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1. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 40

1880 - Potsdam : Stein
2. schlesischer Krieg 1744—1745. 15. Decbr. bei Kesselsdorf (b. Dresden). (Die wachsen unter Rutowski beabsichtigen die Winterquartiere des alten Dessauers zu überfallen. Da geht dieser mit 25 Bat. und 70 Schwadr. von Halle über Leipzig nach Dresden, während Friedrich in der Lausitz [Treffen bei Hennersdorf] glücklich operiert. Ende Novbr. Rutowski hatte mit 26000 M. und zahlreichen Kanonen bei Kesselsdorf eine feste Stellung bezogen. General Grünne mit 8-9000 Öftreichcrn rechts an der Elbe hinter tiefen Schluchten und Morästen. Um 2 Uhr Angriff auf den linken Flügel (Sachsen) durch Geschütz. Dann: „Nun in Gottes Namen!" Mit geschultertem Gewehr, Dessauer Marsch. 6 preuß. Bataillone die eisbedeckte, schroffe Anhöhe hinan, 1ji -j-, weichen. Nochmals vor, Flucht. Verfolgung durch die dem linken Flügel attachierten Östreicher und die diesen folgenden Sachsen. Die sächsische Artillerie kann beshalb nicht mehr schießen. Leopolb läßt jetzt bic Reiterei einhauen und nimmt Kesselsborf. Nur bcr Einbruch bcr Nacht Hinbert bic Vernichtung des Feinbes. Verlust Lcopolbs 4800 M., bcr Sachsen 3000 Tote und 6000 Gefangene. Dresbcn muß sieh ergeben.) 25. Dee. Friede zu Dresbcn: Sachsen erhält sein Land zurück, zahlt 1 Mill. Thlr., der Protestantismus wird auf Grund des westfälischen Friedens erhalten. Östreich verzichtet auf Schlesien und Glatz (Bestätigung des Breslauer Friebcns). Sn 10 jährigem Fricbcn ist Friedrich Ii. sehr thätig für Handel (Schutzzoll, Eolbertschcs System: „Der wirb reich, bcr mehr ausgiebt als einnimmt") und Gewerbe (Industrie des. in Schlesien mit Staatshilfe, Seibenbau). Justizreform durch bcn 70 jährigen Coeccji (Codex Fridericianus von 1746): die Rechtspflege luirb aus bcn Händen der Verwaltung in die bcr Justiz zurückgegeben. Neu-begrünbung des preuß. Juristenstanbes (Referenbaricn und Auskultatoren). Kein Prozeß soll über ein Jahr bauern, bic alten Prozesse ftnb auszuarbeiten. — Dabnrch erhielt bcr Unterthan das Bewußtsein eines Rechtsbaseins, weil er vor Willkür bcr Verwaltung geschützt würde. Wie sein Vater bereiste Fricbrich jährlich das Land zur Revision bcr Armcecorps und bcr Cwilvcrwaltung. Strenge Einteilung feiner Zeit (früh um 4, Winters 5 Uhr am Pult); daneben Flöte, Spaziergang mit bcn Wtnbhunben, ■Lilienstein

2. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 42

1880 - Potsdam : Stein
42 Siebenjähriger Krieg 1756—1763. (Brown kann in bcr Gcbirgsgcgenb seine überlegene Truppenzahl 1700001 nicht nützen. Kanonabc von früh 7 Uhr bei starkem Nebel: die preuß. Kavallerie wirb hart bebrängt, aber ein geschicktes Manöver des Herzogs von Bevern, Angriff bcr Infanterie mit bcm Bajonett, entscheibet bcn Sieg 3 Uhr nachm. „Nie haben meine Truppen solche Wunber der Tapferkeit gethan, seitbem ich die Ehre habe sie zu foniinmtbicrcn". Brf. Fr.s an Schwerin.) Doch Brown, noch stärker als Friedrich, zog auf dem rechten Elbufer bis Schanban, ohne sich mit den Sachsen vereinigen zu können (Regenwetter), die aus Mangel an Lebensmitteln sich, noch gegen 17000 M., ergaben. August Iii. floh nach Polen. 1757. Frankreich brachte Schweden zum Bunbe Östreichs, und das beutsche Reich (Regensburg) versprach 60000 M., von bcncu freilich kaum bic Hälfte zusammenkam. Rnßlanb rüstete 100000 M. Die Östreichcr strömten zu den Fahnen. Dagegen konnte Friedrich mit England, Hessen-Cassel, Brannschweig und Gotha kaum 200000 (gegen 1/2 Mill.) aufbringen. \\ s \ Oste re \\^ Mif' 9 ££izkabg. . ,^W)^ £\\ ^ l.. oa z/)\xx ^Taborbgt „ M Wy sehrad Friedrich fiel nach bcm mit Schwerin entworfenen Felbzngsplane in 4 Kolonnen in Böhmen ein und vereinigte sic pünktlich 6. Mai bei Prag, wo Karl von Lothringen östlich am Zizkaberge stanb. (Trotz bcr Ermübnug seiner Truppen und gegen Schwerins Rat schlägt Friedrich sofort los. Schwierige Aufstellung auf bcm bergigen und sumpfigen Terrain. Vor dem furchtbaren Kartätfchcnfcucr der Hst-

3. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 47

1880 - Potsdam : Stein
Siebenjähriger Krieg 1756— 1763. 47 Die Russen in einem länglichen, durch Snmpf in zwei Teile geteilten Vierecke so postiert, daß hinter ihnen (nördlich) der sumpfige Mützel-bach floß und Zorndorf vor ihnen lag. Friedrich anf festem Terrain, Küstrin im Rücken: in der Mitte die Infanterie, beide Flügel durch Kavallerie gedeckt, links Seydlitz. 13 ständiger Kamps von früh 9 Uhr ab. Zuerst Angriff auf den rechten russischen Flügel, dessen Vordertreffen, durch den eigenen Troß in Unordnung gebracht, geworfen wird. Aber dem Angriff der rnss. Infanterie und Reiterei ist Friedrichs linker Flügel nicht gewachsen. Als die Russen ohne Ordnung ihn verfolgen, faßt sie Seydlitz mit seinen Schwadronen von der Flanke. Entsetzliches Blutbad bis Mittag. Da ordnet Friedrich seinen rechten Flügel zum Angriff. Die russische Kavallerie erobert die Batterie vor ihm und nimmt das sie deckende Bataillon gefangen, aber dieses schlägt sich, als die Russen von der Front blutig zurückgeworfen werden, wieder zum Gros durch. ^Victoria!" — „Kinder, ruft noch nicht Victoria, ich werde es euch schon sagen, wenn es Zeit ist." Ein zweiter Angriff der rnff. Kavallerie weiter links wirft die Dohnafchen, aber Seydlitz rettet zum zweiten Male die Infanterie, bis Friedrich herankommt. Auch hier gräßliches Morden, Friedrich nur noch an der Stimme kenntlich, alles durcheinander: aber die Disciplin der Preußen trägt den Sieg davon. Noch einmal setzen sich einige Tausend Russen, da die abgebrochenen Brücken ihre Flucht nicht gestatten, zur Gegenwehr; aber Mangel an Munition und Er- müdung der Truppen hindert Erneuerung des Kampfes. In der Schlacht war kein Pardon gegeben worden, erst am folgenden Morgen fielen Versprengte in Friedrichs Hände. 11000 Preußen, 22000 Russen f. Friedrich wies auf Seydlitz: „Ohne diesen würde es schlecht mit uns aussehen!" Die Russen bombardieren Colberg (700 M. Landmiliz, darunter der junge Nettelbeck, einige Invaliden und 15 Artilleristen unter Major Heyden) und gehen dann über die Weichsel zurück. Nun wandte sich Friedrich eiligst nach der Oberlausitz, wo Daun den Prinzen Heinrich

4. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 49

1880 - Potsdam : Stein
Siebenjähriger Krieg 1756—1763. 49 Menge Munition und Proviant in die Hände, und er säuberte ganz Schlesien. Daun vermochte in Sachsen weder Dresden (Schmettau) noch Leipzig und Torgau zu nehmen und ging nach Böhmen zurück. Großartiger Cordon der Feinde Friedrichs von Schlesien bis Frankreich (300000 M.). 1759. Friedrichs schwerstes Kriegsjahr. Frankreich (Ludwig Xv., Minister Choiseul) erneuert sein Bündnis mit Östreich. Aber auch Friedrich erhält von England Subsidien an Geld und Truppen (in prächtiger Ausrüstung: Regiment Apfelschimmel, Rotschimmel, Rappen; Bergschotten mit einem Hirsch vor dem Regimente n. s. w.), mit denen vereint Ferdinand von Braunschweig am 1. August die Franzosen bei Minden schlug. Gegen die unter Soltikow anrückenden Russen, mit denen sich London zu verbinden strebte, sandte Friedrich (an Dohnas Stelle, der ihm nichts recht machte) General von Wedell mit unerhörter Vollmacht. („So lange Sein Kommando dauert, stellt Er meine Person vollkommen dar und so muß Er auch gehorcht werden. Er soll bei den Truppen das sein, was ein Diktator zu der Römer Zeit war.") Aber der Diktator ließ sich beim Dorse Kay (b. Züllichau) in Sümpfe einkeilen, wo er seine Artillerie nicht vorziehen konnte und mußte, von den Russen besiegt, über die Oder zurückgehen. London stieß mit 18000 M., besonders Kavallerie, am 3. August zu Soltikow. Russen und Östreicher, zusammen 70000 M., denen Friedrich nur 43000 M. entgegenstellen kann, postieren sich auf den Höhen zu beiden Seiten des Dorfes Kunersdorf (öftl. von Frankfurt a. D.). Am 12. August 11 Uhr greift sie Friedrich nach 9stündigem Marsche durch Kiefernwald auf dem linken (öftt.) russischen Flügel an. Die Grenadiere stürmen das russische Verhau aus dem kl. Spitzberge bis zum Kuhgrunde, in dem Kunersdorf liegt, und werfen, über diesen hinausdringend, auch aus dem gr. Spitzberge Regiment um Regiment. 5 Uhr nachm. sind % der Russen geschlagen, 90 Kanonen erbeutet. Aber der rechte feindliche Flügel beherrscht von den Judenbergen aus das bisher gewonnene Terrain. Trotz der Ermüdung der -jlnippen und dem Mangel an Geschütz, das im Sande nicht folgen kann, befiehlt Friedrich weiter zu stürmen. Da aber seine Jnsanterie keine neuen Erfolge zu erringen vermag, läßt er die Kavallerie einen Frontalangriff machen: das Kartätschensener wirst sie zurück (Seydlitz verwundet). Labarre, f>r. prß. Gesch. 4

5. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 38

1880 - Potsdam : Stein
38 2. schlesischer Krieg 1741 — 1745. nach Mähren zurück. Inzwischen wird Karl (Vii.) von Baiern zum deutschen Kaiser gewählt (1 <42 45). Maria Theresia wendet sich an die Ungarn. „Moriamur pro rege nostro Maria Theresia!“ Friedrich nach Böhmen gedrängt siegt 17. Mai 1742 bei Chotnsitz und Caslait über Prinz Karl von Lothringen. (Links: Prinz Leopold von Dessau, durch den Brtlinkabach gedeckt, vor dem Centrum Chotusitz, durch V2 Regiment besetzt, rechts: Buddenbrock bls an die Cirfwitzcr Seen, den Feind um 5 Schwadronen überflügelnd. Prinz Karl, in 2 Treffen, Oaslau hinter sich, auf beiden Flügeln Kavallerie. O Zuerst Artilleriefeuer, dann Buddenbrocks Angriff, proelium anceps. 3 Stöße Karls werden ohne Wanken pariert, das brennende Chotnsitz trennt Karls beide Flügel. Der erfolgreiche Angriff des rechten preuß^ Flügelv entscheidet. Karl nicht ohne Ordnung, aber im Geschwindschritt zurück.) Durch den gesangenen General Pallandt entdeckt Friedrich die Treulosigkeit der Franzosen, deren General Broglio unthätig in Prag lag. Der Königin bleiben die englischen Subsidiengelder aus. Friede zu Breslau: 1) Ober- und Niederschlesien bis zur Oppa mit Glatz, aber ohne Teschen gehören Friedrich. 2) Preußen übernimmt die 12 Mill., die Karl \ I. von den Seestaaten (Holland und England) auf Schlesien hypothekarisch geliehen hat. 3) Die Religion bleibt in statu quo. schort damals ein Transparent in Jauer: Frederico Magno. Friedrich baut das Opernhaus in Berlin (Knobelsdorf) und schreibt heimlich an seinen Memoires. 1744 stirbt mit Karl Edzard das ostfriesische Fürstenhaus der Cirksena aus, und Friedrich nimmt kraft der 1694 Friedrich Iii. gewährten Anwartschaft das Land in Besitz. Städte Aurich, Emden, Leer. 2. schlesischer Krieg 1744-45. Durch 2 ungarische Heere wird Kaiser Karl Vii. hart bedrängt und seiner Hauptstadt München beraubt. Friedrich, der für Schlesien fürchten muß, erklärt als Reichsfürst seinem Kaiser helfen zu müssen. Sept. 1744 nimmt er Prag, kann sich aber nicht in Böhmen halten. Ostreich im Bunde mit England, Holland und Sachsen; Friedrich bald in so großer Geldnot, daß er zur Erhaltung des Heers (täglich 1/2 Mill.) die Silbergeräte des Schlosses (Chor) in

6. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 43

1880 - Potsdam : Stein
Siebenjähriger Krieg 1756 —1763. 43 reicher versagen die Truppen. Schwerin ergreift die Fahne: „Heran, meine Kinder!" Obwohl Schwerin, von 4 Kartätschenkugeln getroffen, beim Dorfe Sterbohol fällt, wird unter Fouqus der Angriff erbittert fortgefetzt. Da fällt Brown, und die Öftreicher schwanken. Friedrich selbst durchbricht ihr Centrum: Sieg; aber 16500 Preußen tot und verwundet.) Während nun Friedrich Prag und seine Besatzung von 40000 M. belagert, sammelt Daun (Fabius Cunctator) bei Oaslau (öftl. von Prag) 60000 M., um Friedrich zwischen zwei Feuer zu nehmen. Friedrich beschließt ihm zuvorzukommen und greift mit 34000 M. an. Daun, Meister in der Wahl seiner Stellung, steht 1 Stunde westl. von Kolin (a. Elbe) in 3 Positionen den Kam-hajeker Berg hinan, den Eichenwald des Dorfes Krzeohorz zu seiner Rechten. 18. Juni. (Friedrich muß feine Aufstellung auf der Kaiserstraße unter dem Pan-dnren- und Artilleriefeuer zu bewerkstelligen suchen. Zieten mit seinen Husaren an der Tete soll Nadasti werfen, dann soll Hülsen, als preuß. linker Flügel, von Krzeehorz her flankieren. Aber Manstein stürmt zu früh und hindert das Centrum unter Moritz von Dessau an seinen Platz zu gelangen. Friedrich will es aus einem kürzeren Wege dahin dirigieren, Moritz macht Einwendungen, weil er glaubt hier angreifen zu sollen. Friedrich nochmals: „Front!" Moritz widerspricht nochmals. Friedrich zieht den Säbel, und Moritz will nun gehorchen. Er opfert (gegen Friedrichs Absicht) wie Manstein an unrechter Stelle vergeblich seine Leute. 14000 f. Endlich auch Hülsen geworfen. Friedrich will mit

7. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 39

1880 - Potsdam : Stein
2. schlesischer Krieg 1744 — 1745. 39 die Münze geben muß. Friedrichs Gefahr (Frühling 1745) im Cisterzienser-kloster Kamenz bei Silberberg (Abt Tobias Stusche). 1745 drei Schlachten: 4. Juni bei Hohenfriedberg und Striegau mit Karl von Lothringen. (70000 gegen 70000 M. Friedrich rückt, wahrend seine Lagerfeuer nördl. Schweidnitz in Brand gehalten werden, vor Sonnenaufgang auf die-bei Striegau über das Striegauer Waffer führende Brücke, die aber bricht, wodurch rechtzeitiges Vorgehen des linken prenß. Flügels gegen die Östreicher verhindert wird. Die Feinde in fester Positiou nördl. des Striegauer Waffers: Östreicher im W. bei Hohenfriedberg, Sachsen im O. bei Striegau. Schon früh um 5 Uhr sind die Sachsen geworfen; durch ihre Verfolgung entsteht eine Lücke in Friedrichs Centrum. Aber Karl von Lothringen, der bei Beginn der Schlacht noch schlief, kommt nicht recht zur Besinnung, und Zieten findet eine Furt, von der aus die östreichische Kavallerie sofort geworfen wird. Oberst Geßler sprengt mit dem Dragonerregiment Baireuth durch die Lücke und wirft 20 Bataillons. 66 Fahnen erbeutet. Daher die Zahl 66 auf den Patrontaschen der Dragoner. Früh um 8 Uhr zieht Karl, völlig geschlagen, westlich ab ins Gebirge.) Friedrich folgt ihm über das Gebirge: Karl lagert bei Königgrätz (zwischen Elbe und Adler), Friedrich bei Chlum rechts der Elbe. Am 13. Sept. wird zu Frankfurt Franz Stephan von Toscana, Gemahl Maria Theresias, zum Kaiser gewählt unter Protest Friedrichs und Kurpsalzs: 1745—65. 30. Sept. bei Sohr (b. Trautenau). (Friedrich hatte sich auf den Paß von Landeshut zurückgezogen, Karl von Lothringen griff ihn dort an. Aber Buddenbrock stürmt mit der Reiterei den „Batailleberg", wirft die Kavallerie des linken östr. Flügels und dann das Centrum und den rechten Flügel. Der Feind mit 7000 M. Verlust über die Elbe zurück. Friedrichs Schlachtbericht mit Bleistift geschrieben, weil „die Bagage der Teufel geholt" habe.) o\Trautenau Chlum I xöniggrätz

8. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 62

1880 - Potsdam : Stein
62 Wilhelm I. (1861—1871). 2) Deutschen Kriege Preußens und Östreichs. Juni 1866. Die Reichsarmee am Main durch Vogel von Falkenstein in Schach gehalten. Die Hannoveraner (Georg) bei Langensalza nicht besiegt, aber gefangen. Die Östreicher und Sachsen unter Benedek von den Pässen des Riesengebirgs zurückgedrängt und unter Wilhelms persönlicher Führung nach pünktlicher Vereinigung des Kronprinzen, Friedrich Karls und Herwarths von Bittenfeld (Generalstab unter Moltke) am 3. Juli bei Königgrätz (a. Elbe) besiegt. Nachdem der Einmarsch in Böhmen unter schweren, aber siegreichen Kämpfen erfolgt war, (und zwar die Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld von Halle über Hünerwasser, die 1. Armee [ßcntrum] unter Friedrich Karl vou Görlitz über Podol und Münchengrätz, von wo Herwarth und Friedrich Karl vereint nach Jiöin gingen*) und die 2. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm in zwei Kolonnen von Glatz: a) östlich Steinmetz über Nachod, Skalitz, b) westlich Bonin mit der Garde über Trautenan), stellte sich Benedek der vereinigten Armee westlich von Königgrätz, so daß er die Elbe im Rücken hatte. Das Centrum unter Friedrich Karl griff 3. Juli früh 8 Uhr bei Sadowa (Division Horn) über die Bistritz rückend an und hielt sich im heftigsten Artilseriefcucu bis nach Mittag, ohne wesentlich Terrain gewinnen zu können. Herwarth ging bei Nechanitz über die Bistritz (gegen *) Nach der Schlacht von Jiöin gewannen sie mit der 2. Armee Fühlung, und der König kam nun von Berlin, um die Führung des Gesammtheeres zu übernehmen.

9. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 64

1880 - Potsdam : Stein
64 Wilhelm I. (1861—1871). Bei Courcelles auf dem rechten Moselufer hinderte Steinmetz durch seinen Angriff die durch die Franzosen beabsichtigte Flankierung der Ii. Armee, welche bei Pont-L-Mousson (südl. von Metz) über die Mosel ging, und zugleich das rechtzeitige Abrücken Bazaines auf der Straße von Metz nach Verdun (auf dem linken Moselufer). Als Bazaine seinen Abmarsch am 16. August begann, trat ihm Friedrich Karl auf dem südlichen der bei Gravelotte sich scheidenden Wege mit der Ii. Armee bei Mars-la-Tour und Vionville entgegen und warf ihn mit schwerem Verluste zurück (das 24. Regiment). Am 17. vollzog Friedrich Karl die Abschneidung des Feindes von der Heerstraße nach Verdun—chalons—paris durch Umgehung, am 18. befahl der König, der von Gravelotte aus kommandierte und nach der Schlacht fein Hauptquartier in Rezonville hatte, den Angriff auf den bestverfchanzten Feind. Bazaine hatte die Hauptfront nach Süden (bei Gravelotte) und eine andere nach Westen von Ste. Marie aux Chenes über Verneville. Die Schlacht begann um Mittag und dauerte bis 1/29 Uhr abends. Der blutige Angriff der Sachsen und der preußischen Garden aus Ste. Marie drängte die Franzosen auf die Höhen von St. Privat zurück. Aber die Entscheidung erfolgte unter den Augen des Königs, der hier, wie bei König-grätz, ins Granatfeuer geriet. Während Friedrich Karl Metz einschließt, wirft sich die neugebildete Maasarmee unter dem Kronprinzen von Sachsen gegen Mac Mahon und schlägt ihn 30. Aug. bei Beaumont (a. Maas), dann im Verein mit der 3. Armee 1. Sept. bei Sedan (unter Wilhelms Kommando). Die Festung Sedan liegt an der Maas unterhalb ihrer Vereinigung mit dem Nebenflüsse Chiers und oberhalb eines bedeutenden nördlichen Bogens, etwa V/2 Meilen von der belgischen Grenze. "Floing & q %z . a5 \Donchery Cavalleritr K.^Wilhelm J Cavtiuert6 Es kam alles darauf an, daß die beiden Kronprinzen am Wege nach Bouillon (Belgien) sich vereinigten. Friedrich Wilhelm kam mit der Iii. Armee von S. und umfaßte Sedan nach No. zu, Albert mit der Iv. oder Maasarmee kam von O. und reichte nach Nw. hin die Hand.

10. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 172

1816 - Potsdam : Horvath
i?2 Geographie. mitte, es werden aber alle christliche Religiouspar- thkien und die Juden geduldet. Der König heißt Wilhelm Friedrich. 129. Merkwürdige Städe sind folgende: Amsterdam an der Südersee mit vielen Kanä- len, hat über Lz,ooo Hauser und viele prächtige Palläste, welche auf eingerammten Pfahleg stehen, und über 200,000 Einwohner, welche den blühend- sten Handel treiben: die Universitäten Leiden, Utrecht, Groningen, Fr ane ker: die Festun- gen Nimwegen, Dev enter, Im Bosch, und noch die Städte Haag, Rotterdam,Mid, de! bürg, Brüssel, Löwen, Antwerpen, Gent und Ostende, Iv. Die Schweiz. Izo. Die Schweiß, sonst auch Helvetien ge- nannt, gränzt gegen Abend an Frankreich, gegen Mitternacht und Morgen an Deutschland, gegen Mittag an Italien. Es ist das höchste Land in Europa, bestehet größtentheils aus Bergen, deren einer Theil, an Italien, die Alpe n heißt, und hat wenig Ackerbau, aber eine wichtige Viehzucht. Seine Größe beträgt gegen 8oo Quadratmeilen, worauf es etwa anderthalb Millionen Einwohner hat, welche theils reformirter, theils katholischer Confesiion sind. !Zi. Das Land enthält 22 für sich beste- hende Cantons oder kleinere Republiken, dje aber durch die Tagsatzung ihrer Deputaten vereinigt sind, welche jährlich abwechselnd in den Hauptcan- tons gehalten wird, und an deren Spitze ein Land- ammann steht, welcher ans dem Cantou er- wählt
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