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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 147

1911 - Breslau : Hirt
Der Wiener Kongre und die Herrschaft der Hundert Tage. 147 gehabt hatte, aber es war wieder ein fast rein deutscher Staat ge-worden, die Polen bildeten nur einen kleinen Teil der Bevlkerung, und es hatte eine groe nationale Aufgabe erhalten, da ihm noch mehr als frher die Wacht im Osten und die am Rhein zufiel. Alexander ver-einigte Polen als Knigreich mit Rußland durch Personalunion. Krakau wurde selbstndige Republik. Sachsen blieb mit verkleinertem Gebiete bestehen. 84. Die Herrschaft der Hundert Tage. Im Mrz 1815, als die Spannung zwischen den Fürsten auf dem Wiener Kongre aufs hchste gestiegen war, verlie Napoleon, auf ihre Uneinigkeit rech-nend, Elba und landete in Sdfrankreich. So wenig hatte sich die neue Herrschaft der Bourbonen beliebt gemacht, da er, ohne nennens-werten Widerstand zu finden, schon drei Wochen spter in Paris einziehen konnte. Dieses Ereignis stellte sofort die Einigkeit unter den verbndeten Fürsten wieder her. Napoleon wurde in die europische Acht" erklrt und ein gemeinsamer Krieg beschlossen. Napoleon bildete aus seinen alten Soldaten, die aus deutscher und russischer Gefangenschaft inzwischen zurckgekehrt waren, eine Armee und versammelte sie an der Nordostgrenze. Von den Verbndeten trafen zuerst Wellington mit einem aus Deutschen und Englndern zusammen-gesetzten Heere und Blcher mit vier preuischen Korps in den Nieder-landen ein. Das Gros der sterreicher und Russen war weit zurck und trat nicht in Ttigkeit. Die beiden Heere lagen weit auseinander-gezogen, als Napoleon die belgische Grenze berschritt und in der Schlacht bei Ligny am 16. Juni die preuische Armee, die sich nur zum Teil hatte versammeln knnen, besiegte. Durch einen Sturz mit dem Pferde geriet Blcher in die grte Lebensgefahr. Gleichzeitig griff Ney die Englnder beiquatrebas an, wo der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig fiel. Den Rckzug der preuischen Armee leitete Gneisenan so, da es mglich war, schon zwei Tage spter in den Entscheidungskampf von Belle-Alliance einzugreifen. Einen Tagemarsch sdlich von Brssel nahm Wellington auf mehreren Hgeln eine zur Verteidigung vorzglich geeignete Stellung. Napoleon hatte die Verfolgung der Preußen einem Korps unter Grouchy bertragen und die brigen Truppen Wellington gegenber vereinigt. Erst am Mittage des 18. Juni gab er den Befehl zum Beginn der Schlacht. Trotz der grten Tapferkeit, welche die Franzosen entwickelten, scheiterten die Angriffe an der festen Stellung der Englnder. Am Nachmittage trafen die ersten Heeressulen der preuischen Armee, die von Wawre heranmarschierten, auf dem Schlacht-felde ein und eroberten nach erbittertem Kampfe das Dorf Plancenoit. Als am Abend der letzte Angriff der franzsischen Garden durch Welling-tons Rotrcke zurckgeworfen worden war, war die Schlacht verloren. Da sich die Preußen auf die Rckzugsstrae der Franzosen warfen, wurde

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 168

1911 - Breslau : Hirt
168 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. War durch diese Gegenstze die Lage bereits bedrohlich geworden, so kam es in dem knrhessischen Streite so weit, da he Gegner mit den Waffen in der Hand einander gegenbertraten. Der Kur-frst von Hessen, von dem Minister Hassenpflng beraten, hatte bte Verfassung seines Landes bttrch einen Staatsstreich gestrzt. Da ihm bte Beamten hierauf Widerstand leisteten und die Offiziere ihren Abschieb verlangten, bat er in Frankfurt um Bunbeshilfe. _ Sie wrbe ihm ohne Zustimmung Preuens bewilligt, und ein aus sterreichern und Bayern zusammengesetztes Korps rckte in Hessen ein. Seine Borposten begegneten bei dem Dorfe Bronzell den Vorposten eines Korps der tn-zwischen auf Kriegsfu gesetzten preuischen Armee und wechselten mit ihnen einige Schsse. Der Ausbruch eines groen deutschen Krieges stand unmittelbar bevor, aber durch einen Waffenstillstand wurde das Blutvergieen verhindert. Inzwischen hatte sich nmlich der preuische Ministerprsident Graf Braubeuburg zu Kaiser Nikolaus nach Warschau begeben, um sich der seine Stellung zur deutschen Frage zu vergewissern, hatte aber in ihm einen Gegner der preuischen Politik gefunden. Preußen war also in der wenig aussichtsvollen Lage, den Kamps gegen die Mittelstaaten, sterreich und Rnlanb durchfechten zu mssen, und berdies gewannen die hhereu militrischen Kreise bei der Mobilmachung die Uber-zeuguug, da die preuische Armee nach der langen Friedenszeit keines-wegs den Grad von Kriegsbereitschaft hatte, dessen es zur glucklichen Durch-fhrung eines Feldznges gegen die kriegserprobte sterreichische Armee be-drft htte. Der König beschlo deshalb einzulenken. Der Minister Otto von Mantenffel, der Nachfolger des inzwischen pltzlich ver-storbenen Grafen Brandenburg, kam mit Schwarzenberg m Olmntz (1850) zu Unterhandlungen zusammen. Preußen gab alles auf, was es seit einem Jahre erstrebt hatte; es lste die Union auf, erklarte, den Bundestag wieder beschicken zu wollen, und lie die Exekution m Hessen und in Holstein zu. ^ r a t S. Der Versuch des Knigs, durch freie Vereinbarung der Fürsten die deutsche Reichsverfassung zu schaffen, hatte mit der vollstndigen diplo-matischen Niederlage Preuens geendet. 8 102 Die Wiederherstellung des Bundestages. Die alte Bundes-Verfassung trat wieder in Kraft, der Bundestag nahm im Jahre 1851 seine Ttigkeit wieder auf. Aber seine Stellung wurde eme andere als frher, er wurde der Kampfplatz, auf dem die beiden Gromachte miteinander um die Vorherrschaft in Deutschland rangen. Bis zum ^abre 1848 war sein Geschftskreis auf wenige und verhltnismig nn-wichtige Angelegenheiten beschrnkt gewesen. Osterreich hatte im allgemeinen die preuische Politik iu Deutschland gewhren lassen, Angelegenheiten, der welche sterreich und Preußen nicht einverstanden waren, waren nicht zur Verhandlung gelangt. 1851 nahm Fürst Schwarzenberg den Plan

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 183

1911 - Breslau : Hirt
König Wilhelm I. von Preußen. 183 anderthalb Korps stark, unter Herwarth von Bittenfeld. Sie rckten getrennt in Bhmen ein und sollten sich zur Entscheidungsschlacht vor der Front des Gegners vereinigen. Die sterreichische Armee versammelte sich in Mhren unter dem Oberbefehl des Generalfeldzeugmeisters von Benedek, der sich in den italienischen Feldzgen ausgezeichnet hatte. Ende Juni begann der Vormarsch des preuischen Heeres. Die Elb armee besetzte Sachsen, marschierte von Dresden aus der das Lausitzer Gebirge und nahm Fhlung mit der Armee des Prinzen Friedrich Karl. Diese berschritt sdlich von Zittau die bhmische Grenze, schlug den Gegner in den Gefechten von Liebenau (26. Juni) und Podol, vereinigte sich mit der Elbarmee im Gefechte von Mnchen-grtz und strmte am 29. Juni die feste Stellung des Feindes bei it-schitt. Schwieriger gestaltete sich der Marsch der kronprinzlichen Armee der die Sudeten. Da die Truppen drei voneinander getrennte Wege einschlagen muten, stand zu befrchten, da sich der Feind mit berlegenen Krften auf die einzelnen Korps beim Austritt aus dem Ge-birge werfen und sie zurckschlagen wrde, ehe sie einander untersttzen konnten. In der Tat wurde das erste Armeekorps, das durch den Landeshnter Pa am Ende des Riesengebirges zog, in dem Gefecht bei Trantenan von Gablenz der das Gebirge Zurckgeworfen, aber am folgenden Tage stellte die Garde durch ein siegreiches Gefecht bei Trau-tenan die Lage wieder her. Den grten Ruhm erwarb sich General von Steinmetz, der Fhrer des fnften Armeekorps, der aus der Grafschaft Glatz durch schwierige Gebirgspsse in der Richtung auf Joses-stadt vorbrach und einen berlegenen Feind am 27. bei Nachod -und am 28. bei Skalitz besiegte. Am 30. stand die ganze kronprinzliche Armee vereinigt an der oberen Elbe. Die Schlacht bei Kniggrtz. An demselben Tage verlie der König mit Moltke, Roon und Bismarck Berlin und bernahm am 2. Juli in Gitschin den Oberbefehl der die gesamte Armee. Der 3. war ursprnglich zu einem Ruhetage fr die durch ununterbrochene Mrsche und hufige Gefechte ermdeten Truppen ausersehen. Aber auf die Nachricht, da sich die ganze sterreichische Armee nrdlich von Kniggrtz auf einer in der Front durch den Bistritzbach geschtzten Hhe bei Chlnm, mit dem Rcken gegen die Elbe, aufgestellt habe, be-fahl der König nach kurzer Beratung mit Moltke den Angriff fr den 3. Juli. Die erste Armee sollte in der Mitte, die Elbarmee auf dem rechten Flgel vorgehen und die Entscheidung durch einen Flankenangriff der Armee des Kronprinzen herbeigefhrt werden. Um acht Uhr morgens wurde die Stellung des Feindes angegriffen und das Dorf Sadowa genommen, dann aber muten sich die Truppen damit begngen, das gewonnene Gelnde zu verteidigen. Den schwersten Stand hatte die altmrkische (siebente) Division unter Fransecky im Swipwalde, die nacheinander von zwei feindlichen Armeekorps ange-griffen wurde. Gegen Mittag erschienen die ersten Kolonnen des krn- 12*

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 185

1911 - Breslau : Hirt
König Wilhelm I. von Preußen. 185 prinzlichen Heeres. Die erste Gardedivision unter Hiller von Grt-ringen nahm das Zentrum der feindlichen Stellung, das hochgelegene Dorf Chlnm, im ersten Anlauf und schlug die heftigsten Gegenangriffe zurck, wobei der khne Fhrer den Tod fand. Als am Nachmittage das ganze preuische Heer vorging, war die Schlacht gewonnen. Mit ihr war der Feldzug entschieden. Dagegen hatte die sterreichische Armee in Italien siegreich gefochten. Hier hatte der Erzherzog Albrecht von sterreich die Italiener bei Cnstozza geschlagen und Tegetthoff mit seiner kleinen Flotte den be-rhmten Seesieg von Lissa erfochten. Um feine italienische Armee im Norden verwenden zu knnen, erbat Kaiser Franz Joseph die Vermitt-lnng Napoleons Iii. und berlie ihm Veuetieu, das dieser an Viktor Emanuel abtrat. Die preuische Armee aber war dem geschlagenen Gegner nach Mhren gefolgt und hatte ihn zum Rckzge der die Kleinen Karpaten gentigt; bei Blumenau, unweit Preburg, wurde das letzte Gefecht geliefert; es wurde noch vor der Entscheidung abgebrochen, da inzwischen in Nikolsburg ein Waffenstillstand geschlossen worden war. Der Mainfeldzug. Nach der Kapitulation von Langensalza suchte General Vogel von Falckenstein die bayrischen Truppen von den brigen sddeutschen (achtes Bundeskorps) zu trennen. Jene schlug er bei Kissingen und Hammelburg und wandte sich darauf nach Frankfurt; unterwegs lieferte General von Goeben gegen das achte Korps das Gefecht bei Aschaffenburg. In Frankfurt wurde Falckenstein durch Mauteuffel abgelst. Dieser drngte den Feind der die Tauber zurck und lieferte einem neu auftretenden Korps in der Gegend von Wrzburg mehrere Gefechte. Am 26. Juli wurden die Operationen durch den Waffensllstand unterbrochen. 109. Der Norddeutsche Bund. Der Friede zu Prag. Im Frieden zu Prag (23. August 1866) genehmigte der Kaiser von fter-reich die Vereinigung Venetiens mit dem Knigreiche Italien, erkannte die Auflsung des bisherigen Deutschen Bundes an und gab seine Zu-stimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Beteiligung des sterreichischen Kaiserstaates; er versprach, das engere Bundesverhltnis, das Preußen nrdlich von der Linie des Mains begrnden wrde, ebenso den Zusammenschlu der sddeutschen Staaten zu einem Bunde und dessen nationale Verbindung mit dem Norddeutschen Bunde anzu-erkennen. Er bertrug seine im Wiener Frieden 1864 erworbenen Rechte auf die Herzogtmer Schleswig und Holstein an Preußen und zahlte 20 Millionen Taler Kriegsentschdigung. Das Knigreich Sachsen blieb in seinem Territorialbestand erhalten, Bayern trat im Rhngebiet kleinere Gebiete zur Abrunduug ab. Das Knigreich Hannover, das Kurfrstentum Hessen, das Herzog-tum Nassau und die Freie Stadt Frankfurt a. M. sowie die Herzog-

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 120

1911 - Breslau : Hirt
120 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbes. der Preuisch-deutschen Geschichte. eine Stellung zwischen der Saale und Eisenach ein. Ohne Preuens Forderungen einer Antwort zu wrdigen, zog Napoleon die Truppen, die er nach dem letzten Feldzuge in Sddeutschland zurckgelassen hatte, am oberen Main zusammen und berschritt bei Hof den Thringer Wald. Am 10. Oktober wurde die Vorhut des Fürsten Hohenlohe unter dem Befehle des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, der in dem Ge-fechte sein Leben verlor, bei Saalfeld vollstndig geschlagen und aus-einaudergespreugt. In Eilmrschen erreichte die Spitze der franzsischen Armee Naumburg. Auf diese unglcklichen Nachrichten hin befahl der Herzog, den Rckzug anzutreten, den der Fürst Hohenlohe bei Jena decken sollte. Unvermutet wurden beide Armeen am 14. Oktober angegriffen. Franzsische Kolonnen, bei denen sich der Kaiser selbst befand, hatten den Landgrafenberg bei Jena erklommen. Als im Nebel des Herbstmorgens die Preußen gegen diesen vorrckten, entspann sich bei dem Dorfe Vier-zehnheiligen ein heftiger Kampf. Am Nachmittage war sowohl die Armee Hohenlohes als auch das Korps Nchels, das zu ihrer Untersttzung herangezogen worden war, zurckgeworfen, und beide gingen in voller Auflsung zurck. Hinter Weimar gerieten die flchtenden Scharen in den Rckzug der Hauptarmee hinein. Diese war, nachdem sie aus Auerstdt aufgebrochen war, bei dem Dorfe Hassenhausen ans das Korps des Marschalls Davot gestoen. Bei Beginn der Schlacht wurde der Herzog von Braunschweig tdlich ver-tomriet. Am Nachmittage befahl der König den Rckzug, der am Abend und in der Nacht in zunehmender Verwirrung ausgefhrt wurde. Die Trmmer der preuischen Armee suchten Magdeburg zu gewinnen. Schon am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein. Das preuische Heer war der neuausgebildeten Taktik der Franzosen erlegen. Unter Friedrich dem Groen hatte das Heer in Schlachtordnung eine einzige Linie gebildet, die gleichzeitig zum Stoe gegen den Feind vorgefhrt worden war. Seitdem war zwar an der Vervollkommnung der hierzu notwendigen Bewegungen gearbeitet worden, aber das Heer war gleichsam eine lebendige Maschine geworden, die mit grter Punkt-lichkeit arbeitete; jeder Offizier und jeder Mann hat^e seinen festen Platz, an den er gebunden war. In Frankreich war eine beweglichere Art der Kriegfhrung angenommen und durch Napoleon zur grten Voll-kommenheit gebracht worden. Jeder einzelne Teil des Heeres und jeder Befehlshaber bis zum untersten herab war selbstndig gemacht worden, sollte nach eigener Einsicht handeln und zweckmig in das Gefecht em-greifen. Dieser Beweglichkeit und Selbstndigkeit war das alte preuische Heer bei mangelhafter Oberleitung in den entscheidenden Stunden erlegen. Schlimmer als die Niederlage selbst waren ihre Folgen. Am 27. Oktober streckte der Fürst von Hohenlohe bereilt mit dem Reste semer Armee bei Prenzlan in freiem Felde vor den Reitern Mnrats die Waffen. Der General Blcher, dessen kleiner Trnppenabteilnng York nnt semem Jgerregiment und Scharnhorst sich angeschlossen hatten, rettete dte Ihre

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 133

1911 - Breslau : Hirt
Der deutsche Befreiungskrieg. 133 geworden war, antreten. Langsam ging er vonstatten, denn ein ungeheurer Tro wurde mitgeschleppt. berall waren die Drfer verbrannt, das Land zur Rechten und zur Linken auf mehrere Tagemrsche hinaus voll-stndig verwstet, die Nchte muten im Biwak unter freiem Himmel zu-gebracht werden. Die Angriffe der russischen Heere erschwerten den Marsch. Schon Anfang November trat Schneefall und eisiger Nordwind ein. Fast alle Pferde fielen, der Tro und die Artillerie blieben aus Mangel an Bespannung stehen. Tausende erlagen den Leiden des Hungers, der Klte und der Strapazen oder fielen in Gefangenschaft. An der Beresina verlegte ein russisches Heer, das von Sden herangezogen war, der Armee den Weg. Unter furchtbaren Anstrengungen wurde eine Brcke geschlagen und nach schweren Kmpfen der bergang erzwungen. Aber nach diesem letzten Erfolge lsten sich die Reste der Armee in regellose Haufen von Flchtlingen auf. Napoleon gab die Armee verloren, eilte zu Schlitten von Wilna nach Paris und war am 18. Dezember in den Tnilerien. Durch das 29. Bulletin (vom 3. Dezember) erfuhr die Welt das frchterliche Schicksal der Groen Armee. Der deutsche Befreiungskrieg. 78. Die Erhebung in Preußen. Das preuische Korps hatte unter Jorks Fhrung an dem Kampfe des linken Flgels gegen die Russen teilgenommen. Auf dem Rckzge von Riga erhielt es von Macdonald den Auftrag, die franzsische Armee gegen ihre Verfolger zu decken. Es schob sich aber eine russische Abteilung vor die Nachhut ein. Obgleich es Jork nicht unmglich war, die Fhlung mit den Franzosen wiederzugewinnen, zog er es doch vor, mit dem Generalquartier-meister der russischen Armee Dieb Usch eine Konvention zu schlieen, wonach sich das preuische Korps in einem Teile Ostpreuens lagerte, das sich bereits in der Gewalt der russischen Armee befand. Hier sollte es ein neutrales Korps bilden und sich gegen keinen Teil Feindseligkeiten erlauben. Die endgltige Bestimmung der die Stellung der preuischen Truppen blieb dem Könige vorbehalten. Diese Konvention wurde am 30. Dezember 1812 in der Mhle zu Poscherun bei Tauroggen abgeschlossen. Sie ward das Zeichen zur Befreiung des Vaterlandes. Als die Russen in Knigsberg eingerckt und als Befreier auf-genommen worden waren, folgte ihnen Jork mit seinem Korps und ber-nahm seine frhere Stellung als kommandierender General der Provinz Preußen von neuem. Unter der Fhrung patriotischer Männer, wie des Oberprsidenten von Schn, der Grafen Auerswald und Dohna, trat der Landtag der Provinz in Knigsberg zusammen und beschlo auf den Vorschlag Jorks, ein Landwehrkorps zu errichten. Die Provinz rief die Freiwilligen zu den Waffen und bildete ^auerdem einen Landsturm. Sie gab das erste Beispiel einer Erhebung des preuischen Volkes gegen die Fremdherrschaft.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 239

1911 - Breslau : Hirt
Kanon der einzuprgenden Jahreszahlen. 239 1807 1812 18131815 1813 16. Mrz (2. Mai, (20. 21. Mai) (Sommer) (23. August) Geburt des Knigs von Rom". Beginn der Reformen in Preußen, Stein-Harden-bergsche Gesetzgebung. Aufhebung der buerlichen Erb-Untertnigkeit. Stdteordnung. Reform der Verwaltung. Neuordnung des Heeres durch Scharnhorst, Gnei-senan, Boyen, Grolman, Klausewitz. Fichtes Reden an die deutsche Nation. Jahn. Tugend-buud. 1809 Der König kehrt von Knigsberg nach Berlin zu-rck. 1810 Knigin Luise stirbt (19. Juli). Der Sturz Napoleons. Feldzug Napoleons nach Rußland; Preußen und sterreich stellen Hilfskorps. Napoleon siegt bei Smolensk und bei Borodino (Kutosow) und zieht in Moskau ein. Brand von Moskau. Am 19. Oktober tritt Napoleon den Rckzug an. Untergang der Groen Armee" nach dem bergange der die Beresina. Jork bewahrt durch die Konvention von Tauroggen das preuische Korps vor dem Untergange. Der deutsche Befreiungskrieg. Friedrich Wilhelm Iii. erlt in Breslau (3. Febr.) den Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgerkorps. Ltzow. Erhebung in der Provinz Ostpreuen. Preußen und Rußland schlieen das Bndnis zu Kalisch. Stiftung des Eisernen Kreuzes. Preußen erklrt Frankreich den Krieg. Am 17. Aufrufe: An mein Volk" und An mein Kriegsheer". Im Mrz und April die ersten Gefechte mit den in Deutschland zurckgebliebenen franzsischen Truppen. Der Frhjahrsfeldzug. Napoleon besiegt die Verbndeten bei Grogrschen (Ltzen) und bei Bautzen. Waffenstillstand (zu Plswitz, Kreis Neumarkt). Preußen und Rußland schlieen mit England Sub-sidieuvertrge. Verhandlungen der kriegfhrenden Mchte unter Metter nichs Vermittlung zu Prag. sterreich erklrt an Napoleon den Krieg. Der Herbstfeldzug. Drei Heere der Verbndeten. Oudiuot wird auf seinem Marsche gegen die Nordarmee der Verbndeten unter dem Kronprinzen von Schweden bei Grobeeren von Blow geschlagen.
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