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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 32

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 32 — — 12°. — In Greenwich kulminiert die Sonne 6 St. 32 Min. sqo = 392 Min. früher als in Mexiko, folglich liegt Mexiko = 98° westl. als Greenwich. In Greenwich kulminiert die Sonne 56 Min später als in Prag, folglich liegt Prag -j- = 14° östlicher als Greenwich. 4 § 40. Mitteleuropäische Zeit. Die Uhren in Deutschland wurden bis zum 1. April 1893 nach der durch die Kulmination der Sonne bestimmten Ortszeit gestellt. Diese Zeit ist nicht für alle Orte in Deutschland gleich, weil die Sonne nicht zu gleicher Zeit allen Orten in Deutschland kulminiert. Bei einer verschiedenen Zeit in den einzelnen Orten eines Landes lassen sich genaue Fahrpläne der Eisenbahn nicht so leicht aufstellen als bei einer einheitlichen Zeit. Die Eisenbahnverwaltungen haben daher in fast allen Ländern schon längst bei der ersten Aufstellung eines Fahrplanes nach einer allen Orten desselben Landes gleichen sogen. Einheitszeit gerechnet. Das ist in England die Zeit von Greenwich, in Frankreich diejenige von Paris, in Spanien die von Madrid, in Italien die von Rom, in der Schweiz die von Bern, in Belgien die von Brüssel, in Holland die von Amsterdam, im westlichen Rußland die von Petersburg, im östlichen Rußland die von Moskau, in Schweden und im Deutschen Reiche die des 15. Meridians östl. von Greenwich. So lange die Eisenbahnverwaltungen nur im innern Verkehr diese Einheitszeit anwenden und nicht durch die Bahnuhren in den einzelnen Orten danach gestellt und die Fahrpläne danach eingerichtet werden, hat die Annahme einer Einheitszeit seitens der Eisenbahnen feine Bedeutung für das übrige bürgerliche Leben. Dies tritt erst dann ein, wenn die Eisenbahnen auch für den äußeren Verkehr nach der Einheitszeit rechnen, also auch alle Bahnuhren danach gestellt und die Fahrpläne danach gemacht werden. Dann wird neben der Einheitszeit der Eisenbahn die Ortszeit sich nicht halten können; denn bei dem heutigen großartigen und immer noch steigenden Verkehr spielt die Eisenbahn eine so tief in das öffentliche Leben einschneidende Rolle, daß es nicht gut angehen wird, Orts- und Eisenbahnzeit zu trennen, und da es im gewöhnlichen Verkehr auf einige Minuten früherer oder späterer Zeit nicht ankommt, im Eisenbahnverkehr jedoch eine einzige Minute von größter Wichtigkeit sein kann, so wird schließlich die Eisenbahnzeit, also die Einheitszeit des betreffenden Landes, auch für das ganze bürgerliche Leben maßgebend und für dasselbe als gesetz-

2. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 33

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 33 — liche Zeit eingeführt werden müssen. Das ist, nachdem andere Länder bereits vorangegangen waren, nach einem von dem Reichstage angenommenen Gesetze vom 1. April 1893 in Deutschland ebenfalls geschehen. Wir rechnen demnach vom 1. April 1893 ab nicht nur im Eisenbahnverkehr, sondern auch im gesamten Leben in ganz Deutschland nach der Zeit des 15. Meridians östl. von Greenwich, d. H. wenn es in einem Orte unter dem 15. Meridian östl. von Greenwich (z. B. in Stargard oder Görlitz) 12 Uhr mittags ist, so müssen alle Uhren in ganz Deutschland 12 Uhr mittags zeigen. Man hätte diese Zeit die deutsche Zeit nennen können, hat ihr aber den Namen mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.) gegeben, weil sie nicht nur für Deutschland maßgebend ist, sondern auch bereits in Schweden, in Norwegen, in Dänemärk, in Luxemburg, in Österreich-Ungarn, in der Schweiz, in Italien, in Bosnien, Serbien und der westlichen Türkei eingeführt ist und damit in dem ganzen Mitteleuropa Geltung erhalten hat. Wenn für Deutschland als Einheitszeit gerade die Zeit des 15. Meridians östl. v. Gr. gewählt worden ist, so hat das seinen Grund darin, daß dieser Meridian das Gebiet des deutschen Reiches so ziemlich in der Mitte durchschneidet. Der Berliner Meridian wäre allerdings in dieser Beziehung noch etwas günstiger gewesen; aber es mußte auch darauf Rücksicht genommen werden, die deutsche, d. H. mitteleuropäische Zeit, mit jener der westlichen und östlichen Staaten in Einklang zu bringen, zunächst mit der Greenwicher und Petersburger, von denen die erstere genau 1 Stunde früher, die letztere fast genau 1 Stunde später ist als die des Meridians von Stargard. Damit hat Deutschland das Seine dazu beigetragen, daß allmählich die Einführung einer Einheitszeit auf der ganzen Erde nach Stundenzonen durchgeführt werden kann. Es soll nämlich dahin gewirkt werden, daß künftig vom Grundmeridian von Greenwich an in östlicher Richtung die um eine Stunde, d. H. um 15 Grade abweichenden Meridiane (also der 15., 30., 45., 60. usw.) als Hauptmeridiane angesehen werden, und daß alle Gebiete, welche um 7y2° westlich und ebensoweit östlich von diesen einzelnen Hauptmeridianen liegen, ihre Ortszeit aufgeben und die Zeit des betreffenden Haupt-meridians annehmen. Selbstverständlich wird es sich bei Abgrenzung dieser 24 Stundenzonen nicht um genaue mathematische Grenzen handeln, sondern man wird sich auch richten nach den Grenzen der Staaten, nach Fußläufen, Gebirgszügen usw. Es würden also alle Länder, welche sich um den Meridian von Greenwich lagern (Großbritannien, Holland, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal) dieselbe Zeit haben wie die Orte unter dem genannten Meridian. Alle Länder, welche „sich um den 15. Meridian lagern (Skandinavien, Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn, die Schweiz und Italien), würden die Zeit des 15. Meridians haben. Alle Länder, welche sich um den 30. Meridian lagern (das westliche Rußland, Kleinasien, Syrien und Ägypten), würden die 5rief e, Lehrbuch der mathematischen Geographie 4, Aufl. 3

3. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 130

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 130 — die Niederlande, Neapel und Sicilien sowie die Oesterreichischen Erblande des Hauses Habsburg; ferner aber Zählten zu seiner Herrschaft alle die seit 1492 neuentdeckten Länder jenseits des Ozeans in Amerika, so daß er in Wahrheit von sich sagen konnte, daß in seinem Reiche die Sonne niemals untergehe. Als er zum Kaiser gewählt wurde, zählte er erst 19 Jahre. Nach menschlicher Voraussicht lag also noch ein langes Leben vor ihm, und man kann sich denken, mit welchen Hoffnungen und Erwartungen das deutsche Volk seine Wahl begrüßte. Denn große Aufgaben harrten seiner, und eine ernste, große Zeit war es, in der er zur Herrschaft berufen wurde. Schien es doch auch von der Stellung, die er der in Wittenberg begonnenen Reformation gegenüber einnahm, abzuhängen, ob dieselbe ihren Fortgang nehmen und ob sie unterdrückt werden würde. Karl V. ließ die Welt nicht lange darüber im Unklaren, wie er zu der kirchlichen Bewegung stand. Sein Beichtvater, der Franziskanerm'önch Glapio, war einer der erbittersten Feinde Luthers, und der päpstliche Botschafter (Nuntius) Aleander wußte dem jungen Herrscher-klar zu machen, daß ein Zusammengehen mit dem Papst ihm in dem bevorstehenden Kriege mit Franz von Frankreich von wesentlichem Nutzen sein würde. Dies letztere war für Karl entscheidend; es stand deshalb von Anfang an bei ihm fest, die „lutherische Ketzerei" mit Gewalt zu unterdrücken. Gern wäre er sofort, wie es von Rom aus gewünscht wurde, mit der Achtserklärung gegen Luther vorgegangen, aber er scheute sich doch, dieses zu thun, weil es ihm nicht verborgen geblieben war, daß der Reformator viele Anhänger auch unter den Fürsten des Reiches hatte, und mit ihnen wollte er es ebensowenig verderben wie mit dem Papste, weil er ihrer Unterstützung in seinen Kriegen ebenfalls bedurfte. Er gedachte daher ein Verfahren einzuschlagen, das ihm so wenig wie möglich die Sympathien der Anhänger Luthers entziehen würde und dennoch ihn zum Ziele führte. Luther sollte vor einen Reichstag gefordert werden nnb dieser sollte das Urteil

4. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 67

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 67 — Steinkohlengruben, daher große Fabrikstadt (Gewehre, Kanonen usw.). Im Nw. das gewerbreiche Gent an der Scheide, im Mittelalter eine der größten Städte Europas. (Tuchfabriken.) An der Küste Ostende, Seebad, Uberfahrt nach England. Wirtschaftliches. Sorgfältig wird Ackerbau gepflegt: Weizen, Flachs, Hanf, Zuckerrübe usw. Doch ist Belgien vor- wiegend Industriestaat. Großartig ist der Bergbau und Hütten- betrieb, der Maschinenbau, das Textilgewerbe, Damast- und Spitzen- Webereien. Deutschland bezieht Pferde, Wolle, Flachs usw. und liefert nach Belgien Kohlen, Eisen, Bau- und Nutzholz. In keinem Lande der Erde ist das Eisenbahnnetz so engmaschig wie in Belgien. Mittelpunkt ist Brüssel. Unter den Kolonien ist der Kongo- staat in Afrika am bedeutendsten. Das Großherzogtum Luxemburg, an der West-Grenze Deutschlands zwischen der Rheinprovinz, Lothringen, Frankreich und Belgien gelegen, ist ein politisch selbständiges, aber mit Deutsch- land durch den Zollverein verbundenes kleines Reich. Die Be- wohner sind deutsch; der Boden ist reich an Kohlen- und Eisen- erzen. Die Hauptstadt Luxemburg war eine deutsche Bundesfestung. in. Asien, etwa 4y2 mal so groß, aber nur 2mat so bevölkert wie Europa. § 44. Übersicht. Von welchen Meeren wird Asien im N., O. und S. umspült? Mit welchen beiden Erdteilen hängt es zusammen? (Rotes Meer, Landenge von Süss; von Amerika wird es durch die Iii km breite Bering st raße getrennt.) Im So. bilden die Sun da- inseln die Brücke nach Australien. Asien ist im S. stark gegliedert (welche drei Halbinseln?), weniger im O. (Korea und Kamt- s ch a t k a); im W. Kleinasien. 1. Oberfläche: Asien, mehr breit als lang, besteht in seinem Rumpfe aus zwei großen Hochflächen, welche rings von Gebirgen begrenzt werden. a) Das große östliche Hochland. Seine Randgebirge sind: im W. das Türke st anische Alpenland, im N. der goldreiche Altai (Sibirien) und andere Kettengebirge, die sich bis nach Kamtschatka ziehen, im O. das Chinesische und Mandschurische Alpenland, durchströmt vom Jangtsekjang, Hoangho und Amur, und im S. der Himalaja (d. h. Woh- nung des Schnees). Der ewige Schnee beginnt im Himalaja erst in der Montblanc-Höhe (wie geht das zu?), er hat Gipfel fast 5*

5. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 46

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 46 — die dichte Bevölkerung nicht genug Nahrungsmittel hervor. Da Steinkohlen fast ganz fehlen, so sucht man Ersatz in der Aus- Nutzung der Wasserkräfte. Durch Fleiß ist die Schweiz ein be* deutender Industriestaat geworden. Die Schweizer Republik besteht aus 22 Kantonen. Bern an der Aare, Sitz des Bundesrats, welcher an der Spitze der Republik steht. Im Sw., am Ausfluß der Rhone aus dem Genfer See, das reizend gelegene, reiche Genf, Mittelpunkt der französischen Schweiz, „das Wittenberg der reformierten Kirche"; Anfertigung von Uhren und Schmuckwaren. Östlich vou Beru die drei Urkantone Schwyz, Uri und Unter- walden um den Vierwaldstätter See, (hier am Fuße des Rigi) Küßnacht, „die hohle Gasse", Luzern mit starkem Fremden- verkehr, das Nütli, Altdorf. Nördlich Zürich am? mit vielen Baumwoll- und Seidenfabriken, Handel nach Italien, Mittelpunkt der deutschen Schweiz und größte Stadt der ganzen Schweiz (größer als Braunschweig). Am Rheinknie die reiche Handelsstadt Basel, die große Pforte für Ein- und Ausfuhr des Landes. Östlich Schaffhausen, in der Nähe der 24 m hohe und 100 m breite Rheinfall. Am Oberrhein liegt das kleine Fürstentum Liechtenstein mit deutscher katholischer Bevölkerung. § 33. Österreich-Ungarn, größer, aber weniger bevölkert als Deutschland (S 15). Lage: Im N. Deutschland und Rußland; im O. Rußland und Rumänien; im S. Rumänien, Serbien und Montenegro, das Adriatische Meer und Italien; im W. Italien, die Schweiz und Deutschland. Nur mit der Halbinsel Jstrien und der Küste von Dalmatien berührt Österreich ein Meer; es ist somit vorwiegend ein Binnenstaat. Der (fast ganz katholische) Donaustaat besteht aus zwei in der Verwaltung getrennten Reichshälften, den vorwiegend von Deutschen bewohnten österreichischen und den ungarischen Kronländern, deren Beherrscher in jenem Teile Kaiser, in diesem König heißt. 60% der Bevölkerung sind Slawen, 36% Deutsche. Österreich ist das Reich der Gegensätze. Das Gebirgsland nimmt % des Gebietes ein: 1. das Alpenland, 2. das Böhmische Becken mit seiner Umrandung, 3. die Karpaten. Die Bewässerung ist reich und gut. Aber die Mündung der Donau, der natürlichen Hauptverkehrsader des „Donaureiches", liegt — wie die des Rheins — in fremdem Gebiete.

6. Neuere Zeit - S. 1

1901 - Braunschweig : Appelhans
Geschichte der Neueren Zeit i. Assgemeine Betrachtung und Einteilung. Wetrachlung. Die neuere Zeit wird gerechnet von der Reformation 1517 bis zur groen franzsischen Revolution 17891815. Charakter: A. Umgestaltung des Lebens durch die Erfindungen und Entdeckungen. B. Ringen der Völker nach religiser Freiheit. C. Zeit der unumschrnkten Monarchie und der Kabinetts-kriege. Hauptinhalt: A. Ringen von Frankreich und Habsburg um die erste Stellung in Europa. Frankreich erlangt die Vorherrschaft zu Lande. B. Streben Englands nach Erhaltung des europischen Gleichgewichts und nach Vergrerung der See- und Kolonialmacht. England erlangt die Vorherrschaft zur See. C. Whrend des Kampfes zwischen Frankreich und Habsburg entwickelt sich Preußen zu einer Gro-macht. Einteilung. I. bergang vom Mittelalter zur Neueren Zeit: Zeitalter der Erfindungen und Entdeckungen und die Renaissance. Ii. Zeitalter der Reformation bis zum Augsburger Religions-frieden. 1555. Iii. Zeitalter der Gegenreformation bis zum Westflischen Frieden. 1648. Iv. Brandenburg.-Preuische Geschichte bis zum Groen Kurfrsten. V. Zeitalter Louis' Xiv. Vi. Zeitalter Friedrichs des Groen. Vii. Zeitalter der Revolutionen. A. Der nordamerikanische Befreiungskrieg. 17731783. B. Die groe franzsische Revolution. 17891815. Dahn, Kurzgefates Lernbuch. Iii. 1

7. Neuere Zeit - S. 74

1901 - Braunschweig : Appelhans
b. Der Staat konnte sich selbst schtzen und dem Auslande gegenber krftig auftreten. Er verschaffte sich und dem deutschen Namen Achtung. Beweis: Trotzdem Brandenburg unter Georg Wilhelm im Kriege eine erbrmliche, zweideutige Rolle gespielt, hat es bedeutende Erwerbungen im . Westsl. Frieden gemacht. Endergebnis: Der Groe Kurfürst hat den Grund gelegt zu dem brd.-Preu. Staate. Die Provinzen, welche von je einem Gouverneur verwaltet wurden, waren freilich nur durch Personal-Union verbunden. Er hat die Grundlage geschaffen, auf welcher der König Fried-rich Wilhelm I. einen wirklichen Einheitsstaat erbauen konnte. Friedrich d. Gr. machte den Staat zu einer Gromacht. Wilhelm d. Gr. erhob ihn durch Erweiterung zum Deutschen Reich zur ersten Macht der Welt. Drei groe Baumeister haben den brandenburg.-preuischen Staat auferbaut: 1. Der groe Kurfürst. 2. Der groe König. 3. Der groe Kaiser. 40. Der Kroe Kurfürst ats Staatsmann und Aetdherr. Seine bedeutende Anlage als Staatsmann beweisen die Er-rungenschaften im Westflischen Frieden: Hinterpommern, Halberstadt, Minden, Magdeburg. Er hat sich an zwei Kriegen beteiligt: 1. Am schwedisch-polnischen Kriege 16561660. Veranlassung: Johann Kasimir, König von Polen, macht Ansprche aus die schwedische Krone. (S. Haus Wasa 27.) Karl X. Gustav fhrt den Krieg in Verbindung mit Friedrich Wil-Helm sehr glcklich. Eroberung von ganz Polen. 1656 Schlacht bei Warschau: Die Schweden und Brandenburger siegen. Umschwung: a. Aufstnde in ganz Polen gegen die Schweden. b. Osterreich, Rußland, Holland, Dnemark treten auf pol-nische Seite. Folge: Friedrich Wilhelm tritt auch zu Polen der.') ') Er sagte: Wer nicht Ambo sein wollte, mute Hammer sein."

8. Neuere Zeit - S. 61

1901 - Braunschweig : Appelhans
61 4. Wayern. a. Die. Oberpfalz b. i. das Land um die Nab herum mit Sulzbach und Amberg. b. Die siebente Kurstimme. 5. "grfafa. Der Sohn Friebrichs V. erhlt die Unterpfalz (Heibelberg) mit einer neuen, achten Kurstimme. Auch anbere Fürsten erhielten Gebietserweiterungen, z. B. die Welsen. In Osnabrck soll abwechselnd ein katholischer Bischos und ein lutherischer Administrator aus dem Hause der Welsen regieren. B. Religion und Kirche. 1. Lutheraner und Reformierte werben gleichgestellt. 2. Alle Religionsparteien sollen die Kirchengter behalten, die sie am 1. Januar 1624 gehabt haben. C. Reichsangelegenheiten. 1. Die Reichsfrsten erhalten als Souverne das Recht, auf eigene Hand Krieg zu führen und Bndnisse mit fremben Mchten zu schlieen, nur nicht gegen Kaiser und Reich. 2. Die Schweiz und die Nieberlanbe werben vom Reichs-verbanbe gelst. 3. Die eigentliche Reichsregierung fhrt der stndige Reichstag zu Regensburg. Betrachtung. Nachteile des. Friedens fr Deutschland: Der nationale Charakter des Reiches ging verloren, das Reich war thatschlich aufgelst. Der letzte Ausgang der hier begrnbeten Verfassung war der Rheinbund 1806. Grnde: Der Friede gestattete fremden Mchten') a. sich in die deutschen Angelegenheiten einzumischen, b. Zwietracht zu sen, c. einzelne Fürsten aus ihre Seite zu ziehen, 6. das deutsche Reich gnzlich auseinanderzusprengen. (Es bestanden in Deutschland 1189 Landesherrschaften, mit den Reichsrittern 1700.) Frankreich wurde die Erwerbung der ersten Stelle in Europa ermglicht. ') Frankreich und Schweden hatten die Durchfhrung der Friedensbeschlsse gewhrleistet.

9. Neuere Zeit - S. 93

1901 - Braunschweig : Appelhans
1709/10 Hungersnot in Frankreich. Louis mu um Frieden bitten. Er will auf Spanien verzichten, Elsa herausgeben, Hilfsgelder gegen seinen Enkel zahlen. Verlangen der Verbndeten, er solle seinen Enkel selbst aus Spanien vertreiben: Man will den Friedensstrer gnzlich vernichten. Louis, zum uersten entschlossen, setzt den Krieg fort. Ilmschwung. 1. Durch Hofkabale wird Marlborough gestrzt. (Bolingbroke.) Toryministerium, friedliebend: Friedensverhandlungen. (England war nur zur Eroberung der spanischen Nebenlnder ver- 2. Joseph I. f 1711. pflichtet.) Die Westmchte frchten Strung des europischen Gleichgewichts, wenn Karl Spanien und Deutschland vereinigt. 3. Louis wei die Verbndeten zu trennen. 1713 Friede zu Utrecht. England, Holland, Preußen mit Frankreich. 1714 Friede zu Rastadt sterreich mit Frankreich. Zu Baden (im Aargau) vom Reich anerkannt. 1. Philipp V. Spanien. 2. Karl Vi. die spanischen Nebenlnder: Belgien, Mailand, Neapel. 3. England Gibraltar, Hudsonsbailnder, New-Foundland. Nach Annas Tode sollte Kurfürst Georg v. Hannover*) folgen. 4. Kurfrsten von Kln und Bayern wieder eingesetzt. 5. Preußen Oberquartier von Geldern und Anerkennung der Knigswrde. 6. Frankreich behlt: Elsa, Straburg, Landau, Hningen, Neu-Breisach. Louis Xiv. hat wieder seinen Zweck erreicht. *) Friedrich Iv. von der Pfalz Jakob I. v. England. Friedrich V.__Elisabeth Sophie Gemahl Ernst August, seit 1692 Kurfürst von Hannover Georg I. König von Grobritannien 17141727. Kurfürst von Hannover Weifen in England: Georg I., It., Iii., Iv., Wilhelm Iv., Viktoria seit 1837.

10. Neuere Zeit - S. 99

1901 - Braunschweig : Appelhans
99 c. sterreich war als Vormacht gegen den Osten und wegen der Gefahr fr Ungarn gentigt, mehr sterreichisch-ungarische als deutsche Politik zu treiben. Groen Verlust brachte dem Kaiser der Polnische Erbfolgekrieg. 1733 t August Ii. von Sachsen-Polen. Anspruch auf den polnischen Thron machen: a. Stanislaus Lesczinsky gesttzt durch Louis Xv. von Frankreich, seinen Schwiegersohn. b. August Iii. durch den Kaiser und Rußland. In Italien verlieren die sterreicher alle Besitzungen bis auf Mantua. Der greise Eugen rckt an den Rhein, bleibt unthtig. Die Franzosen besetzen Lothringen. 1735 Friede zu Wien, besttigt 1738. a. Stanislaus Lesczinsky verzichtet auf Polen und wird Herzog von Lothringen, welches nach seinem Tode an Frankreich fallen soll. b. August Iii. wird König von Polen. c. Franz Stephan von Lothringen wird Groherzog von Toskana. d. sterreich berlt Neapel und Sizilien an Don Carlos, den Sohn Philipps V. e. Frankreich garantiert die pragmatische Sanktion, unbe-schadet der Rechte Dritter". 1766 Lothringen kommt an Frankreich. Was Richelieu, Mazarin und Louis Xiv. durch Krieg nicht ge-Winnen konnten (Lothringen), erwirbt Louis Xv. durch einen Federstrich. Karl Vi. giebt deutsche und sterreichische Lnder preis, um seinen Lieblingsplan durchzusetzen: Die pragmatische Sanktion. d. i. eine neue, dem salischen Gesetz widersprechende Erbfolgeordnung: Maria Theresia, Karls Vi. einzige Tochter, soll in den Erblanden folgen. Darber entbrennt der Osterreichische Erbfolgekrieg (S. 60.) Eugen behielt Recht: 180000 Mann werden die Ansprche Deiner Tochter besser beschtzen als diese papierne Sicherheit". Die Leistungen in der letzten Zeit verdankt sterreich einzig dem Genie Eugens. Nach seinem Tode 1736 tritt wieder Schlendrian ein.
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198 30
199 68