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1. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 38

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
38 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. das ganze Kirchenvermögen und bekräftigte das durch eine besondere Urkunde. Auf ähnliche Weise wie Treviso, ohne Schwertstreich und Blutvergießen, kamen auch Vicenza, Verona und einige andere Städte Venetieus in seinen Besitz. Erst Padua, Monselice und Mantua leisteten ernstlichen Widerstand. Inzwischen brach der Winter — früher als gewöhnlich — ein; deshalb machte Alboin halt und rastete mit seinem Volke in Venetien. Dieser Winter (568/69) begann mit außerordentlich starken Schneesällen, wie man sie in der Regel nur auf den höchsten Alpen kennt; dafür aber war auch im folgenden Sommer die Fruchtbarkeit so groß, daß man sich keiner ähnlichen erinnern konnte, und dies kam den Langobarden zu statten. Sie begannen bereits sich in der reichen Ebene zwischen dem Po und den Alpen als unbestrittene Besitzer einzurichten; einzelne Abteilungen wagten schon auf eigene Faust Beutezüge in die angrenzenden Gebiete. Und während alles dies geschah, saß der neue Exarch Songmus, nachdem er die stärksten Festungen mit den notwendigen Besatzungstruppen versehen hatte, unthätig in seiner von Sümpfen und Mauern umgebenen Hauptstadt Ravenna und that weiter nichts, als daß er zu seiner Sicherheit neue Bollwerke anlegte. Inzwischen drang — im Sommer 569 —, nachdem Mantua und verschiedene feste Plätze am Fuß der Alpen gefallen waren, das Hauptheer der Langobarden auch in die westliche Hälfte des nordpadanischen Oberitaliens, Ligurien, ein; Lodi und Como ergaben sich, und am 3. September hielt der Langobardenkönig, dank der Unthätigkeit der Byzantiner und der Feigheit der Bewohner, seinen Einzug in Mailand, der natürlichen Hauptstadt Oberitaliens. Man mochte gar grausige Vorstellungen von der Roheit und Wildheit der germanischen Eindringlinge haben; sogar der Erzbischof Honoratus ließ seine Herde im Stich und entfloh nach Genua. Aber hier wie überall bewies Alboin eine kluge und edle Milde und gewann sich dadurch bald die Herzen der Unterworfenen, wenn es auch oft einerseits nicht an Härte und Gewaltthat, andrerseits nicht an Haß und unversöhnlicher Abneigung fehlte. Andre Städte, namentlich die am Po und am Unterlauf feiner größeren Nebenflüsse, wie Cremona, Piacenza und Pavia (damals Ticinus genannt), widerstanden hartnäckiger, ganz besonders die letztgenannte, die wir schon als Hauptstadt Norditaliens unter der Gotenherrschaft kennen gelernt haben. Pavia, ziemlich in der Mitte Oberitaliens, an einem zum Übergang über den Tessin wie über den nahen Po geschickten Ort gelegen, war für damalige Verhältnisse sehr stark befestigt: es war Schatzhaus der Ostgoten gewesen; Theoderich hatte einen Königspalast in der Stadt gebaut und oft dort gewohnt; die späteren Ostgotenkönige sahen sie als Mittelpunkt der Regierungsbehörden an. Auch Alboin wünschte es zum Sitze feiner Herrschaft zu machen und suchte es um jeden Preis zu gewinnen.

2. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 51

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
König Authari. 51 römischen, beigelegt hatten, sollte den Römern zeigen, daß sie den Langobardenkönig als rechtmäßigen Nachfolger der weströmischen Kaiser und als ihren Schirmherrn anzusehen hätten. Mit sagenhafter Übertreibung meldet Paulus Diakonus von Autharis Herrscherzeit: „Das war in der That wunderbar im Reiche der Langobarden: keine Gewaltthätigkeit wurde jetzt begangen, keine geheimen Ränke wurden geschmiedet, niemand wurde ungerechterweise zum Frondienst gezwungen, niemand plünderte, Diebstahl und Räubereien fielen nicht vor, jeder konnte, wohin es ihm gefiel, ohne Furcht und Sorge gehen." Der Ausdruck ist wie gesagt sagenhaft; aber groß muß wirklich der Unterschied gewesen sein zwischen der zucht- und friedlosen Zeit der Herzöge und der des wackeren Königs. Die Wiederaufrichtung des Königtums bedeutete zugleich einen neuen Aufschwung des Reichs nach außen und innen und vor allem eine mächtige Erstarkung des Rechte schutzes. Authari stellte im Innern seines Reiches schnell vollkommene Ordnung her; der aufrührerische Herzog Droktulf in Brescella, der sich mit den Kaiserlichen verbündet hatte, wurde samt diesen besiegt, mit dem Exarchen Smaragdus, des Longinus Nachfolger, ein dreijähriger Friede geschlossen. Ein Angriff des austrasischen Frankenkönigs Childebert, des Sohnes Sigiberts, mißlang vollständig. Ein römischer Befehlshaber Namens Franc io, der sich nicht weniger als zwanzig Jahre lang auf einer befestigten Insel im Comersee gegen die Langobarden gehalten hatte, wurde zur Übergabe gezwungen. Die Rechts- und Besitzverhältnisse, namentlich zwischen Langobarden und Römern, ließ Authari endgültig feststellen ; die Kriegsunruhen dauerten nur in den Herzogtümern, welche an feindliches Gebiet grenzten, fort, doch auch nicht ohne Unterbrechungen durch wiederholte Waffenstillstände. 2m Innern herrschte Friede und Ordnung; Oberitalien blühte unter der segensreichen Herrschaft Autharis wieder herrlich auf. Zum Schutze des Landes verwandte er große Sorgfalt auf Anlage und Wiederherstellung von Befestigungen. Auch durch Anknüpfung verwandtschaftlicher Beziehungen suchte er Ansehen und Sicherheit des Reiches zu erhöhen. Der kluge Authari warb zuerst um Childeberts, des Frankenkönigs, Schwester Chlodoswinda. Sie ward ihm auch zugesagt; kurz darauf aber nahm Childebert sein Wort zurück und gab das Mädchen dem inzwischen katholisch gewordenen Westgotenkönig Rekared znr Frau. Die Folge davon war, daß es zu einem neuen Krieg zwischen Langobarden und Franken kam, in dem diese von Authari völlig geschlagen wurden. Nun that der König einen Schritt, der, wie sich später zeigen wird, der folgenreichste für sein Volk war und zugleich für den staatsmännischen Scharfblick Autharis klares Zeugnis ablegt. Indem er die Unzuverlässigkeit der von Byzanz bestochenen Franken erkannte, wendete er sich dem Volke zu, das den Langobarden gleichsam von der Natur selbst als Bundes- 4*

3. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 73

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Avaren in Friaul und die Ahnen des Paulus Diakonus. 73 büraer und Blutsfreunde ins tiefste Elend gestürzt hatte. Ihre vier Töchter aber gingen nicht den Sündenweg der Mutter. Um die schamlosen Feinde abzuschrecken und ihre eigene Ehre zu retten, legten sie sich halbverwestes Fleisch zwischen Gewand und Brust, welches einen unerträglichen Geruch verbreitete. Als nun die frechen Barbaren auf sie einstürmten, wichen sie plötzlich voll Abscheu zurück, denn der gräßliche Geruch war nicht zu ertragen. Und die wackeren Mädchen achteten nicht auf die gemeinen Hohu-reden und Flüche der rohen Gesellen. So retteten sie durch eine kluge Notwehr ihre Ehre. Sie wurden bald von den Avaren nach andern Ländern verkauft, und es wird erzählt, daß sie späterhin ülle auf eine ihrer Abkunft und Tugend würdige Weise vermählt worden sind. Nachdem der vortreffliche Paulus, Warnefrieds Sohn, in seinem Bericht soweit gekommen ist, schaltet er einen kurzen Abschnitt aus der Geschichte seiner Ahnen ein, der für ihn selbst, wie für die damaligen Zustande jener Völker und Länder außerordentlich bezeichnend ist und deshalb auch hier eine Stelle finden soll. „Es verlangt mich," so schreibt der bescheidene Mann, „an dieser Stelle die allgemeine Geschichte zu unterbrechen und ein Weniges über mein, des Schreibers, Geschlecht cinznflechten, dabei aber, weil die Sache es erfordert, in dem Gang der Ereignisse etwas zurückzugreifen. Zu der Zeit, da das Volk der Langobarden aus Pannonien nach Italien kam, war auch mein Ururgroßvater Leupichis, der ein Langobarde von Geburt war, mitgezogen. Nachdem er einige Jahre tn Italien (und zwar in Friaul) gelebt hatte, starb er und hinterließ fünf unmündige Söhne, die nun zu der Zeit, von der ich eben erzählte, alle in Gefangenschaft gerieten und aus der Burg Forojuli (wohin sie sich vom offenen Land geflüchtet hatten) in die Fremde, nach dem Avarenland geschleppt wurden. Nachdem sie daselbst (in Pannonien) viele Jahre lang das harte Los der Knechtschaft erduldet und bereits das Mannesalter erreicht hatten, blieben vier von ihnen, deren Namen ich nicht erfahren habe, in der traurigen Fremde zurück. Der fünfte aber von den Brüdern, der mit Namen Leupichis wie der Vater hieß und später mein Urgroßvater wurde, faßte den Entschluß — wie ich glaube, auf Eingebung des Herrn der Barmherzigkeit — das Joch der Gefangenschaft abzuschütteln, nach Italien zurück zu fliehen, wo, wie er wußte, das Langobardenvolk noch hauste, und so seine Freiheit wiederzugewinnen. Und so entwich er eines Tages und nahm nichts als einen Bogen nebst Köcher und Pfeilen und etwas Wegzehrung mit, wußte auch gar nicht, nach welcher Richtung er sich wenden sollte, um sein Ziel, die Heimat, zu erreichen. Siehe, da kam ein Wolf und ward ihm Führer und Begleiter auf der Reise. Denn wie der Wolf vor ihm herging, sich häufig nach ihm umsah, still stand, wenn er halt machte, und wieder voraus ging, wenn er aufbrach, da

4. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 77

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Theudelinde und die Könige Adelwald und Ariwald. 77 der Vormundschaft seiner Mutter immer mehr zu entziehen gewußt und eigene Wege eingeschlagen. Er hatte nach seines Vaters Art seine Unterthanen in religiöser Hinsicht niemals beeinflußt und that dies wohl auch später nicht. Er überließ das Thendelinden. Dafür widmete er andern Zeitfragen lebhafte Teilnahme. Er plante, dem Anscheine nach, neue Einrichtungen für fern Reich und trat dabei der römischen Kultur näher, wozu er ja gewiß schon durch seine katholischen Lehrer angeregt worden war. Zugleich mußte er aber auch den Hauptträgern dieser Kultur, den Römern des Kaiserreichs, bet solchem Streben genähert werden. Er schützte und förderte römisches Wesen, so daß der schlaue Eusebius hoffen durfte, den Jüngling zum Nutzen des Kaisers zu beeinflussen. Er erschien selbst am Hofe Adelwalds und gewann bald dessen Freundschaft. Aber in ihren gemeinsamen Bestrebungen, zu Gunsten des Römertnms, sahen sie sich vielfach durch die national gesinnten langobardischen Großen gehindert. Sie suchten sich der gefährlichsten dieser Gegner durch willkürliche Hinrichtungen zu entledigen, reizten aber gerade dadurch die übrigen samt dem Volke zur Empörung. Adelwald verlor den Thron und das Vaterland und fand Zuflucht bei seinem Freunde Eusebius in Ravenna. Dies geschah spätestens gegen Ende des Sommers 625. Theudelinde hatte sich, je mehr sie die Macht über ihren Sohn verlor, desto mehr von der Regierung zurückgezogen. Sie sah Adelwald auf falschen Wegen, vermochte ihn aber weder zu zügeln noch vor dem Sturze zu bewahren. Es war für sie doch sicher ein Trost, daß sie trotz ihres Sohnes Beginnen die treue Liebe des langobardischen Volkes für sich selbst und ihre Familie nicht eingebüßt hatte. Bestieg doch als neuer König durch Volkswahl ihr Tochtermann Herzog Ariwald von Turin, Gundipergas Gatte, den Thron (625). Der verbannte Sohn Agilulfs, dessen verkehrte Bestrebungen und gewaltsame Thaten das Volk mit Wahnsinn, der ihm durch byzantinische Kräuter angezaubert sein sollte, zu entschuldigen glaubte, weilte in Ravenna, um sich von seinem Freund und Verführer, Eusebius, möglichst bald wieder auf den Langobardenthron zurückführen zu lassen. Aber es geschah nichts dergleichen, Eusebius wurde abberufen, und sein Nachfolger Isaak merkte wahrscheinlich, daß sein Schützling nie wieder im Langobardenreiche festen Fuß fassen könne. Deshalb trachtete er danach, den neuen König Ariwald nebst der großen Mehrzahl seines Volkes für sich zu gewinnen. Adelwald starb in Ravenna an Gift. So entledigte sich der Exarch des steten Mahners zum aussichtslosen Rachekrieg und vernichtete dadurch den beständig drohenden Kriegszustand hältnifse zuweilen nur um mehr oder minder wahrscheinliche Vermutungen handelt, da eine genügende Geschichtsquelle nicht erhalten ist.

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 84

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
84 Die Langobarden bis zum Verlust ihrer Selbständigkeit. ebensoviel dem Verletzten zu zahlen. Wer einer freien Langobardin den Weg vertritt oder sie beleidigt, wird — bezeichnend nicht nur für den ritterlichen Sinn des Stammes, sondern auch für die allgemeine germanische Verehrung der Frauen — mit schwerer Strafe belegt; er zahlt 480 Sol. dem Könige, ebensoviel dem Mundwalt der Verletzten. Die Buße für Brautraub betrug 1800 Sol.; 450 bekam der König, ebensoviel der Mundwalt, das Doppelte der Bräutigam. Wer den Thingfrieden bricht, d. H. in einer Versammlung zu den Waffen greift, zahlt dem Könige 900 Goldschillinge. Jede Verletzung an einem königlichen Beamten wird mit 80_ Sol mehr gebüßt als sonst. Wer in des Königs Palast zur Waffe greift, büßt mit 24 Sol., wenn er ein Freier ist: ist er ein Knecht, mit der Hälfte. Von allen Verletzungen, die einem Privatmann zugefügt werden können, ward nur der Ehebruch mit dem Tode bestraft, ferner der Mord des Ehegatten durch die Frau und der des Herrn durch den Knecht. Außerdem aber gab es Vergehen am Gemeinwesen, die, wie schon im alten Germanien, immer mit dem Tode gebüßt wurden. Während in der älteren Zeit in der Regel der Fürst im Gauthing (vgl. 1. Bd., S. 70 f.), bei Mein-thaten gegen den Staat aber der große Volksthing die Entscheidung fand, erscheint die strafrichterliche Gewalt überhaupt im Reich der Langobarden an die königlichen Richter,*) bei todeswürdigen Verbrechen gegen das Gemeinwesen an den König selbst geknüpft. Der Langobardenkönig hatte also das Recht wegen gewisser Verbrechen am Leben zu strafen. Da er aber — in der Regel — nicht selbst das Urteil vollstrecken kann, so müssen außer ihm auch alle, denen er die Ausübung des Blutbannes aufträgt, vor der Blutrache geschützt sein. Das erste Gesetz im Edikt Rotharis verurteilt daher den zum Tode, der dem Könige nach dem Leben steht; das zweite schützt jeden, der unter Königsbann jemanden hingerichtet hat. Todeswürdige Verbrechen waren: Flucht zum Feinde, Verrat des Vaterlandes an den Feind, Schutz, der einem zum Tod Verurteilten gewährt wird, Empörung gegen den Heerführer auf einem Heerzuge, treuloses Verlassen des Kampfgefährten in der Schlacht und eigenmächtiges Verfahren mit den Waffen innerhalb der Königsburg in des Königs Gegenwart.**) Für Vergehen gegen die staatliche Ordnung, die zu gering waren, um mit dem Tode bestraft zu werden, traten wieder Bußen ein: wenn ein Heer- *) Selbstverständlich konnten auch in einem Gericht, vor welchem Langobarden zu erscheinen hatten, keine andere Richter oder Urteilsfinder sitzen als solche von vollkommen freier, langobardischer Herkunft; nach altgermanischem Grundsatz kann niemand von einem Niedrigergeborenen gerichtet werden. **) Doch konnte in diesem Fall die Todesstrafe abgekauft werden, wenn der König mit Geldbuße zufrieden sein wollte.

6. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 88

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
88 Die Langobarden bis znm Verlust ihrer Selbständigkeit. in Italien waren, daß ein König zwei Söhne hinterließ; wie die folgenden Ereignisse zeigen, erwuchs daraus weder den Thronerben noch dem Reiche Heil. 14. Godexeri, Werthuri und Srimtmlb. (Von 661 bis 662.) Die beiden Brüder Perthari und Godepert, die noch in sehr jugendlichem Alter standen, beschlossen anfangs in brüderlicher Eintracht und Liebe gemeinschaftlich zu regieren. Godepert wählte Pavia, Perthari aber die Stadt Mailand zum Herrschersitz. Jedoch auf die Dauer einig zu bleiben war unmöglich. Die Grenzen der Macht eines jeden scharf zu bestimmen, mochte gar nicht angehen, da die Königsgewalt seit unvordenklichen Zeiten bei den Langobarden stets eine monarchische, nie eine geteilte gewesen war. Eine Trennung des Reiches in zwei voneinander ganz geschiedene Hälften hätte das Volk schwerlich gut geheißen, und außerdem war es nur zu natürlich, daß alle Fehden und Parteigerichte der langobardischen Großen durch die Teilung der Königsgewalt einen Anhalt bekamen. Jede Partei konnte sich jetzt an einen besondern König anschließen; statt daß der König über allen Zwistigkeiten einzelner hätte stehen sollen, wurden beide selbst in diese hineingezogen; sobald den Großen des Reiches daran gelegen war, daß die beiden Könige uneins würden, mußte auch Feindschaft zwischen beiden entstehen.*) So kam es denn, daß. wie Paulus Diakonus erzählt, bald schlechte Menschen Zwietracht zwischen die Brüder säeten und grimmiger Haß unter ihnen entbrannte, so daß der eine dem andern die Herrschaft ganz zu entreißen trachtete. Das somit sehr gefährdete Langobardenreich drohte durch den Zwist zweier Brüder zu zerfallen; den Feinden winkte eine willkommene Gelegenheit die blühenden Gefilde Italiens als leichte Beute an sich zu reißen. Da rettete ein thatkräftiger Mann, Herzog Garibald von Turin, durch ein schlaues und gewalttätiges Beginnen das bedrohte Vaterland, indem er den kriegerischen Herzog Grimwald von Benevent bewog, die Zügel der Königsherrschaft an sich zu reißen. Das kam aber also. Nach jenem Raubzug der Avaren (611), von dem wir oben berichtet haben,**) walteten des heldenmütigen Gifulf Söhne Ta so und Kako gemeinsam des Herzogtums Friaul, bis sie durch die verruchte List eines vornehmen Römers ums Leben kamen. Der Exarch Gregorius lockte sie nach der Stadt Oderzo bei Treviso (nördlich von Venedig), indem er *) Vgl. Leo a. a. O. S. 160. **) Von hier an können wir uns wieder der Führung des Paulus Diakonus anvertrauen, der über die Könige Adelwald, Ariwald. Rothari, Rodwald und Aripert fast gar nichts zu melden weiß.

7. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 266

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
266 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. Recht der Eroberung geltend gemacht, wonach die Besiegten ihr Land ganz oder zum Teil an den Sieger verloren. Hätte Chlodowech sie in den nördlichen Strichen bis zur Mosel und Lahn hin geduldet, so wäre eine Vereinigung der fränkischen Stämme eine Unmöglichkeit gewesen. Und doch war eine solche die allernotwendigste Voraussetzung für den Bestand und die Sicherheit des Reichs. Davon abgesehen haben die Franken jenen älteren strengen Grundsatz vollständig verlassen. Weder den Romanen noch den verwandten deutschen Stämmen gegenüber haben sie ferner noch ein Recht der Eroberung geltend gemacht, an die Stelle der früheren Knechtung und Landteilung trat vielmehr das neue System der persönlichen Rechte, wonach jeder Angehörige des Reichs im ganzen Umfang der Monarchie sein angeborenes Recht behielt. Auch insofern verkündet die Gründung des fränkischen Reichs einen gewaltigen Fortschritt staatlicher Entwicklung. Die rohe Gewalt wich dem Schutz und der Sicherheit, bestimmte Bezirksgrenzen wurden gezogen, und die willkürliche Ausbreitung der Stämme nahm ein Ende. Ohne Frage hat das Christentum dabei wesentlich mitgewirkt. Aber schon im eigenen Interesse, aus politischer Klugheit, waren die Franken genötigt, die alten Grundsätze fallen zu lassen, wenn sie einen Staat von größerer Ausdehnung gründen wollten. Trotzdem verstanden es die fränkischen Könige vortrefflich, ihre Herrschaft in den neu gewonnenen Ländern zu befestigen. Dazu dienten vorzugsweise neue Kolonien, die sie darin anlegten und entweder durch königliche Beamte verwalten ließen oder an ihre Getreuen vergaben. Denn herrenloses oder unangebautes Land war überall genug vorhanden, worüber die Könige verfügen konnten: in den romanischen Gebieten das ganze römische Staatsland, das ihnen zufiel, in den deutschen die endlosen Wälder, die auf Jahrhunderte einen freien Ausbau gestatteten. So entstanden überall zahlreiche neue Höfe und Dörfer, die mit fränkischen Ansiedlern bevölkert wurden und auf die wirksamste Weise ihre Macht befestigten und verstärkten. Daher die große Anzahl von Königshöfen, die wir in den neuen Provinzen finden und die zuweilen die Erinnerung an ihren Ursprung im Namen „Königshofen" bis auf den heutigen Tag bewahren. . . . Aber auch zahlreiche andere Orte wurden gegründet und halfen das neue Reich ausbreiten und sichern. Wir erkennen sie meist an der Endung „heim", die den fränkischen Orten vorzugsweise eigentümlich ist. Nicht als ob alle Orte mit dieser Endung fränkischen Ursprungs sein müßten oder die neuen Kolonien alle so benamt wären; denn „heim" als Ortsbezeichnung ist gemeindeutsch, und außerdem sind viele fränkische Ansiedelungen nachweisbar anders benamt." Aber wo wir solchen Namen auf „heim" auf kleinem Raum auffallend zahlreich begegnen wie in Flandern und Brabant, zu beiden

8. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 269

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Chlodowechs Söhne bis zum Tode Theuderichs. 269 die ripuarischen und oberfränkischen Gebiete und dazu ein Stück des ehemaligen Westgotenlandes, nämlich die Auvergne mit den angrenzenden Landschaften, Chlodomer Aquitanien d. H. das übrige von Chlodowech den Westgoten entrissene Land, Childebert den Strich zwischen Seine und Loire mit der Bretagne und Normandie, Chlothar die altsalischen Lande und den Küstenstrich westlich bis zur Seine. Das alte Reich des Syagrius wurde dabei ziemlich gleichmäßig verteilt, und hier im Mittelpunkt des Reiches lagen auch nicht weit voneinander, damit die Höfe sich leicht zusammen verständigen konnten, die Residenzen der vier Brüder: Theuderich hauste in Metz, Chlodomer in Orleans, Childebert in Paris, Chlothar in Soissons. Die Söhne strebten dem Vater nachzuahmen und erweiterten das ererbte Reich mit Glück und Erfolg; namentlich Theuderich war ihm nicht unähnlich an Kraft und Verstand; aber sie hatten auch des Vaters Tücke und Treulosigkeit geerbt und ahmten sein Beispiel auch in der durch die schlimmsten Künste herbeigeführten Ausrottung der Verwandten nach. Die Frevel des Ahnherrn wucherten fort, sie vergifteten durch mehrere Menschenalter sein Geschlecht, das die ärgsten Feinde in seinem eigenen Schoße fand. Es war, als ob das von Chlodowech so unmenschlich vergossene Blut der fränkischen Fürsten, um Rache zum Himmel schreiend, die Nachkommen des Thäters wider einander selbst aufregte, ihnen zu rastloser Verfolgung Schwert und Dolch in die Hand gab.*) Zunächst hielten die Brüder allerdings fest zusammen; war auch ein jeder von ihnen selbständiger Landesfürst, so betrachteten sie doch ihre Reiche als ein zusammengehöriges Ganzes. Dieser Zusammenhang zeigte sich namentlich in kirchlichen Angelegenheiten. Es wurden Konzilien von mehreren Königen gemeinsam berufen, und auch bei den Kirchenversammlungen der Teilreiche konnten Bischöfe aus den andern Teilreichen erscheinen. Aber auch in kriegerischen Unternehmungen sehen wir die Brüder oft gemeinschaftlich vorgehen, obwohl es nicht immer in brüderlicher Eintracht geschah. Die politischen Ereignisse, die unter den Nachfolgern Chlodowechs vorfielen, alle in möglichst gleichmäßiger Ausführlichkeit zu erzählen ist weder möglich noch ratsam, da es uns vielfach an einem zuverlässigen Quellenberichte fehlt und in andern Fällen die Thatsachen oft nicht geeignet sind, die Teilnahme heutiger Leser zu erregen. Wichtiger als die äußeren Ereignisse an sich erscheinen oft die lebensvollen Schilderungen und halb sagenhaften Berichte, die wir hauptsächlich Gregors Werke entnehmen und die für die Kenntnis des Zeitcharakters im allgemeinen, insbesondere der Sitten und Anschauungen von höchstem Werte sind. Schon 516 mischte sich König Theuderich in die Angelegenheiten des *) Vgl. Loebell, Gregor von Tours und seine Zeit. 2. Aufl. S. 19 f.

9. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 273

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Chlodowechs Söhne bis zum Tode Theuderichs. 273 Füße der Dahinterstehenden sichtbar wurden. Chlothar bemerkte sie, ehe er noch das Gemach betrat, legte nun seine Waffen nicht ab und hieß auch seine Begleiter in seiner Umgebung bleiben. Theuderich erkannte, daß sein Bruder von allem wußte; daher ersann er eine Ausflucht und plauderte bald von dem, bald von jenem. Dieweil er aber doch seinen schändlichen Anschlag nicht recht zu bemänteln wußte, schenkte er ihm endlich ein großes silbernes Becken. Chlothar verabschiedete sich hierauf, sagte ihm Dank und kehrte in feine Wohnung zurück. Kaum aber war er fort, so reute es Theuderich, daß er sein schönes Becken so ohne Not habe hingeben müssen, beklagte sich darüber bei den ©einigen und sprach endlich zu seinem Sohne Theudebert: „Geh zu deinem Oheim und bitte ihn, er möchte dir das Geschenk, das ich ihm verehrt habe, aus gutem Herzen wiedergeben." Theudebert ging hin und erhielt auch wirklich, worum er bat. „In solchen Ränken war Theuderich sehr bewandert." Mit diesen Worten schließt Gregor die Er-zählnng dieses bezeichnenden Vorfalles. Die Folge von Theuderichs Verfahren scheint übrigens die gewesen zu sein, daß Chlothar sofort nach Hause zog und dem eigennützigen Bruder fürder keinen Beistand leistete. Man sieht aus der eben mitgeteilten Geschichte, daß Theuderich nicht nur die Kriegstüchtigkeit, sondern auch die Hinterlist seines Vaters geerbt hatte. Soll doch seine Treulosigkeit selbst am Kaiserhofe zu Konstantinopel sprichwörtlich geworden fein, was — wie man mit Recht bemerkt hat — unglaublich viel sagen will, da doch dieser Hof selber seit lange ein Sitz der abgefeimtesten Ränke und Kniffe war. Heratanfried war, wie gesagt, aus der Schlacht bei Scheidungen entkommen. Dieser Umstand, wie auch ein in Theuderichs südöstlichem Reichsgebiete ausgebrochener Ausstand bewog letzteren mit dem geschlagenen Thüringer-könig einen Vertrag zu schließen, nach welchem dieser einige Gaue seines alten Reiches behielt. Aber dennoch fürchtete Theuderich den gedernütigten Gegner und trachtete danach, ihn hinterlistig zu verderben. Er lud ihn zu sich ein, nachdem er ihm sicheres Geleit versprochen hatte, und überhäufte ihn sogar mit Ehrengeschenken, um ihn sorglos zu machen. Eines Tages aber, als beide auf der Mauer der Stadt Zülpich in ruhigem Gespräche standen, stürzte Hermanfried auf einmal von der hohen Mauer hinab und fiel sich zu Tode. Ob er gefallen oder heruntergestoßen war, wußte man nicht; doch behauptete man bestimmt, daß eine Hinterlist Theuderichs dabei im Spiele gewesen fei. Der Erfolg des thüringischen Krieges war der, daß Theuderich und die Sachsen sich in das eroberte Land teilten, und zwar nahmen die Sachsen die ihnen benachbarten Striche zwischen Bode und Unstrut in Besitz, während Theuderich das südwestliche Thüringerland seinem Reiche Australien einverleibte. Nur ein kleiner Teil der thüringischen Gaue blieb damals noch Klee, Geschichtsbilder. Iii. Iq

10. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 300

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
300 Die Franken bis zum Untergange der Merowinger. angethan mit dem Prachtgewanbe eines römischen Konsuls unter Germanen und Provinzialen als Veranstalter der Cirkusspiele. Denn bieses wichtige Ehrenrecht war den Franken vom byzantinischen Kaiser ausbriicklich bewilligt, und auch die Franken nahmen für den grünen ober blauen Wagenlenker Partei. Die atlegorifierenbe Deutung, die das finfenbe Altertum bett verschobenen Rennen gab, war den Germanen sicher ganz nach bent Herzen, obgleich bte Beziehung auf Götter sehr heibnisch aussah. Die Grünen waren der Mutter Erbe, die Blauen dem Himmel und Meer geweiht; bte sechsspännigen Wagen fuhren im Namen des höchsten Heibengottes, die Bierspanner trugen das Bilb der Sonne, die Zweispänner mit einem schwarzen und einem weißen Roß das Bilb des Monbes. Die Wettreiter, die im vollen Laus von den Rossen zum Boben tauchten und sich wieber hinauf schwangen, rannten dem Morgen- und Abenbstern zu Ehren. Die Priester zürnten über die heibnische Festfreube, aber dem Volke war unmöglich, der Rennlust zu entsagen. Doch erreichte unter den Germanen das Wagenrennen nie die Bebeutung, die es bei den Byzantinern behielt; ganz verloren ging es auch in späteren Zahrhunberten nicht. In den Amphitheatern aber würden große Jagben veranstaltet. Die Kämpse mit wilben Tieren waren unter den Franken sicher ebenso blutig, als in römischer Zeit. Die Tierkämpfer und ©labialeren würden nicht mehr von den Königen in großen Schulen gezüchtet, aber sie bilbeten immer noch eine Genossenschaft, bte sich an Fürsten und Große hing ober sich abenteuern!) in der Frembe zu Festkämpfen vermietete. Sie waren unehrliche Leute auch in den Augen der Germanen, aber sie blieben als Rausbolbe und Meuchelmörder verborgener Großen, trotz bent Hohn, mit bent das Gesetz sie behanbelte, und trotz dem Haß der Kirche durch das ganze Mittelalter lebenbig. Die Ruhe der Stadt würde oft gestört. Dienstleute verfeinbeter Großen fielen in den Straßen übereinanber her ober stürmten die Häuser des Gegners, schlugen ihm Frau und Ktnber tot und räumten das Haus aus. Sogar der geweihte Raunt der Kirche war nicht sicher vor blutiger Gewaltthat, die vor bent Altar an Geistlichen und Laien geübt würde; und nicht selten mußte der entweihte Kirchendoben wieber geheiligt werben. Wenn zwischen zwei einflußreichen Familien der Stadt Hänbel aufbrachen und Blut zu rächen war, so würde die ganze Bürgerschaft in die Fehbe hineingezogen. Dann waren die Straßen der Stadt lange unsicher, ein Totschlag folgte auf den andern, bis sich enblich der Graf des Königs entschloß, feine Pflicht zu thun und die Bürger in Waffen zusammenzurufen. Waren die Verbrecher geringe Leute, so würde an ihnen schnelle Justiz geübt, waren sie angesehene Männer, so würden sie an den Königshof geschafft. Gegen mächtige Verbrecher freilich wagte die Hand der Bürger
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