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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 398

1829 - Leipzig : Hinrichs
Achter Zeitraum. 398 die er selbst, nachdem ck seine Kräfte rn der Nähe von Leipzig vereinigt hatte, am 16., 18. und 19. Oct. in der großen Völkerschlacht bei Leipzig erlitt, nach welcher er Leipzig verlassen, unter fortdauernden Kämpfen mit den ihm nacheilcndcn und ihn zum Theilc überflügelnden Truppcn- masscn, durch Thüringen nach dem Rheine sich wenden, und selbst über diesen zurückgehen mußte, nachdem er noch einmal bei Hanau (30. Occ.) einen harten Kampf bestan- den hatte, an welchem bereits die Bayern unter Wrcde entscheidenden Antheil nahmen. Denn der König von Bayern hatte sich, durch Vertrag zu Ried mit Ocstrcich (8. Oct. 1813), feierlich von dem Rheinbunde getrennt, welches bereits früher votl den Herzogen von Mecklenburg ge- schehen war. Diesem Beispiele folgten die übrigen Fürsten und Staaten des Rheinbundes; der Groß Herzog von Frankfurt aber verzichtete auf seine weltliche Würde (30. Oct.), und ging in sein Bisthum Kostnitz; der König von Westphalen ftüchtete nach Frankreich. Der König von Sachsen lebte, nach der Einnahme von Leipzig, auf An- ordnung der Verbündeten, in Berlin und später in Frie- drichsfelde; sein Land ward Anfangs von Rußland, und in der Folge (Nov. 1814) von Preußen verwaltet. Die bis- herigen selbstständigen Regierungen im Königreiche West- ph a len, in den Großherzoglhümem Frankfurt und Berg, und in den Ländern der Fürsten von Isenburg und von der Lcyen erloschen. Der Ehurfürst von Hessen-Kassel, der Herzog von Brau n sch weig- Wolfcnbüttcl, der Herzog von Oldenburg, kehrten in ihre Erbländcr, der Fürst von Nassau - Oranien nach Holland, die brittischc Regierung nach Hannover, und die preußische Verwaltung in die, durch den Tilsiter Frieden zwischen dem Rheine und der Elbe verlornen, Provinzen zurück. Bedeutende Truppcnmasscn, theils aus Freiwilligen, thcils aus der Landwehr und dem Landstürme der teutschcn Staaten plötzlich gebildet, folgten den vordringenden Oest- reichern, Russen und Preußen über den Rhein; die von den Franzosen noch besetzten Festungen wurden im Rücken der vorwärts eilenden Heere eingeschloffen, und die einzelnen

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 369

1829 - Leipzig : Hinrichs
Frankreich. Die Revolution. 369 welches (Fcbr. 1792) mit Pr cufien ein Bündnkß ab- geschlossen hattr, auf die Anfrage der Nationalversammlung und des Königs von Frankreich über Oestrcichö Verhältnis zu den Franzosen und zu den Emigranten, keine befriedigende Antwort gab; so ward (20. Apr.) dem Könige von Un- garn und Böhmen der Krieg von Frankreich erklärt, dieser aber (27. Apr.) von Ro chambea» in Belgien mit schlechtem Erfolge eröffnet. Das; Preußen an der Coalition gegen Frankreich Antheil nehmen würde, glaubte man nicht eher in Paris, bis (26. Iun.) die preußische Erklärung erschien. Unter der Anführung des Herzogs von Braunfchweig zogen 90,000 Mann, Ocstrcicher, Preußen und Hessen, nach einem vorausgegangcnen starken Manifeste (vom 27 Jul.), gegen die Grenze Frankreichs, und drangen (19. Aug. 1792) durch das Luxemburgische in Lothringen ein. Die Festungen Longwy(23. Aug.) und Verdun (1. Sept.) ergaben sich; den Preußen war die Champagne eröffnet. Wahrend dieser Annäherung der Tcutschen ward von dem Pöbel der Pariser Vorstädte ein Angriff auf den Pallast der Tuilkericn gewagt, aus welchem Ludwig 16 nur dadurch sich retten konnte, daß er sich in den Pallast der Nationalversammlung ftüchtcte. Die öffentlichen Anklagen und die Blutsccnen, ge- leitet von den Jakobinern, nahmen seit dieser Zeit ihren An- fang, und der König ward (l3. Aug.) als Gefangener in den Tempel gebracht. Lafayctre, der den König durch sein Heer retten wollte, sich aber von diesem verlassen sah, entfloh zu den Feinden, und Dumouriez trat (3. Sept.) an seine Stelle. Die Preußen drückten diesen Feldherrn bei G r a n d p r 6 (1.4. Sept.) aus seiner Stellung, worauf er das L a g e r v o n S t. M c n c h o u 1 d bezog, und K c! lcr- mann das Vordringen der Preußen durch den Kampf bei V a l m y (20. Sept.) verhinderte. Seuchen, schlechte Witte- rung und Mangel an Lebensmitteln norhigten darauf die Preußen, sich zurück zu ziehen. Ant. Fr. Bertrand de Moleville, hisloire de la révolution de France. 10 Voll, (die 4 lehten von Mich au d.) Paris, 1800 sqq. 8. (ist die vollstän- dige Ausgabe des zuerst in englischer Sprache zu London kl. W. 6te Auñ. 24

3. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 416

1829 - Leipzig : Hinrichs
416 Achter Zeitraum. und fränkische Landstriche an Würtcmberg und Würzburg abtrcten. Durch ähnliche Vertauschungen an den Grenzen erhielten Baden und Hessen-Dar mstadt einen Zu- wachs ihres Gebietes. Der Staat des Fürsten Primas ward in das Großherzogthum Frankfurt umgewan- dclt, durch Hanau und Fulda vergrößert, und die Erb- folge in demselben für den Vicekönig von Italien bestimmt. Dem Königreiche Westp ha len ward am 1. Marz 1810 der Rest des Churstaates Hannover, blos mit Ausnahme eines Bezirks im Lauenburgischcn, einverleibt, dagegen aber von demselben wieder ein beträchtlicher Thcil im Norden ge- trennt, und durch Napoleons Dccret vom 10. Dec. 1810 mit dem französischen Reiche selbst, zugleich mit den Hanse- städten Hamburg, Bremen und Lübeck, verbunden. Durch dasselbe Decret verloren die Herzoge von Ahrem- bcrg und Oldenburg, und die beiden Fürsten von Salm, ihre Souvcrainetät; ihre Länder lagen ebenfalls innerhalb der vom Rheine bis zur Ostsee gezogenen Linie der Vergrö- ßerung des eigentlichen Frankreichs. Das Großherzogthum Berg, welches, nach Murats Versetzung auf den Thron von Neapel, dem ältesten Sohne des Königs von Holland durch Napoleon ertheilt worden war, wahrend dessen Min- derjährigkeit aber für den Kaiser selbst verwaltet ward, ver- lor auch bedeutende Landertheile an Frankreich, wofür cs die Grafschaft Recklinghausen als Entschädigung erhielt. Von neuem mußten die Heere der Fürsten des Rhein- bundes den Protcccor im Fahre 1812 nach Rußland beglei- ten, und, im Anfänge des Jahres 1813 ergänzt, auch wah- rend des Feldzuges dieses Jahres für seine Sache fechten; allein, nach dem Beitritte Odstreichs zur Verbindung zwischen Rußland und Preußen, verließ, wie früher schon die Her- zoge von Mecklenburg gethan hatten, der König von Bayern (8. Oct.) den rheinischen Bund, und in und nach der Völkerschlacht bei Leipzig traten auch die übrigen teutschcn Heere und Fürsten in die Reihe der Staaten, welche Frankreichs Macht über den Rhein zurückdrücklen, und Napo- leons Entsetzung bewirken halfen.

4. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 386

1829 - Leipzig : Hinrichs
Achter Zeitraum. 3n vorrückenden Heere stießen, nach vorhergegangenen Unter* Handlungen in Dresden, 22,000 Mann Sachsen; der Ehur- fürst von Hessen bewirkte aber für sich bei Frankreich und Preußen Neutralität. — Allein eine brittische Gesandtschaft, an deren Spitze Lord Morpeth stand, ging ins preußische Hauptquartier. Das preußische 11 l t i m a t u m verlangte (1. Oct.) von Frankreich: die Rückkehr aller französischen Truppen ohne Ausnahme aus Tcutschland, und daß Frank- reich die Bildung eines nordischen Bundes, welcher ohne Ausnahme alle die Staaten in sich be- greifen sollte, die in dem Grundvertrage des Rheinbundes nicht genannt waren, kein Hinderniß irgend einer Art in den Weg legen sollte. Zugleich forderte Preußen die Trennung Wesels von dem französischen Reiche, und die Eröffnung einer Unterhandlung zur Ausgleichung der Interessen beider Staaten O so . wie, daß die französische Antwort am 8. Oct. in dem preußischen Hauptquartiere ein- trcffen sollte. Der Kampf begann mit dem Vordringen der Franzosen auf dem preußischen linken Flügel, nachdem, bei dem Vor- wärtsrückcn des französischen Heeres gegen Sachsen, der Churfürstvonwürzburg (2 >. Sept. 1806) alsgro si- tz erzog zum Rheinbünde getreten war. Der Großherzog von Berg erzwang am 8. Oct. den Ucbcrgang über die Saale bei Saalburg; am 9. Oct. wurden die Preußen und Sachsen bei Sch leiz geworfen. Am 10. Oct. schlug der französische linke Flügel die preußisch-sächsische Truppenmasse, bei Saal selb, wo der Prinz Louis von Preußen blieb. Am 14. Oct. entschied die Doppelschlacht bei Jena und A u c r st a d t das Schicksal der Lander zwischen dem Rheine und der Elbe, worauf Napoleon die gefangenen Sachsen entließ, den sächsischen Staat (17. Oct.) für neu- tral erklärte, und unmittelbar gegen Berlin zog, wäb- rcnd der G r o ß h c r z o g von Berg und der M a r sch a l l Sou lt die einzelnen preußischen Heercsthcile durch Thüringen verfolgten, der Fürst von Ponto E o r v o die preußische Reserve unter dem Prinzen Eugen von Würtembcrg bei Halle (17. Oct. 1806) schlug, und der Marfchall Ney die

5. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 435

1829 - Leipzig : Hinrichs
Italien. 435 Revolution neutrat blieb, und unter allen europäischen Für- sten der erste war, der (9. Febr. 1795) durch einen Sepa- ratfrieden das frühere politische Verhaltniß mit der fran- zösischen Republik herstellte. Dies rettete aber fein Land nicht von der Verheerung, als im Jahre 1799 der Krieg in Teutschland und Italien wieder begann. Der Großhcrzog ging nach Wien, und überließ im Lüncviller Frieden (1801), gegen eine versprochene Entschädigung kn Teutschland, seinen Staat dem Erbprinzen Ludwig von Parma, dem Schwie- gersöhne des spanischen Königs. Der Name des Landes ward in die Benennung Königreich Hetrurien umge- ändert. Nach dem frühzeitigen Tode des jungen Königs (27. Mai 1803) führte dessen Wittwe die vormundschaftliche Regierung für ihren minderjährigen Sohn, Ludwig 2, mußte aber, in Angemessenheit zu dem Vertrage von Fon- tainebleau (§. 142), im December 1807 Toskana an Frankreich überlassen und stch nach Madrid begeben. Am 30. Mai 1808 ward Toskana mit Frankreich selbst vereiniget, und in drei Departemente eingctheilt. Flo- renz aber ward im März 1809 der Sitz des neuen General- gouvernements, welches Napoleon für seine Schwester Elisa, die Fürstin von Lucca und Piombino, mit dem großhcrzog- lichcn Titel gestiftet hatte. Das Herzogthum Parma, das mit Piacenza und Guastalla seit dem Aachner Frieden (1748) einem Zweige des bourbonischcn Hauses in Spanien gehörte, ward im Jahre 1796, durch die genaue Verbindung zwischen Frank- reich und Spanien, vor der Vernichtung seiner Selbstständig- keit gerettet. Der Herzog Ferdinand erhielt von Bona- parte erst (8. Mai 1796) einen Waffenstillstand,- und dann (5. Nov.) einen Separatfrieden bewilligt. Als aber, durch einen geheimen Vertrag zwischen Frankreich und Spanien (1801), seinem Erbprinzen Ludwig der neue hetrurische Königsthron, gegen die Uebcrlassung Parma's zu Frankreichs Verfügung, bestimmt worden war, schien Fer- dinand nicht geneigt, sein Land verlassen zu wollen. Doch ward dasselbe nach seinem plötzllchen Tode (9. Oct. 1801) von Frankreich besetzt, und Parma und Piacenza 0808) 28 *

6. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 483

1829 - Leipzig : Hinrichs
Rußland. 483 (17. Sept. 1809) mit der Einverleibung Finnlands, Ost- bothniens und Weftbothniens bis Tornea, so wie der an der finnländischen Küste gelegenen Alandsinseln ins russische Reich, und der Feldzug gegen Ocstreich km Sommer 1809, als Bundesgcnoffe Napoleons, durch die Erwerbung des Tarnopolcr Kreises in Ostgalizien be- endigt. Schon früher (Sept. 1801) war Grusinien (Ge- orgien) dem russischen Reiche cinverleibt worden. Dieses riesenhafte Reich zu erschüttern, war Napoleons Absicht bei dem Kriege, den er, nach der zwischen beiden Machten seit 1810 eingetrctenen Entfremdung, am 22. Iun. 1812 mit dem Vordringen über die russischen Grenzen eröffnete (§. 144). Zwar gelang cs ihm, nach manchen hartnäckigen Gefechten und nach der Schlacht an der Moskwa (7. Sept.), die Hauptstadt Moskwa selbst (14. Sept.) zu besetzen; allein sein Rückzug (Oct.) bewirkte den Untergang des großen von ihm nach Rußland geführten Heeres, und seine bei Lützen und Bautzen (Mai 1813) erfochtenen Siege konnten ihm weder die Niederlage bei Leipzig (18. Oct. 1813), noch seinem eignen Reiche (1814) die Schrecknisse des Krieges ersparen, die er so oft über fremde Reiche gebracht hatte. Zum crstcnmale standen die russischen- Heere über dem Rheine siegreich auf französischem Boden, und Alexander trat, nach Napoleons Entsetzung, mit dem her- gestellten Hause der Bourbone in eine sehr freundschaftliche Verbindung. Gleichzeitig mit dem Kampfe gegen Napoleon hatte Alexander einen Krieg mit Persien geführt, der, unter brillischer Vermittelung, (12. Oct. 1813) durch einen Frieden im russischen Lager am Flusse Sciwa in Gulistan beendigt ward, in welchem Rußland nicht nur die Ehanatc Karabog, Ganschin, Schekin, Schirwan, Der- bent, Kubin, Bakir und Ta tisch in, das ganze Dag- hestan, nebst der Provinz Schuragel, Zmiretien, G u r i c n, M i n g r c l i e n und Abchasien mit allen Gebieten und Ländereien, die zwischen dieser neuen Grenze und der russisch-kaukasischen Linie liegen, sondern auch große Handels- begünstigungcn und das Recht erhielt, daß außer Rußland keine andere Macht auf dem kaspischen Meere Kriegsschiffe 31 »

7. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 297

1829 - Leipzig : Hinrichs
Teutschland vom siebenjährigen Kriege:c. 297 in Sachsen, beschuldigt, ward zu Regensburg (17. Jam 1757) gegen ihn der Reichsexecutionskrieg beschlossen, so wenig auch das aufgestellte Neichshccr in diesem Kriege lei- stete. Dagegen siegte Friedrich über die Oestreicher unter Karl von Lothringen bei Prag (6. Mai 1757), und belagerte darauf Prag; doch mußte er diese Belagerung auf- hebcn, als er die Schlacht bei Collin (18. Zun. 1757) gegen Daun verlor. Die Russen fielen unter Apraxin in Preußen ein, und schlugen die Preußen unter Lehwald bei Großjagerndorf in Ostpreußen (30. Aug. 1757), worauf die Ostpreußen der Kaiserin von Rußland den Eid der Treue schwören mußten. Die Schweden rückten in Pom- mern vor, ohne doch an diesem Kriege thärigen Antheil zu nehmen. Die bis nach Thüringen vorgcdrungenen Franzosen und Reichötruppen besiegte Friedrich (5. Nov. 1757) bei Roßbach. Darauf eilte er nach Schlesien, wo Nadasti Schweidnitz erobert hatte, und schlug bei L eu t h e n (5. Dec. 1757) die Oestreicher unter Karl von Lothrin- gen, Daun und Nadasti. Die Russen, die von Preußen aus bis in die Mark und Pommern sich ausgcbreitet und Küftrin (5. Aug. 1758) ver- brannt hatten, besiegte er (25. Aug. 1758) in der Schlacht bei Zorndorf; dagegen erlitt er eine empfindliche Nieder- lage in Dauns nächtlichem llcberfalle bei Hochkir- chen (14. Oct. 1758). Doch ging er von da sogleich nach Schlesien, um Neiße (6.Nov.) zu entsetzen. Zm folgenden Jahre verlor Friedrich 2 (12. Aug. 1759) die Schlacht bei Kunersdorf gegen die Russen und Oestreicher; auch wurde der preußische General Fink bei Maxen (20. Nov. 1759) mit einem Heerestheile von 11,000 Mann, und (23. Iun. 1760) der General Fouquet bei Landshut in Schle- sien ebenfalls mir einem Heerestheile gefangen genommen. Zn den Weser- und Rheingegenden siegten Friedrichs Bun- desgenossen unter Ferdinand und unter dem (damaligen) Erbprinzen von Braun schweig über die Franzosen bei Ereveld (23. Zun. 1758), und obgleich Ferdinand von den Franzosen und Sachsen unter Broglio bei Ber- gen (13. Apr. 1759) geschlagen warb; so behauptete er doch

8. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 414

1829 - Leipzig : Hinrichs
» 4í4 Siebter Zeitraum. des Krieges zwischen Frankreich u n d P r e u ß e n *), in welchem der Churfürft von Sachsen Anfangs mit L2,000 Mann auf Preußens Seite stand. Allein die Schlacht- tage in Thüringen (§. 141.) gaben bald dem Kriege einen andern Charakter und einen andern Schauplatz an der Weichsel, seit die russischen Heere zur Unterstützung Preußens vor- rückten. Während die Schlacht bei Eylau (8. Febr. 1807) unentschieden blieb, Danzig belagert, und endlich von den Franzosen die Schlacht bei Fricdland (l4. Fun.) gewonnen ward, welche zu den Friedensschlüssen von Tilsit führte, waren die meisten norddeutschen Fürsten zu Posen und Warschau dem Rheinbünde bcigctreten. Dies geschah bereits am 20. Sepr. 1808 von dem bisherigen Chur- fürsten, nunmehrigem Groß Herzoge von Würz bürg; am 11. Dec. zu Posen von dem Chursürsten, nunmehrigem Könige von Sachsen; am 15. Dec. zu Posen von den fünf sächsischen Herzogen; und am 18. Apr. 1807 zu Warschau von den Häusern Anhalt, S ch w a rz b u rg, Lippe, Oí e u ß und W a l d e ck. Später (im Febr. und März 1808) wurden auch die beiden Herzoge von Meck- lenburg, und (Oct. 1808) der Herzog von Olden- burg in den Rheinbund ausgenommen. Den Churfürsten von Hessen-Kassel, den Herzog von Braun schweig und den Fürsten von Nassau-Ful- da hatte Napoleon sogleich, nach Eröffnung des Kampfes, ihrer Länder verlustig erklärt. Einen Theil dieser Länder (z. B. Hanau, Fulda, Katzencllenbogen) ließ er, so wie Er- furt und Bayreuth, mehrere Jahre für sich selbst verwal- ten; aus den übrigen, und aus den preußischen Verlusten zwischen dem Rheine und der Elbe, bildete er aber, nach dem Tilsiter Frieden, theils das Königreich Westphalen, theils bestimmte er sie zu Vergrößerungen des Großherzog- thums Berg. Die ersten Bestandthcile des Königreiches Westphalcn (denn mehrmals ward von Dinpoicon der Umfang desselben verändert,) waren das ganze Hcrzogthum 0 Das wichtigste Jahr der preußischen Monarchie. Th. i. Berl. 1808, 8. (reicht bis zum Anfänge des Krieges in Polen.)

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 387

1829 - Leipzig : Hinrichs
Frankreich als Kaiferchum. 36- Bclagcrung von Magdeburg begann. Am 2l. Oct. kam Napoleon nach Wittenberg, am 27. Oct. zog er in Berlin ein. Zn unbegreiflichcr Eile ergaben sich die Festungen Spandau, Küstrin, Stettin, Magdeburg, G l o- gau u. a.; die einzelnen preußischen Hccresthcilc capitulirten auf ihrem Rückzuge, und selbst der Fürst von Hohenlohe ergab sich mit 16,000 Preußen bei Prenzlow (28. Oct.). 9iuc Blücher rettete die Ehre deö preußischen Namen- in dem mörderischen Kampfe (6. Nov.) in und bei Lübcek gegen die Heeresmassen von Ponto Corvo, Soult und gegen- den Großherzog von Berg, worauf er (7. Nov.) bei Rat- kau capitulirte. Bevor noch der zweite Abschnitt des großen Kampfe- ln Südprcußen eröffnet ward, ließ Napoleon von dem churhessischcnstaate (l. Nov.), von den Landern de- Herzogs von Braunschwcig, des Fürsten von Fulda, von den Hansestädten, so wie von allen preu- ßischen Ländern zwischen dem Rheine und der Elbe, Besitz nehmen. — Ein Aufruf, von Dombrowski und Wy- bicki (3. Nov.) unterzeichnet, vcranlaßte die an Preußen in den drei Thcilungen gekommenen Polen jum A u fst a nde, und bald schloß sich ein neugebildetes polnisches Heer dem französischen an. Die Franzosen rückten ungehindert in 2^ ar sch au (29. Nov.) ein. Bevor aber der Kampf mit den Russen auf dem rechten Ufer der Weichsel begann, trat der Chur für st von Sachsen im Frieden zu Posen (11. Dcc. 1806), mit Annahlne der königliche n W ü r d c, zum rheinischen Bunde. Ihm ward der Kottbusser Kreis gegen eine Länderabtretung versprochen, die in der Folge (1808) in Barby, Gommern, Treffurt und dem größten Theile des sächsischen Mansfelds mit Eisleben be- stand, welche an das neue Königreich Westphalcn kamen. Auch traten die fünf sächsischen Herzoge durch einen Vertrag zu Posen (15. Dec. 1806) zum rheinischen Bunde. Jenseits der Weichsel ward der Krieg zwischen Frankreich und Rußland durch das Nachtgefecht bei C-zarnowo (23 —24. Dcc. 1806) eröffnet, wo die Franzosen die russischen Verschanzungcn auf dem linken Ufer 25 *

10. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 388

1829 - Leipzig : Hinrichs
¿88 Achter Zeitraum. der 38kra erstürmten, und Davoust (24. Dec.) den Feld- marschall Kamenskji aus seiner Stellung bei Nasiclsk verdrängte. Kamenskji legte (25. Dec.) den Oberbefehl nieder, den Benningscn übernahm. Nach einem hart- näckigen Kampfe bei Pultusk gegen Benningscn und bei Go ly min gegen Burhövden (26. Dec.) zogen sich die Russen bis Ostrolenka zurück. Plötzlich verlegte Ben- ningsen den Schauplatz des Krieges nach Ostpreußen. Die Russen griffen (23. Jan. 1807) die Vorposten des Für- sten von Ponte Corvo an, der sich mit ihnen (25. Fan.) bei Mohrungen schlug, und durch seine Bewegungen die linke Seite des französischen Heeres deckte, um ihm Zeit zu ver- schaffen, sich zu vereinigen. Nach ununterbrochenen Kämpfen vom 1 —7. Febr., erfolgte am 8. Febr. 1807 die mörderische Schlacht bei Ey lau, von der sich beide Theilc den Sieg zuschriebcn, die aber für den Erfolg des ganzen Kam- pfes nicht entscheidend war. Während einer Waffenruhe von mchrcrn Monaten, wo beide Heere stch crhohltcn und ergänzten, ward Danzig vonlefevre belagert und beschossen, und der tapfere Kalk- reuth sah sich genöthigt (24. Mai), zu cap itulircn, nachdem der Marschall L a n n e s eine bei Weichsel m ü n d e gelandete russische Hülfsmasse zurückgcschlagen hatte. Endlich führte, nach fortdauernden Gefechten der einzelnen Heeres- theile vom 5 —13. Fun., der entscheidende Sieg der Fran- zosen über die Russen bei Fricdland (14. Fun. 1807) den . Frieden zu Tilsit herbei, welcher am 7. Ful. zwischen Frankreich und Rußland (Talleyrand, Fürst Kurakin und Labanof-Rostrow) und am 9. Ful. zwischen Frank- reich und Preußen (Talleyrand und Graf Kalkreuth) abgeschlossen ward, nachdem die drei Monarchen zuerst auf dem Niemen, und dann in Tilsit sich gesprochen hatten. — Fn diesem Frieden verlor Preußen: das Fürstenthum Ost- fr ies la nd, die Grafschaft Mark, das Fürstenthum Min- den und die Grafschaft Ravensberg, die Fürstcnlhümer Hildesheim, Paderborn und Münster, die Graf- schaften Tecklenburg und Lin gen, das Churfürstenthum Hannover mit dem Fürstenthume Osnabrück, den groß-
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