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1. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ende der Französischen Revolution - S. 29

1905 - Hamburg : Boysen
— 29 — grauen erreichte man Rathenow; die schwedische Besatzung war völlig ahnungslos. Der alte Feldmarschall Derfflinger — 69 Jahre zählte er — ließ es sich nicht nehmen, den ersten Angriff persönlich zu leiten. Indem er sich mit wenigen Begleitern der Stadt näherte, als wäre er ein flüchtiger schwedischer Offizier, der von den nachkommenden Brandenburgern verfolgt werde, gewann er die erste Brücke über die Havel. Dann plötzlich ein lebhaftes Vorbrechen von allen Seiten. Die Schweden wehrten sich tapfer; aber nach mehrstündigem Straßenkampf war die ganze Besatzung niedergemacht oder gefangen. Mit diesem Überfall war ein wichtiger Erfolg erreicht. Die schwedische Armee war in zwei Teile auseinandergerissen; es konnte nicht mehr davon die Rede sein, daß sich die Schweden bei Havelberg vereinigten und die Elbe überschritten. Sie mußten den Rückzug antreten, um so schnell wie möglich die Pässe des Havelluches zu erreichen und sich hinter denselben in der Priegnitz wieder zusammenzuschließen. Sie flohen also; aber der Kurfürst blieb nicht weit hinter ihnen zurück. Am 28. Juni frühmorgens wurden 1500 Mann unter dem Landgrafen Friedrich von Hessen-Homburg vorausgeschickt, um den Feind womöglich einzuholen. Um 6 Uhr morgens meldete der Landgraf, daß er die Schweden in Sicht habe. — Wrangel erkannte, daß er dem Feinde nicht entweichen könne, und nahm zwischen den Dörfern Linum und Hakenberg Stellung, wo er den Angriff in Schlachtordnung erwartete. Gegen 8 Uhr war der Kurfürst mit allen seinen Truppen und mit der Artillerie (12 Geschütze), die teils auf morastigen Wegen, teils in kniehohem Sande nur langsam hatten vorwärts kommen können, zur Stelle. Es war trübes, stürmisches Nebelwetter, mit häufigen Regengüssen versetzt; auf beiden Seiten konnte man nur schwer die Stellung der Gegner wahrnehmen. Mit einem Sturmangriff der brandenburgischen Reiter wurde begonnen. Während man so den Feind beschäftigte, gelang es unter dem Schutze des Morgennebels, in der rechten Flanke der Schweden eine Reihe von Sandhügeln, die von ihnen unbeachtet gelassen waren, mit Geschützen zu besetzen. Es war sofort klar, daß an dieser Stelle die eigentliche Entscheidung des Tages lag, und hier nahmen darum der Kurfürst und Derfflinger Stellung, um den Gang des Kampfes zu überschauen und zu leiten. Sowie die brandenburgischen Geschütze zu spielen begannen, erkannte Wrangel seinen Fehler. Mit aller Macht ging er zum Sturm auf die gefährlichen Hügel vor. Eines nach dem. anderen von den schwedischen Regimentern wurde gegen sie herangeführt: nach schwedischem Brauch voran die Pikeniere mit gefällten Piken, die Musketiere dahinter im Vorgehen feuernd, Reiter auf beiden Seiten. Es war ein wildes Schlachtgetümmel, Freund und Feind dicht aneinander, wild durcheinander. Der Kurfürst führte wiederholt die Seinigen persönlich ins Gefecht; sein Stallmeister Froben fiel dicht neben ihm von einer schwedischen Stückkugel getroffen; im stürmischen Vordrängen geriet er selbst einmal unter die feindlichen Reiter und wurde nur mit Mühe herausgehauen; aus der gleichen Gefahr wurde der alte Derfflinger von dem Landgrafen von Hessen gerettet. Aber nach zwei heißen stürmischen Stunden war das Gefecht entschieden. Um

2. Geschichtliches Lesebuch - S. 16

1909 - Hamburg : Boysen
— 16 — das in Paris auftauchte, nachgeahmt. Da es üblich ward, daß die jungen Leute aus den höheren Ständen von jetzt ab Bildungsreisen nach Frankreich machten, strömte neue und neueste Kunde über die Wandlungen im französischen Geschmack ununterbrochen nach Deutschland. Ein anderes Zeichen der Zeit waren die zunehmende Sprachmengerei: Man kann freilich für dieselbe nicht das Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges allein verantwortlich machen. Denn mit lateinischen Worten und Wendungen war die deutsche Sprache schon seit den ältesten Zeiten versetzt. Aber neben dem Lateinischen drängten nun mehr und mehr auch Wörter und Wendungen aus den modernen fremdländischen Sprachen in die deutsche Sprache ein, verhältnismäßig wenig spanische und italienische, um so mehr französische. Denn die höheren Stände Deutschlands bemühten sich seit dem Anfang des 17. Jahrhunderts, in schriftlichem und mündlichem Verkehr ausschließlich das Französische zu gebrauchen, und immer weitere Kreise suchten diese vornehme Gewohnheit nachzuahmen. Nun besaßen nicht alle die Fähigkeit, sich die völlige Herrschaft über das Französische anzueignen; dann putzte man wenigstens seine deutsche Sprache mit französischen Wörtern und Redewendungen auf, und es entstand ein Kauderwelsch, das jedem gebildeten Ohr unausstehlich erscheint. Französische Ausdrücke, die damals von Frankreich her zu uns kamen, waren z. B.: galant, nett, adrett, honett, kokett, charmant, brillant, nobel, Kabale, Schikane, Intrigue, Malice, Courtoisie, ferner Armee, Parade, Bataillon, Infanterie, Brigade, Batterie, Barrikade, Chef, Adjutant. Mit der Annahme französischer Tracht und Sprache verband sich häufig die maßloseste Bewunderung alles französischen Wesens überhaupt, und bis ins kleinste hinein ahmte man die französischen Sitten nach. Wie natürlich, hatte man jedoch häufig für die französischen Formen kein rechtes Verständnis, und so entstanden lächerliche Zerrbilder, welche geradezu zum Spotte herausforderten. Nach Erdmannsdörffer. e) Beziehungen zu Schweden. Der Westfälische Friede. Auch Schweden konnte mit den westfälischen Abmachungen zufrieden sein. Zunächst bekam es Vorpommern und Rügen. Ferner wurde ihm Wismar, der wichtigste Hafenplatz Mecklenburgs, nebst dem angrenzenden Gebiete abgetreten. Ja, auch an die Ufer der Nordsee, in die Mündungsgebiete der Elbe und Weser, wurde die Herrschaft Schwedens vorgeschoben. Denn das Erzbistum Bremen und das Bistum Verden wurden zu Herzogtümern gemacht und der Krone Schweden als deutsche Reichslehen übertragen. Für diese neuerworbenen Besitzungen trat die Krone Schweden als Reichsstand in den deutschen Staatsverband ein, hatte also Sitz und Stimme auf dem deutschen Reichstage und vermochte natürlich dort ihren Einfluß zugunsten ihrer Reiche zu verwenden. Dazu kam, daß sich in beiden Provinzen, in Pommern und Bremen-Verden,

3. Geschichtliches Lesebuch - S. 28

1909 - Hamburg : Boysen
am 2rdez?mtrei6trnthwerdh'- ^ Schweden f°lgte" dem Rate- und Stfern dermarktl gtc La"d' ”d “ d“ Städtefund den dk V™er „i^r T" el"un die Söhne Zu erfah™. dab «men Neumark besetzten sie und ließen verlauten, faß sie diese ak J e ihre Streifzü^e*" .^edacbt.en‘ Da™ drangen sie in das Havelland dn-nre btreifzuge gingen bis vor die Tore der Hanntci-Q^ • a; 'nie der Havel von Havelberg bis Brandenburg wurde besetzt **An Wrdhe^Graf\:r Wcedirhen Stand ^ Sch°" feichs- tärischen Rnf Ka"'.G"s.‘av von Wrangel, ein General von gutem mili-ischen Ruf. Sein Plan ging dahin, die Elbe zu überschreiten die eineve huthen La"/e Zwische" Elbe “"<1 Weser azgrdta ,md ne Verbindung mit dem französischen Heer auf dem Kriegsschau S er di:mels,em Und “ Wftfalen he-nstellen. Aber der Übergang über die Elbe verzögerte sich von einer Woche in die andere Wrane-el "daß dve°r Ksirertund ^ "Cht «““*■ wutfte daß der Kurfurst aus seinen fränkischen Winterquartieren berf der" Ubemd ‘m wan Endlich im Juni sollte bei Havel- u rgang über die Elbe stattfinden. Aber noch stand die eta apndearervth • w"° ^ Unw"d von Brandenburg, und Brandenh Havelbei?- und in der Mitte zwischen Havelberg eher R^h8 5 'T schwedische Abteilung, welche das Städt Wran^T T-1" r."'1 bese‘Zt Welt Da wurde dem Grafen ste W in daß die Mi‘te der schwedischen Auf- Stellung in Rathenow durchbrochen und ein Teil der Armee auf dem den ausdmt'd ' ^ Brandenburger mitten zwischen den auseinandergesprengten Teilen des schwedischen Heeres. Dem Kurfursten war eine glänzende Waffentat gelungen. hört^1rirtrqu?d ?ntrüstun^ hatte er von den Kriegsleiden gehört, welche die Schweden über seine getreuen Brandenburger verhängt hatten, und denen er für den Augenblick nicht wehren konnte. Abfr mitträfs en^s^lossen’ sobald er genügend gerüstet sei, den Schlag Tch %enuu I™; 7 erwidern- »Ich ™ch revanchieren, bis t Wcrde’ Cs mag mif darüber ^ehen’ wie es T ,Entmai war er aus den Quartieren in Franken aufgebrochen n raschen Marschen wurde der Thüringer Wald überschritten. In klfn Aturf Cri, der Kurfürst die Gewißheit, daß der Feind noch keine Nachricht von seiner Nähe habe; es wurden Vorkehrungen gehörten um das Geheimnis solange wie möglich zu bewahren. Dann auf schhmmen Straßen und bei strömendem Regen weiter. Der größte 1 eil des Fußvolkes mußte Zurückbleiben und konnte erst langsamer nachkommen. Nur 1200 Musketiere wurden auf Wagen gesetzt um mit den 6000 Reitern und Dragonern, die für den Angriff bestimmt waren, gleichen Schritt zu halten. Am 25. Juni bei frühem Morgen-

4. Geschichtliches Lesebuch - S. 29

1909 - Hamburg : Boysen
— 29 — grauen erreichte man Rathenow; die schwedische Besatzung war völlig ahnungslos. Der alte Feldmarschall Derfflinger — 69 Jahre zählte er — ließ es sich nicht nehmen, den ersten Angriff persönlich zu leiten. Indem er sich mit wenigen Begleitern der Stadt näherte, als wäre er ein flüchtiger schwedischer Offizier, der von den nachkommenden Brandenburgern verfolgt werde, gewann er die erste Brücke über die Havel. Dann plötzlich ein lebhaftes Vorbrechen von allen Seiten. Die Schweden wehrten sich tapfer; aber nach mehrstündigem Straßenkampf war die ganze Besatzung niedergemacht oder gefangen. Mit diesem Überfall war ein wichtiger Erfolg erreicht. Die schwedische Armee war in zwei Teile auseinandergerissen; es konnte nicht mehr davon die Rede sein, daß sich die Schweden bei Havelberg vereinigten und die Elbe überschritten. Sie mußten den Rückzug an-treten, um so schnell wie möglich die Pässe des Havelluches zu erreichen und sich hinter denselben in der Priegnitz wieder zusammenzuschließen. Sie flohen also; aber der Kurfürst blieb nicht weit hinter ihnen zurück. Am 28. Juni frühmorgens wurden 1500 Mann unter dem Landgrafen Friedrich von Hessen-Homburg vorausgeschickt, um den Feind womöglich einzuholen. Um 6 Uhr morgens meldete der Landgraf, daß er die Schweden in Sicht habe. —- Wrangel erkannte, daß er dem Feinde nicht entweichen könne, und nahm zwischen den Dörfern Linum und Hakenberg Stellung, wo er den Angriff in Schlachtordnung erwartete. Gegen 8 Uhr war der Kurfürst mit allen seinen Truppen und mit der Artillerie (12 Geschütze), die teils auf morastigen Wegen, teils in kniehohem Sande nur langsam hatten vorwärts kommen können, zur Stelle. Es war trübes, stürmisches Nebel wetter, mit häufigen Regengüssen versetzt; auf beiden Seiten konnte man nur schwer die Stellung der Gegner wahrnehmen. Mit einem Sturmangriff der brandenburgischen Reiter wurde begonnen. Während man so den Feind beschäftigte, gelang es unter dem Schutze des Morgennebels, in der rechten Flanke der Schweden eine Reihe von Sandhügeln, die von ihnen unbeachtet gelassen waren, mit Geschützen zu besetzen. Es war sofort klar, daß an dieser Stelle die eigentliche Entscheidung des Tages lag, und hier nahmen darum der Kurfürst und Derfflinger Stellung, um den Gang des Kampfes zu überschauen und zu leiten. Sowie die brandenburgischen Geschütze zu spielen begannen, erkannte Wrangel seinen Fehler. Mit aller Macht ging er zum Sturm auf die gefährlichen Hügel vor. Eines nach dem anderen von den schwedischen Regimentern wurde gegen sie herangeführt: nach schwedischem Brauch voran die Pikeniere mit gefällten Piken, die Musketiere dahinter im Vorgehen feuernd, Reiter auf beiden Seiten. Es war ein wildes Schlachtgetümmel, Freund und Feind dicht aneinander, wild durcheinander. Der Kurfürst führte wiederholt die Seinigen persönlich ins Gefecht; sein Stallmeister Froben fiel dicht neben ihm von einer schwedischen Stückkugel getroffen; im stürmischen Vordrängen geriet er selbst einmal unter die feindlichen Reiter und wurde nur mit Mühe herausgehauen; aus der gleichen Gefahr wurde der alte Derfflinger von dem Landgrafen von Hessen gerettet. Aber nach zwei heißen stürmischen Stunden war das Gefecht entschieden. Um

5. Geschichtliches Lesebuch - S. 24

1909 - Hamburg : Boysen
— 24 — mit der gleichfalls fliehenden Heeresabteilung Hohenlohes zusammentrafen, wurde die Hauptarmee mit in die Zerrüttung des Hohen-loheschen Korps hineingezogen. Die Mannschaft verließ scharenweise die Fahnen. Selbst Gefangene, die ein beherzter Reitertrupp befreit hatte, weigerten sich, die Waffen wieder aufzunehmen. Als man der Heimat näher kam, stahl sich auch mancher bessere Mann zu den Seinigen hinweg. Die Altgedienten sagten: Ich habe lange genug den Kuhfuß getragen; der König hat der jungen Burschen genug, die mögen es ausfechten. Der Zauber der friderizianischen Unbesiegbarkeit war gebrochen, ein Kriegsruhm ohnegleichen war verloren. Und noch war der Kelch der Demütigung nicht geleert, eine Reihe unwürdiger Übergaben brachte dem Staate neue Schmach. Keiner der festen Plätze, an denen sich die Kraft des Feindes hätte brechen können, war gerüstet; denn niemand hatte für möglich gehalten, daß der Feind bis in das Herz des Königreichs Vordringen könnte. Mancher der alten Festungskommandanten war in jungen Jahren ein tüchtiger Offizier gewesen; doch ihr Pflichtgefühl entsprang nicht der Vaterlandsliebe, sondern dem Standesstolze. Das Heer war ihnen alles, und in selbstgefälligem Hochmut erwarteten sie gelassen den unfehlbaren Sieg der friderizianischen Regimenter. Als nun die sinnverwirrende Kunde von der Niederlage durch das Land flog, als die elenden Trümmer dieses unüberwindlichen Heeres anlangten, da ward den alten Herren zu Mute, als ginge die Welt unter. Jeder Widerstand schien ihnen nutzlos; was ihrem Leben Halt gegeben, war zerbrochen. Nach dem Falle von Erfurt, das sogleich nach der Schlacht sich dem Feinde schimpflich ergab, öffneten bald auch die Hauptfestungen des alten Staates, Magdeburg, Küstrin und Stettin, sowie mehrere kleine Plätze ihre Tore. Auch .bürst Hohenlohe ging unrühmlich zu Grunde. Unter unsäglichen Entbehrungen hatte er die Trümmer seines Korps bis in die Uckermark geführt; da ereilten ihn die Franzosen bei Prenzlau, in den Sümpfen am Uckersee. Erschöpft an Leib und Seele, tief erschüttert durch die Unglücksbotschaften, die ihm von allen Seiten zuströmten, durch Murat über die Stärke des Feindes gröblich getäuscht, ließ er sich zur Ergebung überreden. Noch hätten diese Truppen einen nicht zu verachtenden Widerstand bieten können; aber es fehlte ihnen der rechte Führer. Was der preußische Soldat unter kräftiger Führung zu leisten vermochte, das lehrte der Rückzug Blüchers. Blücher ging nach der Schlacht mit seinen Truppen über die Elbe, um das Hohenlohesche Korps zu erreichen. Oberst York führte die Nachhut und wehrte dem nachrückenden Feinde in dem glänzenden Gefechte von Altenzaum den Übergang über den Fluß. Als das weitere Vorrücken durch die Nachricht von der Übergabe bei Prenzlau gehindert wurde, gab Scharnhorst den verwegenen Rat, sich gegen Flanke und Rücken der Franzosen zu wenden, damit ein Teil des französischen Heeres von den Marken hinweggezogen würde. Der Rat wurde befolgt. Die kleine Schar warf sich nach Mecklenburg, und es gelang ihr wirklich, drei französische Armeekorps hinter sich herzulocken. Mit

6. Geschichtliches Lesebuch - S. 102

1909 - Hamburg : Boysen
einigung von dem Gange der Begebenheiten ab. Höchst unwahrscheinlich sei es, daß die Hauptmacht der Österreicher schon in den nächsten Tagen im nördlichen Böhmen vereinigt stehe. Daher ergebe sich vielleicht hier und da eine Gelegenheit, Teile des feindlichen Heeres mit überlegenen Kräften anzugreifen, und es sei dann vielleicht ratsam, den etwaigen Sieg in anderer Richtung als auf Gitschin zu verfolgen. Dennoch müsse für den Hauptschlag die Vereinigung aller Kräfte stetig im Auge behalten werden. Benedek wollte seinen Angriff gegen den Prinzen Friedrich Karl richten, um sich den kürzesten Weg nach Berlin zu bahnen. Die preußischen Korps, welche in Schlesien standen, bedrohten ihm freilich, sobald er vorrückte, die Flanke. Aber weil Benedek die Streitmacht des Kronprinzen unterschätzte, machten ihm die schlesischen Truppen keine Sorge. Er trennte von seiner Armee zwei Korps ab und meinte, diese würden hinreichen, um seine Flanke zu decken. Hatte er den Prinzen Friedrich Karl besiegt, so wollte er auch die schlesische Armee überwältigen. Benedek kam jedoch gar nicht dazu, seine Hauptmacht gegen den Prinzen Friedrich Karl zu verwenden. Die gegen das Erzgebirge hin vorgeschobenen Heeresteile der Österreicher wurden von den Preußen zurückgeschlagen und zugleich drang die schlesische Armee siegreich aus dem Gebirge vor. Benedek sah sich daher genötigt, sämtliche Truppen, die ihm zur Verfügung standen, zurückzuziehen. Er sammelte seine Streitkräfte wieder bei Königgrätz. Die Landschaft bei Königgrätz fand er für eine Verteidigungsschlacht höchst geeignet. Die Elbe strömt hier nach Süden. Ungefähr eine und eine halbe Meile westlich fließt mit ihr die Bistritz parallel, ein ansehnlicher Bach, der sich durch eine schmale und sumpfige Niederung hindurchwindet. Am Rande dieser Niederung zieht sich, sanft gegen Osten nach der Elbe zu ansteigend, ein wohlangebauter Abhang hin. Etwa dreiviertel Stunden von der Bistritz entfernt erhebt sich aus diesem flachen Abhang eine Höhenkette, die an einzelnen Stellen bis zu 90 m über die Talsohle emporsteigt. Nach Westen und nach Norden hin ist sie meistens schroff abgeböscht, nach Osten hin senkt sie sich allmählich, bis der Boden in der Nähe von Königgrätz vollständig eben wird. Auf jenen Höhen stellte Benedek seine Truppen auf, um die Preußen zu erwarten. Die österreichische Schlachtlinie bildete einen rechtwinkligen Haken. Der eine Flügel war nach Westen gerichtet und sollte dem Angriff des Prinzen Friedrich Karl und der Elbarmee widerstehen. Der andere Flügel hatte seine Front nach Norden, also gegen die schlesische Armee gerichtet. — Die Übergänge über die Bistritz und der flache Abhang an ihrer linken Seite blieben unbesetzt. Aber auf den steilen Höhen dahinter waren mehr als 200 Geschütze aufgestellt. Jedenfalls rechnete Benedek so: die Feinde marschieren unten im Tal auf und erleiden beim Ansturm auf die Höhen unter einer furchtbaren Kanonade blutige Verluste, und wenn ihre Reihen zerrüttet sind, dann erfolgt von unserer Seite ein Massenangriff, der sie völlig zermalmt.

7. Geschichtliches Lesebuch - S. 103

1909 - Hamburg : Boysen
Nachdem König Wilhelm die Nachricht erhalten, daß die angestrebte Vereinigung seiner Heere gelingen werde, hatte er seine Residenz verlassen und sich mit Bismarck, Moltke und Roon nach Böhmen begeben, um den Oberbefehl an Ort und Stelle zu übernehmen. Im königlichen Hauptquartier zu Gitschin glaubte man anfangs, daß Benedek nicht standhalten werde, solange er die Elbe in seinem Rücken habe. Man erfuhr jedoch mit voller Bestimmtheit, daß der Feind noch immer am rechten Ufer sei, und da beschloß man den Angriff. Freilich waren die Gefahren nicht gering. Die Österreicher waren auf engem Raume versammelt, die Preußen mußten erst aus meilenweiter Entfernung her sich vereinigen. Die Soldaten des Kronprinzen hatten auf verschiedenen und überall schlechten Wegen vier bis sieben Stunden zu marschieren, ehe sie an den Feind gelangten. Wie leicht konnte da eine Verspätung eintretenl Und ob ein Kampf zwischen Benedek und der ersten Armee allein siegreich für die Preußen enden würde, war sehr zweifelhaft, da Benedek beinahe mit doppelter Übermacht angreifen konnte. Aber trotzdem beschloß man, die Schlacht zu wagen: ein Sieg entschied vielleicht den ganzen Feldzug. Die Preußen errangen den Sieg. Hauptsächlich verdankten sie ihn der Armee des Prinzen Friedrich Karl. Die erste Armee mußte den Kampf mit der feindlichen Übermacht aufnehmen und den Gegner so lange festhalten, bis der Kronprinz herangekommen. Stundenlang mußten die Truppen ausharren, während links und rechts der Tod einschlug und die Genossen reihenweis zusammenbrachen (die Division Fransecky im Swiepwald). Endlich kam der Kronprinz und brachte Hilfe. — Überdies waren auf österreichischer Seite verhängnisvolle Fehler gemacht worden. Dem Befehle Benedeks, die Höhen zu besetzen, das Vorland aber dem Feinde ohne Kampf preiszugeben, waren nicht alle Korpsführer genau nachgekommen. Ferner hatten ein paar Korpsführer, welche den Angriff des Kronprinzen abwarten sollten, ihre Truppen gegen Westen gewendet und sich an dem Kampfe gegen Friedrich Karl beteiligt. Dabei hatten sie große Verluste erlitten, und als dann der Kronprinz erschien, waren ihre Truppen zu weiterem Kampfe beinahe unfähig. Unterhandlungen, Friede. Nach der Schlacht bei Königgrätz lag die Straße nach Wien offen vor dem Sieger da. In dieser Not wünschte Österreich, mit Italien Frieden zu schließen, damit es auch die Südarmee gegen Preußen verwenden könne, und wandte sich an Napoleon. Napoleon hatte seit jeher eine lebhafte Teilnahme für die Einigung Italiens gezeigt; er hatte seit langem den Wunsch, daß Venetien mit dem übrigen Italien verbunden werde, und er sehnte sich, daß ihm die Ehre zufallen möge, jene Vereinigung zu bewirken. Ferner wußte Österreich aus den Verhandlungen der europäischen Mächte, welche dem Kriege vorangegangen waren, daß Napoleon dem Kaiserstaate wohlwollend gegenüberstehe. Darum und in der Absicht, einen mächtigen Bundesgenossen zu gewinnen, trat Österreich Venetien an

8. Geschichtliches Lesebuch - S. 17

1909 - Hamburg : Boysen
— 17 — überschreiten und, um sich Bayerns zu versichern, nach dem Lech und der Donau vorgehen würde. Dieser rechte Flügel lag ihm zunächst; ihn konnte er von Boulogne aus, von Holland und Hannover her am schnellsten erreichen, und darum mußte er versuchen, zunächst diesen Flügel mit Übermacht zu erdrücken. Sein rechter Flügel sollte sich den Österreichern von vorn nähern, der linke sollte geradeswegs aus Hannover nach Franken und Bayern ziehen und die eine Flanke der Österreicher umgehen. Die Gefahr der Umgehung war um so größer, je weiter das österreichische Heer vorging. Rückte es, wie zu erwarten war, bis zum Lech und gegen Ulm vor, so befand sich der linke Flügel der Franzosen ihnen bereits im Rücken, noch ehe es zu einem Zusammenstoß gekommen war. So hatte Napoleon seinen Plan fertig. Dazu kam, daß dem Kaiser ein Heer zu Gebote stand, dem er auch die schwierigsten Aufgaben zumuten durfte. Die Gliederung und die militärische Ausbildung waren musterhaft. Überall war der rechte Mann an seinen Platz gestellt. Alles griff in selbsttätiger Freiheit und doch in innigem Verständnis ineinander. Jeder einzelne war von einem kriegerischen Selbstgefühl beseelt, das sich in diesen Reihen auch dem Neuling rasch mitteilte. Wo waren auf gegnerischer Seite Kraft und Einsicht genug, um sich mit einem solchen Heere und solchem Feldherrn messen zu können? Das österreichische Heer in Süddeutschland blieb an Zahl weit hinter dem Anschlag zurück, die Russen standen noch fern. Die Ausrüstung der österreichischen Truppen war mangelhaft, die Pferde fehlten zum Teil noch, die Anstalten zur Verpflegung waren unvollkommen. An der Spitze stand Mack, ein ganz unfähiger Feldherr. Nirgend eine Spur von geistiger und sittlicher Erhebung im Volke. Nur hier und da gab sich die Ahnung kund, daß jetzt ein Kampf um das Dasein Deutschlands eröffnet werde. Die Masse des Volkes war stumpf, gleichgültig, in kleinen Sorgen um das Nächste und Niedrigste befangen. Kampf und Friede. Es kam, wie es kommen mußte. Bevor der erste russische Soldat den Inn erreichte, stand Napoleon bereits in Schwaben. Von allen Seiten drangen seine Generale vor: Soult, Lannes, Murat, Ney, Davoust, Bernadotte, Marmont. Die einzelnen Korps des österreichischen Heeres, die von den Tiroler Pässen und dem Bodensee längs der Iller bis über die Donau hinaus nach Franken und der Oberpfalz hin zerstreut standen, wurden in einer Reihe glänzender Gefechte einzeln geschlagen, das Hauptheer unter Mack wurde bei Ulm zu schimpflicher Ergebung gezwungen, und darauf drang die große Armee unaufhaltsam bis zur Hauptstadt Österreichs vor. Die Russen, die erst nach der Übergabe Ulms am Inn angekommen waren, hatten sich nach Mähren zurückgezogen und dahin begab sich auch Napoleon, um die letzte Entscheidung des Kampfes herbeizuführen. Aber jetzt gestaltete sich die Lage für Napoleon gefährlich. Die Russen mußten in kurzem Verstärkung erhalten; von Italien her näherte Stoll, Geschichtliches Lesebuch, Iii. Teil. 3. Aufl. 2

9. Geschichtliches Lesebuch - S. 23

1909 - Hamburg : Boysen
— 23 — dieses Staates gewesen, sollte auch seine Niederlage sein, allen kommenden Geschlechtern unvergeßlich wie selbsterlebtes Leid, allen eine Mahnung zur Wachsamkeit, zur Demut und zur Treue. Im preußischen Hauptquartier hatte man die Absicht, die Saale aufwärtszugehen, den Thüringer Wald und die Werra zu überschreiten und den Feind, der aus dem Süden Deutschlands heranrückte, anzugreifen. Aber es wurden so viele Bedenken und abweichende Meinungen laut, daß mit der Ausführung des Planes gezögert wurde, bis es zu spät war. Denn auf der Nürnberg-Leipziger Straße war Napoleon schnell und unbeachtet herangezogen, und als die Preußen noch auf der Hochebene zwischen Jena und Weimar standen, war ihre linke Fianke bereits durch Napoleon bedroht. Da ward beschlossen, zurückzugehen und sich dem Feinde zwischen der Unstrut, der Saale und der Elbe entgegenzustellen. Während die Hauptarmee unter dem Herzog von Braunschweig diesen Marsch antrat, blieb Hohenlohe noch bei Jena zurück. Er sollte der Hauptarmee während ihres Linksmarsches die Flanke decken und ihr dann folgen. Da Hohenlohe verboten war, sich in ein ernstes Gefecht einzulassen, hatte er versäumt, die Flußübergänge, sowie die das Tal und die Hochfläche überschauenden Höhen zu besetzen. Napoleon bemerkte den Fehler sofort, bemächtigte sich alsbald der Höhenränder, führte in der Nacht selber das Geschütz die steilen Abhänge hinauf: und als der nebelgraue Morgen des 14. Oktober anbrach, hielt der Kaiser schon den sicheren Sieg in Händen. Der deutsche Soldat focht tapfer; aber das französische Heer griff mit erdrückender Übermacht von den Höhen aus an, und während die Franzosen das kriegerische Feuer junger sieggewohnter Führer beflügelte, lähmte die Preußen die Bedachtsamkeit ihrer hilflosen alten Offiziere. Als in der frühen Herbstnacht der Rückmarsch gegen Weimar angetreten wurde, da zerrissen alle Bande, welche dieses Heer noch zusammenhielten. Taub gegen die Mahnungen ungeliebter Führer, dachte der Soldat nur an sich selber. In einem unförmlichen Klumpen wälzten sich die Trümmer der Bataillone und der Batterien, dazwischen eingekeilt der unendliche Troß, über die Hochebene dahin; jeder Hornruf des nachsetzenden Feindes steigerte die Verwirrung, weckte die Angst um das Leben. „Das waren Greuel“, sagte Gneisenau, „tausendmal lieber sterben, als das noch einmal erleben.“ Gleichzeitig mit Napoleon erfocht Davoust einige Meilen weiter flußab einen Sieg über die preußische Hauptarmee. Da nämlich der Herzog seiner Gewohnheit gemäß auch jetzt jedermanns Rat hören wollte, erreichte das preußische Heer seinen Bestimmungsort gar nicht, sondern wurde durch die Franzosen schon bei Auerstedt in einen Kampf verwickelt. Gleich während der ersten Stunden der Schlacht wurde der Herzog von Braunschweig tödlich verwundet, eine Kugel raubte ihm das Augenlicht. Da der König weder selbst den Oberbefehl zu übernehmen wagte, noch einen Befehlshaber ernannte, blieb das preußische Heer in den entscheidenden Augenblicken ohne Leitung. Nachdem die Schlacht verloren war, zogen sich die Preußen in leidlicher Ordnung zurück; als sie aber im Dunkel der Nacht

10. Das Neunzehnte Jahrhundert - S. 109

1900 - Hamburg : Boysen
— io9 — schon vor langer Zeit begonnen, das erstere für wahrscheinlich halten. Es galt demnach, sowohl Berlin, als Breslau gegen einen feindlichen Vorstoss möglichst zu sichern. Dieses Ziel wäre am besten erreicht worden, wenn man die ganze Feldarmee in einer mittleren Stellung, etwa bei Görlitz, vereinigt hätte. Dann aber hätte man von mehreren Eisenbahnen absehen müssen, um die verschiedenen Armeekorps aus Westen und Osten der Grenze zu nähern-, man hätte also den Österreichern einen noch grösseren Vorsprung verstattet. Darum entschloss man sich, alle Eisenbahnen gleichzeitig zu benutzen, die vom Rhein kommenden Truppen bei Torgau, die Truppen aus den mittleren Provinzen in der Lausitz und die aus den östlichen Provinzen in Schlesien aufzustellen. Dann sollten, wie Moltke vorschlug, die preussischen Truppen vorwärts gehen und sich auf feindlichem Boden, in Böhmen, vereinigen. Freilich wurde geltend gemacht, es sei gefährlich, in einzelnen Kolonnen in Böhmen einzudringen, weil sich der Gegner mit seiner Gesamtmacht auf die einzelnen Korps werfen könne. Aber Moltke liess sich nicht beirren. Jeder andere Weg war ^ mit grösserem Zeitverlust verbunden und nach den letzten Nachrichten durfte man annehmen, dass die österreichische Gesamtmacht ziemlich lange zum Yorrücken nach Böhmen gebrauchen werde und daher die preussischen Korps zunächst nur mit einzelnen Heeresteilen des Feindes zu thun haben würden. Man beschloss darum den allseitigen Vormarsch. Die preussischen Truppen, welche sich in Schlesien sammelten, bildeten die zweite Armee und standen unter dem Befehl des Kronprinzen. In der Lausitz stand die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl, bei Torgau die Elbarmee unter dem General Herwarth von Bittenfeld. Diese drei Armeen zählten zusammen ungefähr ebensoviel Krieger wie die Armee Benedeks (ca. 250000 Mann). Die Elbarmee sollte zunächst so schnell wie möglich das Königreich Sachsen besetzen; darauf sollte sie gleichzeitig mit der ersten Armee durch die Pässe des Lausitzer und des Erzgebirges von Norden her die böhmische Grenze überschreiten-, drei Tage später sollte die zweite Armee von Osten her in Böhmen eindringen, Aber Preussen hatte nicht nur gegen Österreich, sondern auch gegen die meisten übrigen Bundesstaaten zu kämpfen. Während im Osten, wo nach menschlichem Ermessen die Entscheidung fallen musste, Preussen eine möglichst grosse Streitmacht aufgestellt hatte, beschränkte es im Westen, den kleineren deutschen Staaten gegenüber, die Truppenzahl auf das äusserste. Der General Vogel von Falckenstein, der auf dem westlichen Kriegsschauplatz die Sache Preussens führen sollte, verfügte nicht einmal über halb so viel Krieger als der Feind. Aber Moltke, welcher die Verteilung der Streitkräfte dem Könige vorgeschlagen hatte, meinte, man könne im
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