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glücklich gefundene Furt wirksame Hilfe brachte. Als auch der Rest der preußischen Reiterei (22 Schwadrouen Dragoner) endlich auf dem linken Ufer ankam nud teilweise in das Gefecht eiugriff, wandte sich das Glück auf die Seite der Preußeu. Beim letzten Vorgehen erhielten die Ost-reicher bereits aus dem inzwischen vom preußischen Fußvolk eroberten Thomaswaldau Gewehrfeuer und ergriffen die Flucht. Ihr Führer; General vou Berlichingen, wurde gefangen genommen.
Nun stand noch die Mitte des östreichischen Fußvolkes hinter Günthersdorf und Thomaswaldau. Ihr gegenüber hatten die stark gelichteten Bataillone der Preußen, denen es zum Teil bereits au Schießvorrat fehlte, einen schweren Stand. Sie konnten sich in den eroberten Stellungen kaum behaupten, und an ein weiteres Vordringen war nicht zu denken. Schon hofften die Östreicher auf den Sieg. Da erklingen im Rücken des ermatteten preußischen Fußvolks Augriffs-siguale der Reiterei. Die Bataillone öffnen ihre Reihen, um die vorgehende Reiterei durchzulasfeu, und es erfolgt der letzte Akt des blutigen Schauspiels. Die im 2. Treffen des preußischen linken Flügels stehenden 10 Schwadronen Bayreuth-Dragoner (jetzt 1. Pommer-sches Kürassierregiment Königin Nr. 2) hatten Befehl zum Angriff erhalten und stürmten nun uuter Anführung ihrer Obersten von Geßler, von Chasot und von Schwerin in drei Abteilungen, Thomaswaldan links lassend, gegen die Massen des östreichischen Fußvolkes vor. Ihr Angriff hatte einen beispiellosen Erfolg. In noch nicht dreißig Minuten waren sieben östreichische Infanterieregimente (19 Bataillone) über den Haufen geritten oder zusammengehauen, 2500 Gefangene gemacht, 67 Fahnen und 5 Geschütze erobert, und das alles mit verhältnismäßig geringem Verluste.
Die Östreicher traten nun (um 8 Uhr morgens) den Rückzug au, welchen Nadasdys Reiterei sehr umsichtig deckte. Auf deu Bergen bei Hohenfriedeberg wollte Karl von Lothringen aufs neue Stellung nehmen, sah sich aber bereits überflügelt und ging nach Alt-Reichenau zurück. Eine nachdrückliche Verfolgung war unmöglich, da das Gepäck und die nicht unbedingt notwendigen Schießvorräte vor der Schlacht nach Schweidnitz geschickt worden waren, auch die Truppen nach dem ermüdenden Nachtmarsche und der blutigen Schlacht der Erholung bedurften. Doch nötigte das weitere Rechtsschieben der preußischen Vorhut die Östreicher noch in der Nacht zur Aufgabe ihrer Stellung bei Alt-Reichenau. Sie gingen auf Landeshut zurück, und auch vou hier wichen sie schon am 6. Juui. Am 7. Jnui hatten sie Schlesien geräumt, aber erst am 12. Juni überschritt der König die böhmische Grenze.
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Am 5. November gegen 11 Uhr vormittags bemerkte man im preußischen Lager, daß die Hauptarmee der Verbündeten in der Richtung auf Pettstädt abmarschierte, die Schortaner Hügel aber besetzt blieben. Friedrich, der diese Bewegung vom Bodenraum des Roßbacher Schlosses aus beobachtete, war der Meinung, daß der Feind nach Freiburg a. d. Unstrut abziehe. Er befahl, daß die Mannschaften abkochen sollten und ging selbst zur Tafel. Um 2 Uhr meldete der als Beobachter auf dem Dachboden zurückgebliebene Offizier, daß der Feind in großer Eile auf Reichardtswerben abschwenke. Der König überzeugte sich selbst von der Richtigkeit der Beobachtung und war sich auch alsbald über die Bedeutung des feindlichen Marsches klar. Das Häuflein Preußen sollte umgangen und ihm der Rückzug uach der Saale abgeschnitten werden. Sofort befahl der König das Abbrechen der Zelte und den Abmarsch der Armee hinter den Janus Hügel in der Richtung auf Kayna; seydlitz mit der Reiterei sollte an der Spitze marschieren.
Um dieselbe Zeit hielt Soubise mit seinem Stabe auf deu Höhen von Pettstädt und blickte befriedigt aus die scheinbar sorglos lagernden Preußen. „Heute werden wir den Marquis von Brandenburg fangen," meinte er. Da — um 2vs Uhr — verschwanden plötzlich drüben die Zelte; man sah die Preußen antreten und in langen Zügen hinter dem Janushügel verschwinden. „Schade," rief Sonbise, „der König zieht auf Merseburg ab; nehmen wir die Verfolgung auf!" Er schickte eiligst seine Reiterei über Reichardtswerben auf die große Straße uach Merseburg; das Fußvolk folgte jubelnd im Laufschritt. Doch die Freude dauerte nicht lange. Gegen 3'/s Uhr hatten die Spitzen der feindlichen Armee das Gelände vor dem Janushügel, nördlich von Reichardtswerben, erreicht und waren im Begriff, nach der großen Straße abzuschwenken; da donnern plötzlich 18 preußische Geschütze vom Janushügel herab ihnen in die Seite, und hinter dem Hügel hervor stürmt Seydlitz an der Spitze von 33 Schwadronen. Wie Spreu vor dem Winde zerstieben die 52 feindlichen Schwadronen, welche an der Spitze der feindlichen Armee siegesgewiß herantraben, und erst bei Tagewerken gelingt es Seydlitz wieder, seine hitzig nachdringenden Reiter zu sammeln.
Mittlerweile war das feindliche Fußvolk zum Sturm gegen den Janushügel vorgegangen und rückte trotz des vernichtenden Kartätschfeuers der preußischen Geschütze unaufhaltsam vor. Da ertönt der preußische Grenadiermarsch, und wie aus der Erde gewachsen erscheint die Schlachtlinie des preußischen Fußvolks; 19 Bataillone im ersten, 6 im zweiten Treffen, rücken die Preußen an. Auf 50 Schritt eröffnen
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masse, etwa 6000 Mann, unter Murat versammelt. Von Liebertwolkwitz bis Holzhausen stand zunächst das 5. Korps unter Lauriston, dann das 11. unter Macdouald; dahinter befanden sich 2 Kavalleriedivisionen. Von letzterem Standpunkte aus sollte der rechte Flügel der Verbündeten umgangen werden. Im Norden Leipzigs standen die Korps von Ney und Marmont auf dem Raume zwischen Möckern, Eutritzsch und Groß-Wiederitzsch. Diese Truppen sollten ein etwaiges Eingreifen Blüchers verhindern, von dessen Aufbruch Napoleon unbestimmte Nachricht erhalten hatte. General Bertrand sollte bei Liudeuau die große Straße uach Frankreich offen halten.
Seitens der Verbündeten waren nur die Schlesische und die Böhmische Armee, letztere auch nur zum Teil, kampfbereit. Beide verständigten sich am Abend des 15. Oktober durch Feuerzeichen. Aus Schwarzenbergs Lager im Süden von Leipzigs stiegen gegen 9 Uhr abends drei weiße Raketen auf; kaum eine Minute später sah man nördlich von Leipzig drei rote Raketen aufsteigen. Blücher war also da. Dagegen fehlten noch die Nord-Armee und die Reserve-Armee unter Bennigsen. So entstand am 16. Oktober zwischen der Schlesischen und der Böhmischen Armee im Osten Leipzigs eine gefährliche Lücke. Ohne das unvermutete Erscheinen und das tatkräftige Eingreifen Blüchers im Norden wäre hier eine Umgehung des rechten Flügels der Böhmischen Armee sicher erfolgt.
Nach den Anordnungen Schwarzenbergs sollte ein östreichisches Korps unter Gyulay (22000 Mann), das von Markranstädt heranrückte, Lindenau nehmen und damit die Rückzugslinie Napoleons besetzen. Gleichzeitig sollte es aber auch die Verbindung zwischen Blücher und dem linken Flügel der Böhmischen Armee herstellen. Bei der geringen Stärke dieser Armeeabteilung war dies eine schwierige Aufgabe. Ein anderes östreichisches Korps unter Merveldt sollte zwischen Elster und Pleiße auf der Altenburger Straße vorgehen, bei Connewitz den Übergang über die Pleiße gewinnen und so deu französischen rechten Flügel umgehen. — Die Hauptmacht der Böhmischen Armee (Östreicher, Russen und Preußen) unter Wittgenstein, Kleist und Klenan wurde gegen Markleeberg, Wachau und Liebertwolkwitz in Bewegung gesetzt.
4. Der 16. Oktober. Nach den getroffenen Anordnungen mußte die Böhmische Armee auf 3 Schauplätzen kämpfen, bei Lindenau, Connewitz und Wachau; abgesondert davon schlug Blücher im Norden die Schlacht bei Möckern.
a) Gefecht bei Lindenau. Hier konnte Gyulay seine Aufgabe nicht löseu, einmal, weil er zu langsam vorgegangen war, und
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und an die von Napoleon anfangs beabsichtigte Umgehung war nicht mehr zu denken, da das dazu bestimmte Korps Marmonts im Norden festgehalten war. Napoleon entschloß sich, den Versuch zu machen, das Zentrum der Verbündeten zu durchbrechen. Das Feuer aus 150 Geschützen bereitete den hier zu führenden Hauptstoß vor. Plötzlich schwiegen die Geschütze, und 9000 Reiter unter Mural brachen zwischen Wachau und Liebertwolkwitz vor. Die im Vordringen begriffenen russischen Bataillone wurden überritten, die Batterien genommen. Gegen Güldengossa hin wälzte sich der Reiterstrom. Dort hielten südlich vom Dorfe auf einem Hügel die drei Monarchen mit ihrem Stabe; nur 50 Gardekosaken waren zur Bedeckung da. Schon zogen Schwarzenberg und seine Stabsoffiziere den Degen zur Verteidigung, da fluteten Mnrats Reiter vor dem ungestümen Angriffe östreichischer Kürassiere, russischer Gardekosaken, preußischer Landwehrreiter und zweier preußischen reitenden Batterien zurück. Nun drang aber im Sturmschritt das französische Fußvolk vor; Liebertwolkwitz, der Kolmberg, ja sogar Güldengossa wurden mit dem Bajonett genommen. Aus letzterem Dorfe wurden indes die Franzosen bei einbrechender Dunkelheit von russischen Reserven wieder vertrieben. Die Verbündeten waren am Abende zwar etwas zurückgedrängt worden, aber eine Entscheidung war nicht gefallen. Napoleon freilich hatte nach Murats Reiterangriff schon am Nachmittag die Glocken Leipzigs läuten lassen und einen Eilboten mit der Siegesnachricht nach Paris geschickt; aber die von Norden eintreffenden Nachrichten überzeugten ihn bald, daß Blücher ihm die Freude verdorben hatte. — Bei Wachau kämpften 84000 Verbündete (eigentlich nur 65000 Mann, da die russischen und preußischen Garden nicht ins Gefecht kamen) gegen 109000 Franzosen.
cl) Schlacht bei Möckern. Blücher war nach dem voreiligen Rückzüge der Nordarmee, ohne Rücksicht auf diese zu nehmen, am 15. Oktober bis Schkeuditz, 15 km nördlich von Leipzig, vorgerückt, während Napoleon ihn noch weit weg auf dem rechten Elbufer wähnte. Am Morgen des 16. Oktober überzeugte sich Blücher, daß zwischen Lindenthal und Wiederitzsch bedeutende Streitkräfte der Feinde standen. Sofort ließ er Jorck mit seinem Korps gegen Wahren und Möckern und Langeron mit seinen Russen gegen Wiederitzsch vorgehen. In seiner bekannten derben Manier verstand es Blücher, die einzelnen bei ihm vorbeimarschierenden preußischen und russischen Truppenteile, die ohnedies schon in gehobenster Stimmung gegen Leipzig zogen, noch mehr anzufeuern.
Aus Lindenthal und Wahren wurden die keines ernsten Angriffs gewärtigen Franzofen schnell geworfen; aber nun führte Marmont feine
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Extrahierte Ortsnamen: Kolmberg Murats Leipzigs Paris Schkeuditz Leipzig
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2 Vs Uhr nachmittags rückten abermals starke Kolonnen gegen das Dorf vor und drangen schließlich in dasselbe ein. Von Haus zu Haus wogte der Kampf; die Preußen mußten sich zurückziehen. Sie stürmten zwar wieder hinein, mußten jedoch abermals zurück; auch ein dritter Sturm war vergebens; die Franzofen blieben im Besitze des Dorfes. Der Kampf in den Häusern und Gärten war ein äußerst erbitterter und verlustreicher. Pardon wurde weder gegeben noch genommen.
Bei dem Kampfe um St. Amand la Haye und Wagnele wichen anfangs einzelne aus den neuen Provinzen ausgehobene Landwehrbataillone zurück; aber Blücher felbft führte Linientruppen ins Gefecht, und beide Stellungen wurden von den Preußen behauptet.
Der Hauptkampf entspann sich um Liguy. Zweimal drangen die Franzosen ins Dorf, zweimal wurden sie aus dem brennenden, bald von einer, bald von der anderen Seite mit einem Geschoßhagel überschütteten Orte vertrieben. Schon glaubte man preußischerseits, den Sieg errungen zu haben. Die Offiziere des Hauptquartiers auf dem Windmühlenberge bei Bnfsy stiegen von den Pferden, und die Reserven des Zentrums wurden nach dem rechten Flügel zum Vorstoß auf das verloren gegangene St. Amand gezogen. Da brach plötzlich, um 8v2 Uhr abends, ein furchtbares Gewitter los. Auf beiden Seiten wurde unwillkürlich der Kampf eingestellt. Kaum aber waren die letzten Donnerschläge verhallt, so drangen die Franzosen in dichten Massen von der Südseite gegen Ligny vor. Blücher warf sich mit der gesamten Reiterei den Feinden entgegen; aber ein Teil derselben geriet in einen Hohlweg, ein anderer in vernichtendes Gewehrfeuer; sie mußte zurück. Blüchers Pferd wurde erschossen und begrub zusammenstürzend den Feldmarschall unter sich. Der Adjutant Graf Nostiz sprang vom Pferde und hielt, die Pistole in der Hand, Wache bei seinem Feldherrn. Die vorüberjagenden französischen Kürassiere beachteten ihn glücklicherweise nicht, auch nicht, als sie von preußischen Ulanen wieder zurückgetrieben wurden. Diese befreiten Blücher von seinem toten Pferde, hoben ihn auf das Pferd des Unteroffiziers Schmidt und retteten ihn vor den wieder vordringenden Franzosen.
Ligny war mittlerweile von den Franzosen erobert, das preußische Zentrum durchbrochen worden. Die Schlacht war verloren. Die Stärke der beiderseitigen Armeen wird verschieden angegeben, doch scheint Napoleon über 10000 Mann weniger als Blücher gehabt zu haben. Der Verlust der Franzosen betrug 11000 Mann; die Preußen verloren 372 Offiziere, 11900 Mann und 16 Geschütze. Der Umstand, daß die schwer zu bestürmenden Stellungen Thielmanns bei Sompreffe dem An-
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Extrahierte Personennamen: Blüchers Schmidt Napoleon
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und gewann Fühlung mit dem linken Flügel der Engländer. Zwischen Ziethen und Bülow schob sich das inzwischen ebenfalls angelangte Korps Pirchs ein. Planeenoit ward erobert, ging aber gegen die frischen Kräfte der Kaiserlichen Garde wieder verloren. Nun sammelte Napoleon die letzten Reste seiner Alten Garde zu einem verzweifelten Vorstoß gegen die englische Stellung; aber ein vernichtendes Schnellfeuer der englischen Garden zwang sie zum Zurückgehen. Sie wicheu in guter Ordnung auf Belle-Allianee zurück. Aber gerade jetzt war Plauceuoit zum drittenmal von den Prenßen erobert worden, und Ziethens Truppen hatten Smohain und Papilotte genommen. Von Nord, Ost und Süd stürmten mit lautem Hurra die preußischen Truppen gegen die weißen, weithin sichtbaren Häuser von Belle-Alliance. Gleichzeitig ging das englische Heer auf der ganzen Linie vor. Da begann die heilloseste Verwirrung in der französischen Armee einzureißen, in der auch die Trümmer der Garde keine Ordnung mehr aufrecht erhalten konnten. Ein jeder suchte sich auf dem kürzesten Wege zu retten. Es war 91/2 Uhr abends, als Blücher und Wellington sich bei dem Dorfe Genappe, genauer bei dem an der Brüsseler Straße in der Nähe dieses Dorfes gelegenen Wirtshause La Maison Rouge trafen.
6. Die Verfolgung. Der Sieg war ein glänzenber, würde aber noch glänzenber in seinen Erfolgen durch die von Gueisenau angeordnete sofortige nachbrückliche Verfolgung, bei welcher der „letzte Hauch von Mann und Roß" eingesetzt würde. Über Genappe und Quatrebr as bis Fr asnes ging die wilbe Jagb, bis auch die Kräfte der letzten Verfolger erlahmt waren. Napoleon war entkommen, aber sein Wagen mit Hut, Degen, Pistole, Mantel, Diamanten, Orben und Gelb siel den Füsilieren vom 15. Regiment unter Major v. Keller in die Hände. Unabsehbare Massen von Gepäck und Schießbedarf und fast alles Geschütz hatte die französische Armee eingebüßt. Der Verlust an Toten und Verwundeten wird von den Franzosen selbst viel zu niedrig auf 25000 Mann angegeben, dürfte in Wahrheit aber über 32000 Mann betragen haben. Die Verbündeten verloren 30000 Mann, darunter 7000 Preußen; Bülows Korps hatte allein im Kampfe um Planeenoit Vs feines Bestandes eingebüßt.
Zur Karte: Preußen blau; Englische Armee schwarz; Franzosen rot.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Bülows
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Langeron wandte sich gegen Schönfeld. Siebenmal stürmte er das Dorf; jedesmal wurde er wieder zurückgeworfen. Erst am späten Abend giug Marmont nach Volkmannsdorf und Reudnitz zurück. -Die Preußen der Nordarmee unter Bülow nahmen Paunsdorf im Sturm und wandten sich dann gegen Sellerhausen und Stüntz. Hier gewannen sie Fühlung mit Bennigsens Truppen, welche gegen Stötteritz vorgingen, so daß endlich der Halbkreis der Angreifer geschlossen war. In dieser Gegend gingen nachmittags 3000 Sachsen und 5000 Württembergs unter General Normann zu den Verbündeten über. Der württembergische General Normann hat eine traurige Berühmtheit durch den Überfall des Lützowscheu Korps bei Kitzen (am 17. Juni) erlangt. Das Geschütz der Übergegangenen verwendete man sofort gegen den Feind, die Truppen aber mußten hinter die Front. — Bei anbrechender Dunkelheit stürmten Bülows Truppen Stüntz und Sellerhausen und schoben ihre Vorposten bis in die Vorstädte von Leipzig vor. Dadurch wurde Napoleons Hauptstellung zwischen Stötteritz und Probstheida unhaltbar, und die Schlacht war zu guusten der Verbündeten entschieden. Aus dem Hügel zwischen Liebertwolkwitz und Probstheida, auf welchem den ganzen Tag über die 3 Monarchen gehalten hatten, sammelten sich die Heerführer zur Beratung. Blücher, der die meisten Ersolge errungen hatte, drang auf sofortige Verfolgung; mit 20000 Reitern verpflichtete er sich, die französische Armee aufzureiben. Kaiser-Alexander stimmte ihm nicht nur bei, sondern verlangte noch, daß die wenig im Feuer gewesenen preußischen und russischen Garden sofort über die Elster auf die Rückzugslinie der Franzosen in Marsch gesetzt würden. Sie drangen aber nicht durch, sondern es wurde für den nächsten ^ag der Angriff auf Leipzig beschlossen. Nur Blücher schickte noch in der Nacht das Iorcksche Korps gegen Halle vor.
Gegenüber dem Monarchenhügel an der Qnandtschen Tabaksmühle saß Napoleon auf einem hölzernen Schemel und war infolge der furchtbaren Anspannung aller Geisteskräfte während des ganzen Tages vor Ermüdung eingeschlummert. Schweigend umstanden ihn seine Marschälle. Plötzlich erwachte er und gab beim Schein eines Wachtfeuers die für den Rückzug nötigen Befehle. Zwei Granaten, welche kurz nacheinander in das Feuer fielen, veranlaßten ihn, nach der Stadt zu reiten. Er übernachtete im Hotel de Prasse.
7. Der 19. Oktober. Der Kampf um die Stadt Leipzig. Marschall Bertrand hatte schon am 18. Oktober nachmittags von Lindenan aus den Weg nach Weißenfels eingeschlagen, um die Rückzugslinie nach»
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Extrahierte Personennamen: Normann Normann Napoleons Napoleon Bertrand
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3. Tcr Vormarsch nach Königgrätz. Nachdem die Zum Einmarsch in Böhmen bestimmten 3 Armeen diese Aufgabe in siegreichen Gefechten glücklich gelöst hatten, reiste König Wilhelm am 30. Juni von Berlin ab, um selbst den Oberbefehl über die gesamten Streitkräfte in Böhmen zu übernehmen. Am 2. Juli befand sich das königliche Hauptquartier in Gitschin. Man nahm an, daß die Östreicher erst jenseit der Elbe, mit den Festungen Josephstadt und Königgrätz auf den Flügeln, eine Schlacht annehmen würden. Deshalb war für den 3. Juli ein Ruhetag angesetzt, damit die von Märschen und Gefechten ermüdeten Truppen sich etwas erholen könnten.
Der Vormarsch der I. Armee gegen die Bistritzlinie verlief am 1. Juli ohne Störung. Am 2. Juli besetzten die preußischen Vorposten Milo wie (Milowitz), Groß-Jeric (Groß-Jerschitz) und Cerekwic (Tscherelwitz). Bald liefen Meldungen ein, daß sich jenseit der Bistritz bei Lipa ein großes östreichisches Lager befinde. Weitere Feststellungen ergaben, daß hinter der Bistritz vor Königgrätz eine große östreichische Armee stehe. Sofort beschloß Prinz Friedrich Karl den Angriff. Der König und Moltke stimmten diesem Plane bei. Es handelte sich nur darum, die kronprinzliche Armee rechtzeitig zur Mitwirkung heranzubekommen. Major Graf Finkenstein ritt mit den betreffenden Befehlen um Mitternacht von Gitschin ab und langte trotz der Finsternis und des ihm unbekannten Weges nach einem Ritt von 35 km früh 4 Uhr in Königinhof an. Um 5 Uhr schon brach die kronprinzliche Armee in der Richtung nach der Bistritz auf.
Etwa um dieselbe Zeit setzten sich die I. und die Elbarmee in Marsch. Auf dem rechten Flügel nahm die Elbarmee im ersten Anlauf Alt-Nechauie (Alt-Nechanitz), aber um Rech an ie (Nechanitz) und den dortigen Bistritzübergang entspann sich ein hartnäckiger Kampf. Auf dem linken Flügel hatte die Division Fransecky das Dorf Senates (Senates) besetzt. Der König mit seinem Gefolge hielt auf einer Anhöhe bei Dub. Von hier aus waren die Stellungen der Östreicher fast vollständig zu übersehen. Ihre Vortruppen, auf dem linken Flügel die Sachsen, hielten längs der Sistritz die Dörfer Unter-Dohalic (Dohalitz), Dohalicka (Dohalitschka), Mokrowous (Mokrowaus), Tresowie (Trscheso-witz), Popowic (Popowitz), Lubna und Nechanie (Nechanitz) besetzt und begrüßten die heranziehenden Preußen mit lebhaftem Geschützfeuer. Sogar in der Nahe des Königs platzten einige Granaten. — Hinter dieser ersten Stellung der Östreicher erhebt sich in einer Entfernung von etwa 4 km ein Höhenzug, dessen Spitzen teilweise mit Wald bewachsen sind. Auf
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Extrahierte Personennamen: König_Wilhelm Wilhelm Friedrich_Karl Friedrich Karl
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