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1. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 199

1876 - Würzburg : Staudinger
auf dem Fürstenkongreß zu Erfurt 1808, besonders zur Schau getragen wurde, auf welchem zwischen beiden Kaisern Verabredungen bezüglich der Teilung der Weltherrschaft getroffen wurden, war schon kälter geworden durch die Gründung des Herzogtums Warschau und durch die Vermählung mit Maria Louise statt mit einer Schwester Alexanders; dazu kam die strenge Durchführung des Kontinentalsystems, welche Napoleon von Rußland verlangte, während er selbst sie umging, und endlich die als absichtliche Beleidigung des russischen Kaiserhauses aufgefaßte Ent-tronung des Oldenburgers, der Alexanders Oheim war. Die Spannung wuchs, je mehr Alexander seine Stellung nur als die eines Werkzeuges für Napoleon's Eigennutz erkannte, und das Jahr 1811 verging unter Rüstungen zu einem Kriege, der 1812 zwischen Napoleon und Alexander ausbrach. An der Spitze der ,,großen Armee", die aus 370,000 Franzosen, 150,000 Deutschen, von welchen 30,000 Baiern unter Wrede und Deroy waren, 88,000 Polen, Italienern, Schweden, Spaniern, Portugiesen, Holländern bestand, überschritt Napoleon am 24. Juni 1812 den Niemen. Von den zurückweichenden russischen Feldherrn Barklay undkntusow, die eine Hauptschlacht noch vermeiden wollten, von Wilna aus durch das Eingangsthor zwischen den Dnjepr und der Düna bei Witepsk immer tiefer ins Innere von Rußland gelockt, siegte er zwar endlich bei Smolensk und nach einem weitem Marsche durch verödete und verwüstete Gegenden, wo Hunger und Seuchen ihm viele Leute raubten, auch bei Borodino, worauf er am 14. Sept. in die fast menschenleere Stadt Moskau einzog; diese ging aber auf ihres Gouverneurs Rostoptschin Anordnung durch den „großen Brand", der sechs Tage währte, beinahe völlig in-Flammen auf. Zwischen den Trümmern ließ sich Napoleon 34 Tage durch Unterhandlungen hinhalten, die er bezüglich des Friedens mit Alexander angeknüpft hatte, die aber auf des 1808 von ihm geächteten preußischen Ministers Stein Anraten vom Czaren immer mehr in die Länge gezogen wurden. Als er am 18. Oktober den Rückzug antrat, befehligte er noch 104,000 Mann. Zu Hunger und Krankheit gesellten sich noch die Leiden, die ein ungewöhnlich kalter Winter (18—20° Kälte) erzeugte; Napoleon schlug sich mit seinem bis auf 30.000 Waffenfähige zusammenschmelzenden Heere gegen Wittgenstein's Russen und Kosaken bei Krasnoi und Borisow bis zur Beresina, einem Nebenfluß des Dnjepr, durch, wo ihm vom 26. bis 29. November die Marschälle Ney und Oudinot den Uebergang erkämpften. Von da an löstte sich (bei einer Kälte von 26—27°) der Rest des

2. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 171

1876 - Würzburg : Staudinger
171 zu ertragen hatten, veranlaßten sowol im Oberland wie in Niederbaiern eine große Schilderhebung ,,(Lieber baierisch sterben als kaiserlich verderben"): dieselbe endete aber nach mehren glücklichen Erfolgen mit den Niederlagen, welche die oberbaieri-schen Landesverteidiger am Weihnachtsvorabend 1705 bei Sendling, und die niederbaierischen bei Aidenbach erlitten, worauf die Oesterreicher massenhafte Hinrichtungen vornahmen und die Bedrückungen noch vermehrten. Max Emanuel sowie sein Bruder (Köln) würden geächtet, die Familienglieder auseinander in Gefangenschaft gerissen. Das Land wurde von dem neuen Kaiser Joseph großenteils zerstückelt (Oberpfalz mit der. Kurwürde fiel an die Pfälzer Linie zurück) und großenteils in Oesterreich einverleibt. 75. Mit welchem Glück verlief der Krieg unter Kaiser Joseph? Den Kriegsschauplatz in diesem Teile 1705—11 bildeten Italien, Niederlande, Spanien. Bald nach der Schlacht bei Höchstädt starb Ludwig von Baden, und nun wurde abwechselnd die Führung, bald die Mannschaft und Ausrüstung der selbständig auftretenden Neichsarmee so mangelhaft, daß die westlichen Grenzländer den feindlichen Einfällen wehrlos preisgegeben waren. Dagegen gewann Marlborough 1706 mit dem Sieg bei Ramillies unweit Waterloo den Besitz der spanischen Niederlande für Karl, und im gleichen Jahre Prinz Eugen unter hervorragender Bethätigung der Preußen unter dem Prinzen von Anhalt-Dessau einen so entscheidenden Sieg bei Turin, daß die Franzosen ganz Italien räumen mußten, und Ludwig Xiv. Friedensanträge stellte, die aber verworfen wurden. Im Jahre 1708 siegten dann Prinz Eugen und Marlborough gemeinsam bei Oudenarde über Vendome, und Eugen allein eroberte die Festung Lille. 4 Jetzt geschahen von Seite Ludwig's Xiv. die zweiten Friedensanträge, in welchen er selbst das Elsaß und Straßburg znrückgeben und für seinen Enkel Philipp auf die ganze spanische Herrschaft verzichten wollte, wenn diesem nur Neapel und Sicilien überlassen würden. Die Verbündeten gingen aber darauf nicht nur nicht ein, sondern verlangten sogar, Ludwig solle seinen Enkel mit französischen Truppen aus Spanien vertreiben helfen. Der französische König ließ es auf das hin nochmal auf eine Schlacht ankommen, aber auch diese, beimal-plaquet unweit Mons, die mörderischeste im ganzen Kriege, wurde 1709 von Villars gegen Eugen und Marlborough verloren. Jetzt verstand sich Ludwig unter erneuten Friedensvorschlägen

3. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 221

1876 - Würzburg : Staudinger
221 Pfes für den folgenden Tag oder des Gegners Abzug gegen Norden oder Nordwesten erwartete. Der 17. Aug. verging auf beiden Seiten unter Vorbereitungen für den kommenden Tag, wobei Bazaine sein Terrain in eine Festung im freien Feld umwandelte. Sein rechter Flügel war bei Noncourt und St. Privat la Montagne, der äußerste linke Flügel bei Rozerieulles. Am Abend desselben Tages stand das deutsche Heer in einer Front von Gorze und Ars an der Mosel bis Hannonville (in gerader Linie 21/2 Meilen). Die Schlacht vom 18. Aug. gliederte sich in drei Hauptteile gemäß der deutschen Schlachtlinie; der rechte Flügel führte den Vorstoß aus, das Centrum kämpfte um Varneville, der linke Flügel erstürmte St. Privat, und dieser brachte die Entscheidung. Am schwersten war der Kampf um St. Marie aux Chenes und St. Privat, ebenso auf einer andern Seite bei Point du Jour ä Moscou; an dieser wichtigsten Position der französischen Armee kamen die Pommern unter General Fransecky ihren bedrängten Brüdern im Augenblicke der höchsten Gefahr zu Hilfe und beendeten die Schlacht, die 12 Stunden bis zum späten Abend gedauert hatte. Am nächsten Morgen räumte Bazaine die noch unentrifsenen Schanzen auf dem Plateau von Aman-villers und Point du Jour und zog sich hinter die Forts St. Quentin und Plappeville zurück. Er wurde jetzt mit der französischen Hauptarmee vom Prinzen Friedrich Karl, der hiezu auch die Hauptteile der I. Armee zugeteilt bekam, in Metz vollständig eingeschlossen. Nur durch die Zusammendrängung von großen Menschenmassen (170000 Mann) konnte man deutscherseits hoffen, einen der stärksten Plätze Europa's mittels Aushungerung zur Uebergabe zu zwingen. 8) Welche Veränderungen gingen nach den Waffenthaten um Metz vor sich, und welches war zunächst der Plan? Aus 3 Corps der Ii. Armee wurde jetzt eine Iv. ober Maasarme gebildet und dem Kronprinzen Albert von Sachsen unterstellt. Diese Iv. und die Iii. Armee, die inzwischen die Ausgabe hatte, die mit den Kämpfen um Metz beschäftigten 2 Armeen gegen einen Angriff Mac Mahons zu decken, und schon jenseits der Maas bei Vaucouleurs stand, sollten zur Bekämpfung des letzten französischen Heers unter Mac Mahon über Cyllons nach Paris vorgehen. Ant 23. traten sämtliche Truppen der Iii. Armee südlich von der schon am 19. aufgebrochenen Iv. Armee ihren Marsch gegen Westen an, jene rückte in Cha-

4. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 222

1876 - Würzburg : Staudinger
lons und Epernay ein und nahm die Festung Vitry weg, diese umging Verdun und gelangte nach Clermont im Argonnerwald. Am 25. bekamen sie Kunde von dem bisher unbekannten Weg, den Mac Mahon mittlerweile eingeschlagen. 9. Welche Bewegungen führte Mac Mahon aus? Dieser hatte schon am 19. August Chalons verlassen, ging über Reims (statt nach Paris) am 24. August nach Rethel und schob am 25. Teile seines Heers bis an die Aisne vor, so daß dieses eine Linie von Süden nach Norden auf der Straße nach Stenay bildete. Sein Plan ging dahin, nach Ueberschreitung der Maas stromaufwärts längs der belgischen Grenze Metz zu erreichen. 10. Welche Waffenthaten bereiteten die Schlußkatastrophe des ersten Teils in diesem Krieg vor? Am 26. August erging an die Iii. und Iv. deutsche Armee der Befehl nach Norden abzuschwenken. Sie zogen durch den Argonnerwald auf den Straßen über St. Menehould und Clermont in Gewaltmärschen. Kronprinz Albert suchte bei Stenay die Franzosen am Überschreiten der Maas zu hindern, schlug sie nach mehren glücklichen Gefechten, (z. B. bei Nouart) am 31. August bei Beaumont*) (11/2 Meilen südlich von Sedan) und versperrte ihnen den Weg sowol nach Metz, als auch, da er die Ardennenpässe besetzte, den Weg nach der belgischen Grenze. In gleicher Weise verlegte Kronprinz Friedrich Wilhelm durch die Gefechte bei Buzancy und Le ©herte die Rückzugslinie nach Paris. Jetzt zog sich Mac Mahon auf Sedan zurück. Am Abend des 31. August standen die deutschen Truppen in einem großen Halbkreise von der belgischen Grenze am Walde von Francheval bis Boutancourt a. d. Maas (die baierischen Corps bei Remilly und Ron-court), und für den nächsten Morgen war bestimmt, daß der rechte Flügel nach Nordwesten, der linke nach Nordosten marschiren solle, um den eisernen Ring zu schließen. 11. Wie endete der erste Teil des Krieges? Am 1. September (5 Uhr morgens) ! begannen die Skiern (v. d. Tann) den Sturm auf das Dorf Bazeilles. Nachdem schon *) An dem Gefecht nahmen auch die Baiern Anteil und zwar von Sommauthe aus unter König Wilhelms persönlicher Leitung. Sie drangen vor bis Roncourt, Mouzon und Beaumont.

5. Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte - S. 223

1876 - Würzburg : Staudinger
223 2 Stunden später Mac Mahon schwer verwundet worden, qina der Oberbefehl zuerst an General Ducrot und dann an General Wimpffen über. Durch die Hilfe, die der Kronprinz Albert den Baiern gegen die französischen Marinetruppen und gegen die am Kampfe sich beteiligende Einwohnerschaft schickte, wurde noch vor Mittag das Dorf Bazeilles behauptet. Darauf drehte sich auf dieser Seite der Kampf, um den Besitz des unmittelbar vor dem Glacis von Sedan liegenden Dorfes Balan. Nacb der Eroberung desselben sollte eben der Sturm auf das Nächstliegende Thor von Sedan beginnen, als plötzlich die weiße Flagge darüber erschien. Wie der Kampf zuerst am Morgen bei Bazeilles begonnen, so endete er auch an dieser Stelle um 1/2.6 Uhr Abends am spätesten. Während dieser 12 Stunden wurde aber auch an andern Orten schwer und blutig gekämpft. Rechts von den Baiern waren die Sachsen. Die eine (24.) Division derselben (Prmz Georg) gewann von 72 7—12 Uhr das Dorf Moucelle. Ohne weiter vordringen zu können, mußte sie, als auf andern Punkten der Feind schon im vollen Rückzug war, noch den Vorstoß Wimpffens aushalten, als er durch sie nach Carrgnan durchzubrechen versuchte. Rechts von dieser nahm die 23. sächsische Division gemeinsam mit der preußischen Garde etwa um 2 Uhr Daigny mit Sturm. Gleichzeitig endete auch der Kampf beim Dorf Jlly. Denkwürdig ist ferner der Kampf der preußischen Infanterie gegen französische Reiterangriffe bei Flomg (3 Uhr). Nun suchten die Franzosen Schutz in Sedan; als aber in ihre auf engen Raum zusammengepreßten Waffen Granaten um Granaten einschlugen, und die Stadt selbst zu brennen anfing, verstanden sich Napoleon und Wimpffen zur Äa£lt ™ ri0n< Der Kaiser ergab sich und wurde als Gefangener ^bracht, die ganze Armee Mac Mahon's (110,000 Mann) kam m deutsche Gefangenschaft (das erste Beispiel, daß eme ganze Armee erbeutet wurde), m Folge hievon war, daß am 5. September in Paris die Republik ausgerufen wurde. Die Kaiserin entfloh nach England. 12. Welche Friedensversuche wurden nach der Kapitulation von Sedan angestellt? Zu den hervorragendsten Mitgliedern der neuaebildeten „Regierung der nationalen Verteidigung" gehörten die Rechts-anwalte ^ules Favre und Gambetta. Jener unterhandelte mit dem Kanzler des norddeutschen Bundes Grafen Bismarck über
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