133
Dubinot mit 70000 Mann gegen Berlin. Welcher Schrecken bemächtigte sich ba der Bevölkerung, als sie vernahm, der Feind sei nur noch wenige Meilen entfernt! Zwar besanb sich die Norbarmee in ihrer Nähe, aber Ware es auf bert Oberfelbherrn angekommen, der Feind Ware leicht in die Mauern Berlins eingezogen. Denn Bernabotte, selbst ein Franzose von Geburt, Hatte nicht Lust, gegen feine Lanbs-leute zu kämpfen; er beschloß bah er, sich zurückzuziehen und Berlin preiszugeben. Da ergrimmte aber der tapfere Bülow, welcher die Preußen führte; er erklärte ihm grabezu, er würde die Franzosen angreifen, wo er fiefänbe; nimmer werbe er Berlin dem Feinde preisgeben. Von gleich braver Gesinnung war General Tauentzien beseelt. Die Preußen hielten also fübtich von Berlin startb. Da würde Tauentzien zuerst bei Blanken-felbe angegriffen, hielt aber mit feinen Sanbwehrmännern den Ansturm der Franzosen tapfer aus. Nun brachen biefe aus dem Walbe auch gegen Großbeeren vor und nahmen das Dorf ein. Als aber ihre Haupt-schaaren einzeln und nicht in guter örbnung aus dem Walbe hervor kamen, gab Bülow das Zeichen zum Angriff. Mit lautem Hurrah warfen sich feine Krieger auf den Feind. Es regnete so stark, daß die Gewehre versagten. Da kehrten sie biefelben um und schlugen mit den Kolben brein. Die Franzosen flohen zuerst, tapferer hielten sich die Sachsen, aber auch sie würden mit schwerem Verluste zurückgeschlagen. Das war die erste siegreiche Schlacht in dem Felbzuge.
Groß war daher die Freube über den Sieg, befonbers in Berlin. Alles eilte am andern Morgen hinaus, um den Siegern zu banken, sie zu erquicken und die Verwunbeten zu pflegen. Hier zeichneten sich zuerst die Preußischen Frauen durch ihren Eifer aus, die Wunben des Krieges zu heilen. Einige Tage barauf würde ein anberer französischer Heerhaufen von dem General Hirfchfelbt bei Hagelsberg nach einem mörberifchen Kampfe vernichtet.
t Die Kahbach. Der unermüblichfte von allen Feinben Nopoleons 26. Aug und der grimmigste Franzosenhasser war der 71 jährige General Blücher. Rastlos brängte er seine Leute zum Kampfe, sie nannten ihn daher bert Marschall „Vorwärts." Gegen ihn hatte Napoleon selbst das Commanbo übernommen. Blücher zog sich, weil es ihm ausbrücklich befohlen war, vor ihm über die Katzbach zurück. Kaum aber hatte er erfahren, daß der Kaiser das Heer verlassen habe und daß statt seiner der General Macbonatb den Oberbefehl führte, so brängte
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Bülow Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlins Berlin Berlin Berlin Sachsen Berlin Hagelsberg Kahbach
134
er wieder vor. Da bemerkte er, wie die Franzosen über die reißende Katzbach setzten. Jetzt schien ihm der rechte Augenblick gekommen, denselben eine Niederlage beizubringen. Als ein Theil von ihnen den Fluß überschritten hatte, der übrige aber noch zurück war, gab er das Zeichen zum Angriff. Mit Heldenmuth stürzte sich Iork mit seinen Truppen aus den Feind und warf ihn die steilen Abhänge des Flußusers hinab. Maedonald führte zwar frische Schaaren heran, aber von Neuern griff sie Z)ork an und Blücher hieb mit der Reiterei so mächtig aus sie ein, daß sie in wilder Flucht dem Flusse zueilten. Hier erlagen ihrer viele dem Schwerte der Verfolger, viele fanden den Tod in den reißenden Wellen. Von Blücher heftig verfolgt, floh Macdonald in größter Unordnung aus Schlesien. Auch hier, wie bei Großbeeren, hatten die Kolben das meiste gethan, weil der Regen in Strömen herunterfiel. Nach heißer Schlacht in der kalten Regennacht, auf durchnäßtem Boden litten auch die Sieger ungemein, aber sie waren frohen Muthes, hatten sie doch den verhaßten Feind gänzlich geschlagen. —
Dresden. Kulm. Napoleon hatte sein Heer deßhalb in Schlesien so eilig verlassen, weil er gehört hatte, daß die Böhmische Armee über das Gebirge gestiegen war und gegen Dresden marschire. Er eilte daher zurück, um diesen Angriff zurückzuschlagen. In der zweitägigen Schlacht bei Dresden zeigte sein überlegenes Feld Herrntalent sich von Neuem. Er erfocht einen glänzenden Sieg. Aber nicht allein schlagen, vernichten wollte er die Feinde. Während die geschlagene Armee mit Mühe durch die Schluchten des Erzgebirges den Rückzug bewerkstelligte, sollte Vandamme schnell auf der großen böhmischen Straße vordringen, nach Böhmen hinabsteigen und die Verbündeten, wenn sie ermüdet und nicht zur Schlacht vorbereitet aus dem Gebirge hervorkämen, einzeln angreisen und vernichten. Daß dieser Plan nicht gelang, verdanken wir der Tapferkeit der russischen Generäle Ostermann und Eugen von Würtemberg. Mit Heldenmuth vertheidigten sie die Straße Schritt für Schritt. Bei Culm hielten sie dem Feinde stand und nahmen die Schlacht an. Zwei Tage wurde hier heftig gekämpft. Da erschien der preußische General Kleist im Rücken des Feindes. Zwischen zwei feindliche Armeen eingeklemmt, mußte sich Vandamme fast mit seinem ganzen Heere ergeben. So hinderte die Schlacht bei Culm die Vernichtung der Böhmischen Armee.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Iork Macdonald Napoleon Ostermann Eugen_von_Würtemberg Eugen
144
Krieg in Böhmen, denn einer längeren Frist bedurften die Preußen nicht, um Benedek Lus seiner Stellung zu vertreiben. Als seine Vortruppen in mehreren Gefechten, so bei Hünerwasser, Liebenau, -Lurnau, Münchengrätz und Gitschin Zurückgeschlagen waren, als auch der Kronprinz nach den heftigen Gefechten bei Trautenau, Königinhof, bei Nachod und Skalitz in Böhmen eingerückt war, stand die Entscheidungsschlacht bevor.
Z. Juli. f Die Schlacht öei Königgräh. Nachdem König Wilhelm selbst den Oberbefehl über das Heer übernommen hatte, erfuhr man, daß Benedek seine Heeresmacht aus den Höhen von Chlum zwischen der Bistriz und der Elbe ausgestellt habe. Die Stellung, welche die Destreicher eingenommen hatten, war nicht nur von Natur sehr vorteilhaft, sondern sie war auch durch alle Mittel der Kriegskunst so befestigt, daß ihre Einnahme der Armee des Prinzen Friedrich Karl nur dann möglich sein konnte, wenn die beiden andern Heere rechtzeitig in den Flanken des Feindes eintrafen. Es hing der Sieg ganz besonders davon ab, daß der Kronprinz zur rechten Zeit aus dem Schlachtfelde erschien. Am 3. Juli um 8 Uhr früh gab der König den Befehl zum Angriff. Tapfer drangen die Preußen vor. Aber ebenso standhaft vertheidigten die Destreicher und Sachsen ihre Stellungen; von der Höhe herab sandten ihre Geschütze tausendfachen Tod in die Reihen der Angreifer. Lange schwankte die Schlacht; schon schien der Sieg sich auf die Seite der Destreicher zu neigen. Da erschien der Kronprinz trotz eines sehr schwierigen Marsches auf durchnäßtem Boden noch zur rechten Stunde. Das Gardecorps wars sich sogleich auf Chlum und erstürmte es; auch die übrigen Truppen griffen an, sobald sie den Feind erreichen konnten. Da gab Benedek die Schlacht für verloren und befahl den Rückzug. Dieser artete in Flucht aus, als König Wilhelm an der Spitze der Reservereiterei die Verfolgung begann. Der Sieg war auch für den Sieger mit schweren Verlusten verknüpft, aber er war entscheidend; am 19. Juli standen die Preußen bereits drei Meilen von Wien entfernt. —
per Mainfeldzug. Nicht minder glücklich für die Preußen verlief der Krieg gegen die Bundesarmee, zu welcher Baiern die grösste Truppenzahl gestellt hatte. Da sie dem preußischen Heere überlegen war, so konnte dieses nur dadurch siegen, das; es sich in
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
Extrahierte Personennamen: Benedek Wilhelm Benedek Friedrich_Karl Friedrich Karl Benedek Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Liebenau Königinhof Sachsen Wien Bundesarmee
144
teilhaft, sondern sie war auch durch alle Mittel der Kriegskunst so befestigt, daß ihn Einnahme der Armee des Prinzen Friedrich Karl nur dann möglich sein konnte, wenn die beiden andern Heere rechtzeitig in den Flanken des Feindes eintrafen. Es hing der Sieg ganz besonders davon ab, daß der Kronprinz zur rechten Zeit ans dem Schlachtfelde erschien. Am 3. Juli um 8 Uhr früh gab der König den Befehl zum Angriff. Tapfer drangen die Preußen vor. Aber ebenso standhaft verteidigten die Öftreicher und Sachsen ihre Stellungen; von der Höhe herab sandten ihre Geschütze tausendfachen Tod in die Reihen der Angreifer. Lange schwankte die Schlacht; schon schien der Sieg sich auf die Seite der Öftreicher zu neigen. Da erschien der Kronprinz trotz eines sehr schwierigen Marsches auf durchnäßtem Boden noch zur rechten Stunde. Das Gardecorps warf sich sogleich auf Chlum und erstürmte es; auch die übrigen Truppen griffen an, sobald sie den Feind erreichen konnten. Da gab Benedek die Schlacht für verloren und befahl den Rückzug. Dieser artete in Flucht aus, besonders als König Wilhelm an der Spitze der Reservereiterei die Verfolgung begann. Der Sieg war auch für den Sieger mit schweren Verlusten verknüpft, aber er war entscheidend; am 19. Jnli standen die Preußen bereits drei Meilen vor Wien entfernt.
Der Mainfeldzug. Nicht minder glücklich für Preußen verlies der Krieg gegen die Bundesarmee, zu welcher Bayern die größte Truppenzahl gestellt hatte. Da sie dem preußischen Heere überlegen war, so konnte dieses nur dadurch siegen, daß es sich in schneller Bewegung bald auf das eine, bald auf das andere Corps warf und so ihre Vereinigung hinderte. Diese Ausgabe lösten nach einander die Generale von Falkenstein und von Mantenffel auf eine überraschende Weise. Eine Anzahl siegreicher Gefechte, welche sie den süddeutschen Truppen lieferten, ließen diese zu keiner Vereinigung kommen, nahmen ihnen jede Hoffnung auf einen glücklichen Erfolg und machten sie zum Frieden geneigt.
Um Venetien den Ostreichen: zu entreißen, hatte Italien sich mit Preußen verbündet. Obgleich zu Lande (bei Euftozza) und zur See (bei Lissa) geschlagen, war es doch dadurch ein nützlicher Bundesgenosse, daß Östreich genötigt wurde, eine starke Armee südwärts der Alpen zu verwenden, besonders da Italien den Krieg noch fortsetzte, obgleich es schon sicher war, Venetien zu gewinnen.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karl Friedrich Karl Benedek Wilhelm Lissa
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Wien Bundesarmee Falkenstein Italien Euftozza Italien
62
den Angriff. Schwarzenberg mit der Hanptmacht stand südlich von Leipzig
bei Lindenan und Wachan. Hier versuchte Napoleon die gegnerische Schlacht-
reihe zu durchbrechen; aber seine gewaltigen Reiterattacken wurden von dem
russischen und preußischen Fußvolk abgeschlagen. Zwar mußten die' Ver-
bündeten zurückgehen, doch einen entscheidenden Sieg konnte Napoleon nicht
erringen. Aber schlimmer stand es für ihn im Norden. Bei Möckern be-
reitete das Dorische Korps von der schlesischen Armee den Franzosen eine
furchtbare Niederlage. Am 17. Oktober, einem Sonntage, ruhte der heiße
Kampf. Der 18. Oktober, der ziveite Schlachtentag, brachte die Entscheidung.
Die Nordarmee und eine russische Reservearmee trafen ein, und nun waren
die Verbündeten doppelt so stark als Napoleon. Bei Probstheida, südöstlich
von Leipzig, tobte diesmal der Hauptkampf. Trotz aller Tapferkeit konnten
die Verbündeten Probstheida nicht endgültig erobern. Da aber die schlesische
und die Nordarmee im Norden entscheidend siegten und die Franzosen bis
all die Tore von Leipzig zurückwarfen, mußte der Franzosenkaiser seine Sache
verloren geben. Noch um Mitternacht ordnete er den allgemeinen Rück-
zug ail. In der Frühe des 19. Oktobers drangen die Verbündeten von
allen Seiten in die Vorstädte ein und erkämpften sich den Eintritt in die
Stadt selbst. Die Truppen, die sich nicht mehr über die zu früh in die Luft
gesprengte Elsterbrücke retten konnten, wurden gefangen genommen. In
Leipzig und Umgegend herrschte namenloses Elend; gegen 80 000 Tote und
Verwllndete lagen auf dem Schlachtfelde. Aber der herrliche Sieg über den
Unterdrücker der Völker lvog die schweren Opfer auf, die die Verbündeten
gebracht hatten. Schwarzenberg betrieb Napoleons Verfolgung niatt. Ein
österreichisch-bayrisches Heer (Bayern war inzwischen zu den Verbündeten
übergetreten) zersprengte Napoleon bei Hanau und zog mit noch 70 000 Mann
unangefochten über den Rhein. — Nun war ganz Deutschland frei bis zum
Rhein. Die von Napoleon gegründeten Staaten verschwanden, iiub der
Rheinbund löste sich allst Die ehenialigen Mitglieder beeilten sich, durch
Verträge mit den Siegern sich ihre Länder zu sicheril. Noch int selben
Jahre eroberte der preußische General Bülow Holland und setzte die Oranier
wieder ein. Da Napoleon die Friedensbedingnngeil der verbündeten Mächte
zlirückwies, so beschlossen diese die Fortsetzung des Krieges.
g) Der Krieg in Frankreich und der Stnrz Napoleons 1814. In der
Nenjahrsliacht 1814 überschritt die schlesische Armee den Mittelrhein, während
Sclnvarzenberg mit dem Hauptheer durch die Schweiz in Frankreich ein-
drang. Weil Schwarzenberg den Krieg lässig führte, errang Napoleon noch
mehrere Siege. Als aber Blücher sich mit Bülow vereinigt hatte, brachte
er dem Kaiser bei Laon eine schwere Niederlage bei. Bald darauf reichten
sich Blücher und Schwarzenberg die Hände und zogen auf Paris zll. Ver-
geblich eilte Napoleon, der sich in den Rücken seiner Feinde geworfen hatte,
zur Rettung seiner Hauptstadt herbei. Als er ankam, hatte sie sich schon er-
geben müssen. An der Spitze ihrer Garden hielten Alexander und Friedrich
Wilhelnl anl 31. März ihren feierlichen Einzug in Paris. Napoleon ivlirde
abgesetzt und ans die Insel Elba verbannt. Lndivig Xviii., der Bruder
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Napoleons Napoleon Napoleon Napoleon Napoleons Schwarzenberg Napoleon Schwarzenberg Napoleon Alexander Alexander Friedrich
Wilhelnl Friedrich Napoleon Lndivig
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Lindenan Leipzig Leipzig Leipzig Hanau Rhein Deutschland Rhein Rheinbund Holland Frankreich Napoleons Sclnvarzenberg Frankreich Laon Paris Paris Elba
74
Kurhessens besetzte. Die Hannoveraner, die nach Süden hin durchbrechen
und sich mit den Bayern vereinigen wollten, wurden von der Vorhut des
Generals Vogel von Falkenstein bei Langensalza aufgehalten. Sie siegten
hier zwar am 27. Juni, wurden aber dann von allen Seiten umstellt und
gezwungen, sich zu ergeben. Die Mannschaften wurden entwaffnet und gegen
das Versprechen, nicht mehr gegen Preußen kämpfen zu wollen, in die Heimat
entlassen.
c) Die ersten Siege in Böhmen. Die Österreicher hatten ihre Haupt-
armee zuerst in Mähren und dann in Böhmen unter dem Feldzeugmeister
Benedek aufgestellt. Mit den Sachsen, die ihr Land freiwillig aufgegeben
hatten, betrug ihre Stärke 250 000 Mann. Die preußische Hauptarmee war
ebenso stark. Nach dem Grundsatz: „Getrennt marschieren, vereint schlagen",
erfolgte ihr Einmarsch nach Böhmen in drei Arnieen. — Als Vereinigungs-
Punkt war Gitschin bestimmt, wo man dem Feinde die Entscheidungsschlacht
liefern wollte. Alle drei Armeen lösten ihre Aufgabe glänzend. Die Elb-
armee unter Herwarth von Bittenfeld rückte durch Sachsen in Böhmen ein
und bestand das glückliche Vorpostengefecht bei Hühnerwasser. Die erste
Armee unter Prinz Friedrich Karl rückte durch die Lausitz in Böhmen ein
und siegte bei Liebenan und Podol. Vereint schlugen dann beide Armeen
den Feind bei Münchengrätz und am 29. Juni bei Gitschin. Die schwierigste
Aufgabe hatte die ziveite Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm
zu lösen. Sie rückte von Schlesien aus durch den Glatzer Gebirgskessel und
durch das Waldenburger Bergland in drei Heersäulen vor. Der alte Steinmetz
besiegte mit seinem 5. Korps bei Nachod (der Löwe von Nachod), Skalitz
und Schweinschädel drei österreichische Korps nacheinander. Zwar wurde
Bonin von Gablenz bei Trautenau zurückgedrängt, aber schon ani folgenden
Tage wurden die Österreicher bei Soor von der preußischen Garde vollständig
geschlagen. Nach der Erstürmung von Königinhof durch die Garde wurden
alle Korps der 2. Armee vereinigt. Gleichzeitig konnte die Verbindung mit
den beiden andern preußischen Heeren hergestellt werden.
(1) Die Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866. Inzwischen hatte
sich König Wilhelm, von Bismarck, Moltke und Roon begleitet, nach dem
böhmischen Kriegsschauplätze begeben und den Oberbefehl übernommen. Am
2. Juli traf im Hauptquartier zu Gitschin die überraschende Kunde ein:
Benedek hat mit seiner Armee eine feste Stellung zwischen Bistritz und Elbe
eingenommen. Sofort beschlossen König Wilhelm und Moltke den Angriff
für den 3. Juli. Die 1. und die Elbarmee sollten den Feind in der Front
und in der linken Flanke angreifen, ivährend der Kronprinz auf die reckte
feindliche Flanke bei Chlum und Lipa vorrücken sollte. So entbrannte am
3. Juli die blutige Schlacht bei Königgrätz oder Sadowa, die größte Schlacht
des Jahrhunderts; denn 221000 Preußen kämpften gegen 222 000 Öster-
reicher. Bis Mittag mußten die 1. und die Elbarmee allein gegen den über-
legenen Feind streiten. Furchtbar litten die Preußen unter dem verheerenden
Artilleriefeuer der Österreicher. Aber trotzdem behauptete die Infanterie
ihre Stellungen. Unvergleichliche Heldentaten wurden im Holawalde bei
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung]]
Extrahierte Personennamen: Benedek Herwarth_von_Bittenfeld Friedrich_Karl Friedrich Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm König_Wilhelm Wilhelm Bismarck Moltke Roon Benedek Wilhelm
— <0 —
Bcuatek und im Swiepwalde bei Maslowed vollbracht. Hier sprach Fran-
secky zu seinen Altmärkern: Nicht weiter zurück, hier sterben wir. Da endlich
brachte der Kronprinz die ersehnte Hilfe. Gegen 2 Uhr trafen die ersten
Kolonnen seiner Armee ans dein Schlachtfelde ein. Die Garde erstürmte die
Höhen von Chlum, den Schlüssel der feindlichen Stellung, und nun gelang
es auch den Kriegern Friedrich Karls, die Höhen von Lipa zu erobern. Der
Feind war völlig geschlagen und wich nach der Festung Königgrätz zurück,
von den Preußen wenig verfolgt. Die Österreicher verloren über 40 000
Mann; doch auch die Sieger hatten einen Verlust von 10 000 Toten und
Verwundeten zu beklagen.
es Vormarsch auf Wien und Waffenstillstand. In Italien halte Erz-
herzog Albrecht glücklich gekämpft. Um die italienische Armee gegen die
Preußen verwenden zu können, wollte Kaiser Franz Josef mit den Italienern
Frieden schließen. Er rief die Vermittelung Napoleons Iii. an und trat
diesen: Venetien ab. Die Italiener wollten aber Venetien nicht als Geschenk
von Napoleon haben und kämpften deshalb lveiter. Trotzdem rief Franz
Josef den größten Teil der italienischen Armee zum Schutze Wiens zurück.
Die Preußen rückten inzwischen unaufhaltsam gegen Wien vor, nahmen Prag
und Brünn ein und drohten in Wien einzurücken. Da schloß Kaiser Franz
Josef mit Preußen einen Waffenstillstand, und bald danach begannen zu
Nikolsburg die Friedensverhandlungen.
I) Der Mainfeldzug. Der Krieg Preußens gegen die Süddeutschen ver-
lief ebenso glücklich wie in Böhmen. Vogel von Falkenstein schlug erst die
Bayern bei Kissingen, dann die übrigen Süddeutschen bei Aschaffenburg und
hielt seinen siegreichen Einzug in Frankfurt. Für seine preußenfeindliche
Haltung wurde die reiche Stadt mit einer hohen Kriegssteuer bestraft. Falken-
steins Nachfolger, der General Manteuffel, setzte den preußischen Siegeslauf
in Süddeutschland fort, bis auch hier der Waffenstillstand dem Kriege ein
Ende machte.
g) Friedensschlüsse zu Berlin und Prag. Napoleon machte Miene, den
Friedensrichter zu spielen. Das wollte Bismarck auf ieden Fall verhindern.
Deshalb bestimmte er König Wilhelm, schnell Frieden zu schließen und
Österreich und den süddeutschen Staaten Landabtretuugen zu erlassen. Der
Friede mit den einzelnen deutschen Staaten wurde in Berlin, der mit Öfter-
reich in Prag geschlossen. Österreich schied für immer aus Deutschland aus,
trat seine Rechte auf Schleswig-Holstein au Preußen ab und zahlte 60
Millionen Mark Kriegskostenentschädigung. Außerdem genehmigte es int
voraus die Neugestaltung in Norddeutschland, lvie sie Preußen vornehmen
würde. Die süddeutschen Staaten brauchten nur eine Kriegsentschädigung
zu zahlen. Im geheimen schloß Preußen mit ihnen ein Schutz- und Trutz-
bündnis. Sachsen blieb aus Rücksicht auf Österreich bestehen, mußte aber
in den von Preußen gegründeten Norddeutschen Bund treten. Hannover,
Hessen-Kassel, Hessen-Nassau und Frankfurt am Main verloren ihre Selb-
ständigkeit und wurden Preußen einverleibt.
10 Ergebnis des Krieges. Durch den siegreichen Krieg von 1866
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karls Friedrich Karls Albrecht Albrecht Franz_Josef Franz Napoleons Napoleon Franz
Josef Franz Franz
Josef Franz Manteuffel Napoleon Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Maslowed Wien Italien Napoleons Venetien Wiens Wien Wien Nikolsburg Kissingen Aschaffenburg Frankfurt Berlin Prag Berlin Prag Deutschland Schleswig-Holstein Norddeutschland Sachsen Hannover Hessen-Kassel Hessen-Nassau Frankfurt Main
79
3. Korps bei Vionville und Mars la Tour ganz unerwartet auf den Feind,
der nach Verdun ziehen wollte. Der General Constantin von Alvensleben
beschloß sofort den Angriff trotz der Übermacht des Gegners. Fünf Stunden
kämpften die tapferen Brandenburger mit dem Mute der Verzweiflung gegen
die ungeheure Übermacht, bis ihnen endlich das 10. Korps die ersehnte Hilfe
brachte. In der Stunde der höchsten Gefahr machte die Kavallerie der In-
fanterie Luft: die Brigade Bredow (altmärkifche Ulanen und Halberstädter
Kürassiere) unternahm ihren berühmten Todesritt. Erst um 9 Uhr Abends
endigte die blutige Schlacht mit dem Siege der Deutschen. 16 000 Tote und
Verwundete lagen auf dem Schlachtfelde; aber der Erfolg wog die Opfer-
auf. Bazaine nutzte sich auf Metz zurückziehen und hatte nur noch eine
Stratze nach Nordwesten frei; auch diese wurde bereits am 17. August durch
frische deutsche Truppen bedroht.
Gravelotte-St. Privat. Bisher hallen sich alle Schlachten durch
zufälligen Zusammenprall mit dem Feinde entsponnen. Deutsche Tapferkeit
und Zähigkeit hatten stets den Sieg herbeigeführt. Für die Schlacht anl
18. August arbeitete Moltke einen genauen Angriffsplan aus. Deutsche Reiter
hattcu die Nachricht gebracht, datz die Franzosen auf dem Höhenzuge östlich
von Gravelotte eine starke Stellung bezogen hätten; doch fehlte jede sichere
Kunde über die Ausdehnung der französischen Stellung. Bazaine hatte sich
wirklich einschlössen, eine Schlacht anzunehmen. Mit etwa 165 000 Mann
nahm er eine äußerst starke Verteidigungsstellung auf dem Höhenrücken ein,
der sich östlich von der Schlucht des Mauce-Baches von St. Privat iin X
bis znm Gehölz de Vanx im 8 erstreckt. Die deutschen Korps waren in-
zwischen alle bis auf das 2. herangekommen. Für den 18. August wurde
der Angriff besohlen. Steinmetz mit der 1. Armee bildete den rechten Flügel;
er sollte den Feind nur hinhalten, aber nicht scharf vorgehen. Die zweite
Armee unter Friedrich Karl sollte die Entscheidung herbeiführen; sie sollte
den rechten feindlichen Flügel umfassen, ihn zerschmettern und dadurch den
Feind nach Metz zurückwerfen. Leider'befolgte Steinmetz nicht die Weisung
Moltkcs. Durch sein ungestümes Draufgehen wurde mehrmals die Lage ans
dem preußischen rechten Flügel gefahrvoll. Auch als Abends noch die Pom-
mern bei Gravelotte erschienen und auf die Höhen stürmten, konnte hier kein
Sieg errungen werden. Im Zentrum und auf dem linken Flügel wogte der
Kampf unentschieden bis gegen den Abend. Die französische Schlachtlinie
erwies sich weil länger, als man geglaubt hatte. Das Gardekorps und die
Sachsen mußten deshalb einen sehr langen Marsch zurücklegen, che sie den
rechten französischen Flügel erreichten. Nachdem beide Korps das Dorf
St. Marie aux Chtznes eingenommen hatten, marschierten die Sachsen auf
Roneourt zu; nach der Eroberung dieses Ortes sollten sie den Franzosen bei
St. Privat in die Seite fallen. Doch noch ehe sie herankamen, befahl der
Befehlshaber des Gardekorps einen allgemeinen Stilrnr ans St. Privat. Mit
wunderbarem Heldenmute stürmte die Garde die kahlen Höhen hinan; aber
ihre Verluste durch das feindliche Feuer waren furchtbar. Doch zurück gingen
die Zapfern nicht. Zwei Stunden lagen sic im feindlichen Feuer. Endlich er-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung]]
Extrahierte Personennamen: Constantin_von_Alvensleben Constantin Bazaine August August Moltke Bazaine August Friedrich_Karl Friedrich Karl Marie_aux_Chtznes
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen]]
TM Hauptwörter (200): [T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff]]
Extrahierte Personennamen: Albert Friedrich_Karl Friedrich Karl Albert_von_Sachsen
Extrahierte Ortsnamen: Norben Olbenburger Sachsen Pommern Sedan Mahon Maas Mahon
59
Marsch am frühen Morgen. Der Morgen des verhängnisvollen 5. Dezember war rauh und düster. Früh um 4 Uhr, also noch in tiefer Dunkelheit, war das preußische Heer aus dem Marsche. Der König ritt durch den dichten Nebel seinem Heere voraus. Er winkte Zieten, daß er ihm einen Offizier mit 50 Mann zur Bedeckung sende. Zu diesem sprach er: „Ich werde mich heute der Schlacht mehr aussetzen müssen als sonst. Er mit seinen 50 Husaren soll mir zur Deckung dienen. Er verläßt mich nicht und gibt acht, daß ich dem Feinde nicht in die Hände falle. Bleib' ich, so bedeckt er den Körper gleich mit seinem Mantel und läßt einen Wagen holen. Er legt den Körper in den Wagen und sagt keinem ein Wort. Die Schlacht geht fort, und der Feind — der wird geschlagen!" Die ersten Kolonnen der Armee fangen mit Feldmusik:
„Gib, daß ich tu’ mit Fleiß,
Was mir zu tun gebühret!"
Der König horchte, und sein Adjutant fragte: „Befehlen Ew. Majestät, daß ich's ihnen verbiete?" „Das lass er bleiben," entgegnen der König, „mit solchen Truppen wird Gott mir heute gewiß den Sieg verleihen."
Die Schlacht. Große Feldherren haben auch an Zahl überlegene Feinde dadurch besiegt, daß sie ihre Truppen nicht gleichmäßig auf die ganze Linie verteilten, sondern auf einem bestimmten Punkte größere Massen vereinten, die dem Feinde dort überlegen waren, während sie an anderer Stelle ihre Truppen in dünneren und schwächeren Reihen ausstellten. Natürlich muß diese Aufstellung dem Feinde verborgen bleiben. Durch eine solche Schlachtordnung hat Friedrich mehr als einen Sieg errungen. Bei
Leuthen hatten die Österreicher ihre Schlachtordnung in der ungeheuren Ausdehnung von einer Meile aufgestellt; in ihrem
Zentrum lag das stark befestigte Dorf mit der hochgelegenen
Kirche. Sie verließen ihre gesichertere Stellung hinter dem
Schweidnitzer Wasser, überschritten dieses und rückten in das offene Feld. Der Kampf begann auf dem rechten Flügel der Österreicher; sie hielten diesen für gefährdet und schickten Ver-
stärkungen dorthin. Friedrich aber beabsichtigte gerade ihren linken Flügel mit überlegener Macht anzufallen. Zu diesem Zwecke ließ er säst seine ganze Armee parallel der Stellung der Österreicher
nach Süden ziehen, machte dann aber an einer Hügelreihe eine
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich