Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 140

1871 - Berlin : Habel
140 1744 - 1745 Der zweite schlesische Krieg. 1744 Einfall Friedrichs in Böhmen und Rückzug nach Schlesien. 1745 Glanzender Sieg Friedrichs über die Oesterreicher und Sachsen bei Hohenfriedberg. Abermaliger Einfall Friedrichs in Böhmen und sein Sieg bei Sorr. Leopold von Dessau besiegt die wachsen bei Kessels dorf. Friede von Dresden, Friedrich behält Schlesien. 1756-1763 Der dritte schlesische (siebenjährige) Krieg. Gegner Friedrichs: Oesterreich, Rußland, Schweden, Sachsen, das deutsche Reich, Verbündete: England und einige kleine deutsche Staaten. 1756 Einfall Friedrichs in Sachsen, Einschließung des sächsischen Heeres bei Pirna, Sieg der Preußen über die Oesterreichs unter Brown bei Lowositz, Gefangennahme der Sachsen. 1757 Sieg Friedrichs über Karl von Lothringen bei Prag (Tod Schwerins), Niederlage bei Kollin und Rückzug aus Böhmen. Sieg der Franzosen unter d'estrss bei Hastenbeck über die Hannoveraner unter dem Herzog von Eum-berland (Convention vom Kloster Zeven). Glänzende Siege Friedrichs bei Roßbach über die Franzosen und Reichstruppen und bei Leuthen über die Oesterreicher. Die Russen besiegen den General Lehwaldt bei Groß-jägerndorf. 1758 Sieg Ferdinands von Braunschweig über die Franzosen bei Krefeld. Vergebliche Belagerung von Olmütz durch Friedrich, Niederlage der Russen bei Zorudorf, Uebersall und Sieg des österreichischen Generals Daun bei Hochfirch (Tod Keiths). 1759 Sieg der Russen über den General Wedel bei Kay. Niederlage Friedrichs durch die Russen und Oesterreicher (Laudon) bei Kunersdorf, Gefangennahme des Generals Fink mit 11000 M. durch Daun bei Maxen. — Im Westen Niederlage Ferdinands von Branuschweig durch die Franzosen bei Bergen, hierauf sein glänzender Sieg über das gesammte französische Heer bei Minden. 1760 Niederlage und Gefangennahme Fouqu^s durch Laudou bei Lands Hut, Sieg Friedrichs über Laudon bei Liegnitz und über Dauu bei Torgau. 1761 Die vereinigten Russen und Oesterreicher bei Buuzelwitz. Eroberung vou Schweiduitz durch Laudon und von Kol-berg durch die Russen. — Im Westen Sieg der Preußen

2. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 141

1871 - Berlin : Habel
und Hannoveraner über bte Sachsen und Reichstruppen bei Langensalza und über bte Franzosen bei Billingshausen. 1762 Tod der Kaiserin Elisabeth von Rußlanb, ihr Nachfolger Peter Iii schließt mit Friedrich Ii Bünbmß. Friebe mit Schweden. Nach Peters Iii Ermorbuttg . ruft Katharina Ii die russischen Truppen wieber zurück. Sieg Friebrichs über Daun bei Burkersborf und Eroberung von Schweibnitz. Prinz Heinrich schlägt die Reichv-trnppen und Oesterreicher Bet Freiberg. 1763 Friebe zu Hubertus bürg (Herzberg), Friedrich behält Schlesien und giebt Sachsen zurück. 1772 Erste Theilung Polens, Preußen erwirbt Westpreu-ßen außer Danzig und Thorn und den Netzebistrict. 1778-1779 Der bairische Erbfolgekrieg. Friedrich im Bunbe mit Sachsen, Rußlanb und Frankreich tritt gegen die Vergrößerungsgelüste Kaiser Josefs Ii auf und rückt in Böhmen ein. Im Frie b en v o n Tesch en erhält Oesterreich nur das Jnnviertel. 1785 Grünbung des deutschen Fürstenbuubes zur Auf-' rechthaltung der teutschen Reichsverfassung. 1786 Tod Friebrichs Ii zu Sanssouci bei Potsbam, es folgt ihm sein Neffe: 1786-1797 Friedrich Wilhelm Ii (Minister: Wöllner, Bischofswerber.) 1793 Zweite Theiln n g Polens, Preußen erhalt Süb-Preußen. 1795 Dritte Theilung Polens, Erwerbung von Neuostpreußen und Neuschlesien. Spanien, Portugal- Italien. 1665-1700 Karlll letzter habsbnr gischer König von Spanien. 1700-1868 Herrschaft des Hauses Bourbon über Spanien. 1718 Mit dem Eintausch der Insel Sarbinien für das im Utrechter Frieden erhaltene Sicilien nimmt Savoyen den Königstitel (von Sarbinien) an.

3. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 143

1871 - Berlin : Habel
143 1791-1792 Die gesetzgebende Nationalversammlung. Die republika- nischen Jacobiner (Danton, Marat, Robespierre) die Girondisten (Roland, Dümonriez), Feuillaus (Constitutionellen). 1792 Kriegserklärung Frankreichs gegen Oesterreich, der diejenige Preußens an Frankreich folgt. 1792 -1793 Preußisch - österreichischer Krieg gegen die Revolution. 1792 Herzog Ferdinand von Braun schweig (sein Mauifest) dringt an der Spitze eines preußischen Heeres in die Champagne ein, Kanonade von Valmy gegen Dü-monriez. Rückzug der Preußez- hinter den Rhein. Sieg des Dümonriez über die Oesterreicher bei Jemappes. Blutscenen in Paris (Marseiller Pöbel), Erstürmung der Tnillerien. Ermordung der eingesperrten Priester und Royalisten (Septembrisaden). 1792-1795 Der Nationalconvent. 1792 Abschaffuug des Königthums, Erklärung Frank- reichs zur Republik. 1793 Ludwig Xvi als Hochverräter augeklagt (seine Vertheidiger Malesherbes, Destzze, Trouchet) wird im Januar hiu ge richt et (seine Gemahlin Maria Antoinette im October, sein Vetter der Herzog v. Orleans — Philippe Egalite —im November). Aufrichtung des Wohlfahrtsausschusses und Sturz der Girondisten. Aufstand der Vend6e. Die Städte Bordeaux, Marseille, Nantes, Lyon, Toulon, die sich gegen den Convent erheben, werden grausam gezüchtigt.‘ 1793-1794 Die Schreckensherrschaft des Wohlfahrtsaus- schusses. Hinrichtungen in Masse, Triumvirat Ro-bespierres, Saiut-Justs und Couthous. Sturz und Hinrichtung der Triumvirn. 1793-1797 Die erste Coalition gegen Frankreich (England, Rußland, Preußen, Oesterreich, Deutsches Reich, Holland, Spanien, Neapel, Portugal, Toscana). 1793 Sieg des Prinzen von Koburg über Dümonriez bei Neerwinden und Eroberung von Mainz durch die Preußen unter Kalkreuth. Herzog Ferdinand von Braunschweig besiegt mit den Preußen die Franzosen bei Kaiserslautern.

4. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 146

1871 - Berlin : Habel
146 1806 Besetzung Hannovers durch Preußen, m Folge dessen Krieg mit England und Vernichtung des preußischen Handels durch die Engländer. 1806-1807 Russisch-preußischer Krieg gegen Napoleon. 1806 Preußen (Friedrich Wilhelm Iii 1797—1840) erklärt cur Frankreich den Krieg. Niederlage der Preußen unter Ferdinand von Brauus chweig bei Jena und Auer- stedt, schmähliche Uebergabe fast aller Festungen an die Franzosen. Sachsen tritt dem Rheinbünde bei und wird Königreich. 1807 Die Preußen und Russen kämpfen unentschieden bei Preu- ßisch - E i l a u, ihre Niederlage be i Fried land. Friede zu Tilsit: Preußen verliert alle linkselbischen Lande; Bildung des G rvß h erzo gthu m s W arsch au und des Königreichs Westfalen (König Jerome Napoleon). Gustav Iv von Schweden im Bunde mit den Engländern gegen Dänemark, den Verbündeten Frankreichs. B'schießnng Kopenhagens, Wegführung der dänischen Flotte durch die Engländer. 1807-1813 Preußens Wiedergeburt: Sociale Reformen des Fr et- Herrn von Stein und des Staatskanzlers von Hardenberg (Neugestaltung des Heerwesens (Scharnhorst); patriotische Bestrebungen des Tugendbundes, Gründung der Universität Berlin). 1807-1812 Russisch -türkis ch er Krieg. Im Frieden von Bu- karest wird der Pruth die Grenze. 1808 Eongreß zu Erfurt, Frenndschaftsbündniß zwischen Na- poleon und Alexander I von Rußland. 1808-1814 Aufstand der Spanier gegen Napoleon. 1808 Einsetzung Josef Bon apartes zum König von Spanien (Mürat dafür König von Neapel). Die Spanier erheben sich (Guerillakrieg), von den Portugiesen und Engländern unterstützt. Sieg Wellingtons bei Dimeira, heldenmüthige Vertheidigung von Saragossa. 1809 Sieg Wellingtons bei Talavera de la Reyua.

5. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 134

1871 - Berlin : Habel
eroberte ©teilten und Sardinien wieder heraus. Die Herzoge von Savoyen Könige v o n Sardini e n. 1733-1735 Der polnische Erbfolg ekrieg. Der Kaiser und Rußland für August Iii, Sohn Augusts Ii von Polen, Frankreich und Spanien für Stanis laus Leszczinski. 1735 Friede zu Wien, Stanislaus erhält Lothringen, August Polen. 1737-1739 Unglücklicher Krieg gegen die Türken. 1739 Friebe zu Belgrad, ganz Serbien mit Belgrab wirb bett Türken zurückgegeben. 1740 Tod Karl Vi, mit ihm erlischt bet Mannesstamm des Hauses Habsburg. 1740-1780 Maria Theresia Königin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Oesterreich. 1741-1748 Der österreichische Erbsolgekrieg. 1741 Vertrag zu Nymphenburg zwischen Baiern, Spanien und Frankreich zur Theilung Oesterreichs, es treten bet Sachsen (Polen) und Preußen. Die Franzosen und Baiern besetzen Böhmen. 1742-1745 Karl Vii (Karl Albert von Baiern) Kaiser. 1742 Die Oesterreicher fallen in Baiern ein und vertreiben die Franzosen ans Böhmen. 1743 Sieg Georgs Ii von Hannover und England, Maria The- resias Verbündeten, über die Franzosen bei D ett in gen. 1744 Karl Vii wirb durch die französischen Waffen wieder nach München zurückgeführt. 1745 Tod Karl Vii, sein Sohn Maximilian Josef entsagt im Vertrag von Füßen den bairischen Ansprüchen auf Oesterreich. 1745-1765 Franz I von Lothringen (Gemahl der Maria Theresia) Kaiser. 1745 Sieg der Franzosen unter dem Marschall Moritz von Sachsen über die Oesterreicher bet Fontenai. 1748 Friede von Aachen, Maria Theresia behält ihre Länder (mit Ausnahme Schlesiens und der Herzogtümer Parma, Piaeenza und Guastalla). 1765-1790 Joses Ii Kaiser. Ueber den bairischen Erbfolgekrieg (f. S. 141) unter Preußen.

6. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 184

1880 - Berlin : Habel
184 hatte, zurückgekehrt war, griff der König den 5ten November die Franzosen und das Reichsheer mit dreimal geringeren Streitkräften bei R o ß b a ch (unweit Weißenfels) an und schlug sie nach kurzem Widerstände in schimpfliche Flucht. Friedrich konnte sich infolge dieses Sieges um so eher vorläufig nach dieser Seite hin für gesichert halten, als Georg Ii. am 26ten November die Übereinkunft von Kloster Zeven aufhob, seinen unfähigen Sohn des Oberbefehles enthob und über das ueu-aebildete Hilfsheer den als Feldherrn erprobten Herzog Ferdinand von Braunschweig setzte. c) Fortschritte und Niederlage der östlichen Gegner Friedrichs. Mit Schnelligkeit eilte jetzt Friedrich nach^Schlesien, wo unterdessen die Österreicher unter N a d a s d y den 7teu September den preußischen Heeresteil unter Winterfeldt bei Moy s (unweit Görlitz, Winterfeldt selbst fiel hier) geschlagen und den I2ten November Schweidnitz erobert hatten. Nach der Niederlage und Gefangennahme des Herzogs von Bevern bei Breslau den 22. November und der Einnahme dieser Stadt war ganz Schlesien wieder in den Händen der Österreicher.^ Friedrich griff mit seiner durch den weiten Marsch geschwächten „Potsdamer Wachtparade" deu säst dreimal stär-feren übermütigen Feind unter dem Prinzen von Lothringen den 5. Dezember bei Leuthen an und errang durch Anwendung der schiesen Schlachtordnung einen glänzenden Sieg, infolge dessen Breslau mit reichert Vorräten sich wieder ergab und ganz Schlesien bis aus Schweidnitz wieder in die Hände der Preußen geriet. — Auch die Kriegsereignisse im Nordosten, wo die Russen 100 000 Mann stark unter Äpraxin in Ostpreußen eingefallen waren und den General Lehwaldt den 30teu August bei Großjägerudorf geschlagen hatten, wandten sich unerwartet glücklich, da das feindliche Heer während einer schweren Krankheit der Kaiserin auf Anordnung des Kanzlers Bestuschew deu Rückzug antreten mußte, indem derselbe sich dem Thronfolger Peter, einem Verehrer Friedrichs, gefällig erweisen wollte. Deswegen konnte Lehwaldt sich gegen die Schweden wenden, die 22 000 Mann stark die Peene überschritten hatten, und sie nach Stralsund und Rügen zurücktreiben. So sah sich Friedrich Ii. am Ende des merkwürdigen und ereignißreichen Jahres gefürchteter als jemals. 1758 3. Ereignisse im Jahre 1758. a) Auf dem westlichen Kriegsschauplätze. Schon im Februar eröffnete Herzog Ferdinand von Braunschweig den Feldzug gegen die Franzosen in Niedersachsen und Westfalen. Er hatte bereits am Ende des Jahres 1757 die Feinde von der Elbe verdrängt; jetzt vertrieb er dieselben auch aus Nieder-

7. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 186

1880 - Berlin : Habel
186 General Wedel den 23ten Juli bei Kay (unweit Züllichau) geschlagen, mit den Österreichern unter London vereinigt und standen in der Nähe von Frankfurt ct. d. O. Um die Kurlande zu retten, eilte Friedrich herbei, griff die vereinigten Feinde bei Kunersdorf (unweit Frankfurt) den 12ten August an, erlitt aber in feinem Bestreben, den gegen die Ruffeu fchon halb erfochtenen Sieg in einen vollen gegen das ganze feindliche Heer zu verwandeln, eine gänzliche Niederlage. Der Verzweiflung nahe, faßte der König doch wieder Mut, als er fah, daß feine Gegner durch Zwistigkeiten, die zwischen ihnen ausgebrochen, ihren Sieg nicht verfolgten. Er zog rasch wieder Truppen an sich und zwang die Russen durch geschickte Stellungen und Verhinderung der Zufuhr nach Polen zurückzukehren, während sein Bruder Heinrich das große Heer Dauns in der Lausitz beschäftigte und General Fonque mit Geschick Schlesien verteidigte. Dessenungeachtet hatte das Reichsheer, mit Österreichern vereinigt, Wittenberg und Torgau erobert und nach 27tägiger Belagerung Dresden genommen, und auch Daun war wieder in Sachsen eingerückt. Letzteren aus seinem festen Lager bei Dresden zu vertreiben, schickte der König den General Fink ab. Derselbe wollte Dann den Rückzug abschneiden, ward aber von den Streitkräften desselben bei Maxen (unweit Pirna) eingeschlossen und den Itten November nach blutiger Gegenwehr mit 11000 Mann gefangen genommen („Finkenfang bei Maxen"). Mit besserem Erfolge kämpfte im Westen der Herzog von Braunschweig. Zwar wurde er den 13ten April, als er das französische Heer unter dem Herzoge von Broglio in seiner festen Stellung bei Bergen in der Nähe von Frankfurt a. M. angriff, zurückgeschlagen, so daß beide französische Heere (unter Broglio und Contades) sich vereinigten und bis Kassel vordrangen; dafür aber gelang es ihm, den gesamten französischen Streitkräften den Isten August bei Minden eine schwere Niederlage beizubringen, wodurch er seinen Gegnern alle erst erlangten Vorteile wieder entriß. 1760 5. Die Kämpfe des Jahres 1760. Auch das Kriegsjahr 1760 begann mit trüben Aussichten. Friedrich selbst stand gegen Dann in Sachsen, Prinz Heinrich gegen die Russen an der sächsisch-schlesischen Grenze, Fouque gegen London in Schlesien. London griff seinen viermal schwächeren Gegner den 23ten Juni bei Landshut in Schlesien an, schlug ihn gänzlich und nahm ihn gefangen. Dennoch verlor der König den Mut nicht. Er zog nach einer vergeblichen Belagerung Dresdens durch die Oberlausitz nach Schlesien und siegte den 15 ten August über London in der glänzenden Schlacht bei Siegnitz, wodurch er

8. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 188

1880 - Berlin : Habel
188 siegt. Allein bald mußten die Verbündeten, nach Georgs Ii. Tode von England aus nur schwach unterstützt, der Übermacht Broglios und Soubises weichen und den Franzosen wieder Hessen und den Weg nach Hannover preisgeben. b) Ereignisse im Osten. Der König selbst war den 4ten Mai nach Schlesien aufgebrochen, konnte aber trotz aller Kunst die Vereinigung der Russen unter Buturlin mit den Österreichern unter London nicht verhindern. Bei Bnnzel-witz (unweit Striegau) stand er mit nur 50000 Mann den 130 000 Mann starken Feinden gegenüber und war in Gefahr, aufgerieben zu werden, als ihn der Zwiespalt seiner Gegner und deren Mangel an Lebensmitteln retteten. Die Russen gingen nach Polen zurück und ließen „nur 20 000 Mann unter General Tschernitschew bei den Österreichern. Nun blieb auch London nicht länger und zog sich, nachdem er den 6ten Oktober noch Schweidnitz erobert, in das Gebirge zurück. Dennoch verkannte Friedrich das Gefahrvolle seiner Lage nicht, da London bei Freiburg, Tschernitschew bei Glatz stand, Oberschlesien in den Händen seiner Feinde war und Prinz Heinrich in Sachsen sich der Österreicher und des Reichsheeres unter Daun kaum erwehren konnte. Zudem wurden die Preußen in Pommern unter dem Prinzen von Wirtemberg in einzelnen Abteilungen von den Russen geschlagen und verloren an dieselben den 16ten Dezember nach tapferer Gegenwehr die wichtige Festung Kolb erg. 1762 7. Das Rettungsjahr 1762. Friedrich schien dem Unter- gänge nahe; da starb den 5ten Januar 1762 die Kaiserin Elisabeth von Rußland. Ihr Neffe, Thronfolger Peter Ii!., ein glühender Verehrer Friedrichs, schloß sogleich mit Preußen einen Waffenstillstand, dem am öten Mai der Friede von St. Petersburg folgte. Auch Schweden, das im ganzen Kriege wenig Lorbeeren geerntet, vermochte er zur Niederlegung der Waffen (Friede zu Hamburg den 22ten Mai). Als Frankreich und Österreich Peters Vermittelung kein Gehör gaben, so ließ derselbe im Juni sogar ein Heer von 20 000 Mann unter Tschernitschew zu deu Preußen in Schlesien stoßen. Leider fiel Peter schon im Juli einer Verschwörung zum Opfer, und seine Nachfolgerin Kath arina Ii. (1762—1796) rief sogleich ihre Truppen aus Schlesien zurück; doch beobachtete sie strenge Parteilosigkeit. Vor seinem Abzüge hals Tschernitschew Friedrich durch seine wenn auch unthätige Anwesenheit erst noch den 21 sten Juli die Schlacht bei Burkersdorf (unweit Reichenbach) gegen Dann gewinnen. Der König konnte nun seine gesamte Macht gegen die Österreicher verwenden und eroberte den 9ten Oktober Schweidnitz wieder. Unterdessen

9. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 189

1880 - Berlin : Habel
189 hatte auch der Herzog von Braunschweig int Westen nicht nur Niedersachsen und Westfalen glücklich behauptet, sondern auch nach mehrmaliger Besiegung der Franzosen Hessen befreit und Kassel wiedererobert. Der glänzende Sieg des Prinzen Heinrich und des Generals Seidlitz bei Freiberg über die Reichstruppen und Österreicher unter Haddik beschloß die kriegerischen Thaten dieses Jahres. Unter diesen Umständen verzweifelte endlich Maria Theresia daran, das Übergewicht Über Friedrich zu erlangen, und so kaut den 24sten November zwischen Österreich und Preußen ein Waffenstillstand zustande, welcher den Frieden vorbereitete. 8. Die Friedensschlüsse 1763. a) Zwischen 6 eit Seemächten. Bereits durch die Präliminarien von Fontainebleau waren die Feindseligkeiten zwischen Frankreich und dem durch den bourbonischeu Familenvertrag vom Jahre 1761 mit demselben verbündeten Spanien einerseits und England, Portugal (Minister Pombal) und Preußen andererseits beendigt worden. Den löten Februar 1763 kam hierauf der enbgiltige Frtebe zustande. Nach demselben behielten die im ganzen siegreich gewesenen Engländer das bisher französische und durch den Sieg des Generals Wolse bei Quebeck eroberte Kanada und einige westindische Inseln, gaben aber dafür die übrigen Eroberungen heraus. Spanien verlor an England Florida, wurde aber dafür von Frankreich durch Louisiana entschädigt. b) Zwischen den in Deutschland Kriegführenden. In Deutschland ward der Krieg durch den am löten Februar 1763 auf dem Jagdschlösse Hubertusiburg in Sachsen abgeschlossenen Frieden (preußischer Bevollmächtigter war Herzberg) beenbtgt. In betreff Schlesiens würden die beiben früheren Friedensschlüsse bestätigt. Dafür gab Friedrich Sachsen seinem Kurfürsten zurück, verzichtete nochmals auf Jülich und Berg und versprach, den Sohn der Kaiserin bei der Wahl zum römischen König zu unterstützen. 9. Folgen und Sedeutung des siebenjährigen Krieges. Die unmittelbaren Folgert des Krieges waren höchst traurige. Abermals lag Deutschland verwüstet und verarmt da. Erfreulicher für Preußen und mittelbar auch für Deutschland waren die weiteren Folgen. Die drei größten Mächte Europas hatten nicht vermocht, des kleinen Preußens Herr zu werden. Die Achtung und das Ansehen, welches aus diese Weise Friedrich für seinen Staat gewonnen, ließen ihn für die Zukunft in Europa die einflußreichste Rolle spielen. Hatte der große Kursürst den sicheren Grund zu der Macht des Hohenzollern-jcheit Hauses gelegt, Friedrich I. den äußeren Glanz desselben 1763

10. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 199

1880 - Berlin : Habel
199 und den Kolonisten, in welchem jene zurückgeschlagen wurden, und auch in einem Treffen bei Bunkerhill (bei Boston) im Juni desselben Jahres zogen die Engländer den kürzeren. Ermutigt durch btefen Erfolg, rüsteten die Amerikaner nnt erneutem Eifer und stellten im Juni 1775 au die Spitze ihrer bewaffneten Macht den schon im siebenjährigen Kolonialkriege als tüchtigen Feldherrn bekannt gewordenen Obersten George Washington (geboren 1732, Pflanzer in Virginien), der die alten Milizen auflöste und unter großen Schwierigkeiten ein neues Heer bildete. Noch immer wollten die Kolonisten keine Trennung vom Mutterlande, sondern nur gleiches Recht mit demselben. Als aber das Parlament deutsche Truppen (Hessen, Braunschweiger, Gothaer) in Sold nahm, um mit Gewalt Gehorsam zu erzwingen, da erklärten sich den 4ten Juli 1776 zu Philadelphia dreizehn der Provinzen in einem nie von Jefferfon verfaßten Manifest für unabhängig von England (Virginia, Maryland, Massachusets, Rhode-Island, New-Hampshire, Delaware, Connecticut, New-Jersey, New-Dork, Süd- und Nordkarolina, Pennsylvanien und Georgien). c) Behauptung der Unabhängigkeit. In dem nun ausbrechenden Kampfe waren die Amerikaner den geübten englisch-deutschen Truppen anfangs nicht gewachsen; aber die Thatkraft und die unerschütterliche Standhaftigkeit Washingtons führte eine Wendung zum besseren herbei. Durch geschickte Bewegungen wußte er die Feinde zu beschäftigen und in Schach zu halten (sein Übergang über den Delaware im Dezember 1776). Auch im Norden errangen die Amerikaner i776 nach anfänglichen Verlusten Erfolge, indem General Gates im Oktober 1777 ein englifches, von Kanada aus vordrin-1777 gendes Heer von 6000 Mann unter Bourgoyne bei Sa-ratoga (unweit Albany) besiegte und zur Ergebung nötigte. Diese Waffenthat erregte Teilnahme bei den meistert europäischen Staaten, besonders bei Frankreich. Nachdem sich viele einzelne Franzosen (unter ihnen Lasayette) und auch Polen (Koszinsko) nach Amerika eingeschifft, um mit gegen die Engländer zu kämpfen, gelang es 1779 den Bemühungen des 1779 amerikanischen Gesandten Benjamin Franklin (geboren 1706 zu Boston, Buchdrucker und Schriftsteller, Erfinder des Blitzableiters, Generalpostmeister aller englisch-amerikanischen Kolonieen, seit 1776 Gesandter des Kongresses in Versailles), Frankreich zur thätigen Hilfsleistung zu vermögen, welches 1780 Hilsstruppen nach Amerika sandte. Und da 1779 auch Spanien und 1780 auch Holland dem Bunde gegen die Engländer bet getreten waren, deren Herrschaft zur See die Eifersucht der übrigen seefahrenden Völker erregt hatte, entbrannte
   bis 10 von 18 weiter»  »»
18 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 18 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 12
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 7
29 0
30 0
31 3
32 0
33 0
34 7
35 4
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 2
9 2
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 1
17 1
18 0
19 0
20 2
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 6
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 5
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 8
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 11
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 2
93 0
94 0
95 0
96 3
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 4
2 0
3 1
4 13
5 13
6 1
7 23
8 3
9 46
10 38
11 2
12 1
13 0
14 0
15 12
16 76
17 3
18 26
19 27
20 1
21 19
22 5
23 0
24 0
25 3
26 16
27 13
28 0
29 7
30 23
31 13
32 0
33 18
34 0
35 8
36 1
37 9
38 5
39 13
40 49
41 0
42 0
43 0
44 30
45 12
46 6
47 2
48 12
49 33
50 0
51 0
52 4
53 4
54 34
55 39
56 11
57 7
58 22
59 9
60 4
61 9
62 22
63 4
64 14
65 4
66 0
67 16
68 15
69 0
70 1
71 13
72 15
73 37
74 0
75 9
76 8
77 43
78 4
79 33
80 51
81 12
82 2
83 1
84 0
85 10
86 1
87 6
88 31
89 0
90 0
91 10
92 0
93 9
94 0
95 0
96 0
97 33
98 18
99 7
100 7
101 0
102 3
103 56
104 0
105 4
106 3
107 0
108 7
109 0
110 2
111 1
112 0
113 0
114 0
115 1
116 0
117 8
118 39
119 1
120 2
121 3
122 3
123 0
124 2
125 0
126 7
127 22
128 20
129 2
130 0
131 14
132 42
133 0
134 1
135 1
136 30
137 0
138 2
139 3
140 11
141 8
142 1
143 1
144 23
145 15
146 16
147 3
148 70
149 0
150 33
151 2
152 1
153 4
154 1
155 13
156 5
157 23
158 46
159 1
160 0
161 14
162 11
163 8
164 1
165 16
166 17
167 0
168 0
169 1
170 18
171 67
172 8
173 20
174 10
175 9
176 41
177 29
178 3
179 3
180 1
181 8
182 47
183 31
184 9
185 0
186 8
187 8
188 5
189 8
190 0
191 36
192 34
193 0
194 11
195 0
196 1
197 45
198 21
199 6