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1. Geschichtsauszug für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 88

1883 - Berlin : Schultze
Neuere Geschichte. Gefecht bei Gitschin und Erstürmung von Gitschin durch Truppen der 1. Armee. Kapitulation der Hannoveraner bei Langensalza. Der König und der Kronprinz erhalten freien Abzug; die Armee wird aufgelöst. 3. Juli Schlacht bei Königgrätz. Angriff des Prinzen Friedrich Karl bei Sadowa auf das Centrum des österreichischen Heeres, des Generals Herwarth auf den linken Flügel bei Nechanitz. Das Erscheinen des Kronprinzen auf dem rechten Flügel entscheidet nach der Erstürmung von Chlum den Sieg. Nach der Kapitulation von Langensalza bilden die Truppen des Generals Vogel von Falkenstein die Mainarmee. Diese siegt bei Dermbach, Waldaschach, Hausen, Friedrichshall, Kissingen und Hammelburg über die Baiern, bei Laufach über die Darmstädter, bei Aschaffenb urg über die vereinigten Österreicher, Kurhessen und Darmstädter. Die Mainarmee rückt in Frankfurt und Darmstadt ein. General Falkenstein übergibt das Kommando dem General Man teuf fei, um als Gouverneur nach Böhmen zu gehen. 21. Juli Seesieg der Österreicher bei Lissa über die Italiener. Ein Corps der Armee des Prinzen Friedrich Karl hat die March überschritten und ist in Ungarn eingefallen. Daher 22. Juli Treffen bei Blumenau unweit Preßburg. Dasselbe hat sich bereits zu gunsten der Preußen entschieden, als es um 12 Uhr Mittags abgebrochen werden muß, infolge der mittlerweile abgeschlossenen fünftägigen Waffenruhe. 24. Juli Siegreiches Gefecht der Mainarmee bei Tauberblfchofs-heim gegen die Würtemberger und bei Werbach an der Tauber gegen die badische Division. 26. Juli Waffenstillstand von Nikolsburg zwischen Preußen und Österreich, welcher am 2. August beginnen und 4 Wochen dauern soll. 28. Juli Waffenstillstand mit Baiern, nachdem die bairischen Truppen bis Würzburg zurückgetrieben und die Mainarmee bereits ihr Feuer auf die Festungswerke dieser Stadt eröffnet hat. Der Waffenstillstand soll ebenfalls am 2. August beginnen und 3 Wochen dauern. Auch den übrigen süddeutschen Staaten wird sodann ein Waffenstillstand vom gleichen Tage an und auf gleiche Dauer bewilligt. 23. Aug. Friede zu Prag zwischen Preußen und Österreich. 1) Der Kaiser von Österreich erkennt die Auflösung des bisherigen deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung

2. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 91

1902 - Berlin : Schultze
— 91 — Die acht thüringischen Staaten. Lage: Thüringen wird diejenige Landschaft genannt, welche einerseits zwischen dem Thüringer-Walde und dem Harz, andrer- seits zwischen der Werra und der Saale gelegen ist. Politisch ist der Name Thüringen nicht mehr vorhanden, wohl aber geographisch und im Munde des Volkes. Grenzen: Die Länder grenzen im N. an die Provinz Sachsen, im O. an das Königreich Sachsen, im S. an Bayern, im W. an Hessen-Nassau. Gebirge: Der Thüringerwald und ein kleiner Teil des Rhön- gebirges. Flüsse: Werra, Saale, Unstrut und weiße Elster. Außer verschiedenen Produkten der Landwirtschaft giebt der Bergbau und die sehr bedeutende Industrie namhaften Nutzen. 1. Hroßherzogtum Sachsen-Weimar. 3600 qkm, 362000 Einwohner. Das Großherzogtum besteht aus drei größeren Landesteilen und 24 Parzellen. Großherzog: Wilhelm Ernst. Landesfarben: Schwarz, Grün und Orange. — Die Truppen bilden das Infanterie-Regiment Nr. 94. welches dem 11. Armee- korps zugewiesen ist. Weimar 29, ist die freundliche Haupt- und Residenzstadt an der Ilm. Das Residenzschloß enthält u. a. die mit herrlichen Malereien ausgestatteten vier Dichterzimmer, die Goethe, Schiller, Herder und Wieland gewidmet sind. Diese Dichter lebten in Weimar unter dem kunstsinnigen Herzog Karl August. Am Goetheplatz steht Goethes, an der Schillerstraße Schillers Wohnhaus. Auf dem Theater- platz erhebt sich das Doppelstandbild Goethes und Schillers, die beide im Leben durch innige Freundschaft verbunden waren. Auch die Standbilder Herders und Wielands zieren verschiedene Plätze der Stadt. In der Fürstengruft zu Weimar stehen die Särge Goethes und Schillers bei dem Sarge ihres fürstlichen Freundes Karl August. Fabrikstadt Apolda 21. Hochberühmt ist die Universität Jena 21, Schlacht (14.Dft.1806). Südwestlich: das Bad Ilmenau amkickelhahn.

3. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 49

1902 - Berlin : Schultze
— 49 — Dritte Person der Mehrzahl, masculin u. fönrnin Einzahl:_leur ihr_ Mehrzahl: leurs ihre. Mon, ton, son stehen nur dann vor einem weiblichen Hauptwort, wenn dasselbe oder das ihm vorangehende Eigenschaftswort mit einem Vokal oder mit h muette ansängt', z. 93.: Sa femme seine Frau, aber son aimable femme seine liebenswürdige Frau. Hon öpouse. Meine Gattin. 2) Die selbständigen besitzanzeigenden Fürwörter. (Pronoms possessifs.) Erste Person der Einzahl. Zweite Person der Einzahl. masculin feminin masculin feminin der meinige die meinige der Deinige die Deinige Einzahl: le mien la mienne le tien la tienne Mehrzahl: les miens les miennes les tiens les tiennes die meinigen die Deinigen Dritte Person der Einzahl. masculin f6minin Einzahl: der seinige (ihrige) die seinige (ihrige) le sien la sienne Mehrzahl: les siens les siennes die seinigen (ihrigen). Erste Person der Mehrzahl. Zweite Person der Mehrzahl. masculin der unsrige Einzahl: le nötre feminin masculin die unsrige der Eurige(Ihrige) 1a nötre le vötre feminin die Eurige, Ihrige la vötre Mehrzahl: les nötres les vötres die unsrigen die Eurigen, Ihrigen Dritte Person der Mehrzahl. masculin feminin der ihrige die ihrige Einzahl: le leur la leur Mehrzahl: Französisches Elementarbuch ies leurs die ihrigen.

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 59

1902 - Berlin : Schultze
— 59 — le navire (nawi'hr) das Schiff. l'allemagne (lallmann'j) Deutsch- land. l'habitant (läbita"') der Ein- wohner, le nom (non) der Name, jarmer ^a°wi-e'h) Januar, tevrier (fehwri-e'h) Februar, mars (mars) März, avril (awri'l) April, mai (mäh) Mai. juin (jüän') Juni, juillet (jüije'h) Juli, aotit (uh) August, septembre (ßetta^'br) September, octobre (ockto'br) Oktober, novembre (nowa°'br) November, döcembre (dehßa°'br) Dezember. Tanniversaire (anniwerßä'r) der Geburtstag. G-uillaume (gijo'hm) Wilhelm, le mariage (marrja'hj) die Heirat, l'ötage (ehta'hj) das Stockwerk, le rosier (rosi-e'h) der Rosenbaum. das (bah) niedrig. couler ä fond (kule'h ä fon) sinken (von Schiffen), survöcu (ßürrwehkü') überlebt, s'appeler (ßapple'h) heißen, il naquit(naki')er wurde geboren. Texciirsion (eckskürßio"') der Ausflug, fatigant (fatiga^') anstrengend, le pied (pi-e'h) der Fuß. le pouoe (puhß) der Zoll, la minute (minü'ht) die Minute, la seconde (ßego°'d) die Sekunde, il mourut (murü') er starb, le successeur (ßückßeffö'r) der Nachfolger. Fredöric (frederi'ck) Friedrich. Jules Cdsar Hühl ßehsa'r) Julius Cäsar. assassiner (affassine'h) ermorden. J6sus-<übrist (jehsü kri') Jesus Christus, la bataille (bata'j) die Schlacht, cadet, tte (kade'h, kadä'tt) jüngste. vendredi (wa°dredi') Freitag. Aufgaben. Deux et deux font quatre. Oinq fois dix font cinquante. Six fois onze font soixante-six. Douze fois douze font cent quarante- quatre. Oombien d'enfants y a-t-il dans votre £cole? Ii y a quatre-vingt-quatre gargons et soixante-quinze filles, cent soi- xante-quatre enfants en tout. Quel est le plus das prix de ces gants? Les gants clairs coütent deux francs et cinquante Cen- times la paire, les noirs sont plus ckers. „L'alexandra" est coule ä fond; il y avait deux cent cinquante-huit passagers^ä bord et je ne sais pas combien de matelots. Le navire est perdu et pas^une seule personne n'a survöcu. L'allemagne a cinquante-deux millions d'habitants. L'ann^e a douze mois*, leurs noms sont: janvier, fövrier, mars, avril, mai, juin, juillet, aoöt, septembre, octobre, novembre, döcembre. Le mois de mars est le troisi&me et le mois d'aoüt le huitiöme mois. Mon^anni- versaire est le quatorze mai. L'empereur d'allemagne s'appelle Guillaume Deux. Son troisi&me fröre a l'äge de dix ans. Ii

5. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 39

1902 - Berlin : Schultze
— 39 — la dentelle (da°tä'hl) die Spitze oü (uh) wo. (uori Stoff). s'asseoir (ßaßoa'r) sich setzen, le gant (gan) der Handschuh. chaud (schoh) heiß, l'öventail (ehwa^ta'hj) m. der patient (paßia°') geduldig. Fächer. tranquille (tra^ki'hl) ruhig, pnnir (püni'hr) bestrafen. contagieux, se (!ontajiö') an- inattentif, ve (ihnattanti'f) un- steckend. achtsam. partout (partu') überall, penser a (pa°ße'h) denken an. long (lo") lang, tout a coup (tutaku'h) plötzlich, voler (wole'h) stehlen. 8« briser (brise'h) zerbrechen. attraper (attrape'h) fangen, mille (mihi) tausend. quelque chose (felf scho'hs) etwas gronder (groß°de'h) schelten. (alleinstehend), eu outrs (annu'htr) außerdem. merveilleux, se (merwejö'h) gen6ralement (^ehnehralma"') ge- wunderbar. wöhnlich, im allgemeinen. coüter lkute'h) kosten, quelquefois (kelkfoa') manchmal, quel, quelle (kähl) welcher, e, es. bätir (bati'r) bauen. mettre (mettr) anziehen, ombragö (o°bra^e'h) schattig. bleu clair (blö klähr) hellblau, alors (alo'r) dann. Aufgaben. Na robe neuve sera faite de soie. Hier ma soeur fut punie parce qu'elle avait cassö deux tasses. Elle 6tait trös inattentive et pensait ä d'autres choses. Tout ä, coup eile laissa tomber les tasses qui se brisärent en mille morceaux. Ma möre 6tait träs fächöe et gronda ma soeur; en outre eile ne lui donna pas la permission d'aller au th6 de son amie. Les souliers et les bottines se font (werden gemacht) g6n6ralement de cuir, mais quelquefois aussi de satin, de soie ou de yelours. Notre maison fut bätie il y a huit annöes. Les arbres et les buissons du jardin sont devenus bien grands pendant ce temps. Ii y a beaucoup de places ombragöes oü on peut s'asseoir ä un jour d'6te chaud. Qui est le monsieur qui vient (kommt) lä? O'est notre mßdecin. Mon fröre a la scarlatine, pauvre petit gar^on, et il est trös malade, mais si patient et tranquille. Mes petites soeurs ont quittö la maison, parce que cette maladie est con- tagieuse. Der König und die Königin werden morgen^ von^ ihrer langen Reise zurückkommen^ (reviendront). Überall wurden^ sie1 mit großem Enthusiasmus empfangen^ und viele Feste wurden ihnen zu Ehren gegeben (wurden geg. in (en) ihrer Ehre). Ein Geldkasten wurde^

6. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. uncounted

1902 - Berlin : Schultze
Das Lesen rirtes guten Werke?, jedoch nicht nur einmal, sondern so ort, bis man dasselbe nahezu auswendig kann, gilt für das beste Hilss» mittel, die betreffende Sprache schnell und richtig zu erlernen. Souvestre. Au Coin Du Feu. I. Un int4rieur de diligence. On se trouvait aux derniers jours du mois de septembre. Apräs 6tre tomböe ä torrents toute la journ^e, la plui© avait enfin cess6; mais ane brume äpaisse couvrait le ciel, et, bien qu'il füt ä peine quatre heures, la nuit semblait dejä venue. Une lourde diligence, attel^e d'un renfort de chevaux, montait avec peine une des pentes difficiles qui separent Belleville de Lyon, et les postillons marchaient des deux cöt^s de l'attelage, s'arrötant de cinquante pas en cin- quante pas pour lui permettre de reprendre haieine. Lei voyageurs eux-mßmes ätaient descendus, sur l'invitation du conducteur, et suivaient & pied, en maudissant lea chevaux, la pluie et les mauvais chemins. Deux d'entre enx, qui venaient les derniers, s'arr0törent tout ä, coup au tournant de la montöe. L'un 6tait an homme d'environ cinquante ans, ä l'air souriant et donx; l autre, plus jeune, avait au contraire les traits soucieux. n promena les yeux sur la campagne ä demi ensevelie dans le brouillard, et dit ä son compagnon: — Quel temps et quelle ann6e, cousin Grngel? La 8a6ne 6tait ä, peine rentröe dans son lit, et voila que les vallßes vont etre inondäes de nouveau. — Dien nous en pröserve, Gontranl repondit l'homme au doux visage; l'arc d'alliance peut paraitre ä cd aqua instant sur le däluge. — Oui, reprit l'autre voyageur avec un peu d'ironie, je sais que vous avez la manie de l'espoir, Jacques. — Comme vous celle du d^couragement, Darvon. — Ne suis-je point dans mon droit, quand je regardo comment vont les choses du monde? Oü voyez-vous la paix, l'ordre, la prosp6rit6? Je n'entends parier qua d'incendies, de contagions, de döluges, de meurtresl

7. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 50

1902 - Berlin : Schultze
— 50 — Näheres über die besitzanzeigenden Fürwörter siehe Hauptgrammatik Seite 128—130. Vokabeln. recommander (rekomma"de'h) empfehlen, charmant (scharma"') reizend, rencontrer (ra°ko°tre'h) treffen, de bonne heure (bonnöhr) früh- zeitig. ancien, nne (a°ßiä°') alt. quitter (kitte'h) verlassen, tu feras (fera') du wirst machen, rester (resste'h) bleiben, eile ira sie wird gehen, voir (woa'r) sehen, arriver (arriwe'h) geschehen, an- kommen, tuer (tü-e'h) töten, lu (lüh) gelesen, passer (paße'h) durchreisen, placer (plaße'h) stellen, s'ecrouler (ßehkrule'h) einstürzen, nouveau (nuwo') neu, männl. nouvelle (nuwä'hl) neu, weibl. Aufgaben. Li tu veux lire un von Ii vre, je te pr&terai un des miens. J'ai une petite biblioth&que exquise des meilleurs romans de notre temps; tu y trouveras les^ceuvres de Maupassant, de Daudet et d'autres^6crivains modernes. Je te recommande surtout les „Lettres de mon moulin" par Daudet; c'est^une collection de charmants petits contes. Ma rnöre a rencontrö tes fr&res dans la rue, mais^ls ne l'ont pas vue. Envoyez-lui sa robe et son chapeau demain matin; eile doit partir de bonne heure. Leur avez-vous rendu l'argent qu'ils vous^ont prßt^? Leurs^anciens^amis les^ont tous quittös. Wirst Du mit Deinen Eltern eine Reise machen? Nein, ich werde in B. bleiben mit meinen Schwestern und ihren Kindern. Meine Tante Anna wird nach Paris gehen mit ihrem Manne, um bie3 Ausstellung zu1 sehen.3 Ein Unglück ist dort schon geschehen. Eine Brücke ist eingestürzt und vier Menfdjen wurden getödtet. Ich le roman (toman) der Roman, l'ceuvre, f. (löwr) das Werk. l'6crivain (lehkriwä") der Schrift- steller. le moulin (mulän') die Mühle, la collection (kollekßio"') die Sammlung, l'^poux (lehpu) der (Ehe-)Mann. l'exposition (lecksposißio°') die Ausstellung, le malheur (maßö'hr) das Unglück, le pont (po°) die Brücke, le journal (jurna'll) die Zeitung, le Russe (rühß) der Russe, la Gouvernante (guwerna'nt) die Erzieherin, la malle (mall) der Koffer, lundi (Iö°di) Montag, lire (Iihr) lesen, exquis (eckski') ausgezeichnet, moderne (moder'n) modern.

8. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 55

1874 - Berlin : Schultze
55 Scklacht bei Jena zu den Franzosen übergegangen; ihr Kurfürst trat im Dezember dem Rheinbünde bei und erhteft von Napoleon den Königstitel. Trotz dieser jähen Unglücksfälle entschloß sich der König zur Fortsetzung des Kampfes, zumal da die russische Hülse herangekommen war. Bald drangen die Franzosen bis über die Weichsel vor, wurden' aber in dem blutigen Gefecht bei Pultusk am 26. Dez. geschlagen, während die zweitägige mörderische Schlacht bei Eylau, am 7. und 8. Febr. (die blutigste in dem ganzen Kriege) unentschieden blieb. Nun bot Napoleon Preußen Frteden an; aber Friedrich Wilhelm schloß sich dem Kaiser Alexander nur noch enger an; doch trat eine unfreiwillige Waffenruhe ein. Endlich, am 14. Juni 1807, kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Fried land. Nach einem Verlust von 18,000 Mann und 80 Kanonen zogen sich die Russen zurück und Alexander bot Napoleon Frieden an. Sieben Tage nach der Schlacht wurde ein Waffenstillstand geschlossen, der mit dem Frieden zu Tilsit, am 9. Juli 1807, endete. Preußen mußte alle Länder zwischen dem Rhein und der Elbe, ganz Südpreußen und Neuostpreußen, sowie die Stadt Damig (2700 L>M.) abtreten, 120 Millionen Franken (30 M. Th tr.) Kriegssteuer zahlen und sich verpflichten, sein Heer auf 42,000 Mann zu verringern. Das von Preußen abgetretene Gebiet auf dem linken Ufer der Elbe -nebst Kurhessen, Braunschweig und Südhannover vereinigte Napoleon zum Königreich Westfalen und gab es seinem Bruder-Hieronymus (Jerome). Polen erhielt der König von Sachsen, und Danzig wurde ein Freistaat unter Napoleons Schutz. So furchtbar indeß auch die unmittelbaren Folgen dieses Krieges waren, indem der Staat um die Hälfte verkleinert, durch die harten Bedingungen aller Lebenskraft beraubt schien, so segensreich und wohlthätig waren die Früchte, die aus dem Unglück erwuchsen und Preußen einen unermeßlich sittlichen Gewinn brachten. Der König, der bei allem Unglück seinen Muth und den Glauben an eine bessere Zukunft nicht verlor, war, von patriotischen Männern unterstützt, unausgesetzt bemüht, die innere Kraft feines Volkes zu heben und zu stärken. Schon im Anfange feiner Regierung hatte er in allen Zweigen der Verwaltung die größte Sparsamkeit walten lassen und manche nützliche Veränderung vorgenommen. Jetzt aber erkannte er, daß noch Vieles anders werden' müsse, wenn Preußens Macht und Größe ■ wiederhergestellt werben sollte. Das segensreiche Wirken des Ministers v. Stein, den der König an die Spitze der Verwaltung berief, bauerte zwar nur ein Jahr (1807—1808); benn Napoleon zwang Friedrich Wilhelm, ihn zu entlassen; boch führte der Minister v. Hardenberg, unterstützt von vielen andern patriotischen Männern, die meisten der beabsichtigten Aenderungen durch. Die Finanzen wurden geordnet und die Einnahmen theils durch Sparsamkeit, theils

9. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 71

1874 - Berlin : Schultze
71 Am 18. April erfolgte der denkwürdige Sturm. Jedesregiment sollte und wollte an der Ehre dieser Heldenthat Theil haben; daher loosten sie ihre Compagnien aus. Nachts 2 Uhr stellten sich die Sturmcolonnen in den Parallelen auf. Um 4 Uhr eröffneten alle Batterien ihr Feuer auf die Schanzen, daß die Erde erbebte, und dichter Ranch die ganze Gegend bedeckte. Acht lange Stunden wurde das Bombardement unterhalten, während dessen die Truppen auf der feuchten Erde lagen. Mit dem Glockenschlage 10 verstummte es, und 6 preußische Sturmcolonnen brachen aus den Laufgräben hervor. Ein heftiger Kugelregen begrüßt die Stürmenden;' aber ohne Schuß schreiten sie unaufhaltsam vorwärts. Nach wenigen Minuten wird mit donnerndem Hurrah vom 60. Regiment die erste preußische Fahne auf der Communication zwischen Schanze 2 und 3 ausgepflanzt. Bald weht auch an andern Orten das siegreiche preußische Banner, und nach 20 Minuten sind sämmtliche Schanzen, so mannhaft sie auch vertheidigt werden, genommen. .Am Tage vorher war es auch zur See bei der Insel Rüg en zu einem Kampfe gekommen, in welchem die junge preußische Marine unter dem Contre-Admiral Jachmann ruhmreich gegen die an Schiffen und Kanonen weit überlegenen Dänen kämpfte. Ein vierwöchentlicher Waffenstillstand wurde geschlossen und über den Frieden in London verhandelt; aber die Unterhandlungen scheiterten an dem hartnäckigen Widerstände Däneuiarks. Deßhalb überschritten die Preußen unter Herwarth von Bittenfeld am 29. Juni ohne Kriegsschiffe den 800 bis 1000 Schritt breiten reißenden Alfens und und eroberten nach dem hartnäckigsten Widerstände die Insel Alfen. Zwar wurde der Krieg noch 3 Wochen fortgefetzt; doch nahmen die Verbündeten die von den Dänen angebotene Waffenruhe am 19. Juli an, auf welche am 30. October der Friede zu Wien folgte. In demselben trat Dänemark an Preußen und Oesterreich die Henoq-thümer Schleswig, Holstein und Lauenburg ab. Anfänglich wurden die befreiten Länder von Preußen und Oesterreich gemeinschaftlich verwaltet; bald aber traten im Schooße der gemeinsamen Regierung Uneinigkeiten ein, weil Oesterreich die Ansprüche des Erbprinzen Friedrich von Augusteubura begünstigte. Deßhalb einigten sich die beiden Mächte am 14. August in dem ^ertrage von Gastein dahin, daß Lauenburg gegen eine Entschädigung von 2v2 Million Thaler gänzlich an Preußen abgetreten, Schleswig aber der preußischen und Holstein der österreichischen Verwaltung überwiesen wurde. Da trotzdem eine Verständigung zwischen Hreußen und Oesterreich nicht erzielt wurde, die Gegensätze vielmehr sich nur verschärften, so begann Oesterreich Mitte Marz sich zu rüsten, on Folge dessen machte auch Preußen Anfang Mai fern Heer kriegsbereit und schloß mit dem Könige Victor Emanuel von Italien ein Schutz- und Trutzbündniß gegen Oesterreich.

10. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 81

1874 - Berlin : Schultze
81 Bei Courcelles, östlich von Metz, entbrannte der wilde Streit. Die Franzosen waren in erdrückender Uebermacht und hatten wieder eine durch terrassenartig über einander angelegte Schützengräben stark verschanzte und gut vertheidigte Stell ^ “.......r!": von Abschnitt zu Abschnitt bis unter die Mauern von Metz geworfen. Der Zweck, den Abmarsch der Franzosen zu verzögern, war erreicht; Bazaine konnte erst am 15. von Metz aufbrechen und Prinz Friedrich Karl ihn am Morgen des 16. August bei Vionville und Mars la Tour (westlich von Metz) durch einen kühnen Angriff mit seiner Avantgarde zum Stehen bringen. Todesmuthig geht die 5. Division (Brandenburger) gegen den lofach überlegenen Feind vor. Fast 6 Stunden lang besteht sie allein den fürchterlichen Kampf. Keinen Schritt weicht sie zurück; aber ihre Reihen werden immer lichter, die Gefahr, von der Uebermacht erdrückt zu werden, immer größer. Da ertheilt General von Mvensleben der Cavallerie den Befehl, einzuhauen. Mit verhängtem Zügel, den Pallasch und die Lanze in der Faust, sprengt das 7. Kürassier- und das 16. Uhlanen-Negiment den todspeienden Batterien und Insanteriecolonnen entgegen. Die Mannschaften der Batterien werden niedergehauen, die Iufanteriecolonnen durchbrochen. Zwar liegt der größte Theil der braven Reiter niedergestreckt auf dem Boden; aber das Opfer ist nicht umsonst gebracht, die Infanterie hat Lust bekommen. Inzwischen hat die 20. und später auch die 19. Division den rechten Flügel der Feinde bei Mars la Tour mit großem Ungestüm angegriffen. Aber sie werden von der Uebermacht überflügelt und zurückgedrängt. Vergebens stellt sich General v. Wedell selbst an die Spitze seiner Truppen und führt sie gegen die Anhöhen; tödtlich verwundet sinkt er nieder, und die Seinen müssen zurück. Da sprengen todesmuthig die Garde-Dragoner und Ziethen-Husaren auf den Feind ein. Zwar sinkt die Mehrzahl der tapfern Reiter mm Tode getroffen aus _ dem Sattel; aber die Linie des Feindes ist durchbrochen, und die preußische Infanterie kann sich sammeln und von Neuem vordringen. Wohl wogt der Kampf noch bis zum späten Abend hin und her; aber immer größere Truppenmassen rücken heran und greifen muthig in den Kampf ein. Die Franzosen werden aus all ihren Stellungen vertrieben und auf Metz zurückgedrängt. Damit war die Vereinigung der französischen Heere verhindert. Der Sieg war theuer erkauft, die Preußen verloren an Todten, Verwundeten und Gefangenen etwa 16,000 M., darunter über 600 Offiziere; aber die Franzosen hatten 18,000 Todte und Verwundete, 3000 Gefangene, 2 Adler und 7 Geschütze verloren. Nürnberg, Leitfaden. c von den Preußen mit todesverachtender I ------------------------ 1 .nnimveii anaegrinen uno
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