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1. Griechische Geschichte - S. 108

1882 - Nördlingen : Beck
108 Schlacht Bot Marathon. Heerführer waren in der Meinung darüber geteilt. Miltiades, welcher nach seinem Verhalten an der Donaubrücke die Rache des Perserkönigs befürchtend sich in seine Vaterstadt zurückbegeben hatte, war unter den Zehn Feldherrn und drang mit aller Macht auf eine offene Schlacht, besonders darum, weil er jetzt beim Anrucken der Feinde alle seine Mitbürger einmütig zum Widerstände bereit sah, bei einer längeren Belagerung aber Parteiuugen unter ihnen selbst besorgte, in deren Folge leicht die einen oder die anderen, wie es in Eretria geschehen war, zu den Feinden sich hinneigen könnten. Er glaubte daher, daß, wenn Hoffnung zur Rettung da sei, diese nur bei der schnellsten Entscheidung einigen Grund habe. Seine Meinung gewann endlich die Oberhand, und man beschloß die Feinde bei Marathon aufzusuchen, das nur wenige Meilen von Athen entfernt lag. Die zehn Feldherrn sollten alle Tage im Oberbefehl abwechseln. Aber die neun andern stellten sich willig unter den Befehl des erfahrenen Miltiades, der hinwiederum doch erst an dem Tage zu kämpfen beschloß, an welchem ihn nach der ersten Bestimmung die Reihe des Oberbefehls getroffen haben würde. Es waren neuntausend Athener und tausend Platäer, lauter Fußvolk, welche sich am 12. Sept. 400 bei Marathon einem Heere von hunderttausend Fußgängern und zehntausend Reitern gegenüber stellten. Um von der langen Schlachtlinie der Perser nicht überflügelt zu werden, mußte Miltiades sein kleines Heer sehr ausdehnen, so daß sein Mitteltreffen nur wenige Mann hoch war. Doch wußte er eine Stellung einzunehmen, in der seine Flanken durch Höhen und Baumpflanzungen gegen eine Umgehung durch die persische Reiterei gedeckt waren. Da die Opferzeichen günstig ausfielen, gab er das Zeichen zur Schlacht. Beide Heere standen fast eine halbe Stunde von einander entfernt. Die von Athen und Platää setzten sich alle in eilenden Lauf und rannten so auf den Feind los, welcher meinte, sie müßten wohl wahnsinnig geworden sein, da sie, ein so kleines Häuflein, ohne Reiterei und ohne Bogenschützen, nur mit ihren Spießen in einem so angestrengten Lause herankämen, daß ihre beste Kraft schon vor dem Zusammentreffen erschöpft sein müßte. Aber die Griechen kämpften mit demselben Mute, mit dem sie sich in den Kampf gestürzt hatten, und so lange auch bei der großen Übermacht der Feinde die Schlacht dauerte, so ließen sie doch nicht nach. Im Mitteltreffen, wo ihnen wirkliche Perser (denn das asiatische Heer war ans vielerlei Völkerschaften zusammengesetzt) und Safer entgegenstanden und sie selbst schwächer waren, brachen die Feinde durch die griechischen Reihen und verfolgten die Flüchtigen; da-

2. Griechische Geschichte - S. 136

1882 - Nördlingen : Beck
136 Tie Schlacht bei Salamis. abfahren können; denn wir sind rings von den Feinden eingeschlossen. Gehe hinein und melde ihnen dieses. Themistokles lud ihn ein, diese Nachricht den versammelten Anführern selbst zu bringen, und vertrante ihm, welchen Anteil er an dieser nächtlichen Bewegung der Feinde habe. Aristides trat unter die Versammelten und erzählte ihnen, was er so eben gesehen und dem Themistokles mitgeteilt hatte. Als sie aber auch da noch zweifelten, kam ein Kriegsschiff von der Insel Tenos, das bisher auf Seiten der Feinde gewesen und jetzt zu den Griechen übergegangen war, und bestätigte die Nachricht des Aristides so, daß keine Ungewißheit übrig blieb. Jetzt rüsteten sich die Griechen zur Schlacht. Themistokles trieb zum Kampfe, sobald die Morgenröte erschien. Während die Mannschaft die Insel verließ, nnt zu Schiffe zu gehen, brachte er in der Nähe des Schiffes, das er als Anführer der Seinigen besteigen wollte, den Göttern ein blutiges Opfer dar, um ihren Segen Zum Kampfe zu erbitten. In diesem Augenblicke — erzählt ein späterer Geschichtschreiber — führte man drei junge gefangene Perser herbei, Schwestersöhne des Perserkönigs; und da eben die Opferflamme hell aufloderte und einer der Anwesenden zur rechten nieste, so verlangte der Wahrsager Euphmutides, daß diese Jünglinge geopfert würden. Themi-stokles entsetzte sich vor solch einer Opferhandlung; aber das Kriegsvolk umher rief mit lauter Stimme den Dionysos an, dem sie als Opfer dargebracht werden sollten, schleppte die Gefangenen zum Altare und erzwang es, daß man nach der Weisung des Wahrsagers sie abschlachtete. Zn gleicher Zeit kam das Schiff zurück, welches man nach Ägina geschickt hatte, um die Äakiden zur Hilfe im Kampfe herbeizuholen; und jetzt am Morgen des 20. Sept. 480 v. Chr. fuhren alle griechischen Kriegsschiffe ab vorn Lande und sogleich bewegte sich die feindliche Seemacht ihnen entgegen. Am Gestade gegenüber der Insel, wo die Meerenge etwa nur eine halbe Stunde breit ist, saß Terxes auf einem goldenen Throne und um ihn eine Menge Schreiber, welche die siegreichen Thaten seiner Leute aufzeichnen sollten. Die phönicische Seemacht, der stärkste Teil seiner Flotte, stand den Athenern gegenüber; diese bildeten den linken Flügel des griechischen Geschwaders. Ägineten und Pelopounesier nahmen den Mittelpunkt und den rechten Flügel der Griechen ein: thuen standen eilicische, pamphylische, jonische und persische Schiffe gegenüber, zunächst unter den Augeit ihres Königs. Bei dem ersten Angriffe der Barbaren gingen die Griechen, doch in voller Ordnung, gegen Salamis zurück; Themistokles wollte noch warten, bis der frische Westwind eintrat, der alle Tage zur

3. Griechische Geschichte - S. 278

1882 - Nördlingen : Beck
mit der auf einen einzigen Punkt zusammengebrängten Kraft seines Heeres die Hauptmacht der Lacebämonier, die unter Kleombrotns den rechten feinblichen Flügel einnahm, zu burchbrechen. So allein konnte er aus Sieg hoffen trotz der geringen Anzahl feiner Leute: beim ihre ausnehmend Körperkraft machte ihren Stoß unroiberftehlich. Die Feinde rückten in halbmondförmiger Ordnung an: voran auf dem rechten Flügel ihre Reiterei, der Epaminonbas auch die feiuige entegegenftellte. Sein rechter Flügel wich vor dem linken tacebäraonifchen, wie befohlen war, langsam Zurück; aus seiner linken Flanke entspann sich der Kampf zuerst zwischen der Reiterei beider Heere. Die der Spartaner war jederzeit übel bestellt, Roß und Mann nicht zufammengewöhnt, der Kriegsbienst zu Pferbe überhaupt nicht geübt iiub nicht geehrt, wie man auch mir die schwächeren und weniger mutigen Leute zu bemfetben nahm. Die thebauifche Reiterei dagegen war gut eingeübt und zufammengewöhnt. Hiebnrch würde der erste Kampf schnell eutfchiebeu: die thebanifchen Reiter warfen ihre Gegner in einem Augenblick auf die Reihen des Fußvolks zurück. Kleombrotus wollte die Absicht des Thebaners, die er aus feiner Stellung erkannte, daburch vereiteln, daß er feinen rechten Flügel, den er selbst befehligte, auseinanberzog und eine ©eitetiberocgintg machen ließ, um bett Gegner zu überflügeln. Aber Pelopibas kam ihm durch einen raschen und ungestümen Angriff zuvor. Er hatte unter sich die sogenannte heilige Schar, dreihundert schwerbewaffnete Fußgänger von besonderer Stärke und Tapferkeit, die Blüte der thebanifchen Mannschaft. Mit dieser stürzte er sich auf die Lacebämonier, bevor sie noch den Epaminonbas in der Flanke fassen konnten, in dem Augenblicke, wo sie ihre durch beit Aufmarsch ge-lockerteu ©lieber noch nicht wieber geschlossen hatten. Hiebnrch gelang, was Epaminonbas wollte: er brang mit der gesamten Kraft des Kerns seiner Truppen im Gefchwindfchritt auf Kleombrotus ein, der mit den Sslcebätitottient balb allein stanb, da feilte bnndesgenöffifchen Truppen bei dem Andringen der Thebaiter den Rücken wanbten. Der Spartanerkönig nnb feilte Leute wiberstanben mit einer Tapferkeit, welche bewies, daß sie ihren alten Ruhm behaupten wollten; und der härteste Kampf war längere Zeit eben um beit König her. Aber auf Seiten der Thebaner war die größere Geschicklichkeit in der Orbitung uitb Leitung des Gefechts; ihre Reihen waren bichter an einanber geschlossen, ihre Muskelkraft größer; und tvas sie in biesent Kampfe zu verlieren hatten, war mehr, als was ihre Gegner anfs Spiel fetzten. So sehr sich auch die Lacebämonier anstrengten ihre Phalaux zusammenzuhalten, tvas ihr erstes Augenmerk in jebet:

4. Griechische Geschichte - S. 445

1882 - Nördlingen : Beck
Schlacht bei Äaugameka. 445 stehende Heer umwandten, die andern aber ließen sie durchfahren, wobei freilich manche von den Leuten Alexanders unter den schrecklichen Sensen einen marlervollen Tod fanden. Die beiden Heeresabteilungen, bei denen die Könige, Darms auf seinem Wagen, Alexander zu Pferde, einander gegenüberstanden, der rechte macedonische Flügel und das persische Mitteltreffen, kamen zuerst ins Handgemenge. Denn Alexander führte die Seinen in schräger Ordnung gegen das Zentrum der Feinde, begierig, wie in den früheren Schlachten, die Entscheidung des Kampfes durch seine persönliche Thätigkeit herbeizuführen. Er trug eineu eisernen wie reines Silber glänzenden Helm, eine ebenfalls eiserne, mit Edelsteinen besetzte, fest an den Helm anschließende Halsberge, dann über dem Kleide einen bei Jssus erbeuteten Panzer von dichtgewobenem Liuueu und über diesem noch einen prachtvollen Reitermantel, den ihm die Stadt Rhodus verehrt hatte. Als Waffeu führte er Schwert und Speer. In der Schlacht selbst ritt er den edlen Bucephalus; bis zum Beginn derselben saß er auf andern Pferden, um die Kraft seines Schlachtrosses zu sparen. So griff er mit seinen Reitern und dem Fußvolk des rechten Flügels die Stelluug des Perserkönigs in dessen Mitteltreffen an und suchte selbst auf dieseu eiuzudriugeu, wühreud er in eilte Lücke, die in der feindlichen Schlachtliuie durch Abordnung eines ansehnlichen Reiterhaufeus entstanden war, einen Teil feiner Reiterei und seines Fußvolks wie einen Keil hineintrieb, um die Feinde in Unordnung zu bringen. Zu gleicher Zeit hatte sein äußerster rechter Flügel einen harten Kampf gegen persische Reiterei zu bestehen, die ihn in der Flanke anfiel und dem König in den Rücken kommen wollte. Seine Reiter, obgleich anfangs im Nachteile, vereitelten mit ausdauernder Tapferkeit diesen Plan des Feindes, so daß der König, im Rücken gedeckt, immer vorwärts dringen kouute. Doch fochten diesmal die Feinde auf allen Punkten mit Hartnäckigkeit: drei Gefechte waren zu gleicher Zeit auf dem rechten Flügel Alexanders im Gange: das seiner leichten Reiter hinter ihm, das der Mannschaft, die er zwischen die Hanptlinie des Feindes hineingeworfen hatte, und sein eigenes gegen Darius. Er griff diesen zuerst uur mit deu Reitern an, die seine Umgebung bildeten; dann rückte auch sein dichtgeschartes Fußvolk mit den starrenden Spießen nach. Die Überzahl itttd der tapfere Widerstand der um deu Perserkönig unmittelbar aufgestellten Truppen brachte Alexanders Leute auf kurze Zeit in Unordnung. Um so feuriger drang er selbst sogleich wieder vor, gerade auf Darms los, und die beiden Könige traten einander gegenüber. Jeder schleuderte seinen Spieß auf

5. Griechische Geschichte - S. 238

1882 - Nördlingen : Beck
238 Ariäus und Klearchus. halten, aber auf die Nachricht von dem Tode seines Herrn und in der Gefahr vou den Persern überflügelt und eingeschlossen zu werden sich abends noch ungefähr fünf Stunden weit zurückgezogen, indem er das Lager den andringenden Feinden preisgab. Als nun die Griechen am folgenden Morgen vergebens auf Befehle des Cyrus warteten und statt derselben mit Sonnenaufgang von Ariäus die Nachricht von bessert Rückzug und dem Tode des Prinzen und zugleich die Einladung kam, gemeinschaftlich mit ihm nach Kleinasien umzukehren, ließ Klearchns in der Zuversicht des Sieges über die Barbaren antworten: Ariäus möge herbeikommen und sich wieder mit dem Griechenheere vereinigen, das ihn statt des gefallenen Fürsten aus beit persischen Thron erheben werde; denn wer den Sieg in Händen habe, dem gebühre auch die Herrschaft. Ehe noch Antwort von Ariäus kam, erschienen persische Herolbe in Begleitung eines Griechen, Phalinus, beim Heere der Söldner, die eben von Mangel und Hunger-geplagt eine Menge Zugtiere und Esel geschlachtet hatten und mit dem Holze der auf dem Schlachtfelbe herumliegenden Pfeile, Speere, Schilde und Wagen kochten. Sie luden die Krieger ein, im Hinblick auf ihre verzweifelte Lage sich dem Könige ans Gnade und Ungnade zu ergeben, was ihr Schade nicht sein werde. Diese wiesen aber im Bewußtsein des Sieges die Aufforderung zurück und zogen noch desselben Abends vom Schlachtfelde weg zu Ariäus, der jeben Anspruch auf den persischen Thron ablehnend sie wieberholt zu gemeinschaftlichem Rückzüge aufforderte. Die Griechen mußten sich zu biesem Entschlnsse bequemen und, als sie um Mitternacht ins Lager gekommen waren, beschwor man beiberseits treue und aufrichtige Bunbesgenossenschaft zu Schutz und Trutz für den bevor-stehenben Rückzug aus Feindesland; und Ariäus mit seinen Hauptleuten schwur noch insbesondere, daß sie redliche Wegweiser für das Griechenheer sein wollten — denn sie hatten von der jonischen Küste bis auf das Schlacht-felb von Knnaxa den weiten Weg von achthunbert Stnnben gemacht. Jn-bessen schien auch Artaxerxes eine freunblichere Gesinnung gegen die Griechen anzunehmen, nuchbetn sie erklärt hatten, daß sie, unter einem anberen Vor-ivanb von Cyrus hergeführt, ursprünglich keinen Krieg gegen den König beabsichtigt, wohl aber dann, als Cyrus soweit gegangen war, es für eine Pflicht der Ehre gehalten hätten, den Kamps für ihn zu bestehen; im Falle eines Angriffs seien sie zur Gegenwehr entschlossen, würden aber dennoch lieber in Frieden abziehen. Tissaphernes und ein Schwager des Königs beschworen in dessen Namen einen Vertrag, daß man sie ungehindert ans dem Lande wolle ziehen lassen, wenn sie nichts Feindliches

6. Epochen der französischen Geschichte - S. 45

1880 - Nördlingen : Beck
Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 45 membres de la cour du roi, comme le roi lui-meme, jugeaient en premiere instance. Cependant il etait naturel qu'apres le jugement la partie qui se croyait lesee en appelt du premier juge celui qu'elle voyait au degre superieur ; du prevt ou vi-comte au bailli ou senechal; du bailli ou senechal la cour du roi, de la cour du roi au roi lui-meme; et ainsi le droit d appel remontait aux divers degres de cette hierarchie*). Mais cette mission de juger en appel ne supprimait pas celle de juger en premiere instance qui etait la premiere attribution de tout juge. 2 La procedure etait compliquee; mais il y avait au Allgemeine moyen ge une forme de preuve qui la simplifiait singulierement: Anwendung c'etait un usage fonde sur le meme principe que les guerres Yeg ie combat judiciaire. Plus reduit dans ses effets, il avait ^ampg_ pousse' de plus profondes racines dans les moeurs, et, sous cette protection de la loi, il pouvait durer bien davantage. L'eglise, sans aucuu doute, reprouvait le combat judiciaire. Elle prati-quait de tout autres usages dans ses tribunaux; et au treizieme siecle les papes eurent plus d'une occasion de le condamner2). Mais enfin la pensee religieuse pouvait se glisser jusqu'au sein de la coutume barbare. On se disait que ce n'etait pas seule-ment un appel la force, mais un appel au jugement de Dieu; et,, de leur cte, les juges pouvaient n'etre pas fches de s'en remettre lui dans les cas difficiles. Aussi l'usage en etait-il fort repandu. On ne se battait pas seulement sur le fait prin-cipal, mais sur les incidents3), voire sur des interlocutoires3). On ne se battait pas seulement sur des cas juger, on se battait sur des points de droit4) etablir. 3. A la difference des guerres privees, tolerees pour les B^J^re nobles seuls, y avait gages de bataillei) entre roturiers*): m2n des Grafen (vicecomes); in der Normandie prevt. 5) Im weiteren Sinn: Bangordnung, Organisation. 2 Die Privatfehden, zuerst (1041) durch den sog. Gottestrieden, spter noch wirksamer durch Philipp August beschrnkt, durch eine Verordnung Ludwigs d. H. vom J. 1256 verboten. 2) So z. B. Innocenz Iv. 1249 u 1252 3) Juristische Ausdrcke. Incident, Zwischenfall, Is ebenfrage, die sich bei Behandlung des Hauptstreitfalles ergibt. Interlocu-toire (lat. interloqui) Zwischenbescheid, provisorisches Urteil, das nur einstweilen, in Erwartung neuer Informationen u. Beweise ausgesprochen wird. 4) Rechtsfragen. Vgl. pomt de theologie, d'histoire, theologische, geschichtliche Frage. 3 x) Herausforderungen zum Kampfe; gage, rtand, g^9e de lat.' eigentl. Pfand, dafs man sich zum Kampf stellen wird. Die Partei, welche ihn verlangte, warf dem Gegner ein Pfand hin, gew. einen Handschuh; wurde er aufgehoben, so galt dies als Annahme der Herausforderung. 2) Vgl. Iii, 11, 2.

7. Epochen der französischen Geschichte - S. 46

1880 - Nördlingen : Beck
46 Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). fr d. ge- car le gage etant admis comme moyen de preuve, ou comme richtlichen appel de jugement, il fallait bien qu'il ft accorde tous ceux Zweikampf. comparaissaient eil justice. La difference entre les classes n'etait que dans les armes des combattants. Les nobles combat-taient cheval, recouverts du heaume et de leur armure com-plete, avec l'epe et la lance; les roturiers avec l'ecu (un petit bouclier) et le bton. Ii y avait meme gages de bataille entre nobles et roturiers, mais avec cette distinction: si le noble atta-quait un roturier, il devait le combattre avec les armes du roturier; car il se degradait, en quelque sorte, en provoquant un inf6rieur. Ii devait se mettre son niveau; et si, dans ce cas, il se presentait avec toutes ses armes au combat, il en etait de-pouille, sans avoir meme le droit de recevoir en change Celles qu'il avait dedaign6es, et se voyait reduit combattre en pure chemise". Si au contraire il 6tait defie, il gardait le benefice de son rang et combattait avec toutes ses armes, tandis que le roturier n'avait jamais que l'ecu et le bton. On appelait au combat non-seulement la partie, mais le temoin, mais le juge. C'etait le seul moyen de fausser, c'est--dire de recuser comme faux et de faire reviser un jugement. On appelait le seigneur lui-meme, si l'on avait differend avec lui, mais alors le vassal devait, au prealable, rompre le lien qui les unissait l'un l'autre, c'est--dire lui rendre son fief et renoncer son hommage3); de meme que le seigneur, s'il appelait au combat un vassal, devait le dgager de l'hommage3) que celui-ci lui devait. Abschaffung 4. Saint Louis n'accepta pas cette sorte de justice. Au des zwei- p0int de vue du droit, eile etait absurde. Qu'y a-t-il de com-M^de^un entre le droit et la force? Au.point de vue religieux, eile Heiligen, etait impie. N'etait-ce pas tenter Dieu que de requerir son Intervention en toute quereile et de se decharger sur lui du devoir de juger? 0 hommes, qui m'a fait juge de vos querelies et de vos partages?"x) Ii supprima donc cette fausse justice de ses domaines. Ii maintint toute l'ancienne procdure, l'imputation, le dement!2) et toutes les formes de preuves l'usage de l'accu-sation ou de la defense. Seulement, au moment ou, d'ordinaire, le juge adjugeait la bataille, c'tait l'enquete qui etait ordonne. Des temoins etaient recherches, produits, recuses l'occasion, et le jugement 6tait rendu sur tout l'ensemble des preuves (1260), Er gewhrt Les gages de bataille etaient donc remplaces par l'enquete 3) Eigentl. Lehenshuldigung; hier im weiteren Sinn: Lehensverhltnis, dort als Recht, hier als Pflicht. 4. !) Luc. 12, 14. 2) Der Anklger begann mit der Beschul-

8. Epochen der französischen Geschichte - S. 47

1880 - Nördlingen : Beck
vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 47 dans la procedura: mais, le jugement rendu, quel recours restait-das Recht der il au condamne? Tout juge peut se tromper. La question alors Appeuatl0n-est entre le condamne et le juge, et l'appel du juge au combat avait jusque-l servi la resoudre. Le roi permit de f ausser 3) le jugement et d'appeler ainsi le juge au tribunal du seigneur suzerain4), comme on l'y appelait dans le cas o il y avait deni de justice. Si c'etait un prevt, ou un komme de tief, ou un magistrat municipal, il etait appele devant le bailli ou senechal; si c'etait le bailli ou le senechal lui-meme, il etait appele devant la cour du roi. 5. La cour du roi se composait des vassaux du domaineder tgi. Ge-royali) et des grands vassaux. Les rois y convoquaient, avec richtshof' les seigneurs laics, des prelats, et non pas seulement les prelats qui relevaient d'eux pour quelque fief, mais les principaux de l'glise de France. Iis y firent meme entrer leurs grands of-ficiers2) (1224), introduction qui fut combattue par les seigneurs, mais qui devait prevaloir grace a l'importance de ces di-gnitaires. Dans ces conditions, la cour du roi etait essentiellement un corps politique; mais eile resta aussi un corps judiciaire, ju-geant generalement en premiere instance ce qui regardait les grands vassaux et les prelats, et au criminel3) les crimes qui interessaient la paix publique ou les seigneurs que les baillis n'auraient pas ose condamner, et recevant appel des jugements qui, apres un examen prealable, paraissaient dignes d'une nou-velle Instruction: soit qu'alors eile juget directement, soit qu la maniere de la Cour de Cassation4) aujourd'hui, eile renvoyt les parties devant un nouveau juge. Les pairs5) durent conti-nuer de Sieger quand l'afiaire concernait un pair. Mais on ap- digung (Imputation) des Angeklagten; dieser erwiderte, indem er die- selbe eine Lge nannte (dementi). 3) Vgl. 8. 4) Vgl. V, 7, 1. 5 i) Vgl. Iii, 5, 1. Die kgl. Domnen umfafsten aufser Ile-de-France, Orleans und Berry damals noch die \on Philipp Aug. eroberten Gebiete und einen Teil v. Languedoc. 2) Nach Aufhebung der Seneschallswrde 1191 gab es noch 4 Kronbeamte (grands officiers): chancelier (Kanzler), bouteiller (Mundschenk), pannetier (Brotmeister), connetable (Kronfeldherr). Sie setzten ihr Siegel auf die kgl. Urkunden, auch bten sie eine bestimmte Gerichtsbarkeit aus, jeder in seinem Kreise wie der Brotmeister der die Bcker, der Mundschenk der die Wirte. 3) Hier: Criminalverfahren. 4) Oberster Gerichtshof, geschaffen von der franz. Nationalversammlung durch Gesetz v. 22. Dez. 1790; er hat das Recht, alle Urteile zu prfen und im Falle von Verletzung oder falscher Anwendung der Gesetze zu vernichten (casser), 5) Vgl. Iii, 5, 13.

9. Epochen der französischen Geschichte - S. 48

1880 - Nördlingen : Beck
48 Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). pliquait les regles du droit feodal, qui declarait la cour des daraus suffisamment garuie de pairs, pourvu qu'un seul ft present, ot meme lors qu'aucun ne s'etait presente, pourvu qu'ils eussent ete regulierement semons). Dans ce cas, le jugcment etait rendu par ceux qui dans la cour etaient plus specialement designes pour rendre la justice. ort und zeit 6. La cour avait du prendre une Organisation appropriee a. Sitzungen^ i'accroissement des affaires!) defer6es sa justice. On lui ^chtohofea" donna plus de fixite quant au lieu. Fixer la cour en uu lieu ne s o es. contrajre ^ sa nature, puisqu'ells n'etait que le conseil du roi et que le conseil devait se deplacer avec le roi. Mais pour-tant le roi pouvait, dans l'interet des affaires, dispenser la cour de le suivre partout, ou du moins de le suivre tout entiere. Ii en pouvait laisser une partie, avec les affaires juger, dans le lieu ordinaire de sa residence. Cela ne se fait pas encore dans les commencements de saint Louis. Plus tard la cour se retrouve le plus souvent Paris. Comme il y a plus d'unit dans le lieu, il y a aussi plus de regularit6 dans le temps de ses reuni-ons en tant que2) tribunal. Eien de fixe n'est encore etabli: mais on annonce les sessions l'avance, afin que les parties en soient informees; et ces reunions ont lieu genralement le jour ou le lendemain des grandes fetes: Pentecote, Toussaint, Saint-Martin d'hiver3), Chandeleur; ou en cas d'empechement, aux fetes les plus voisines: Pques, Ascension, Assomption. Die Mitgiie- 7. Un point plus important que ces deux circonstances der des kgi. de temps et de lieu, c'est la composition meme du Parlement 1). Gerichts- Depujs que ies affaires judiciaires allaient se multipliant devant hofes- la cour, son rle fut surtout de juger; et depuis que le combat judiciare fut supprime, il fallait juger sur des raisons. Cela donnait au droit une importance capitale et exigeait qu'il fut connu de ceux qui avaient pour devoir de l'appliquer. Ii resta fort peu de grands vassaux parmi les juges. On y compte encore quelques prelats; mais ce qui surtout y domine, ce sont les 6) Part. pass. von dem teilweise veralteten Verbum semondre, berufen; lat. submonere; engl, to summon. G. !) Die Geschfte vermehrten sich durch die wachsende Ausdehnung der kgl. Domnen u. durch die steigende Zahl der Appellationen. 2) In soweit als, oder blofs: als. 3) St. Martin, 375 Bischof v. Tours, Begrnder des Mnchslebens in Frankr., einer der Schutzheiligen des Landes. . 7. ') Von parier, also zunchst: Besprechung, rspr. Bezeichnung politischer Versammlungen, sei es der Barone od. der Brger in den Stdten; seit Ludwig Ix. Bezeichnung des kgl. Gerichtshofes.

10. Epochen der französischen Geschichte - S. 49

1880 - Nördlingen : Beck
Vi. Rechtspflege Ludwigs Ix. des Heiligen (122670). 49 clercs, les freres precheurs2) ou mineurs3); et si l'on y menti-onne des Chevaliers, ce sont, non des hommes d'armes, mais des gens de loi. De plus, les prelats qu'on y retrouve n'y sont pas constamment; le plus souvent ils alternent: c'est tantt lun, tantt l'autre; tandis que les baillis, les prevts, les clercs et Chevaliers sont generalement les memes. 8. L'appel avait donc lieu des prevts ou des justices Persnliche seigneuriales et municipales aux baillis ou senechaux, et des baillis ou senechaux la cour du roi. Ii pouvait meine remon- Kniga ter plus haut et s'adresser au roi lui-meme. Si la cause avait dej et6 jugee en appel au Parlement, on n'en pouvait solliciter du roi la revision que par voie de requete, et lorsqu'il y avait presomption d'erreur. Mais quelquefois on s'adressait directement au roi, et saint Louis se plaisait rendre ainsi la justice. Ii envoyait quelques-uns des seigneurs de son conseil1) ou de son intimite s'enquerir s'il n'y avait pas la porte du palais2) quelques parties qui voulussent debattre devant lui leurs affaires; et si ces envoyes ne suffisaient pas les accommoder, le roi appe-lait devant lui les plaideurs. Joinville3), qui fut parfois charg6 de cette sorte de Mission, nous en a conserve le souvenir: Le roi, dit-il, avait sa besogne reglee en teile maniere que Mgr de Nesle et le von comte de Soissons et nous autres qui etions autour de lui, qui avions oui nos wesses, allions ou'ir les plaids de la porte qu'on appelle maintenant les requetes. Et quand il revenait du montier (l'6glise), il nous envoyait querre4), et s'assey-ait au pied de son lit et nous faisait tous asseoir autour de 2) Ein von dem Spanier Dominikus de Guzman gestifteter, v. Papst Honorius Hi. 1216 besttigter Mnchsorden; seine Hauptaufgabe war Predigt u. Seelsorge, daher: freres precheurs. Dieselben hiefsen auch nach dem Stifter Dominikaner, oder, nach dem in der Eue St. Jacques zu Paris gelegenen Kloster, Jakobiner. 3) Ein von dem Italiener Franz v. Assisi gestifteter, v. Honorius Iii. 1223 besttigter Mnchsorden. Nach dem Stifter hielsen diese Mnche Franziskaner, wegen des Stricks, mit dem sie sich umgrteten, Cordeliers, oder auch, da sie geringer als andere Mnche sein wollten, freres mineurs. Seitdem in der Mitte des 12. Jahrhund, in Italien die Pandekten (die Gesetzessammlung Justinians) wieder aufgefunden waren, beschftigten sich Geistliche und Mnche eifrig mit dem Studium des rm. Rechts, das besonders unter Ludw. Ix. Einflufs in Frankr. gewann. 8. i) = la cour du roi. 2) Auf der Seine-Insel, zum groisen Teil v. Ludw. Ix. gebaut, Residenz der frz. Könige bis Karl Vii., der 1431 den Palast dem Parlament (daher palais de justice) einrumte. 3) Lebte 12231317. Gebrtig aus der Champagne (Joinville an der Marne), am Hofe des Grafen v. Champ. erzogen, Seneschall der Champ., Freund und Begleiter des Knigs, berhmt durch seine Biographie desselben. 4) Alte Form st. querir.
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