Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die neuere Zeit - S. 183

1872 - Coblenz : Baedeker
183 Joseph Bonaparte, König von Spanien. §. 45. Krone zu entsagen, die er seinem Bruder Joseph verlieh, dessen bisheriges Königreich, Neapel, Murat erhielt. Das erle- digte Grossherzogthum Berg ward für den Kronprinzen von Holland bestimmt. Die ganze Nation ergriff sofort mit grosser Erbitterung die Waffen gegen den ihr hinterlistig aufgedrungenen König, der sich vergebens durch eine neue, im Auslande (in Bayonne von einer sog. Generaldeputation) berathene, Verfassung auf dem Throne zu befestigen suchte. Während im Norden die Festung Zaragoza den Mittelpunkt eines energischen Widerstandes bildete, ward im Süden ein französisches Heer (unter Dupont) umzingelt und gefangen genommen. Völlig entmuthigt verliess König Joseph mit der französischen Armee die kaum (erst vor 11 Tagen) be- tretene Hauptstadt und zog sich hinter den Ebro zurück. Bald ward auch in Portugal Junot von den unter Wellesley gelande- ten Engländern geschlagen und kehrte in Folge einer Capitula- tion mit seinem Heere auf englischen Schiffen nach Frankreich zurück. Während in Spanien eine aus den verschiedenen Provinzial- j unten gebildete Centraljunta (in Aranjuez) sich der Verwaltung bemächtigte, rüstete Napoleon, dem Kaiser Alexander I. bei einer persönlichen Zusammenkunft zu Erfurt für den Fall eines Krieges mit Oesterreich Beistand versprochen hatte, ein furcht- bares Heer (250,000 M.) aus allen von ihm abhängigen Län- dern, um seinen Bruder nach Madrid zurückzuführen. Er selbst rückte mit der Hauptmasse vom Ebro aus unter siegreichen Gefechten nach Madrid* vor, während sein General St. Cyr Ca- talonien und Aragonien bis auf das einzige Zaragoza eroberte. Nach Uebergabe der Hauptstadt kehrte Joseph (gegen seinen eigenen Willen) dahin zurück, Napoleon aber eilte nach Frank- reich zurück, weil ein neuer Krieg mit Oesterreich (s. §. 47) drohte. Als auch die von Palafox mit grossem Verluste (54,000 Mann) vertheidigte Festung Zaragoza gefallen war (20. Febr. 1809) und die französischen Heere siegreich sowohl gegen An- dalusien als in Portugal vordrangen, verordnete die Centraljunta (jetzt in Sevilla), nach Versprengung ihrer regelmässigen Truppen, die Bildung von Guerrillas, schloss einen Vertrag mit England und erklärte die überseeischen Colonien für gleichberechtigt mit

2. Die neuere Zeit - S. 191

1872 - Coblenz : Baedeker
Napoleons Feldzug gegen Russland. §. 49. 191 sehen Feldherrn Barclay de Tolly, einen Liefländer (als „Aus- länder“) verdächtig gemacht und nach einem unglücklichen Ge- fechte bei Smolensk verlor er den Oberbefehl an den Alt-Russen Kutusow, der die lang vermiedene Schlacht zu liefern beschloss. Diese erfolgte mit fast gleichen Kräften bei Borodino an der Moskwa (7. Sept.), aber bei grossem Verluste auf beiden Seiten (zusammen 70,000 Todte und Verwundete) doch ohne rechte Entscheidung, die Russen zogen sich in vollkommener Ordnung zurück; allein sie gaben Moskau auf und Napoleon zog (14. Sept.) in die menschenleere Hauptstadt, welche in den nächsten Tagen durch eine (von ihrem eigenen Gouverneur Rostopschin veran- lasste?) sechstägige Feuersbrunst zum grossen Theil unterging. Dennoch verweilte Napoleon fünf Wochen auf den Trümmern Moskau’s, hingehalten durch Friedensunterhandlungen mit (dem damals von Stein geleiteten) Alexander, bis er endlich (18. Oct.), zu spät seine Täuschung erkennend, den verhängnissvollen Rück- zug (mit noch 104,000 M.) antrat. Dieser, auf einem Wege von 150 Meilen verwüsteten Landes, ward bei dem gänzlichen Mangel an Lebensmitteln, bei dem zahlreichen Erkranken von Menschen und Pferden, bei dem ungewöhnlich früh eintretenden und äusserst strengen Winter (anhaltend 18 — 20° Kälte) und unter beständigen Angriffen der Russen und Kosaken so ver- derblich, dass nur 30,000 Waffenfähige die Beresina erreichten, wo Ney und Oudinot (mit 8500 M. gegen 25,000) gegen zwei aus dem Süden und Norden herbeigezogene Heere im Schnee- gestöber mit schwerem Verluste- den Uebergang erkämpften (26.—29. Nov.). Nach dieser letzten glänzenden Waffenthat des französischen Heeres artete der Rückzug (bei einer Kälte von 26—27°) in die regelloseste Flucht aus, besonders seitdemnapoleon, als er alles verloren sah, incognito auf einem Schlitten nach Paris geeilt war, wo aufrührerische Bewegungen (Mallet’s Verschwörung zur Herstellung der Republik) seine Gegenwart nothwendig machten. Als der General York, welcher das preussische Hülfscorps anführte, den verspäteten Rückzug Macdonalds (des Führers des linken Flügels} gegen eine weit überlegene russische Armee decken sollte, that er den ersten Schritt zur Befreiung Preussens aus der französischen Abhängigkeit, indem er auf eigene Ver- antwortlichkeit die vom russischen General Diebitsch angebotene Neutralitäts-Convention (zu Tauroggen) annahm.

3. Die neuere Zeit - S. 226

1872 - Coblenz : Baedeker
226 Der deutsche Krieg, 1866. §. 55. im Centrum, der österreichisch-sächsischen Armee gegenüber Stand, bis die zweite Armee unter dem Kronprinzen um Mittag nach be- schwerlichem Eilmarsch allmählich eintraf und noch rechtzeitig in die Schlacht eingriff. Die mit allen Mitteln der Feldbefestigungs- kunst verstärkte österreichische Hauptstellung auf der Höhe bei Chlum wurde durch die preussischen Garden erstürmt, und der König an der Spitze der Reserve-Cavallerie (der I. Armee) begann die Ver- folgung des Feindes, die bald eine allgemeine und bis zum Ein- brechen der Dunkelheit fortgesetzt wurde; 161 Geschütze und fast 20,000 M. Gefangene fielen in die Hände der Sieger, die ihren Ver- lust (ohne die Vermissten) auf fast 9000 M. (1929 Todte, 6948 Verwundete), den der Oesterreicher und Sachsen auf fast 19,000 M. (4861 Todte, 13,920 Verwundete) berechnen. Um nach der vollständigen Niederlage der Nordarmee seine Südarmee aus Italien zur Sicherung seiner Hauptstadt abberufen zu können, trat Kaiser Franz Joseph, trotz der Ueberlegenheit seiner Waffen im Kampfe um Venetien gegen den König von Italien sowohl zu Lande als zur See (s. §. 61),. Venetien dem Kaiser Napoleon ah, zugleich in der Absicht,i diesen aus seiner bisherigen Neutralität auf die Seite Oesterreichs zu locken und die preussisch - italienische Allianz zu sprengen. Napoleon aber benutzte dieses Anerbieten, um nicht nur den Frieden zwischen Italien und Oesterreich, sondern auch den mit Preussen zu ver- mitteln. Während daher die siegreiche preussische Armee fast ohne Widerstand ganz Böhmen und Mähren besetzte und ihre Vorposten bis gegen Wien vorschob, wurde unter französischer Vermittlung zunächst ein Waffenstillstand unterhandelt (zu Nikols- burg an der mährischen Grenze), dessen Anfang (22. Juli) einem eben begonnenen letzten Kampfe (bei Blumenau unweit Press- burg) vor dessen Entscheidung ein Ende machte. König Wil- helm wollte seinen Sieg vor Allem zur Neugestaltung Deutsch- lands benutzen. Deshalb verlangte er in den Friedensprälimi- narien keine Abtretung österreichischen Gebietes für sich (sein Bundesgenosse Victor Emanuel erhielt Venetien), wohl aber die Zustimmung Oesterreichs zu einer neuen Gestaltung Deutschlands einschliesslich der Elbherzogthümer ohne Betheiligung des öster- reichischen Kaiserstaates (und die Zahlung von 20 Mill. Thaler Kriegskosten); auch Sachsen behielt „auf den Wunsch Oester- reichs“ seinen Länderbesitz. Unter diesen Bedingungen ward der definitive Friede zu Prag (23. August) abgeschlossen. I
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 2
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 2
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 14
1 0
2 1
3 3
4 34
5 36
6 8
7 51
8 13
9 151
10 52
11 4
12 4
13 2
14 2
15 52
16 96
17 3
18 37
19 76
20 6
21 50
22 33
23 17
24 13
25 0
26 17
27 67
28 0
29 57
30 41
31 24
32 1
33 35
34 7
35 7
36 2
37 44
38 8
39 29
40 61
41 1
42 0
43 2
44 72
45 19
46 5
47 20
48 32
49 31
50 0
51 2
52 7
53 8
54 35
55 66
56 30
57 26
58 17
59 21
60 13
61 8
62 85
63 9
64 21
65 5
66 2
67 33
68 16
69 1
70 0
71 23
72 8
73 66
74 31
75 19
76 7
77 21
78 2
79 54
80 65
81 25
82 1
83 4
84 0
85 71
86 5
87 15
88 81
89 3
90 10
91 75
92 0
93 35
94 0
95 3
96 0
97 23
98 68
99 14
100 9
101 2
102 4
103 114
104 19
105 11
106 4
107 2
108 61
109 19
110 7
111 0
112 9
113 0
114 1
115 32
116 4
117 7
118 48
119 21
120 39
121 6
122 13
123 0
124 4
125 0
126 30
127 71
128 49
129 7
130 0
131 25
132 38
133 2
134 28
135 2
136 76
137 0
138 45
139 18
140 22
141 16
142 7
143 6
144 29
145 37
146 64
147 5
148 39
149 22
150 62
151 3
152 2
153 10
154 7
155 23
156 15
157 10
158 45
159 7
160 14
161 9
162 43
163 34
164 4
165 62
166 8
167 18
168 0
169 0
170 34
171 67
172 41
173 61
174 31
175 26
176 122
177 65
178 6
179 17
180 2
181 43
182 82
183 72
184 19
185 3
186 43
187 25
188 10
189 78
190 12
191 91
192 86
193 47
194 21
195 1
196 0
197 79
198 67
199 10