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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 660

1888 - Berlin : Hertz
660 Ausfall aus Paris. ganzen Zeit der Einschließung fortgesetzt, erreichten bald einen hohen Grad der Vollkommenheit. Größere und kleinere Erdwerke, Geschütz-Emplace-ments, Schützengräben, Barrikaden, Blockhäuser, Verhaue rc. erstanden in großer Zahl, Dörfer, Mauern, einzelne Gehöfte und Häuser, die im Einschließungsbereiche lagen, wurden mit allen Mitteln der Kunst befestigt, andere, die das Schußfeld behinderten oder dem Feinde als Stützpunkt dienen konnten, zerstört; aus gleichem Grunde legte man ganze Waldstrecken nieder,— nach allen Seiten wurden zahlreiche und gute Communi-katiouen hergestellt, schützende Brustwehren und Unterkunftsräume, zum Theil selbst bombensicher eingedeckt, für die Vorposten errichtet, an geeigneten Punkten Observatorien eingerichtet und die wichtigsten derselben mit den Hauptquartieren, so wie diese untereinander telegraphisch verbunden — kurz, es wurde Alles aufgeboten, um die Cerniruugsliuie undurchdringlich zu machen. Der erste größere Ausfall wurde von der Pariser Garnison am 30. September gegen die Front des 6. Armeecorps unternommen. Nach sehr heftigem mehrstündigem Feuer der Forts brachen Morgens 6 Uhr starke feindliche Colonnen gegen Chevilly und Choisy vor. Um 8 Uhr war dieser Angriff durch die 12. Infanterie-Division auf allen Punkten abgeschlagen. Dasselbe Schicksal hatte ein zweiter Angriff, welchen der Feind nach abermaliger heftiger Beschießung um 9 Uhr gegen Chevilly richtete. Auf französischer Seite nahmen an dem Ausfall mindestens zwei Divisionen vom Corps Binoy Theil; die Verluste derselben waren beträchtlich. Am 13. October wurde ein Ausfall gegen das 2. baiersche Corps bei Chatillou mit Leichtigkeit zurückgewiesen. An demselben Tage wurde das frühere kaiserliche Schloß in St. Cloud von den Franzosen selbst ohne jede ersichtliche Veranlassung in Brand geschossen. Am 21. October unternahm die Pariser Garnison mit etwa 12,000 Mann unter dem Schutze des Forts Mont Valerien einen Ausfall gegen die Vorposten der 10. Infanterie-Division bei La Malmaison und Buzanval, wurde jedoch nach mehrstündigem Gefechte, in welches auch einige von St. Germain herbeigeeilte Compagnien des 1. Garde-Landwehr-Regiments eingriffen, unter den Augen des Königs mit beträchtlichem Verluste zurückgewiesen. L e B o u r g e t. Am 28. October früh Morgens wurde die in Le Bourget als Beobachtungsposten stehende Compagnie des Garde-Corps von bedeutender Uebermacht angegriffen und aus dem Dorfe zurückgedrängt, bevor sie Unterstützung erhalten konnte. Der Feind zog dann beträchtliche Verstärkungen an sich und richtete sich in dem Dorfe zu hartnäckiger Vertheidigung ein. Ein am 29. gemachter Versuch, ihn durch Artillerie-Feuer zu vertreiben, hatte keinen Erfolg. Da Le Bourget der einzige Beobachtungsposten vor der ausgedehnten Front des Garde-Corps war, auch die Gefahr vorlag, daß der Feind, im Besitze dieses Ortes, sich mit schweren Batterien in der Höhe desselben etabliren und dadurch die Vertheidigungsstellung des Garde-Corps ernstlich beunruhigen würde, so befahl der Kronprinz von Sachsen, das Dorf dem Feinde unter allen Umständen wieder zu entreißen. In Folge dessen griff der General-Lieutenant von Budritzki am 30. October Morgens

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 663

1888 - Berlin : Hertz
Gefecht bei Villier-5. 663 kannten sächsischen Vorposten wurden zunächst aus Brie und Champigny zurückgedrängt und die Württembergische Division fast gleichzeitig bei Villiers in ein außerordentlich heftiges Gefecht verwickelt. Nachdem der feindliche Angriff auf das 6. Corps abgeschlagen war, eilte der General von Tümpling dem Württembergischen linken Flügel zu Hülse; auch die 7. Infanterie-Brigade (vom 2. Corps) setzte sich dahin in Marsch und griff erfolgreich in das Gefecht ein. Kurz nach 1 Uhr Nachmittags war der Angriff auf dem linken Flügel siegreich zurückgeschlagen, so daß nunmehr der General von Obernitz dem hart bedrängten rechten Flügel seiner (Württembergischen) Division Unterstützung zuführen konnte. Von der 24. (K. sächsischen) Division befanden sich, als der Angriff erfolgte, erst einige Bataillone auf dem linken Marne-Ufer, der Rest traf kurz nach Mittag ein. Der Kampf wurde bei Villiers mit großer Erbitterung bis nach Einbruch der Dunkelheit geführt und endete Abends mit der Behauptung der Stellung Villiers durch die an Zahl verhältnißmäßig nur schwachen deutscheu Truppen. Die Franzosen gingen mit ihren Hauptlasten^auf das rechte Marne-User zurück, behielten jedoch auf dem linken User festen Fuß in den, sonst von den deutschen Vorposten besetzten Dörfern Brie und Champigny. Außer dem Nebenangnfs gegen das 6. Corps erfolgten ant 30. andere auch gegen das 2. baiensche Corps, das Garde-Corps und das 4. Armee-Corps. Bei letzterem kam es zu einem ernsteren Kampfe um Epinay, welcher aber gleichfalls mit dem Rückzüge des Gegners endete. Um 6 Uhr Abends war der Kampf überall siegreich für die deutschen Waffen beendigt. Der Verlust der Franzosen war sehr bedeutend, der der deutschen Armeen gleichfalls erheblich. Am folgenden Tage (1. December) erbaten die Franzosen einen Waffenstillstand zur Beerdigung ihrer Gefallenen. Am 2. December wurden die vom Feinde seit dem 30. November festgehaltenen Stellungen bei Brie und Champigny mit Tagesanbruch von den Sachsen und Württembergern wieder genommen. Gegen 9 Uhr brach jedoch General Ducrot nochmals mit sehr überlegenen Kräften gegen dieselben Dörfer vor. Abermals mußten dieselben geräumt werden, da das Feuer der Forts und zahlreiche schwere Batterien das Thal bis nack Villiers hin beherrschten. Dagegen waren wiederum alle Anstrengungen des Feindes gegen Villiers vergeblich. Der Kampf wurde hier nochmals bis nach Einbruch der Dunkelheit mit außerordentlicher Heftigkeit geführt und zur Abwehr der immer von Neuem und mit frischen Kräften unternommenen Angriffe mußte außer den Württembergern und Sachsen auch das 2. preußische Corps (Fransecky) herangezogen werden. Auf feindlicher Seite focht die ganze Ii. Dncrotsche Armee. Der Kampf endete nach 6 Uhr Abends. Die Franzosen behielten wiederum Brie und die Hälfte von Champigny im Besitz, während die andere Hälfte dieses Ortes sich in den Händen der deutschen Truppen befand. Die Niederlage der französischen Armee war jetzt bereits entschieden. Am 3. December währten zwar die Kanonade und kleine Scharmützel noch fort, am 4. December Vormittags jedoch zog der Feind seine letzten

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 430

1888 - Berlin : Hertz
430 Die Schlacht bei Belle - Alliance. nun aber der greise Feldherr sein: „Vorwärts, Binder!" hören ließ, da ging es im Jubel von einem Haufen zum andern: „Es geht wieder vorwärt«" und am frühen Morgen war das ganze Heer in Bewegung. An jenem Morgen des 18. Juni 1815 war Napoleon freudig überrascht, als er das englische Heer auf den Höhen von St. Jean vor sich sah. „Ha, nun hab' ich sie, diese Engländer!" rief er aus, ordnete Alles zur lang ersehnten Entscheidungsschlacht und führte seine ganze Heeresmacht mit unbeschreiblichem Ungestüme gegen die englische Schlachtreihe heran. Von beiden Seiten wurde mit der fürchterlichsten Erbitterung und mit dem ausgezeichnetsten Heldenmuthe gekämpft, und es möchte schwer zu entscheiden sein, welchem Heere der Preis der Tapferkeit gebührte. Napoleon war der Zuversicht, daß zuletzt doch die Uebermacht siegen müsse: drei, vier Mal zurückgeschlagen, trieb er immer neue Heeresmassen die Höhen hinan gegen den unersckütterlicheu Feind. Schon war dieser bis aufs Aeußerste erschöpft, 10,000 Engländer lagen auf dem Schlachtfelde hingestreckt, mit schwerer Be-sorgniß sagte der englische Feldherr: „Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen!" Da auf einmal erschallt Kanonendonner von der andern Seite im Rücken der Franzosen. „Gott sei Dank, da ist der alte Blücher!" ruft mit inniger Rührung der neu ermuthigte englische Feldherr und belebt seine Truppen mit frischer Zuversicht. Blücher hatte Alles gethan, um den Zug zu beschleunigen, doch war er von vorn herein durch eine Feuersbrunst zu einem Umwege genöthigt worden. Weiterhin wurde es noch schlimmer, der unaufhörliche Regen hatte den Boden ganz durchweicht, die Bäche geschwellt, jede Tiefe zu einer Pfütze gemacht. Das Fußvolk und die Reiterei konnten nur mit Mühe vorwärts, das Geschütz vollends machte unsägliche Beschwerde. Blücher, in lebhafter Sorge, sein Wort nicht lösen zu können, rief anfeuernd sein „Vorwärts, Kinder" in die Reihen der Krieger hinein. Sie erlagen fast den Mühseligkeiten; in Schlamm und Pfützen fortarbeitend, murmelten sie: „es gehe nicht mehr, es sei schier unmöglich." Da redet Blücher sie mit tiefster Bewegung und Kraft an: „Kinder, wir müssen vorwärts! Es heißt wohl, es geht nicht, aber es muß gehen, ich hab' es ja meinem Bruder Wellington versprochen! Ich hab' es versprochen, hört ihr wohl? Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Und so ging es denn wiederum weiter, und er konnte, wenn auch nicht um 2 Uhr, doch um 4 auf dem Schlachtfelde eintreffen. Sowie auch nur die ersten Haufen angelangt waren, gab er durch sein Geschütz dem englischen Waffenbruder das Freudensignal und rückte in geschlossenen Reihen die Höhen im Rücken des Feindes hinab, erst im Schritt, dann in schnellem Laufe und mit schmetternder Schlachtmusik. Napoleon ließ einen Theil seines Heeres gegen die Preußen umwenben, zugleich aber wollte er den letzten Augenbkick benutzen, um die ermatteten Engläuber durch einen nochmaligen stürmischen Angriff nieberzuwerfen. Mit fürchterlicher Gewalt rückte seine berühmte Garbe gegen die englischen Reihen heran: aber auch Wellington nimmt feine letzten Kräfte zusammen, bricht mit der Reiterei zum Angriffe herauf und es entspinnt sich ein wahrhaft furchtbarer mörderischer Kampf. Die Garde wird hart bedrängt und weicht in Vierecken geschlossen endlich zurück: da kommt sie in Bülow's Gefchützfeuer und zugleich von der Reiterei umzingelt, ruft man ihr zu, sich

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 511

1888 - Berlin : Hertz
Räumung des Danewerkes; Oeversee. 511 die Truppen am Nachmittage gegenüber Arnis und Kappeln ein, wo der Uebergang unternommen werden sollte. Die Fähre bei Arnis war von den Dänen abgebrochen und das jenseitige Ufer durch zwei mit Kanonen stark besetzte Schanzen vertheidigt. Die Preußen schickten sich an, die Feinde aus Arnis und Kappeln zu vertreiben; die Schlei entlang wurden die preußischen Batterien aufgestellt. Die Dänen aber nahmen den Kampf nicht auf; sie räumten zuerst die Stellung bei Kappeln. Eine preußische Truppenabtheilung setzte bei Nacht auf Kähnen unbehelligt über den Fluß und stellte sich längs des jenseitigen Ufers auf, um den Hauptübergang der übrigen Armee bei Arnis zu decken. Mitten in der Nacht ging die Nacbricht ein, daß die Dänen auch Arnis geräumt hatten. Alsbald setzte die Vorhut der Preußen auch dort über den Fluß, um die Verfolgung des Feindes zu beginnen. Die übrige Armee bivonakirte am Ufer bei heftigem Schneegestöber, aber froh und voll Begeisterung. Mit dem ersten Grauen des Morgens begann der Ban einer Brücke über die Schlei. Nach wenigen Stunden war das schwierige Werk fertig, und nun erfolgte der Uebergang. Am jenseitigen Ufer wurde der Feldherr von den Bewohnern mit Freude begrüßt. Gleichzeitig traf auch schon die Nachricht ein, daß die Dänen das ganze Danewerk ausgegeben hatten. Sobald die Dänen in und vor der Stadt Schleswig während der Nacht durch die aufgestellten Feuerzeichen von dem Uebergange der ersten Preußen Kunde erhalten hatten, räumten sie in größter Hast die Stadt und das ge-sammte Danewerk, und flohen nach Flensburg zu, mit ihnen auch König Christian, welcher kurz vorher dort eingetroffen war, um Kriegsrath zu hatten und seine Truppen anzufeuern. Die Dänen hatten zu dem eiligen Rückzüge allen Grund; denn während sie für den nächsten Morgen einen Hauptangriff von den Oesterreichern und der preußischen Garde zu erwarten hatten, drohe* ten die Preußen unter Prinz Friedrich Karl ihnen nunmehr von Norden her in den Rücken zu fallen. Da war feine Zeit zu verlieren, und der Aufbruch erfolgte mitten in der Nacht. Als der Feldmarschall von Wrangel am Morgen den Abzug der Dänen erfuhr, ordnete er sofort die schleunigste Verfolgung derselben in der Richtung auf Flensburg an. Am Morgen schon rückten Oesterreicher in die Stadt Schleswig ein und wurden dort mit Jubel empfangen. Sie setzten alsbald die Verfolgung fort; obgleich die Dänen einen Vorsprung von mehreren Stunden hatten und der Marsch auf der beeisten spiegelglatten Chaussee mit der größten Schwierigkeit verknüpft war, holten die Oesterreicher den Feind doch vor Abend bei Oeversee (2 Meilen diesseits Flensburg) ein. Ungestüm warfen sich die österreichischen Husaren und die sogenannte „eiserne Brigade" auf die Dänen; es entspann sich ein hartnäckiges, blutiges Gefecht, in welchem die Oesterreicher Sieger blieben. Doch waren sie zu erschöpft, um den weitern Rückzug der Dänen nach Flensburg zu hindern. — Während die Oesterreicher und die preußische Garde auf dem linken Flügel die Dänen vor sich her trieben, rückte Prinz Friedrich Karl ans dem rechten Flügel längs der Küste mit der größten Beschleunigung vor, um, wenn es möglich wäre, noch vor den Dänen Flensburg zu erreichen. Der Prinz hatte, sobald ihm die Räumung der Danewerke bekannt geworden war, seiner ganzen Cavallerie den Befehl ertheilt, den Feinden so rasch nachzueilen, als es die Kräfte von

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 512

1888 - Berlin : Hertz
512 Flensburg. Mann und Roß erlaubten. Die eingeschneiten Wege aber waren schwer zu passiren; als Nachmittags vollends Glatteis eintrat, wurde das Fortkommen immer beschwerlicher. Nach und nach wurde der Weg zu einer spiegelglatten Fläche: die Pferde glitten rechts und links in die Gräben und konnten kaum wieder herausgeschafft werden. Die Reiter mußten absteigen und ihre Pferde am Zügel führen. So konnte die Reiterei nicht viel rascher vorwärts kommen , als das Fußvolk. Nach kurzer Nachtruhe wurde die Verfolgung am frühen Morgen fortgesetzt, und früh vor 8 Uhr rückten die ersten preußischen Ulanen in Flensburg ein, bewunderungswürdig früh mit Rücksicht auf die überwundenen Schwierigkeiten, aber doch zu spät, um den Dänen den Rückzug abzuschneiden, da diese schon einige Stunden zuvor von Flensburg weiter geeilt waren. Noch an demselben Tage rückte die gesammte verbündete Armee von beiden Seiten nach. Die erste Woche des Krieges vom 1 bis zum 7. Februar hatte die überraschendsten Ergebnisse gehabt: die Eider war überschritten, das Danewerk, die elf Meilen lange Vertheidigungslinie, welche für uneinnehmbar gegolten hatte, ohne ernstliche Vertheidigung aufgegeben: 119 schwere Festungsgeschütze, 20 Stück Feldgeschütze und große Vorräthe waren erbeutet. Aber wichtig vor Allem war das Bewußtsein des großen, rasch errungenen Erfolges. Das flüchtige dänische Heer hatte sich von Flensburg aus theils nördlich nach Jütland, theils nordöstlich nach der festen Stellung von Düppel und der Insel Alfen zurückgezogen. Die verbündete Armee folgte nach beiden Seiten hin. Der linke Flügel der Oesterreicher und die preußische Garde unter Feldmarschall-Lieutenant von Gablenz rückte nach der Grenze Jütlands, die preußische Hauptarmee unter Prinz Friedrich Karl nach der Stellung von Düppel. Schon am 18. Februar ging die Vorhut des verbündeten Heeres über die Grenze von Jütland, und die preußische Garde besetzte Kolding, die erste Stadt auf jütischem Boden. Es war zuerst noch zweifelhaft, ob der Krieg auch auf Jütland ausgedehnt würde. Oesterreich widerstrebte einem solchen weiteren Vorgehen, weil es schien, als müsse durch einen Angriff auf diese durchaus dänische Provinz die Einmischung der fremden Mächte herbeigeführt werden. Bereits drang England auf Bewilligung emes Waffenstillstandes und auf Einleitung von Friedensverhandlungen und mahnte in Wien, wie in Berlin von weiterem Vorrücken ab. Preußen wußte jedoch die Bedenken der österreichischen Regierung zu beschwichtigen: die gemeinsame Fortführung des Kampfes auch in Jütland wurde beschlossen, den Mächten aber die Erklärung gegeben, die Ausdehnung des Kriegsschauplatzes nach Jütland sei nothwendig, um die verbündete Armee in Schleswig vor Ueberfällen von Jütland her sicher zu stellen. Vom 7. März an rückte ein Theil der verbündeten Armee in Jütland weiter vor, die preußischen Garden unter dem Kronprinzen geradezu auf die Festung Fridericia, in welche sich ein Theil der dänischen Armee zurückgezogen hatte und zu deren Belagerung alle Vorbereitungen uuverweilt getroffen wurden. Die Eroberung der Düppeler Schanzen. Seegefecht bei Arcona. Die Preußen unter Prinz Friedrich Karl hatten die schwerste Aufgabe zu erfüllen, welche nach der Eroberung des Danewerkes überhaupt noch übrig

6. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 522

1888 - Berlin : Hertz
522 Eroberung von Alsen. näherten sich dem jenseitigen Ufer: ans den Booten springend und am seichten Strande durch das Wasser watend, gewannen sie den feindlichen Boden, erstürmten die Batterien und warfen den Feind, der seine Gräben hartnäckig zu vertheidigen suchte, in das nahe Gehölz Fohlenkoppel zurück. Inzwischen hatten die Dänen auf der ganzen Insel Feuerzeichen ansgesteckt, welche den preußischen Angriff, weithin leuchtend, anzeigten. Die Boote eilten indessen, von den rastlos rudernden Pionieren geführt, nach dem anderen Ufer zurück. Begünstigt von stiller See ging das Uebersetzen in verhältnismäßig kurzer Zeit glücklich vou Statten. Auch die Artillerie, die Kavallerie, die Aerzte mit den Ambulancen wurden auf zwei aneinander befestigten Pontons übergesetzt. Der Feind suchte die Ueberfahrt durch ein heftiges Artilleriefeuer von einer seitwärts liegenden Schanze zu stören. Auch der „Rolf Krake" kam aus einer Bucht herbei und bestrich den Sund der ganzen Länge nach mit seinem Bombenfeuer. Die trefflich gezielten Schüsse der preußischen Ufer-Batterien nöthigten ihn aber nach kurzer Zeit, das Weite zu suchen. Um £4 Uhr Morgens waren die 11 Bataillone der Division Manstein ant Ufer von Alfen und rückten nach Süden vor. Die Fohlenkoppel wurde alsbald genommen. Beim Dorfe Kjär hatten sich die Dänen gesammelt und Verstärkung herangezogen, und leisteten den zuerst vorgerückten Brandenburgern heftigen Widerstand. Bald aber eilten die inzwischen übergesetzten Abtheilungen der Brigade Göben nach, auch Feldartillerie rückte herbei, und um 6 Uhr war der Kampf bei Kjär zu Gunsten der Preußen entschieden. Um 8 Uhr war die Stadt Sonderburg genommen. Die Dänen steckten sie beim Abziehen in Brand; den preußischen Truppen gelang es, den Brand zu dämpfen, Der Rückzug der Dänen wurde immer eiliger. Noch zweimal kam es zu ernstem Gefechte, aber die Widerstandskraft der Dänen war gebrochen, und mit großem Verluste eilten sie durch die Halbinsel Kekenis nach ihren Schiffen. Prinz Friedrich Karl hatte sich inzwischen auch nach Sonderburg übersetzen lassen und war von dort den verfolgenden Truppen nachgeeilt, überall mit lebhaftem Jubel begrüßt. Die Verluste der Dänen waren sehr bedeutend; sie ließen weit über 2000 Gefangene in den Händen der Preußen, nahezu 1000 Mann mochten todt oder verwundet sein. Den Preußen kostete der glorreiche Tag nur 373 Mann an Todten und Verwundeten. Prinz Friedrich Karl konnte von demselben in einem Armeebefehle an die verbündete Armee sagen: „Es war ein in der Kriegsgeschichte einzig dastehender Uebergang über einen Meeresarm, ein Sturm zu Wasser gegen gut vertheidigte Schanzen." In allen Ländern wurde der klug ersonnenen, rasch und kräftig ausgeführten Eroberung der stark befestigten Insel laute Bewunderung gezollt. Der Tag von Alsen hatte alsbald auch die wichtigsten Folgen für die Stimmung in Dänemark Durch den betäubenden Schlag, den die Preußen unerwartet geführt, sank der zum Kriege drängenden Partei in Kopenhagen der Muth. Man traute den Preußen nunmehr Alles zu, man sah sie int Geiste bereits auch nach der Insel Führten übersetzen und von da nach Seeland und Kopenhagen ziehen. So wurde denn der prahlerische Ton dort mit einem Male sehr kleinlaut, und der König von Dänemark selbst machte sich von dem Rathe der Kriegspartei los und berief neue Minister, welche die

7. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 539

1888 - Berlin : Hertz
Besitznahme von Hannover. 539 Zurücklassung einer geringen Truppenzahl über Lüneburg nach Hannover vorgerückt, wo er am 18. eintraf. Dort war inzwischen am 17. Abends General von Falckenstein von Minden her mit der Göbenschen Division eingerückt. König Georg hatte bereits am 16. mit dem Kronprinzen und mit seinen Truppen die Hauptstadt verlassen. Der Ausmarsch erfolgte in der höchsten Ueberftürzung und Verwirrung. General von Falckenstein traf alsbald Anordnungen für die einstweilige Regierung des Landes. Die preußischen Truppen aber folgten den Hannoveranern über Hildesheim nach Göttingen, wohin sich König Georg zunächst zurückgezogen hatte, und wo seine ganze Armee sich sammeln sollte. In der That eilten die Truppen von allen Seiten mit großem Eifer und mit Pflichttreue herbei. Wäre König Georg von dort nnverweilt weiter südlich gezogen, so hätte er sich mit hessischen und baierschen Truppen vereinigen und sodann ernsten Widerstand leisten sönnen. Aber er blieb drei Tage in Göttingen in der trügerischen Hoffnung, daß baier-sche Truppen von Süden her zu ihm stoßen würden. Als diese Hoffnung schwand, inzwischen aber die preußische Division Beyer sich von Kassel her in Bewegung setzte, wandte sich der König ant 21. Juni von Göttingen östlich, um sich mit seiner ganzen Armee durch die preußische Provinz Sachsen und durch Thüringen nach Baiern durchzuschlagen. Ueber Heiligenstadt und Mühlhausen ging der Zug auf Gotha zu. Die Hannoversche Armee unter dem Oberbefehle des Generals von Arentsschild bestand aus mehr als 18,000 Mann mit 52 Geschützen, tüchtige Truppen mit guter Uebung und Disciplin, namentlich eine trefflich berittene Kavallerie. Um derselben den Abzug durch Thüringen zu verlegen, besetzten die Preußen und die mit ihnen vereinigten kobnrg-gothaischen Truppenjoen Werraübergang, sowie Eisenach und Gotha. Mit großer Beschleunigung wurden Besatzungstruppen aus Magdeburg, Aschersleben, Torgäu, Naumburg herangezogen, um die Hannoveraner, die sich bei Langensalza vereinigten, von allen Seiten zu umstellen. König Georg schickte am 23. einen seiner Adjutanten nach Gotha, um über ein ehrenvolles Abkommen mit Preußen zu verhandeln. König Wilhelm von Preußen, welcher ein Blutvergießen zwischen seinen und den Hannoverschen Truppen verhindern wollte, schickte zum Zwecke der Verhandlungen gleichfalls einen seiner Adjutanten nach Gotha; als derselbe jedoch dort ankam, hatte der König Georg seinerseits die Verhandlungen wieder abgebrochen. Von preußischer Seite wurde noch eine Bedenkzeit und Waffenruhe bis zum 26. Mittags angeboten: König Georg sollte sich entscheiden, ob er für sich und den Kronprinzen, sowie für sämmtliche Offiziere mit Waffen und Pferden freien Abzug, für die Soldaten dagegen Entlassung in die Heimath annehmen wolle. Er verlangte jedoch freien Durchzug für sich und sein ganzes Heer nach Süd-deutschlaud, um mit Oesterreich gegen Italien zu kämpfen. Dies mußte von Preußen zurückgewiesen werden. Inzwischen näherte sich ein baierfches Corps über Hessen, und es entstand für Preußen die Gefahr, daß dasselbe sich mit den Hannoveranern vereinige. Jede Verzögerung der Entscheidung konnte bedenklich werden; ant 26. Vormittags wurde deshalb dem König Georg nochmals ein Buudniß mit Preußen unter Sicherung des hannoverschen Besitzstandes und unter Annahme der preußischen Vorschläge für eine neue Bundesreform angetragen. Aber der in verhängnisvollen Täuschungen be-

8. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 546

1888 - Berlin : Hertz
546 Armeebefehl. Gefecht bei Liebenau an Eure Spitze gestellt, bin ich stolz darauf, als der erste Diener unsere-Königs mit Euch Gut und Blut einzusetzen für die heiligsten Güter unseres Vaterlandes. Soldaten! Zum ersten Male seit über 50 Jahren steht unserem Heere ein ebenbürtiger Feind gegenüber. Vertraut auf Eure Kräfte, auf unsere bewährten vorzüglichen Waffen, und denkt, es gilt denselben Feind zu besiegen, den einst unser größter König mit einem kleinen Heere schlug. Und nun vorwärts mit der alten preußischen Losung: Mit Gott sür König und Vaterland." — Prinz Friedrich Karl erließ (am 22. Juni) eine Ansprache an die erste Armee, in der es hieß: „Unser Anfang sei mit Gott! Auf ihn laßt uns unsere Sache stellen, der die Herzen der Menschen lenkt, der die Schicksale der Völker und den Ausgang der Schlachten entscheidet. Wie in der heiligen Schrift geschrieben steht: „Laßt Eure Herzen zu Gott schlagen und Eure Fäuste auf den Feind." In viesem Kriege handelt es sich — Ihr wißt es — um Preußens heiligste Güter und um das Fortbestehen unseres theueren Preußens. Der Feind will es zerstückeln und erniedrigen.-------------------- Wir wollen Preußen erhalten, wie es ist und durch Siege kräftiger und mächtiger machen. Wir werden uns unserer Väter würdig zeigen. Wir bauen auf den Gott unserer Väter, der in uns mächtig sei und Preußens Waffen segnen wolle!" — Der Feldzug des Prinzen Friedrich Karl. Liebenau; Podol; Münchengrätz; Gitschin. Die drei Armeen hatten den Befehl, aus ihren Standorten nach Böhmen einzurücken und bei Gitschin ihre Vereinigung zu bewerkstelligen, um mit gemeinsamer Kraft in der Richtung auf Pardubitz vorzugehen und dort die österreichische Nord-Armee aufzusuchen. Die erste und die Elb-Armee hatten einen Marsch von einigen Tagen mehr zu machen, um mit der schlesischen Armee, Falls deren Eindringen in Böhmen glückte, bei Gitschin zusammenzutreffen. Deshalb sollte Prinz Friedri ch Karl schon am 23. Juni, der Kronprinz erst einige Tage später den Einmarsch nach Böhmen beginnen. Am 22. brach die erste Armee aus ihren Quartieren in der Lausitz auf; am 23. wurde die böhmische Grenze überschritten. Jedes Bataillon begrüßte die Grenzpfähle mit lautem Hurrah. In schönster Ordnung und mit größter Schonung für die gesegneten Felder ging der Zug unter dem Gesänge von Kriegsliedern durch die böhmischen Pässe hindurch. Vom Feiude waren nur einzelne Kavallerie-Patrouillen zu sehen. Der österreichische General Graf Clam-Gallas, welcher mit seinem Corps den Norden Böhmens zu decken hatte, zog dasselbe beim Anmärsche des Feindes hinter der Jser zusammen. Am 26. kam es zu einein ersten Kampfe bei Liebenau. Die 8. Division unter General von Horn, welcher die Vorhut bildete, rückte am Morgen auf das von den Oesterreichern besetzte Dorf Liebenau vor. Die Oesterreicher zogen sich anfeine Höhe jenseits des Dorfes zurück, wo sie unter dem Schutze vou vier Kavallerie-Regimentern starke Batterien aufstellten, welche das von den Preußen in Besitz genommene Dorf beherrschten. General Horn ließ sofort die Infanterie gegen die Höhe anrücken; die Kavallerie rückte nach und Artillerie besetzte die Höhen auf der entgegengesetzten Seite des Dorfes. Es entwickelte sich nun auf 600 Schritt Entfernung ein heftiger Artilleriekampf, während die preußische Infanterie unerschrocken die Höhen hinanstieg. Die Oester-

9. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 549

1888 - Berlin : Hertz
Einrücken des Kronprinzen nach Böhmen. 549 nahe der Grenze vier österreichische, an Infanterie überlegene Corps gegenüber. Das Überschreiten der schwierigen Gebirgspässe aber erforderte tagelange Märsche in den eingeschnittenen Thälern und das Erklimmen hoher Bergrücken in drückender Junihitze. In den engen Pässen konnten geringe Haufen tapferer Feinde den Marsch ganzer Corps unausführbar machen oder wenigstens so lange aufhalten, bis die nahen österreichischen Colonnen sich vereinigten , um mit Uebermacht über die Spitzen der einzeln hervorbrechenden preußischen Truppen herzufallen. Die Nähe der beiden österreichischen Festungen Josephstadt und Königgrätz gewährte den Oesterreichern noch erhebliche Vortheile , namentlich für die Verpflegung, während der Unterhalt der preußischen Armee in diesen Gebirgswegen mit den größten Schwierigkeiten verknüpft war. Aber alle diese Schwierigkeiten wurden iu rühmlichster und denkwürdiger Weise überwunden. Am 25. stand die gestimmte Armee in einer Stärke von 125,000 Mann dicht an den Gebirgspässen zum Einrücken nach Böhmen bereit. Der Uebergang sollte westlich von der Grafschaft Glatz stattfinden. Um aber den Feind über diese Absicht zu täuschen, mußte unmittelbar zuvor das 6. Armeecorps zum Scheine einen Vorstoß östlich von der Grafschaft machen. Die Täuschung gelang in der That. Während die Oesterreicher glaubten, daß die Masse der preußischen Armee dorthin folgen werde, setzte sich dieselbe unerwartet durch die westlichen Pässe in Marsch: das 1. (preußische) Armeecorps mit der Kavallerie-Division am weitesten rechts über den Paß von Trautenau, vas 5. (poseusche) Corps aus dem linken Flügel von Reinerz nach Nachod, das Gardecorps in der Mitte durch kleinere Nebcn-pässe, um je nach Bedürfniß nach der einen oder der andern Seite zur Hand zu sein. Das 6. (schlesische) Corps aber sollte nach der Ausführung jener Schein-bewegung sofort dem 5. folgen. Der Schutz Schlesiens wurde den meist aus Landwehr gebildeten fliegenden Corps der Generale Graf Stolberg-Wernigerode und von Knobelsdorff anvertraut. — Am26. erfolgte auf allenpunkten der Uebergang, — bewunderungswürdig rasch und über jedes Erwarten glücklich. Das Gardecorps, das nach beiden Seiten Unterstützung gewähren sollte, überschritt zuerst die Grenze, unter den Augen des Kronprinzen und unter dem Jubel der Truppen. Dasselbe stieß zunächst nur auf kleine Kavallerie-Abtheilungen. Garde-Ulanen hatten ein erstes siegreiches Gefecht gegen Windifchgrätz-Dragoner. Trautenau (27. und 28. Juni). Das erste Armcecorps unter General von Bonin, welches am weitesten westlich den rechten Flügel der Kronprinzlichen Armee bildete, ließ seine Avantgarde am 27. Juni auf der großeu Straße von Lieban bis gegen Trautenau vorgehen, ohne auf erheblichen Widerstand zu stoßen, und empfing am Eingänge von Trautenau die Zusicherung, daß keine feindlichen Truppen darin seien. Kaum aber waren die Preußen bis zum Markte vorgedrungen, so wurden sie von allen Seiten aus den Häusern, von versteckten österreichischen Soldaten und von Bürgern, mit Gewehrfeuer begrüßt. Wuthentbrannt stürzten sie in die Häuser, aus denen das Feuer kam und nahmen deren Bewohner gefangen. Die ersten durch die Stadt hindurchziehenden Bataillone fanden jenseits derselben alsbald den Feind in größeren Massen vor sich. Benedek hatte den Feldmarschall-Lieutenant von Gablenz, der in Schleswig an der Seite der Preußen gefochten,

10. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 551

1888 - Berlin : Hertz
Soor ober Burgersborf. Nachob. 551 denselben unverweilt entgegengeworfen, sowie sie herankamen. Es entstand ein allseitiges, weit zerstreutes Gefecht. Burgersdorf und die davor liegenden Gehölze wurden genommen, der Feind nach einigen Stunden harten Kampfes überall zur Flucht genöthigt. Den schwersten Stand unter den dielen vereinzelt kämpfenden Abtheilungen hatten zwei Bataillone des Kaiser Franz-Regi-mentes. Dieselben waren nach der rechten Flanke entsandt, weil man dort (Solennen von Trautenau heranziehen sah. Als dieselben näher herankamen, stellte sich heraus, daß es eine ganze feindliche Brigade war, welche den rechten Flügel der Preußen angreifen sollte, wodurch alle Vortheile derselben vernichtet worden wären. Das 2. Bataillon des Kaiser Franz-Regimentes stand dieser Trnppeumasse zuerst allein gegenüber. In voller Erkenntniß der Wichtigkeit seiner Aufgabe nahm das Bataillon den Kampf mit dem siebenfach stärkeren Feinde auf. Ju einem blutigen und heldenmütigen Widerstande, bei welchem der größte Theil der Offiziere und über ein Drittel der Mannschaften fiel oder verwundet wurde, gelang es dem Bataillon sich zu behaupte», bis das 1. Bataillon herankam und siegreich vorrückte. Nach kurzem blutigen Kampfe war die feindliche Brigade zersprengt und auf der Flucht. Inzwischen war die ganze 2. Garde-Division nach derselben Richtung entsandt, nahm Tran-renan und die benachbarten Höhen. Der Kampf war auf allen Seiten siegreich beendigt. Die Preußen verloren in diesem Gefechte 25 Offiziere und 809 Mann, die Oesterreicher über 4000 Gefangene und fast das Doppelte an Todten und Verwundeten. Die Flucht derselben erfolgte in völliger Auflösung. Der Erfolg dieses Tages überragte bei Weitem das Mißlingen des vorhergehenden: obgleich die Preußen sich aus schwierigen Engwegen erst im Angesichte des Feindes entwickeln mußten, war doch von 11 Bataillonen mit nur 12 Geschützen der Rückzug von 21 österreichischen Bataillonen mit 64 Geschützen errungen worden. Der Kampf der Grenadiere vom Kaiser-Franz-Regiment aber ist eine der glänzendsten Wassenthaten. Da die Verfolgung bis Soor gegangen war, so wurde dem Gefechte dieser Name gegeben (hier und da auch Gefecht vou Burgersdorf oder ,,der zweite Tag von Trautenau"). Inzwischen waren aus dem linken Flügel der zweiten Armee gleichfalls Erfolge von ver höchsten Wichtigkeit errungen worden. Nachob und S kalitz. Das 5. Corps unter General von Steinmetz war ans dem schwierigen Passe über Levin gegen Nachob vorgerückt. Die Straße ist bis Nachob vou hohen, steilen Bergwänben eingeengt, und bildet auch noch eine Stuude über Nachod hinaus einen beschwerlichen Engpaß. Ungeachtet der großen Schwierigkeiten des Vorrückens aus solchem Wege erreichte die Vorhut am Abende des 26. die Grenze, und da sie die ersten Uebergänge und das hochgelegene Schloß Nachob nicht besetzt fanb, gmg sie noch in der Dunkelheit bis zum Ende des Passes vor. Am andern Morgen (27.) folgte das gesammte Corps. Um das Hervortreten der Hauptmasse aus dem engen Passe zu schützen, hatte der General von Löwenseld in aller Frühe die steilen Höhen auf beiden Seiten der Straße besetzen lassen. Bald zeigten sich bedeutende feindliche Truppeumasseu; das österreichische Corps des tapferen Generals von Ramming sollte das Vordringen der Preußen aus dem Passe hindern und marschirte in voller Stärke heran. Ramming wollte die wenigen bereits herausgetretenen Bataillone mit aller Kraft angreifen und
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