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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 331

1888 - Habelschwerdt : Franke
331 gestritten, ob man den Feind in Wilna erwarten oder nach dem Plane Pfnels und Barklay de Tollys unter Verwüstung und Zerstörung aller Vorräte und Wohnungen zurückweichen solle, als die schnelle Ankunft Napoleons für letzteren Plan entschied. Auf dem Weitermarsche der Franzosen zeigten sich aber die Schrecken der Kriegsführung in dem unwirtlichen russischen Reiche: Regen, Hitze und Maugel an Lebensmitteln hemmten den Marsch und erschütterten die Disziplin. Den Übergang über den Dujepr mußte sich Napoleon durch den Sieg bei Smolensk erkämpfen. Kntnsow, der daraus bei den Russen den Oberbefehl übernommen, zog sich bis zur Moskwa zurück, wo die von beiden Teilen ersehnte Entscheidungsschlacht stattfand, die zu Guusteu Napoleons entschieden wurde und ihm den Weg nach Moskau eröffnete. Moskau war aber von den Bewohnern verlassen und ging bald in Flammen auf. Nach vergeblichen Friedensverhandlungen entschloß sich Napoleon zum Rückzüge. Das zurückziehende Heer wurde nun von den Russen fortwährend beunruhigt. Beim Übergange über die Beresina fiel ein Teil den Verfolgern in die Hände und ertrank in den Wellen. Der früh hereinbrechende Winter, in dem die Kälte eine außerordentliche Höhe erreichte, Hunger und Krankheiten rafften ebenfalls viele Taufende hinweg, so daß nur ein geringer Teil die Grenze wiedersah. Napoleon verließ das erschöpfte Heer und kehrte über Dresden nach Paris zurück. 5. Die Befreiungskriege, 1813—1815. A. Vorbereitungen. a) Preußens Abfall von Napoleon. Die nächste Folge des Unterganges der napoleonischen Armee war der Abfall Preußens. • Hier hatten seit dem Tilsiter Frieden alle bedeutenden Männer in geheimen Verbindungen an der Befreiung des Vaterlandes gearbeitet. Der oberste Leiter derselben war der Freiherr von Stein, der, auf Napoleons Veranlassung aus preußischen Diensten entlassen, seit dem Mai 1812 der stete Begleiter des russischen Kaisers war. Während aber der ängstliche, bedächtige König der politischen Bewegung in seinem Lande noch abgeneigt war, war der General Jork, der Befehlshaber der preußischen Trnppen

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 247

1904 - Habelschwerdt : Franke
247 Franken Winterquartier. Der schlaue franzsische König bewog nun die Schweden zu einem Einfall in Brandenburg. Die Mrker suchten sich zwar selber zu helfen, aber die Schweden besetzten das Land und hausten bald wieder so wie im Dreiigjhrigen Kriege. Da zog der Kurfürst in Geschwindmrschen durch Thriugeu nach Magdeburg und setzte hier der die Elbe. Der rechte Flgel der Schweden stand in Havelberg, der linke in Brandenburg. Ein Reiter-regiment in Rathenow hielt die Verbindung zwischen den beiden Heeres-teilen aufrecht. Derfflinger berrumpelte Rathenow und durchbrach die feindliche Stellung. Darum zog sich der rechte Flgel der Schweden auf Neu-Ruppin zurck. Der bedeutend strkere linke Flgel fuchte der Nauen den Rhinbergang zu erreichen, um aus der Haveluiederuug zu entkommen, deren Wege durch heftige Regeugsfe gruudlos geworden waren. Der Kurfürst schickte den Schweden eine Reiterschar unter dem Prinzen von Homburg nach, dem es gelang, den Feind vor dem Rhinbergange festzuhalten. Am 28. Juni (am 18. alten Stils) 1675 griff Friedrich Wilhelm mit 5 600 Reitern und 13 Kanonen 1675 das fast doppelt so starke schwedische Heer an. Der schwedische General Wrangel zog sich kmpfend zurck und nahm bei dem Dorfe Hakenberg sdstlich von Fehrbellin Ausstellung. Der linke Flgel des Feiudes lehnte sich an einen groen Sumpf, der rechte an einige mit niedrigem Buschwerk bewachsene Sandhgel, die Wrangel nicht besetzt hatte. Als Derfflinger auf ihnen Geschtze auffahren und die Flanke der Schweden Neurappln \ ................... A itav Feh rbellri \ ,vi c\v I ) nxv'- o koranicnbq Kremmenh >*-v Ho.m e\Vau^vtlm // _ ^ Rathenfaaraujn_- - (Jjn / / .. e , y Berlir ' /n . Spanqauy~>_^.^^ Stendalq Tangermiinde' Potsdam Brandenburg Erklrungen: Brandenbu?'ffer ........ Sch.we.den, H. -Hakenberg D.-Dechtow L. -Liriam Magdeburg Schlacht bei Fehrbellin. Die Schlacht bei Fehrbellin. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 30. Lohmeyers Wandbilder: Der Groe Kurfürst bei Fehrbellin.

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 404

1904 - Habelschwerdt : Franke
404 von Liebau gezogen, mrbe aber am 27. Juni infolge ungeschickter Fhrung bei Trauteuau geschlagen. Der im Zentrum seiner Armee bei Braunau, steheude Kronprinz sandte dem rechten Flgel die Garde zu Hilfe, die am folgenden Tage die sterreicher schlug und Trantenan zurckgewann. Zur gleiche Zeit drngte der linke Flgel der Ii. Armee unter General von Steinmetz in blutigen Treffen bei Nach od (27. Juni) und Skalitz (28. Juui) den Feiud zurck. Nachdem am 29. Juni die Garde Kniginhof erstrmt hatte, war der bergang der die Elbe erzwungen und die Vereinigung der drei preuischen Armeen hergestellt. Fr die sterreicher waren die schweren Verluste, die sie in wenigen Tagen erlitten hatten, so niederschmetternd, da Benedek seinen Kaiser dringend bat, um jeden Preis Frieden zu schlieen". Der Kaiser teilte ihm telegraphisch mit, da ein Friedens-schln mit Preußen jetzt unmglich sei, bot aber Napoleon fr die Friedensvermittlung mit Italien Venetien an. Benedek, der sich wieder gefat hatte, bezog mit allen seinen Truppen eine Verteidigung-stellung westlich von König grtz. c. Die (Entfchcidungsfehtacfit. Am letzten Juni war König Wilhelm mit Bismarck, Moltke und Roon auf den Kriegsschauplatz gereist und hatte den Oberbefehl bernommen. Als am Tage seiner Ankunft in Gitschin gemeldet wurde, da ein groes sterreichisches Heer auf dem rechten Elbufer stehe, wurde sofort der Angriff beschlossen. Graf Fiuckeu stein, der Flgeladjntaut des Knigs, unternahm noch in der Nacht den gefhrlichen Ritt zum Hauptquartier des Kronprinzen, um diesem den Befehl zum Vorrcken zu berbringen. Benedek hatte seine Armee, 222 000 Mann, in einer hakenfrmig gekrmmten Linie von fast 2 Meilen Lnge auf dem linken Ufer der $8istritz, eines Zuflusses der Elbe, aufgestellt. Der Mittelpunkt der Stellung war Chlum. Die waldigen Hhen und das sumpfige Tal der durch anhaltende Regengsse angeschwollenen Bistritz gewhrten den fter-3. 7. 1866 reichern Schutz und erschwerten den Angriff der Preußen. Am 3. Juli, einem Regentage, griff frh um 1j28 Uhr die Elbarmee den linken Flgel des Feindes an, während die Armee des Prinzen Friedrich Karl sich gegen das feindliche Zentrum hinter Sdowa wandte. König Wilhelm leitete von einer Anhhe bei Dub die Schlacht. In blutigen Kmpfen gelang es der I. Armee, Sadowa und den dahinter liegenden Holawald zu nehmen, während die Elbarmee Nechanitz eroberte. Die vortrefflich aufgestellten Geschtze der sterreicher machten aber das weitere Vordringen der Preußen unmglich. Die kronprinzliche Armee, die den rechten Flgel der sterreicher angreifen sollte, war noch weit zurck und kam auf dem aufgeweichten Boden nur mhsam vorwrts. Schneider, Aus dem Leben Kaiser Wilhelms von 18491873: König Wilhelms Reife auf den Kriegsschauplatz. Atzler, Qu. u. L. Iii.

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 358

1904 - Habelschwerdt : Franke
358 nutrbe das Schicksal Napoleons rasch in Belgien entschieden wo sich das preuische Heer unter Blcher und die englisch-niederln'disch-deutschen Truppen unter Wellington gesammelt hatten. Napoleon suchte die Vereinigung der beiden Heere zu verhindern und drngte am Blcher, der selbst tu Lebensgefahr geriet, bei Ligny (linit) zurck. Die Preußen, die in dem mrderischen Kampfe groe Verluste glitten hatten, traten unter Gneisenaus Leitung deu Rckzug uach Nordeu an, um der Verabredung gem in der Nhe des englischen Heeres zu bleiben. Dieses war von Marschall Ney am gleichen K oe3e6en 6ei Quatrebras (katrbr) angegriffen worden. 5 Am 18. Jnm wandte sich Napoleon selbst gegen Wellington, der im Vertrauen auf die ihm von Blcher versprochene Hilfe die Schlacht annahm. Das englische Heer hatte den niedrigen, von Westen nach Osten streichenden Hhenzug sdlich von Brssel besetzt. Diese Hgel-reihe wird in der Mitte bei Mont St. Jean (tttong ng shang) von der der deu Ort Waterloo nach Brssel fhrenden Landstrae uberschritten. Eine halbe Stunde sdlich vom englischen Heere, bei dem hochgelegenen Pachthofe Belle-Alliance (blalljangs), nahm Napoleon Anstellung. Da es in der Nacht zum 18. Juni heftig geregnet hatte und die Truppen auf dem aufgeweichten Boden schwer vorwrts kommen konnten, griff Napoleon die Englnder erst am Mittag an. Er war ihnen an Geschtz berlegen und suchte durch seine Sturmangriffe die Mitte der englischen Schlachtreihe zu durch-. brechen. Aber Wellington, der Blchers Ankunft zuversichtlich erwartete, hielt stand, obgleich er nachmittags schon beinahe die Hlfte seines Heeres verloren hatte. Blcher konnte auf den bodenlosen Wegen mit seinem Heere nur langsam vorrcken; aber er trieb die Soldaten unaufhrlich zur Eile an, obgleich ihn infolge seines Unfalls bei Ligny die Glieder noch schmerzten. Um 41/, Uhr, gerade als Napoleon durch einen letzten Vorsto seiner Garden die Niederlage Wellingtons vollenden wollte, griff Blcher die Franzofen in der rechten Flanke und im Rckeu an. Gegen 9 Uhr abends war die Niederlage Napoleons entschieden. Er floh eiligst nach Paris; sein Wagen mit Hut. Mantel und Degen fiel den Preußen in die Hnde. Als es schon vllig dunkel geworden war, trafen Blcher und Wellington bei Belle-Allianee zusammen. Blcher nannte die Schlacht nach diesem Punkte, während sie der englische Heerfhrer nach feinem letzten Hauptquartier als die Schlacht bei Waterloo bezeichnete. Der Feind wurde von Gneifenaic mit Aufbietung der letzten Krfte verfolgt, und abermals hielten die Verbndeten ihren Einzug in Paris. Durch das eigen-mchtige Vorgehen Englands^ gelangte Ludwig Xviii. wieder auf den franzsischen Thron. Tt Blcher der die Schlachten bei Ligny und Pelle-Alliance. Atzler, Qu. n. L. Ii. Nr. 97 und 98.

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 281

1904 - Habelschwerdt : Franke
281 Friedrich eilte in Gewaltmrschen aus Sachsen herbei. Er wollte, wie er in einer denkwrdigen Rede zu den hheren Offizieren sagte, den Feind schlagen oder sich von seinen Batterien begraben lassen". Das sterreichische Heer stand unter Karl von Lothringen in einer Strke bonjjoooo Mann bei Leutheu, zwischen Lissa und Neumarkt. Die feindliche Schlachtlinie war etwa eine Meile lang. Friedrich konnte dem Feinde nur 3jt000 Mann entgegenfhren, griff ihn aber am Morgen des 5. Dezember an. 5. 12. 1757 Nimkau Borne Gr Heidau Lissa Radaxdorf Lohetinz Leuthen^ % % jittitii,., Ar agschiilz^ * f Gohlau Jllnisch Schriec/witz Romolkmtz Preussen. xxxx sterreicher. b Rechtsabmarsch, c Reiterangriff. a Scheinangriff d Schrger Angriff. Schlacht bei Leuthen. Der König tuschte die sterreicher durch einen Scheinangriff auf ihren rechten Flgel (a), während er mit der Hauptmasse der Truppeu hinter einer Hgelreihe rechts (nach Sden) abschwenkte (b) und den Feind bei dem Dorfe Sagschtz umging (d). Hier griff er den linken Flgel der sterreicher mit berlegenen Streitkrften an, während der rechte Flgel zur Unttigkeit verurteilt blieb. (Schiefe Schlachtordnung, von Friedrich auch in anderen Schlachten angewendet.) Der um 1 Uhr zurckgeworfene linke Flgel der sterreicher nahm, vom Zentrum untersttzt. eine zweite Stellung mit dem Dorfe Leuthen als Mittelpunkt ein, um das nachmittags der Hauptkampf entbrannte. Als gegen 4 Uhr Friedrichs Anrede an seine hheren Offiziere vor der Schlacht bei Leuthen Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 57.

6. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 346

1904 - Habelschwerdt : Franke
346 Lnder bestand, sammelte sich in Dresden, wo der Eroberer noch einmal die Huldigung aller seiner Vasallen entgegennahm. Seine gesamte Streitmacht belief sich auf 600 000 Mann. c. Der Krieg. Als Napoleon schnell in Rußland eindrang, zog sich das russische Heer unter Verwstung und Zerstrung aller Wohnungen und Vorrte ins Innere des weiten Reiches zurck. Auf dem Weitermarsche der Franzosen zeigten sich aber die Schrecken der Kriegsfhrnng in dem unwirtlichen russischen Reiche; Regen, Hitze und Mangel an Lebensmitteln hemmten den Marsch und erschtterten die Disziplin. Den bergang der den Dnjepr erkmpfte sich Napoleon durch den Sieg bei Smolensk. Der greise Kntusow (kntsoff), der nun bei den Russen den Oberbefehl bernahm, zog sich bis zur Moskwa zurck, wo am 7. September bei Borodin die von beiden Teilen ersehnte Ent-scheidnngsschlacht stattfand. Napoleon siegte, und der Weg nach Moskau stand ihm jetzt offen; sein Heer hatte aber schon entsetzlich gelitten und zhlte nur noch rund 95 000 Mann. Die russische Hauptstadt, iu die Napoleon eilte Woche nach dem Siege an der Moskwa einzog, war von den Bewohnern verlassen worden und ging bald in Flammen auf. d. Der Rckzug. Nach vergeblichen Friedensverhandlungen ent-schlo sich Napoleon Mitte Oktober 1812 zum Rckzge. Das Heer wurde vou den Russen fortwhrend beunruhigt. Die Klte des frh hereinbrechenden Winters, Huuger und Krankheiten rafften den grten Teil der Truppen hinweg. Beim bergange der die Beresina (Ende November) wurde der Rest der Armee von zwei russischen Heeren angegriffen. Im Gedrnge brach eine der Brcken zusammen, und Tausende von Franzosen kamen in den eisigen Fluten und im Kampfe um oder gerieten in russische Gefangenschaft. Nach dem grauenvollen Ubergange der die Beresina lste sich das Heer in ungeordnete Haufen auf, die ohne Kommando und Trommelschlag dahinzogen. Die Soldaten warfen ihre Waffen weg und suchten sich durch Kleidungsstcke aller Art vor der frchterlichen Klte zu schtzen. Napoleon hatte schon in der ersten Dezemberwoche das erschpfte Heer verlassen und war der Warschau und Dresden nach Paris zurckgeeilt. Zu Anfang des neuen Jahres kamen die letzten Reste der Groen Armee" der die preuische Grenze. Die meisten der Flchtlinge hatten erfrorene Gliedmaen und wankten in Lumpen gehllt daher. 1813-1815 7. pie Befreiungskriege, 18131815. A. Vorbereitungen. a. Preuens Abfall vou Napoleon. Die preuischen Hilsstruppeu, die der General Iorck befehligte, gehrten zum linken $>ie Rckkehr der Groen Armee". Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 82-

7. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 405

1904 - Habelschwerdt : Franke
405 So standen bis gegen Mittag 124000 Preußen einer feindlichen bermacht von 222 000 Mann gegenber. Besonders verlustreich war der Kampf um den Swiepwald bei Benatek, wo General von Frausecky stundenlang die heftigsten Angriffe aushielt. Die Fortschritte, welche die sterreicher hier machten, verleiteten die beiden sterreichischen Korps, die Benedek im Norden zum Schutze gegen die Armee des Kronprinzen aufgestellt hatte, sich am Kampfe um deu Swiepwald zu beteiligen. So gelang es den Spitzen der Ii. Armee, . Armee(Kronprinz) Benatek Ifori Bub o + Ms. Fedeust Chlum . Rosberitz Locmenitz Lubno Nschnitz 6* Erklrungen: Bor-Horenowes Ms. Masiowed Sw. - Swiepwald Hw. = Holawald D. --Dohalit7. M. - Mok rawou,8 Die Schlacht bei Kniggrtz. die um 11 Va Uhr auf dem Kampfplatze erschien, der Horeuowes (horschenjowes) unbemerkt bis in den Mittelpunkt der sterreichischen Stellung vorzudringen. Die Garde eroberte unter Hiller von Grtringen gegen 3 Uhr Chlum. Da Benedek, der durch die Nach-richt von dem Verluste dieses Ortes ganz berrascht wurde, Verschiedeue Versuche zur Wiedereroberuug der wichtigen Stellung unternahm, tobte Die Schlacht bei Kniggrtz. Atzler, Qu. u. L. Iii.

8. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 415

1904 - Habelschwerdt : Franke
415 unternehmen, berlie Bazaine die Verteidigung der Festung einer Besatzung und entschlo sich, sein Heer mit demjenigen Mae Mahons im Lager von Chalons zu vereinigen. Um diesen Plan zu durchkreuzen und die gefhrliche Vereinigung zu verhindern, erhielt die Ii. Armee den Befehl, Metz im Sden zu umgehen und den Franzosen die Rckzngslinien zu verlegen. Es kam nun daraus au, den Feind auf dem rechten Moselnser so lange festzn-halten, bis jene Bewegung ausgefhrt war. Deshalb griff Steinmetz am 14. August die Franzosen im Osten von Metz bei den Orten 14. 8. 1870 Colombey (kolougba) und Nonilly (nuji) an. Der Feind erwiderte den Angriff mit Heftigkeit, und die Deutschen kamen bei dem ungnstigen Terrain in groe Gefahr. Erst als starke Untersttzungen herangezogen worden waren, gelang es, die Franzosen zurckzudrngen. Trotz groer Verluste hatte man den Abzug der Bazaineschen Armee nach Verdnn bedeutend verzgert. Inzwischen war die Ii. Armee in schwierigen Mrschen bei Pont a Monsson (pongta-mnng) und die I. Armee nrdlich davon der die Mosel gegangen, um den Feiud im Westen von Metz zu fassen. Die vorgeschobenen Korps griffen^ am 16. August 16. 8. 1870 die franzsische bermacht bei Vionville (wiongwihl) und Mars la Tour (marlatur) mit groer Tapferkeit an, erlitten aber ungeheure Verluste. Um 2 Uhr nachmittags drohte dem linken Flgel die Gefahr, von deu Frauzofeu umgangen zu werden. Da unternahm die Kavalleriebrigade Bredow (die Halberstdter Krassiere und die altmrkischen Ulanen) den Todesritt von Vionville" und hielt den Feind so lange auf, bis Verstrkungen anlangten. Bei Mars la Tour schlug am spten Nachmittage die deutsche Reiterei die franzsische in einem furchtbaren Angriffe, dem grten Reiterkampfe des Krieges, in die Flucht. Bis spt in die Nacht dauerte der blutige Kamps; erst am nchsten Morgen rumten die Franzosen ihre Stellungen. Diese Schlacht war die blutigste des ganzen Krieges; denn sie kostete die kmpfenden Heere zusammen fast 34000 Mann an Toten und Verwundeten. (Freiligrath: Die Trompete von Vionville.) Bazaine zog feine Armee am 17. August nher auf Metz zurck und stellte sie in einer sehr festen Stellung zwischen Gravelotte (grawltt) und St. Privat (ng priw) mit der Front nach Westen auf. Am 18. August mittags begannen die deutschen Truppen den Angriff. Whrend auf dein rechten Flgel und im Zentrum die vorzglichen Stellungen des Feindes nicht genommen werden konnten, erstrmten auf dem linken Flgel die Garde und die Sachsen mit ungeheuren Verlusten das festungsartige Dorf St. Privat. Der Sturm kostete die Garde allein der 8 000 Mann, fast ein Drittel Der Todesritt der Brigade Bredow. Atzler, Qu. u. L. Iii. Lohmeyers Wandbilder: König Wilhelm bei Gravelotte.

9. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 101

1909 - Habelschwerdt : Franke
101 preußische fteer unter Blücher und die englisch niederländisch-deutschen Truppen unter Wellington gesammelt hatten. Napoleon suchte die Vereinigung der beiben Heere zu verhinbern und drängte am 16. jum lb. b. 18 lo Blücher, der selbst in Lebensgefahr geriet, bei Ligny zurück. Die Preußen, die in dem ntörberijcheit Kampfe große Verluste erlitten hatten, traten unter Gneisenans Leitung den Rückzug uach Norbeu an, um der Verabrebuug gemäß in der Nähe des englischen Heeres zu bleiben. Dieses war am gleichen Tage bei Qnatrebras von Ney augegriffen worben, hatte aber tapfer Wiberstanb geleistet. Am 18. Juni wanbte sich Napoleon selbst gegen Wellington, 18. b. 1815 der im Vertrauen anf die ihm von Blücher versprochene Hilfe die Schlacht annahm. Da es in der Nacht zum 18. Juni heftig geregnet hatte und die Truppen anf dem aufgeweichten Boben schwer vorwärts kommen konnten, griff Napoleon die Englänber erst mittags an. Er war ihnen an Geschützen überlegen und suchte durch seine Sturmangriffe die Mitte der englischen Schlachtreihe zu durchbrechen. Aber Wellington, der Blüchers Ankunft zuversichtlich erwartete, hielt stand, obgleich er schon nachmittags beinahe die Hälfte seines Heeres verloren hatte. Blücher konnte auf deu grundlosen Wegen mit seinem Heere nur langsam vorrücken; aber er trieb die Soldaten unaufhörlich zur Eile an, obgleich ihn infolge seines Unfalls bei Ligny die Glieder noch schmerzten. Um 41/2 Uhr. gerade als Napoleon durch einen letzten Vorstoß seiner Garben die Nieberlage Wellingtons vollenben wollte, griff Blücher die Franzosen in der rechten Flanke und im Rücken an. Gegen 9 Uhr abenbs war die Nieberlage Napoleons entschieden. Er floh eiligst nach Paris; sein Wagen mit Hut, Mautel und Degen fiel den Preußen in die Hände. Als es schon völlig blinket geworben war, trafen Blücher und Wellington bei dem Pachthofe Belle-Alliance zusammen. Blücher nannte die Schlacht nach diesem Punkte, während sie der englische Heerführer nach Waterloo, seinem letzten Hauptquartier, bezeichnete. Der Feind wurde vou Gneisenau mit Aufbietung der letzten Kräfte verfolgt, und abermals hielten die Verbündeten ihren Einzug in Paris. Infolge des eigenmächtigen Vorgehens Englands kam Ludwig Xviii. wieder auf den französischen Thron. C. Der zweite pariser «friede. Am 20. November 1815 wurde 20.11.1815 der zweite Pariser Friede geschlossen, der Frankreich die Grenzen von 1790 ließ, also nur die Rückgabe des Saargebiets, Laubaus, Savoyeus und einiger Städte an der belgischen Grenze verlangte. Die Entthronung Napoleons I. — Die Achtserklärung der Mächte gegen Napoleon. — Blüchers Brief über Ligny. — Die Schlacht bei Belle-Alliance. Atzler, Qu. Nr. 123, 125, 126 u. 127.

10. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 123

1909 - Habelschwerdt : Franke
123 vorwärts. So standen bis gegen Mittag 124000 Preußen einer feindlichen Übermacht von 222 000 Mann gegenüber. Besonders verlustreich war der Kampf um den Swiepwald, wo General von Frausecky stundenlang die heftigsten Angriffe aushielt. . Armee(Kronprinz) Bencitek Jffor, Dub o Jsedellst Chlum V. Rosberitz Locmenitz Lubno Neckanitz Die Schlacht bei Königgrätz. Um 1 % Uhr erschien endlich der Kronprinz auf dem Kampfplatze, und es gelang ihm, unbemerkt bis in den Mittelpunkt der österreichischen Stellung vorzudringen. Die Garde eroberte unter Hiller vou Gärtringen gegen 3 Uhr Chlum. Hier tobte der Kamps noch lange und kostete viele Opfer. Um 6 Uhr war aber der Feind geworfen und zog sich nach Königgrätz zurück. Das österreichische Heer entging nur infolge der Tapferkeit seiner Artillerie und Reiterei, sowie infolge der Erschöpfung der Armee des Prinzen Friedrich Karl der Gefahr, gefangen genommen zu werden. Gegen 8 Uhr abends traf der König mit dem Kronprinzen bei P r o b l n s zusammen. Er umarmte deu tapferen Sohn und überreichte ihm den Orden pour le merite.
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