Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theil 3 - S. 236

1861 - Hanover : Rümpler
236 zugreifen. Diese hatten bloß eine starke Nachhut dem Marschall Ney gegenüber zurückgelassen, die dm Feind verzögerte, doch ohne .den Angriff selbst abzuwarten, sondern in der Richtung von Brüssel abzog. Dahin folgte Napoleon mit allen seinen Truppen voll Eifer und mit größter Anstrengung. Es hatte die Nacht geregnet und regnete immer fort, der Boden war völlig durchweicht, die schwarze Erde löste sich in zähe Flüssigkeit auf, und mit unsäg- lichen Beschwerden kam das Heer auf der schlammigen Straße und in den alsbald unter den Husen der Pferde grundlos ge- wordenen Getreidefeldern nur langsam fort. Bei Genappe hielt die englische Reiterei ernstlich Stand und setzte erst nach hitzigem Gefecht ihren Rückzug fort. Erst am Abend gelangte der fran- zösische Vortrab an die englische Stellung von Mont-St. Jean, die sogleich, aber vergeblich, angegriffen wurde. Die Nacht brach herein und machte dem Gefecht ein Ende. Furchtbare Regengüsse strömten diese Nacht vom Himmel; die Truppen litten unbeschreib- lich, die Tritte versanken in Koth, Geschütz und Wagen schienen kaum fortzubringen. Am folgenden Morgen, den achzehnten Juni, waren die Franzosen sehr überrascht, den Feind, welchen sie unter Begünstigung der Nacht über Brüssel hinaus abgezogen glaubten, unverrückt in derselben Stellung wie am vorigen Abend vor sich zu finden. Napoleon mußte bald erkennen, daß Wellington's ganzes Heer auf der Anhöhe von Mont-St. Jean schlagfertig ihm gegenüber hielt. Der rechte Flügel, von Lord Hill befebligt, stand rechts der Straße von Nivelles und erstreckte sich in der Richtung von Braine la Lende. Die Mitte, unter dem Prinzen von Oranien, hielt die Strecke zwischen den beiden Straßen von Nivelles und von Charleroi und, vorwärts dieser Stellung, rechts das Vor- werk Hougomont in einem Wäldchen und links den Meierhof la Haye-sainte besetzt. Der linke Flügel, unter dem General Picton, stand zwischen der Straße von Charleroi und den Dörfern Pape- lotte und la Haye bis gegen Frichemont. Die Schlachtordnung war in zwei gedrängten Treffen die Reiterei als drittes Treffen stand in der Vertiefung, welche sich hinter der Anhöhe hinzog; Wellington hatte sein Hauptquartier rückwärts in Waterloo, am Ausgange des Waldes von Soignes. Die sämmtlichen Truppen betrugen etwa achtundsechzigtausend Mann; mit achtzehntausend Mann stand der Prinz Friedrich der Niederlande bei Hall, um die rechte Flanke des Heeres, welche durch eine Scheinbewegung Na- poleons bedroht war, zu decken. Napoleon ordnete sein Herr auf der Anhöhe von Bellealliance zum Angriff. Aber nur mühselig und langsam trafen auf durch- weichtem Wege und Felde die Truppeil ein; einzelne Regenschauer fielen noch von Zeit ju Zeit, der Boden erschwerte jeden Fortschritt. Erst lim Mittag sonnte Napoleon den Befehl geben, zum Angriff vorzurücken. Der zweite Heertheil, unter dem General Neille,

2. Theil 3 - S. 237

1861 - Hanover : Rümpler
237 wandte sich links, der erste, unter dem General Drouet, rechts, von Bellealliance gegen die englische Linie andringend; der sechste, unter dem General Mouton, blieb in der Mitte rückwärts halten, noch weiter zurück die Garde; die Reiterei war auf beiden Seiten vertheilt. Zuerst ward links das Vorwerk Hougomont heftig an- gegriffen, aber nicht minder hartnäckig vertheidigt. Nachmittags um zwei Uhr wurde auch der Angriff rechts gegen den Meierhof la Haye-sainte und das Dorf la Haye durch den Marschall Ney mit stärkstem Nachdruck ausgeführt. Aus letzteren Punkt richtete Napoleon den Hauptstoß, weil der linse Flügel Wellington's der schwächere schien, hier die Verbindung mit den Preußen abzu- schneiden war, und auf dieser Seite auch Grouchy's Streitkräfte mitwirken konnten. Das Feiler aus dem Geschütz, aus dem Kleiu- gewehr, die Angriffe mit blanker Waffe wechselten mit immer neuer Wuth; die Reiterei wogte in stürmenden Angriffen hin und wider und zerstörte sich gegenseitig in furchtbarem Gemetzel, ohne irgend einen wesentlichen Erfolg. Dieser Kampf dauerte mehrere Stun- den; die Fraiizosen fochten mit audriiigeuder Wiith, die Engländer mit ausdauernder Standhaftigkeit. Endlich wurde der Meierhof la Haye-sainte den Eugläiideru entrissen, darauf auch das Wäld- chen von Hvilgomont; allein weiter vorziidriugen war den Fran- zosen unmöglich. Wellington, sein Heer mehrmals in Gefahr sehend durchbrochen zu werden, eilte persönlich in das stärkste Feuer, zeigte sich den Truppen und strengte alle Kräfte an, sich gegen die Übermacht zu behaupten, bis Blücher mit den Preußen herankäme und dem Kampf eine eiitscheidev.de Wendung gäbe. Er wußte, daß Blücher kommen würde, er wußte ihn im Anzüge, die Vortruppen desselben schon in der Nähe; doch wurde dessen wirk- liches Eintreffen auch mit jedem Augenblicke nöthiger. Napoleon entwickelte unaufhörlich neue Streitkräfte, sein Geschütz wirkte ver- heerend, seine Truppen rückten entbrannt zu neuen Angriffen vor; die Kräfte Wellington's erschöpften sich. Es war hohe Zeit, daß Blücher aus dem Kampfplatz erschiene; doch zeigte sich von ihm noch keine Spur, und die Lage der Dinge wurde jeden Augenblick bedenklicher. Blücher war, seinem Versprechen gemäß, am achtzehnten Juni frühmorgens voll Wavre in zwei Heerzügen aufgebrochen: dereine, den Heertheil von Ziethen begreifend, zog rechts über Fromant auf Ohain, dem linkeil Flügel Welliugtou's zu; der andre, aus den Heertheilen von Bülow und Pirch bestehend, gieng links über Neuf-Cabarets und St. Lambert dem rechten Flügel Napoleones in Seite und Rücken ; der dritte Heertbeil, unter Thielemaun, sollte bei Wavre stehen bleiben und nur, wenn dort kein Feind erschiene, den übrigen als Unterstützung nachrücken. Blücher hatte den sieb- zehnten au den Folgen seines Sturzes bei Ligny im Bette zu- bringen müssen, und am achtzehnten in der Frühe, als er un-

3. Theil 3 - S. 238

1861 - Hanover : Rümpler
238 mittelbar aus dem Bette wieder aufs Pferd fällte, um mit seinen Truppen zur neuen Schlacht auszurücken, war man für den übel- zugerichteten Greis nicht ohne Sorgen; der Wundarzt wollte ihn noch zu guter letzt einreiben, Blücher aber, als er die Anstalten sah, versetzte: 'Ach was, noch erst schmieren! Laßt nur sein! Ob ich heute balsamiert oder unbalsamiert in die andre Welt gehe, das wird wohl auf eins herauskommen!' erhub sich, ließ sich ankleiden und setzte sich wohlgemutst zu Pferde, obgleich ihn bei jeder Be- wegung die gequetschten Glieder schmerzten. Als er sah, wie stark es geregnet hatte, und daß es noch immer fort regnen würde, sagte er: 'Das sind unsere Alliierten von der Katzbach, da sparen wir dem Könige wieder viel Pulver.' Blücher begab sich an die Spitze des Heertheils von Bülow, der voranzog und zuerst an den Feind kommen mußte. Er that alles, um den Marsch zu be- schleunigen; allein schon gleich anfangs wurde derselbe durch ein zufälliges Hindernis unerwartet aufgehalten: in Wavre entstand eine Feuersbrunst, welche die Hauptstraße sperrte und die Truppen zu Unwegen nöthigte, wodurch ein beträchtlicher Zeitverlust ent- stand. Weiterhin wurde es noch schlimmer, der unaufhörliche Reger, hatte den Boden ganz durchweicht, die Bäche geschwellt, jede kleinste Vertiefung mit Wasser gefüllt. Die schmalen Wege durch Wald und Gebüsch nöthigten zu häufigem Abbrechen der Glieder. Das Fußvolk und die Reiterei kamen mit Mühe fort; das Geschütz machte unsägliche Beschwer; der Zng rückte zwar im- mer vor, aber mit solcher Langsamkeit, daß zu befürchten war, er werde zur Schlacht viel zu spät eintreffen, und weit über den Zeitpunkt hinaus, in welchem er für Wellington noch die ver- sprochene Hülfe sein könne. Offiziere kamen und brachten Nachricht von dem Gange der Schlacht, von Napoleon's übermächtigem An- dränge, und wie sehr die Ankunft der Preußen ersehnt werde. Blücher, in heftigen Sorgen, sein gegebenes Wort nicht zu lösen, rief sein 'Vorwärts, Kinder, vorwärts!' anfeuernd in die Reihen der Truppen, überall fördernd flogen seine Blicke und Worte um- her; wo ein Hindernis entstand, wo eine Stockung sich zeigte, war er sogleich gegenwärtig: doch alle Anstrengung gab noch im- mer nur geringe Aussicht, zu rechter Zeit anzulangen. Neuer- dings trieb er zu doppelter Eile an; die Truppen erlagen fast den Mühseligkeiten; aus dem Gemurmel der im Schlamm und durch Pfützen Fortarbeitenden klang es hervor, es gehe nicht, es sei un- möglich. Da redete Blücher mit tiefster Bewegung und Kraft seine Krieger an: 'Kinder, wir müssen vorwärts! Es heißt wohl, es geht nicht; aber es muß gehn, ich hab es ja meinem Bruder Wellington versprochen! Ich hab es versprochen, hört ihr wohl? Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?' Und so gieng es denn mit allen Waffen unaufhaltsam vorwärts. Es war angenommen, die Preußen würden um zwei Uhr

4. Theil 3 - S. 240

1861 - Hanover : Rümpler
240 scheidung des Tages und nicht anderswo,' sagt der amtliche Be- richt. Er befahl, alle Truppen sollten im Vorrücken bleiben; erst wenn Napoleon geschlagen worden, dürften Unterstützungen nach Wavre umkehren, und den Heertheil von Thielemann ließ er wüsten, er habe dein Feind nach Kräften zu widerstehen. Alis Wellington's linkem Flügel, wo die Vereinigung der beiden Heere sich bewerkstelligen mußte, drängten sich jetzt die wichtigsten Bezüge des Tages zusammen. Der General von Müff- ling, der sich preußischerseits im Hauptquartier Wellington's be- fand und zwischen beiden Heerführungen das Zusammenwirken thätigst förderte, begab sich selbst dahin, wo er schon frühmorgens die Gegend erkundet und für den preußischen Anmarsch und An- griff die leitenden Angaben, unter Wellington's voller Zustimmung, an Blücher und Bülow gesandt hatte; er ordnete die Maßregeln zur beschleunigten Annäherung und Einwirkung der Preußen, nach deren Erscheinen vielfach verlangt und gefragt wurde. Doch Wel- lington selbst, voll unerschütterlichen Vertrauens in Blücher's Wort, ließ in dieser Hinsicht lvedcr Besorgnis noch Ungeduld blicken, und kein Zweifel, keine Frage solcher Art unterbrach die entschlossene Ruhe seiner strengen Fassung. Endlich zeigten sich die ersten Truppen des Heertheüs von Ziethen, durch wiederholte Botschaften in ihrem Marsche beschleunigt, ans den linken Flügel Wellington's von Ohain her im Anrücken. Sogleich brachen nun sechs Regimenter englischer Reiterei, welche bisher auf dem linken Flügel gehalten hatten, zur Unterstützung der hartbedrängten Mitte der englischen Schlachtordnung aus, wo sie im rechten Augenblicke zum erfolgreichen Einstauen anlangten. Inzwischen hatte der Feind seine Stärke gegen Wellington's linken Flügel beträchtlich vermehrt und drang nun, nach dem Abrücken jener Reiterei, deren nahe Ersetzung durch die Preußen er noch nicht warnehmen konnte, nachdrücklich in den Raum vor, welcher die beiden verbündeten Heere noch trennte; die Franzosen nahmen das Dorf Papelotte wieder, zu gleicher Zeit griffen sie das Dorf Frichemont heftig an und schoben sich demnach zwischen die Truppen von Bülow und das Heer Wellington's immer mehr trennend vor. In diesem gefahrvollen Augenblicke, gegen sieben Uhr, treffen die ersten Truppen Ziethen's, durch Müsfling's Angaben fördersamst geleitet, auf dem Kampfplatz ein, Ziethen selbst an der Spitze seiner ersten Brigade, mit der ganzen Reiterei und dem Geschütze seines Heertheils; er erstürmt mit zwei Bataillonen das Dorf Papelotte und bereitet sich zu stärkerem Vordringen. Napoleon jedoch wankt noch immer nicht; er sieht die Truppen Blücher's immer furchtbarer auftreten, allein sein hartnäckiger Eifer verzichtet noch nicht auf den Sieg, ein letzter verzweifelter Schlag soll ihn ent- scheiden. Bereits hatte er die junge Garde nach Planchenois ge- worfen, um das den Preußen wieder entrissene Dorf zur Sicher-

5. Theil 3 - S. 242

1861 - Hanover : Rümpler
242 obern Pirch und Bülow vereint das Dorf Planchenois, mid das Verderben des französischen Heeres ist entschieden. Der Rückzug artet iu wilde Fliccht aus, die Truppeu aller Waffen, mit Geschütz und Fuhrwerk untermischt, drängen sich auf der Straße von Ge- nappe und Charleroi; die Nacht nimmt die Flüchtigen auf. Es war schon völlig dnnkel, als Blücher und Wellington auf der Hohe voll Belleallianee zusammentrafen und sich gegenseitig als Sieger begrüßten. Diese Höhe führte den Namen von der Ver- bindung zweier schöner Braritleute, welche sich hier niedergelassenz Blücher, der siegreichen Waffenverbindung zu Ehren, nannte die Schlacht nach diesem Namenz Wellington nannte sie, dem einge- führteil Gebrailche gemäß, nach dem Hauptquartiere, welches er an dem Tage gehabt, die Schlacht voil Waterlooz Napoleon die von Mont-St. Jeanz welcher dieser Namen in der Folge vorherrschend bestehen wird, ist noch die Frage. Wem die Ehre des Tages vor- zugsweise gebühre, darüber ist viel gestritten worden; in Betreff Blücher's dünkt uns der Streit unnütz: wem sie zugesprochen, wie sie vertheilt werden möge, immer wird wahr und fest bestehn, daß Blücher und die Preußen gethan, was hier erzählt worden, imb dies kann genügen. Blücher hegte für Wellington von jeher ganz besondere Achtung lind Zuneigung, und sein inniges Vertrauen zu demselben batte weder Groll wegen Ligny, wozu keine Stimme befangenen Unmuths ihn gegen bessere Überzeugung aufreizen ge- koilnt, noch dann Zweifel wegen Bellealliance in seiner Brust auf- kommen lassen; ihm fiel auch jetzt nicht ein, mit eifersüchtiger Rech- nung das gemeinsame Werk in seinen und seines Waffenbruders Antheil scharf sondernd 311 zerlegen. Wellington selbst aber schloß seinen Bericht an den Prinzregenten von England mit den so gerechten als edlen Worten der Anerkennung: <Jch würde nicht nach meiner Überzeugung sprechen, wenn ich nicht dem Feldmar- schall Blücher und dem preußischen Heere das glückliche Ergebnis dieses furchtbaren Tages beimäße, durch deren Beistand, welchen sie mit so großer Bereitwilligkeit und so zur rechten Zeit mir ge- leistet haben.' Die Schlacht war gewonnen, aber die Arbeit noch keineswegs vollendet. Das Heer Wellingtons hatte furchtbar gelitten, die Menschen und Pferde konnten nicht weiter. Die Preußen waren kürzere Zeit im Kampfe gewesen, die Anstrengung des Marsches kam nicht in Anschlag. Von dem Nachdringen beider Heere auf derselben Straße fürchtete man überdies nur Verwirrn-ng; man kam deshalb überein, Wellington sollte, nach für erst höchstnöthiger kurzer Rast, über Nivelles und Binch in Frankreich einrücken, während Blücher unmittelbar die Verfolgung Napoleones und seines geschlagenen Heeres übernähme. Also noch in derselben Nacht gieng Blücher sofort nach Genappe, wo sein Vortrab den Feind, der sich anfangs vertheidigen wollte, um elf Uhr in der Nacht zu weiterer

6. Theil 3 - S. 204

1861 - Hanover : Rümpler
204 mit dem, was noch zu ihnen stieß, gewiß nicht unter tausend Mann. Die übrigemacht ward an verschiedenen Orten, besonders zum Schutze von Oldenwörden, aufgestellt, um nicht das ganzeheil des Vaterlandes an die Aussage des Friesen zu wagen. Ein betagter Mann eilte aus dem drei Meilen fernen Lunden mit fünf Söhnen in die Schanze, unter ihnen der Vater des Achtundvierzigers und Geschichtschreibers Johann Russe. Die Losung war: <Hilf, Maria milde!' Sonntags hatte sich ein ungetreuer Bürger von Heide, der zu den Regenten des Landes gehörte, Karsten Holm, in das könig- liche Hauptquartier geschlichen, um den Fürsten seine Dienste an- zubieten, tiib sie auf den nächsten Tag in sein und seines Bruders Haus nach Heide, bot sich zum Führer nach Lunden an, schlich dann, um keinen Argwohn zu erregen, wieder zurück. Er mußte wohl verschweigen, was er selbst nicht wußte, das Geheimnis Jse- brand's, durch die Arbeit einer Nacht den Weg nach Heide zu sperren. Als der Montag erschien, waren Wind und Wetter umge- sprungen: statt des Frostes Thanwetter, es wollte nicht Helle wer- den, der Nordwest trieb den Fürstlichen Hagel und Regen ins Gestcht. Da rieth Ritter Hans Alefeldt, Marschall der Herzog- thümer, welchem die Reichsfahne, das Danebrog, vertraut war, ernstlich zum Aufschubz Junker Thomas Slentz, der die bösen Marschwege kannte, war derselben Meinung; aber die anderen Kapitäne der Garde wollten nicht warten. Nach Heide, hieß es, könne man am Ende schon kommen; und sie trugen es bei dem Könige davon. Eine Besatzung blieb in Meldorp. Der Kern des Heeres rückte in drei Treffen aus: voran die ganze Garde mit Ge- schütz, auch Faschinen und Brettern, um mit den Wassergraben fertig zu werden; laut scholl ihre Losung: <Wahr di, Bur, de Gard' de summt!’ Dann die Mannschaften der Bürger und Bauern, zuletzt die Ritterschaft, welche höchst unbedacht sich einen dichten Zug von Packwagen auf dem Fuße folgen ließ, als gälte es, schon für die heitere Feier des Sieges zu sorgen. Es gieng langsam vorwärts, immer geradans nach Norden, aber doch vor- wärts; die Rosse sanken bis an die Knie ein; aber man getröstete sich, die Garde da vorn, die der wüste Nebel dem Auge ganz ver- barg, werde schon aufräumen. Auch that diese ihre Schuldigkeit. Es war um ein Uhr mittags, als die Kugeln Jsebrand's plötzlich ihren rauhen Gruß ans der Schanze sprachen. Die Überraschung war groß, aber Junker Slentz ließ das Geschütz auffahren; man langte die Faschinen hervor: unten Spieße, darüber die Faschinen gelegt, so bahnte man sich über die Seitengräben den Weg und dehnte die Schlachtordnung aus. Man hoffte, die Schanze, auf deren Dasein man aus ihrer Wirkung schloß, umgehen zu können. Allein auf Gräben folgten Gräben; was man auch that, man blieb in der Enge; der Wind ward zum Sturme, der strömende Regen machte das Geschütz unbrauchbar, wenige Steinkugeln wur-

7. Theil 3 - S. 235

1861 - Hanover : Rümpler
235 130. Die Schlacht bei öellealliance. Von Varnhagen o. Ensc. Leben des Fürsten Blücher von Wahlstatt. Berlin 1826. S. 503. Wellington hatte am 17. Jnni 1815 früh sein Heer bei Quatre-Bras zusammengezogen und dachte den Feind diesen Tag in Gemeinschaft mit Blücher anzugreifen, von dessen Rückzug er noch nichts erfahren hatte; seine Offiziere, die seine Vorschläge des- halb an Blücher bringen sollten, fanden auf der Straße von Qmatre-Bras nach Sombref den Feind und erfuhren, daß ein Adjutant Blücher's in der Nacht auf dieser Straße getödtet worden war. Nach zufällig erlangter Gewißheit über den Ausgang der Schlacht von Ligny und den Rückzug Blücher's nach Wavre sah Wellington sich bei Quatre-Bras dem Angriffe der gesammttn Macht Napoleon's ausgesetzt und beschloß daher, gleichfalls abzu- ziehen, um wieder mit Blücher näher zusammenzustehen; ob dieser in der nächsten Zeit im Stande sein würde, eine zweite Schlacht zu liefern, war völlig ungewiß. Im Verneinungsfalle wurde ein weiterer Rückzug gegen Antwerpen nöthig, und Brüssel mußte dem Feinde überlassen werden. Jedoch schon um neun Uhr morgens empfieng Wellington von Blücher aus Wavre eine Botschaft, wor- in derselbe zum neuen Angriffe nur so viel Zeit verlangte, als nöthig sei, seinen Truppen Patronen und Lebensmittel auszu- theilen. Hierauf zog Wellington im Laufe des Tages in die Stellung von Mont-St. Jean zurück, vorwärts von Brüssel, von dieser Stadt nur durch den Wald von Soignes getrennt. Hier wollte Wellington das Heer Napoleon's zur Schlacht erwarten, so ließ er Blüchern wissen, iin Fall dieser versprechen könnte, mit zwei preußischen Heertheilen zur Unterstützung einzutreffen; Blücher antwortete: nicht mit zwei Heertheilen nur, sondern mit seinem ganzen Heere werde er am 18. über St. Lambert heranrücken, um an diesem Tage den Angriff Napoleon's mitzubestehen oder denselben am folgenden Tage mit Wellington vereint selbst anzu- greifen. — Zwischen den beiden Feldherren wurden die nähern Verabredungen genommen, und demnach alles für den nächsten Tag vorbereitet. Blücher befahl, die Truppen sollten vor ihm in Parade vorbeimarschieren, um Sinn und Gemüth in Übung strenger Genauigkeit und im Stolze kriegerischer Haltung von den Ein- drücken der letzten Unfälle vollends zu reinigen. Napoleon hatte am 17. früh das Schlachtfeld von Ligny be- ritten und, nachdem er in Erwartung näherer Angaben, welche seinen Entschluß bedingen möchten, lange gezögert, gegen Mittag den Marschall Grouchy mit den Heertheilen von Vandamme und Gérard und der Reiterei der Generale Pajol und Epcelmans, zu- sammen über 32,000 Mann, von Ligny zur Verfolgung der Preußen abgesandt und wandte sich dann mit seiner Hauptstärke links nach Quatre-Bras, um nun auch die Engländer heftig an-

8. Theil 3 - S. 239

1861 - Hanover : Rümpler
239 nachmittags zur Schlacht kommen. Aber erst nach euer Uhr war endlich der schwierige Engweg von St. Lambert, über und durch den Bach von Lasnes, zurückgelegt, und nur zwei Brigaden und die Reiterei von Bülow hatten jenseits ihre verdeckte Aufstellung erreicht und erwarteten das Herankommen der übrigen. Napoleon indes war auf feiner fernen Höhe die nahenden Preußen gewar geworden, hielt ste jedoch für wenig bedeutend und sandte nur an Grouchy den Befehl, seinen Angriff gegen das preußische Heer, welches er zu verfolgen beauftragt war, zu verstärken. Blücher aber, die Gefahr Wellingtons erkennend, gab seinerseits, ohne sich lange zu besinnen, den Befehl zum Vorrücken, er glaubte die Wir- kung für das Ganze in diesem wichtigen Augenblicke jeder andern Betrachtung vorziehen §n müssen; sein einzelnes Unternehmen konnte scheitern, da nur erst so wenige Truppen heran waren, aber die Schlacht konnte dadurch zum Vortheil entschieden werden. Die beiden Brigaden Fußvolk und die Reiterei, unter Allführung des Prinzen Wilhelm von Preußen, drangen demnach ungesäumt zum Angriff gegen das Dorf Frichemont und in den Rücken des französischecr rechten Flügels vor; sie zogen sich, nach Maßgabe, daß die übrigen Truppen nachrückten, mehr lind mehr links, um das Dorf Planchenois zu gewinnen, welches theilweise erobert wurde, doch in hartnäckigem Kampfe iioch lange streitig blieb. Napoleon hatte sofort genauere Kunde voll dem Anzuge der Preußen erlangt, doch noch immer nickt voii ihrer Macht imb Eile; erst als sie auf der Höhe non St. Lambert sichtbar wurden, ließ er gegen sie einige Regimenter seitwärts im Haken aiifstellen. Blücher aber gab nun durch frühzeitiges Geschützfeuer dem Heere Welling- tons das Zeicheii seiner ersehnten Ankunft; dieser Kanonendonner erweckte den Engländern frohe Zuversicht, den Franzosen Staiinen und Bestürzung. Jetzt schickte Napoleon den sechsten Heertheil, den er bisher iioch aus dem Gefechte zurückgehalten, dem Angriffe der Preußen entgegen, und es entstand ein heftiger Kampf, in welchem die beiden Brigaden anfangs gegen die Übermacht einen harten Stand hatten. Blücher indes sandte allen Truppentheilen, deren Herankommen er auf alle Weise rastlos beeilte, den Befehl, ihre Richtung geradezu ans die Höhe von Bellealliance 511 nehmen, deren Gebäude über die gaiize Gegend sichtbar emporragten; der Bach von Lasnes sollte die Stütze des linken Flügels bleiben. Der Kampf stand in aller Heftigkeit, als Blücher von dem General von Thielemann die Meldung erhielt, der Marschall Grouchy habe ihn bei Wavre mit beträchtlicher Truppenmacht angegriffen und suche den Übergang über die Dyle 511 erzwingen; wenn dies ge- lang, so konnte das Heer, im Fall Napoleon die Schlacht be- hauptete, zwischen zwei Feuer kommen und vernichtet werden. Doch Blücher hatte für die Meldung, der Feind greife ihn im Rücken an, dasselbe Wort wie bei Hainau: Gor ihm lag die Ent-

9. Theil 3 - S. 241

1861 - Hanover : Rümpler
241 heit feiner rechten Flanke festzuhalten; jetzt läßt er die alte Garde, den Kern seiner Truppen, zwölf Bataillons, zur Durchbrechung der Schlachtordnung Wellington's auf deren Mitte im Sturm vorrücken, zusammengedrängt, das Gewehr im Arm, ohne Schuß, unter Anführung des Marschall Ney, während zugleich die ganze französische Linie überall zum neuen Angriff übergeht. Doch Wellington stellt der vordringenden Garde sechs englische Bataillons in zwei Gliedern aufmarschiert entgegen, deren mörderisches Ge- wehrfener ganze Reihen des dichtgescharten Feindes niederstreckt, zugleich richtet alles Geschütz seine Wirkung gegen diese Masse, von allen Seiten wenden sich die Truppen zu diesem Kampfe, dem blutigsten des Tages. Ganze Scharen werden vernichtet; die große Menge der Verwundeten, welche dem Gefecht entweichen, giebt ans beiden Seiten den Anschein einer Flucht. Die französische Garde, trotz ihres ungeheuren Verlustes, rückt immer vor, ihrem gewaltigen Ungestüm scheint nichts widerstehen zu können; die Engländer weichen ans mehreren Punkten, ihr Geschütz stellt das Feuern ein. In diesem Drange rückt Ziethen über Papelotte her- vor, läßt vierundzwanzig Stücke Geschütz in den Feind schmettern und führt seinen Hauptangriff im Sturmschritt, unter dem Wirbel aller Trommeln, die Höhe von Belleallianee zur Richtung nehmend, unaufhaltsam vorwärts. Diese Bewegung ist entscheidend; der Feind, auf dem Winkel seiner beiden Kampflinien durchbrochen, beginnt ans beiden zu weichen. Schon aber hat gleichzeitig auch Wellington die Truppen seines weniger bedrängten rechten Flügels nach der Mitte gezogen, seine Reiterei zusammengebracht und geht nun selbst wieder mit allen Kräften znm entschlossensten Mgriff über. Er bestehlt seiner ganzen Schlachtordnung ein allgemeines Vorrücken. Die französische Garde, dem allseitigen Sturm erliegend, geräth in Unordnung und stiehl; vier Bataillons, die am meisten vorgerückt sind, ziehen sich in Vierecken geschlossen nach Belleallianee zurück. Sie kommen aber hier in das Geschützseuer Bülvw's, sie werden von der Reiterei umzingelt, man ruft ihnen zu, sich zu er- geben; aber: <Die Garde stirbt, sie ergiebt sich nicht!' *) schallt es aus ihrer Mitte; die meisten fallen; einige entkommen; gefangen werden nur wenige. Jetzt kommt auch der zweite preußische Heertheil, unter Pirch, zur Schlacht, und um halb acht Uhr erneuert sich der Kampf bei Planchenois. Noch leistet der Feind verzweifelte Gegenwehr, alle drei preußischen Heertheile sind im heißesten Gefecht; aber die Schlacht ist schon gewonnen, der Feind überall im Rückzüge, er kämpft nur noch für seine Rettung. Endlich gegen neun Uhr er- *) General Cambronne, dem man später dies Wort in den Mund ge- legt hat, meinte, er habe damals anderes zu thun gehabt, als Phrasen zu machen. Colöhorn ii, Gordekc's Leftbuch Iii. 16

10. Theil 2 - S. 282

1861 - Hanover : Rümpler
282 gedenk ¡raren und alles ertrugen; das Wasser bei der heißen Jahreszeit ¡rnrde von ihnen aus Pfützen getrunken. In vicrund- zwanzig Tagen machte Friedrich einen Zug von sechzig deutschen Meilen, und so langte er den einnndzwanzi'gsten Anguss bei Küstrin an, wo er die Besatzung verstärkte und zur dohna'schen Armee stieß. Die Husaren brachten ihm hier zwölf gefangene Kosaken, die er als die ersten, die sein Auge sab, wegen ihrer besondern Gestalt und ihres elenden Aufzugs sehr ernsthaft betrachtete und sodann zum Gardemajor Wedel sagte: <Sebe Er hier, mit solchem Gesindel muß ich mich herumschlagen.' Beide Heere näherten sich einander, und alles rüstete sich zur Schlacht. Nie war bei einer Armee der Durst nach einem Blntkampf größer, als wie diesmal bei der preußischen. Der Dämon des Kriegs schien das ganze Heer begeistert zu haben. Selbst Friedrich, durch de» Anblick der verwüsteten Fluren, der zahllosen Schutthaufen und der alles be- raubten hernmirrenden Flüchtlinge aufs lebhafteste gerührt, schien alle Philosophie zu vergessen und alle andern Leidenschaften der Rache unterzuordnen. Er befahl, keinem Russen in der Schlacht Pardon zu geben. Alle Anstalten wurden gemacht, dem Feind den Rückzug zu hemmen und ihn nach den Morästen der Oder zu drängen und dort zu vernichten; sogar die Brücken, die ihnen zur Flucht dienen konnten, mußte» abgebrannt werden. Diese Wuth der Preußen wurde deu Russen bekannt, da eben die Schlacht anfangen sollte. Ein Zuruf lief durch die ganze Linie: <Die Preußen geben kein Quartier!' Ulnd wir auch nicht!' war der weitschreckende Widerhall der Russen. Die Lage Friedrich'8 war abermals verzweiflungsvoll und hieng von dem Ausgang einer Schlacht ab. Die feindlichen Heere waren nun im Begriff, sich zu vereinigen und ihn von der Elbe und der Oder abzuschneiden. Die Franzosen und Reichstruppen waren auf dem Marsch nach Sachsen, wohin Daun mit der Hanptarmee der Österreicher auch gezogen war. Die von den Preußen befreiten Schweden hatten jetzt gar keinen Feind vor sich und rückten aus das unbefestigte Berlin los; und überdem nun noch die Russen, deren Motto Verheerung war, in dem Herzen seiner Staaten. Die tief durchdachte Disposition Friedrich's war jedoch nicht bloß ans den Sieg, sondern auf den gänzlichen Untergang deö feindlichen Heeres gerichtet, dabei aber doch dem Könige bei einem widrigen Schicksal der Rückzug nach Küstrin frei blieb. Es war am fünfundzwanzigsten August, als diese große Schlacht bei Zorn- dorf geliefert wurde. Sie sieng des Morgens um acht Uhr an. Die Russen waren funfzigtausend, und die Preußen dreißigtausend Mann stark. Diese, abermals so >vie bei Lenthe» in schiefer Schlachtordnung gestellt, machten den Anfang mit einer großen Kanonade. Die Stellung der Russen war ein in ihren Türken-
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 2
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 10
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 4
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 3
18 0
19 9
20 0
21 3
22 0
23 3
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 4
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 7
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 5
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 1
2 47
3 23
4 2
5 1
6 54
7 0
8 3
9 0
10 6
11 1
12 50
13 39
14 1
15 0
16 0
17 11
18 2
19 1
20 0
21 9
22 0
23 1
24 10
25 6
26 16
27 0
28 37
29 27
30 3
31 2
32 11
33 145
34 22
35 0
36 0
37 0
38 0
39 7
40 0
41 27
42 98
43 43
44 0
45 0
46 12
47 4
48 6
49 4
50 135
51 302
52 4
53 1
54 1
55 1
56 16
57 0
58 6
59 174
60 7
61 0
62 5
63 0
64 3
65 38
66 0
67 0
68 4
69 3
70 1
71 4
72 1
73 0
74 8
75 16
76 1
77 1
78 0
79 0
80 3
81 518
82 16
83 2
84 35
85 0
86 0
87 1
88 2
89 22
90 1
91 5
92 6
93 2
94 0
95 3
96 1
97 7
98 0
99 2
100 279
101 0
102 159
103 1
104 1
105 2
106 5
107 5
108 0
109 1
110 20
111 101
112 31
113 1
114 23
115 1
116 107
117 4
118 0
119 0
120 2
121 59
122 0
123 44
124 17
125 38
126 0
127 6
128 1
129 14
130 0
131 105
132 2
133 1
134 2
135 0
136 85
137 7
138 1
139 2
140 7
141 0
142 10
143 52
144 1
145 0
146 0
147 1
148 0
149 0
150 1
151 9
152 86
153 0
154 12
155 14
156 34
157 3
158 1
159 1
160 3
161 6
162 0
163 0
164 11
165 0
166 19
167 4
168 9
169 28
170 2
171 11
172 8
173 40
174 0
175 211
176 0
177 40
178 1
179 61
180 4
181 0
182 7
183 37
184 1
185 2
186 0
187 2
188 1
189 2
190 3
191 0
192 0
193 1
194 0
195 41
196 156
197 0
198 2
199 2