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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 231

1892 - Breslau : Hirt
Der siebenjährige Krieg. 231 Heldenkönig den Mut nicht. Bei Liegnitz wollten ihn die Österreicher überfallen; aber Friedrich hatte ihre Absicht gemerkt, empfing die Feinde kampfbereit und hatte sie morgens 5 Uhr schon vollständig geschlagen. Russen und Österreicher konnten sich nun nicht vereinigen; dafür zog ein Teil derselben nach Berlin und plünderte es. Sowie aber der König seiner Hauptstadt zu Hilfe eilte, zogen die Feinde eiligst davon, und Friedrich konnte sich wieder gegen Daun wenden, der Sachsen fast ganz erobert hatte und auf dem Wege gen Magdeburg war. Friedrich konnte Sachsen nicht entbehren; er griff deshalb den Feind an, der sich auf den Höhen von Torgau verschanzt hatte, und es erfolgte die blutigste Schlacht des ganzen Krieges. (3. November). 1760 Nachdem Friedrich vergebens versucht hatte, den Feind zu einer Schlacht in die Ebene zu locken, ließ er den alten Ziethen im Süden des Feindes stehen, umging die Höhen und griff den Feind an. Doch da seine Truppen nach und nach ankamen und einzeln ins Feuer geführt wurden, vermochten sie nichts auszurichten. Daun empfing die Preußen mit einem so schrecklichen Kanonendonner, wie es bis dahin noch nie erlebt war. 6000 Prenßen waren in kurzer Zeit dahingestreckt und Dann fertigte schon einen Siegesboten nach Wien ab; aber die Preußen wichen noch nicht. Friedrich selber war stets im dichtesten Kampfgewühl; drei Pferde wurden ihm unter dem Leibe erschossen, und eine Kugel flog ihm gegen die Brust und drang durch sämtliche Kleider, ohne ihn aber zu verwunden. — Ziethen sollte ebenfalls angreifen, wenn er vorn Norden den Kanonendonner hörte; da die Windrichtung aber ungünstig war, wartete er den ganzen Tag vergebens auf das verabredete Zeichen. Erst gegen Abend griff er trotzdem an, und diesen frischen Truppen vermochten die Österreicher nicht länger zu widerstehen, sondern gingen über die Elbe zurück. Da in dem Dorfe, wo Friedrich fein Hauptquartier hatte, alle Häuser mit Verwundeten überfüllt waren, übernachtete er in der Kirche; auf den Stufen des Altars sitzend, schrieb er die Befehle für den folgenden Tag. Da brachte ihm mitten in der Nacht Ziethen selber die Nachricht von dem erfochtenen Siege, und Friedrich war darüber so erfreut, daß er ihn umarmte. Mit Ausnahme Dresdens fiel Sachsen wieder in die Hände der Preußen. Acht Tage vor der Schlacht bei Torgau war der König von England gestorben, sein Nachfolger trat von dem preußischen Bündnisse zurück. Auch die inländischen Hilfsquellen versiegten mehr und mehr. Der König teilte alle Mühen mit den gemeinen Soldaten: er saß nachts unter ihnen beim Wachtfeuer, er schlief unter ihnen auf einem Bund Stroh, ja oft auf bloßer Erde. Zwar sagten seine Soldaten: „Wenn Fritz bei uns schläft, ist es eben so gut, als wenn unserer 5000 wachen!" er selbst aber war oft bekümmert. Als sein Waffengefährte Ziethen ihm einst Trost einzusprechen versuchte, fragte er ihn, ob er sich etwa einen neuen Verbündeten angeschafft habe. „Nein", antwortete Ziethen, „ich habe keinen andern als den alten da oben; der verläßt uns nicht." Der König sagte: „Ach, der thut keine Wunder

2. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 281

1892 - Breslau : Hirt
Der Freiheitskrieg von 1815. 281 Flügel der Engländer, wo diese sich mit den Preußen verbinden wollten. Hier mußte sich Wellington gegen die Übermacht bis zur Ankunft Blüchers behaupten; er selbst eilte in das stärkste Feuer, um seine Truppen zum Standhalten zu ermuntern. Schon erschöpften sich die Kräfte, als von Blücher noch nichts zu sehen war. Dieser vollbrachte unterdessen eine Arbeit, die ebensoviel Treue als Anstrengung verlangte. Den 17. Juni hatte er im Bette zubringen müssen; am 18. saß er, obgleich übel zugerichtet, wieder zu Pferde. Der Wundarzt wollte ihn noch erst einreiben; Blücher aber sagte: „Ach, was erst noch schmieren! Laßt's nur sein! Ob ich heute balsamiert oder unbalsamiert in die andere Welt gehe, das wird wohl auf eins hinauskommen!" Beim Anblick der Regengüsse rief er: „Das sind unsere Verbündeten von der Katzbach, da sparen wir dem König wieder viel Pulver." Dann ging's vorwärts. Aber schon in Wawre wurde der Marsch durch eine Feuersbrunst unterbrochen; auf Umwegen mußten die Preußen das Dorf verlassen. Weiterhin war der Boden ganz durchweicht, der Regen hatte die Bäche geschwellt, jede Vertiefung stand voll Wasser. Reiter und Fnßvolk kamen nur langsam vorwärts, namentlich aber machte das Geschütz unsägliche Mühe. Dabei erhielt Blücher fortwährend durch englische Offiziere Nachricht von dem ungestümen Andränge der Franzosen und der Not Wellingtons. Blücher rief den Seinen zu: „Vorwärts, Kinder, vorwärts!" und als einzelne murmelten, es sei unmöglich, sprach er: „Kinder, wir müssen vorwärts! Es heißt wohl, es gehe nicht, aber es muß gehen; ich hab' es ja meinem Bruder Wellington versprochen! Ich hab' es ja versprochen, hört ihr wohl? Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Und so ging es unaufhaltsam vorwärts. Wellington erwartete Blücher gegen 2 Uhr zur Schlacht, er stand mit der Uhr in der Hand. Als dieser aber immer nicht eintraf, rief Wellington aus: „Ich wollte, die Preußen kämen, oder es wäre Nacht!" Um 4 Uhr verkündete Blücher durch Kanonendonner seine Ankunft und fiel dem Feinde sofort in den Rücken. Die Franzosen drangen mit vermehrter Stärke in den Raum vor, welcher die verbündeten Heere noch trennte. Aber selbst die Tapferkeit ihrer besten Truppen, der alten Garde, konnte die Niederlage nicht abwenden. Ein gemeinsamer Angriff der Engländer und Preußen brachte die Feinde zum Weichen. Ihr Rückzug artete in wilde Flucht aus. Bei völliger Dunkelheit trafen sich Blücher und Wellington bei dem Gute Belle-Alliance (d. h. schöner Bund), und der Handschlag beider Feldherren sagte es ohne Worte, wieviel beide für die gemeinsame Sache gethan. Wellington sprach: „Ich werde heute Nacht in Bonapartes gestrigem Quartiere schlafen," worauf Blücher erwiderte: „Ich werde ihn noch in dieser Nacht aus seinem heutigen vertreiben!" Gneisenau redete die Truppen an: „Wie man siegt, haben wir gezeigt; nun wollen wir noch zeigen, wie man verfolgen kann." Er

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 226

1892 - Breslau : Hirt
226 Die Neuzeit. „Trinken Eure Majestät und lassen Sie Bataille Bataille sein! Es ist nur gut, daß Sie noch leben; unser Herrgott giebt uns schon einen Sieg wieder." Am Abend fanden die Offiziere dev König, wie er nachdenkend auf einem Pumpenrohre saß und Figuren in den Sand malte; keiner wagte ihn anzureden. Als die Reste seiner Garde an ihm vorbeimarschierten, brach er in Thränen aus. „Kinder," sagte er, „ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt." „Leider!" war die Antwort, „wir sind nicht gut geführt worden." „Habt nur Geduld, Kinder," erwiderte der König, „ich werde alles wieder gutmachen." Infolge dieser Niederlage mußte Friedrich die Belagerung Prags aufheben; er zog nach Sachsen. Zu dem Schmerze der Niederlage kam der Tod seiner von ihm so hoch verehrten Mutter, vier Tage nach der Schlacht. — Die Russen drangen in die Provinz Preußen ein und schlugen das preußische Heer; die Schweden fielen in die Uckermark ein; am gefährlichsten aber traten die Franzosen aus, die in zwei Heeren über den Rhein gekommen waren. Bei Hastenbeck unweit Hameln räumte der Befehlshaber des englisch-hannoverschen Hilfsheeres, der Herzog von Cumberland, zu voreilig das Schlachtfeld und ließ dadurch den bereits abrückenden Franzosen den Sieg, zog sich dann an die Unterweser zurück und unterschrieb den schimpflichen Vertrag zu Kloster Zeven, durch welchen das nordwestliche Deutschland in ihre Hände siel. Roßbach. Da ließ Friedrich den größten Teil seines Heeres in Schlesien zurück und eilte mit dem kleinern Teile nach Thüringen, um die übermütigen Franzosen, die mit einem andern Heere unter Soubise (spr. ßubihs) in Thüringen standen, und die Reichstruppen zurückzutreiben. Soubise hatte mit 10 000 Mann Gotha besetzt und wollte sich eben mit seinen Generalen an der herzoglichen Tafel niederlassen, als General Seydlitz mit 1500 Reitern vor den Thoren erschien. Die Franzosen flohen ohne Widerstand, und die preußischen Husaren setzten sich hinter die dampfenden Schüsseln; außerdem fiel ihnen eine Menge Kammerdiener, Köche, Schauspieler und Haarkünstler in die Hände, ebenso das Gepäck der Generale, darunter ganze Kisten wohlriechender Wasser und Salben, auch Sonnenschirme, Schlafröcke und Papageien. Friedrich war wieder nach Leipzig znrück-5 Nov. gegangen; als beide Heere ihm folgten, gewann er in der Schlacht 1757 bei Roßbach einen glänzenden Sieg über das mehr als doppelt so starke Heer der Franzosen und Reichstruppen. Am Morgen des 5. November weilte Friedrich ruhig in seinem Lager zu Roßbach und beobachtete durch das geöffnete Dach des dortigen Herrenhaufes die Bewegung der Feinde, die sich anschickten, ihn von allen Seiten einzuschließen. Er blieb dort den ganzen Vormittag, als ahne er nichts von der drohenden Gefahr; nur in der Stille ließ er alles zum Aufbruch vorbereiten; es wurde noch die Mittagstafel angerichtet, und der König fetzte sich mit seinen Generalen ruhig zu Tische. Die Franzosen waren entzückt, daß er so in die Falle gehe. Plötzlich, erst gegen 3 Uhr, gab der König den Befehl zum Ausrücken; in kaum einer halben Stunde war das ganze Lager abgebrochen. Mit dem Rufe: „Vorwärts!" und indem er seine Tabakspfeife hoch in die Lust schleudert, giebt Seydlitz das Zeichen zum Angriffe und dringt an der Spitze seiner Reiter hinter einem Hügel hervor, wie ein Wetter in

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 298

1892 - Breslau : Hirt
3- Juli 1866 298 Die Neuzeit. kam es zur Entscheidungsschlacht bei Königgrätz. Der König erschien schon um 8 Uhr morgens zu Roß auf dem Schlachtfelde und führte selber den Oberbefehl. Zuerst mußten die Armee des Prinzen Friedrich Karl und die Elbarmee den Kampf allein aufnehmen, da der Kronprinz noch meilenweit entfernt war und nicht vor 2 Uhr nachmittags ankommen konnte. Mutig griffen die Preußen an, wurden aber mit einem ungeheuren Hagel von Granaten überschüttet; es war unmöglich, weiter vorzudringen, und rückwärts wollten sie nicht. Die Division Fransecki hatte stundenlang das mörderische Feuer ausgehalten; vor der Übermacht mußte sie zuletzt etwas zurückweichen; dann sprach Fransecki: „Nicht weiter zurück, hier sterben wir!" Der König selbst setzte sich der größten Gefahr aus. Graf Bismarck bat ihn, sich zu schonen; lächelnd erwiderte der König: „Wohin soll ich denn reiten, wenn meine Truppen im Feuer stehen?" Mit übermenschlicher Anstrengung rangen die braven Truppen gegen die verschanzten Dörfer und Wälder; höher häuften sich die Leichen, jeder Fleck war mit Blut getränkt. Aber noch bis über den Mittag hinaus blieb die Schlacht unentschieden. Da traf etwa um 2 Uhr der Kronprinz ein, griff den Feind von der Seite her an und vertrieb ihn von den wohlverfchanzten Höhen. Damit war die Schlacht von Königgr ätz für die Preußen gewonnen. König Wilhelm setzte sich selber an die Spitze der Reiterei, um die Feinde zu verfolgen; die österreichische Armee löste sich auf, in wirrem Knäuel stürmte alles der Elbe zu. Am Abend traf der König den Kronprinzen auf dem Schlachtfelde. Es machte auf alle Anwesenden einen erhebenden Eindruck, als Vater und Sohn einander umarmten und der Heldengreis dem ruhmgekrönten Sohne den höchsten Kriegsorden Preußens, den Orden Pour le mente („Für das Verdienst"), überreichte. Aber schmerzliche Opfer hatte es den Preußen gekostet, loooo Mann an Toten und Verwundeten; die Österreicher hatten 40000 verloren, darunter 20000 Gefangene. An die Königin Augusta telegraphierte der König: „Einen vollständigen Sieg über die österreichische Armee haben wir heute erfochten. Ich preise Gott für seine Gnade. Der Gouverneur soll Viktoria schießen." Die Armee des Kronprinzen marschirte nach Olmütz, wohin Benedek sich zurückgezogen hatte, mit den beiden anderen Armeen trat der König den Marsch nach Wien an. Schon am 18. Juli standen die preußischen Soldaten nur noch 3 Meilen von der Hauptstadt des Feindes entfernt. Da trat der Kaiser von Österreich Venetien an Napoleon ab; dadurch wurde die österreichische Armee in Italien, die sich dort siegreich behauptet hatte, frei und konnte mit gegen Preußen verwandt werden. Jetzt ging König Wilhelm auf einen Waffenstillstand ein. c. Mainfeldzug; Friede zu Prag. Während dieses Siegeszuges der Hauptarmee hatte General Vogel von Falckenstein einen glänzenden Feldzug am Main gemacht. Er nahm nach heftigem Kampfe mit den Bayern Kissingen, besetzte am 16. Juli die alte Bundesstadt Frankfurt und bald nachher Nassau und Oberhessen. Da von Falckenstein als General-Gonverneur nach Böhmen berufen wurde, leitete General von Mantenffel den weitern Feld^ug der

5. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 304

1892 - Breslau : Hirt
304 Die Neuzeit. b. Die Schlachten um Metz. Die deutschen Heere rückten jetzt an die Mosel gegen den Marschall Bazaine, dem Napoleon den Oberbefehl übertragen hatte. Bazaine hatte die Absicht, sich hinter dte Mosel zurückzuziehen und sich bei Chalons mit Mac Mahon zu vereinigen, und um dies zu verhindern, mußte man durch angestrengte Märsche dem Feinde zuvorkommen. Bei Courcelles (spr. Knrßäl, östlich von Metz) wurde Bazaine geschlagen und einen Tag aufgehalten: - Aug. dann kam es zu der großen Schlacht bei Vionville (spr. Wiong-wihl) oder Mars-la-Tour, in der anfangs 33000 Deutsche gegen 93000 Franzosen, später 80000 gegen 200000 standen. Dennoch wurde von den Deutschen der Sieg errungen und der Feind zur Umkehr nach Metz gezwungen. Bis 9 Uhr abends wurde gekämpft; manches deutsche Regiment verlor die Hälfte seiner Offiziere und Mannschaften, und drei Meilen in der Runde waren alle Häuser mit Verwundeten überfüllt, so daß man erst nach langem Suchen ein ärmliches Zimmer für den König fand. Und doch war das blutige Werk erst halb vollbracht; denn noch stand der Feind vor Metz und konnte jeden Augenblick den Kumpf erneuern. Um den Sieg vollständig zu machen, mußte man Bazaine in die Festung Metz zurückwerfen und dort umzingeln. So Aufkam es denn zur Entscheidungsschlacht bei Gravelotte (spr. Graw'lott). Der Feind hatte auf den Hügelketten um Metz eine äußerst starke Stellung; seine Batterieen bestrichen die ebenen Flächen, auf denen die Deutschen vorrückten. Vom Mittag bis zum Abend blieb die Schlacht unentschieden, bis bei einbrechender Dunkelheit das pommersche Armeecorps auf das Schlachtfeld rückte. Nach unglaublichen Anstrengungen — es hatte zum Teil einen 16- bis 18stündigen Marsch zurückgelegt — rückte es gegen Gravelotte und vertrieb den Feind. Moltke konnte dem König melden: „Majestät, der Sieg ist unser, der Feind ist aus allen Stellungen geworfen." Ein Hurra aller Umstehenden antwortete ihm. Nur durch die äußersten Anstrengungen war das Werk gelungen. Unser 73jähriger König, der über 12 Stunden zu Pferde gesessen hatte und seit 30 Stunden nicht aus den Kleidern gekommen war, schrieb der Königin: „Ich danke Gott, daß er uns d en Sieg verlieh." Die Schlacht war eine der blutigsten aller Zeiten; aber die schweren Kämpfe um Metz hatten den großen Erfolg, daß der Marschall Bazaine mit 180 000 Mann in diese Festung eingeschlossen und an der weitern Teilnahme am Kampfe verhindert war. c. Sedan. Ein Teil der zweiten Armee wurde jetzt als vierte Armee unter dem Befehl des Kronprinzen Albert von Sachsen gegen die Maas gesandt, um mit der dritten Armee auf Paris zu marschieren. Während dies geschah, faßte Mac Mahon den kühnen Entschluß, durch einen nordöstlichen Marsch die Festung Metz zu entsetzen und die dortige Armee zu befreien, weshalb die Deutschen ihren Vormarsch auf Paris unterbrachen und sich nach Norden gegen Mac Mahons Armee wandten, bei der auch Napoleon war. Die vierte Armee erreichte sie zuerst und hielt sie durch die Schlacht bei Beaumont (30. August) so lange fest, bis die dritte Armee völlig herankam und

6. Teil 3 - S. 18

1889 - Hannover : Helwing
18 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. glaubten ihn noch in Franken; ein Gerücht sagte ihn sogar tot. Wrangel wollte die Elbe überschreiten, sich mit den Hannoveranern vereinigen und Halberstadt und Minden besetzen. In drei Heeresabteilungen rückte er gegen die Elbe vor; der Kurfürst beschloß nun, ihr Centrum, das in Rathenow stand, zu durchbrechen und danach beide Flügel einzeln m schlagen. Ant 22. Irmi gh^nds brach er von Magdeburg bei starkem Regen mit 5 600 Reitern auf; auf 120 Wagen folgten 1 200 auserlesene Fuß-soldaten , Geschütze und Kähne zum Flußübergange. Der Regen hatte die Wege so eingeweicht, daß man nur langsam vorwärts kam. Am zweiten Tage erfuhr er durch den Landrat aus Rathenow, daß der schwedische Oberst Wangelin mit einem Dragonerregimente Rathenow besetzt habe und von der Annäherung des Kurfürsten noch nichts ahne. Dieses Regiment beschloß der Kurfürst zu überfallen. Don drei Seiten rückten die Brandenburger gegen die Stadt an. Die Havel bildete vor der Stadt eine kleine Insel und war mit zwei Zugbrücken versehen; vor der äußeren Brücke erschien morgens um 2 Uhr Derfflinger mit einigen Dragonern. Er verstand die schwedische Sprache; indem er sich sür einen schwedischen Offizier ausgab, der von den Brandenburgern verfolgt werde, forderte er den Posten auf, die Zugbrücke eiligst herabzulassen. Das Dämmerlicht, sowie die Ähnlichkeit der brandenburgischen Uniform mit der eines schwedischen Regiments erleichterte die Verstellung. Als die Wachmannschaft zögerte, schrie Derfflinger ihr zu, sie würde gehängt werden, wenn sie ihn gefangen nehmen ließen, sie wage ja nichts, wenn sie ihn allein herüberließe. Die Brücke siel, Derfflinger und seine Begleiter sprengten hinüber, die Säbel fuhren aus den Scheiden, und im Nu war die Wache überwältigt. Zu gleicher Zeit erfolgte auch der Angriff an anderen Seiten, und in einer Stunde war die Stadt in den Händen der Brandenburger. Das Dragonerregiment war teils niedergehauen, teils gefangen. Dieser glückliche Erfolg hob den Mut der Einwohner und des Heeres und hatte die schwedische Armee gespalten. Ein Teil derselben stand unter dem Feldmarschall Karl Gustav von Wrangel in Havelberg, die Hauptmacht befand sich unter dessen Bruder, dem General Woldemar von Wrangel, in Brandenburg. Dieser zog sich auf die Nachricht von dem Überfalle Rathenows nach dem Rhin zurück, um sich mit seinem Bruder zu vereinigen; letzteres suchte der Kurfürst zu verhindern. Deshalb wartete er die Ankunft seiner Fußsoldaten nicht ab, sondern beschloß, den abziehenden Wrangel mit seinen wenigen Soldaten, von denen noch 700 Fußsoldaten zur Besetzung Rathenows zurückbleiben mußten, anzugreifen. Er sandte deshalb einzelne kleinere Abteilungen aus, welche dem Feinde die wenigen Rückwege durch das havelländische Luch durch Zerstören von Brücken und Dämmen abschneiden sollten. Den Prinzen von Homburg schickte er mit 1 500 Reitern voraus, die Schweden aufzuhalten, aber nicht anzugreifen, ehe die übrigen Truppen nachgekommen wären. Derfflinger riet, man solle den weniger gefährlichen Weg wählen, nämlich dem Feinde in den Rücken fallen und ihm so den Rückzug abschneiden; der Kurfürst aber sagte: „Weil wir dem Feinde

7. Teil 3 - S. 151

1889 - Hannover : Helwing
Der siebenjährige Krieg: 1760. 151 Truppen der dringendste Befehl, den Marsch zu beschleunigen. Ohne Geschütz und ohne Reiterei ging der König dann mit nur zehn Bataillonen zum Angriff vor, um Ziethen nicht erdrücken zu lassen. „Daun empfing die Preußen mit einem Kanonenfeuer, welches zu Lande seit Erfindung des Pulvers noch nie erlebt worden war. Die ältesten Krieger beider Heere hatten nie ein solches Feuerschauspiel gesehen: selbst der König brach wiederholt in die Worte aus: „Welche schreckliche Kanonade! Haben Sie je eine ähnliche gehört? Ich niemals." Auch war die Wirkung über alle Maßen gräßlich. In einer halben Stunde lagen 5 500 Grenadiere tot oder verwundet auf der Wahlstatt hingestreckt." (Archenholz.) Siegesgewiß verließen östreichische Regimenter schon ihre sicheren Höhen, um den fliehenden Feind zu verfolgen; Friedrich selber mußte zurückreiten, um nicht gefangen zu werden. Da kamen zu rechter Zeit frische Regimenter, mit ihnen_ auch Artillerie, warfen alles über den Haufen und drangen sogar bis auf die Höhen von Süptitz vor; aber weil sie von der noch immer fehlenden Reiterei nicht unterstützt wurden, wurden sie von Daun mit großen Verlusten die Höhen wieder hinuntergeworfen. Endlich um vier Uhr erschien die preußische Reiterei auf dem Kampfplatze; aber auch sie vermochte den Sieg nicht zu erringen. Hin und her wogte der Kampf; die Dunkelheit brach an, und die Kräfte waren erschöpft; um halb sieben Uhr glaubte Daun den Sieg in Händen zu haben und sandte Siegesbotschaft nach Wien ab. Er hatte während der wechselvollen Schlacht bewundernswürdige Geistesgegenwart bewahrt. Von einer Musketenkugel getroffen, hatte er im Kampfgewühl eine Zeit lang auf der Erde gelegen und ruhig seine Befehle weiter erteilt, während ihm der Stiefel vom verwundeten Beine geschnitten wurde. König Friedrich hatte gleichfalls einen Schuß erhalten. Er war, wie immer, im dichtesten Kampfgewühl; drei Pferde waren ihm unterm Leibe erschossen; als er eben seine Grenadiere zum neuen Angriff vorführte, traf ihn eine Kugel vor die Brust, so daß er vom Pferde sank und ohnmächtig in den Wald getragen werden mußte. Nach fünf Minuten kam der König wieder zu sich. „Sehen Sie nack, ob es blutet!" sagte er zu seinem Adjutanten. Dieser that es, fand aber nichts. „An meinem Leben," fuhr der König fort, „liegt mir heute nichts; wohlan, laßt uns unsre Pflicht thun, und Unglück komme über die, die sie nicht thun." Er fühlte sich aber so angegriffen, daß er den Oberbefehl abtreten und sich aus dem Schlachtbereich begeben mußte. Am anderen Morgen fand man die Kugel in seinem Hemde; sie war durch den Pelzmantel, den Überrock, Leibrock und die Weste gedrungen. Friedrich hielt die Schlacht nicht für verloren, sondern erwartete bestimmt, daß Daun seine Stellung räumen werde; er ahnte aber nicht, daß seine Lage noch an demselben Abende eine günstige Wendung erfahren hatte. Ziethen hatte nach langem Zögern sich endlich 4 Uhr nachmittags, als der König den letzten allgemeinen Angriff machte, entschlossen, das Dorf Süptitz anzugreifen. Mit frischen Kräften gingen seine Grenadiere vor, und es erhob sich um den Schlüsiel der östreichischen Stellung ein erbitterter Kamps; als aber gleichzeitig einige Bataillone, welche aus verschiedenen Regimentern des Hauptheeres zusammengerafft waren, den Östrachetn mit lautem Hurra in die Flanke fielen, wandten sich diese in wildem Durcheinander zur Flucht. Um 8 Uhr war die Schlacht für die Preußen gewonnen. Von der Dunkelheit begünstigt, führte Daun sein Heer mittels eiligst hergestellter Schiffbrücken auf das rechte Elbufer.

8. Teil 3 - S. 143

1889 - Hannover : Helwing
Der siebenjährige Krieg: 1759. 143 Land mit Brandschatzungen erbarmungslos heim. Es schien, als ob Ferdinand seit dem Tage von Bergen seine frühere Siegeszuversicht verloren hätte; er wich bis Osnabrück zurück, so daß Contades sogar Minden besetzen konnte. Da rückte Ferdinand wieder zum Angriff vor und schlug die Franzosen in der glänzenden Schlacht bei Minden. 1759 Die Franzosen wären vernichtet worden, wenn sich nicht der englische Reitergeneral Lord Sackville trotz fünfmaliger Aufforderung zum Angriff vom Kampfe fern gehalten hätte. Das größte Verdienst um den Sieg erwarb sich das englische, hannoversche und hessische Fußvolk. Aus den abgefangenen Briefschaften der französischen Generale erfuhr man, welche Verwüstung die Franzosen Niedersachsen und Westfalen, besonders Hannover, zugedacht hatten; jetzt zogen sie sich nach einem Verluste von 7 000 Mann eiligst nach dem Rheine zurück: für dieses Jahr waren sie unschädlich gemacht. Kunersdorf. Friedrich der Große fürchtete in diesem Jahre mehr als sonst eine Vereinigung der Russen und Östreichet; um dieselbe möglichst zu verhindern, sandte er den General von Wedell mit unbeschränkter Vollmacht und mit dem Aufträge zu den preußischen Truppen zwischen Oder und Warthe, die sich aus Posen heranziehenden Russen anzugreifen, wo er sie fände. Von Wedell traf das russische Hauptbeer unter Soltikow, 72 000 Mann stark, in fester Stellung bei dem Dorfe Kay unfern Züllichau und griff es mit seinem kleinen Heere von 28 000 Mann sofort an, wurde aber, so tapfer feine Truppen auch kämpften, zurückgeschlagen. Ein östreichisches Heer zog jetzt eilends durch die Lausitz heran, und so erfolgte (2. Aug.) die von Friedrich so lange gefürchtete Vereinigung der Ostreicher und Russen. Das verbündete Heer, 80 000 Mann stark,' verschanzte sich am rechten Oderufer bei Frankfurt. Friedrich überließ seinem Bruder Heinrich wieder die Wacht in Sachsen und eilte nach Frankfurt, wo er fein Heer auf 48 000 Mann verstärkte. Dann überschritt er die Oder und griff das verbündete Heer bei Kunersdorf an. ^ 12.Aug. Friedrich stand nördlich von dem Lager der Feinde; da er ihnen von dieser Seite nicht beikommen konnte, beschloß er, sie im Osten zu umgehen und sie dann von Südosten her anzugreifen. Auf dem weiten Umwege trafen die Preußen unerwartet auf mehrere Seeen und Teiche, sie mußten wieder umkehren, und so kam der eine Flügel erst um 11 Uhr, nach neunstündigem Marsche, an den Feind, während der andere mit der Reiterei noch weit zurück war. Der erste Angriff wurde gegen den linken Flügel der Russen gerichtet, der auf Hügeln gut verschanzt stand und mit 100 Kanonen versehen war. Dennoch drangen die preußischen Grenadiere über eine freie Niederung, mitten durch den mörderischen Kugelregen. Das russische Fußvolk wartete aber den Angriff gar nicht ab, sondern ließ die Geschütze im Stich und floh; binnen 10 Minnten hatten die preußischen Grenadiere 70 Geschütze erobert und einen ganzen russischen Flügel in die Flucht geschlagen. Aber nun fehlte es an Reiterei und an Kanonen; bevor diese herankamen, hatten die Russen sich wieder gesammelt. Um den Russen eine feuerspeiende Batterie zu entreißen, mußten die Preußen zunächst eine von den Ostreichern besetzte Schlucht nehmen und an der andern Seite eine steile

9. Teil 3 - S. 273

1889 - Hannover : Helwing
Napoleons Krieg gegen Rußland; 1812. 273 unsäglich schädigte, unter den Pferden aber, da man sie nur mit grünem Getreide füttern konnte, verheerend aufräumte; bis Wilna schon blieben 10 000 tote Pferde zurück; 100 Geschütze, 1000 Pulverwagen mußten stehen bleiben. Der Mangel an regelmäßiger Verpflegung brachte die Kolonnen in Auslösung: 30 000 Nachzügler zählte man schon, die gegen die Landbevölkerung aus Hunger oder Übermut die schreiendsten Gewaltthaten begingen, wofür diese Greuel mit Greuel, Verderben mit Verderben vergalt. Französische Schriftsteller bezeugen: „Da der Unfug nicht bestraft ward, gab sich der Soldat ihm hin, wie wenn er erlaubt wäre, und das Land' wurde ein Raub der Flammen. Selbst die Tempel wurden nicht geschont: Mannschaften, Pferde, Troß richteten sich unterschiedslos dann ein. Ich habe ringsumher beständige Feuersbrünste gesehen; deshalb kam es selten vor, daß die Nachhut noch ein Dorf traf, das unversehrt war. Kurz, von Smolensk an nahm der Marsch auf Moskau mehr und mehr das Gepräge eines Einbruchs von Barbaren an." Bei Smolensk am Dniepr (17. August) setzte sich das russische Heer zur Wehre; Napoleon schlug es. aber er fand am nächsten Morgen an der Stelle der Stadt eine Brandstätte. Die Russen verziehen ihrem General den Rückzug von der „geheiligten, angebeteten" Stadt schwer, obgleich er die Vorsicht gebraucht hatte, die „heilige Jungfrau", welche in den Augen der Russen der Stadt religiöse Bedeutung gab, wohlgeborgen ins Laaer zu schaffen und der Armee in einem Triumphwagen inmitten eines Bataillons Schutzmannschast nachzuführen. Anfang September war das französische Heer bis auf 15 Meilen vor Moskau gekommen. Diese Stadt wollten aber die Russen nicht ohne Schwertstreich übergeben, und es erfolgte die Schlacht bei Borodino, 7.©et>t. die blutigste seit Erfindung des Schießpulvers. 70 000 Tote und Verwundete deckten das Schlachtfeld, aber Napoleon hatte gesiegt. Nach einigen Tagen tauchte vor dem erstaunten französischen Heere die gewaltige Stadt M o s k au auf; hier hoffte es für alle Leiden Entschädigung zu finden. Am 14. September rückte es ohne Widerstand ein; aber ein Empfang seltener Art ward ihm zu teil. Kein Neugieriger drängte sich herbei, um den gewaltigen Eroberer zu sehen; kein Stadtverordneter erschien gnadeflehend ver 'dem Sieger. Die Stadt war wie ausgestorben. Mißmutig bezog Napoleon den K r e m l, die alte Zarenburg. Die Bürger hatten sich auf Befehl des Stadtkommandanten mit ihrer wertvollen Habe entfernt, nur etwa 12 000 (von 400 000) waren zurückgeblieben, meistens aus den Gefängnissen entlassene Verbrecher. Die leeren Wohnungen waren mit Zündstoffen gefüllt, alle Löschwerkzeuge vorsichtig entfernt. Einzelne Vaterlandsfreunde waren zurückgeblieben, um Feuer anzulegen, die Seele derselben war der Graf Ro stoptschin, Statthalter von Moskau. Er hatte bei Moskau ein Gut und Schloß. Als der Feind mit den Vorposten schon handgemein war, begab sich der Gras mit seinen Freunden in das Schloß, gab jedem eine brennende Fackel, und ein Gemach nach dem andern wurde angesteckt, bis das ganze Schloß eine lohende Masse war. Als ihn schon die Kugeln umpfiffen, eilte er davon. Dem Beispiele des Statthalters folgten viele; schon am ersten Abende gab es in mehreren Stadtteilen Feuerlärm. Der Hofsmeyer und Hering, Handbuch. 3. Teil.

10. Teil 3 - S. 232

1889 - Hannover : Helwing
232 Kampf gegen Napoleons Gewaltherrschaft. kam der Fürst mit den Trümmern seiner geschlagenen Armee in Weimar an. Von einem Schwarm chasseurs ä cheval überfallen, keiner Bewegung und keines Entschlusses mehr fähig, überließ er es seinem Adjutanten, das Pferd herumzudrehen, ihn selbst, der durch ein anfahrendes Geschütz schon aus dem Sattel geworfen war, auf dem Pferde festzuhalten und so aus dem Getümmel, in dem er sonst zertreten worden wäre, hinauszuretten. In derselben Stunde war die Hauptarmee bei Auerstädt vernichtet worden wo aber^ umgekehrt wie bei Jena, die Preußen in der Mehrzahl waren. Am frühen Morgen war der Herzog von Auerstädt aufgebrochen, um die Unstrut zu überschreiten. In seinem Heere waren die vortrefflich ausgebildeten Garden und die berühmteste Reiterei Europas. Beim Angriff bemerkte Blücher, daß ein Nebel-streif, den er für eine Hecke gehalten hatte, in Wahrheit eine feindlicke Jnfanterie-50 Schritt Entfernung darstellte. Das Heer eines französischen Marschallv hatte sich wie em Riegel quer vor die Straße gelegt, auf welcher die Preußen nach der Unstrut wollten. In dem Dorfe Haffenhaufen, das die Franzosen mit feuerspeienden Batterieen besetzt hatten, spielte sich nun das ab, was die Geschichte die Schlacht bei Auerstädt nennt. Die preußischen Truppen wurden m einem mörderischen Feuer zurückgeworfen und zertrümmert; im entscheidenden Augenblicke wurde Ferzog Ferdinand von einer Kugel getroffen, die ihm beide !eil rnu„ * Da fehlte jeder einheitliche Oberbefehl, die Regimenter wurden nach Gutdunken der Führer einzeln ins Gefecht gebracht und planlos geopfert. Unbeweglich stand die preußische Reserve mit 18 000 Mann auf der Höhe nach Eckartsberga und schaute der zu ihren Füßen tobenden Schlacht thatenlos zu. Als emer der letzten verließ Scharnhorst das Schlachtfeld, um, fast ohnmächtig, sich die Wunde zu verbinden, die er gleich bei Beginn der Schlacht erhalten hatte. Das Hauptheer wollte sich nach Weimar zurückziehen und sich mit dem anderen vereinigen, als die Nachricht eintraf, Fürst Hohenlohe sei bei Jena gänzlich geschlagen. Da kamen auch schon flüchtige Haufen, auch das Hauptheer geriet in Unorbnung, löste sich auf und floh nach allen Seiten auseinanber. Der Verlust auf dem Schlachtfelbe war zwar groß — 12 000 Mann tot, 15 000 gefangen —; aber die Waffenehre des preußischen Soldaten war nicht befleckt, und auch der Feind Hatte 7 000 Mann verloren. Am 15. Oktober erließ Napoleon ein Bulletin der großen Armee das mit den Worten anfing: „Die Schlacht von Jena hat den Schimpf von Jtofjbach abgewaschen und in 7 Tagen einen Feldzug entschieden der jene kriegerische Fieberhitze gekühlt Hat, die sich der preußischen Köpfe bemächtigt hatte." Von Halle aus schrieb er an den König von Württemberg: „Die preußische Armee ist gewesen: von 160 000 Mann sind mehr als 100 000 vernichtet; Geschütze, Fuhrwerke, Schießbedarf Magazine, alles ist genommen. Ich habe mehr als 40 000 Gefangene, 400 Geschütze, 1 200 Wagen, 60—80 Fahnen, drei Viertel der Generale sind gefangen oder tot." In Wittenberg befahl er am 23 Oktober die Besitzergreifung von allen preußischen Staaten zwischen Rhein und Elbe, von Braunschweig, Fulda, Hannover, Osnabrück und Ost-snesland. Allein die preußischen Staaten diesseit der Weichsel mußten 100 Millionen Francs Kriegsentschädigung aufbringen.
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Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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TM Hauptwörter (100)100

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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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