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1. Das Mittelalter - S. 230

1896 - Bamberg : Buchner
230 erffneten sich dem franzsischen Könige als Erben des Hanfes Anjon Ans-sichten ans den Gewinn italienischer Provinzen. 9^Geistig beherrschte Frankreich im 13. und 14. Jahrhundert ebenso den romanisch-g ermanischen Westen Europas, wie das goldene Byzanz den slavischen und flavisierten Osten; Deutschland, England, Spanien, Unteritalien (unter der Regierung der Anjous), ja selbst Oberitalien (mit Ausnahme Toskanas) waren geistig Provinzen Frankreichs. Hier stand die Hochburg der Scholastik, die Universitt Paris, an der die Scholaren aller Lnder zusammenstrmten, mit dem Rittertum wurde die Poesie der srauzsischen Troubadours und Trouvres Vorbild fr die Hofdichtung aller brigen Lnder. Von Frankreich aus trat der gotische Baustil seine Herrschaft der das Abendland an, seine hochentwickelte Plastik fand selbst in Italien Vertreter (Giovanni Pisano) Frankreich war endlich das Muster feiner Sitte und modischer Tracht. Die Valois verstanden es, trotz aller inneren und ueren Wirren ihr Haus zum Reprsentanten dieser Vorherrschaft zu machen. Die geistige Fhrung Frankreichs kehrt wieder im Zeitalter Ludwigs Xiv. 2. Nationale Entwicklung Englands. bersicht Unter Egbert, einem jngeren Zeitgenossen Karls des Groen, werden die sieben angelschsischen Teilherrschaften ans der Zeit der Vlkerwanderung zu einem Reiche vereinigt, unter seinem Sohne Alfred dem Groen erfolgt der erste Schritt zum inneren Ausbau desselben. Doch hat England nach wie vor schwer zu leiden durch die Dnen, deren Herrschaft es vorbergehend verfllt. Nach dem Erlschen des angelschsischen Knigshauses kommt mit Wilhelm dem Eroberer ein neues Volkselement, die franzsischen Normannen, wie ein neues Verfassungselement, das Lehenswesen (aber ohne seine Schattenseiten), in das Jnselreich. Die Erben der Normannenknige, die lteren Plantagenets, beherrschen neben England die ganze Westhlfte Frankreichs und sind auf dem Wege zur unumschrnkten Monarchie. Zwar strzen gerade die franzsischen Besitzungen die englischen Könige in schwere Verwickelungen mit Frankreich, aber diese auswrtigen Kriege zeitigen das Parlament, um das sich fortan vornehmlich die nationale Entwickelnng Englands gruppieren soll, der in diesen Kriegen erfolgte Verlust der franzsischen Besitzungen frdert die Verschmelzung der verschiedenen Bevlkerungselemente zu einem Volke. Die parlamentarische Verfassung wird geschdigt durch den Brgerkrieg zwischen

2. Das Mittelalter - S. 137

1896 - Bamberg : Buchner
- 137 tum drohten nicht blo den Kaiser zum unmittelbaren Herrn von Oberitalien zu machen, sondern auch auf die Besitzungen des hl. Stuhles Anwendung zu finden. Als vollends die Entsendung von Knigsboten befrchten lie, da Friedrich an die Stelle der welftschen (f. S. 133) eine unmittelbar kaiserliche Verwaltung in Mittel-italien treten lassen und diese auch auf den Inseln Sardinien und Korsika, ja selbst in Teilen des Kirchenstaates einfhren werde, da schien eine solche Anhufung von unmittelbar kaiserlicher Macht in nchster Nhe Roms die Selbstndigkeit der rmi-schen Kirche erdrcken zu mssen. Und in der That, erwiesen sich anch manche dieser Befrchtungen als bertrieben, der Kanzler Rainald betrachtete Rom gleich den anderen Bischofstdten des Reiches, das rmische Bistum als ein Glied der Reichs-kirche. War der nchste Gegenstand des ersten Kampfes zwischen Kaisertum und Papst-tum die Jnvestilursrage gewesen, so war der nchste Grund des sich einleitenden zweiten Kampfes die territoriale Selbstndigkeit der rmischen Kirche. (Vergl. z. I. 1239.) 5) Doppel whl vom Jahre 1159. Nach dem Tode Hadrians Iv. whlte die Mehrzahl der Kardinle den Kanzler der rmischen Kirche, Roland, das bisherige Haupt der kaiserfeindlichen Partei im Kardinalskollegium, zum Papste, eine Minderheit erhob im Einverstndnis mit dem Kaiser das Haupt der kaiserlich ge-sinnten Partei, Oktavian; jener nannte sich Alexander Ii'., dieser Viktor Iv. Die von Friedrich I. berufene Paveser Synode (Februar 1160) entschied sich zwar sr Viktor Iv., doch war das im wesentlichen ein Beschlu der germanischen Welt. Die romanische (Frankreich und England) erklrte sich auf der Synode von Toulouse (Mrz 1161) fr Alexander Iii. Die nationale Reaktion gegen das aufsteigende Kaiser-tum (Quis Teutonicos constituit iudices nationum?" Johann von Salisburh) drohte sogar 1161 zur Bildung Der ersten europischen Koalition, zur Vereinigung Frankreichs, Englands, Ungarns, Byzanz', Venedigs, Siziliens gegen Friedrich zu führen. Durch Aufstellung des Gegenpapstes hatte eben Friedrich den von ihm ge-ckteten Alexander zum idealen Oberhaupt aller derjenigen gemacht, die in der Er-starkung des Kaisertums eine Gefhrdung der eigenen Macht erblickten. c) Erfolge Friedrichs in Italien gegen Papst und Lom-barden (11611162). Im Herbste 1161 sah sich Alexander zur ber-siedelung nach Frankreich gentigt, im Frhjahr 1162 mute sich Mailand auf Gnade und Ungnade ergeben. Die Stadt wurde zerstrt, ihre Einwohner gezwungen, in vier offenen Drfern sich anzusiedeln, die Lombardei schien in ein unmittelbar kaiserliches Verwaltungsgebiet verwandelt werden zu knnen. 6) Kaiserliche Mierfolge in Frankreich, Italien, Deutsch-laud (f163 64). Der Versuch, Frankreich von Alexander Iii. zu trennen, scheiterte, und in Italien brachte die Besorgnis, mit der die Lom-barden ihrer grten Stadt eine neue wirtschaftliche Lebensweise aufntigen sahen, die Besorgnis, mit der die Seemchte die Ausbreitung der kaiserlichen Macht am Mittelmeere beobachteten, noch im Winter 11631164 einen antikaiserlichen Bund zu stnde. Verona, Vieenza, Padua griffen unter dem Einflsse Venedigs und des Kaisers Manuel von Byzanz zu den Waffen. Fried-rich, der damals zum drittenmal in Italien weilte, mute nach Deutschland

3. Das Mittelalter - S. 142

1896 - Bamberg : Buchner
Friedrich gestand den Stdten den Besitz der Regalien innerhalb des Stadt-bezirkes zu, behielt aber das offene Land Ober- und Mittelitaliens zur Verfgung des Kaisertums. Er gestand den Stdten die freie Wahl ihrer jhrlich wechselnden Konsuln zu, bestand aber auf der jedesmaligen Investitur derselben, sei es durch ihn, sei es durch einen Knigsboten. Das, was der Kaiser gewhrte, blieb auerordentlich weit hinter dem zurck, was die Lombarden verlangten. Bald darauf schlo Mailand mit Friedrich Barbarossa ein frmliches Schutz- und Trutzbndnis, in dem es sich verpflichtete, den Kaiser in der Behauptung aller seiner italienischen Besitzungen, einschlielich der mathildischen Lande, zu untersttzen. c) Reichstag zu Mainz Friedrichs I. letzter Streit mit der Kurie. Die frohe Stimmung der den allgemeinen Friedenszustand gab sich kund auf dem glnzenden Reichstage zu Mainz, Pfingsten 1184, auf welchem die Shne des Kaisers die Schwertleite empfingen (Heinrich von Veldekel). Den Vorteil dieser Friedenspolitik aber zog Friedrich in dem neuen Streite, welcher mit der Kurie wegen des sizilischen Heiratsver-trges ausbrach. Herbst 1184 verlobte sich nmlich Heinrich (Vi.) mit Konstanze, der Erbin des sizilischen Reiches, zu Anfang des Jahres 1186 wurde mit seltener Pracht die Vermhlung zu Mailand gefeiert. Die be-vorstehende Union zwischen Sizilien und dem Reiche drohte nicht blo die Ppstliche Lehensherrlichkeit der Sizilien in Frage zu stellen, sondern ge-jhrbete auch die Selbstndigkeit der Kurie, die sich im Norden und Sden von der staufischen Macht umklammert sah. In offener Feinbschaft suchte nun Alexaubers zweiter Nachfolger, Papst Urban Iii., alle auswrtigen und einheimischen Gegner der Staufer (Heinrich den Lwen, dessen Schwieger-Vater Heinrich Ii. von England, das durch Handelsinteressen an England ge-kettete Kln, den König von Dnemark) zu einem groen Bunde zusammen-zuschlieen. Doch Friedrich hatte nicht blo die Lombarden und den (mit England verfeindeten) König Philipp Ii. von Frankreich auf seiner Seite, fr ihn er-klrte sich auf dem denkwrdigen Gelnhnfer Reichstage (November 1186) der gesamte deutsche Episkopat (mit Ausnahme des ihm ans anderen Grnden verfeindeten Erzbischoss von Kln). Schon gebachte Urban Iii. den Kaiser zu bannen, da brachte der Tod des Papstes und die Unglcksbotschast aus dem hl. Lande eine neue Wendung. d) Dritter Kreuzzug Friedrichs I. Ausgang. Saladin, ein Knre von Geburt, hatte die Herrschaft der Fatimideu in gypten an sich gebracht und mit neuem Leben erfllt, während das christliche Nach-barreich der sittlich entarteten Franken" lngst in Verfall geraten war; der Sultan von gypten vernichtete das Heer des Knigs von Jerusalem (Guido von Lusiguau) in der Schlacht bei Hittin am See Tiberias (1187) und be-

4. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 36

1897 - Bamberg : Buchner
12. Wodurch wurde die (erste) Einnahme von Paris herbeigefhrt? * Vgl. 978; 1544; 1636; 1792. 1815; 1870/71. 13. Welche Lnder waren auf dem Wiener Kongre Gegenstand des Streites? 14. Welche Folgen hatte Napoleons Landung in Cannes? 15. Wodurch unterschied sich die Herrschaft der 100 Tage von der frheren Regierungsweise Napoleons? 16. Der 16. und 18. Juni 1815. 17. Welche Schicksale hatte Napoleons Familie? a. erste Gemahlin (f 1814) und Stiefkinder Napoleons; b. zweite Gemahlin (f 1847) und Sohn (f 1832); c. Mutter und Brder (kehren in das Privatleben zurck); d. Neffe (f 1873). 18. Welcher von den in der Zeit Napoleons emporgestiegenen Franzosen hat sich auf dem Knigsthron behauptet? 19. * Hat Europa Napoleon auch etwas zu verdanken? a. Frankreich; b. die brigen Staaten (von England und Rußland abgesehen). Erhaltung und Vermittlung einiger Errungenschaften der Revolution; Aufrttelung der schlummernden oder erschlafften nationalen Gefhle. 25. St. (18151860.) 1. Trat nach 1815 eine dauernde innere Beruhigung der europischen Staaten ein? a. Deutschland; b. auerdeutsche Lnder. 2. Was versteht man unter der Restauration in Frankreich? 3. Welche Monarchen schlssen zunchst die heilige Allianz? Was war ihre Absicht dabei?

5. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 43

1897 - Bamberg : Buchner
43 2. Wie standen die ersten drei Wittelsbacher zu den gleichzeitigen Kaisern? 3. Bei welcher Gelegenheit wurde die Burg Wittelsbach zerstrt? 4. Wie kam die Pfalz bei Rhein zu Bayern? a. 1214; b. 1225. 5. Welche deutschen Frstenhuser, als deren Erben die Wittels-bacher auftreten konnten, starben 1246 und 1268 aus? Wodurch wurde die Macht des Wittelsbachischen Hauses um dieselbe Zeit geschwcht? 6. Wie staudeu die Wittelsbacher zu dem neu aufstrebendeil Haus Habsburg? 7.* Das Haus Wittelsbach in seinem Verhltnis zu Habsburg: a. im Mittelalter; b. im Zeitalter der Reformation; c. zur Zeit des dreiigjhrigen Krieges; d. Max Emanuels; e. Maria Theresias und Josephs Ii.; f. Napoleons; g. seit dem Wiener Kongre. 8. Wodurch wurden auf Jahrhunderte Pfalz und Bayern getrennt? (13291777). War die Oberpfalz" ebensolang von Bayern getrennt? 9. Welche Lnder erwarb Ludwig d. B. fr sein Haus? Welche Erwerbung wre, wenn bleibend, die wichtigste gewesen? Wann gingen die Erwerbungen Ludwigs d. B. verloren? 10. Welcher von den Shnen Ludwigs setzte das Geschlecht fort? 11. In welche Linien schieden sich 1392 die bayerischen Wittelsbacher? Wie lange bestanden diese Linien? 12. Welcher Herzog aus der Laudshuter Linie ist der bedeutendste? Georg-Eckert-lnstifuf ff onals Schulbuchforschung Braunschweig Schu.uchtoibfiothq^

6. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 37

1897 - Bamberg : Buchner
37 4. Welcher Staatsmann leitete die Geschicke Deutschlands von 18151848? Wann sah sich derselbe zum Einschreiten veranlat? 5. Wie erlangte Griechenland seine Befreiung von der trkischen Herrschaft? 6. * Welche Nationen haben seit 1815 Einheit, welche Befreiung von Fremdherrschaft erlangt? Wo milangen die auf hnliche Ziele gerichteten Versuche? 7. Welche Folgen hatte die Julirevolution? a. in Frankreich; b. in Deutschland; c. in den brigen Lndern? 8. In welchen Beziehungen war England seit 1689 ein Vorbild fr das brige Europa? a. politisch; b. maritim; c. industriell. * Minister, Seemnner, Erfinder in England. 9. Welche Thronwechsel traten in sterreich und Preußen in diesem Jahrhundert ein? * Welche hnlichkeiten und Verschiedenheiten lassen sich in den dynastischen Verhltnissen dieser beiden Staaten auffinden? 10. Welche Gegnerschaft fand das Juli- oder Brgerknigtum in Frankreich? 11. Wodurch wurde die Februarrevolution in Frankreich veranlat? Wie verlief dieselbe? Welche Folgen traten spter ein? a. in Frankreich; b. in Deutschland. 12. Welche verschiedenen Aufgaben beschftigten und beunruhigten 1848/49 Deutschlands Völker und Regierungen? Warum konnten diese Aufgaben damals nicht gelst werden? 13. Wo und wann kam es 1848/49 zu Aufstnden in Deutschland und den zu sterreich gehrigen auerdeutschen Gebieten?

7. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 39

1897 - Bamberg : Buchner
39 4. * Was versteht man unter der Monroe-Doktrin ? Inwiefern ist dieselbe mehr und mehr zur Anerkennung gelangt? a. politisch, b. wirtschaftlich. 5. Wodurch wurde Italien ein Einheitsstaat unter dem Hause Savoyen? Vgl. St. 24, 16 und St. 25, 17. 6. Durch welche Waffeuthateu wurde der dnische Krieg von 1864 entschieden? * Rckblick auf die schleswig-holsteinische Frage. 810; 1027; 1460; 1721; 1848-52. 7. Welche Schaupltze hatte der Krieg von 1866? Welche Feldherren waren auf den einzelnen Kriegsschaupltzen thtig? Welche Neugestaltung Deutschlands wurde durch den Krieg von 1866 bewirkt? 8. Inwiefern erinnert Deutschlands Gestaltung vou 186770 uerlich an die Gestaltung von 18061813 ? Welcher Unterschied waltet ob? 9. Wie verhielt sich Frankreich seit 1866 Preußen gegenber? 10.* Inwiefern ist der Anla zum Krieg von 1870/71 noch heute Gegenstand einer Streitfrage? In welchem Stck hat die Sagenbildung den wahren Sachverhalt verschleiert? Die Emser Depesche. Benedetti. 11. Wie lt sich der Krieg von 1870/71 bersichtlich gliedern? Wodurch wurde in jedem Teile des Krieges die Entscheidung herbeigefhrt? 12. Welche Feldherren waren 1870/71 thtig? a. deutsche; b. franzsische (und ein fremder). 13. Wo und wann wurde 1871 der Friede vereinbart? Unter welchen Bedingungen?

8. Die Neuzeit - S. 210

1905 - Bamberg : Buchner
210 3. Mit den sddeutschen Staaten wurden besondere Vertrge f geschlossen. Bayern gab zwei Bezirke in der Rhn (Orb und Gersfeld) an Preußen und zahlte 30 Millionen Gulden; das Groherzogtum Hessen verlor einige kleine Gebiete in Oberhessen, trat das Besatzungsrecht von Mainz an Preußen ab und trat fr Oberhessen in den Norddeutschen Bund. Alle sddeutschen Staaten schloffen mit Preußen ein Schutz- und Trutz-bjsndnis, das vorlufig geheimgehalten wurde, um das Mitrauen Frankreichs mcht zu wecken, welches ein bergreifen des preuischen Einflusses der die Mamlmte" nicht dulden wollte. 4. Italien, das erst im Oktober Frieden schlo, erhielt trotz seiner Niederlagen Venetien aus der Hand Napoleons. {., 5 i- f i > <f v > ^ j-t ih '. / /' ' " '/ ht'va. , 43. Deutschland seit dem Ausscheiden sterreichs im Jahre 1866. I. Der Norddeutsche Bund (186770) und die Neuordnung sterreichs. Ii. Der Krieg mit Frankreich von 1870,-71. Iii. Das neue Deutsche Reich seit 18. Januar 1871. 1. Der Norddeutsche Bund von 186770 und die Neuordnung sterreichs., a) Die Verfassung. 1. Der Norddeutsche Bund wurde gebildet von den 21 Staaten nrdlich des Mains (also mit Oberhessen); die Fhrung (das Bundesprsidium) hatte der König von Preußen. Die einzelnen Regierungen waren vertreten im Bundesrat, in welchem der preuische Ministerprsident (Bismarck) als Bundeskanzler den Vorsitz hatte. Als gemeinsame Angelegenheiten sollten gelten a) die auswrtige Politik; ) Heerwesen; y) Handel-, Zoll-, Post- und Telegraphenwesen. 2. Anteil des Volkes an der Regierung. Die aus direkten Wahlen mit allgemeinem Stimmrecht (ohne Zensus) hervorgegangenen Ab-geordneten bildeten den norddeutschen Reichstag. 3. Das Verhltnis zu Sddeutschland. Die Einigung Gesamt-deutschlands mit Ausschlu sterreichs wurde einstweilen wenigstens auf wirtschaftlichem Gebiet erreicht: Der durch den Krieg von 1866 aufgelste Zollverein wurde im Jahre 1867 erneuert unter Mitwirkung der Ver-treter Sddeutschlands (im Zollbundesrat und Zollparlament). Vasv V* Su. fafyv . , . . "i ~ 4''' i-i ' v .

9. Die Neuzeit - S. 213

1905 - Bamberg : Buchner
213 König Wilhelm erneuerte fr den bevorstehenden Krieg den Orden des Eisernen Kreuzes (am 19. Juli) und gab in einem Erla an das deutsche Volk (am 25. Juli) der Hoffnung Ausdruck, da aus der blutigen Saat eine von Gott gesegnete Ernte deutscher Freiheit und Einigkeit sprieen werde". Von den Gromchten bewahrten Rußland und England eine fr Deutschland wohlwollende Neutralitt; freilich bot letzteres spterhin durch Gestattung der Waffenlieferung an Frankreich Anla zu Klagen. sterreich und Italien waren bereit, nach dem ersten Siege Frankreichs mit diesem ein Bndnis zu schlieen, traten aber unter dem Eindruck der deutschen Siege nicht aus ihrer Zurckhaltung heraus. 3. Die Kriegsbereitschaft des deutschen Heeres vollzog jich mit einer bis dahin unerhrten Raschheit und Ordnung. Es wurden westlich vom Mittelrhein drei Armeen (zusammen 440000 Mann) aufgestellt: a) die I. Armee unter General von Steinmetz bei Trier (60 000 Mann); ) die Ii. Armee unter Prinz Friedrich Karl bei Kaiserslautern (200000 Mann); y) die lu. Armee unter Kronprinz Friedrich Wilhelm bei Landau (180 000 Mann, darunter die Truppen der sddeutschen Staaten). Den Oberbefehl der die deutsche Armee bernahm trotz seines vor-gerckten Alters König Wilhelm selbst; in seinem Hauptquartier befanden sich Bismarck, Moltke und Roon. Mit dem Schutze des norddeutschen Kstengebietes wurde General Vogel von Falckenstein beauftragt; auch an der sterreichischen Grenze wrbe vorlufig ein Beob-achtnngskorps aufgestellt. 4. Dagegen vollzog sich die Bildung und Aufstellung des franzsischen Kriegsheeres (zusammen etwa 300000 Mann) nicht ohne Unordnung^: a) eine Sdarmee wurde im Elsa unter Marschall Mac Mahon aufgestellt (etwa 100 000 Mann, darunter die afrikanischen Truppen); ) die Hauptmasse (200 000 Mann) versammelte sich bei Metz unter Marschall Bazaine. Den Oberbefehl hatte der Kaiser selbst, in beffen Begleitung sich auch sein 14jhriger Sohn befanb. Die beiden franzsischen Heere sollten der den Rhein (unterhalb Straburg) in Deutschland eindringen und die sddeutschen Truppen von der Vereinigung mit den norddeutschen abhalten. Eine dritte Armee sammelte sich in dem befestigten Lager von Chaons; in den nordwestlichen Kriegshfen wrbe eine anbung an der norddeutschen Kste vorbereitet. b) Der Verlauf des Krieges. 1. Die Kmpfe an der Grenze, 26. August. Der geplante Vorsto der franzsischen Armee beschrnkte sich auf eine Vertreibung der 1 Die Versicherung des Kriegsministers Leboenf, da die Armee erzbereit (archiprete) sei, erwies sich als eitel.

10. Die Neuzeit - S. 122

1905 - Bamberg : Buchner
122 Bar gebildet, welche die Ausschlieung der Dissidenten verlangte. In dem hierber entstandenen Brgerkrieg wandte sich Rußland gegen die Konfderierten und gegen die Trkei, welche sich der Konfderierten annahm. Fr die der die Trken erfoch-tenen Siege machte sich dann Rußland mit Zustimmung sterreichs und Preuens durch polnisches Land bezahlt. Rußland erhielt 2000 Quadratmeilen mit V/2 Millionen Einwohnern, sterreich 1300 Quadratmeilen mit 2v Millionen Einwohnern (und den Salz-werken von Wiliczka); Preußen gewann durch diesen Gewaltakt nicht nur 645 Quadratmeilen mit 600000 Einwohnern, sondern auch eine Verbindung zwischen seinen mittleren und stlichen Besitzungen. (Seitdem nannte sich Friedrich erst König von Preußen; siehe S. 108, Anm. 1.) 4. sterreichs Versuche, Bayern zu erwerben, und der Frstenbund von 1785. Als die von Ludwig dem Bayern begrndete jngere Linie des Hauses Wittelsbach mit Max Hl. Joseph 1777 ausstarb, machte sterreich, das einen Ersatz sr Schlesien und eine Verbindung mit seinen westlichen Vorlanden wnschte, wiederholt Versuche, Bayern zu gewinnen. a) Mit Zustimmung des kinderlosen Kurfrsten Karl Theodor, der als Haupt der lteren (von Ludwigs d. B. Bruder Rudolf stammenden Linie des Hauses Wittelsbach seit 1777 Pfalz-Bayern vereinigte, besetzten sterreichische Truppen aus Grund veralteter Ansprche Niederbayern und einen Teil der Oberpsalz. Dagegen erhob der voraussichtliche Erbe von Pfalz-Bayern, Karl Ii., Herzog von Zweibrcken, von Preußen bestrkt, Einsprache beim Reichstag. Als Friedrich Ii. Truppen in Bhmen einrcken lie, schien ein Bayerischer Erbfolgekrieg" unmittelbar bevorstehend, aber die friedliebende Maria Theresia entsagte zu Tescheu (1779) den Ansprchen auf Bayern. Nur das sog. Inn viertel (das Land zwischen Donau, Inn und Salza) kam an sterreich. b) Als spter Kaiser Joseph Ii. die Verhandlungen mit Karl Theodor wegen Abtretung Bayerns (gegen die sterreichischen Niederlande und die Ver-leihung des Titels eines Knigs von Burgund') wieder aufnahm, trat auf Ersuchen des Herzogs von Zweibrcken Friedrich Ii. abermals als Be-fchtzer der deutschen Reichsversassung" auf und brachte im Jahre 1785 eine Verbindung der norddeutschen und rheinischen Staaten zustande unter dem Namen des Deutschen F r st e n b u n d e s" und mit dem Zwecke der Auftechterhaltung des Besitzstandes der einzelnen Reichsglieder. 1 Vergl. die Verhandlungen zwischen Friedrich Iii. und Karl dem Khnen, auch Ludwig Xiv. schmeichelte dem Ehrgeiz eines pflzischen Kurfrsten (Karl Ludwig) mit der Aussicht auf die burgundische Knigskrone.
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