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Extrahierte Personennamen: Napoleon Marschall_Soult Napoleon Oestreich Napoleon
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Die Schlacht bei Dennewitz. 43
i\vv\vvv\vivi'iw\'vi%vwvv\vvwt\i @ mvvvvi\ ivwvviw » v\i\tvv\vr\vtv
schall Ney wirklich, den Kronprinzen von Schweden durch
Queerzüge über seine wahre Richtung zu täuschen und die Preu-
ßen unter Vülow und Tauenzicn plötzlich mit aller Macht
am 6. September bei Dennewitz, in der Nahe von Jüter-
bog k, anzugreifen. Es war ein heißer ^Tag für die 40,000
Preußen; sie mußten die heftigsten Angriffe eines ganzen Hee-
res fast einen Tag lang aushalten, ehe ihnen die Russen und-
Schweden zu Hülfe kommen konnten; und dennoch hatten sic
schon den Sieg gewonnen, als jene ankamcn. Da galt e-H
gleich den 8000 Russen bei Kulm, und wie eben diese Bü-
lowsche Schaar schon bei Großbeeren gethan hatte, nicht die
Menge und nicht die Wurh der Feinde zu achten, und nur
den Einen Gedanken in der Brust festzithalten, daß ein jeder
von ihnen erst als Leiche daliegen müsse, ehe die Franzosen
den Weg zur Hauptstadt betreten dürften. Das haben die
tapfern Männer ehrlich gehalten. Wenn sie ein Dorf, oder
einen Hügel, oder auch nur die Gasse eines Dorfes verloren
hatten, so stürzten sie sogleich wieder unerschrocken gegen die
andringendcn Haufen und achteten ihr Feuer nicht, sondern
trieben sie mit ihren Bajonetten im Sturmschritte zurück. Der
erboßre Feind kam in solchen Zorn über ihren Widerstand, daß
er sich sogar an den Leichnamen der Gefallenen und an den
Verwundeten rächte, wenn cs ihm gelang, einen verlornen
Platz auf einen Augenblick wieder zu gewinnen. Und wenn er
einen Tobten fand, der das eiserne Kreuz auf seiner Brust trug,
so durchstießen ihnen wohl zehne in ihrer Wuth noch mit ihren
Bajonetten. Die französischen Anführer selbst strengten die
äußersten Kräfte an, den Sieg an sich zu reißen; Ney wagte
sich so in's Feuer, daß die Hälfte seines Gefolges getödtet
wurde; Oudinot griff selbst, an der Spitze seiner Haufen,
das Fußvolk der Tauenzienschen Heerschaar an; und Reynier
blieb lange Zeit wie einer, der den Tod wünscht, unter dem
Feuer der preußischen Scharfschützen. Aber alles ihr Zürnen
und Toben brach sich an dem eisernen Muthe dieser tapfern
Krieger. Zn blutiger Arbeit und fast übermenschlicher Anstren-
gung eroberten sie nach einander die Dörfer Nieder-Gersdorf,
Rohrbeck, Dennewitz und Gehlsdorf; schlugen erst des Fein-
des rechten Flügel, daun durchbrachen sie seine Mitte, zuletzt
brachten sie auch den linken Flügel zum Weichen. Ein Drit-
theil der Preußen lag todt oder verwundet auf der Wahlstatt,
aber hoher Ruhm deckte ihre Wunden und das Vaterland wird
ihre Namen in allen Zeiten mit Dankbarkeit nennen. Und als
nun am Abende die 50 schwedischen und russischen Bataillone
mit 6000 Reutern und 120 Stücken Geschütz, die in einem
Zuge drei Meilen zurückgelegt hatten, zur Hülfe herbeikamen,
und als die ersten Reuter ansprengten, und das fliegende Ge-
schütz in den Feind hineindonnerte, da wurde seine Flucht voll-
kommen. Da war kein Aufhalten mehr; die Reuter ließen die
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Das Treffen bei Wartenburg 45
'l.ww\ Vw Vvvvvv Vw V\Avwwwww\#Wv W Vvw Wwvw Wwa W\ Vw Wv Vw
Krachen des Geschützes, das sie zehnfach verstärkt im Wieder-
dalle znrückgaben. Napoleon konnte nicht hindurch, und der
östreichische Feldherr Kolloredo nahm ihm noch zehn Kanonen
und 2000 Gefangene ab. Da kehrte er um nach Pirna und
ist seitdem nicht wieder nach Böhmen gekommen. — Am 22.
rückte er noch einmal gegen Blücher vor; der nahm aber eine
feste Stellung Himer der Spree, und Napoleon war am 24.
schon wieder in Dresden.
Das war ein vergebliches Kriegsspiel, wobei der Nach-
thcil ans seiner Seite war; und dazu wurde der Mangel in
seinem Heere täglich größer. Fast auf allen Seiten war er
eingeschlossen und nur eine schmale Straße über Leipzig war
noch zu seiner Verbindung mit Frankreich übrig. Auch sie blieb
nicht mehr frei; einzelne kühne Anführer von leichten Streif-
schaaren, beunruhigten unaufhörlich seinen Rücken. Da war
der östreichische Oberste Menzdvrf, der mehrmals Leipzig
berannte; der General Thielmann, der den sächsischen Dienst
verlassend, der deutschen Sache seinen Arm weihete, und kühne
Streifzüge nach Weißenfels, Lützen, Naumburg und Merseburg
unternahm; da war der russische General Czernitschef, der
mit seinen schnellen und verwegenen Kosacken sogar bis Kassel
vordrang , den westphälischen König am 26. September aus
dem üppigen Wohlleben seiner Hauptstadt verjagte, und mit
vieler Beute beladen wieder nach der Elbe zurückkehrte.
Diese kühnen Neckereien waren dem bedrängten Napoleon
aufs höchste verdrießlich. Seine Zufuhr wurde abgeschnitten;
viele Mannschaften getödtet oder gefangen; alle Wege unsicher;
kein Bote der ohne starke Bedeckung reisen konnte; und den-
noch wurden manche w-eggefangen, aus deren Briefen nach
Frankreich die schlimme Lage und der Mißmuth seines Heeres
offenbar wurde. Er versuchte cs, die ungestümen Haufen wie-
der zurückzutreiben, und schickte seinen General Lefebre Des-
nouettes mit 8000 Mann Fußvolk und Gardereuterei gegen
sie ans. Aber bei Zeitz trafen ihn am 28. September der
Hettmann Platow und der General Thielmann, und
brachten ihm solche Niederlage bei, daß er außer vielen Todten
1500 Mann an Gefangenen verlor, und sich nicht wieder vor
ihnen blicken ließ.
14. Das Treffen bei tdadxnburg.
Den 3. Oktober.
Doch diese Vorfälle, so rühmlich sie für die verbündeten
Waffen zeugten, und so schädlich sie auf die Länge den Fran-
zosen wurden, entschieden das Schicksal des Krieges nicht
schnell genug. Das arme sächsische Land litt fürchterlich unter
der Last der großen Heere. Dem jugendlich rastlosen Greise
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Kolloredo Napoleon Thielmann Napoleon Thielmann
Extrahierte Ortsnamen: Wartenburg Pirna Dresden Frankreich Naumburg Merseburg Kassel Frankreich Zeitz Hettmann_Platow
88 1814.
»uuwvuv vvvvvvvaa uv n\ luiumm vvu vva m tivmivv vv* vaa vav
nahe däuchte; er hatte nicht den Muth, nüt den Seinigen ans
Leben und Tod ausznhalten.
Um Mittag begann auch der Angriff des schlesischen Hee-
res auf die Höhen des Montmartre. York, Kleist und Länge-
ren trieben die Franzosen ans allen Dörfern, und an diesem
Flecke konnte auch die Reuterei einen Antheil an dem Ruhme
dieses Tages nehmen; die schwarzen und die brandenbnrgischen
Husaren machten einen tapfern Angriff ans die Feinde, die das
Dorf La Billette behaupten wollten, und trieben sie flüchtig
bis an die Vorstädte zurück. Auch der Montmartre mit seinem
Geschütz wurde genommen.
Auf dem äußersten linken Flügel war der Kronprinz von
Würtemberg, nach beständigem Kampfe mit den Abtheilnngen,
die die Zugänge der Stadt von Vincennes her vertheidigtcn,
am Nachmittage gleichfalls bis hart an diese Eingänge vorge-
drungen; — und so stand nun das ganze Bundcshecr auf den
Höhen, die es erobert, von muthiger Siegcssrende erfüllt,
den Schlagbäumen gegenüber, bereit, mit gefälltem Gewehr
in die Stadt cinzudringen. Aber schon hatten die Marschälle
und die Vorsteher der Stadt um Schonung gebeten, und die
verbündeten Herrscher, die nur den Urheber "des Unheils und
nicht das Volk verderben wollten, gewährten ihre Bitte. Die
Stadt sollte am folgenden Morgen übergeben werden und die
Trümmer des Heeres von Marmont und Mortier durften ab-
ziehen. Die Freude der Pariser, ans so naher und großer
Gefabr glücklich gerettet zu seyn, war außerordentlich.
Am folgenden Tage, den 31. um Mittag, hielten die bei-
den Bnndesfürsten, — der Kaiser Franz war bei seinem Heere
in Lyon zurückgeblieben, — mit den Prinzen ihres Hauses,
dem Kronprinzen von Würtembcrg, mit vier Marschällen, sehr
vielen Generalen und einem Theile ihrer Heere, ihren Sie-
ges ein zng in Paris. — Es war ein erhebendes Schau-
spiel, wie die Krieger von Mitternacht und von Morgen, die
als Kämpfer für die Freiheit Europa'ö ausgczogcn waren,
nun im Glanze der Frühlingssonne ihre Herrscher, die Schützer
der Gerechtigkeit und Treue, in die gedemüthigte Hauptstadt
des trotzigen Feindes einführten!
22. Napoleons Absetzung und der Friede ;u Paris.
Ilm ersten April erließ der Kaiser Alexander in seinem
und seiner Bundesgenossen Namen eine Erklärung: „daß sie
forthin weder mit Napoleon, noch mit einem Gliche seines
Hauses, unterhandeln würden; die Franzosen möchten sich da-
her eine andere Regierung wählen."
Ans dieses Wort erklärte zuerst der Gemcinderath von
Paris, daß er sich von dem Gehorsam gegen Napoleon los-
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Extrahierte Personennamen: Marmont Mortier Franz Franz Napoleons Alexander Alexander Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Würtemberg Lyon Würtembcrg Paris Paris Paris
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Extrahierte Personennamen: Gertraud Marschall_Marmont Fürst_Schwarzenberg Meerveld Napoleon Kleist Napoleon Napoleons Napoleons Napoleon
52 1513.
Iwlvvlw'ltvvlvlwllmw^lauvu\ !>;. Vw'yyyav Y\Yy\ Y Wwyw’Yww 1\\Ia1
er wüthete mit gleicher Heftigkeit fr"" und kam an manchen
Stellen sogar wieder näher. Mit dieser glücklichen Wendung
verhielt es sich also:
Von dem Kirchthnrme zu Gautsch, von welchem man das
ganze Schlachtfeld überschaute, nahmen die dort aufgestellten
Offiziere des Fürsten Schwarzenberg schnell die Gefahr der
Ihrigen wahr und meldeten sie dem Foldherrn; er erkannte,
daß der Augenblick entscheidender That gekommen sey. Hier,
wo alle Heere versammelt waren, wo das erzürnte Europa
vereinigt seinem Feinde im Angesicht stand, durfte diesem auch
nicht der mindeste Vortheil gestattet werden. Auf des Feld-
herrn Wort bricht der starke östreichische Rückhalt unter dem
Erbprinzen von Hessen-Homburg von seinem Orte auf; die
Kürassiere von Albert und von Lothringen, von Franz, Ferdinand
und Sommariva, dringen auf mühsamen Wegen über die Pleiße
heran und werfen sich auf den einen französischen Schlachthau-
fen, der rechts von Wachau vorgedrnngen war. Sie treiben
ihn stürmend zurück, und die Verbindung des linken Flügels
mit dem Mittelpunkte ist hcrgestellt. Der tapfere Kleist, der
mit seinen Preußen Markkleeberg gegen alle Angriffe behaup-
tet hat, kann gegen 5 Uhr durch östreichische Kampfesbrüder
abgelöst werden, um nach so blutiger Arbeit wieder Athem zu
schöpfen. '
Auf der andern Seite war indeß der linke Schlachtkeil
Napoleons, den stürmischen Mürat an seiner Spitze, schon bis
Güldengossa gekommen, und suchte mit Gewalt dieses
wichtigen Dorfes Meister zu werdeir. Wenn es gelang, so,
war das Bundesheer dennoch zerrissen und sein Mitteltreffen
in das sumpfige Thal der Gosel gesprengt. Und schon sind die
feindlichen Haufen bis in die Mitte d?S Dorfes gekommen;
schon har daneben ein gewaltiger Rentersturm der französischen
Kürassiere eine Batterie von 26 Stücken überwältigt und die
Bedeckung niedergehauen; nur noch einige hundert Schritte
sind die Reuter von dem Hügel entfernt, auf welchem die bei-
den Monarchen die Schlacht überblicken, der sumpfigte Teich
bei Gossa liegt nur dazwischen; — da giebt der Kaiser Alexan-
der seinen donischen Leibgarde-Kosacken, unter dem Grafen
Orlow-Denissow, die seine Begleitung in den Schlachten ans-
machen, den Befehl zum Angriffe. Mit lautem freudigem
Schlachtruf sprengen sie mit den Lanzen gegen die geharnischten
Reuter daber, rasselnd treffen die Geschwader auf einander;
aber der Feind hält den mächtigen Stoß nicht aus. Seine
Haufen werden gebrochen, die verlorenen Geschütze bis auf
zweie wieder erobert. Dem Anführer des französischen An-
griffs, Laronr- Maubonrg, dem besten Renterfubrer in Napo-
leons Heere, wird bei diesem Sturme ein Schenkel zerschmet-
tert. — Die Gefabr war uberstanden, der Feind hatte die
errungenen Vortheilc wieder verloren. Indeß war es 5 Uhr
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Extrahierte Personennamen: Gautsch Albert Franz Franz Ferdinand Ferdinand Napoleons Gossa
Extrahierte Ortsnamen: Schwarzenberg Europa Hessen-Homburg Lothringen Markkleeberg Napoleons Güldengossa Laronr-_Maubonrg
54 - 1813.
i\vi\vi\vi%vuvivvivuiv»^vi\\n\;;ivvviv\ivmivvuv\\v\vi\v\\vv»vv
Aber, was Napoleon auch durch das Gefecht bei Lindenau
«nd die Gefangennehmung Meerveldts mochte gewonnen haben,
das hatte er an eben diesem Tage dreifach bei Möckern
gegen Blücher verloren. Gerade als er seinen Sieg zu
früh in Leipzig verkündigte, als die Glocken läuteten und das
Herz der Seinigen sich an dem trügerischen Klange ergötzte,
fuhr Blücher mit einem argen Striche durch seine voreilige
Rechnung. So geschwind hatte er den alten Helden nicht auf
diesen Feldern erwartet, obwohl er ihn sonst schon rasch und
immer schlagfertig erprobt hatte; nun war er bald nach Mit-
tag zur Stelle und ließ den Marschall Marmont mit aller
Macht in Möckern durch Aork, und in Groß-und Klein-
Wiederitsch durch Längeren angreifen. Die Orte waren
weit aus einander, und Zacken, mit dem dritten Heerhaufen,
mußte sich zwischen beide stellen, daß er zur Hülfe für Beide
bereit stand.
Eine große Erinnerung bezeichncte diese Felder; es waren
dieselben, auf welchen einst Gustav Adolf den harten Tilly, den
Zerstörer Magdeburgs, schlug.
Den härtesten Kampf hatten die Preußen in und bei Mök-
kern. Hier hatte der Marschall seine beste Kraft vereinigt und
50 Stück Geschütz aufgepflanzt, die in den preußischen Reihen
furchtbar wütheten. Dreimal schon war das Dorf im Sturm
genommen worden, und dreimal wieder verloren. Eine große
Anzahl trefflicher Männer, besonders von den Anführern, wa-
ren schon gefallen und hatten die Erde mit ihrem Heldenblute
getränkt; es war der blutigste Tag des Krieges für die tap-
fere Aorksche Heerschaar. Aber sie wankte nicht. Immer von
Neuem drangen die Haufen gegen das brennende Dorf, und
achteten nicht des Todes, der ihnen ans den feindlichen Feuer-
schlünden entgegenblickte, und der zugleich seine schon gehaltene
blutige Ernte vor ihren Augen ausbreitete. Aber ihre Zahl
schmolz furchtbar zusammen und es war nur noch der letzte
Rückhalt, die Brigaden Horn und Hünerbein, vorhanden.
Feldherr Blücher sandte in dem bedenklichen Augenblicke an
den General Sacken Befehl, zur Hülfe nach Möckern hcrbeizurük-
ken; allein es war ein weiter Weg von seinem Orte bis dahin
und das Gefecht war so hart aneinander, daß Aork wohl sah,
cr müffe cs mit eigenen Kräften zu einem glücklichen Ende füh-
ren, noch ehe die Freunde heran seyen. Daher eilte einer sei-
ner Adjutanten zum General Horn, der in der freien Ebene
stand und meldete ihm den Augenblick dringender Gefahr in
den Dörfern. „Nun, sprach der tapfere Horn,*) so wollen
>) Durch eine besondere Gunst des Schicksals war es dem General Horn
Vorbehalten, an diesem Tage so wesentlich zur glücklichen Entschei-
dung beizutragen, aus demselben Schlachtfelde, wo 1631 sein Na-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly Blücher
96 1815,,
l\ U\M Vtmvi \«Vvmv\U Uvuuvnmti
That eins der schönsten, welches Frankreich jemals aufgeftellet
hatte: 150,000 Krieger, aufs beste gerüstet, mit 400 Geschützen
versehen ; was ließ sich mit solcher Zabl, auf Einem Schlacht-
' selbe, nicht ausrichten! Und was dieses Ke er am furcbtbar-
steu machte, war die Eutschlosieuheit, durch den Sieg einen
Meineid und Verrath vergessen zu machen. Den König, dem
sie geschworen, hatten sic verracheu; ihren Raubherzog, den-
ganz Europa verworfen, hatten sie wieder zum Führer ange-
nommen. Wenn sie besiegt wurden, so erschien ihr Trotz als
Verbrechen und das Unglück" als gerechte Strafe desselben;
wenn sie aber siegten und Europa zwangen, sich vor ihrem Kai-
ser auch wieder zu demüthigen, so gedachten sie dadurch wieder
ehrlich zu werden, weil sie glaubten, das Glück könne auch
den Meineidigen in den Augen der Menge wieder zu Ehren
bringen. Darum war die Entschlossenheit in diesem Heere,
zu siegen oder zu färben. Die Garde, welche wieder auf
40.000 angewachsen wax, hatte ihre Adler mit Trauerflor um-
hüllt, bis ein großer Sieg sie wieder in ihrem Glanze zu zei-
gen erlauben würde.
Nun schwenkte sich Napoleon gerade gegen die Stelle,
wo das preußische und das wellingtonscheheer zusammenstießen;
auf diesem Orte ist der schwächste Fleck zweier Heere, weil da
beide Feldherrn zu befehlen aufhören. Links vor sich hatte er
Wellington mit 80,000 Mann; es waren 30,000 Engländer,
20.000 Hannoveraner, 10,000 Braunschweiger und 20,000
Niederländer und Nassauer. Rechts stand Blücher"mit 4 Heer-
haufcn, zusammen über 100,000 Mann; Ziethen, Thielmann,
Pirch und Bülow befehligten die Abtheilungen des Heeres.
— Es waren aber die Haufen des preußischen so wie des
englischen Heeres sehr weit auseinander gelagert, des Unter-
haltes wegen. Nun brach Napoleon am 15. Juni, Morgens
2 Uhr, aus den verdeckten Gegenden an der Sambre bei Thuin
so schnell gegen Charleroi hervor, daß die Wachen des
Zicthcnschen Heertheilcs, die hier standen, sich nur mit Mühe
auf ihren Rückhalt zurückziehen konnten. Die französischen Kü-
rassirc tobten, wie ein reißender Strom, über die Straßen
und Felder daher, und der Tag konnte nicht ohne Verlust
bleiben; denn das ist der Vorthcil des Angreifers, daß er seine
Haufen zu einem gewaltigen Keile auf Einem Flecke versam-
meln kann, während der Gegner, der nicht weiß, wo der An-
griff geschehen wird, eine lange Strecke besetzt halten muß.
Dennoch behauptete sich der unerschrockene Ziethen in guter
Ordnung bei Fleurus und verschaffte dem Feldmarschall Zeit,
den zweiten und dritten Heerhaufcn schnell zu sammeln.
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TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Nassauer Thielmann Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Europa Wellington Charleroi
Die Schlacht bei Ligny. 97
ltv t uvmu va vwuvwuu nuu vwvv uvvv% vvvvw vaaaya wv iw vvv
25, Die Schlacht bei Ligny irnd das Sctccht
bei Elualrcbras, 16. Juni.
Mit diesen 3 Abtheilungen, die 80,000 Mann betragen,
beschloß der Feldherr die Schlacht gegen Napoleons 100,000 ;
denn er hoffte, Bülow mit der vierten werde noch vor Abend
gleichfalls auf- dem Kampsplatze seyn, und auch Wellington
werde von seiner Seite Hülfe senden. Das preußische Heer
stand auf den Höhen am Ligny-Bach, und hatte die Dörfer
St. Am and, Ligny und Sombres in seiner Schlacht-
reihe, so daß das erste den rechten, das-letzte den linken Flü-
gel und Ligny die Mitte stützte. Napoleon hatte die Absicht,
'mit aller Gewalt auf dem rechten preußischen Flügel durchzu-
brechcn und ihn von den Engländern ganz abzuschneidcn; daher
griff er zuerst, um 3 Uhr Nachmittags, das Dorf St. Amand
an. Ziethen stand hier mit dem ersten Heerhaufen, der schon
Tags zuvor in hartem Streite gewesen war; dennoch hielt er
sich sehr tapfer gegen die heftigsten französischen Stürme-, bis
die Feinde einen Seitenweg durch ein Gehöft gefunden hatten,
und nun noch einmal von allen Seiten mit Uebermacht herein-
drangen. Da mußten die wackern Kämpfer, unter denen viele
aus "den neuen preußischen Ländern am Rheine waren, das
Dorf verlassen .und sich hinter dem Ligny-Bache aufstellen.
Nun hatte es Napoleon auf den Mittelpunkt abgesehen
und ließ das Dorf Ligny mit der ungestümsten Heftigkeit
angreifen. Es entstand ein Kampf, der, wie der preußische
Schlachtbericht selber sagt, zu den hartnäckigsten gehört, die
je gefochten sind. Ligny ist groß, aus Steinen gebauet, und
erstreckt sich längs des Baches. Da wurde nun um jedes Haus
und jeden Garten und jede Gaffe mit beispielloser Erbitterung
gestritten. Sonst werden Dörfer genommen und wieder ver-
loren; hier aber dauerte das Gefecht 5 Stunden lang im Dorfe
selbst, bald vor- bald rückwärts wogend, und unaufhörlich
rückten von beiden Seiten neue Haufen in den Kampf. Dazu
schmetterten wohl 200 Geschütze von beiden kämpfenden Thei-
len, von den Höhen dies - und jenseits, unaufhörlich ihre Ku-
geln in das Dorf, daß es bald an mehreren Stellen in Flam-
men stand, und dje Ziegel und Balken und Steine in den
Graus da unten krachend zusammenstürzten.
Während die Schlacht hier so entsetzlich wüthete und Na-
poleon seinen linken Flügel, um Ligny desto'eifriger zu bestür-
men, geschwächt hatte, benutzte Feldmarschall Blücher den
Augenblick, und führte selbst einen neuen Angriff gegen das
früher verlorene Dorf St. Amand ans. Ein Theil des Dor-
fes wurde-glücklich erstürmt, und nun hätte die von Welling-
ton erwartete Hülfe oder die Bülowsche Heerschaar zur Stelle
seyn müffen, dann hätte der Feldmarschall einen seiner Sturm-
K. D. G. 3. Abth. 6. Aufl. 7
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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TM Hauptwörter (200): [T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleon Napoleon Feldmarschall_Blücher