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1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 218

1900 - Leipzig : Spamer
218 Die Erschließung des schwarzen Erdteils. Als die Karawane an der Kongomündung ihre eigentliche Expedition begann, zählte sie, da dort Tippu Tib sich derselben mit 40 Mann an- schloß, 745 Mann. Am Kongo herrschte großer Nahrungsmangel, weshalb Stanleys Truppe viel von Hungersnot zu leiden hatte. Am 12. Mai erreichte Stanley Bolobo, wo er die Schwächlichsten, 131 Mann, zurücklassen mußte. Als die Kolonne an der Aruwimimündnng ankam, mußten 129 Mann und 1600 Lasten unter dem Befehle des Major Barttelot, die sogenannte Nachhut, bei dem Negerdorfe Jambuga zurückbleiben, welche die 600 Träger, die Tippu Tib zu liefern versprochen hatte, erwarten sollten, um dann dem Haupttrupp nachzuziehen. Durch Krankheit, Tod und Desertion hatte Stanley schon 57 Mann verloren, und doch begann erst jetzt der eigentliche mühevolle Marsch, der diese Reise charakterisiert. Mit 389 Mann und 357 Gewehren ging es Ende Juni dem Aruwimi hinauf, dem Albertsee zu. Die Stromschnellen, der dichte Urwald und der Nahrungsmangel machen diesen Afrikazug zu einem der mühevollsten und schrecklichsten. Hier zeigten sich Stanleys Herrschertalent, Unbeugsamkeit und Mut wieder in seinem hellsten Lichte, denn er wußte die Ordnung seiner Schwarzen trotz aller Leiden und Drangsale aufrecht zu erhalten und führte die Reste der Kolonne doch zu ihrem Ziele. Durch deu Urwald mußte sich der lange Zug im wahren Sinne des Wortes mit Beil und Hackmesser durchhauen, und zwar ununterbrochen 160 Tage lang, vom 28. Juni bis zum 5. Dezember. Am 16. September 1887 traf er mitten im Urwalde mit dem arabischen Sklavenhändler Ugorrowwa zusammen, der mit seiner 600 Mann starken Karawane einen ebenso beschwerlichen Marsch von Kibonge am Kongo herkommend durch den Urwald gemacht hatte. In dieser Gegend und weiterhin sah Stanley auch die sagenhasten afrikanischen Zwerge. Ugorrowwa hatte ein siebzehnjähriges Mädchen von braungelber Hautfarbe bei sich, welches 84 cm groß war, das der große Reifende recht anmutig fand. Bei Ugorrowwa mußte Stanley 65 Kranke zurücklassen, viele andre waren tot und desertiert, so daß seine Truppe nur noch aus 271 Leuten bestand. Auf der weiteren Reise hatte die Kolonne besonders viel von Krank- heit und Nahrungsmangel zu leiden und am Zusammenfluß des Jturi und Jhuru mußte Kapitän Nelson, dessen Körper mit Geschwüren bedeckt war, mit 52 weiteren marschunfähigen Leuten zurückbleiben. Am 18. Oktober traf Stanley den Elfenbeinhändler und Sklaven- jäger Kilonga-Longa in Jpoto, von wo aus er dem Kapitän Nelson Nahrungsmittel schickte. Aber welches Elend bekam der Führer der Lebens-

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 248

1900 - Leipzig : Spamer
248 Die Entdeckung der Nord- und Südpolarländer. wieder nach Spitzbergen zurück. In der Hinlopenstraße entdeckte Kolde- wey verschiedene Inseln. Ter Kurs wurde dann nördlich gesetzt, und man erreichte unter 16° 39' östl. L. die Breite von 81° 5', die höchste, welche bis dahin von einem Segelschiffe erreicht worden war. Da im Norden der Eisblink einem weiteren Vordringen keinen Erfolg versprach, so kehrte das Schiff um und legte sich am 30. September wieder glücklich im Hafen von Bergen vor Anker, von wo es am 10. Oktober nach Bremerhaven zurück- kehrte. Diese erste deutsche Nordfahrt, die so glücklich von statten gegangen war, sollte aber bald von einer noch glänzenderen übertrosfen werden. Uberall zeigte sich dafür ein reges Interesse. Am 15. Juni ging die von Di'. Petermann vorbereitete zweite Expedition von Bremerhaven aus in See. Sie bestand aus dem neuerbauten Dampfer „Germania" unter Kolde- Weys Leitung und der Schonerbrigg „Hansa", geführt von dem erprobten oldenburgischen Kapitän Hegemann. Der Plan der Expedition, die von mehreren tüchtigen Gelehrten begleitet wurde, war, die Ostküste Grönlands zu erreichen, an derselben zu überwintern und so weit als möglich nach Norden vorzudringen. Bis zur Insel Jan Mayen waren beide Schiffe bei- stimmen geblieben, behutsam folgten sie der Eiskante; am 20. Juli trennten sie sich bei hartem Westsüdwestwinde infolge eines leidigen Mißverständ- niffes. Kapitän Koldewey hielt eine nochmalige Beratung mit Hegemann für wünschenswert und gab der „Hansa" das Signal (coms within hail), anf Rufweite heranzukommen; die „Hansa" verstand: long stay a speak, was Hegemann auslegte, das Schiff folle des Eises wegeu weiter nach Westen segeln, um das freie Wasser an der grönländischen Küste zu gewinnen. Er setzte alle Segel ein, bald umschloß ihn dichter Nebel, und — beide Schiffe sahen sich uie wieder. Die „Hansa" ging weiter, das Eis zeigte sich dichter, und unaufhaltsam wurde das Schiff nach Süden getrieben. Am 28. Juli erblickte man die grönländische Küste unter 72° 52'nördl. Br. und 16° 54' westl. L. Bis zum 7. September wurden ununterbrochen Versuche ge- macht, das Eis zu durchbrechen und höhere Breiten zu gewinnen, denn man hatte die Insel Sabine als den Ort gemeinschaftlicher Überwinterung bestimmt. Am 27. August war man wohl auch bis 74° 20' nördl. Br. gekommen und der „Germania" bis auf höchstens 34 Seemeilen uahe gerückt, dann hinderten aber Eis, Nebel und Windstille die Weiterfahrt. Zwischen zwei Vorsprüngen eines großen Eisfeldes, das fpäter zum Rettungsfloße wurde, lag das Schiff festgebettet da. Die Mannschaft suchte sich möglichst bequem für den Winter einzurichten und erbaute auf dem Eisfelde, das 3000 Schritte breit und eben so lang war, etwa 11/2 m über den Wasser- spiegel emporragte und 121/2 m unter denselben reichte, ein Winterhaus aus Kohlenziegeln, welche man aus dem Schiffe herbeischaffte. Das Hans lag etwa 450 Schritte weit vom Schiffe entfernt und war 6 m 28 cm lang, 4 m 70 cm breit und 2 m hoch; die Dachbekleidung bestand aus Segeltuch und Schilfmatten.

3. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 221

1884 - Leipzig : Spamer
Die Schlacht bei Hohensriedberg am 4. Juni 1745. 221 zahlreichen österreichischen Heere gegen Friedrich, der sich nun wegen der schlechten Verpflegung seiner Truppen und der feindlichen Haltung der Bevölkerung unter vielen Verlusten noch im Herbste nach Schlesien zurückziehen mußte. Dorthin folgten ihm die Österreicher, mit denen sich die Sachsen vereinigt hatten, und überschwemmten ganz Oberschlesien, mehrere Festungen fielen in ihre Hände. Die Lage des Königs war außerordentlich bedenklich; denn auf seinem Rückzüge aus Böhmen hatte er den größten Teil seines Geschützes eingebüßt; seine Kassen waren so erschöpft, daß er sein ganzes Silbergerät in die Münze schicken mußte. Aber mit der Gefahr wuchs auch sein Mut. Seinen Truppen, seiner Umgebung zeigte sich der König heiter und zu- versichtlich wie immer. Peinlich für den großen Geist war es, daß er warten mußte, daß er nicht rasch und kühn die Entscheidung erzwingen konnte. Mit dem Ausgange des April kamen sonnige Tage und mit diesen froherer Mut. Der König verlegte sein Hauptquartier nach dem schönen Kamenz, um mög- licherweise den Angriff des Feindes zu erwarten. Damals schrieb er: „Meine Armee ist in guter Disposition, ich habe den Geist aller meiner Offiziere wieder auf den Ton gehoben, den ich wünschen kann, ich habe ihnen Freudigkeit und Vertrauen eingehaucht; wir alle werden unsre Schuldigkeit thun und mit unserm Blute besiegeln, daß der Feind sich täuscht, wenn er uns unwürdig behandeln oder von uns einen Schritt erwarten zu können glaubt, der die Ehre des Staates und die Ehre eines jeden von uns verletzen würde." Der Plan des Königs war, die Heere des Feindes zu einer Entscheidung^ schlacht über die Berge in die schlesische Ebene zu locken; aber die langsamen und unklaren Bewegungen der großen Armee, wie die Feinde sich nannten, ließen nicht erkennen, ob das Heer über Friedland oder über Trautenau auf Schweidnitz oder auf Glatz oder Troppau vorgehen wolle. Da nun bald von verschiedenen Seiten Einfälle in Schlesien drohten und beabsichtigt schienen, so war es dem Könige ersichtlich, daß die Feinde seine Armee auseinander ziehen und auf diese Weise untüchtig machen wollten. Deshalb zog Friedrich seine Truppen möglichst dicht bei dem Paß von Wartha zusammen und legte sie zwischen Patschkau, Kloster Kamenz und Frankenstein, und befahl auch dem Markgrafen Karl von Brandenburg, der bei Troppau stand, bis Ziegenhals und Neustadt zurückzugehen, damit er im Augenblicke der Gefahr zur Hand sei, und nur wenige Truppen in Jägerndorf unter dem General Bredow zurückzulassen. Gegen Ende des April drangen die Feinde über Trautenau, Troppau und Ostran vor, so daß die Lage Bredows in Jägerndorf bedenklich wurde; die Hauptmacht fiel von Trautenau her in Schlesien ein. Da wollte Friedrich den Feind glauben machen, daß er den Angriff von Troppau her erwarte und fürchte; er befahl daher dem Markgrafen Karl, mit seinem Korps wieder nach Jägern- dorf hinaufzuziehen und das Gerücht auszusprengen, daß die ganze Armee nach- komme, um auf Olmütz zu marschieren. Obgleich der Markgraf den Plan des Königs nicht durchschaute, folgte er, wenn auch zögernd. So stand nun im ersten Drittel des Mai die preußische Armee in einer Linie von fast 225 km am Fuße des Gebirges und in den Vorthälern des- selben, die Hauptmasse aber stand um Kamenz. Der Feind zog immer mehr Truppen um Trautenau und Braunau zusammen, und schon kamen seine Patrouillen über Kloster Grüssau hinaus bis dicht vor Landeshut; als er aber

4. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 291

1884 - Leipzig : Spamer
Die Schlacht bei Mollwitz am 10. April 1741. 291 Dasselbe zählte 17 760 Mann Infanterie und 4680 Reiter, im ganzen 22440 Mann mit ungefähr 22 Kanonen, während die Österreicher nur 12 700 Mann Infanterie mit 18 Geschützen in die Schlacht geführt haben, aber 9460 Reiter hatten, so daß die Totalsumme einen nur geringen Unterschied ergab. Preußen und Österreicher standen sich in zwei Treffen gegenüber. Um 2 Uhr nachmittags gab der König das Zeichen zum Beginne der Schlacht. Mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen rückten die Preußen vor, während der österreichische Oberbefehlshaber noch nicht ganz mit dem Aufstellen der Truppen fertig war und den Befehl erlaffen hatte, daß nur ein allgemeiner Angriff in der ganzen Linie erfolgen solle. Diese Probe hielten die an ungestümes Vorbrechen ge- wöhnten österreichischen Reiter nicht aus; sie verlangten, gegen den Feind geführt zu werden, und ihr tapferer Führer, der General Römer, wagte den Angriff auf eigne Faust. Nicht im Trabe, fondern im vollen Galopp mit furchtbarem Geschrei ließ Römer die Geschwader seiuer schweren Reiter daherbrausen. Un- widerstehlich war ihr Anprall. In wilde Flucht wurden die angegriffenen Schwadronen geworfen und in diese Flucht die Schwadronen des zweiten Tres- fens mit fortgerissen. Die Bemühungen des Königs, die Truppen zum Stehen zu bringen, waren vergeblich. Als sich aber die österreichische Kavallerie gegen die preußische Infanterie wandte, mußte sie bittere Erfahrungen machen. Die angegriffenen Grenadierbataillone bewahrten unerschrocken die musterhafteste Haltung; die Reiter gingen vor dem vernichtenden Feuer der tapferen Infanterie zurück. Aber allmählich wurde auch das Fußvolk unsicher und begann in Ver- wirrung zu geraten. Da bangte dem General Schwerin um Leben und Freiheit des Königs; er suchte denselben auf und drang in ihn, das Schlachtfeld zu ver- lassen, seine Person in Sicherheit zu bringen. Schwerin stellte ihm vor, wie er sich nach Oppeln begeben, dann auf dem rechten Oderufer nach Ohlau gehen, dort die 7500 Mann des Herzogs von Holstein an sich ziehen und so dem Feinde, selbst wenn dieser siegen sollte, weiteren Widerstand bereiten könne. Doch der König wies das Anerbieten unwillig zurück und folgte dem Vorschlage erst, als auch andre Freunde ihm denselben Rat gaben. Nun übernahm Schwerin das Kommando, und mit dem Bewußtsein, jetzt alles in seiner Hand zu haben, kam ihm eine gewisse Zuversicht wieder; er war entschlossen, „die Bataille zu gewinnen oder den Verlust nicht zu überleben." Der Anfang des zweiten Aktes der Schlacht unter Schwerins Befehl war nicht viel versprechend. Die österreichische Kavallerie hielt die Schlacht für gewonnen, die preußische Kavallerie war geschlagen; deshalb hatte Schwerin alles Recht, die Partie nicht als verloren anzusehen, denn wenn nur In- santeriemassen beider Heere miteinander zu ringen hatten, waren die Preußen nach allen Richtungen hin im Vorteil. Er feuerte also seine Soldaten an und rückte mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen vorwärts. Die Preußen verstanden es besser, mit dem Gewehre umzugehen als die Österreicher, und der eiserne Ladestock gestattete dem Preußen fünf Schüsse gegen zwei seines Feindes mit dem hölzernen Ladestock, der in der Hitze des Gefechtes leicht brach. Neipperg sah seine Truppen immer mutloser werden, und da er sich vergebens bemühte, seine Reiterei zusammenzubringen und gegen die Infanterie zu jagen, mußte er sich um 7^ Uhr abends zurückziehen; den Preußen blieb der Sieg und das Schlachtfeld.

5. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 230

1884 - Leipzig : Spamer
230 Die schleichen Gebirgspässe und ihre Riegel. Die Verluste der Preußen waren beträchtlich, die'der Österreicher aber weit bedeutender; die Zahl der Gefangenen betrug über 5000. Der Feldzeug- meister Benedek, der Oberfeldherr der ganzen österreichischen Armee, mußte die Operationen bei Gitschin aufgeben und sich in einer weiter zurückgelegenen Stellung konzentrieren. Der 27. Zum 1866 bei tlachod und der 28. bei Zkalitz. Auch durch die Grafschaft Glatz rückte ein Teil der gewaltigen zweiten preußischen Armee, die der Kronprinz befehligte, in Böhmen ein. Zu dieser 116 000 Mann starken Armee gehörte das von Boninsche Korps, welches, wie wir sahen, nach Trau- tenau vorrückte. Heiße Kämpfe sollten die Truppen zu bestehen haben, welche durch die Grafschaft über Reinerz und Lewin in den Paß von Nachod einzogen. Es war das fünfte Armeekorps unter dem General von Steinmetz, das bereits am 26. Juni nachmittags ein leichtes Scharmützel mit den Österreichern bei seinem Einmarsch nach Böhmen zu bestehen hatte. Als am folgenden Tage die Österreicher bei Nachod ihre Feinde fchlagen wollten, nachdem sie als Herren des Landes sich die günstigsten Plätze zur Aufstellung ihrer Truppen gesucht hatten, traf der Kronprinz, der von Frankenstein her nach Braunau eingerückt war, noch rechtzeitig ein. Ein Teil der Artillerie, 90 Geschütze, wurde in die Gefechtslinie vorgezogen. Den feuerspeienden Schlünden, dem Feuergefecht der Infanterie, dem schnellen Angriff der Kavallerie konnten die Österreicher nicht Widerstand leisten; sie flohen, nachdem sie sich tapfer geschlagen hatten. Der Kronprinz, der bis zum Ende des Gefechtes zugegen war, wurde, als er das Schlachtfeld beritt und den braven Soldaten für ihre Tapferkeit im Namen des Königs dankte, überall mit einem Jubel begrüßt, der nicht enden wollte. Für den folgenden Tag hatte der Kronprinz als Parole Nachod aus- gegeben, als Feldgeschrei Steinmetz. Am Morgen des 27. Juni hatte nur der Vortrab des Korps die Branka- höhe bei Nachod erreicht. So weit die wenigen Truppen auch schauten, nir- gends erblickten sie einen Feind. Mühsam wand sich die preußische Armee durch den engen Thalweg hindurch. Da plötzlich wird der Feind erblickt; das sechste österreichische Armeekorps, Ramming, ist im Anzüge. Was war da zu thun? Hätten sich die wenigen Bataillone zurückgezogen, so war das ganze preußische Korps, das noch in den Engen war, so gut wie besiegt. Nun aber hielten 5 Vz Bataillone und zwei Jägerzüge drei Stunden lang gegen 21 öfter- reichische Bataillone, die nach und nach ins Feuer gerückt waren, tapser stand, bis die Hauptmacht von Reinerz herbeikam, deren Reserve überhaupt erst in Nachod eintraf, als der Kamps bereits zu Ende war. Die zahlreichen Kugelfpuren in den Mauern der Kirche, des Turmes und des Kirchhofes von Nachod geben Zeugnis von dem Kampfe, der hier getobt; und außer den kleinen Kreuzen und Denkmälern, welche die Feldfrüchte über- ragen, mahnen an die Verluste eine Pyramide von unpoliertem roten Marmor mit der Inschrift: „Den hier gefallenen Waffenbrüdern die Kameraden des k. k. 6. Armeekorps" und Denkmäler für gefallene österreichische Ossiziere. Anch den Gefallenen der Preußen ist auf dem Platze, wo sie fielen, ein Denkmal gesetzt. Die Österreicher geben ihren Verlust bei Nachod auf 232 Offiziere, 5487 Maun (inkl. 2300 Gefangene), 432 Pferde, 8 Kanonen, 17 Fuhrwerke, 1 Fahne

6. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 314

1884 - Leipzig : Spamer
314 Die schlesische Hauptstadt und ihre Umgebungen. linken Flügel marschieren. Nun glaubten die Österreicher, der König habe ihre Stellung zu stark gefunden und wage keine Schlacht. „Die guten Leute paschen ab, lassen wir sie doch in Frieden ziehen", sagte Daun. Nadasdy aber, der Oberbefehlshaber des linken Flügels, sah bald die preußischen Kolonnen hinter den Hügeln hervorkommen und wußte, daß sein Heer angegriffen werden sollte. Mehr als zehn hintereinander abgeschickte Boten mußten dem Prinzen Karl die augenscheinliche Gefahr melden. Dieser befand sich in der größten Verlegenheit, da die Berichte von zwei seiner vornehmsten Feldherren gerade entgegengesetzt waren. Als Nadasdy erhört wurde, war es zu spät. Gegen 1 Uhr, als nur noch vier Stunden des kurzen Dezembertages übrig waren, gab der König den Befehl zum Angriff. In einem spitzen Winkel dringen die Preußen in einzelnen Abteilungen (en eclielon) schnell einander folgend auf den linken Flügel ein und werfen in gewaltiger Kriegswut alles über den Haufen. So oft auch frische Regimenter heranrückten, sie wurden zurück- geschlagen, die Reihen gesprengt. Die kaiserlichen Kürassiere wurden durch die preußische Reiterei aus dem Felde geschlagen Viele Tausende der Österreicher konnten zu keinem Schusse kommen; sie mußten mit der Masse fliehen. So gingen die Preußen vorwärts bis zum Dorfe Leuthen, das die Österreicher besetzt hielten. Hier entbrannte der Kampf am gewaltigsten; denn sobald sich die „Berliner Wachtparade" dem Dorfe näherte, spieen die Schießscharten Tod und Verderben. Dichter Kugelregen drang von allen Seiten in die preußischen Reihen, die schon begannen mutlos zu werden und mit sich überlegten, ob sie nicht besser thäten, das Dorf aufzugeben, als der Hauptmann von Möllendorf sich an die Spitze der Garde stellte und rief: „Jetzt wollen wir zeigen, was wir können! In fünf Minuten muß das Dorf uns gehören! Ein schlechter Kerl ist, wer einen Schritt rückwärts thnt!" Durch den Kugelhagel hindurch drang Möllendors mit den Seinigen gegen das Kirchhofsthor, das eingeschlagen wurde. Der Eingang ins Dorf und somit das Dorf selbst war gewonnen. Allein der Kampf um Leuthen ist noch nicht beendet. Hinter dem Dorfe setzen sich die Österreicher von neuem fest. Dort stehen die geworfenen Regimenter zu einem Knäuel zusammengeballt, zur äußersten Anstrengung entschlossen. Der Kampf wütet mörderisch. Erst nach 4 Uhr, als der Graf Luchesi, dessen Truppen noch kein preußisches Feuer an diesem Tage geschmeckt hatten, vom rechten Flügel herbeieilte und bald geschlagen war, hielt die österreichische In- fanterie nicht mehr aus. Die Soldaten wichen aufgelöst nach der Gegend von Lissa. Die Preußen machten auf dem Schlachtfelde 21500 Gefangene und eroberten 134 Kanonen und 50 Fahnen. Die Österreicher hatten gegen 10 000, die Preußen über 6000 Tote und Verwundete. Am Abende brach Friedrich mit einem kleinen Trupp nach Lissa auf. Das ermüdete Heer blieb auf dem Schlachtfelde, und viele der tapfern Soldaten sanken vor Hunger, Frost und Mattigkeit auf den feuchten Boden hin. Gegen 7 Uhr abends war der König mit seiner kleinen Truppenabteilung in die Nähe des Fleckens Lissa gekommen und ritt selbst nach dem Schlosse, dessen Besitzer, Baron Mndrach, er als seinen treuen Anhänger kannte, während die Soldaten die Brücke des Ortes besetzen sollten. Er stieg unbesorgt vor dem Hanse ab. Als er eintrat, fand er sich jedoch von einer großen Menge österreichischer Offiziere, die hier Zuflucht und Erholung gesucht hatten, umgeben.

7. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 255

1884 - Leipzig : Spamer
Die Schlacht bei Reichenbach am 16. August 1762. 255 Czernitscheff: „Machen Sie mit mir, was Sie wollen, Sire. Was ich Ihnen zu thun verspreche, kostet mir wahrscheinlich das Leben; aber hätte ich deren zehn zu verlieren, ich gäbe sie gern hin, um Ihnen zu zeigen, wie sehr ich Sie liebe." Czernitscheff blieb. Friedrich aber nutzte die kurze Spanne Zeit, die ihm gegeben war, vortrefflich aus und stellte am 20. Juli fein Heer zwischen Schweid- nitz und den Höhen von Burkersdorf, auf denen die Österreicher standen, ans. Der österreichische General Daun hatte eine scheinbar uneinnehmbare Stellung genommen auf Höhen, die jäh und steil abfallen und mit den nicht minder schroffen Leutmannsdorfer Bergen eine Hügelkette bilden. Durch Schluchten. Abgründe, Gräben und Gebüsch war der Zugang zu dem Lager überaus erschwert. Mit großer Sorgfalt suchte sich Friedrich von der Örtlichkeit und den Be- festigungswerken zu unterrichten. Sein Geschütz ließ er sich dnrch Kanonen, die von Breslau herbeigeschafft wurden, verstärken. Während der ganzen Nacht vom 21. Juli wurden die Geschütze aufgefahren und alles zum Kampfe vorbereitet. Beim Anbruch des 21. Juli wurden die Regimenter zum Angriff beordert. Die Soldaten mußten die steilen Abhänge erklettern und erst oben einen festen Stand zu gewinnen suchen. Es empfing sie ein furchtbarer Kartätscheuhagel, so daß Hunderte zu Boden stürzten. Mehrere Abteilungen wichen sogar zurück, aber unaufhaltsam schickte ihnen Friedrich Verstärkungen nach, bis die Höhen zum Teil besetzt waren. Erst nachdem er einige Regimenter auf den Höhen hatte, fiel er dem bestürzten Feinde in den Rücken. Nun kletterten die Preußen wie die Katzen an den jähen Abhängen in die Höhe; die Österreicher wehrten sich tapfer, aber in vier Stunden waren alle Anhöhen erobert und der Feind im vollen Rückzüge. Die Russen standen in Reihe und Glied und schauten dem Kampfe zu; die Österreicher waren der Meinung, jene seien noch ihre Feinde, und mußten ihnen deshalb einen Teil ihres Heeres entgegenstellen. Friedrich hatte also erreicht, was er wollte; er hatte seine Feinde getrennt. Nach der Schlacht versorgte Friedrich die Armee reichlich mit Lebensmitteln und schenkte dem General einen kostbaren, mit Brillanten besetzten Degen und dankte ihm für sein Entgegenkommen. Die Schlacht bei Selchenbach am 16. Äuguii 1762. Südöstlich von Burkersdorf liegt die Kreisstadt Reichenbach, die zum Unterschied von andern Städten gleichen Namens den Zunamen „unter der Eule" oder „in Schlesien" führt. Am Fischerberge in der Nähe von dieser alten Stadt, die durch die Hussiten und im Dreißigjährigen Kriege viel zu leiden hatte, standen sich im Sieben- jährigen Kriege zum letztenmal Österreicher und Preußen auf offenemfelde gegen- über in einem Kampfe, in welchem die Preußen über Laudon Sieger blieben. Auch sonst ist Reichenbach noch geschichtlich bekannt, denn hier fand im Jahre 1790 der Kongreß statt, auf dem zwischen Prenßen, Polen, England. Holland und Österreich die Konvention abgeschlossen wurde, durch welche der Weiterbestand der Türkei gesichert blieb; hier wurden im Jahre 1813 im Haupt- quartier des Kaisers von Rußland und des Königs von Preußen zwischen den Staatsministern dieser Monarchen und dem britischen Gesandten während des Waffenstillstandes die Verhandlungen gepflogen, an die sich der am 14. und 15. Juni 1813 abgeschlossene doppelte Snbfidienvertrag anreihte, welcher den Abbruch der Friedensverhandlungen in Prag herbeiführte.

8. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 339

1884 - Leipzig : Spamer
Die Schlacht auf den Pfaffendorfer Höhen bei Liegnitz. 339 Im Juli des Jahres 1760 stand der König Friedrich noch in Sachsen, als ihn Laudons Fortschritte in Schlesien, die Niederlage Fouques bei Landes- Hut, die Übergabe von Glatz, die Bedrohung von Breslau nötigten, der be- drängten Provinz zu Hilfe zu eilen. Er legte vom 3. August, wo er unterhalb Meißen unfern der Elbe stand, mit 30000 Mann bis zum 7. August, wo er bis Bunzlau vorrückte, also in fünf Tagen, ohne Ruhetag zwanzig Meilen zurück, während der österreichische Feldherr Daun mit 65 000 Mann ihn im Rücken oder zur Seite oder vorn teils begleitete, teils bedrohte, teils belästigte. Nach zweitägiger Ruhe führte der König seine Armee weiter in der Richtung zwischen Goldberg und Liegnitz gegen die Katzbach. Vom 10. bis 13. Angnst sehen wir Friedrich immer in Bewegung, bald bei Tage, bald in der Nacht, bald diesseit, bald jenseit der Katzbach. Er hatte nur noch Brot für drei Tage; seine Armee war mit 2000 Wagen belastet, welche bei den Märschen ungemein beschwerlich sielen. Daun hatte sich mit Laudon vereinigt, und so standen dem Könige mehr als 80 000 Österreicher gegenüber, die ihn sicher im Sacke zu haben glaubten und meinten, sie hätten nur noch den Sack zuzuschnüren; Friedrich aber war immer auf der Lauer, einen Vorteil zu erringen, und suchte durchzuschlüpfen, sich mit dem Prinzen Heinrich zu vereinigen und nach Breslau zu gelangen, während er alles entbehrliche Fuhrwerk, also alle leeren Brot- und Mehlwagen, nach Glogau schickte. Inzwischen glaubte auch der vorsichtige Daun, der Cune- tator der Österreicher, handeln zu müssen; er untersuchte genau die Stellung, in welcher sich der König befand, und baute nun seinen Plan auf. Aus den Bewegungen der Österreicher merkte Friedrich, daß ihm ein Angriff drohe; da er aber die Vorsicht Dauns kannte, so meinte er seine Stellung verändern und auf diese Weise die Pläne des Generals vernichten zu müssen. Deshalb ritt er am Nachmittage des 14. August aus und faßte den Entschluß, in der folgenden Nacht seine Truppen aufbrechen und auf die nordöstlich von Liegnitz liegenden Pfaffendorfer Höhen marschieren zu lassen. Er entwarf seinen Plan außer- ordentlich sorgfältig, bestimmte genau die Stellen, an denen die Truppen das Wasser zu überschreiten hätten, wann und wie sie sich ausstellen und marschieren sollten. Mitteilungen eines aufgefangenen berauschten österreichischen Offiziers riefen keine Änderungen in seinen bereits getroffenen Maßregeln hervor. Abends am 14. August erfolgte der Aufbruch der preußischen Armee nach Pfassendorf in aller Stille in vier Abteilungen. Die Truppen zogen durch Liegnitz, wo mehrere Straßen, damit das Geräusch des fahrenden Geschützes vermieden würde, mit Stroh bedeckt waren. Nach Mitternacht bezogen die Preußen ihre neue, hinter dem Dorfe gelegene, auf Höhen befindliche Stellung. Die Brücken, die der König hatte schlagen lassen, waren bereits abgebrochen. Die Truppen waren während ihres Marsches von den Österreichern nicht be- unruhigt, ja vielleicht nicht einmal wahrgenommen worden, da eine Zahl der preußischen Feldwachen auf ihren alten Posten geblieben, die Wachtfeuer unter- halten und alle Viertelstunde das gewöhnliche „Wer da?" gerufen hatte. Diese Soldaten blieben im Lager bis gegen halb 2 Uhr und folgten dann erst der Armee. Auf den Höhen waren die Truppen formiert und lagerten in feierlicher Stille, die so oft der Vorbote großer Ereignisse auf den kriegerischen Schau- Plätzen ist. Die Infanterie lag bei dem Gewehr, und auch die Kavallerie war abgesessen; die einen erwarteten schweigend oder in leisen Gesprächen das Ende 22*

9. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 340

1884 - Leipzig : Spamer
340 Der schlcsische Schlachtenfluß, die Katzbach. der Nacht, die andern verfielen bald in festen Schlaf. Auch der müde König hatte sich bei einem Feuer hingestreckt und schien, in seinen Mantel gehüllt, ein- geschlummert zu fein, wie einst Alexander vor der Entscheidungsschlacht von Arbela. Nicht lange darauf, als eben das erste Dämmern des sehr nebeligen Morgens sichtbar wurde, kam der Major von Hundt vom Rekognoszieren zurück- gesprengt und rief laut und hastig: „Wo ist der König? wo ist der König?" „Hier ist er", rief ihm der General von Schenkendorff zu. Der König aber, wie aus dem Schlafe auffahrend, fragte: „Was ist? was ist?" „Jhro Majestät, der Feind ist da!" erwiderte der Major. Friedrich schien der Aussage nicht vollen Glauben schenken zu wollen. Da versicherte von Hundt nachdrücklich: „Jhro Majestät, hole mich der Teufel, der Feind ist da; ich bin selbst auf feine Infanterie gestoßen und nicht 24 Schritt von ihr gewesen; er hat alle meine Vedetten schon zurückgeworfen und ist kaum 400 Schritt mehr entfernt." „Halt' Er ihn fo lange als möglich aus", war des Königs Antwort, und nnn rief er: „Pferd her!" Sogleich bestieg er dasselbe und bemerkte, daß Hundt sich nicht getäuscht hatte. „Wie wird es gehen, mein lieber Schenkendorsf?" fragte er den bei ihm stehenden General. „Ich will einmal die Bursche fragen", ant- wortete dieser. „Nun, Grenadiere, was meint ihr? Werdet ihr als ehrliche Kerls fechten?" „O ja", riefen sie, „wenn Sie uus anführen, soll sie der Teufel holen!" So erstaunt der König war. den Feind vor sich zu sehen, so erstaunt war auch Laudon, daß er den König auf den Pfaffendorfer Höhen fand, denn der Lberstkommandierende Daun hatte seinen Plan entworfen unter der Annahme, daß der König noch in seinem alten Lager sei. So begann denn im Morgengrauen die Schlacht. Die Artillerie auf dem Rehberge mit zehn schweren Zwölf- pfündern fügte den Österreichern empfindlichen Schaden zu. Laudon, der mit Dann vereint den König überfallen sollte, sah sich dem gewandten Gegner allein gegenüber und wußte seine Kräfte zusammenzunehmen. Die preußische Ka- vallerie auf dem linken Flügel eröffnete den Kampf nicht mit Glück, die Dra- goner wurden geworfen, bis der General von Bülow dem weiteren Vordringen der Österreicher ein Ende machte und sie in die Sümpfe trieb. Der König be- gann auf dem rechten Flügel den Angriff; die Österreicher kamen ins Weichen, und dies erhöhte den Mut des linken preußischen Flügels. Der Major von Möllendorf drang mutig vor, warf die Feinde aus dem Dorfe Panten, machte viele Gefangene und eroberte mehrere Geschütze. Immer neue Truppen führte Laudon ins Feuer; doch hielten die Preußen unerschrocken und heldenmütig stand. Insbesondere erwarb sich das Regiment Bernburg deu höchsten Grad militärischer Auszeichnung. Dieses Regiment hatte am 21. Jnli 1760 bei der Belagerung von Dresden die Aufgabe, die Laufgräbeu zu decken. Wie tapfer es auch focht, es mußte der Übermacht der Österreicher weichen, weil es nicht zu rechter Zeit unterstützt wurde. Der König, über den ganzen Gang der Be- lagerung ohnehin verstimmt, geriet über diesen Vorfall in solchen Zorn, daß er, um die beiden ersten Bataillone des Regiments, die zuerst gewichen waren, zu bestrafen, ihnen die Säbel abnehmen und die Hutschnüre abschneiden ließ. Eingedenk der unverdienten Schmach, die das Regiment vor Liegnitz tilgen wollte, rückte es in geschlossener Linie und mit gefälltem Gewehr gegen die feindliche Kavallerie vor, schlug alle Angriffe derselben ab, stach eine Menge

10. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 341

1884 - Leipzig : Spamer
Die Schlacht auf den Pfaffendorfer Höhen bei Liegnitz. 341 Reiter vom Pferde und trieb mehrere Regimenter in wilder Flucht vor sich her. An einigen Stellen, wo das wackere Regiment vorzugsweise bedrängt wurde, brachte ihm die herbeieilende Kavallerie im Augenblicke der Not rettende Hilfe und befreite bei dieser Gelegenheit einen Teil der durch die österreichische Reiterei kurz zuvor gemachten Gefangenen. Die Flucht der feindlichen Kavallerie brachte bald auch die Infanterie des rechten österreichischen Flügels vollends um ihre Haltung; sie wich überall und floh in Zerstreuung hinab iu das Katzbachthal, wo sie sich zum Rückzug sam- melte, der früh gegen 6 Uhr mit Ordnung erfolgte. Friedrich der Große und das Regiment Bernburg. In weiser Mäßigung widerstand der König der Versuchung, den Feind zu verfolgen und weitere Früchte des Sieges zu erzielen, denn er wußte noch nicht, wie Zieten mit dem Feldmarschall Daun fertig geworden war. Als sich Daun überzeugt hatte, daß der König sein altes Lager aufgegeben habe, beschloß er, über die Katzbach zu gehen und die Preußen zu verfolgen. Um 4 Uhr morgens schon war Liegnitz mit Kroaten und Husaren besetzt. Kurze Zeit darauf wollte Daun einen Angriff auf Zietens Abteilung machen; aber der Übergang über das Schwarzwasser machte den Österreichern Schwierigkeiten, und die übergegangene Kavallerie empfing Zieten mit einem kräftigen Kartätschen- feuer und einigen Schwadronen von Husaren und Dragouern so, daß sie sich eiligst zurückzog. Neue Versuche mißlangen, selbst Daun vermochte nichts auszurichten; es kam zwischen Zieten und Daun zu keinem ernsten und andauernden Kampfe. So war Preußens Friedrich der überall drohenden Gefahr wieder ent- gangen. War auch der glückliche Ausgang der Schlacht kein solcher, daß er
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