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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 176

1911 - München : Seyfried
176 fyört hieher. Der Lehrer trifft hier auf Erscheinungen, die ihm jahres- über nicht leicht begegnen können, und er mutz deshalb um so kräftiger erziehend eingreifen. Zchöne Form ist Gewähr für guten Inhalt. Kinder, die höflich miteinander verkehren, nehmen auch im Inhalt ihrer Reden Rücksicht aufeinander. Eine Zache der 5orm ist auch die Ordnungsliebe. Wenn nach Ruhe und Mahlzeit die Kolonne zum Weitermarsch bereit dastand, wurde mit Blick gegen den Ruheplatz „Ztillgestanden" kommandiert. ,,Fällt euch nichts auf?" Richt jeder bemerkte die umherliegenden Papierfetzen, Zitronenschalen, Blech- büchsen rc., die keinen freundlichen Eindruck von uns Hinterlassen hätten. Höflichkeit und Ordnungssinn und guter Humor erzeugen jenes Gefühl der Kameradschaftlichkeit, das dem schwerer Belasteten die Last ab- nimmt, den Schwachen unterstützt und Zchmerz und Freude miteinander teilen lätzt. Zum Rbschied trug ich meinen Zöglingen noch vier Fragen vor zu kurzer schriftlicher Beantwortung: 1. Was hätten wir noch tun sollen oder können? 2. Was hätten wir auslassen oder anders machen können? 3. Was hat dir besonders gut gefallen und warum? 4. War die Tour recht, zu kurz, zu lang? — Leider liefen nur wenige Rnt- worten ein, darunter: ,,Man sollte V26 Uhr aufstehen, dann von 6 bis 10 Uhr gehen, hierauf bis 2 Uhr lagern und abkochen, dann wieder einige Ztunden weitermarschieren. — Wir hatten einmal das Nacht- lager zu früh gesucht, anstatt noch etwa l Ztunde weiterzumarschieren. — Hm besten hat mir das Baden, das Kloster Hndechs mit seinen Zehenswürdigkeiten, die Ordnung in demselben und die Liebenswürdig- keit der Frater gefallen. — Mir hat das Gehen im Walde und das Übernachten im Heu besondere Freude gemacht." Ls ist zu wünschen, datz sich schon in den nächsten Fahren die Tore der Heimat Hunderten von bedürftigen Knaben und Mädchen Mün- chens zu frohen Ferienwanderungen auftun. Vas Erdbeben. Arbeitsausschnitt aus der 7. Klaffe. Kaum hatten sich zum Hrbeitsbeginn am Morgen die Rügen des Lehrers und der Zchüler begegnet, da sprang es von den Lippen: ,,h. L., gestern war ein Erdbeben. Unsere Palme hat gewackelt, der Kasten hat sich gerührt. — Das meinen jetzt die Leute bloß, wir haben in der Zchule nichts davon gemerkt. — Fa, um 9 Uhr sagten die an der

2. Bd. 4 - S. 235

1913 - München : Seyfried
235 Fast alle Tage zogen wir aus. Wir waren aber nicht wie die wirklichen Soldaten feldgrau uniformiert. Jeder hatte nur einige Stücke der Ausrüstung. Ich habe eine Mütze, einen Degen und einen Gürtel. Die Mitspieler wählten mich zum Führer. Ich schritt voran, zwei Fähnriche und die Mannschaft folgten mir. Auf dem Felde fochten wir mehrere Gefechte aus. Das bedeu- tendste Gefecht war das mit den Knaben von Ramersdorf. Eine halbe Stunde kämpften wir unentschieden. Dann erhielten wir Verstärkung. Nun ging's mit Hurra! vorwärts. Wir hatten vier Verwundete, machten aber 24 Gefangene. Diese banden wir an die Bäume und drohten ihnen mit den Degen. Sie mußten uns die Namen ihrer Anführer angeben. Hierauf wurden sie entwaffnet und sie konnten gehen. Dann machten wir Feuer. Einige schickte ich um Kartoffeln. Diese brachten die Meldung, daß die Feinde wieder kommen. Wir aber brieten die Kartoffeln und kümmerten uns nicht weiter. Plötzlich stürmten sie heran. Schnell griffen wir zu den Waffen und in kurzer Zeit waren die Feinde zurückgeschlagen. Ich folgte von fünf Soldaten begleitet dem Feind. Zehn Gegner nahmen mich gefangen. Ich wehrte mich, soviel ich es vermochte. Ehe mir die Feinde die Waffen abnahmen, konnten mich die fünf Soldaten befreien. Wir kamen dann glücklich zu den andern zurück. Als Sieger zogen wir nach Hause. Beim nächsten Ausmarsch waren die fünf Befreier mit dem ,,Eisernen Kreuz" geschmückt. Den tapfersten ernannte ich zum Leutnant. 4. Der Abschied meines Vaters. Krieg hieß es. Deutschland hat alle fähigen Waffenbrüder zu den Fahnen gerufen. Auch an meinen Vater und an meine beiden Onkel erging der Befehl zu Deutschlands Fahnen. Wie meine Großmutter von meinem Großvater das Wiedersehn hoffte, so hoffen es auch wir. Da nun mein Onkel mit meinem Vater aktiv diente, kamen sie zur gleichen Batterie, ja sogar auf das gleiche Geschütz. Mein Vater kam in die Max I I.-Kaserne. Dort vrachte er 12 Tage Dienst. Am 16. August kam der Befehl zum Abmarsch. Alles mußte aufs genaueste hergerichtet sein. Um 1 Uhr war felddienstmäßiger Appell. Um 2 Uhr wurde abgefahren.

3. Bd. 4 - S. 38

1913 - München : Seyfried
38 und die länglichen. Der Franz durfte aber auch nicht müßig sein. Er mußte uns beiden Maurermeistern den Zand auspressen und auf die Tafel befördern. Jeder hatte etwas zu tun. §o ging die Arbeit rasch Dort statten. Ls währte nicht lange, so war der Mall fertig. Die wird nun der Mall gemacht? Ts wird eine Portion nassen Zandes auf den Ureidenstrich gesetzt. Dann nehmen wir ein plattes holz und streichen den unnötigen Zand weg. Nun begann der zweite Akt. Ts mußten die Zelte auf- gestellt werden. Dar allem sollte das Uänigszelt seinen Platz finden. Ach: Ach meine, einer der geeignetsten Plätze wäre diese Ducht, h.: Dies ist nicht der Fall, da hinten ist es am besten! A.: Ja, da stellen wir es hin! Die andern Zelte sind sehr einfach zu ordnen. Fr.: §o, dies haben wir wieder hinter uns. T.: ha, der Talgen ist nett! h.: Ja, jetzt fangen wir mit dem Decken an (Decken heißt, die Unterlage des Zeltes mit Zand überschütten.) Jeder nahm nun einen Zchachteldeckel, füllte ihn mit Zand und tupfte mit dem Finger darauf, damit der Zand die Unterlage gleichmäßig bedecke. Unter- dessen klingelte es die Mittagsstunde. Unser Betrieb mußte eingestellt werden. Um l Uhr sollte er wieder beginnen. Um 1 Uhr. Mein Freund und ich waren schon längst beschäftigt, als Franz in das Ulaßzimmer trat. Bald stand das Zager fertig da. Doch der Boden mußte noch verziert werden. Dies geschah, indem wir ein Ztück Moos in lauter kleine Ulümpchen zerrissen und auf den Zand warfen. Nun wurde korrigiert an allen Tndeu. Da kam mir ein guter Gedanke. Mir hatten nämlich einen Zpiegel. Viesen grub ich in den Zand und klebte eine Ansel darauf. Ts schaute aus wie ein kleiner Zumpf. Ts fehlten nur mehr die Zoldaten. Die waren bald aufgestellt. Vas Zager war nun fix und fertig." Mas nunmehr folgte, läßt sich kurz erzählen: Mir stehen rund um unser Zager, lassen all das, was wir bereits gehört über das Zeben

4. Bd. 4 - S. 236

1913 - München : Seyfried
236 Der Hauptmann hielt eine markige Ansprache. Diese beschloß er mit einem dreimaligen Hurra, in welches die Mannschaft kräftig einstimmte. Behüt euch Gott! Bis Weihnachten werden wir uns wiedersehen. Dies waren die letzten Worte. Nun ging's galop- pierend die Dachauerstraße dahin nach Laim, wo sie die Geschliche verluden und ins Feindesland abfuhren. 3. Die Verwundung. Doch nicht lange war es meinem Vater gegönnt, siegreich im Feindesland weiter vorzurücken. In der Vogesenschlacht, welche unser Kronprinz schlug, war auch mein Vater dabei. Dies war das vierte Gefecht, welches er glücklich überstand. Seine Batterie rückte gegen Markirch vor. Dort angekommen, wurden die Fran- zosen zurückgeworfen und Quartier bezogen. Es war Sonntag, den 23. August. Die Franzosen hatten aus einem Berge Stellung genommen. Nun warfen sie die Feinde abermals zurück und nahmen die eroberte Stellung auf dem Berge ein. Jedoch als sie von zwei Fronten Feuer bekamen und es auch an Munition mangelte, wurde die Batterie zum Rückzug gezwungen. Sie rettete aus dem Kugelregen sämtliche Geschütze. Die ganze Mannschaft wurde dafür zum Eisernen Kreuz vorgeschlagen. Als sie nun den Berg herunterfuhren, bekam mein Vater einen Maschinen- gewehrschuß. Mein Onkel und ein Kamerad trugen ihn zum Verbandplatz. Hierauf wurde er in einem Lazarettzug nach Mer- gentheim gebracht.

5. Bd. 3 - S. 35

1912 - München : Seyfried
nägel festhielten. Dann streuten wir auf denselben zuerst feinen Schweift- sand, zur Bezeichnung der Straften und Fähnlein kam dann grober Xiesel. Dieses Geschäftchen übernahm hauptsächlich ich. —■ Unser Grund mußte einen Halbkreis bilden. In der Mitte wurde das Frunds- bergzelt aufgestellt, von welchem nach allen Dichtungen die sechs Straften ausgingen. Lin Straftenpflaster gab es nicht. •— Hm Ende jeder Strafte stand das Hauptmannszelt eines Fähnchens. In jede Hbteilung kamen 6 Zeltchen mit immer verschiedenen Farben. —■ Sehr schön war das Frundsbergzelt anzusehen. Der Boden war mit Sammet belegt und der weifte Stoff mit roten Borten geschmückt. Huf beiden Seiten steckten wir zwei Fähnlein auf. — Die Ein- richtung bestand aus einem gedeckten Lisch, ein paar Stühlen und einem Feldbett. Vor dem Zelte saß Frundsberg mit einem seiner Getreuen, der mit einer Hellebarde bewaffnet war. Huf dem Tisch steht ein Weinkrug und mehrere Becher. Der Feldherr hielt eine Fahne in der Hand. Nicht weit davon weg war das Gerichtszelt. — Vor das Lager stellten wir Xanonen und Xnechte, damit der Feind nicht eindringen kann. — Die meisten Soldaten hatten Pluderhosen an. Ich machte meinen Landsknecht so: Ich nahm einen gelben Stoff und schnitt ldams, Ürmel und Hosen daraus. Der Tracht ent- sprechend verzierte ich die Xleidung mit farbigen Schlitzen, die ich mit grünem Stoff unterlegte. Hus starkem Papier fertigte ich den Hut und überzog ihn mit Stoff. So angezogen gab ich ihm eine Hellebarde in die Hand und stellte ihn in das Lager. — Im Hinter- gründe erhebt sich dichter Wald. Wir schichteten Sand zu einem kleinen Hügel auf und pflanzten Fichtenzweige, Legföhren und Zy- pressen ein. Moos diente zur.verschönerung. — Nun kam aber
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