Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Friedrich der Große - S. 23

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 23 — zulocken. Wegen Mangels an Lebensmitteln, schlechter Witterung uitb der Feindseligkeit der Bewohner sah er sich schließlich genötigt, nach Schlesien zurückzuziehen, wohin ihm die Österreicher folgten. Friedrich aber verlor den Mut nicht. Im Frühjahr 1745 nahm er in Neiße und später in dem Kloster Kamenz zwischen Neiße und Frankenstein sein Hauptquartier. Der längere Aufenthalt in dem Kloster „ist von der geschäftigen Sage durch jene Erzählung ausgeschmückt worden, daß Friedrich hier, um der Gefangenschaft durch streifende leichte Truppen der Feinde zu entgehen, von dem Abte in ein geistliches Gewand verkleidet und so den Nachstellungen der Feinde entgangen sei". Die Hauptarmee des Königs stand im Mai bei Frankenstein im südlichen Schlesien, eine Abteilung von beinahe 10 000 Mann unter dem Markgrafen Karl von Brandenburg bei Jägeru-dorf. Um die Verbindung mit dieser Abteilung herzustellen, erhielt der Oberst Zieten den Befehl, mit seinem Regimente zum Markgrafen zu eilen und ihn zu veranlassen, sogleich aufzubrechen und sich mit dem Könige zu vereinigen. Zietens Weg führte mitten durch das Lager der Feinde. Da seine Husaren erst kurz vorher neue Uniformen erhalten hatten, die denen eines österreichischen Regimentes sehr ähnlich waren, ritt er, wie erzählt wird, mitten durch die feindliche Stellung. Als er erkannt wurde, schlug er sich tapfer durch und erreichte mit seinen Husaren fast ohne Verluste das Lager des Markgrafen. Mit gleicher Kühnheit bewerkstelligte dieser seine Verbindung mit der preußischen Hauptmacht. Mit dieser zog Friedrich über Reichenbach nach Schweidnitz und Jauernick, von wo aus er das Heranziehen der Feinde mit gespanntester Aufmerksamkeit verfolgte. Am 3. Juni zogen sie in acht Heerhaufen von den Anhöhen bei Hohenfriedberg herab und schlugen in der Nähe von Striegau ihr Lager auf. „Jetzt fiud sie, wo wir sie haben wollen", sagte Friedrich, der mit wenigen Begleitern von einem Hügel aus den Anmarsch des Feindes beobachtete. Noch in den Abendstunden läßt er seine Truppen näher an den Feind heranrücken; keine Trommel wird gerührt, jedes Geräusch vermieden. Beim Morgengrauen, gegen 2 Uhr nachts, versammelt der König seine Generale um sich und gibt ihnen seine Befehle. Früh um 4 Uhr fallen auf dem rechten preußischen Flügel die ersten Kanonenschüsse. Eine von den Sachsen besetzte Anhöhe wird im Sturm genommen und mit preußischen Kauoueu besetzt. Gegen 7 Uhr ist der ganze sächsische Flügel bis zur Mitte hin völlig geschlagen und weicht in die Berge zurück. Nun beginnt der Angriff auf die Österreicher, über die in kurzer Zeit ein glänzender Sieg errungen wird. Die preußische Reiterei verrichtet Wunder der Tapferkeit. Namentlich das Dragonerregiment Bayreuth bedeckt sich mit unsterblichem Ruhm.

2. Stadt und Land - S. 20

1895 - Hannover : Meyer
— 20 — Ter Wald. (Das Westerholz.) I. Geographie und Geschichte. Zur Sommerzeit haltet ihr euch au deu freien Nachmittagen und am Sonntage gerne im Walde ans. Einige von euch besuchen den Wald jeden Tag, und am Sonntage gehen eure Eltern mit euch dahin. Aber auch zur Wiuterzeit wandert ihr öfters nach dem Walde. Ich habe viele von euch dort gesehen, und mancher ist mir begegnet. Ihr holt dürre Reiser, die von den Bäumen gefallen sind. Eure Mutter gebraucht sie zum Heizen des Ofens. Der Weg nach dem Walde ist euch darum be- kannt; ihr kennt gewiß fast jeden Baum iu der Allee, jede Biegung des Weges; ihr wißt gauz genau, wo es bergan und wo es bergab geht; ihr wißt, wie viele Schritte es nach dem Walde sind. 1. Der Weg nach dem Walde. Aus dem Norden unserer Stadt führt eine Chaussee uach Christians- feld. Hadersleben liegt im Thale; nördlich und südlich von der Stadt erstrecken sich von Osten nach Westen Hügelreihen. Stehen wir auf dieseu Hügelreihen, so können wir über die Stadt hinwegsehen. Wenn wir also nach Norden zur Stadt hinauswandern, so muß es bergan gehen. a) Zur linken Hand liegt die Kaserne mit dem Exerzierplatz, worauf die Soldateu sich im Marschieren, Springen und Klettern üben. Wir haben das Lebeu der Soldateu auf dem Exerzierplatz und in der Kaserne früher besprochen. Nur einiges davon wollen wir wiederholen. Wie heißt das Regiment, zu welchem unser Bataillon gehört? Regiment von Mausteiu (Schleswigsches 84). Ein Regiment besteht aber aus mehrere« Bataillonen. Welches Bataillon ist dieses der Reihe nach? Es ist das zweite. Jedes Bataillon besteht aus vier Kompagnien. Der Major führt das Bataillon. Hinter der Kaserne liegen mehrere Gebände, der Exerzier- schuppen, die Büchsenmacherwerkstatt und das Arrestlokal. Nach der

3. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 138

1879 - Hannover : Meyer
138 Monarchenhügel. Endlich standen nach heißem Kampfe die Oesterreich er, Bussen und Preußen um Mittag vor dem in eine Festung umgewandelten Dorfe, auf dessen Erhaltung die Rettung des französischen Heeres beruhte. Mit der ungestümsten Tapferkeit drangen die preußischen Abtheilungen in das Dorf ein; aber sie konnten es nicht behaupten. Immer neue und neue Haufen trieb Murat gegen sie daher, und die Kartätschen schmetterten von allen Seiten in ihre Reihen. Vor dem Dorfe ordneten sie sich sogleich wieder und stürmten unerschrocken von neuem, aber mit demselben Erfolge. Auch russische Haufen rückten heran und versuchten die blutige Arbeit. Aber sie vermochten eben so wenig des Dorses Meister zu werden. So entsetzlich war hier das Blutbad, daß die Kämpfenden zuletzt nicht mehr über die Haufen der Todten hinwegsteigen konnten. Die drei verbündeten Herrscher sahen die übermenschliche Anstrengung der Ihrigen. Um halb 5 Uhr befahlen sie, das Stürmen aufzugeben und der tapferen Krieger zu schonen; denn der Sieg war schon an mehreren Orten entschieden, und schon seit 10 Uhr morgens hatte Napoleon dem General Bertrand Besehl gegeben, mit seinem Hansen von Lindenan nach der Saale zu ziehen; das war ein sicheres Zeichen, daß er den Rückzug des ganzen Heeres beschlossen hatte. Nach langem Drängen erschien auf dem Schlachtfelde auch endlich um vier Uhr Bernadotte, noch verstärkt durch das halbe Heer Blücher's, das ihm dieser in edler Selbstverleugnung abgetreten hatte. Nach Dnrchschreitung der Parthe griff Blücher das tapfer vertheidigte Dorf Schönfeld an. Vier Stunden währte der Kampf, und immer neue Haufen traten von beiden Seiten auf den Platz; endlich zwischen 5 und 6 Uhr abends, als schon Dorf und Kirche brannten, verließen es die Franzosen und zogen sich hart an die Thore von Leipzig zurück. Ney und Reynier, die das freie Feld über Paunsdorf hinaus behaupten sollten, wurden am Nachmittage von dem Nordheer gleichfalls angegriffen, durch die Preußen unter Bülow aus Paunsdorf herausgeschlagen und nach Leipzig zurückgetrieben. In dieser Stunde war es, da die sächsischen Kriegshausen mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele zu den Verbündeten übergingen; schon etwas früher waren die Württembergs unter Normann übergetreten. Als sich der blutige Tag zu Ende neigte, war Napoleon's Sturz entschieden. Um 8 Uhr abends verkündigte Fürst Schwarzenberg den verbündeten Fürsten den vollständigen Sieg. Da stiegen die Monarchen von ihren Rossen, sanken auf die Knie und dankten dem Herrn der Heerscharen, der ihnen und ihren Völkern den Tag der Befreiung verliehen hatte. Als die dunkle Nacht schon das große Blutfeld bedeckte, befand sich Napoleon noch auf dem Hügel bei feiner Windmühle, wo er sich ein Wachtfeuer hatte anzünden lassen. Er saß auf einem hölzernen Schemel, von den Anstrengungen der letzten Tage erschöpft in Schlaf versunken, die Hände schlaff im Schoße ruhend, unter dem dunklen Zelte des Himmels, mitten auf dem großen Leichenfelde, das er geschaffen hatte und welches durch die brennenden Dörfer und unzähligen Wachtfeuer wie mit verzehrenden Flammen besäet war. Die Anführer standen düster und verstummt um das Feuer, und die zurückziehenden Hausen rauschten in einiger Entfernung am Fuße des Hügels vorüber. Bald

4. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 144

1879 - Hannover : Meyer
144 Wellington zu wahren. Dann griff Napoleon das noch immer nicht ganz vereinte preußische Heer unter Blücher bei Ligny am 16. Juni an. Blücher's linker Flügel unter Thielmann hatte auf den steilen Rändern des Lignybaches eine sehr feste Stellung eingenommen und wurde deshalb vom Feinde weniger angegriffen; fein rechter Flügel unter Zieten war-namentlich durch das Dorf St. Amaud wohl geschützt, und die jungen preußischen Soldaten fochten hier gegen altversuchte französische Truppen so tapfer, daß Napoleon nur mit der größten Anstrengung das Zurückweichen der Seinen verhindern konnte. Deshalb beschloß er, feine ganze Macht gegen Ligny selber zu richten und dort das (Zentrum der preußischen Stellung zu sprengen. Die Südseite dieses Dorfes auf dem rechten Ufer des Lignybaches wurde namentlich der Schauplatz des furchtbarsten Kampfes. Sechs Stunden lang hielt man sich einander das Gleichgewicht, da endlich im Abenddunkel'während eines schweren Gewitters, als die Preußen die Schlacht schon für beendigt hielten, gelang es Napoleon, mit feinen Garden und zahlreicher Artillerie unterhalb des Dorfes über den Bach zu dringen. Vergeblich waren die Versuche Blücher's, den Feind zurückzuwerfen. An der Spitze des nächsten feiner Reitergefchwader sprengt er gegen die stärkeren französischen Haufen, aber die kleine Schar vermochte nichts gegen die schwer gepanzerten französischen Reiter und wurde zurückgeworfen. Des Feldmarschalls Pferd wurde von einer Kugel durchbohrt und stürzte im vollen Rennen todt zu Boden. Betäubt vom gewaltsamen Sturze lag der Greis unter dem todten Pferde; fein getreuer Adjutant, der Graf Nostitz war allein bei ihm. Zweimal sprengten die Franzosen vorüber, ohne den Feldmarschall zu bemerken, da erst gelang es, ihn mit Hülse einiger Ulanen unter dem todten Pferde hervorzuziehen. Auf einem Ulanen-pferb eilte Blücher zu den ©einigen hinter Ligny zurück; aber Ligny mußte geräumt werden. In kurzer Entfernung hinter demselben nahm jedoch mit dem Anbruch der Nacht das preußische Heer eine so feste Stellung, daß die Verfolgung der Franzosen glücklich aufgehalten wurde. Napoleon hielt die Preußen für so gänzlich geschlagen, daß sie sich vor drei Tagen gar nicht wieder würden sammeln können, und daß deshalb der Marfchall Grouchy mit 32,000 Mann durchaus stark genug fei, sie in beständigem Laufen zu erhalten. Dabei war die Verfolgung eine so nachlässige, daß man gar nicht einmal wußte, wohin die Preußen sich gewendet hatten. Erst am 17. abends erfuhr man, daß ein Theil der Preußischen Armee feinen Rückzug auf Wavre an der Dyle genommen, während bereits noch am 16. abends die ganze Armee dorthin sich gewendet hatte, um nicht die Verbindung mit der englischen Armee aufgeben zu müssen. 3. Um eine gänzliche Trennung des preußischen Heeres von dem englischen zu bewirken, hatte Napoleon am 16. Juni früh den Marfchall Ney mit 50,000 Mann entsendet, um gerade nach Brüssel vorzudringen. Im Laufe des Tages erhielt er dann von Napoleon den Befehl, den Preußen bei Ligny in die Flanke oder in den Rücken zu fallen. Er konnte jedoch weder das Eine noch das Andere möglich machen, vielmehr wurde er bei Ouatrebras mit niederländischen Truppen in ein Gefecht verwickelt, welches dadurch ein sehr hartnäckiges wurde, daß beide Theile allmählich Unterstützung heranzogen. Hier hauchte auch der Herzog Friedrich

5. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 134

1879 - Hannover : Meyer
134 erschossen ober mit Kolben erschlagen, 5000 gefangen, 7 Kanonen erbeutet; mit kaum 1800 rettete sich Girard nach Magbeburg. Nicht weniger als 6000 Gewehre wurden auf dem Schlachtfelbe aufgelesen, eine willkommene Beute für die Landwehr, welche zum Theil nur mit Picken versehen war, und als deren Ehrentag bieg Gefecht angesehen werden muß. 3. In Schlesien hatte Napoleon seinen Marschall Macbonalb mit 80,000 Mann zurückgelassen, um den Preußen und Russen die Spitze zu bieten. Sogleich beschloß Blücher den Angriff. Am 26. August rückte er unter dem heftigsten Regen vor. Macbonalb, welcher meinte, Blücher fei noch auf dem Rückzug, überschritt zu berselben Zeit die Äatzbach und die Neiße, um am nächsten Tage die Preußen zu umgehen. Er ahnte es nicht, wie nahe der Feind ihm war. Aber auch Blücher hatte sich verrechnet. Er war in der Meinung, daß nur die halbe französische Armee über die Katzbach gesetzt sei und sagte: „So, nun habe ich Franzosen genug herüber!" Als er aber die Melbung empfing, daß die ganze französische Armee die Flüsse passirt habe, entgegnete er erschrocken: „Desto besser, dann kann einer dem andern keine Vorwürfe machen, daß er Prügel bekommen." Nachmittags 2 Uhr begann die Schlacht. Der Regen goß in Strömen herab; die Gewehre versagten, und auch hier mußten die Kolben das Beste thun. „Heut, Vater Blücher, geht es gut!" rief die Landwehr dem geliebten Führer zu, der mit einem „Vorwärts, Kinder, vorwärts!" antwortete. Als inbeß große Massen französischer Reiterei die Landwehr hart bebrängten, zog Blücher einige Reiterregimenter zusammen und stürmte an der Spitze berselben gegen den Feind. Zugleich brctngen auch die Regimenter Aork's und die des russischen Generals Sacken heftig auf die Franzosen ein. Diese ver- mochten nicht mehr zu roiberstehen und würden den steilen Usern der hoch-aufgeschwollenen Katzbach zugetrieben. Tausenbe von Franzosen sanben an dem Ufer ober in den Fluten der Katzbach ihren Tod; mit genauer Noth rettete sich der Marschall Macbonalb. Die Verbündeten erbeuteten 105 Kanonen, 250 Pulverwagen, 2 Adler und machten 18,000 Ge- fangene, bar unter 3 Generale. Der Verlust der Franzosen an Tobten und Verwunbeten betrug 12,000 Mann, der der Preußen nur 3000 Mann. Seit bi es er Schlacht hieß Blücher bei seinen Soldaten „Marschall Vorwärts"; der König ernannte ihn aber zum Feldmarschall, später zum „Fürsten von Wahlstatt".*) 4. An demselben Tage und an dem folgenden Tage (26. und 27. August) ward auch bei Dresden eine blutige Schlacht geschlagen. Wie oben bemerkt, war das böhmische Heer, während Blücher von Napoleon verfolgt wurde, gegen Dresden aufgebrochen. Napoleon's Wort, „ich verlasse mich aus die Langsamkeit der Oesterreicher", bewährte sich vollständig, denn Schwarzenberg rückte so langsam vor, daß Napoleon Zeit gewann, dem Marsch all St. Cyr, der nur mit 20,000 Mann Dresden besetzt hielt, rechtzeitig zu Hülse zu kommen. Am 26. August, nachmittags um vier Uhr, begann der Angriff auf Dresden. Um sechs *) In der Nähe des Dorfes Wahlstatt wurde die Schlacht geschlagen.

6. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 137

1879 - Hannover : Meyer
137 zu neigen schien, ließ Napoleon den König Mural mit mehr als 8000 Reitern heranstürmen, um den letzten Schlag zu führen. Aber die Verbündeten hielten diesem gefährlichen Angriffe Stand, und jetzt kamen ihnen auch Verstärkungen. Vergebens befahl Napoleon, daß seine Marschälle, Marmont und Ney, herbeieilen sollten; sie antworteten, daß sie bei Möckern sich selber gegen Blücher nicht halten könnten. Napoleon mußte sich mit dem Vortheil begnügen, die böhmische Armee eine halbe Meile weit zurückgedrängt zu haben. Mehr Vortheile errang Napoleon im Westen von Leipzig, wo der General Ginlay von der Hauptarmee weder Lindenan nehmen, noch der General Merveldl den Liebergang über die Pleiße bei Connewitz erzwingen konnte. Merveldt wurde sogar mit einigen tausend Mann gefangen genommen. Was aber Napoleon hierdurch mochte gewonnen haben, das hatte er an diesem Tage dreifach bei Möckern, im Norden von Leipzig, gegen Blücher verloren. Die Lage und Bauart des von den Franzosen unter dem Marschall Marmont vertheidigten Dorfes Möckern eignete sich außerordentlich gut zur Vertheidigung. Aork leitete den Hauptsturm auf das Dorf, aus dem die Angreifenden mit einem verheerenden Feuer aus achtzig Kanonen empfangen wurden. Dreimal schon war das Dorf im Sturm genommen worden und dreimal wieder verloren. Aber die Helden wankten nicht. Da ließ Hork noch einmal sein Fußvolk mit dem Bajonette auf die Feinde eindringen, zu gleicher Zeit kamen starke Husarenabtheilungen um das Dorf herum, den Batterien in den Rücken, die Kanonen wurden genommen, und nun wichen die feindlichen Reihen bestürzt zurück. Ein vollständiger Sieg ward erfochten. Die tapfere Preußenschar hatte dem Feinde an fünfzig Kanonen und mehrere Siegeszeichen nebst 2000 Gefangenen abgewonnen. An dem folgenden Tage — einem Sonntage — ruhten die Waffen. Napoleon aber suchte einen Waffenstillstand zu erhalten und schickte den gefangenen General Merveldt mit Friedensvorschlägen an den Kaiser Franz ab. Aber was er vorbringen ließ, fand keinen Eingang. So rüstete man sich auf beiden Seiten zu neuem Kampfe. Bennigsen traf noch am Abend des 17. October bei der Hauptarmee ein; der Kronprinz von Schweden war zur selben Zeit zu Breiteufeld, anderthalb Stunden nördlich von Leipzig, angekommen. Somit geboten die Verbündeten über eine Macht von 300,000 Mann, während Napoleon nur 150,000, Mann hatte. Das große Netz konnte nun überall noch enger zusammengezogen werden, nur nach der Abendseite, über Lindenau, blieb den Franzosen ein Ausweg nach den Usern der Saale und von da an den Rhein. Am 18. October, dem Entscheidungstage der Völkerschlacht bei Leipzig, hatte Napoleon den Mittelpunkt seiner Stellung bei Probstheida südlich von Leipzig genommen. In der achten Morgenstunde verkündigte der rollende Kanonendonner den Beginn der Schlacht. Von allen Seiten drangen gegen die Franzosen bei Probstheida die Verbündeten an. Napoleons Standort war auf einem Hügel bei einer durchlöcherten, halbzerstörten Windmühle; nicht weit von ihm hielten die drei verbündeten Monarchen auf dem, späterhin ihnen zu Ehren so genannten,

7. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 145

1879 - Hannover : Meyer
145 Wilhelm von Brannschweig, von einer Kugel getroffen, seinen Heldengeist aus. Als endlich Wellington selber mit neuer Verstärkung erschien, mußte Ney vor der Uebermacht weichen und sich in die Stellung zurückziehen, die er am Morgen gehabt hatte. Die Engländer waren zwar durch ihu verhindert worden, Blücher Hülfe zu leisten, andererseits war es aber auch Ney nicht möglich gewesen, das preußische Heer durch Umgehung in Auslösung zu bringen. 4. Am 17. Juni führten Wellington, der bis dahin sein Hauptquartier in Brüssel gehabt hatte, und Blücher ihre Heere etwas rückwärts, um enger mit einander vereinigt zu sein. Am 18. stellte Wellington sein Heer-auf dem Höhenrücken auf, der südlich von Waterloo bei dem Vorwerk Mont St. Jean von der Brüsseler Chaussee überschritten wird. An dem Süd-Abhange lag auf seinem rechten Flügel das Schloß Hougo-mont, vor dem Centrum das Vorwerk la Haye Sainte und vor dem linken Flügel die Vorwerke Papelotte und la Haye, die alle von englischen Truppen besetzt waren.. Hier wollte Wellington das Heer Napoleon's zur Schlacht erwarten. Das ließ er Blücher wissen, im Fall dieser versprechen könnte, mit zwei preußischen Heerestheilen zur Unterstützung einzutreffen; Blücher antwortete, nicht mit zwei Heerestheilen nur, sondern mit seinem ganzen Heere werde er am 18. über St. Lambert heranrücken, um an diesem Tage den Angriff Napoleon's mitzubestehen, oder denselben am folgenden Tage mit Wellington vereint selbst anzugreifen. Am 18. war Napoleon entschlossen, die Engländer anzugreifen. Er ordnete fein Heer auf der Höhe von Beller Alliance zum Angriff. Aber nur mühselig und langsam trafen auf dem von einem Gewitterregen durchweichten Wege und Felde die Truppen ein; erst um Mittag konnte Napoleon den Besehl geben, zum Angriff vorzurücken. Bereits nach zwei Stunden hielt Napoleon Wellington für so erschüttert, daß er bei einem allgemeinen Angriff sein Centrum zu durchbrechen hoffte. Fürchterlich war deshalb in den beiden nächsten Stunden das gegenseitige Morden. Wellington mußte seine Flügel schwächen, um nicht in der Mitte durchbrochen zu werden. Dennoch neigte sich bereits der Sieg zu Gunsten Napoleon's. Die gewaltige Zähigkeit der Engländer aber gab den Preußen die Zeit, mit ganzer Macht in die Entscheidungsschlacht einzugreifen. Blücher war, seinem Versprechen gemäß, am 18. Juni früh morgens von Wavre in zwei Heerzügen aufgebrochen; der eine, unter Zieten, zog rechts dem linken Flügel Wellingtons zu; der andere, unter Bülow und Pirch, ging links dem rechten Flügel Napoleon's in Seite und Rücken; der dritte Heertheil unter Thielmann sollte bei Wavre stehen bleiben und nur, wenn dort kein Feind erschien, den übrigen als Unterstützung nachrücken. Blücher hatte den 17. im Bette zubringen müssen; am 18. saß er wieder zu Pferde, um mit seinen Truppen zur neuen Schlacht auszurücken. Der Wundarzt wollte ihn erst noch einreiben; Blücher aber sagte: „Ach was, noch erst schmieren! Laßt nur sein, ob ich heute balsamirt ober unbalsamirt in die andere Welt gehe, das wird wohl auf eins herauskommen!" Als er sah, wie stark es regnete, rief er: "Das sind unsere Allurten von der Katzbach, da sparen wir dem Könige wieder viel Pulver." Und nun gings vorwärts. Aber gleich anfangs Schumann u. Heinze, Preußens Geschichte. iq

8. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 176

1879 - Hannover : Meyer
176 3. Susi, morgens um acht Uhr, begann die erste und die Elbarmee, 110,000 Mann stark, den Kampf, ungeachtet der Kronprinz mit seiner Armee wegen des weiten und beschwerlichen Marsches erst zu Mittag erwartet werden konnte. Nur langsam gelang es Herwarth von Bittenfeld, die Bistritz bei Nechanitz zu überschreiten; noch schwieriger war der An' griff im Centrum. Die Division Fransecky (vom 4. Korps) war in Kronprinz Friedrich Milhelin. besonders gefährlicher Lage. Sie drang anfangs siegreich vor und hielt stundenlang das mörderische Feuer aus, mußte sich dann aber vor der großen Ueberniacht zurückziehen. Bei Benatek faßte sie Posto, entschlossen, lieber zu sterben als zu weichen. Der König selber setzte sich der größten Gefahr ans; er ritt in die gefährlichste Nähe der Granaten. Dem Grafen Bismarck, der ihn bat, zurückzureiten, antwortete er: „Wohin soll ich denn reiten, wenn meine Truppen im Feuer stehen?" Mittlerweile war

9. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 185

1879 - Hannover : Meyer
und das Magdeburgische 7. Kürassierregiment unter General Bredow zur Stelle. Um 2 Uhr wurde die Division Buddenbrock vorn 3. Korps so hart von den Franzosen bedrängt, daß sie der Vernichtung nahe war. Da läßt Alvensleben die beiden Reiterregimenter auf die feindliche Schlachtlinie losbrechen. Sie reiten das erste französische Treffen nieder, durchbrechen die Artillerie, zwingen ein zweites Treffen und andere Batterien zur Flucht, sehen sich aber dann von überlegener französischer Kavallerie umringt. Jetzt beginnt ein furchtbarer Einzelkampf, die Hälfte der preußischen Reiter sinkt von den Pferden, die übrigen sprengen dnrch Me vorhin überrittenen Artillerie- und Infanterietreffen wieder hindurch, die hatten ihre Aufgabe gelöst, die Franzosen standen von den weiteren Angriffen auf die Division Buddenbrock ab. Endlich um 4 Uhr nachmittags kam Voigts-Nhetz mit dem 10. Korps dem bedrängten linken Flügel zur Hülfe, und auch der Prinz Friedrich Karl traf auf dem Schlachtfelde ein. Hinter Mars la Tour hatten die Franzosen die Anhöhen besetzt und empfingen das 10. Korps (Hannoveraner), dem 6 Schwadronen Gardedragoner beigegeben waren, mit verheerendem Feuer. Sogleich stürzen sich aber die Gardedragoner in die französischen Reihen, durchbrechen sie und eilen unter furchtbaren Verlusten wieder zurück. Um 7 Uhr abends erhebt sich ein gewaltiger Reiterkampf, mehr als 5000 Reiter kämpfen im blutigsten Handgemenge. Um 9 Uhr abends waren aber nach heißem Ringen die Franzosen aus Metz zurückgeworfen. Westlich von dieser Stadt, auf dem Plateau von Gravelotte, nahm nun Bcizaine eine für ihn äußerst günstige und durch sorgfältige Verschanzungen gedeckte Stellung, um die eiserne Umklammerung des Feinbes, der ihn immer enger umschloß, zu durchbrechen. Hier griffen unter König Wilhelm's persönlicher Führung etwa 250,000 Deutsche am 18. August die verzweifelt kämpfenden Franzosen (etwa 200,000) an. Es galt, den rechten französischen Flügel zu umklammern und dadurch die Franzosen aus ihrer befestigten Stellung hinauszudrängen. Diese schwere Aufgabe fiel der preußischen Garde und dem 12. (sächsischen) Armeekorps zu. Beibe Truppentheile waren aber noch mehrere Stnnben vom Schlachtfelde entfernt. Seit 12 Uhr hatten die Deutschen mit beit Franzosen gerungen, bte Stellungen der Franzosen erschienen uneinnehmbar. Da rückt um 4 Uhr bte Garbe heran. Das Dorf Marie au£ Chönes wird von ihr erstürmt; dann geht es weiter auf das stark befestigte St. Privat. Der Feind unterhält aber von seiner sicheren Stellung hinter Häusern, Mauern und Gräben ein so furchtbares und niederschmetterndes Feuer, daß die Garde langsam zurückweicht und den Sturm ausgibt. Mit Sehnsucht wandten sich aller Blicke nach Norden, woher man die Sachsen erwartete. Endlich, um 51/2 Uhr, treffen sie ans dem Schlachtfelde ein; ihre Artillerie beschießt die Stellung der Franzosen bei St. Privat, aber erst spät ant Abend, nach 8 Uhr, gelang es der Garde und den Sachsen, St. Privat zu nehmen. Der rechte Flügel der Franzosen war geschlagen, zu gleicher Zeit trat auch auf bent linken Flügel berselben der entscheidende Augenblick ein. Dort waren zur rechten Zeit die Pommern unter Fransecky nach angestrengtem Marsche um 7 Uhr in’8 Gefecht gerückt. Moltke führte sie selbst mit gezogenem Degen gegen den Feind. Ein neuer allgemeiner

10. Preußens Geschichte in Wort und Bild - S. 81

1879 - Hannover : Meyer
81 am 6. Mai an. Es sollte ein blutiger Tag für Friedrich werden. Die feindliche Armee befand sich in einer sehr günstigen Stellung auf einem lang gedehnten Höhenzuge, zu dem man nur über sumpfige Wiesen gelangen konnte. Aber muthig beginnen um Mittag die Preußen den Angriff. Zweimal greift die Reiterei des linken preußischen Flügels die Oesterreich er an, erst beim dritten Anlauf durchbricht Zieteu die Reihen der Feinde, sprengt sie auseinander und jagt sie in die Flucht. Fast gleichzeitig dringt auch das Fußvolk unter der Anführung des Generals Winkerfeldt auf den Feind ein. Aber ein fürchterlicher Kartätschenhagel streckt ganze Reihen der Preußen nieder und bringt sie zum Weichen. Winterfest sinkt schwer verwundet nieder. Die Gefahr für Friedrich ist groß. Da stellt sich der 73jährige Schwerin, der Sieger von Mollwitz, an die Spitze eines Regiments und ruft: „Heran, meine Kinder, heran!" und niarfchirt mit hochgetragener Fahne den feindlichen Feuerschlünden entgegen. Wohl streckten fünf Kartätschenkugeln den Heldengreis zu Boden, daß er sterbend unter seine Fahne sank; aber sein Beispiel entflammte feine Krieger zu gleicher Todesverachtung, und die Kanonen wurden genommen. Zugleich erstürmte Prinz Heinrich, des Königs Bruder, eine gefährliche Position, und nun zogen sich die Oesterreicher nach Prag zurück. Um 8 Uhr endete die Schlacht. Der Sieg war theuer erkauft worden. Er kostete Friedrich 16,000 Todte und Verwundete sowie mehrere Generale, darunter den trefflichen Schwerin, von dem der König selbst sagte: „Er war mir allein über 10,000 Mann werth. Sein Tod macht den Siegeslorbeer welk." Aber auch die Oesterreich er hatten ihren trefflichen Marschall Brow n verloren. 3. Inzwischen hatte sich eine zweite österreichische Armee von 50,000 Mann unter dem Feldmarschall Grasen Leopold Daun gesammelt, von der man den Entsatz von Prag erwartete. Friedrich beschloß, ihr entgegen zu ziehen. Weil er aber ein Blokade-Korps zurücklassen mußte, konnte er nur einen Theil seines Heeres mit sich nehmen. Bei $oüin> auf der Straße von Prag nach Pardubitz, traf er auf Daun, der sich aus den Bergen am linken User der Elbe verschanzt hatte. Am 18. Juni griff Friedrich an und zwar mit solchem Erfolge, daß Daun schon Anordnungen zum Rückzüge traf. Als aber der König an einer unrechten Stelle den Angriff fortsetzte, und bei Verbesserung dieses Fehlers sein General Maustein einen noch viel schlimmeren Mißgriff machte, ging der halbgewonnene Sieg wieder verloren. Nach der furchtbarsten Erschöpfung und Lichtung seiner Truppen sah sich Friedrich genöthigt, die Schlacht abzubrechen. Ein überwältigender Stoß sächsisch »österreichischer Reiterschwadronen gab den Ausschlag. Die Schlacht war verloren und der größte Theil des Heeres zersprengt, todt und gefangen. 14,000 Mann hatte Friedrich eingebüßt. Die geschlagene Armee zog sich auf Nimburg zurück. Da saß der König auf einem Brunnenrohre, scheinbar gedankenlos mit seinem Stocke Figuren in den Sand zeichnend; keiner wagte ihn anzureden. Als die Reste seiner Garde an ihm vorübermarschirten, brach er in Thränen aus. „Kinder", sagte er, „ihr habt heute einen schlimmen Tag gehabt." — „Leider, wir sind nicht gut geführt worden", antworteten die braven Grenadiere. — „Nun, habt nur Geduld", tröstete der Schumann u. Heinze, Preußens Geschichte. 6
   bis 10 von 43 weiter»  »»
43 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 43 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 1
4 0
5 2
6 0
7 4
8 1
9 0
10 1
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 39
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 2
35 1
36 4
37 5
38 0
39 3
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 4
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 0
8 1
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 13
17 8
18 0
19 27
20 0
21 2
22 0
23 19
24 0
25 1
26 0
27 0
28 1
29 23
30 0
31 0
32 3
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 1
39 1
40 0
41 3
42 0
43 0
44 1
45 2
46 0
47 0
48 0
49 1
50 0
51 27
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 2
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 1
75 0
76 2
77 12
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 5
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 6
93 0
94 2
95 0
96 1
97 1
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 53
1 72
2 42
3 41
4 23
5 57
6 73
7 63
8 8
9 98
10 90
11 57
12 70
13 95
14 45
15 37
16 40
17 43
18 69
19 58
20 13
21 83
22 45
23 14
24 50
25 78
26 54
27 61
28 102
29 62
30 62
31 13
32 63
33 296
34 72
35 61
36 19
37 64
38 57
39 102
40 86
41 100
42 106
43 58
44 90
45 8
46 57
47 30
48 29
49 31
50 112
51 143
52 76
53 17
54 45
55 71
56 41
57 20
58 62
59 311
60 36
61 158
62 81
63 19
64 27
65 85
66 46
67 68
68 21
69 1
70 9
71 77
72 56
73 42
74 28
75 54
76 23
77 32
78 93
79 46
80 59
81 535
82 35
83 63
84 115
85 48
86 35
87 27
88 23
89 58
90 9
91 40
92 4
93 22
94 24
95 29
96 7
97 45
98 23
99 49
100 311
101 63
102 92
103 57
104 28
105 27
106 40
107 44
108 26
109 35
110 40
111 77
112 94
113 30
114 47
115 45
116 38
117 46
118 31
119 69
120 54
121 117
122 75
123 54
124 88
125 70
126 32
127 54
128 23
129 62
130 20
131 132
132 40
133 119
134 20
135 15
136 144
137 36
138 20
139 30
140 68
141 42
142 129
143 96
144 21
145 94
146 57
147 21
148 20
149 6
150 54
151 54
152 96
153 17
154 41
155 107
156 127
157 126
158 31
159 34
160 25
161 62
162 50
163 40
164 20
165 55
166 89
167 36
168 37
169 47
170 57
171 94
172 47
173 89
174 36
175 106
176 52
177 155
178 14
179 74
180 13
181 46
182 95
183 318
184 43
185 21
186 22
187 52
188 137
189 45
190 29
191 50
192 54
193 55
194 32
195 60
196 105
197 34
198 79
199 56