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1. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 340

1871 - Braunschweig : Wreden
— 340 — berg, weil er die Schlacht bereits für gewonnen ansah, jeden ferneren Angriff auf Propstheida. Nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr gingen die Sachsen, die seit langer Zeit nur mit Widerwillen unter Napoleon gefochten hatten, 4—5000 Mann stark, in geschlossenen Reihen, mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele Angesichts der Franzosen zu den Verbündeten über._ Die Russen, zu denen sie kamen, herzten, drückten, küßten ihre neuen Kameraden. Als eine Fahne Preußen ihrer ansichtig wurde, hielt sie an; der Oberst rief seiner Mannschaft zu: „Kinder, singt einmal! Singt doch: Den König segne Gott! und ihr Hautboisteu, blaset dazu!" In den letzten Stunden der Schlacht raste über den weiten Strich, in welchem die Heere sich gegenüber standen, das Feuer von vielleicht anderthalbtausend Geschützen. Einzelne Schüsse vernahm man nicht mehr; ununterbrochen rollten die Salven; es schien ein einziges, langes Donner-gebrüll. Man konnte das eigene Wort nicht hören, die Erde erbebte, und die in Ruhe haltenden Pferde zitterten fortwährend, und der Schaum trat ihnen vor die Nüstern. Als die Nacht das weite Leichenfeld bedeckte, befand sich Napoleon noch aus dem Hügel bei der Stötteritzer Windmühle. Er hatte seinem ersten Adjutanten die Anordnung des Rückzugs mitgetheilt, und dieser dic-tirte sie an einem Wachtfeuer einigen anderen Adjutanten. Ringsum herrschte tiefe Stille, Napoleon war, überwältigt von den Anstrengungen des Tages, aus einem hölzernen Schemel eingeschlafen. Nachlässig zusammengesunken, die Häude schlaff im Schoße ruhend, saß er da mitten auf dem weiten Blntselde, das durch die Flammen von 12 brennenden Dörfern und durch unzählige Wachtfeuer taghell erleuchtet war. Die Anführer standen düster und stumm um das Feuer, die zurückziehenden Haufen rauschten in einiger Entfernung vorüber. Nach einer Viertelstunde erwachte Napoleon und warf einen großen verwunderungsvollen Blick im Kreise um sich her. Dann stand er auf und traf gegen 9 Uhr in Leipzig ein; hier nahm er wie durch einen Spott Gottes das letzte Nachtlager im Gast-hofe von Preußen. Des andern Morgens in der 9. Stunde, als man bereits schießen hörte, brach Napoleon auf, um Leipzig zu verlassen. Die Straßen waren mit Flüchtlingen, Kanonen, Wagen voll gepfropft. Er kam in ein so arges Gedränge, daß seine Begleiter mit flachen Hieben in die Menge schlugen, um Schritt für Schritt Platz zu schaffen. Eine ganze Stunde verging, ehe Napoleon vom Petersthore bis an das äußere Ende der Stadt gelangte. In sich gekehrt, öfters an einem Fläschchen riechend, ward er von dem Strome der Flüchtigen fortgeschoben. Eine Stunde darauf erstürmte die Königsberger Landwehr unter ihrem Major Friccius das äußere Grimmaische Thor, und nicht lange nachher drangen die Verbündeten auch an anderen Orten in die Stadt. Gegen 2 Stunden hatte der Kampf in den Vorstädten gedauert, ehe die Verbündeten in ihnen völlig Herren waren. Die Franzosen hatten sich mit rühmlicher Ausdauer geschlagen, mehrmals angesetzt, die Eingedrungenen wieder hinaus zu werfen; die Gassen und Gärten waren voll Blut und Leichen. Da trat ein Umstand ein, welcher dem weiteren Kampfe ein Ende machte. Es ging stark aus 1 Uhr, als

2. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 358

1871 - Braunschweig : Wreden
— 358 — Artillerie vom Morgen des 17. an mit der größten Heftigkeit zu spielen und überschüttete die feindliche Stellung auch die ganze Nacht zum 18. hindurch bis Vormittag 10 Uhr mit ihren Geschossen. Stündlich mußte jetzt der Feind auf einen Sturm gefaßt sein und hatte demselben auch mit Tagesanbruch entgegen gesehen und seine Anordnungen danach getroffen. Als aber um diese Stunde das Erwartete nicht erfolgte, zog er seine Verstärkungen zurück und ließ in den Schanzen nur die regelmäßige Besatzung, die zum Theil noch beim Beginne des Sturmes in den Verbindungsgräben war, um dort gedeckter zu sein. Da kein Trnppentheil freiwillig dem andern die Ehre des ersten Angriffs gönnen wollte, so hatte das Loos entscheiden müssen, daher finden wir die Sturmkolonnen zusammengesetzt aus Compagnien aller Regimenter. In der Nacht hatten die Brigaden bereits die angewiesenen Stellungen eingenommen, hatten sich auf den Boden niedergestreckt und horchten in der Erwartung des großen Augenblicks auf den rollenden Donner der Kanonen. In dem breiten dritten Laufgraben, 500 Fuß vor den Schanzen, lagen die Sturmkolonnen mit ihren Geräthschasten und brannten vor Begierde, die feindlichen Schanzen zu nehmen. Der Morgen des 18. bricht an; immer näher rückt die entscheidende Stunde. Es steigert sich die Glut und die Aufregung der todesmuthigen Männer; die Pulse schlagen schneller, und während der Soldat sein Gewehr fester umklammert und auf den tröstenden Zuspruch des Geistlichen hört, schweifen ^ seine Gedanken noch einmal zurück nach, der Heimat. Da horch! vom Spitzberge her ertönt ein schmetterndes Hornsignal, im Augenblicke wiederholt es sich auf der ganzen Linie, und während mit einem Male das Feuer der Kanonen verstummt, brechen mit lautem Hurrah und unter der Musik von vier Regimentern die Sturmkolonnen im Lausschritte aus dem Laufgraben hervor. Ohne einen Schuß zu thun, legen die Schützenlinien die ersten 300 Schritt zurück, dann werfen sie sich zur Erde und beginnen ihr wohlgezieltes Feuer gegen alles, was sich auf den Schanzen zeigt. Unter diesem Schutze gehen die Sturmkolonuen so schnell als möglich mit einander wetteifernd, ohne eine Kugel im Laufe aus die feindlichen Werke los. Jeder Soldat ist nur darauf bedacht, der erste auf der Schanze zu sein und zuerst das preußische Panier dort aufzupflanzen. Der Feind, im ersten Augenblicke überrascht, besetzt in Eile seine Werke. Das Knattern des Gewehrfeuers beginnt auf der ganzen Linie- und gleich darauf speien die schweren 84-Pfünder ihre Kartätschenladungen gegen die Angreifer. Dunkle Flecken auf dem Erd- i boden bezeichnen die Stellen, wo die Tapfern fielen. Doch nur 7 Minuten nach dem ersten L-ignal, und es weht- die preußische Fahne auf der einen Schanze; ein jubelndes Hurrah bezeichnet den Fall des ersten dänischen Werkes. Gleich darauf fällt die große Schanze Nr. 6, und ihre Geschütze werden sofort umgedreht und auf die fliehenden Feinde gerichtet. Nach einem heldenmütigen Siegesläufe von kaum zwanzig Minuten war die eigentliche Aufgabe des Tages gelöst: die Schanzen Nr. 1 bis 6 waren in den Händen der Preußen. In diesem Augenblicke naht das dänische Panzerschiff Rolf Krake und beginnt sein Feuer gegen die mit Tiraillenrs gefüllten Schluchten des

3. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 312

1871 - Braunschweig : Wreden
— 312 — dorf am 12. August zwölf Meilen von Berlin. Die Schlacht schien erst gut zu gehen, die Russen wichen schon, und der König hatte bereits 70 Kanonen erobert. Aber plötzlich brachen die Oesterreicher los, nnv Schrecken fain über die Preußen. Sie wurden reiu aus einander gesprengt. Der König wollte die Ordnung wieder Herstellen, allein es ging nicht. Zwei Pferde wurden ihm unter dem Leibe erschossen und eine Flintenkugel fuhr ihm durch den Rock und zerschmetterte seine goldene Dose in der Westentasche. Beinahe wäre er selbst gefangen worden. Friedrich war außer sich. „Ich bin verloren!" rief er, und nach Berlin schrieb er: „Rettet die königliche Familie nach Magdeburg. Gott befohlen auf immer!" Nach der Kuuersdorfer Schlacht hatte Friedrich die zersprengten Hausen, so viel es anging, gesammelt und dazu den Winter über sein Heer nach Kräften in Stand gesetzt. So zog er denn mit dem Frühjahre 1760 seinen ergrimmten Feinden entgegen, und diese ließen auch nicht auf sich warten. In Schlesien waren die Oesterreicher weit vorgedrungen. Friedrich zog bis Liegnitz. Weiter konnte er nicht kommen, denn vor sich und zu beiden Seiten hatte er die Oesterreicher. Diese jubelten und meinten, sie hätten den König und seine Armee nun im Sacke, den wollten sie nur noch zuschnüren. Friedrich lachte, als er dies hörte und sagte: „Sie haben nicht Unrecht, aber ich denke in den Sack ein Loch zu machen, das sollen sie nicht zunähen können." Der feindliche General beschloß, den König, wie bei Hochkirch, zu überfallen. Doch diesmal merkte es Friedrich und nahm sich in Acht. Ganz in der Stille stellte er des Nachts sein Heer in Schlachtordnung. Ant 15. August um 2 Uhr Morgens kam der Ruf: „Der Feind ist da!" und 10 Minuten nachher war die Schlacht im Gange. Als die Sonne aufging, hatten die Preußen den Sieg errungen, 10,000 Gefangene gemacht und 82 Kanonen erbeutet. Hierauf verscheuchte der König die Russen, die unterdessen Berlin besetzt hatten, aus der Mark und ging wieder nach Sachsen. Dort, bei Tor gau, hatte der österreichische Feldmarschall Dann ein festes Lager bezogen und befand sich in einer trefflichen Stellung. Am 3. November 1760 erschien Friedrich mit seinem Heere, um die Scklacht zu wagen, von der sein ganzes Schicksal abhing. Wurde er jetzt geschlagen, so war er verloren; denn bei Landsberg an der Warthe standen die Russen und lauerten auf eine günstige Gelegenheit, um nach Berlin vorzudringen. Friedrich beschloß, die furchtbaren Verschanzungen anzugreifen. Er selbst wollte einen Theil seines Heeres gegen die Torgauer Weinberge führen; Ziethen aber sollte den Feind umgehen und ihn im Rücken angreifen. Beide werden aber durch Sümpfe, Gräben und Wälder aufgehalten. Es ist zwei Uhr Nachmittags, als der König mit der ersten Abtheilung seiner Grenadiere ans dem Walde tritt und die feindlichen Ver-schanznugeu vor sich hat. Geschütz und Reiterei ist noch zurück. Dennoch befiehlt er den Angriff auf der Stelle; denn er vernimmt ein starkes Gewehrfeuer von Ziethen's Seite und meint, der Feind sei schon dort in vollem Kampfe. Aber es war nur ein Vorpostengefecht, und Ziethen befand sich noch lange nicht an Ort und Stelle.

4. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 364

1871 - Braunschweig : Wreden
— 364 — schen Abtheilungen, welche schon auf dem Marsche waren, kehrten zurück Es währte nicht lange, so hatten die 7000 von Flies geführten Preußen das ganze hannoversche Heer gegen sich. Aus beiden Seiten wurde mit größtem Muthe gekämpft. Da sprengte der Commandeur der hannoverschen Kürassiere heran und forderte von dem preußischen Oberst-Lieuteuant de Barres, der ihm gegenüberstand, den Degen, dieser erwiderte jedoch, daß er ihn nicht entbehren könne. Der Muth des Führes theilte sich den Truppen mit. Aus 100 Kehlen donnerte es: „Landwehr ergiebt sich nicht!" Die hannoverschen Reitermassen stürmten heran. Ein peinlicher Augenblick. Man mußte glauben, das ganze Bataillon müßte znsammen-gehanen werden. Aber mit eiserner Ruhe ließen die Preußen (meist Berliner) die Pferde bis auf 30—40 Schritte herankommen. Dann krachten die Salven aus dem Viereck und nur wenige der Reiter konnten ihre Pferde rückwärts lenken. Aehnlich trug es sich bei einem viel kleineren Carre unter dem Hauptmann Rosenberg zu. Die Leute dieses kleinen Trupps hatten sich noch nicht sammeln können, als schon die feindliche Reiterei durch die sich Sammelnden hindurch ritt; dennoch formirte sich das Viereck. Der Hauptmann Rosenberg wurde zum Ergeben aufgefordert, aber ruhig erwiderte er, er müsse erst mit seinen Leuten sprechen. Die feindliche Schwadron ging zum Angriff vor, der Rittmeister sprengte mit Todesverachtung in das preußische Viereck und wurde von 8 Kugeln zugleich durchbohrt; seine Schwadron erhielt in nächster Nähe eine volle Salve, die in ihre Reihen vernichtend einschlug. 'Erst gegen 6 Uhr war das Gefecht zu Ende. Am Abend lagen 1000 Preußen und 1000 Hannoveraner auf dem Schlachtfelde. Es war ein entsetzliches Blutbad diese kleine aber mörderische Schlacht, in welcher von beiden Seiten mit größester Tapferkeit gekämpft worden war. Obgleich sich Flies den Sieg nicht zuschreiben konnte, so war dennoch der Zweck, den Feind bis zur Ankunft der Truppen Falken st eins aufzuhalten, erreicht. Am anderen Tage waren die Hannoveraner auf allen Seiten von Preußen eingeschlossen, und ein Durchkommen war unmöglich. Hatte König Wilhelm noch kurz vor der Schlacht dem König Georg die billigsten Bedingungen gestellt, wenn er nur sein Heer entlassen wollte, ihm von Tag zu Tag Bedenkzeit gegeben, mit großer Langmnth die unsinnigsten Forderungen, z. B. ihn mit seinem Heere abziehen und mit Oesterreich gegen Italien kämpfen zu lassen, anhören müssen, so war jetzt alle Geduld erschöpft. Der leiblich und geistig blinde König Georg hatte seine Armee verwirkt und mußte in eine Capitnlation willigen, wonach am 28. Juni 20,000 Hannoveraner die Waffen streckten und in ihre Heimat entlassen wurden. Die Kriegsbeute au vortrefflichen Waffen und Pferden war bedeutend, aber das Wichtigste war, daß eine so tapfere und vortrefflich ausgerüstete Streitmacht aufgelöst war, dadurch Preußen den Rücken frei hatte und nun auch gegen die übrigen Bundestruppen vorgehen konnte.

5. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 368

1871 - Braunschweig : Wreden
— 368 — sie oft einen Mann oder ein Pferd töbteten, zuweilen eine Lafette zertrümmerten, immer aber den Boden aufwühlten und die lehmige Erde den Soldaten in das Gesicht schlenderten. Als die Kanonade in der Front einen ernsten Charakter annahm, begannen die Kanonen der 7. Division Benatek zu beschießen. Die Oesterreicher gaben Schuß für Schuß zurück, und keiner der Gegner verlor oder gewann an Boden. Auch im Centrum blieb die Schlacht aus beiden Seiten vollkommen gleich. Allmälig schien jedoch die preußische Kanonade heftiger zu werden, und die österreichischen Batterien zwischen Dohalitz und Dohalitzka zogen sich weiter den Hügel hinaus. Es war 10 Uhr, als Prinz Friedrich Karl den Befehl zum Angriffe auf die Dörfer Sadowa, Dohalitz und Mekrowaus ertheilte. Die Kolonnen rückten, von Plänklern gedeckt, bis zum Ufer vor, das sie ohne großen Verlust erreichten. Von hier aus jedoch mußten sie um jedeu Zoll des Bodens kämpfen. Die österreichische Infanterie hatte die Brücken und Dörfer stark besetzt und eröffnete ein heftiges Feuer. Die Preußen vermochten ans den schmalen Wegen und gegen die Verschanzungen der Häuser nur langsam vorwärts zu dringen, und die durch ihre Reihen fahrenden Salven forderten zahlreiche Opfer. Die Angreifer feuerten zwar viel schneller, als ihre Gegner, doch konnten sie ihre Zielpunkte nicht fest in das Auge fassen, die Bäume und der Pulverrauch umhüllten die Dörfer. Hierdurch geschützt, schossen die österreichischen Jäger blindlings nach allen Richtungen hin, wo ihr Ohr ihnen den augenblicklichen Standpunkt der Angriffskolonnen verrieth, und ihr Feuer schlug mit verheerender Wirkung in die dicht geschlossenen Reihen der Preußen ein; doch gelang es diesen vermöge ihres Muthes und ihrer unbeugsamen Beharrlichkeit allmälig bessere Stellungen zu erringen. Während einer Stunde wurde der Kampf in den Dörfern und um»» dieselben fortgesetzt; dann war die österreichische Infanterie vertrieben und zog sich zurück, doch nur eine kurze Strecke den Abhang hinauf, bis sie sich in einer Linie mit ihren Batterien befand. Das oberhalb Sadowa gelegene Gehölz wurde standhaft vertheidigt, und das von Schützen angefüllte Wäldchen zwischen Sadowa und Benatek versperrte der 7. Division den Weg. Indessen ließ General Fransecky, der Befehlshaber dieser Division, sich nicht so leichten Kaufes aufhalten. Er sandte feine Infanterie gegen das Gehölz und richtete seine Artillerie gegen die österreichischen Batterien. Die 7. Division begann unter die Bäume zu feuern. Da sie aber keine Wirkung erzielte, ließ sie Fransecky mit gefälltem Bajonett vorrücken. Stehenden Fußes erwarteten die Oesterreichs den Angriff, und in dem Wäldchen oberhalb Benateks entspann sich einer der wüthendsten Kämpfe dieses er-eignißreichen Krieges. Das 27. preußische Regiment drang 3000 Mann stark und mit 90 Offizieren in das Gehölz hinein, und als es am anderen Ende heraus kam, .standen nur noch 300 bis 400 Mann und 2 Offiziere aufrecht, alle übrigen lagen todt oder verwundet niedergestreckt. Auch die anderen Regimenter der Division erlitten schwere Verluste, obgleich nicht in demselben Verhältnisse. Die österreichische Linie war nun auf beiden Seiten durchbrochen. Doch formtrte ihr Befehlshaber eilte neue Schlachtlinie, die weiter oben auf dem Hügel um Lipa herum ihre Stellung nahm und noch immer den Wald

6. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 369

1871 - Braunschweig : Wreden
— 369 — oberhalb Sadowas besetzt hatte. Gegen diesen Wald wurde nun die preußische Infanterie, welche die Dörfer Sadowa und Dohalitz erobert hatte, geschickt. Die Truppen rückten gegen den Wald vor, richteten aber anfangs nichts aus; denn da die Oesterreicher auch hier eine gedeckte Stellung hatten, brachte das Zündnadelgewehr keine Wirkung hervor, und eine ganze am andern Ende des Gehölzes aufgestellte Batterie feuerte durch die Bäume und richtete in den Reihen der Preußen entsetzliche Verwüstungen an. Dessen ungeachtet verfolgten die Angreifer mit unbeugsamer Ausdauer ihr Ziel, und es gelang ihnen endlich, die am Eingänge des Holzes entgegen stehenden Hindernisse hinweg zu räumen. Von Baum zu Baum wurde der Kampf nun fortgesetzt, und die Oesrerreicher machten manchen kräftigen Versuch zur Wiedereroberung des verlornen Bodens: ihre knabenhaften Truppen stürzten jedoch in diesem persönlichen Handgemenge vor den kräftigen Männern der achten Division wie Kegel nieder. Als aber die Vertheidiger eine kurze Strecke sich zurückgezogen und ihre Artillerie wieder freien Spielraum unter den Bäumen gewann, erlitten die Preußen furchtbare Verluste, und in der Mitte des Gehölzes kam der Kampf zum Stehen. Zu dieser Zeit spielte die österreichische Artillerie eine glänzende Rolle, und um 1 Uhr konnte die ganze Schlachtlinie der Preußen nicht weiter vorwärts dringen, ja sie mußte sogar die heftigsten Anstrengungen machen, um nur den bereits erkämpften Boden zu behaupten. Prinz Friedrich Karl ließ nun die 5. und 6. Division vorrücken. Sie legten ihre Helme und Proviantbeutel auf die Erde und rückten vor zum Flusse hin. Der König war in diesem Augenblicke in der Nähe der Bistritz und wurde von den in die Schlacht marschirenden Truppen mit lautem, freudigem Zurufe begrüßt. Sie gingen über die Sadowabrücke, betraten den Wald, und bald verkündete der wachsende Tumult des Gewehrfeuers, daß sie in den Kampf einzugreifen begonnen hatten. Die österreichischen Kanoniere jedoch feuerten Salve auf Salve in ihre Reihen, und nachdem sie nur einige hundert Ellen weit vorgedrungen waren, wurden sie wieder zurückgedrängt, ohne den Feind erreicht zu haben; denn nicht nur Granatsplitter flogen unter ihnen umher, Tod und entsetzliche Wunden in ihren Reihen verbreitend, sondern auch große Stücke der durch die Kugeln zerschmetterten Bäume flogen massenweise umher, riesenhafte Holzstücke, die sogar noch schrecklichere Wunden verursachten. Auch General Herwarth von Bittenfeld, der die Elbarmee commandirte, schien zur Rechten in seinem Vordringen gehemmt zu sein. Ihm gegenüber standen die Sachsen unter dem Befehle des Kronprinzen Albert, der sein Hauptquartier zu Problus hatte. Gegen dieses Dorf formirte sich die 14. Division zum Frontangriffe. Mit größter Bravour stürmen die Soldaten auf die furchtbaren Geschützreihen, treffliche Granat-kanonen und außerdem die gezogenen Hinterladnngsgeschütze, welche der König Wilhelm einst in den Tagen der Freundschaft Sachsen zum Geschenk gemacht hatte. Ihr eiserner Hagel zerreißt die Glieder der andringenden Bataillone, sie müssen zurück. Jetzt treffen die Batterien der Division ein, und nun gelingt es, vorwärts zu kommen, freilich langsam, fast nur schrittweis; denn die Feinde wehren sich mannhaft und stehen in ihren Stellungen eben so fest, als die Preußen auf dem mit Blute erkauften Bodeu. Unter Dietlein, Bilder aus der Weltgeschichte. 24

7. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 370

1871 - Braunschweig : Wreden
— 370 — schwerem Kampfe gelingt es den Letzteren, den Wald südwestlich von Nieder-Prim zu nehmen, er wird ihnen von den Sachsen durch einen Bajonettangriff wieder entrissen, und viermal versuchen die Divisionen gegen den mit Artillerie umgürteten Feind den Angriff, und viermal wird er zurückgeschlagen. Es ist nun die Mittagsstunde, und der Kampf steht auch auf diesem Flügel. Die Generale werden unruhig. Sie ziehen Infanterie ans dem Gefechte; auch Kavallerie wird zusammengezogen, um entweder für die Verfolgung der Oesterreicher, oder für die Deckung des eigenen Rückzugs bei der Hand zu sein. König Wilhelm bewahrt seine Ruhe, obwohl er die fragenden Blicke deutlich bemerkt, die sich nach ihm richten. „Noch keine Nachricht, ob der Kronprinz da ist?" so fliegt die Frage von Bataillon zu Bataillon. „Keine!" „So müssen wir noch ausharren," sagen die Leute, und Feuer! heißt es in den Batterien, Feuer! in den Reihen der Infanterie, aber schon wird der Geschützdonner schwächer, die Ermattung muß beginnen, Uebermenschliches ist geleistet, während der Feind droben in seinen Stellungen ohne Unterlaß feuert. In diesem Augenblicke erscheint in den Reihen der Feinde auf dem rechten Flügel der Generalfeldzeugmeister Benedek. Er beordert den Prinzen von Holstein, sich mit der Reserve-Kavallerie bereit zu halten. Er ist voll Gelassenheit, sein scharfes Gesicht zeigt vollständige Ruhe. Mit Hnrrah begrüßen ihn die Truppen. Seit dem Beginne des Krieges ist es heute das erste Mal, daß die Preußen nach fünfstündigem Kampfe noch nicht vorgedrungen sind. Eine wilde Schaar von Ungarn und Serben umringt den gefeierten Feldherrn, den man noch immer für den sicheren Helfer ansieht. „Keine Batterie wird fortgezogen! Es dauert noch kurze Zeit, dann werde ich sie alle brauchen," sagt der Feldherr, eine Bewegung im Sattel machend und leicht die Cigarre aus dem Munde seiues Adjutanten nehmend, um s^h die seiuige wieder damit anzubrennen. Da fallen mit jauchzendem Rufe die Instrumente ein, sie spielen das Nationallied: Gott erhalte Franz den Kaiser; die Hüte der Jäger wirbeln mit ihren Hahnenfedern in die Luft: „Hurrah für Beuedek!" Aber eine leichte Wolke zieht über des Feldherrn eiserne Gesichtszüge. „Wartet! Wartet bis morgen, Kinder! Jetzt noch nicht, noch. nicht," sagt er und reitet im Galopp von dannen. Es ist ein Viertel auf zwei Uhr. König Wilhelm ist mit seinem Stabe wieder auf den Höhen von Chlum. Er hat das Fernrohr an das Auge gedrückt, nach links gerichtet. Da wird fein Blick plötzlich freier, der Ernst seiner Züge mildert sich. Alles folgt den Bewegungen des Königs. Dort hinten bei Horeniowes und Maslowed schweben über den Rücken der Höhen kleine Wolken, ein neues Wölkchen schießt ans, wieder eins, und dann folgen schnell hinter einander mehrere. „Der Kronprinz ist da!" so pflanzt sich jetzt der Ruf wie eine mit rasender Schnelligkeit laufende Flamme von Glied zu Glied fort. Und der Kronprinz war da. Die Ermattung ist vergessen, die alte Kraft durchströmt die Glieder der Tausende, die im heißen Kampfe stehen und den Boden rings um sich mit den Geschossen des Feindes pflastern sehen. Die Preußen dringen auf allen Seiten vor, und ein schrecklicher Kampf tobt anf der ganzen Linie, am schrecklichsten vielleicht in und um Problus. Das österreichische Regiment Eonstantin, das 29. Jägerbataillon, das 10. sächsische Jnsanteriebataillon und die sächsischen Jäger

8. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 371

1871 - Braunschweig : Wreden
— 371 — Nr. 3 fochten wie Verzweifelte. Jeder Schritt wird mit Blut abgerungen, hinter jedem Verhau Feinde, aus jedem Fenster Feuer; die Schilfzäune hindern das Vordringen, hinter den Hecken knattern die Schüsse der feindlichen Jäger; noch im Zurückgehen feuern sie, noch aus den Lücken der Zäune, durch die sie schlüpfen, senden sie ihre Kugeln. Endlich gerathen die Feinde, von drei Seiten umfaßt, in Verwirrung, die Oesterreicher fliehen, die Sachsen decken den Rückzug; mit ihren Todten das Feld besäend, verlassen sie die Stellung, die sie so tapfer hielten. Der Major vom 10. sächsischen Infanterie-bataillon, v. Abendroth, hält mit drei Kugeln im Leibe bei den Seinen aus, und die 10. Batterie, Hering, fügt den Preußen schwere Verluste bei; sie verhinderte auf dem Rückzüge die gänzliche Vernichtung der Oesterreicher. Der Hauptkampf entbrennt um Chlum, den Schlüssel der österreichischen Stellung. Die erste Gardedivision wirft sich gegen das Dorf. Mächtige Verhaue hemmen das Vordringen, aus allen Fenstern krachen die Schüsse, dicht vor der Kirche an dem Erdaufwurfe, der den kleinen Garten umgiebt' kommt man im rasenden Lause dem Feinde so nahe, daß das Weiße im Auge erkennbar ist; hier beginnt das Handgemenge. In die tobenden Massen schlagen die Granaten, das Dorf brennt an sechs Stellen, die Lohe und der Qualm verwehren das Eindringen. Die Oesterreicher schlagen sich in diesen Schrecknissen mit bewundernswertem Muthe, aber ihre Angreifer sind nicht minder zähe. Da dringen gewaltige Massen österreichischer Infanterie ans Rozberitz hervor. Der General Hiller v. Gärtringen stellt sich an die Spitze der Seinigen und geht dem Feinde entgegen. L)a, ein leichter Schrei, und der General bricht zusammen. Aber als wäre mit diesem Preise die Arbeit bezahlt gewesen, so dringt jetzt die Garde hinein in das brennende Dorf und durch dasselbe auf Rozberitz los. Da spreugt eine Ordonnanz an Benedek heran und meldet ihm, daß Chlum von den Preußen genommen ist. Der Feldzeugmeister blieb kalt, aber die Gesichter seiner Stabsoffiziere verfärbten sich. Ohne ein Wort zu sagen, stürmte er gegen Chlum. Ueber die Leichen hinweg, ohne den Donner der Geschütze und die krachenden Geschosse zu beachten, sprengte der Stab auf die von den Preußen so schnell genommene Stellung zu. Im Rücken seiner Stellungen bereits angegriffen, in der Mitte durchbrochen, muß Benedek versuchen, Chlum und Rozberitz wieder zu nehmen. Er setzt sich an die Spitze der Sturmkolonnen, der Kampf rast mit schrecklicher Wuth. An einzelnen Stellen liegeu die Gefallenen drei oder vier Fuß hoch. Die lebendige Weißdornhecke, welche den Hohlweg in Rozberitz von der Straße trennt, wird das Grab vieler Tausende. In dem Handgemenge, welches hier statt-findet, werden bald die Oesterreicher, bald die Preußen gegen die Hecke gedrängt. Große Stücke werden herausgerissen, Fetzen von Uniformen, Käppis und Waffenstücke hängen in den Aesten, und die Leichen der Gebliebenen in den weißen Waffenröcken lassen glauben, man habe auf der Hecke Wäsche zum Trocknen ausgebreitet. Benedek ließ Chlum und Lipa viermal angreifen, und viermal wurden die Oesterreicher zurückgeworfen. Nun handelte es sich für ihn nur noch um einen geordneten Rückzug. Er sollte durch die Reiterei gedeckt werden. Diese wurde von der preußischen Cavallerie, an deren Spitze sich der König selbst gestellt hatte, bei Stresetitz angegriffen. Der Zusammenstoß der Reitermassen war ein ebenso fürchterlicher, als groß- 24*

9. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 372

1871 - Braunschweig : Wreden
— 372 — artig schöner Anblick. Die blitzenden Klingen, die flatternden Fahnen, Uniformen aller Art, Kopfbedeckungen jeder Form, die schnaubenden Rosse wogten gleich wild empörten Fluchen durch einander. Zuweilen war dieses schrecklich schöne Schauspiel durch die Dampfwolken der Geschütze Minuten lang verhüllt, und wenn der Schleier riß, entdeckte man die wüthend mit einander ringenden Kämpfer, indeß österreichische und preußische Geschosse durch die Lüfte und den aufwirbelnden Staub Pfiffen. Während des rasenden Kavalleriegefechts warf sich Infanterie vom 49. Regiment in die Kampflinie, bildete ein Viereck und schickte zweimal hinter einander volle Lagen der Zündnadelgewehre unter die gegen sie andringenden Reiterschaaren. Die Wirkungen waren verheerend, Roß und Reiter stürzten haufenweise nieder. Ledige Pferde tobten zwischen den gelichteten Reihen umher. Die Schwadronen stürzten gegen einander, warfen sich in wilder Flucht zurück, stürmten wieder vorwärts, um in die Säbel der Preußen oder in das vernichtende Kartätschenfeuer ihrer reitenden Batterien zu gerathen. Der wüthende Kampf endete mit dem vollständigen Zurückwerfen der österreichischen Caval-leriemassen. Noch war der Rückzug der Oesterreicher ein geordneter, ihre Artillerie feuerte im Zurückgehen regelmäßig, ihre Infanterie wies Angriffe der preußischen Cavallerie ab; aber mit dem Zurückwerfen der Reiterei änderte sich die Scene. Die zurückgehende Cavallerie, welche gegen Chlnm stürzte, brachte Unruhe und Verwirrung in die Reihen, die Ordnung des Rückzuges war vorüber. Ein Theil der österreichischen Armee rettete sich südlich nach Pardubitz, der Rest nach Königgrätz und über die Elbe. Die Oesterreicher hatten 11 Fahnen, 175 Geschütze, 20,000 Todte und Verwundete und 21,000 Gefangene verloren; aber auch 10,000 todte und verwundete Preußen lagen auf dem Schlachtfelde. Ein solcher Sieg, wie ihn hier die Preußen ohne alle größeren Bundesgenossen errangen, steht einzig in der Weltgeschichte da; eine einzige Woche hatte hingereicht, den Krieg zu entscheidenden „das Volk in Waffen" nicht nur durch das Zündnadelgewehr, sondern durch ausgezeichnete Führung, durch Schnelligkeit in der Ausführung, sowie durch die auch die Massen durchdringende, sittlich geistige Bildung errungen hatte. Mit Recht konnte der König Wilhelm am 4. Juli zu seinen braven Truppen sagen: „Der Tag von Königgrätz hat schwere Opfer gekostet, aber er ist ein Ehrentag für die ganze Armee, auf welche das Vaterland mit Stolz und Bewunderung blickt." Benedek rief am Ende der Schlacht verzweiflungsvoll: „Ich habe Alles verloren, nur leider mein Leben nicht." Der Kaiser von Oesterreich aber sank, als er die Kunde hörte, in Ohnmacht. Am Abend gegen 8 Uhr bot sich den Siegern noch ein rührendes, erhebendes Schauspiel dar. Der Kronprinz traf auf dem Schlachtfelde mit dem König zusammen. Vater und Sohn fielen einander in die Arme; der Vater überreichte dem Sohne den Orden „pour le merite,“ den nur die Tapfersten der Tapfern erhielten, und der Sohu küßte mit Thränen im Auge die Hand des Vaters, während Alles ringsumher in frohlockenden Jubel ausbrach.

10. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 378

1871 - Braunschweig : Wreden
— 378 — B. Wörth. Zwei Tage nach dem Siege von Weißenburg folgte wieder ein Sieg der deutschen Waffen unter der Führung des Kronprinzen von Preußen auf französischem Boden, der noch glänzender und ruhmvoller als der erste war. Das war die Schlacht bei Wörth am 6. August. Es war eine gewaltige Schlacht, wie lauge keine auf französischem Boden geschlagen wurde. Königgrätz, so lautete das einstimmige Urtheil der Offiziere und Aerzte, war ein Kinderspiel gegen die Schlacht bei Wörth. Ein Blick auf die Höhen bei Wörth genügt, sich die Schwierigkeiten zu vergegenwärtigen, welche die Deutschen zu überwinden hatten und siegreich überwanden. Die Hügel mögen zweihundert Fnß hoch sein, sind sehr steil, an den Abhängen größtenteils mit Reben bewachsen, auf den Gipfeln aber bewaldet. Hier nun lag in einem Umkreis von 2—3 Stunden die Hauptmacht der Franzosen, deren Truppen , auch das davorliegende Thal und Wörth besetzt hielten. Der Anführer der Franzosen war der Marschall Mac Mahon. Die Deutschen rückten von den viel niedrigern Höhen zwischen Sulz und Wörth heran, die übrigens theilweise noch vom rechten französischen Flügel besetzt waren. Zwischen 3 und 4 Uhr eröffneten unsere Truppen den Kampf, sie warfen den Feind aus Wörth und zwangen ihn zum Rückzug auf die gegenüberliegenden Höhen. Den die Franzosen durch das Thal verfolgenden Preußen donnerten alsbald die französischen Geschütze entgegen, uuter denen sich auch die Kugelspritzen (Mitrailleusen) durch ihr eigenthümlich rauschendes Knattern bemerkbar machten. Weder die Kanonen, noch die Kugelspritzen richteten, wenn auch mancher Wackere dahinsank, solch großes Verderben an, wie man befürchtet hatte. Der blutigste Kampf begann erst am Fuße der Höhen. In den Weinbergen hatten nämlich die Zuaveu und Tnrkos Posto gefaßt, die vor den heranstürmenden Deutschen den doppelten Vortheil hatten, daß sie geschützt waren und sich ihr Ziel wählen konnten, während die Deutschen ungedeckt waren und blind feuern mußten. Zwei-, drei- ja an einzelnen Stellen viermal wurden die Unsern zurückgeworfen. Zweimal eroberten die Franzosen Wörth wieder und warfen die Deutschen in ihre Positionen vom Morgen zurück. Einmal hielten sie den Sieg schon für so gewiß, daß sie zwei Regimenter Kürassiere zum Angriff und zur Ausnutzung des Sieges vorcommandirten. Es soll ein wunderbarer Anblick geweseu sein, als dieselben plötzlich aus ihren Verhauen heraus ius Thal sprengten. Aber die preußische Artillerie that ihre Schuldigkeit. Zwei Salven, und die ganze stolze Reiterschaar wälzte sich in einem Knäuel in wüster Flucht in den Wald zurück. Die Verwirrung war so groß, daß die französische Infanterie mit in die Flucht hineingerissen und auf die Höhen zurückgetrieben wurde. Neu entbrannte um diese der Kampf, der sich endlich nach 15stündigem Ringen endgültig für die Deutschen entschied. Von diesen standen auf dem linken Flügel und im Centrum neben den meisten Truppen des 5. und 11. preußischen Armeecorps und einzelnen Regimentern des 6. Armeecorps, auch Würtemberger. Den rechten Flügel bildeten dagegen die Bayern, welche durch ihr rechtzeitiges Eingreifen, namentlich durch eine geschickte Flankenbewegung (nach des Kronprinzen eigenen Worten) viel zur günstigen Entscheidung des Tages bei-
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