07§ Neuere Geschichte.
D'i6 russische Hauptheer mußte kleinere Heerhaufen
im Nordeu unter Wittgenstein, zur Vena-
chung Oer Petersburger Straße, in> Süden unter
Torin assow gegen die Polen uno Sachsen zu-
rücklassen. Auf allen tiefen Pnncten wurde ge-
fochten, von Tormassow bei Kobryn 26. Iul. und
12. Ai g., von Wittgenstein bei Polotzk »7. und
18. Aug. Ein großer Thel! der russischen Macht
unter T.schitschagow, der bisher gegen die
Türken g>-fönten hatte, konnte erst im Nov. an
diesem Kampfe Thell nehmen.
206. Aber Napoleon achtete weder auf das, was
in seinen: Nucken vorging, noch auf die Verödung aller
Gegenden, durch welche die seiner Ubermacht weichen-
den Russen gegen Mostau sich zurückzogen. Nachdem
er durch zweitägigen blutigen Kampf (17. und 18.
Aug.) den Schlüssel von Moskau, 'die Festung Smo-
lensk, überwältigt und einen ausgebrannten Schutt-
Haufen darin erobert hatte, setzte er eiiig und unbeson-
nen die Verfolgung durch verwüstete, veröoete Gegen-
den fort. Die große Schlacht bei Borodino, unweit
Mosaijk, die er über Kutusow gewann 7. Sept.,
machte ihn Zwar auf einige Wochen (14. Sept.—
18. Oct.) zum Herrn d>s großen, in Asche gelegten
Moskaus; aber der unvermeidliche Rückzug kostete dem
Unbesonnenen ein Heer, wie es die neuere Zeit noch
nicht gesehen, ':nd brachte ihn in wenigen Wochen um
die Früchte des ganzen gewaltigen Feldzuges.
Von der noch verschonten Straße über Kalnga durch
Kutusow überall zurückgedrängt, mußte Napoleon
die verwüstete Gegend nach Smolensk zurückwan-
dm*. Heftiger Frost und entsetzliche Schneewir-
bei vernichteten in Gemeinschaft mit Hunger und
Mangel seit dem 7. Nov. das französische Heer,
«nter
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Extrahierte Personennamen: Tormassow Wittgenstein Napoleon Borodino Napoleon
Neuere Geschichte.
27r. Iwan Ii. hatte heftige Leidenschaften, und
verfuhr überall so hart und despotisch, daß er nicht
nur seinen Sohn Jwa n, obwohl mehr zufällig, kos-
tete, sondern auch selbst von seiner Nation nicht an-
dei's als der Schreckliche genannt wurde. Sonst
ibat er viel zum Wohl des Reichs, führte diestrelzi
(Schützen) als erste stehende Armee ein, ließ ein Ge-
setzdudb (Sudebnik) anfertigen, und schloß mit Eng-
lan^Handelsvn trage. Unter ihm und seinem Sohne
Feodor ' f- 15y8) wurde Sibirien durch Jermak
T i m o feiet, vorher Anführer einer Räuberbande von
donisch«! Kosacken, für Rußland erobert. Kutsch um,
ein katarischer Fürst, hatte dieses weite Land den Nach-
kcnimen Taibuga's, deni Dschingis-Chan es über-
lassen, weggenonimen. Ihm entriß es Jermak durch
n-ehrere glückliche Gefechte, besonders durch den Sieg
23. Oct. t58i, nach welchem die Residenz Sibir in
s ine Gcwalt gerieth. Allein sein /Ovo Mann starker
Hanfe, mit welchem er vor Iwan in diese Gegenden
uvobai war, hatte so abgenommen, daß er das Ero-
berte nicht behaupten konnte. Um Ungestraftheit we-
gen seiner früheren Raubereien, und zugleich russische
Unterstützung zu erlange», trug er es Iwan Ii. an.
Hierauf setzte er als russische^General die Unterjochung
Sibiriens fort, und obgleich ein nachtlicher l'lbersall
Kutscbums Aug. 1584. die Rüsten wieder vertrieb, so
war doch die Bahn zur Eroberung dieses Landes ge-
krochen, und sie erfolgte großentheils noch unter Fco-
dor. Durch Anlage von Städten (Tobolök, Bere-
sow ) wuroe sie nach und nach gesichert.
272. Mit Feodor Jwanowitsch starb Ruriks
- Stamm, der seit 862 über die russischen Slaven ge-
herrscht
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N.volutisn in Frankreich. 383
r
glorreichen Tages von Dennewitz 6. Sept. Gegen
tfn vordringenden Blücher wandte sich Napoleon selbst,
kehrte aber schnell ans der Lausitz zurück, als Dresden
abermahls von den Verbündeten bedroht ward, und
versuchte nun vergebens, denselben durch die Gebirge
in Böhmen nachzudringen, Sept. Aber durch kleinere
Schaaren der Verbüiideten bereits im Rücken bedi-oht,
wahrend das Nordbeer bei Dessau, Blüc-. er bei War-
tenburg über die Elbe vordrang Z. Oct., Schwarzen-
berg aber durch Sachsen bis Altenburg vorrückte, zog
endlich Napoleon sich von Dresden in die Ebenen von
Leipzig zurück. Hier traf den von allen Seiten durch
die verbündeten Heere umringten der gewaltige Schlag
18. Oct., dem Deutschland die Rettung aus den drük-
kcnden Fesseln.fremder Herrschast verdankt.
Die ersten Angrisse machte das böhmische Heer bei
Wachau und Libertwolkw'tz 16. Oct., walmno
von Norden her Blücher bei Möckern einen schwe-
ren Kampf endlich siegreich entschied. Dieheeie
der Verbündeten waren nun u;n Leipzig versam-
melt, da endlich auch der Kronprinz nut cun
Nordheer sich langsam herangezogen hatte 17 Oct.
In der Hauptschlacht ^8. Öct. kämpften 5ocooo
Mail» von beiden Seiten auf dem Raum einer
Quadratmeile. Von 8 Uhr Morgens b s zum
Abend wurde gekämpft. Den Rückzug über- Weis
ßenfels hatte Napoleon sich offen erhalten, und
Leipzig wurde erst nach seinem Abzüge ly. Oct.
erstürmt. Das schlesische Heer verfolgte die Fi?.-
henden. ^Gefecht bei Freiburg an der Unjfrut
2t. Oct., Treffen bei Hanau 3o. Oct., wo.ein
vstreichisch - baiersches Heer ( Baiern war 8. Oct.
zu den Verbündeten übergetreten) unter Wrede
den Weg versperren wollte, .bis Blücher und
Schwarzenberg herankamen. Aber die Franzosen
drangen
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Schwarzenberg
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Dresden Dessau Sachsen Altenburg Dresden Leipzig Deutschland Leipzig Freiburg Hanau Baiern