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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Hirt
6 stlv.greeiw. tfalet [Quedlinburg/&i Kahlem Kgmtaliey S.h. Schrijstiie Herzogtmer Wldk-fifl-rfst*. Wmeck Vf. tu Westfalen \^Frstent.lippe-\pjrstervt..Reuss Ischjiirizezit. tcjnrariburg Leipzig Ifl-lfl^October 1813. 1 f f ? t ^ irnp-rm *+iry lockern \^o6o?is Schnefezd roustop01 Connewitz L iebertwo Ikwity. Waterloo] Braine Labeua Jseue tw E&Olfihf Falttot I1&M11xchs Z. N?Jl1. L Lajlave h iiaiasiiuitft Papelotte Geogr. Anst.v.wagner De"bes, Leipzig.

2. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 51

1902 - Leipzig : Hirt
88. Napoleons Fall. 51 korps unter Schwarzenberg, zum linken gehrte das preuische unter Jork, das Hauptheer befehligte Napoleon selbst. Mglichst schnell rckte er auf Moskau los, ohne anfangs ernstlichen Widerstand zu finden; aber die Truppen litten sehr durch die Schwierigkeit der Verpflegung. Bei Smoleusk schlug er ein russisches Heer zurck, wobei die Stadt in Flammen aufging. Die Bevlkerung der Gegend, durch die das franzsische Heer zog, war entflohen, die Ortschaften waren zerstrt. An der Moskwa war eine blutige, unentschiedene Schlacht. Auch Moskau, wo Napoleon berwintern wollte, fand er, als er Mitte September einzog, fast menschenleer, und bald war die ganze Stadt durch zurckgebliebene Russen in ein Flammenmeer verwandelt. Napo-leon knpfte Friedensunterhandlungen mit Kaiser Alexander an, die aber von diesem auf den Rat des Freiherrn vom Stein absichtlich in die Lnge gezogen wurden, da der Krieg jetzt erst recht anfangen sollte". Mitte Oktober traten die Franzosen den Rckzug an. Durch russische:: Winter, durch Hunger und Krankheiten, durch die fortwhrenden An-griffe der Russen und Kosaken ging der grte Teil des Heeres zu Grunde. Besonders verlustreich war der bergang der die Ber6sina. Da lie Napoleon den elenden Rest des Heeres im Stich und eilte in etilem Schlitten nach Frankreich, um ein neues Heer auszursten. 2. Preuens Erhebung, 1813. In der berzeugung, da fr 1813. Preußen der entscheidende Augenblick gekommen sei, schlo General Jork um die Jahreswende mit den Russen den Vertrag zu Tauroggen und gab durch diese eigenmchtige Handlung das Zeichen zur Erhebung. Graf Dorf war als junger Offizier von Friedrich dem Groen wegen Unge-horfams aus dem Heere entlassen. Er war von urwchsiger Kraft, scharf wie gehacktes Eisen", ein leidenschaftlicher Franzosenfeind. König Friedrich Wilhelm, in Berlin nicht sicher, begab sich nach Breslau, erlie einen Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgerkorps (das Ltzowfche Korps) und schlo mit Kaiser Alexander ein Bndnis zu Kalisch. Am 10. Mrz stiftete der König den Orden des Eisernen Kreuzes. Wenige Senge darauf folgte der Aufruf an mein Volk",53) der die Glut der Vaterlandsliebe berall hell auflodern lie. Aus allen Stnden strmten die Männer und Jnglinge zu den Waffen, und wer nicht mitkmpfen konnte, suchte durch Opferwilligkeit dem Vaterlande zu dienen. Die Prinzessinnen des kniglichen Hauses erlieen einen Aufruf an die Frauen54) und stifteten einen Frauenverein, der Freiwillige ausrstete, Witwen und Waifen untersttzte und Verwundete und Kranke pflegte. Reiche Frauen gaben ihr Silberzeug, arme Mdchen ihre Sparpfennige oder, wie Ferdinande von Schmettau, ihr Haar. 4*

3. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 104

1900 - Leipzig : Hirt
X 104 Von dem Sturze Napoleons I. bis zur Erneuerung des Deutschen Reiches. 18. August bei Gravelotte und St. Privat. Die genannten Schlacht-orte liegen in der Umgebung von Metz. Bazaine mute sich nach Metz zurckziehen. Prinz Friedrich Karl belagerte die Festung Metz. Sieger in der Schlacht bei Colombey war der General von Stein-metz, bei Mars la Tour siegte Prinz Friedrich Karl, in der Schlacht bei Gravelotte fhrte König Wilhelm selbst den Oberbefehl. Unterdessen hatte der Marschall Mac Mahon bei Chalons an der Marne ein neues Heer gesammelt, mit dem er nach dem Willen der franzsischen Kriegsleitung Bazaine zu Hilfe kommen sollte. Da er zu-gleich die Strae nach Paris schtzen trollte, zog er nicht geradeswegs nach Metz, sondern nordwrts, der belgischen Grenze entlang. Es war Aufgabe der deutschen Heeresleitung, die Vereinigung der Heere Bazaines und Mac Mahous zu verhindern. Mac Mahon wurde daher auf seinem Marsch am 30. August bei Beaumont angegriffen und geschlagen und am 1. September bei Sedan seine ganze Armee von neuem angegriffen, glorreich besiegt und kriegs-gefangen gemacht. Die Schlacht bei Secm. Die Stadt Sedan war vor dem deutsch-franzsischen Kriege wenig bekannt. Sie ist eine der zahlreichen Festungen, die sich gegen die belgische Grenze in nordwestlicher Richtung hinziehen. Durch die Stadt fliet die Maas. Sedan gegenber, auf dem linken Maasufer, liegt das Dorf Torcy, sdlich von Sedan die Drfer Balan und Bazeilles, westlich Donchery; eine Menge Drfer umgiebt die Stadt im Kreise. Sedan liegt im Thale, die Umgegend ist gebirgig; wir befinden uns in den Ardennen. Bereits am 31. August 1870 waren bestimmte Nachrichten im Haupt-Inger des Knigs von Preußen eingetroffen, da die Armee des Marschalls Mac Mahon in der unmittelbaren Umgebung von Sedan versammelt sei. Deshalb wurden noch in der Nacht einem Teile der deutschen Truppen Marschbefehle erteilt, so da sie am frhen Morgen kampfbereit waren. Von franzsischer Seite war fr den 1. September keine Schlacht in Aussicht genommen; der Marschall Mac Mahon hatte diesen Tag als Ruhetag fr die ganze Armee bestimmt, aber die Verhltnisse drngten zum Kampfe. Schon um 4 Uhr morgens begannen die Bayern denselben bei dem Dorfe Bazeilles; um 6 Uhr griffen die Sachsen ein bei La Moncelle, dann die Preußen und Wrttemberg er. Bis 4 Uhr nachmittags dauerte der Kampf, der sich um die Drfer in der Umgebung von Sedan abspielte. Ans deutscher Seite nahmen an dem Kampfe teil: die dritte Armee unter dem Oberbefehle des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und die Maasarmee, die von dem Heere des Prinzen Friedrich Karl abgezweigt worden war und vom Kronprinzen Albert von Sachsen befehligt wurde. König Wilhelm hatte mit dem Groen Generalstabe auf einer Anhhe bei dem Dorfe Frenois sich eingefunden, wo er die Bewegungen der Schlacht berblicken konnte. Auf franzsischer Seite wechselte die oberste Leitung der Schlacht zwei-

4. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 105

1900 - Leipzig : Hirt
Der Krieg gegen Frankreich. 105 mal. Der Marschall Mac Mahon war kurz vor 6 Uhr morgens von einem Granatsplitter verwundet worden und hatte dem General Dncrot den Ober-besehl bertragen. Dieser ordnete eine andere Ausstellung der franzsischen Truppen an, die dem General Wimpssen mifiel. Deshalb erachtete er es sr seine Pflicht, als lterer General die Heeresleitung fr sich zu beanspruchen. General Ducrot trat sie ihm ohne weiteres ab. - Gleich nach Mittag gewann General Wimpffen die berzeugung, da er sich mit seinem Heere in den Stellungen um Sedau herum nicht behaupten knne. Deshalb versuchte er einen Ausweg auf Carignan zu. Er setzte davon den Kaiser Napoleon in Kenntnis und bat ihn, sich an die Spitze der Truppen zu stellen, die es sich zur Ehre anrechnen wrden, ihm den Weg durch das deutsche Heer zu bahnen. Der Kaiser antwortete ablehnend, weil er das vorgeschlagene Unternehmen fr nutzlos hielt. Fr die franzsische Heeresleitung war es verhngnisvoll, da der Stab des Marschalls Mac Mahon dem verwundeten Feldherrn nach Sedan gefolgt war. Es fehlte daher dem General Wimpffen an geeigneten Offizieren, die seine Befehle den Unter-feldherren berbrachten. Gegen 4 Uhr nachmittags befahl König Wilhelm, die Festung Sedan zu beschieen. Sobald die Flammen an einigen Stellen der Stadt emporschlugen, zogen die Franzosen die weie Fahne auf, und die Schlacht hatte ein Ende. Das franzsische Heer war vollstndig besiegt und eingeschlossen. König Wilhelm lie den franzsischen Oberbefehlshaber zur bergabe der Armee und der Festung auffordern. Kaiser Napoleon schickte an seinen siegreichen Gegner folgenden Brief: Monsieur inon frere, N'ayant pas pu rnourir au milieu de mes troupes, il ne me reste qu' remettre mon epee entre les mains de Yotre Majeste. Je suis de Votre Majeste le von frere Napoleon. Sedan, le lier sept. 1870." König Wilhelm antwortete: Monsieur mon frere, En regrettant les circonstances dans lesquelles nous nous rencontrons, j aecepte l'epee de Yotre Majeste, et je la prie de vouloir bien nommer un de Vos officiers muni de Vos pleins pouvoirs pour traiter de la capi-tulatin de l'armee, qui s'est si bravement battue sous Vos ordres. De mon cte, j'ai designe le general de Moltke cet effet. Je suis de Votre Majeste le von frere Guillaume. Jjevant Sedan, le 1. septembre 187." Sn Donchery begannen noch am spten Abend die Kapitulationsverhand-luugen. . Als deutscher Bevollmchtigter hatte sich General v. Moltke dorthin

5. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 106

1900 - Leipzig : Hirt
106 Von dem Sturze Napoleons I. bis zur Erneuerung des Deutschen Reiches. begeben; auf Befehl Sr. Majestt des Knigs wohnte auch Graf v. Bismarck der Besprechung bei. Von franzsischer Seite war infolge nochmals ergangener Aufforderung General Wimpffen mit mehreren Offizieren erschienen. Schon auf dem Wege nach Donchery hatten Graf Bismarck und General v. Moltke sorgfltig erwogen, inwieweit es mglich wre, den nach tapferm Widerstande berwundenen Gegner zu schonen. Man blieb sich jedoch hierbei bewut, da die Franzosen eine erlittene Niederlage nicht verschmerzen wrden, noch weniger aber eine gegen sie gebte Gromut. General v. Moltke forderte daher vor allem Niederlegen der Waffen und Kriegsgefangenschaft der franzsischen Armee. General Wimpffen er-klrte hierauf, unter so harten und die Ehre des franzsischen Volkes verletzenden Bedingungen den Abschlu einer Kapitulation nicht verantworten zu knnen; er machte den Vorschlag, man mge den Truppen das Versprechen abnehmen, in diesem Kriege nicht mehr gegen Deutschland zu dienen, und sie dann in ihre Heimat entlassen. Bei aller Geneigtheit des deutschen Bevollmchtigten, dem militrischen Gefhle des Gegners Rechnung zu tragen, stand aber die berzeugung fest, da es eines wirklichen Pfandes bedrfe, um das Ergebnis des errungenen Waffenerfolges im Interesse Deutschlands dauernd zu sichern. General v. Moltke erklrte daher, an einer bedingungslosen Kapitulation fest-halten und dieselbe im Weigerungsfalle am nchsten Morgen mit den Waffen erzwingen zu mssen. Es wurde dem General Wimpffen ausdrcklich ge-stattet, die Stellungen des deutschen Heeres in Augenschein nehmen zu lassen, um sich von der Unmglichkeit eines fernem Widerstandes zu berzeugen. Graf v. Bismarck trat den Ausfhrungen des Grafen Moltke bei. Den franzsischen Gegenvorschlag erklrte er als vollkommen unannehmbar, weil sich bei d.en augenblicklich so unsichern Zustnden des Landes eine neue Regierung entwickeln knne, die dann unter Nichtbeachtung des hier etwa geschlossenen Vertrages die ganze Bevlkerung zu den Waffen rufen werde, wie dies im Jahre 1792 geschehen sei. Frankreich, das im Laufe der letzten Jahrhunderte wohl an zwanzig Mal ohne triftigen Grund Deutschland den Krieg erklrt habe, werde auch diese Niederlage zu rchen suchen. Letzteres bedrfe daher sicherer Brgschaften, um endlich in Frieden leben zu knnen. General Wimpffen bat nunmehr um Bewilligung eines 24 stndigen Waffenstillstandes, damit er innerhalb dieser Frist mit den brigen franzsischen Generalen zu einem Kriegsrate zusammentreten knne. General v. Moltke lehnte auch dieses Ansinnen ab und kndigte schlielich fr den Fall, da die von ihm gestellten Bedingungen bis 9 Uhr morgens nicht angenommen wren, den Wiederbeginn des Kampfes an. Um 1 Uhr nachts wurden die Verhandlungen abgebrochen, ohne zu einem bestimmten Ergebnisse gefhrt zu haben, und die franzsischen Bevoll-mchtigten begaben sich nach Sedan zurck. Da es indessen keinem Zweifel unterlag, da die besiegte und fest umschlossene Armee sich den gestellten Be-dingungen werde fgen mssen, so wurde der Wortlaut der letztem noch in der Nacht vom Generalstabe des groen Hauptquartiers aufgesetzt. Am Morgen des 2. September hielten sich die deutschen Truppen zur Wiederaufnahme des Kampfes bereit; die Artillerie stand fchufertig in ihren'

6. Das Altertum - S. 44

1911 - Paderborn : Schöningh
— 44 — ulqs gonge Reich tourbe net cf) allen Richtungen bi§ in die entlegensten Provinzen von wohlgebahnten und militärisch bewachten Straßen burch-zogen, die in Susa zusammenliefen; auf den Hauptstraßen waren zur schnellen Besörbernng der königlichen Befehle Reitposten in einer Entfernung von etwa je 3 Meilen eingerichtet. Dem Verkehr kam ferner die Einführung einer allgemeinen Reichsmünze (Dareikus = 16 Mark) zustatten. z) Eroberungszüge des Darms. 1. Durch einen glücklichen Feldzug nach Indien unterwarf Darius das ganze rechte Jnbusufer. 2. Zug gegen die Scythen. Dann beschloß der König das halbnomabische Volk der Scythen am Norbranbe des Schwarzen Meeres zu unterwerfen. Er entbot von den griechischen Tyrannen in den Städten Kleinasiens die für den Heereszug erforberlichen Schiffe. Auf einer Schiffbrücke ging sein Heer über den Bosporus, Zog an der thracischen Schwarzen Meerküste entlang norbwärts, überschritt auf einer zweiten Schiffbrücke die Donau und brang ms Seythenlanb ein. Aber die schnellen Reiterscharen der Scythen zogen sich in das Innere zurück, und im Perserheere begann es balb an Lebensmitteln zu sehlen. Von den Mythischen Schwärmen verfolgt, kehrte Darius an die Donaubrücke zurück. Währenb der Abwesenheit des Königs hatte der Athener Miltlabes, der Gewaltherrscher auf dem Cherfonss (der schmalen Halbinsel am Helles-pont), vergebens geraten, man solle die Brücke abbrechen und dem persischen Heere den Rückzug abschneiben, um von der Oberherrschaft der Perser frei zu werben. Denn der Tyrann Histiä'us von Milet hielt den übrigen Tyrannen vor, daß ihre persönliche Macht in den Städten nur durch den Beistanb des Großkönigs aufrechtzuhalten fei. Währenb Darius nach Asien zurückkehrte, unterwarf fein Felbherr die Küste Thraciens am ägäischen Meere bis zum Strymon-flusse und richtete Thraeien als Provinz des Perserreiches ein. So war die persische Weltmacht, der ein großer Teil der Griechen bereits untertänig war, auch in die nächste Nachbarschaft zum griechischen Mutterlanbe gekommen. Bald sollte es sich entscheiben, ob auch die freien Völker Griechenland sich dem asiatischen Großkönige beugen würden.

7. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 112

1912 - Leipzig : Hirt
112 Die Zeit der nationalen taatenbilbung. 166. von Bittenfeld, durch die Lausitz unter dem Prinzen Friedrich Karl und durch Schlesien unter dem Kronprinzen .Friedrich Wilhelm, unter siegreichen Gefechten (bei Mnchengrtz. Gitschin, Nachod und Skalitz) in Bhmen ein, um sich an der oberen Elbe zu vereinigen (Getrenntmarschieren, vereint schlagen!"), wo das ebenso starke sterreichische Hauptheer unter Benedek zum Empfange bereitstand. Benedek, ein einsichtiger Feldherr, riet im Hinblick auf die glnzenden Erfolge der Preußen seinem Kaiser zum Frieden, aber vergebens. König Wilhelm begab sich mit Bismarck, den er in den Grafenstand erhoben hatte, Moltke und Roon aus den Kriegsschauplatz und bernahm am 2. Juli in Gitschin selbst den Oberbefehl. In der folgenden Nacht erhielt er die Meldung, da ein groer Teil des feindlichen Heeres nrdlich von Kmig-g^tz auf der Hhe zwischen dem rechten Elbufer und dem Flchen Bistritz Aufstellung genommen habe. Nach Rcksprache mit Moltke entschlo er sich, am nchsten Morgen zum Angriff vorzugehen, und benachrichtigte sofort den Kronprinzen, der mit seiner Armee noch zurck war. Die Preußen nahmen das Dorf Sadoma^. muten sich dann aber damit begngen, unter starken Verlusten durch die feindlichen Granaten das gewonnene Gelnde zu verteidigen, bis am Nachmittag die Ankunft der kronprinzlichen Armee das Geschick des Tages und des ganzen Krieges entschied (sieben Tage nach dem berschreiten der Grenze). Fr die Preußen war das den sterreichischen Vorderladern berlegene Zndnadelgewehr ein wesentlicher Vorteil; noch mehr aber hatten sie ihren Sieg dem planvollen Zusammenwirken, der Bildung der Fhrer und der tadellosen Disziplin der Mannschaften zu verdanken. Ganz Europa staunte. Kaiser Franz Joseph fhlte sich bewogen, Napoleon um seine Vermittlung zu bitten und ihm dafr Venezien abzutreten. Napoleon sagte zu, vermochte aber, da Frankreich nicht gerstet war, keinen Einflu auf den Verlauf des Krieges zu gewinnen. Die Sieger verfolgten die geschlagenen sterreicher nach Mhren und rckten gegen Wien vor15). Da trat Waffenstillstand ein. Auf dem westlichen Kriegsschaupltze Hattert die Preußen unter Vogel von Falckenstein und Manteuffel die von den sddeutschen Staaten ausgestellten zwei Armeekorps zurckgedrngt. c) Der Friede. In Nikolsbnrg (zwischen Brnn und Wien) unterhandelte Bismarck Ende Juli der den Frieden. Vergebens suchte Napo-leons Gesandter Benedetti, der dem preuischen Hauptquartier gefolgt war, dabei mitzuwirken. Bismarck wute durch weise Migung*) dafr zu sorgen, da der Vorfriede schnell zustande kam. Er verlangte keine Ge-Metsabtretung und nur eine bescheidene Kriegskostenentschdigung; doch mute --U-Xuu. - *) Bismarcks Migung erregte bei seinen siegesstolzen Landsleuten Unzufrieden-heit, und auch der König gab nur zgernd seine Einwilligung. Aber Bismarck wute, was er tat, und go Waffer in den brausenden Wein": er hatte ein kns-tiges Zusammengehen mit sterreich im Auge.

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 160

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
160 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Zweiter Abschnitt. Von 1815—1871. österreichische Armee unter dem Feldzeugmeister v. Benedek ihre Stellung bei Olmütz verlassen. Am 22. Juni begannen die Preußen in Böhmen unter siegreichen Grefechten einzurücken: Teile der Elbarmee siegten bei Hünerwasser, der I. bei Podol, bei Münchengrätz und Gritschin (am 29.); von der Ii. Armee war das 1. Korps bei Trautenau (am 27.) von Grablenz zurückgeworfen worden; aber Steinmetz siegte bei Nachod, Skalitz und Schweinschädel, die Garde bei Soor, Trautenau wurde genommen, die Bereinigung der drei Armeen war hergestellt. Nun langte König Wilhelm, begleitet von Bismarck, Roon und Moltke, auf dem Kriegsschauplätze an. Benedei nahm Stellung zwischen der Elbe und Bistritz auf dem Plateau w. von Königgrätz. Am Morgen des 3. Juli eröffnete der König zunächst mit der Elb- und I. Armee, obwohl nur 124000 Mann stark, den Angriff gegen die 222000 Mann zählende Armee Benedeks. Die Bistritzlinie wurde von Benatek im N. bis Necha-nitz im S. genommen, vom Zentrum bei Sadowa (spr.: Ssädowa), welches da liegt, wo die große Straße von Gritschin nach Königgrätz die Bistritz schneidet. Nun aber kam die Schlacht zum Stehen. Die Preußen, besonders die Division Fransecky im Walde vonmaslowed, erlitten durch die überlegene österreichische Artillerie1 furchtbare Verluste. Mittags erschien der sehnsüchtig erwartete Kronprinz und brachte die Entscheidung. Die Dörfer Chlum, Probluz und Lipa wurden genommen, und die Österreicher zogen sich in völliger Auflösung auf Olmütz zurück. Die Nachricht von diesem Siege wirkte in Europa erdbebenartig. In der Nacht zum 4. Juli trat Franz Josef an Napoleon Yenetien ab und erbat seine Yermittelung, die dieser zusagte. Preußen nahm sie an und begann Verhandlungen; dieses Eingreifen Frankreichs war jedoch ungefährlich wegen dessen mangelnder Kriegsbereitschaft. Zunächst ging der Krieg weiter. Böhmen und Mähren außer Olmütz wurden von den Preußen erobert, ihre Hauptmacht rückte gegen Wien, Benedeks Verbindung mit 1) Dagegen war das preußische (von Dreyse erfundene) Zündnadelgewehr dem österreichischen Vorderladegewehr überlegen.

9. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 201

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Siebente Periode. Seit 1789. 201 1809 Mai. Sieg des Erzherzogs Karl bei Aspern und Eßling. Juli. Sieg Napoleons bei Wagram. Friede zu Wien. Metternich Minister. Mißlingen der Erhebungen Dörnbergs, Schills (fällt in Stralsund, seine Offiziere in Wesel erschossen), des Herzogs Friedrich Wilhelm y. Braunschweig. Unterliegen der Tiroler. Andreas Hofer in Mantua erschossen (1810). 1810 Napoleon heiratet Marie Luise. Einverleibung des Kirchenstaats, Hollands und alles Landes nördl. einer Linie von Wesel nach Lübeck in das Kaiserreich. 1812 Napoleons Niederlage in Rußland. Schlachten bei Smolensk (Barclay de Tolly) und Borodino (Kutusow, Ney). Brand von Moskau (Sept.). Beresina. 1812 30. Dez. Yorks Konvention mit Diebitsch bei Tauroggen. 1813 1815 Iii. Die Befreiungskriege. 1807 —1812 Neubau des preußischen Staats. Verwaltung Steins (—1808). Befreiung des Grundeigentums und der Bauern; Städteordnung; Reform der Staatsverwaltung. Verwaltung Hardenbergs. Regelung der bäuerlichen Verhältnisse; Gewerbefreiheit; Emanzipation der Juden. Neugestaltung des Heeres durch Scharnhorst, Gneise-nau u. a. Erfüllung des deutschen Idealismus mit der Liebe zu Staat und Vaterland. 1813 —1815 Der Befreiungskampf. 1813 Jan./Febr. Erhebung Ostpreußens. 28. Febr. Bündnis Preußens mit Rußland zu Kalisch. 10. März. Stiftung des Eisernen Kreuzes.

10. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 110

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschnitt. Von 1789 —1815. 92* 9. Napoleons Niederlage in Rußland 1812. a) Die Weltherrschaft war Napoleons Ziel. Da er England ohne überlegene Flotte vorläufig nicht beikommen konnte, wandte er sich gegen Rußland. Nach dessen Niederwerfung war es vielleicht möglich, von Asien her Englands Macht zu zertrümmern. Das Bündnis von Tilsit und Erfurt zwischen Napoleon und Alexander I. hatte sich gelöst; an seine Stelle war eine wachsende Yerstimmung zwischen beiden Kaisern getreten. 1. Seit Peter d. Gr. war die Politik Rußlands gegen die Türkei gerichtet gewesen (§ 22). Er und Katharina Ii. hatten den größten Teil der Länder an der Nordküste des Schwarzen Meeres erobert. Als Alexander auf diesem Wege fortschreiten wollte, hintertrieb Napoleon insgeheim die russischen Pläne. 2. Napoleon begünstigte das Herzogtum Warschau und nährte in den Polen die Hoffnung, er werde zur Wiederaufrichtung des polnischen Reiches die Hand bieten. 3. Die Absetzung des Herzogs von Oldenburg, eines nahen Verwandten des Zaren, kränkte diesen tief. 4. In der Erkenntnis, daß die Festlandsperre den russischen Handel schwer schädigte, weigerte sich Alexander, diese weiter aufrecht zu erhalten. Zum Kriege gegen Rußland brachte Napoleon ein aus allen Nationen zusammengewürfeltes Heer von 650000* Mann, die „Große Armee“, zusammen. Um der Vernichtung zu entgehen, mußte Preußen ein Hilfskorps von 20000 Mann stellen. Dieses bildete unter York, der unter dem Oberbefehl des Marschalls Macdonald stand, den linken Flügel der Großen Armee; den rechten bildeten 30000 Österreicher unter Schwarzenberg. b) Ohne Kriegserklärung überschritt Napoleon Ende Juni 1812 die russische Grenze bei Kowno und zog über Wilna gegen Smolensk, während die Preußen in den Ostseeprovinzen und die Österreicher in Wolvnien vorrückten. Der russische Oberfeldherr Barclay de Tolly vermied eine Schlacht und hielt erst bei Smolensk stand; er wurde geschlagen und die Stadt verbrannt. An seine Stelle trat auf Wunsch der nationalrussischen Partei Fürst Kutusow (spr. Kutüsoff); doch auch er mußte nach der blutigen Schlacht bei Borodino (spr. Baradinö) an der Moskwa zurückweichen; Napoleons Sieg war ein Verdienst des Marschalls
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