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teilhaft, sondern sie war auch durch alle Mittel der Kriegskunst so befestigt, daß ihn Einnahme der Armee des Prinzen Friedrich Karl nur dann möglich sein konnte, wenn die beiden andern Heere rechtzeitig in den Flanken des Feindes eintrafen. Es hing der Sieg ganz besonders davon ab, daß der Kronprinz zur rechten Zeit ans dem Schlachtfelde erschien. Am 3. Juli um 8 Uhr früh gab der König den Befehl zum Angriff. Tapfer drangen die Preußen vor. Aber ebenso standhaft verteidigten die Öftreicher und Sachsen ihre Stellungen; von der Höhe herab sandten ihre Geschütze tausendfachen Tod in die Reihen der Angreifer. Lange schwankte die Schlacht; schon schien der Sieg sich auf die Seite der Öftreicher zu neigen. Da erschien der Kronprinz trotz eines sehr schwierigen Marsches auf durchnäßtem Boden noch zur rechten Stunde. Das Gardecorps warf sich sogleich auf Chlum und erstürmte es; auch die übrigen Truppen griffen an, sobald sie den Feind erreichen konnten. Da gab Benedek die Schlacht für verloren und befahl den Rückzug. Dieser artete in Flucht aus, besonders als König Wilhelm an der Spitze der Reservereiterei die Verfolgung begann. Der Sieg war auch für den Sieger mit schweren Verlusten verknüpft, aber er war entscheidend; am 19. Jnli standen die Preußen bereits drei Meilen vor Wien entfernt.
Der Mainfeldzug. Nicht minder glücklich für Preußen verlies der Krieg gegen die Bundesarmee, zu welcher Bayern die größte Truppenzahl gestellt hatte. Da sie dem preußischen Heere überlegen war, so konnte dieses nur dadurch siegen, daß es sich in schneller Bewegung bald auf das eine, bald auf das andere Corps warf und so ihre Vereinigung hinderte. Diese Ausgabe lösten nach einander die Generale von Falkenstein und von Mantenffel auf eine überraschende Weise. Eine Anzahl siegreicher Gefechte, welche sie den süddeutschen Truppen lieferten, ließen diese zu keiner Vereinigung kommen, nahmen ihnen jede Hoffnung auf einen glücklichen Erfolg und machten sie zum Frieden geneigt.
Um Venetien den Ostreichen: zu entreißen, hatte Italien sich mit Preußen verbündet. Obgleich zu Lande (bei Euftozza) und zur See (bei Lissa) geschlagen, war es doch dadurch ein nützlicher Bundesgenosse, daß Östreich genötigt wurde, eine starke Armee südwärts der Alpen zu verwenden, besonders da Italien den Krieg noch fortsetzte, obgleich es schon sicher war, Venetien zu gewinnen.
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Extrahierte Personennamen: Albert Friedrich_Karl Friedrich Karl Albert_von_Sachsen
Extrahierte Ortsnamen: Norben Olbenburger Sachsen Pommern Sedan Mahon Maas Mahon
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Marsch am frühen Morgen. Der Morgen des verhängnisvollen 5. Dezember war rauh und düster. Früh um 4 Uhr, also noch in tiefer Dunkelheit, war das preußische Heer aus dem Marsche. Der König ritt durch den dichten Nebel seinem Heere voraus. Er winkte Zieten, daß er ihm einen Offizier mit 50 Mann zur Bedeckung sende. Zu diesem sprach er: „Ich werde mich heute der Schlacht mehr aussetzen müssen als sonst. Er mit seinen 50 Husaren soll mir zur Deckung dienen. Er verläßt mich nicht und gibt acht, daß ich dem Feinde nicht in die Hände falle. Bleib' ich, so bedeckt er den Körper gleich mit seinem Mantel und läßt einen Wagen holen. Er legt den Körper in den Wagen und sagt keinem ein Wort. Die Schlacht geht fort, und der Feind — der wird geschlagen!" Die ersten Kolonnen der Armee fangen mit Feldmusik:
„Gib, daß ich tu’ mit Fleiß,
Was mir zu tun gebühret!"
Der König horchte, und sein Adjutant fragte: „Befehlen Ew. Majestät, daß ich's ihnen verbiete?" „Das lass er bleiben," entgegnen der König, „mit solchen Truppen wird Gott mir heute gewiß den Sieg verleihen."
Die Schlacht. Große Feldherren haben auch an Zahl überlegene Feinde dadurch besiegt, daß sie ihre Truppen nicht gleichmäßig auf die ganze Linie verteilten, sondern auf einem bestimmten Punkte größere Massen vereinten, die dem Feinde dort überlegen waren, während sie an anderer Stelle ihre Truppen in dünneren und schwächeren Reihen ausstellten. Natürlich muß diese Aufstellung dem Feinde verborgen bleiben. Durch eine solche Schlachtordnung hat Friedrich mehr als einen Sieg errungen. Bei
Leuthen hatten die Österreicher ihre Schlachtordnung in der ungeheuren Ausdehnung von einer Meile aufgestellt; in ihrem
Zentrum lag das stark befestigte Dorf mit der hochgelegenen
Kirche. Sie verließen ihre gesichertere Stellung hinter dem
Schweidnitzer Wasser, überschritten dieses und rückten in das offene Feld. Der Kampf begann auf dem rechten Flügel der Österreicher; sie hielten diesen für gefährdet und schickten Ver-
stärkungen dorthin. Friedrich aber beabsichtigte gerade ihren linken Flügel mit überlegener Macht anzufallen. Zu diesem Zwecke ließ er säst seine ganze Armee parallel der Stellung der Österreicher
nach Süden ziehen, machte dann aber an einer Hügelreihe eine
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich