nun sich immer steigernde Klte, die den 4. Dezember einen so hohen Grad erreichte, da sie mit dem frchterlichen Gefolge des Hungers die letzten Trmmer des Heeres zu vernichten drohte. Selten war man so glcklich, sich mit Fleisch von gefallenen Pferden zu sttigen; denn es gehrte jetzt unter die Leckerbissen und Seltenheiten, da nur wenige Pferde der Armee sich der die Beresina retteten .... Der echt moskowitische Winter hatte sich nun eingestellt und wehte mit er-starrendem Hauch der alles Leben dahin. Mdigkeit, Hunger und Frost behaupteten eine solche Lhmungskraft, da man sich, wenn man eine Stunde aus--geruht zu haben whnte, kaum mehr aufzurichten vermochte. Oft war die Kraft des Willens bei den Strksten gelhmt, und sie zogen es vor, in dumpfer Er-starrung lieber den Tod zu erwarten, als sich zu neuen Martern emporzuraffen. Die Opfer dieses ungewhnlichen Frostes machten sich schon stndlich bemerkbar; man sah hufig schon Erstarrte am Boden liegen oder solche, die sich nicht mehr auszurichten vermochten. Ein Grenadier sah einen in Pelz gehllten Obersten vor Ermattung und Hunger hinsinken. Er glaubte ihn tot und eilte hinzu, sich seines Pelzes zu versichern. Noch richtete der Oberst mhsam das Haupt in die Hhe und stammelte: Peste, je ne suis pas mort." Der Grenadier trat einen Schritt zurck und erwiderte kalt: Eh bien, mon colonel, j'attendrai." Das berma des Unglcks Hatte alle Rangordnung aufgehoben. Man sah in jenen Tagen viele hhere Offiziere, ja selbst Generale (einzeln unter den Massen der Krieger verloren) bescheiden an dem Stabe zu Fu auf dem Boden wandernd, aus dem sie vor wenigen Monaten triumphierend eingezogen waren, sich noch glcklich schtzend, wenn des Nachts im Biwak die Soldaten ihr Feuer 13*

10. Deutsche, vornehmlich brandenburgisch-preußische Geschichte bis 1815 - S. 197

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 197 - Ein mit dem Tode kmpfender Offizier rief die Vorberziehenden um Hilfe an, ihn aufzurichten: Ich bin ein Offizier vom Genie, Kameraden, helft mit!" schrie er. Spottend erhielt er die Antwort: Ah! wenn du ein Genie bist, so be-darfst du feiner Hilfe, hilf dir selbst!" Aber welche Erleichterung htte matt solchen Unglcklichen auch gewhren knnen? Wir waten alle denselben Leiden preisgegeben, denen sie unterlagen; wir litten unter denselben Entbehrungen, unter denselben Schicksalen, und jeder er-wartete, frher oder spter, ihr trauriges Los zu teilen. Manche dieser Sterbenden, ehe sie ihren letzten Seufzer aushauchten, sammelten noch ihre letzten Krfte, um ihren ganzen Ha, den sie gegen Napoleon hegten, auszudrcken. Als den Urheber ihrer Leiden berhuften sie ihn mit den schrecklichsten Verwnschungen. Ein franzsischer Verpflegungsoffizier lag mitten auf der Strae. Ein Fuhr-werk hatte ihm die Fe zermalmt. Die frchterlichsten Verwnschungen stie er brllend gegen den Kaiser aus, der zufllig eben vorberritt. Napoleon tat, als hrte er sie nicht; aber seine Umgebung schauderte sichtlich zusammen. Als er vorber war, schrie er ihm noch nach und richtete sich gegen die Vorber-ziehenden: Folgt ihm nicht, diesem Wahnsinnigen, diesem Mrder des Menschen-geschlechts! Sollte nicht ein Brutus unter euch sein, der ihm seinen verdienten Lohn gebe und die Erde von diesem Ungeheuer befreite?"..... Von solchem namenlosen Jammer heimgesucht, kam das fliehende Heer am 4. Dezember gegen Abend in die Nhe von Malodetschno, wo sich die Feinde zum erstenmal wieder in zahlreichen Trupps vor uns und zur Seite sehen lieen. Bei dem Anblick dieser Kosakenpulks drngte sich die Schar der waffenlosen Flchtlinge wie eine Herde zusammen, in die der Wolf einbricht. Noch gab es einige bewaffnete Trmmer dieses kriegsgewohnten Heeres, die selbst jetzt das Gesetz der Ehre noch nicht vergessen hatten. Die Reihen dieser Be-wasfneten ordneten sich, die Bedeckung einiget Kanonen zu machen, die bei dem Trupp, aber im Zustand der schlechtesten Bespannung, zufllig zugegen waten. Mutig und entschlossen gingen sie nun dem Feinde zu Leibe und machten nach einigen Salven auf der Heerstrae wieder Bahn. Die Russen, zwar nicht weichend, doch auch nicht schnell nachrckend, folgten beobachtend und nur von Zeit zu Zeit Feuer gebend, nach. Die einbrechende Nacht machte dem an sich unbedeutenden Gefechte ein Ende. Aber wir hatten auch wieder die traurige Gewiheit, da wir nun wieder tglich mit der unangenehmen Nhe des Feindes zu kmpfen hatten, der uns eingeholt hatte und jetzt unablssig zur Seite blieb. Den anderen Morgen beim Aufbruch war vom Stdtchen nicht mehr brig als ein Schutthaufen oder die Stellen abgetragener Hufet. Die Klte hatte sich gegen den Morgen des 5. Dezember wieder um einige Grad gesteigert. Vor Tag wurde aufgebrochen, und mit tief verhllten Gesichtern zog man in dumpfer Betubung nebeneinander her. Der bloe Ruf: Kosak! brachte ganze Kolonnen in kurzen Trab, denn ihre Kraftlosigkeit erlaubte keine schnellere Be-wegung, und fters machte ein halbes Dutzend Kosaken Hunderte ohne Gegenwehr zu Gefangenen. Es war ein Anblick des Erbarmens, die Reste der vor wenigen Monaten noch so furchtbaren, so schnen und tatenreichen Armee, eben diese traurigen berbleibsel, die in ihrer bermenschlichen Ausdauer den Kern der Armee aus-
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