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1. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 543

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
60. Ter Krieg in Teulschland und Italien. 543 Mainufer im Besitz der Preußen war, wurde für die früher kund- gegebene preußenfeindliche Gesinnung mit einer starken Kriegs- Contribution bestraft, die kurhessischen Provinzen Hanau und Fulda durch den preußischen Administrator Kurhessens, v. Möller, für Preu- ßen in Besitz genommen, am 20. auch Darmstadt und Biberich in Nassau besetzt, nachdem schon am 11. ein preußisches Corps von Coblenz aus einen Theil dieses Herzogthums occupirt hatte, das nun unter preußische Verwaltung (des Landraths v. Diest aus Wetzlar) gestellt wurde. In Frankfurt traf den General v. Falckeüstein seine Ernennung zum Gouverneur Böhmens, und den Oberbefehl über die Main-Armee erhielt General v. Manteuffel. Nachdem die Main - Armee sich durch die oldenburg-hanseatische Brigade und andere Truppenteile verstärkt hatte, suchte sie die Bundestruppen jenseit des Mains auf. Die drei Tage vom 24. — 26. Juli bildeten eine Reihe nur während weniger Stunden der Nacht unterbrochener Gefechte, durch welche die Bundestruppen von Höhe zu Höhe zurückgedrängt wurden. Am 23. Juli schlug man die Badenser bei Hund heim, am 24. die Oesterreicher, Würt- temberger, Hessen-Darmstädter und Nassauer bei Tauberbischofs- heim und eroberte die beiden, einander gegenüberliegenden, von Badensern besetzten Dörfer Hochhausen und Werrbach an der Tauber; Bischofsheim ward gegen einen fünfmaligen Angriff sehr überlegener württembergischer Truppen siegreich behauptet. Am 25. Juli traf die Division von Beyer bei Helmstadt die baierische Armee und warf - sie in fünfstündigem Kampfe nach Uettingen zurück, während die Di- vision Goeben die Bundestruppen bei Gerchsheim angriff und sie gegen Würzburg zurücktrieb. Am 26. wurden die Baiern nochmals 'bei R oßbrunn geschlagen, die Main-Armee rückte am 27. Juli ge- gen Würzburg vor und eröffnete ihr Feuer gegen die Feste Marien- berg auf dem linken Mainufer. Die wegen Uebergabe der Festung angeknüpften Unterhandlungen wurden durch das Eintreffen der Nach- richt von dem Abschlüsse eines Waffenstillstandes zwischen Preußen und Baiern unterbrochen (2. August); v. Manteuffel hielt an dem- selben Tage seinen Einzug in Würzburg und konnte von hier aus seinen Soldaten der Main-Armee (in einem Armeebefehl vom 2. Au- gust) verkünden, daß sie nach 20 größeren und kleineren, stets sieg- reichen Gefechten nicht bloß die Länder nördlich des Mains genom- men, sondern auch die Gewalt ihrer Waffen über Hessen-Darmstadt hinaus nach Baden (Mannheim und Heidelberg) und Württemberg (Mergentheim) hineingetragen und (durch ihre Annäherung) einen fern- gelegenen Theil preußischen Bodens (die Hohenzollern'schen Länder) vom Feinde befreit hätten. In das östliche Baiern rückte der Herzog von Mecklenburg-Schwe- rin mit dem 2. Reservecorps ein und drang über Baireuth bis Nürn- berg vor, wo das Hauptcorps (30,000 Mann) kurz vor Eintritt des Waffenstillstandes einrückte.

2. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 545

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
00. Der Krieg in Deutschland und Italien. 545 griff auf Tirol durch die Freischaareu unter Garibaldi, denen mail bald zwei, zuletzt drei Bataillone Bersaglieri beigab, ohne auch fo einen bedeutenden Erfolg zu erzielen. Der Plan Garibaldi's scheint gewesen zu sein, die Oesterreicher auf mehrere Grenzpnnkte Tirols hinzulocken und sie dadurch zu schwächen, daß sie eine lange Linie (von der Adda bis zum Gardasee) decken mußten, indem die Frei- schaaren auf drei Wegen vordrangen: 1) westlich durch das Thal der Adda über die höchste aller Alpenkunststraßen, die über das Stilfser- Joch ins Etschthal führt; 2) in der Btitte durch das Thal des Oglio nach dem Monte Tonale, jenseit dessen man durch das Sulzberg- und Nonsthal ebenfalls ins Etschthal gelangt; 3) östlich durch das Thal der Chiese bis oberhalb des Jdrosees, dann rechts dilrch das Ampola- und Ledrothal nach dem Gardasee. Diesen östlichen, kürzesten Weg wählte Garibaldi für sich, und hier war der Kampf einiger- maßen lebhaft und von abwechselndem Kriegsglücke begleitet, während auf den beiden ersten Straßen die Oesterreicher ihre Stellungen im Ganzen behaupteten. Garibaldi war im Chiesethale bis zur Grenze Tirols vorgedrungen, als er (3. Juli), selbst verwundet, auf Anfo am Jdrosee zurückgeworfen wurde und sich genöthigt sah, das dritte Bersaglieri-Bataillon zu sich zu berufen. Erst 11 Tage später konnte er die Offensive wieder ergreifen und durch das Ampolathal bis zum Ledrosee vordringen; aber 6000 österreichische Jäger überschritten den hohen Berg Pichea und bemächtigten sich wieder des Ledro-Tha- les; eine andere Abtheilung Oesterreicher drang in das obere Chiese- thal ein und hinderte hier ebenfalls das Vorrücken der Freischaareu. Deren geringer Erfolg (sie überschritten nur an einem Punkte die Tiroler Grenze) veranlaßte Cialdini, von Osten her die Division Me- dici durch das Brentathal (auch Suganerthal) gegen Trient zu sen- den, welche nach harten Kämpfen bis in die Nähe Trient's gelangt war (s. S. 544), als der Waffenstillstand eintrat. Um diesen zu erlangen, mußte Tirol sowohl von den Italienern, als von den Frei- schaaren wieder geräumt werden. So bildet der italienische Krieg im Sommer 1866 einen merkwürdigen Gegensatz zu dem gleichzeitigen deutschen Kriege: der angreifende Theil erreicht, trotz seiner Niederlage zu Lande und zur See und ohne einen irgend nennenswerthen kriegerischen Erfolg, seinen Hauptzweck durch den desto großartigeren, von keiner Nieder- lage unterbrochenen Siegeslauf seines Bundesgenossen, welcher nicht allein für sich eine ansehnliche Erweiterung des eigenen Gebietes (außer Schleswig-Holstein: Hannover, Kurhessen, Nassau, Frankfurt am Main) erringt und durch den am 26. Juli zu Nikolsburg vor- läufig abgeschlossenen Frieden unbestritten an die Spitze Nord- und Mitteldeutschlands tritt, sonderm auch noch mittelbar für den Ver- bündeten — an der Elbe Venetien erobert hat. Pütz Histoc. Darstell, u. Äbarakteristiken. Iv. 35

3. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 536

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
536 60. Der Krieg in Deutschland und Italien. e. Die Besetzung der Mittelstaaten des Nordens. Widerstand mit Waffengewalt fanden die Preußen nur von den Hannoveranern. Von Holstein und Lauenburg aus überschritten sie bei Harburg und Lauenburg die Elbe, nahmen durch Capitulation die Elbefestung Stade, wo ein sehr ansehnliches Kriegs-Material (15 ge- zogene Kanonen, 14,000 neue Gewehre) in ihre Hände fiel und be- setzten die Hauptstadt, aus welcher der König sich zu seinem im Süden des Landes, bei Göttingen, versammelten Heere geflüchtet hatte. Zu- gleich rückte von Minden her General Vogel von Falckenstein mit der 13. Division in Hannover ein und vereinigte sich mit den Occupations-Truppen unter v. Manteuffel, nach rascher Besetzung des ganzen Königreiches, zur Verfolgung der hannoverschen Armee, die ihren kurzen Aufenthalt bei Göttingen benutzte, um ihre Rüstung zu vervollständigen, und sich nach Baiern durchzuschlagen versuchte. Da ihr der Weg nach Süden durch die inzwischen erfolgte Besetzung Kur- hessens verlegt war, so nahm sie ihre Richtung nach Südosten, durch preußisches Gebiet über Heiligenstadt, Mühlhausen und Langensalza in das Gebiet von Coburg-Gotha und Weimar, um über Gotha und Eisenach den Durchbruch durch die preußischen und die mit diesen vereinigten coburg-gothaischen Truppen zu den Baiern zu gewinnen, welche sich südlich von Coburg und südwestlich von Eisenach gesammelt hatten. Nach mehrtägigen vergeblichen Unterhandlungen unter Ver- mittlung des Herzogs von Coburg und nachdem der König Georg V. das nochmalige Anerbieten eines Neutralitäts-Bündnisses auf Grund- lage des Reform-Projectes und unter Garantie des hannoverschen Besitzstandes abgelehnt hatte, auch schon baierische Truppen im Rücken der preußischen Stellung erschienen waren, erhielt die Avantgarde der von Manteuffel'schen Division, unter Führung des Generals von Flies, den Befehl zum Angriff der bei Langensalza stehenden hannoverischen Armee, welche sich nordwärts zu bewegen begann, in der Absicht, auf hannover'sches Gebiet zurückzukehren. Die Preußen (6000 Mann) nahmen mit stürmender Hand die von den Hannoveranern besetzten Höhen von Langensalza und behaupteten sie bis Mittag (27. Juni), mußten dieselben aber wieder räumen, als die ganze feindliche Armee (18,000 Mann mit 56 Geschützen) sich gegen sie wandte. Der Rück- zug geschah einem dreifach überlegenen Feinde gegenüber in vollkom- mener Ordnung; der Zweck, die hannover'sche Armee zum Stillstehen zu bringen, war erreicht, der Verlust auf beiden Seiten bedeutend. Als nun am 28. v. Manteuffel von Norden gegen Langensalza her- anrückte und das Netz schloß, capitulirten die Hannoveraner (am 29.). Der König erhielt die Befugniß, seinen Aufenthalt außerhalb seines Landes nach Belieben zu nehmen, die Truppen wurden entwaffnet in die Heimat entlassen, alles Kriegsmaterial verblieb den Preußen. Beim Vordringen des Generals Herwarth v. Bittenfeld über die sächsische Grenze beschränkte sich das sächsische Militär auf die

4. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 538

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
538 60. Der Krieg in Deutschland und Italien. posten, die, zurückgedrängt, bei Hünerwasser (im Kreise Jung- bunzlau) noch einmal Stand zu halten versuchten (27. Juni), jedoch vergebens. Am 28. Juni rückten sowohl die 1. Armee unter Prinz Friedrich Karl, welche bei Turn au und bei Podol glückliche Ge- fechte bestanden hatte, als die Elb-Armee gegen Münchengrätz, letz- tere warf das 1. österreichische Corps (Clam-Gallas), die Brigade Kalik und die sächsische Armee zurück, nahm die Stadt (5 Meilen von der Elblinie) und beide Armeen vereinigten sich; doch bog die Elb-Armee wieder rechts ab, während die des Prinzen Friedrich Karl auf der Straße gegen Königgrätz weiter vordrang, dort ein glückliches Gefecht bei Gitschin bestand und diese Stadt erstürmte. Die schlesische (sog. 2.) Armee unter der Führung des Kron- prinzen bewegte sich auf zwei Straßen vorwärts: theils von der Grafschaft Glatz aus, sowohl über Nachod als über Braunau, theils auf der Landshuter Straße über Liebau nach Trautenau. Bei dem letzteren Orte angelangt, erhielt man von dem Bürgermeister Dr. Roth die Versicherung, daß keine Oesterreicher in der Nähe seien. Beim Durchzuge der Preußen aber wurde auf dieselben nicht nur vou Musketieren und Jägern aus den Häusern geschossen und durch Bürger von den Dächern Ziegel auf sie geworfen, sondern die wü- thenden Czechen gossen auch kochendes Wasser und siedendes Oel auf die verhaßten Deutschen, wogegen diese nun in den Straßen wie in den Häusern alles, was nicht flüchtete, sowohl Civil- als Militär- Personen, niedermachten. Jenseit Trautenau stieß das 1. preußische Armeecorps unter General von Bonin am 27. Juni auf das öster- reichische unter Baron v. Gablenz (30,000 Mann), wurde bis Gol- denöls dicht an der preußischen Grenze zurückgedrängt, hielt aber hier Stand, bis die Garde von Braunau her in der Nacht zur Unter- stützung kam (28. Juni), die Oesterreicher schlug und zurückwarf; der Verlust der Kaiserlichen betrug 2000 Mann an Todten und Ver- wundeten und fast 5000 Gefangene. So war Bonin der weitere Vormarsch ermöglicht. Die schwierigste Aufgabe war dem linken Flügel der Armee des Kronprinzen, dem (aus der Westecke der Grafschaft Glatz) vordrin- genden 5. Armeecorps unter General v. Steinmetz, vorbehalten. Dasselbe schlug am 27. Juni bei Nachod das 6. österreichische Armeecorps unter Feldmarschall-Lieutenant v. Ramming, so wie die schwere Reserve- Cavallerie-Division des Prinzen von Schleswig-Holstein und nahm 8 Kanonen und 5000 Gefangene, dann am folgenden Tage (28.) bei Skalitz das (8.) österreichische Armeecorps des Erzherzogs Leo- pold und 3 Brigaden des Corps Festetics, wobei wieder 8 Geschütze und 3000 Gefangene in die Hände des Siegers fielen, der aller- dings auch schwere Verluste erlitten hatte. Am 29. Juni schlug dasselbe 5. Armeecorps auf dem Wege nach Königinhof bei Jaro- mierz ein frisches, ihm gegenübergestelltes Corps (des Feldmarschall-

5. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 540

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
540 60. Der Krieg in Deutschland und Italien. brechen der Dunkelheit fortgesetzt wurde; 11 Fahnen, 174 Geschütze, etwa 18,000 Gefangene fielen in die Hände der Sieger, die ihren Verlust auf 10,000 Mann, den der Oesterreicher auf 40,000 Mann berechnen. Eine solche Niederlage hatte die österreichische Armee bis- her nie erlitten, einen solchen Sieg einer einzelnen Macht, ohne alle Mitwirkung von Bundesgenossen, hat kaum die ganze Welt- geschichte aufzuweisen. Eine einzige Woche (26. Juni — 3. Juli) hatte hingereicht, um den Krieg auf seinem Hauptschauplatze zur Entscheidung zu bringen, von jetzt an verfolgten die Sieger die fliehende, aufgelöste Armee, ohne kaum irgendwo ernsten Widerstand zu finden, in der Richtung gegen Wien, bis in die Nähe der Donau. Die 1. Armee unter dem Könige und dem Prinzen Friedrich Karl zog nach Brünn, die 2. Ar- mee unter dem Kronprinzen auf Olmütz und das Elbcorps unter Herwarth v. Bittenfeld über die mährische Grenzstadt Jglau und Znaym aus dem geradesten Wege gegen Wien, während der General- Major v. Rosenberg - Grusczynski Prag besetzte (8. Juli). Die 1. Armee hatte in Mähren unbedeutende Gefechte bei Saar (10. Juli) und Tischnowitz (11. Juli) zu bestehen; die 2. Arulee erbeutete in einem ernsteren Gefechte bei T o b i t s ch a u südlich von Olmütz (15. Juli) 18 Geschütze und gelangte durch ihren Sieg in den Besitz der Eisen- bahn von Prerau bis Lundenburg, so daß die noch bei Olmütz stehen- den österreichischen Truppen von Wien abgeschnitten wurden. Das königliche Hauptquartier ward von Brünn nach Lundenburg und zu- letzt nach Nikolsburg (12 Meilen von Wien) verlegt, wo die Unterhandlungen über einen Waffenstillstand und über die Friedens- Präliminarien gepflogen wurden. In dem Augenblicke, wo eine vor- läufige 5 tägige Waffenruhe zum Abschluß gelangte (22. Juli), ent- spann sich noch ein letzter Kampf bei dem Dorfe Blumen au, unweit Preßburg. Prinz Friedrich Karl war nämlich schon am 16. Juli über die March auf deren linkes oder ungarisches Ufer gegangen. Dort traf man am 21. Juli einige Bataillone Oesterreicher nebst 10 — 12 Escadrons und 2 — 3 Batterieen. General-Lieutenant v. Fransecky unternahm es am 22. mit 3 Divisionen, den Gegner in der Fronte so lange festzuhalten, bis General v. Bose mit seiner Brigade denselben auf wenig betretenen Gebirgswegen (in den kleinen Karpathen) umgangen habe und in der rechten Flanke oder im Rücken angreifen könnte. Gelang dies bis 12 Uhr Mittags, wo die Waffen- ruhe beginnen sollte, so war eine der Hauptstädte Ungarns in den Händen der Preußen. Doch ehe das Ziel erreicht war, wurde das Eintreten der Waffenruhe verkündet; um aber zu constatiren, daß die Preußen nur in Folge höherer Anordnung ihren Rückzug von den Thoren Preßburgs in die festgesetzte Demarcations-Linie nahmen, blieb die Brigade Bose, welche nach lebhaftem Gefecht die Oesterrei- cher wirklich umgangen hatte, für die Nacht auf demjenigen Punkte stehen, den sie eingenommen hatte und erlebte das eigenthümliche

6. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 542

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
542 60. Der Krieg in Deutschland und Italien. beschäftigen, zu theilen und über die Mainlinie hinaus zu drängen, vollständig gelöst. Sie bestand aus den 3 Divisionen, welche Hanno- ver und Kurhessen besetzt hatten. Diesen drei Divisionen standen fast drei Bundes-Armeecorps (das 7. und 8., ein Theil des 9. und des 10.) gegenüber. Die einheitliche Leitung und die Rasch- heit des Handelns auf preußischer Seite mußte dieses Mißverhält- niß, gegenüber der Zersplitterung, Unschlüssigkeit und Langsamkeit auf der andern Seite, ausgleichen. So wurde schon gleich im Anfang der Plan der Hannoveraner, in Vereinigung mit den Süddeutschen eine feste Stellung zur Tren- nung der beiden preußischen Landestheile einzunehmen, durch die Schnelligkeit der preußischen Bewegungen und die Langsamkeit der Baiern vereitelt (s. S. 536). Nach der Capitulation der Hannovera- ner vereinigten sich die drei Corps der Generäle v. Manteuffel, v. Goeben und v. Beyer unter dem Oberbefehl des General-Lieute- nants Vogel v. Falckenstein. Diese Main-Armee ging unter fort- währenden kleinen Gefechten von Eisenach westwärts über Fulda nach dem Main, warf die baierische Cavallerie bei Hünfeld zurück und drängte das baierische Hauptcorps am 4. Juli bei Dermbach zwi- schen Eisenach und Fulda zur Seite, zog dann zwischen den beiden feindlichen Corps (dem gemischten Bundes-Armeecorps unter Prinz Alexander von Hessen und den Baiern) nach Fulda und wandte sich am 9. nach Unterfranken. Am 10. forcirte die Avantgarde des Ge- nerals v. Manteuffel (die Division Goeben) die Uebergänge über die fränkische Saale und schlug die Baiern, welche hinter der Saale Stellung genommen hatten, an fünf Punkten: bei Hausen an der fränkischen Saale, bei Waldaschach (nördlich von Kissingen), bei Friedrichshall, bei Kissingen und bei Hammelburg; an den beiden letzteren Orten war der Kampf am hartnäckigsten; die Baiern zogen sich am 11. Abends auf das linke Mainufer zurück. Die siegreiche Division Goeben aber wandte sich westwärts auf der den Spessart durchschneidenden Linie Gemünden-Aschaffenburg gegen das Armeecorps des Prinzen Alexander von Hessen, um dessen Vereini- gung mit den Baiern (unter Prinz Karl) zu verhindern. Nachdem die Brigade Wrangel (von der Division Goeben) am 13. Abends die darmstädtische Division bei Laufach (nordöstlich von Aschaffenburg) zurückgeworfen hatte, erfolgte am 14. das scharfe, aber siegreiche Treffen bei Asch affen bürg gegen die (unter dem General Neip- perg) vereinigten Oesterreicher, Kurhessen und Darmstädter. Aschaffen- burg ward von den Preußen erstürmt und auch hier die Bundes- truppen über den Main zurückgedrängt, die nun Frankfurt und Hanau aufgeben mußten. Am 16. Abends zog General Vogel v. Falcken- stein mit der Brigade Wrangel in Frankfurt ein, von wo der Ueberrest der Bundestags-Gesandten einige Tage vorher seinen Sitz nach Augsburg in den Gasthof „zu den drei Mohren" verlegt hatte. Die Stadt Frankfurt, durch deren Besetzung nun das ganze rechte

7. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 539

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
60. Der Krieg in Deutschland ititb Italien. 539 Lieutenants Festetics), welches die Vereinigung des Steinmetz'schen Corps mit dem Gardecorps verhindern wollte. Durch die wohl combinirten Bewegungen war am 29. Juni die Vereinigung der drei preußischen Armeen auf dem rechten Ufer der obern Elbe bewirkt, und da auch die Oesterreicher, nach den für sie unglücklichen Gefechten der letzten Tage, durch Heranziehung der gegen Prag hin stehenden Theile des 1. Corps und der Sachsen, ihre Haupt- macht concentrirten, so stand eine entscheidende Schlacht bevor. Schlacht bei Königgrätz, 3. Juli. Nachdem König Wilhelm am 2. Juli im Hauptquartier zu Gitschin angekommen, erfuhr das preußische Obercommando, daß die österreichische Armee (180,000 Mann) über die Elbe gegangen sei und eine feste Stellung zwischen der Elbe und der Bistritz eingenommen habe. Sofort beschloß man, den günstigen Umstand, daß Benedek diesseit der Elbe schlagen zu wollen scheine, zu benutzen, und ihn am nächsten Morgen mit allen Kräften (200,000 Mann, einschließlich 50,000 Mann Reserven, mit 500 Geschützen) anzugreifen und zwar mit der 1. Armee, unter Prinz Friedrich Karl, im Centrum, währettd die vom Schlachtfelde am weitesten entfernte 2. Armee, unter dem Kronprinzen, ihm in die rechte Flanke, die Elb-Armee unter Herwarth v. Bittenfeld durch Überschreiten der Bistritz in die linke Flanke fallen sollte. Bis zum Eintreffen der 2. Armee, das voraussichtlich nicht vor Mittag zu er- warten war, führte die 1. Armee ein hinhaltendes Gefecht gegen die furchtbare österreichische Artillerie (600 Geschütze), welche auf den hinter der Bistritz sich amphitheatralisch erhebenden Höhen gleichsam in mehreren Etagen aufgestellt war. Der schwere, durch Regen- wetter aufgeweichte Lehmboden und die vielen steilen Hänge setzten dem Vorgehen des Kronprinzen, namentlich seiner Artillerie, große Hinder- nisse entgegen und nur durch die größten Anstrengungen gelang es der 2. Armee (wie einst Blücher bei Waterloo), noch rechtzeitig in die Schlacht einzugreifen. Gegen 12 Uhr konnte das Gardecorps die 1. Armee und namentlich das 4. Armeecorps, welches seit 8 Uhr im Gefecht stand, aus einer sehr schwierigen Lage befreien, da die Artillerie schon ihre Reserve-Munition zum Theil ausgegeben hatte und das Infanterie-Gefecht hin und her schwankte. Das Garde- corps, zum Theil unterstützt vom 1. und 6. Armeecorps, warf den Feind aus drei auf einander fotgeuben Positionen bei Horenowes, Maslowed und Chlum, von denen die letzte als Schlüssel der ganzen österreichischen Aufstellung bezeichnet werden darf, deßhalb auch durch alle Mittel der Feldbefestigungskunst (eingeschnittene Batterieen, Schützengräben, Verhaue u. s. w.) verstärkt war. Der König, an der Spitze der Reserve-Cavallerie der 1. Armee, ging gegen 4 Uhr (zwischen Sadowa und Maslowed) zur Verfolgung des Gegners vor, die bald eine allgemeine wurde und, nach einem letzten harten Kampfe mit der Dorbrechenden österreichischen Reserve-Cavallerie, bis zum Ein-

8. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 541

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
60. Der Krieg in Deutschland und Italien. 541 Schauspiel, das feindliche Corps durch ihre Fronte hindurch in Preß- burg einrücken zu sehen. Die Unterhandlungen über einen W affen stillst an d hatten un- mittelbar nach der Schlacht bei Königgrätz begonnen. Zwar wurde v. Gablenz, der zweimal als Parlamentär im preußischen Lager erschien, mit seinen Vorschlägen Behufs einer Waffenruhe abgewiesen. Aber plötzlich traf die überraschende Nachricht ein: der Kaiser von Oester- reich, nachdem er die Ehre seiner Waffen in Italien gewahrt hat, tritt Venetien an den Kaiser der Franzosen ab und nimmt die Ver- mittlung desselben zur Herbeiführung des Friedens zwischen den kriegführenden Theilen an. So konnte Oesterreich seine Süd-Armee aus Italien abberufen und im Norden gegen Preitßen verweltden. Daher weigerte sich Preußen, auf einen Waffenstillstand einzugehen, ohne zugleich die Friedens-Prältminarien festzusetzen. Unter französischer Vermittlung kam nun zunächst eine ütägige Waffenruhe (22.-27. Juli) zu Stande, und an diese reihte sich unmittelbar ein Waffen- stillstand, dessen Bedingungen zugleich die Friedens-Präliminarien ent- halten. Im 2. Artikel derselben „erkennt der Kaiser von Oesterreich die Auflösung des bisherigen deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne Betheili- gung des österreichischen Kaiserstaates. Eben so verspricht der Kaiser, das engere Bundesverhältniß anzuerkennen, welches Preußen nördlich von der Linie des Mains begründen wird, und erklärt sich damit einverstanden, daß die südlich von dieser Linie gelegenen deutschen Staaten in einen Verein zusammentreten, dessen nationale Verbin- dung mit dem norddeutschen Bunde der näheren Verständigung zwi- schen beiden vorbehalten bleibt." Oesterreich tritt Venetien an Ita- lien, seinen Mitbesitz von Schleswig - Holstein an Preußen ab und zahlt 40 Millionen Thaler Kriegskosten, wovon die Hälfte als frü- here Kriegs- und Verpflegungskosten wegen der Occupation Schles- wig-Holsteins in Abrechnung kommt. Es erkennt die in Norddeutsch- land vorzunehmenden Besitzveränderungen an, nur Sachsen ist in den österreichisch-preußischen Friedensschluß einbegriffen und behält sei- nen Länderbesitz, vorbehaltlich weiterer Bestimmungen über dessen Stellung im norddeutschen Bunde und zu Preußen. o. Der Krieg auf dem westlichen Schauplatze, mit der sog. Bundes-Armee. Während die Hauptentscheidung auf dem östlichen Kriegsschau- plätze erfolgte, wo die Dimensionen der Kämpfe und die Raschheit der Erfolge so sehr das Staunen aller Welt auf sich zogen, daß dar- über die Thätigkeit der preußischen Main-Armee fast übersehen wurde, hat diese doch im Verhältnisse zu ihrer Stärke nicht minder bedeutende Erfolge erzielt, und ihre Aufgabe, die Bundestruppen mehr durch die Kunst des Manövrirens, als durch - ernstliche Kämpfe zu Gei

9. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 4

1907 - Berlin : Schultze
— 4 — Jonampo besetzt. Nachdem ganz Korea von den Russen geräumt war, trafen die Japaner, die am 23. Februar mit der koreanischen Regierung ein Abkommen getroffen hatten, das ihnen das Protektorat über Korea sicherte, alle Vorbereitungen zur Überschreitung des Jaluflusses. 4. Bon der Schlacht am Jalu bis zur Einschließung von Port Arthur. — Am Morgen des 30. April begann General Kuroki durch ein mörderisches Geschützfeuer den Übergang seiner Truppen über den Jalu, an dessen tisern die Russen eine befestigte Stellung eingenommen hatten, vorzubereiten, so daß die japanische Gardedivision die sämtlichen Brücken über den Fluß ungefährdet vollenden konnte. In der Nacht begannen die Garde- und die zweite Division den Übergang über die Brücken, und am Morgen des I. Mai eröffneten die japanischen Batterien ein vernichtendes Feuer auf^ die Höhen, wo man die feindliche Stellung vermutete. Die Muffen wehrten sich sehr tapfer, mußten aber schließlich vor der japanischen Übermacht zurückweichen. 24 Geschütze und 8 Maschinengewehre fielen in die Hände der Sieger, die bald darauf auch Föng-wangtschöng besetzten. Nachdem so der Übergang über den Fluf; für die I. Armee erzwungen war, auch die russischen Truppen sich nach dem Innern aus die Hauptmacht des Oberbefehlshabers Kuropatkin in der Mandschurei hatten zurückziehen müssen, wurde unverzüglich die Landung der Ii. Armee ins Werk gesetzt. Sie begann, nachdem es dem Admiral Togo in der Nacht vom 2. zum 3. Mai gelungen war, den Hafen von Port Arthur für größere Schiffe zu sperren, am 5. Mai an der Ostküste der Halbinsel Liautung. Die ersten gelandeten Truppen rückten sofort nach allen Seiten ins Land hinein, um aufzuklären und die schwachen feindlichen Streitkräfte fortzujagen. Mit der Hauptmacht massierte General Oku nach Süden. Die Bahn nach Port Arthur wurde auf einer Länge von 20 km zerstört, so daß die russische Festung jetzt vollständig abgeschnitten war. Mit einem der letzten Züge, die von hier abgelassen wurden, verließ der russische Statthalter Alexejeff, der nach Makaroffs Tode provisorisch den Oberbefehl über die Seestreitkräfte übernommen hatte, Port Arthur und gelangte noch mit genauer Not nach Mukden. Das Ziel der Ii. japanischen Armee bildete zunächst die russische Stellung auf der Enge bei Kintfchou, wohin der Kommandant von Port Arthur, General Stöffel, einen Teil seiner Truppen entsandt hatte, um den Feind aufzuhalten. Nach einem erbitterten Kampfe, in dem auch ein Teil des japanischen Geschwaders wirksam eingegriffen hatte, mußten die Russen ihre Stellung räumen. Sie zogen sich auf die Ber-teidigungswerke von Port Arthur zurück. General Oku rückte weiter nach Süden vor und besetzte den Handelshafen Dalny, den die

10. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 6

1907 - Berlin : Schultze
Russen endete. _ Der äußerste rechte Flügel der Kurokischen Armee rückte an den folgenden Tagen weiter auf der Straße vor und bemächtigte sich des Ortes Sihojang, der von den Russen hartnäckig verteidigt wurde. Die Folge war, daß Kuropatkin seine Streitkräfte in jener Gegend so weit verstärkte, das wir Ende Juli dort beinahe zwei ganze Armeekorps vorfinden. Wider Erwarten machte Kuroki jedoch hier Halt, während nun die Armee Okus, der linke Flügel der japanischen Stellung, von Kaiping kommend, eine offensive Tätigkeit entfaltete. Sie rückte zu beiden Seiten der Bahnstrecke vor und griff am 24. Juli die stark befestigte russische Stellung bei Taschitschiau an. Nach fünfzehnstündigem Artilleriekampfe zogen sich die Russen zurück. Die Besetzung von Jnkou gewährt den Japanern einen weiteren wichtigen maritimen Stützpunkt für die Landoperationen. Nach diesen Erfolgen rückte Oku weiter vor und in Fühlung mit ihm auch General Nodzu mit der Iii. oder Takuschanarmee. Ihr Ziel bildete der Ort Simutschöng, der am Kreuzungspunkte der beiden Straßen von Taschitschiau bezw. Kaiping und Siujang über den Talingpaß liegt. Ant 30. Juli griffen die beiden japanischen Armeen mit vereinten Kräften eine starke russische Stellung nicht weit vom Janselingpaß, wohin sich General Keller zurückgezogen hatte, an. Es wurde aus beiden Seiten mit großer Heftigkeit gekämpft, besonders am 31. Juli. An diesem Tage fiel der tapfere Führer der Russen, Graf Keller. Am folgenden Tage zogen sich die Russen, die 20000 Mann verloren hatten, in der Richtung auf Liaujang zurück. Die Japaner besetzten schon am 3. Augusthaitschöng und Niutschwang. Nun machten sie Halt, und der Marschall Oyama traf alle Vorbereitungen zu einem großen konzentrischen Angriffe, von dem er sich einen entscheidenden Erfolg versprach. Kuropatkin hatte die gesamten ihm zur Verfügung stehenden Streitkräfte bei Liaujang zusammengezogen und erwartete hier nunmehr den Gegner. Seine Armee war etwa 200 000 Mann stark und verfügte über 650 Feldgeschütze. Ungefähr ebenso stark war das Heer der Japaner, doch besaßen sie etwa 700 Geschütze. Bei Liaujang war auf Befehl der russischen Oberfeldherrn eine große doppelte Verteidigungsstellung gebaut worden. Die erste Stellung erstreckte sich in einer Länge von 25 km über eine Reihe von Hügeln südlich und östlich der in der Ebene liegenden Stadt Liaujang. Sie war vortrefflich ausgebaut, und vor ihr starrte es von Hindernissen aller Art. Die dahinterliegende „Hauptstellung" bestand aus einem Kranz von 16 größeren Werken. Nachdem die Japaner sich mit Proviant und Munition versehen und die Ersatztruppen herangezogen hatten, begannen sie am 24. August den Vormarsch, bei dem es naturgemäß zunächst nur zu mehr oder weniger heftigen Kämpfen zwischen den Vortruppen kam. Die Be-
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