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1. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 11

1908 - Berlin : Voss
— 11 — Die Wassertiefen der großen Bucht von Kiautschou wurden im Jahre 1863 durch Engländer vermessen. Im Jahre 1869 besuchte Professor Freiherr von Richthofen die Provinz Schantnng und er- kannte die Bedeutung der Bucht, ohnje sie jedoch selbst gesehen zu haben. Tie maßgebende Erkundung fand dann im Mai 1897 durch den Marine-Baurat Frauzius statt. Seitdem die Deutsche Regierung im Prinzip beschlossen hatte, einen Hasen an der chinesischen Küste zu erwerben/) als Stützpunkt für den rapide zunehmenden Handel, wurden auch die Amoy- und die Samsah-Bucht hierfür in Aussicht genommen. Beide würden als Marine-Stationen brauchbar gewesen sein, konnten auch schneller für diesen Zweck aptiert werden, als die übermäßig große Bucht von Kiautschou, sie entbehrten aber eines für den Handel verwertbaren und genügend zugänglichen Hinterlandes. Dies war bei Kiautschou in günstiger Form und Beschaffenheit gegeben. Das Vorhandensein von großen Kohlenfeldern und die auf über 20 Millionen geschätzte, von Landwirtschaft und Seidenbau lebende Bevölkerung der großen Halbinsel-Provinz gaben Aussicht, daß die gewählte Station kommer- ziell zu verwerten sein würde. Tie Besitzergreifung fand ohne Blutvergießen am 14. November 1897 statt8) durch ein Landungs-Korps vou 30 Offizieren 687 Manu des Geschwaders uuter Contreadmiral von Diederichs, bestehend aus deu Schiffen „Kaiser", „Prinzeß Wilhelm" und „Cor- moran''. Tie chinesische Garnison unter General Chang, 1600 bis 2000 Mann stark, räumte Tsiugtau binnen 3 Stunden und zog sich auf 2 Meilen in das Innere zurück. Zur Sicherung des Besitzes wurden sogleich von Deutschland 1400 Mann Marine-Jnfanterie und Artillerie, sowie Mitte Dezember die Kreuzer-Divisiou unter Prinz Heinrich von Kiel abgesandt. Eine weitere Aktion war aber nicht erforderlich, da sich die Chinesische Regierung nach einigem Zögern am 6. Märtz 1.898 bereit fand, einen Pachtvertrag abzuschließen: „Die kaiserlich Chinesische Regierung, um den berechtigten ') Die Chinesische Regierung wurde entgegenkommend erst nach dein ihr im Sommer 1895 gegen Japau geleisteten Dieust, 8) Aus Anlaß der Ermordung der Missionare Ries und Heule in Schau-- tuug. Lihuugtschaug hatte die Bucht Deutschland zugesagt, gleichzeitig aber auch Rußland, in der Hoffnung einen Konflikt zwischen den beiden Mächten herbeizuführen.

2. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 17

1908 - Berlin : Voss
Die letzten drei Wochen waren auch für die über die Kolonie zerstreute weiße Bevölkerung") äußerst schwer geworden, 150 Weiße, ivelche sich nicht mehr in die Stationen zu retteu vermochten, wurden von den Herero's ermordert,") zum Teil mit viehischer Grausam- keit. Die Statioueu im mittleren und südlichen Teil der Kolonie waren nun gerettet, es bestand aber noch große Sorge um die nörd- lichen Stationen, nach welchen die Verbindung abgeschnitten war. Gouverneur Leutwein war auf dem Seewege vom Süden am 11. Januar in Swakopmnnd eingetroffen, er erhielt aus Berlin den Befehl, Outjo und Grootfontein zu entsetzen. Hierzu reichten aber die verfügbaren Truppen, welche bis zum 20. Februar in 3 schwache Feldkompagnien mit 6 Geschützen eingeteilt wurden, nicht ans. Die Gruppierung der im Norden und Nordosten angesammelten Herero's war uicht zu erfahren. Major v. Glasenapp wurde mit den 3 Kom- pagnien in der Richtung auf Grootfontein in Marsch gesetzt. Eine Rekognosziernngs-Abteilnng von 11 Offizieren 46 Mann, welche voraus ritt, wurde am 13. März bei Owikokorero von über- legenen Banden im dichten Dornengebüsch angefallen und verlor in kurzer Zeit 7 Offiziere, 19 Mann tot, 3 Offiziere und 2 Mann verwundet. Dieser bedauerliche, auf beiden Seiten eindrucksvolle Rückschlag nötigte zu einem Stillstand. Die Mitte März und in der ersten Hälfte des April mit noch unzureichenden Kräften unter- nommene Offensive scheiterte, trotzdem die Hauptabteilung unter Ge- neral Leutwein am 9. April bei Onganjira siegreich war. Die Ost- abteilung unter Major v. Glasenapp wurde vou überlegenen Ban- den bedrängt und mußte, durch zahlreiche Typhus-Erkrankungen geschwächt, nach Otjihanena östlich Windhnk zurückgehen. Die Haupt- abteilung erwartete am 12. im Gefecht bei Owinmbo vergeblich das Eingreifen der Ostabteilung und ging dann auf Okahandja zurück. In deu Tagen vom 17. bis 28. April landeten noch 1200 Mann mit 18 Geschützen in Swakopmnnd, aber auch diese Verstärkung war nicht mehr ausreichend, denn die östlich Okahandja versammelten Hereros repräsentierten in einer Volksmasse von 50 000 Köpfen eine Streitmacht von 5000 guten und gut bewaffneten Schützen, gegen welche nur 11 schwache Kompagnien verfügbar waren. 10) Am 1. Januar 1903 waren in der Kolonie vorhanden gewesen 4682 Weiße, darunter 670 weiblichen Geschlechts, 813 Farmer und 277 Kanflente. u) Engländer und Buren wurden von den Hereros meistens geschont. u. Lignitz, Kolonien. 2

3. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 19

1908 - Berlin : Voss
— 19 — aufsässig geblieben, hatten aber dann in Kalksontein einen vorläuft-- geil Frieden geschlossen, die des Mordes Verdächtigen waren auf Englisches Gebiet geflüchtet. Einzelne Herero-Ansiedelnngen im Westen und Nordwesten konnten rechtzeitig entwaffnet werden. Die den Hereros feindlich gesinnten Witbois^) stellten eine Abteilung Hnlfskrieger zur Verfügung. Tie mit den Verstärkungen im freien Felde, nach Abzug der Besatzungen und des Etappenschutzes verwendbaren Truppen wnr- den in 2 Feldregimenter zu 11, bez. 9 Kompagnien mit 8 Batterien und 21/. Maschinen-Gewehr-Abteilungen organisiert. Diese Orga- nisation, die Sicher- und Bereitstellung der Verpflegung, wie des Nachschubes an Munition erforderte so viel Zeit, daß der entschei- dende Schlag erst für Anfang August in Aussicht genommen werden konnte. Am 10. August sollten 6 Detachements, in der Gesamt- stärke von 1499 Gewehren von Süden, Westen und Norden um- fassend vor dem Water berge eintreffen und am 11. morgens 6 Uhr angreifen. Die stärkste Kolonne, Oberst Deimling, etwa 590 Gewehre, griff von Westen her an, die Kolonne Mühlenfels, bei welcher sich das Hauptquartier befaud, von Süden, in naher Ver- bindnng mit der weiter östlich vordringenden Kolonne v. d. Heyde. Von Norden her gelangte das Heliographen-Detachement des Leut- nant v. Auer aus das diese Gegend weithin beherrschende Waterberg- Plateau, übersah das unterhalb lagernde Herero-Volk und konnte durch Licht-Signale den Kolonnen im Westen und Süden leitende Nachrichten gebeu, während die einzelnen Kolonnen unter sich und auch die einzelnen Herero-Abteilungen in dem dichten, 29—39 Fuß ho heil Dornbusch-Walde nur sehr schwer in Verbindung bleiben konnten. Die Wald- und Buscha-Bedeckung hinderte auch eine ans- reichende Artillerie-Vorbereitung. Besser wirkten kartätsch-artig die Maschinen-Gewehre. Durch die getroffenen Dispositionen war das Schicksal der Hereros besiegelt, mit ihrer Last vou Viehherden und auch Familien konnten sie nur noch nach Osten in das öde, wasserarme S and feld ausweichen. Sie wehrten sich aber verzweifelt mit einem energischen Angriff auf die Kolonnen Mühlenfels und v. d. H>eyde. Erstere wurden im Nahgefecht so bedrängt, daß die Offiziere des Haupt- 13) Die langjährigen Kämpfe der von Norden eingedrungenen Hereros gegen die seit alter Zeit angesessenen Hottentotten fanden durch einen Frie-« densschluß im Jahre 1892 unter Hendrik Witboi ihren Abschluß.

4. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 20

1908 - Berlin : Voss
— 20 - quartiere» Gewehre ergreifen mußten, uttb die Kolonne v. d. veydc wurde nachmittags zurückgedrängt, aber die übrigen Kolonnen konu- teu im Vorrücken bleiben. Die Masse des Herero-Bolkes wälzte sicy in der Nacht und am M,or'geu des 12^ m o<e freigebliebene südöstliche Richtung, auf das Sandfeld zu. Die Verfolgung ver- hinderte ein Ausweichen in Gegenden mit Wasserstellen. Die Mehr- zahl der Hereros mit ihren Viehherden verdurstete und verhungerte im Sandfelde, nur wenige hundert Männer retteten sich auf eng- lisched Gebiet, sowie zu deu Hottentotten, bei denen sie dann am Aufstaude teilnahmen. Der Gesamtverlust der Deutscheu am 11. August betrug 5 Offiziere, 22 Mann tot, 7 Offiziere und 53 Mann verwundet. Die Truppen wurden dann längere Zeit im Nordosten der Kolonie in Postierungen festgehalten, um eine Rückkehr von Herero-Bauden zu verhindern. Nicht wenige Typhus-Erkrankuugen schwächten den Bestand. Inzwischen waren Anfang August im Südeu der Kolonie neue Unruhen ausgebrochen, und es folgte — nach der Katastrophe am Materberge unerwartet und ganz unverständlich — am 3. Oktober die Kriegserkläruug H endrick Witboi' s: „er wolle jetzt aufhören, der deutscheu Regierung zu folgen."**) Distriktshauptmann v Burgsdorff begab sich sogleich zu dem 80jährigen Kapitain, um ihn umzustimmen, er wurde aber am 4. durch einige Hottentotten erschossen, nachdem er zugegeben, daß er den Bries Hendrik Witboi's erhalten hätte. Bei Rietmont sammelten sich 8— 900 Witboi-Krieger, in Gideon, 60 Km entfernt, 85 deutsche Reiter und Farmer mit 178 Frauen und Kindern. Den Witboi's schlössen sich die östlich der Linie Rehoboth—gibeon—keetmanshoop wohnenden Hottentotten an: die rote Nation (50 Krieger), von den Franzmans 120 Krieger (etwa Vt) unter Simon Kopper und die Feldschuhträger (100—150). Die Bethanier (200—300) blieben treu, die Topnaars und Zwart- bois im Norden konnten entwaffnet werden. Unter den 300- 400 Krieger zählenden Bondelzwarts war seit Ende Juli eiu neuer und sehr gewandter Bandenführer, der Herero M oreng et,15) aufgetaucht. Er hielt sich bei Kachanas an der englischen Grenze. Am 30. August fiel im Gefecht gegen ihn Leutnant v. Stempel, welcher mit nur 24 u) erklärlich nur durch die Befürchtung der Hotteutotteu, sie würden nach Besiegnng der Hereros entwaffnet werden. 15) nach anderen Nachrichten ein Dainara-Bastard.

5. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 22

1908 - Berlin : Voss
_ 22 _ flüchteten nach Osten auf englisches Gebiet in die Kalahari-Wüste, so daß mit stärkeren Kräften die Operationen gegen die Bandenführer Morenga und Morris in den Großen Karas-Bergen aufgenommen werden konnten. Dieselben wurden im März, iu deu Gefechten bei Aob und Narndas zersprengt, Morenga noch einmal am 26. April bei Gananis geschlagen. Letzterer flüchtete mit 150 Mann über die englische Grenze, an welcher ein Teil der Bande entwaffnet wurde. Oberst Deimling mußte in Folge eines Sturzes für einige Zeit noch Deutschland zurückkehreu. Die iu die Kalahari-Wüste geflüchteten Witbois wurden durch eiue Aufstellung am Nossob und Auob beobachtet, einzelne Teile am 25. März bei Aminuis und am 7. April am Große» Nosseb zurück- gedrängt,") im Juui und Juli, als ihre Wüsten-Nahrung, die Tschamas-Melonen, erschöpft war, brachen sie durch und erreichten ihre alten Wohnsitze zwischen der Naukluft und Bethanien, um vou hier aus Vorräte aus der Etappenstraße Windhnk -Keetmaushoop abzufangen, was auch zeitweise gelang. General o. Trotha versuchte Hendrik Witboi zu umstellen, der- selbe entkam aber Anfang August mit 50 Mann nach dem Osten. Eine im Westen verbliebene Bande wnrde am 13. September bei Nubib gestellt und verlor 80 Tote. Am 29. Oktober erlag dann der berühmte 80jährige Krieger Hendrik seinem Geschick. Beim Angriff auf einen Transport bei Fahlgras erhielt er einen Schuß in den Oberschenkel und starb eiue halbe Stunde daraus au Verblutuug. Seine letzten Worte waren: „Es ist jetzt genug, mit mir ist es vorbei, die Kinder sollen jetzt Ruhe haben." Hendrik war iu seiner Art eine bedeutende Persönlichkeit mit weit reichendem Einfluß. Bei großer Schlauheit und berechnendem Ego- ismns ließ er sich doch von einer mystischen religiösen Stimmung verzweifelten und erfolgreichen Bajonettangriff gegen den doppelt überlegenen Feind, welcher die Wasserstelle besetzt hatte. Der tötlich verwundete Major v. Nauendorfs bot 1000, dann 10 000 Mark für einen Schluck Wasser, lehnte aber dann den letzten Schluck Rotwein, den der verwundete Sergeant Wehinger ihm brachte, mit den Worten ab: „Trinken Sie es selbst, lieber Kamerad, Sie müssen wohl noch zu Ihrem Geschütz zurück, mit mir ist's doch bald aus." — In diesem Gefecht versuchten die Hottentotten Geschütze im'sturm-- anlauf zu nehmen, während sie sich sonst nur in geschickter Defensive oerhielten — Durch den Sonnenbrand bei Wassermangel wurden einige Deutsche sinuig. i') Anlage 4, Einzelschilderung.

6. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 135

1908 - Berlin : Voss
1906. Anfang Mai. Der verwundete Morenga von der englischen Polizei gefangen genommen. 1906. 15. 10. Die Dar-es-salam—morogoro-Bahn erreicht den 90 km Punkt. 1906. 23. 12. Unt.erwerfungs-Ab kommen mit den Bondelzwarts. 1907. 27 1. Eröffnung der Lome^-Palime-Bahn und der Ausstellung in Lome. 1907. 31. 3. Aufhören des Kriegszustandes in Südwestafrika. 1907. 13. 8. Morenga überschreitet für kurze Zeit die deutsche Greuze mit einer neu gesammelten Bande von 40—50 Mann. 1907. 27. u. 28. 8. Siegreiches Gefecht einer Portugiesischen Expedition (2700 Mann) gegen die Ovambos bei Musilo. 1907. 20. 9. Morenga fällt in der Kalahari im Kampfe gegen Kap-Polizei. — Anlage 2. Das Ende der Zelewskifchen Expedition in Uhehe am 17. fluguff 1891. Nach Gründung der Stationen Mpapna und Tabora blieben die Raub-« Stämme der am oberen Rufiyi ansässigen Mafiti und der Wahehe südlich des großen Ruahafluffes noch unabhängig, sie fielen wiederholt in die Länder Ufagara und Ugogo au der Karawanenstraße nach Tabora und dem Tanganika ein, dehuteu sogar ihre Raubzüge bis in die Küstengebiete aus. Hauptmann Fouck schildert deu im Sommer 1891 gegen die Wahehe unternommenen Kriegszug in seinem Buche „Deutsch-Ostafrika" folgender- maßen: „Als im Juni 1091 die Nachricht an der Küste eingetroffen war, daß die Mafiti wieder raubend und plündernd bis fast nach Kilwa vorgedrungene seien, wurde der Plan gefaßt, sie im eigenen Lande aufzusuchen und zu be- strafen, um ihren Beutezügen ein Ende zu machen. Es wurde daher die bis dahin größte ins Innere entsandte Truppen- macht unter dem Chef V. Zelewski von Kilwa aus gegen die Mafiti in Marsch gesetzt. Die Expedition bestand aus 11 Europäern, 2 Kompagnien Snlu, 2 Kompagnien Sudanesen, 3 Geschützen und 500 Trägern.^) Unterwegs entschloß sich Zelewski, der zur Verpflegung der Karawane nach Norden ausbiegen mußte, iufolge neuer Raubzüge der Wahehe zuerst mit diesen abzurechnen und marschierte auf die Hauptstadt des Landes Jringa los. Die Wahehe wichen zurück. Beim Vorrücken wurden eine Anzahl Temben (große, zusammenhängende, meist leckige Gehöfte mit Erddach) zerstört und die sich zeigenden Wahehe durch Schüsse verjagt. Beabsichtigt war zunächst, eine Strecke vor der Hauptstadt zu warten, um uoch einen Vergleich zu ermöglichen, bezw. einen Schutzvertrag abzuschließen. Wie später durch überlebende Augenzeugen und durch Schilderungen von Wahehe — besonders durch diejeuige ihres Führers Mgaugire — die zu- gegen waren, festgestellt wurde, spielte sich nuu das solgeude Drama ab. Der i) Im ganzen etwa 900 Köpfe.

7. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 136

1908 - Berlin : Voss
136 Sultan der Wahehe, der „Kwawa", hatte seinen Bruder Mgangire niit seinen Kriegerhorden Zelewski entgegengeschickt, um ihn zu überfallen. Der äußerst geschickte Plan war, sich hinter einem langgestreckten Hügel in Rngaro, an dessen Hang die Karawane vorbeimarschieren mußte, in den Hinterhalt zu legen und die ganze Kolonne zuerst vorbeiziehen zu lassen, bis ihre Spitze den linken Flügel der versteckten Wahehemassen erreicht habe. Hier war ein Elefantenjäger hinter einem Affenbrotbaum aufgestellt, mit dem Auftrage, Zelewski, der stets bei der Spitze ritt, niederzuschießen. Dieser Schuß sollte das Signal zum allgemeinen Angriff sein. Die Marschkolonne Zelewski's näherte sich und der größte Teil derselben war, wie verabredet, vorbeigelassen, als auf Veranlassung des Leutnants von Heydebreck der Leutnant von Zitzewitz auf einen aufgebäumten Adler einen Schuß <abgab. Die Wahehe hielten den Schuß für das Signal zum Angriff und stürmten in gewaltigem Anlauf alles niedermachend auf die dem schmalen Pfade entsprechend lang anseinandergezogene Marschkolonne ein. Wie mir später einige überlebende Snln meiner Kompagnie, welche die Expedition init- gemacht hatten, erzählten, hatte die Truppe nicht geladen, die neuen Patronen- taschen öffneten sich schwer in der ersten Verwirrung, so daß die kostbarftesti Sekunden zur Abwehr verloreu gingen und das Bernichtnngswerk der wilden Massen im Augenblick vollen Erfolg hatte. Dazn kam, daß die die Geschütze tragenden Esel durchgingen und in die Kolonne stürmten, das Durcheinander noch vergrößernd. Die Geschütze konnten daher anch nicht in Tätigkeit treten. Dem Stoße eine kurze Strecke seitwärts ausweichend, uin Zeit zum Laden zu bekommen, schlössen sich blitzschnell die Askaris in Gruppen zu-- fammen und eröffneten ein mörderisches Feuer ans die angreifenden Massen. Ihre Verteidigung war eine so tapfere, daß anch die Wahehe schwere Verluste erlitten und eiue große Zahl ihrer Krieger auf dein Schlachtfelde ließen. Aber die Übermacht war zu groß und der Ueberfall zu gut geglückt. Die Expedition wurde fast ganz vernichtet. An Toten hatten die Untren 10 Europäer, darunter 4 Offiziere, 6 Unteroffiziere, an 250 Soldaten und 100 Träger zu beklagen. Nur die Nachhut unter Leutnant v. Tettenborn, die in großem Abstände hinter der Hauptkolonne marschierte, entging dem Gemetzel, v. Tettenborn sammelte die Reste der unglücklichen Kriegerschaar und kehrte mit dem schwerverwundeten Leutuaut v. Heydebreck und 2 Unteroffizieren zur Küste zurück.2) Leutuaut v. Pirch und Arzt Dr. Bosch ow wurden gleich bei Beginn des Überfalls mit Speeren von ihren Reittieren herabgestochen. Wie Mgangire erzählt, hat Zelewski noch einige Gegner niederzuschießen vermocht, wurde dann aber von hinten mit einem Speere durchbohrt. Für 2) Nach der Darstellung in einem Bortrage war es Leutnant v. Tet- tenborn gelungen, mit der Nachhut einen Hügel mit leidlichem Schußfeld zu besetzen und durch Signale die Versprengten zu sammeln. Die Wahehe wagten nicht den Hügel anzugreifen und zogen in einiger Entfernung vorüber, mit Beute, Kleidungsstücken und Waffen, beladen. Gegen Abend konnte nnbe- lästigt der Abmarsch in anderer Richtung angetreten werden.

8. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 138

1908 - Berlin : Voss
— 138 — iu.cf.fer. Hüinaun, als Unteroffizier eingezogen, der mir folgt und mich fallen sieht, hält mich für getroffen und will mich aufheben,; da sehe ich wieder die schwarze Fratze über dem Felsen, einen in Khaki steckenden Arm und einen blitzcudeu Lauf. Im kleinsten Bruchteil einer Sekunde ist die Büchse am Kopf und abgezogen und klatschend hat meine Kngel die schwarze Stirn durchbohrt. Doch weiter, hinauf auf die Felsen; die Kerls fliehen und müssen int» das freie sandige Flußbett passieren. Dort, halb rechts, flieht einer in riesigen Hechtsätzen zum Ufer hinab — Distanz 150 m ich ',iele ruhig, I1/2. in vorgehalten; rums, da bricht er zusammen, mein dritter. Bon rechts her, ans 50 Schritt, pfeifen noch immer die Kugeln, doch wer achtet noch darauf? Ist keiuer mehr erreichbar? Doch, dort links lansen noch zwei; doch ehe ich einen neuen Rahmen eingeschoben habe, liegen sie. Doch, da drüben — am anderen Ufer — anf 120 rn kriecht einer — er will sich heim- lich fortschleichen — eben verschwindet er hinter einem langen grünen Busch; dort muß er rechts wieder austauchen. Ich stehe unbeweglich, die Büchse an der Backe; jetzt erscheint ein Hut — ein schwarzer Kopf — Vollkorn und unten angefaßt — eben richtet er sich halb auf, da, er ist erledigt! Inzwischen schreit, brüllt uebeu mir unser Wachtmeister Wesch immerzu: „Die Hunde, die Hunde, da liegt nnser Leutnant!" Rasch bin ich dort wahrhastig, da liegt Wöllwaarth, wie tot, doch ächst er ab und zu. — Er starb am 0. Februar. Leutnant d. Res. v. Erssa fiel am !). April. Anlage 4. Aus dem Feldzug gegen die Kottenlotten. (Nach Briefen.) Hauptmann ^iliefoth vom Brandenburgischen Infanterie-Regiment Nr. 64 (Prenzlau) trat vor fünf Jahren in die Schutztruppe für Südwestafrika über und erhielt die mit einer schwachen Kompagnie besetzte Station Cutjo1) im Ovambo-Lande. Seine Tätigkeit war hier fast eine diplomatische, denn es kam daraus au, mit den mächtigen Ovambo-Hänptlingen nicht ohne Grund in Konflikt zu kommen; diese konnten über die unbewachte portug.e- fische Grenze jederzeit Waffen einführen und sich durch Staminesgenossen verstärken. Hauptmann Kliesoth vermochte die nicht einfache Aufgabe so gut zu erfüllen, daß die Ovambos trotz mehrfacher Aufreizung durch Herero am Aufstande der letzteren nicht teilnahmen, und das; sogar der größere Teil der Kompagnie gegen die Herero ausrücken konnte. In einem ersten Gefecht konnte Hauptmann Kliefoth 70 Gewehre einsetzen, im zweiten nur noch 40, da viel Patrouillen abzusenden waren. In dem letzteren Gefecht erhielt er einen schweren Schuß in die Schulter und mußte zur völligen i) Die nördlichste Station, aber noch 'Z00 Km. von der portugiesischen Grenze entfernt.

9. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 139

1908 - Berlin : Voss
— 139 — Heilung nach Deutschland reisen, Inzwischen wurden die Herero besiegt^ aber Hendrik Witboi erklärte sehr überraschend den Krieg. Eine Abteilung seiner Gefolgschaft hatte am Waterberg in Verbindung mit den deutschen Truppen die seit alter Zeit ihnen verhaßten Herero bekämpft. Tie waren dann in die Heimat zurückgekehrt, während deutsche Detachements das in das Sandfeld flüchtende Hererovolk verfolgten. Gerüchte vou der bevor- stehenden Entwaffnung auch der Hottentotten sollen' den achtzigjährigen Häupt- ling veranlaßt habe», seinen heimatlichen Besitz sowie seine Gelder in der Sparkasse im Stich zu lassen und sich auf den Kriegspfad zu begeben. Anfang Januar 1905 flüchtete er mit seiner Bande über den Ausob, den großen und kleinen Nossob-) in die Kalahari-Wüste, in welcher ihm jedenfalls Wasserstellen bekannt waren. Erst im August, also zur Winterszeit, kehrte er in das deutsche Gebiet zurück, in dein die Bandenführer Cornelius und Morenga noch im Felde standen. Am 15. September wurde er mit 300 Hottentotten bei Nnbib, 180 Kilometer westlich Gibeon, geschlagen und erhielt am 29. Oktober beim Überfall eines Transportes eine tötliche Schußwunde. Inzwischen war Hauptmann Kliefoth geheilt aus Deutschland znrückge- kehrt und nahm mit seiner alten Kompagnie teil an dem gegen die Hottentotten notwendigen Guerilla-Kriege. Zur Verfolgung des Willy Maharero zog er bis ins Saudfeld und erreichte anch die Bande, die scheinbar Unterwerfung anbot, dann aber unter Benutzung der bewilligten anderthalbstündigen Frist entschlüpfte. — Während Hauptmann Kliefoth den Kommandeur des Ost- bezirks in Gobabis vertreten mußte, hatte ein Teil seiner in Aminuis^) stehenden Kompagnie am 25. März ein sehr schweres Gefecht gegen 180 bis 200 berittene Hottentotten. Bon den aufgerückten 30 Reitern sielen 6, 7 wurden schwer, 1 leicht verwundet, sowie Gefreiter Sprögel vermißt, 24 gnte Pferde gingen verloren, darunter 22 mit voller Ausrüstung. Wachtmeister Koch hielt eine Höhe von morgens sieben Uhr bis halb zwei Uhr nachmittags, hier lagen 4 Tote und 6 Verwundete. Die Hottentotten kamen bis auf 200 Schritt heran, wagten aber nicht, die von nur noch wenigen Gewehren verteidigte Höhe zu stürmen. In seiner Bedrängnis wollte Wachtmeister Koch doch den Rest der Kompagnie in Aminuis warnen, Unteroffizier Weigert sollte mit den Gefreiten Klockner und Sprögel durch die Hottentotten in Karriere durchbrechen. Gegenüber lagen Hottentotten von der sogenannten Roten Nation mit roten Kopftüchern. Die drei Reiter banden sich rote Tücher nm den Kopf, duckten sich hinter die Pferdehälse und galoppierten durch die feindlichen, sehr zerstreut liegenden Schützen. Sie wurden bald erkannt und erhielten lebhaftes Feuer. Gefreiter Sprögel ritt ein sehr gutes afrikanisches Pferd, das deu Namen Waldmann trug und, obgleich verwundet, gut vorwärts kam. Der Reiter sah das Pferd des Unteroffiziers zusammen- brechen und bemerkte auch bald deu Gefreiten Klockner nicht mehr, wohl aber sechs berittene Hottentotten, welche ihn verfolgten. Der brave Waldmann war -) Ausob und Nossob sind Nebenflüsse des Orange. 3) Aminuis, zwischen dem Großen und Kleinen Nossob gelegen, 100 Km. nordwestlich von deren Vereinigungspunkt, ist ein größeres Betschuana- dorf in der flachen, sandigen Umab-Wüste.

10. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 140

1908 - Berlin : Voss
— 140 — jedoch nicht einzuholen. Der. direkte Weg nach Aminuis mußte allerdings «nfgegeben werden. Mit Orientierung nach der Sonne hoffte Sprögel im Bogen reitend die Wasserstelle Awadrab an der Pad^) nach Aminuis, jeden- falls die letztere zu erreichen. Aber nachmittags bezog sich der Himmel, und damit hörte in dem entsetzlich eintönigen Dornbuscht-Lande jede Möglich- feit der Orientierung auf. Sprögel verlor die Richtung und traf bis zu»l Abend weder Päd noch Wasserstelle. Als es dunkel wurde, band er das Pferd an einen Baum und legte sich etwa hundert Schritte entfernt hinter einen Busch; die mit Wasser noch halb gefüllte Feldflasche reichte bis Tagesgrauen. Das Pferd war aber gänzlich erschöpft und konnte nicht mehr geritten wer- den, da das verwundete Bein stark angeschwollen war. Sprögel nahm es am Zügel und marschierte weiter in südöstlicher Richtung, nin eine Päd oder den ausgetrockneten Flußlauf zu erreichen; bei dein Mangel einer Orien- tierungsmöglichkeit marschierte er aber tatsächlich in entgegengesetzter Richtung. Nach zwei Stunden Marsch konnte Waldmann nicht mehr weiter, er wurde seinem traurigen Schicksal überlassen an einer Stelle, wo gutes Gras stand -lind einige ausgegrabene eßbare Wurzeln umherlagen. Den Sattel versteckte Sprögel hinter einem Busch und marschierte weiter, ausgerüstet mit Ge- wehr und Packtasche, darin ein Stückchen Speck, Tabak und Streichhölzer. Mittags brach die Sonne durch, sie konnte jetzt zur Orientierung nicht mehr viel helfen, brachte aber Qual durch ihre heißen Strahlen. Nach einer Mittagsrast ohne Schlaf marschierte Sprögel weiter bis Sonnenuntergang, er fand kein Wasser, und den Speck konnte er nicht ge- nießen, da sonst der Durst uoch fürchterlicher geworden wäre. Die Nacht brachte aber Schlaf. Am Morgen des zweiten Tages, des scheinbar hoff- nnngslosen Jrrmarsches, am 27. März, war starker Tan gefallen, mit dein das Taschentuch getränkt, ja sogar durch Ausringen etwas Wasser in die Feldflafck>e getropft werden konnte. Um 9 Uhr war der Tau schou wieder verdunstet. Ohne Wasser und ohne Nahrung marschierte Sprögel weiter, bis Sonnenuntergang, er gönnte sich nur eiue kurze Mittagsrast. Am 28. früh rauchte er etwas Tabak und bekämpfte damit seinen Hunger. Den Dnrst vermochte er wieder durch Abstreifen betonter Gräser zu löschen. Nach einer Stunde Marsch saud er endlich Pferdespuren und zu seiner Freude vou be- ichlagenen Pferdeu, auch Esels-Spuren waren dabei, also wahrscheinlich von der eigenen Truppe. Die Spuren führten aber nach verlassenen Hottentotten- Hütten. Nach den Wnrzel-Resten zu schließen, hatten hier Hottentotten und nicht Deutsche gerastet. Die beschlagenen Pferde waren wohl die am 25. genommenen. Sprögel folgte indessen der in einen ausgetrockneten Flußarm führenden Spur und fand ausgeschachtete Wasserlöcher mit gutem Wasser, einem Labsal, welches auch gestattete, den Rest Speck zu essen. Er glanbte am großen Nossob zu seiu und damit eine brauchbare Orientierung gefunden zu haben, die Pferdespur ging abwärts im Flußbette, er folgte derselben mit dem großen Schatz einer gefüllten Feldflasche. Allmählich verstärkten sich die Pferdespuren durch audere von rechts und links heranführende, aber der Mist *) Durch Geleisespuren der Ochsenwagen bezeichneter Verbindungsweg zwischen Wasserstellen.
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