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1. Neue und neueste Geschichte - S. 163

1880 - Dillenburg : Seel
die Generäle Giulay und Merveldt, aber unglücklich, Merveldt wurde mit einigen taufend Soldaten gefangen genommen; im Norden errang Blücher einen glänzenden Sieg. Der Kampf bei Wachau war sehr hartnäckig; fünfmal nahmen die Verbündeten das Dork, fünfmal wnrde es ihnen wieder entrissen. Da ließ Napoleon 300 Kanonen auffahren und sämmtlich auf einen Punkt richten; man glaubte nicht mehr das 'Biiifleti der Kanonen, sondern den anhaltenden Donner eines starken Gewitters zu hören; in Leipzig erklirrten die Fenster. Schrecklich war die Wirkung dieser Kanonade; in' ganzen Reihen sanken die deutschen Truppen nieder, aber sie wichen und wankten nicht; fünf Stunden dauerte dieser Kampf. Da plötzlich schwiegen die Geschütze; die französische Reiterei unter der Führung Mnrat's brauste heran und warf alles vor sich nieder. Schon landte Napoleon Boten nach Leipzig, um den Sieg zu verkünden, aber zu frühe. Mural's Reiter waren bald ermattet und wurden von der rechtzeitig ankommenden preußischen und russischen Garde geworfen. Napoleon hatte nur unbedeutende Vortheile errungen. Sei M ö ck ern war die Sachlage günstiger; aber der Erfolg war das Verdienst Blücher's, denn Seruadotte war mit seinen Schweden nicht nachgekommen. Trotzdem wagte Blücher die Schlacht. Vor derselben redete er leine Truppen also an: „Na, Kinder, heute haut mal auf aut preußisch ein1 Wer heute Abend nicht todt oder vor Freuden duselig ist," der hat sich ge-schlagen, wie ein infamer Hundsfott!" „Hnrrah, Marschall Vorwärts!" scholl es ,hm aus den Reihen entgegen. Der Kampf um das Dorf Möckern war sehr heftig, denn es war von den Franzosen zu einer förmlichen Festung um-geschaffen worden. 2)otf begann den Angriff; dreimal wurde das Dorf genommen, dreimal wieder verloren; erst beim vierten Angriff wichen die Franzosen. Aber es waren Wunder der Tapferkeit nöthig gewesen, den ^^^olg zu erringen und mit schweren Opfern war er erkauft; die Franzosen hatten 8000 Todte; aber auch von den Pi eußen lagen 7700 auf dem Schlachtfelde. Ganz ei schöpft von der furchtbaren Arbeit, aber auch gehoben von dem Ge-tuhle treuer Pflichterfüllung lagerte das preußische Heer auf dem Schlachtfeld, ^.le einst bei Seuchen er scholl auch hier das Sied: „Nun danket alle Gott!" 2)er folgende Tag, der 17. October, war ein Sonntag; er wurde ohne Kampf begangen; nur Blücher hatte keine Rnhe; er bestand ein glückliches Gefecht. Napoleon sandte an diesem Tage bien gefangenen General Merveldt mit Friedensvorschlägen an die Verbündeten, wnrde aber zurückgewiesen. Wahrend dieses Tages zogen die Verbündeten auch so viele Verstärkungen an sich, daß sie Napoleon säst um das Doppelte überlegen waren. Napoleon hatte seine Truppen enger zusammengezogen; der Mittelpunkt feiner Stellung war das Dorf Pr ob fthaida; er selbst wählte als Standpunkt die etwas höher liegende Windmühle. Die drei Monarchen befanden sich auf dem später nach ihnen benannten Monarchenhügel. 3mtner enger zogen sich auch die Verbündeten zusammen. Der Kampf war hart, am härtesten bei Probsthaida. Auch dieses Dorf wurde mehrmals 11 *

2. Neue und neueste Geschichte - S. 110

1880 - Dillenburg : Seel
— 110 — Friedrich zog sich in die Oberlausitz Zurück; dort empfing er ' die Nachricht, daß das englisch-hannöver'sche Heer bei Hasten- ' b eck von den Franzosen geschlagen worden sei und daß König . Georg von England mit den Franzosen die Convention zu -Kloster-Zeeven abgeschlossen hätte, durch welche ganz Nord-west-Deutschlaud in die Hände der Franzosen fiel. Zur feiben Zeit draugeu die Schweden in Pommern vor, und die Russen j schlugen den preußischen General Lehwald bei Großjägern-dorf; doch zogen sich die Rnssen nach diesem Siege wieder zurück, so daß Lehwald die Schweden ans Pommern vertreiben konnte. In dieser Noth wandte sich Friedrich an Frankreich wegen Unterhandlungen, wurde aber stolz zurückgewiesen; vielmehr setzte sich ein französisches Heer unter dem General Soubiese*) gegen ihn in Bewegung und vereinigte sich mit der unter dem Befehle des Prinzen von Hildburghausen stehenden Reichsarmee, um Sach-4 seu von den Preußen zu befreien. Auf die Nachricht hiervon eilte Nov. Friedrich herbei, vereinigte sich bei Leipzig mit seinem Feldmar-1757 schall Keith und schlug am 4. November 1757 den dreifach überlegenen Feind in der Nähe des Dorfes Roßbach in so schimpfliche Flucht, daß die Franzosen ihr ganzes Lager im Stiche ließen und erst jenseits des Rheines Halt machten. Ganz Deutschland jubelte über diesen herrlichen Sieg Friedrichs. Kurze Zeit vor der Schlacht von Roßbach hatte der Reiterführer Friedrichs, der kühne Seidlitz, dem französischen General Soubiese schön mitgespielt. Letzterer hatte mit 8000 Mann Gotha genommen und sich mit i seinen Offerieren im herzoglichen Schlosse eben zu Tische gesetzt; da drang Seidlitz mit nur 1500 Mann in Gotha ein, vertrieb die Franzosen und ließ sich dann mit seinen Offerieren die Speisen gut schmecken, welche jene stehen zu lassen gezwungen worden waren. In der Schlacht waren die Verbündeten den Preußen weit überlegen. Tags vor der Schlacht änderten die Franzosen ihre Stellung, so daß auch Friedrich genöthigt war, sein Lager zu ändern; dies sah man im feindlichen Lager als Rückzug an und jubelte darüber; die Spielleute stimmten Siegesmelodien an; die französischen Ofsiciere äußerten, es geschehe dem Marquis von Brandenburg doch zu viel Ehre, wenn man sich mit ihm in eine Schlacht einlasse. Am Morgen des Schlachttages blieb Friedrich ruhig in feinem Lager bei Roßbach und that, als ahne er nichts von der Absicht der Franzosen, ihn einzuschließen; doch ließ er in größter Stille alles zum Aufbruch vorbereiten. Noch hielt der König in aller Ruhe Mittagstafel, so daß die Franzosen hoch erfreut waren, daß er so in die Falle gehe. Gegen drei Uhr gab Friedrich den Befehl zum Aufbrechen, und der Aufbruch war so rasch geschehen, daß die Franzosen ganz verblüfft waren. Friedrich versammelte *) spr. Subieß.

3. Neue und neueste Geschichte - S. 189

1880 - Dillenburg : Seel
— 189 — 18000 Hannoveraner. Letztere blieben Sieger, sahen sich aber am andern Tage von allen Seiten .eingeschlossen und mußten sich ergeben. — Da General Bittenfeld schon am 18. Juni Dresden besetzt hatte, war Norddeutschland schon erobert, ehe es zu einer größeren Schlacht gekommen war, und König Wilhelm konnte um so eher seine Hanptkrast gegen Oestreich verwenden. An demselben Tage, an welchem Preußen und Hannoveraner bei Laugensalza kämpften, hatte die zweite Armee ans ihrem Vormärsche gegen Böhmen ein heftiges Gefecht bei Nachod zu bestehen; am auderu Tage kam es nochmals zum Kampfe bei Nachod, tu welchem die preußische Reiterei ihreu alten Ruhm bewährte. General Steinmetz erhielt von diesem Tage den Namen: „der Löwe von Nachod." Am folgenden Tage erfocht er einen zweiten Sieg bei Skalitz. Der andere Theil der zweiten Armee hatte in diesen Tagen ebenfalls einen sehr harten Kamps zu bestehen. Derselbe war am 27. Juni gegen Trauteuau vorgerückt; ohne jeden Widerstand wurde die Stadt erreicht, und als der Bürgermeister versicherte, daß kein Oestreicher in der Stadt oder deren Nähe sei, rückten die Preußen ein. Auf dem Marktplatze angekommen, wurden sie von ollen Seiten mit heftigem Gewehrfeuer empfangen; von den Dächern flogen Ziegel und Steine gegen sie, aus den Fenstern goß man siedendes Wasser und Oel auf die preußischen Soldaten. Erfüllt von Wuth über diesen Verrath, drangen die Preußen in die Häuser und tödteteu, was ihnen in den Weg kam. Zugleich stießen die noch vor der Stadt stehenden Regimenter auf östreichische Truppen, welche hinter der Stadt Aufstellung genommen hatten. Nach sechsstündigem Kampfe waren auch diese vertrieben, und nun wollten die preußischen Soldaten der wohlverdienten Ruhe genießen, als auf einmal General Gab lenz mit bedeutenden Truppenmassen erschien. Da es nutzlos gewesen wäre, gegen diese den Kampf aufzunehmen, so traten die Preußen in geordneter Weise den Rückzug an. Am andern Tage jedoch wurde Traute-nau erstürmt und das Gableuz'sche Corps aufgelöst. Auch die erste Armee hatte bereits gekämpft; ein Theil derselben hatte schon mit der Elbarmee Fühlung bekommen; der andere Theil stieß bei dem Dorfe Podol aus den Feind. Hier wollte Prinz Friedrich Karl die Jser überschreiten, fand aber das Dorf von der „eisernen Brigade" besetzt. Ein mörderischer Kamps entbrannte, der besonders dadurch entsetzlich wurde, daß er in der Nacht (von 8 Uhr abends bis 4 Uhr morgens) geführt

4. Neue und neueste Geschichte - S. 66

1880 - Dillenburg : Seel
ihm auch sofort gewährt wurde. Im vollen Jagen wurden die Schweden erreicht. Kaum auf dem Schlachtfelds angekommen, bemerkte Derffliuger, daß einige Hügel in der Nähe noch nicht besetzt seien. Sofort ließ er seine Geschütze dort auffahren und ins Gefecht eingreifen. Die Versuche der Schweden, sich dieser Hügel zu bemächtigen, waren vergebens; wie die Löwen fochten die brandenburgischeu Dragoner. Der Kurfürst selbst stürzte sich mit in das dichteste Schlachtgewühl und war auch einmal von Feinden so umringt, daß er verloren gewesen wäre, wenn ihn nicht seine Reiter herausgehauen hätten. In dieser Schlacht soll er, einer unbeglaubigten Ueberlieferung zufolge, durch den freiwilligen Opfertod seines Stallmeisters Emannel Fr oben vor den feindlichen Kugeln bewahrt worden sein. 1675 Schon um 10 Uhr morgens — es war am 18. Juni 1675 — war die Schlacht bei Fehrbellin gewonnen; die Schweden befanden sich in völliger Flucht nach Fehrbellin. Als man dem Kurfürsten rieth, diese Stadt zu beschießen, antwortete er: „Ich bin nicht gekommen, mein Land zu verderben, sondern es zu besreieu." In der Schlacht hatte sich besonders der Oberst Hennig hervorgethan; deshalb erhob ihn der Kursürst noch auf dem Schlachtfelde in den Adelstand mit dem Namen „von Treffenfeld." Der Prinz von Homburg erhielt, da die Schlacht günstig ausgefallen war, Verzeihung für seinen Fehltritt. Während nun Derffliuger die Schweden völlig aus Brandenburg vertrieb und bis vor Stralsund verfolgte, hielt Friedrich Wilhelm seinen Einzug in das ihm zujauchzende Berlin, wohin er schon vorher die Gefangenen und die erbeuteten Kanonen und Fahnen gesandt hatte. Die Schlacht bei Fehrbellin war von großer Bedeutung für Brandenburg; war es doch das erstemal, daß braudenbnrgische Truppen allein dem Feinde gegenüber standen und zwar einem Feinde, der Polen und ganz Deutschland besiegt hatte, dessen Soldaten bisher für die besten galten; dazu kam noch, daß der Kursurst nur Reiterei gehabt hatte und daß die feindliche Armee der 1 einen an Zahl der Mannschaften und Geschütze weit überlegen war. So erntete denn Friedrich Wilhelm auch Ruhm und Anerkennung vou allen Seiten; von allen Fürsten gingen Glückwunschschreiben ein; selbst der Zar von Rußland bewarb sich um ein Bündnis. Im folgenden Jahre fetzte der Kurfürst den Krieg gegen die Schweden fort, indem er sie auch aus Pommern zu vertreiben suchte; nach langer Belagerung mußte auch Stettin die Thore öffnen. Da zog sich der Kaiser von dem Kurfürsten zuruck und j

5. Neue und neueste Geschichte - S. 164

1880 - Dillenburg : Seel
erstürmt und mußte trotz aller Anstrengung wieder aufgegeben werden. Erst nachmittags vier Uhr erschien Bernadotte auf dem Schlachtfelde, und da nun der Angriff ein allgemeiner wurde, war auf andern Seiten der Sieg bald errungen, und der Sturm auf Probslhaida konnte aufgegeben werden. Mitten in der Schlacht gingen die Sachsen und Würtemberger zu den Verbündeten über, wurden aber hinter die Schlachtlinie geschickt, weil man ihnen nicht recht traute und weil die Würtemberger während des Waffenstillstandes das Lützow'sche Corps niedergemacht hatten. Trüb und finster saß Napoleon auf einem alten Schemel bei der Windmühle; er sah seinen Schlachtenstern untergehen; stumm und düster umstanden ihn seine Generäle. Mit Anbruch der Nacht war die Schlacht entschieden; Napoleon raffte sich auf und eilte nach Leipzig, wo er sofort Anordnungen zum Rückzüge traf. Am Morgen des 19. October war das Schlachtfeld von Feinden leer; sofort ging es auf Leipzig zu, um auch die Stadt ' zu nehmen. Um 8 Uhr war Blücher schon vor Leipzig. Trotz tapferer Vertheidigung durch die Franzosen wurde die Stadt erobert; mittags 1 Uhr war sie in den Händen der Verbündeten. Schon den ganzen Morgen hatte der Rückzug des französischen Heeres gedauert; erst um 11 Uhr konnte der Kaiser die Stadt verlassen. Aber noch waren 20 000 in derselben zurück. Da ertönt plötzlich ein furchtbarer Schlag; die Elsterbrücke war durch ein Mißverständnis zu frühe in die Luft gesprengt worden. Nun wurde die Verwirrung noch größer; alles drängte in wilder Hast nach dem Flusse, mit auf irgend eine Weise zu entkommen; viele, die sich den Wellen anvertraut hatten, um hiuüberzuschwimmen, ertranken, unter ihnen auch der tapfere Polenheld Poniatowsky. Um 1 Uhr hielten die verbündeten Fürsten ihren Einzug in Leipzig, als Erretter und Befreier freudig begrüßt. Der König von Sachsen wurde als Kriegsgefangener nach Berlin geschickt. Ungeheurer Jubel erhob sich, als Blücher ankam; Kaiser Alexander ging ihm entgegen, umarmte ihn und dankte ihm dafür, daß er das Beste gethan habe. Auch Friedrich Wilhelm dankte ihm gerührt für seine Verdienste und erhob ihn zum General-Feld-^ marschall. Napoleon hatte in der Schlacht bei Leipzig an 70000 Mann an Todten und Verwundeten verloren; 300 Geschütze und 1000 Wagen waren die Beute der Verbündeten. Mit 100 000 Mann floh er dem Rheine zu. Aber auch die Verbündeten hatten schwere Opfer Zu verzeichnen; an 50000 lagen todt oder verwundet auf den Schlachtfeldern. Die Verwundeten waren kantn uuterzu-bringen; die Pflege derselben mußte bei der ungeheuren Zahl

6. Neue und neueste Geschichte - S. 190

1880 - Dillenburg : Seel
— 190 — wurde. Der Kampf kostete viele Opfer, aber der Sieg war errungen; die Oestreichs zogen sich zurück. Als nun am 29. Juni die Vereinigung der ersten und zweiten Armee bei Gitschin gelang und die Entscheidungsschlacht bevorstand, begab sich am 30. Juni der König mit dem Kriegsminister von Roon und dem Freiherrn von Moltke zur Armee und übernahm den Oberbefehl. Benedeck hatte ein Heer von 240000 Mann mit 600 Geschützen und eine äußerst vortheilhaste Stellung zwischen König-grätz und Sadowa, welche nur für den Fall eines Rückzuges ungünstig war. König Wilhelm war am 2. Juli in Gitschin eingetroffen; an demselben Abende meldete Prinz Friedrich Karl, daß vor seiner Front sich starke Truppenmassen entwickelten. Sofort wurde Kriegsrath gehalten und der Angriff für den folgenden Z.iulitag beschlossen. So kam es am 3. Juli 1866 zur Entscheidungsschlacht bei Königgrätz (oder Sadowa), in welcher die Oestreicher eine vollständige Niederlage erlitten und dem preußischen Heere der Weg nach Wien geöffnet ward. Schon am frühen Morgen des Schlachttages war das ganze preußische Heer in Bewegung; die Wege waren schlecht; die Fortbewegung der Geschütze verursachte große Schwierigkeiten. Muthig griffen die Preußen an; drei Armeecorps standen gegen fünf; dennoch wird die stark besetzte Brücke von Sadowa genommen und behauptet. Ein Hagel von Granaten überschüttet die Tapferen; stundenlang steht die Division Fransecki im furchtbarsten Feuer; aber vor der Uebermacht muß sie weichen. Bis Benatek geht sie zurück, nicht weiter; „nicht weiter zurück, hier sterben wir," ist des Generals Wort. Auch der König setzt sich mehrmals der größten Gefahr ans, und als Graf Bismarck ihn erinnert, daß er sich nicht no erponiren dürfe, erwidert er: „Wohin soll ich reiten, wenn meine Truppen im Feuer stehen V Mit übermenschlicher Anstrengung kämpfen die Preußen, aber sie sind zu schwach gegen die Uebermacht; schon sollten die Reserven in den Kampf eintreten, und die Kavallerie sollte die Infanterie unterstützen, da wird dem schwer besorgten Könige die Meldung gemacht, daß der Kronprinz zur festgesetzten Zeit (mittags 2 Uhr) auf dem Schlachlfelde eingetroffen sei und bereits in den Kampf eingegriffen habe. Neuer Muth erfüllt die erschöpften Krieger; die von den Feinden besetzten Höhen werden mit letzter Anstrengung erstürmt; der Feind ist geschlagen und befindet sich in voller Flucht. Abends 8 Uhr traf der König den Kronprinzen; in tiefer Bewegung umarmten sich beide, und der König verlieh dem Kronprinzen den höchsten preußischen Kriegsorden Pour le merite. Das preußische Heer hatte 10,000 Mann an Todten und Verwundeten verloren; das östreichische dagegen 40000, darunter 18000 Gefangene; die Preußen hatten 174 Geschütze und 11 Fahnen erbeutet. Da der von Benedeck am andern Tage nachgesuchte Waffenstillstand nicht gewährt wurde, so zog sich Benedeck nach Mähren zurück; dorthin folgte ihm der Kronprinz mit seiner Armee, während

7. Achtundzwanzig Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 40

1883 - Dillenburg : Seel
40 Krieg an, er mürbe aber am 18. Juni 1815 bei Waterloo in Belgien gänzlich besiegt und als Gefangener auf die Insel St. Helena im atlantischen Ocean gebracht. Der König von Preußen hatte schon 1814 alle seine Länber zurückerhalten. Von 1815 bis zu seinem Tode regierte Friedrich Wilhelm Iii. in Frieden; er starb ant 7. Juui 1840. Xiii. Die Königin Louise. Als Friedrich Wilhelm Iii. noch Kronprinz war, lebte er mit seiner Gemahlin Louise meist auf dem Lanbgute Paretz bei Potsbam. Dort führten sie ein zufriebenes glückliches Leben. Wenn das Erntefest war, so tanzten der Kronprinz und seine Gemahlin mit bett Bauern auf dem Anger. Sie würden von allen geliebt und verehrt. — Louise blieb auch als Königin gar freunblich und liebreich. Als 1806 durch Napoleon das große Unglück über Preußen kam, mußte die königliche Familie aus Berlin fliehen. Zwar behielt Louise auch int größten Unglück den Glauben an Gott und die Hoffnung auf bessere Zeiten; aber der Kummer über das Elenb Preußens hatte boch ihre Gesunbheit geschwächt. Im Jahre 1809 würde sie brustkrank. Sie erholte sich wieber und reiste im Sommer 1810 nach Strelitz zu ihren Verwanbten. Dort würde sie sehr krank; der König reiste mit seinen beiben ältesten Söhnen auch gleich nach Strelitz ab. Sie kanten früh am 19. Juli bort an; Lonise wurde immer schwächer. Ilm 9 Uhr betete sie: „Herr Jesu mach es kurz!" Bald barattf starb sie. In Charlottenburg ruht ihre Asche. — Das preußische Volk wirb ihren Namen stets mit Liebe und Dankbarkeit nennen! König Friedrich Wilhelm Iv. 1840—1861. Er gelobte, „ein gerechter Richter, ein treuer und barmherziger Fürst, ein christlicher König zu sein, wie sein Vater Friedrich Wilhelm Iii. es gewesen war." Sein Lieblingsspruch war: „Ich und mein Haus wollen beut Herrn bienen". Nach diesem Spruche hat er auch gelebt und regiert.
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