Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 31

1907 - Leipzig : Freytag
31 guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt. 17. Wilhelm Tel! und die Eidgenossen. Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter- Abb, 15. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.) walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und 3*

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 28

1907 - Leipzig : Freytag
28 Konradins Hinrichtung. Karl von Anjou berief jetzt Rechts-gelehrte aus allen Teilen des Reiches nach Neapel, die der Konradin das Urteil sprechen sollten. Aber alle sprachen ihn frei, weil er fr sein gutes Recht gestritten habe. Nur einer sprach Karl zu Gefallen das Schuldig der ihn aus. Karl aber folgte der Stimme des einen und verurteilte Konradin zum Tode. Dieser hrte die Nachricht mit Fassung. Er bentzte die kurze Zeit, die ihm noch blieb, um sein Testament zu machen und sich auf den Tod Vorzuberelten. Dann bestieg er mit Er-gebung das Blutgerst, das man dicht vor der Stadt am herrlichen Golf von Neapel aufgeschlagen hatte. Vergebens versuchte er, nicht fr sich, sondern fr seinen Freund Friedrich von Baden Gnade zu er-langen. Karl von Anjou blieb hart. Dann kniete er nieder und neigte das Haupt zum Todesstreiche. Seine letzten Worte waren: Mutter, welche Schmerzen bereite ich dir!" Dann fiel sein Haupt von Henkershand. Friedrich schrie bei diesem Anblicke laut auf vor Schmerz. Auch er wurde hingerichtet. Konradins Mutter errichtete der dem Grabe ihres Unglck-lichen Sohnes eine Kapelle. 16. Kudolf von Hasburg. 12731291. Die kaiserlose Zeit. Nach dem Tode Friedrich Barbarossas und seiner Nachfolger kam fr Deutschland eine schlimme Zeit. Kein deutscher Fürst wollte die Kaiserkrone mehr haben, und die Auslnder, denen man sie bertrug, kmmerten sich nicht um das Reich. Fern in Italien fand Konradin, der letzte Hohenstange, ohne Schutz und Hlfe, einen schimpflichen Tod durch Heukershand (1268). Im Reiche selbst aber herrschte Unordnung und Gesetzlosigkeit. Aus den Rittern waren Ruber geworden. Sie lauerten den friedlichen Kaufleuten auf, raubten ihnen Ware und Geld und schleppten sie selbst als Gefangene mit auf ihre Burgen. Aber keine Obrigkeit war da, die Schwachen zu schtzen. Diese Zeit nennt man die Zeit der Raubritter, des Faustrechts, oder auch das Zwischenreich. Rudolf und der Priester. Endlich beschlossen die deutschen Fürsten, wieder einen Kaiser zu whlen, der im Reiche Ordnung schaffe. Ihre Wahl fiel auf den Grafen Rudolf von Habsburg, der von der Habichts brg in der Schweiz stammte und auch im Elsa begtert war. Das war ein gottesfrchtiger Herr. Einst begegnete er auf der Jagd einem Priester, der einem Sterbenden die heiligen Sakramente bringen wollte. Der Priester schickte sich gerade an, einen angeschwollenen Bach zu durch-waten, dessen Brcke weggerissen worden war. Da stieg Rudolf von seinem Pferde und gab es dem Priester, damit er leichter und schneller seine

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 34

1907 - Leipzig : Freytag
34 Herz- So hatte Geler seinen Lohn. Landenberg erhielt den feinen in der Neujahrsnacht. Die Eidgenossen sammelten sich der Verabredung gem und nahmen seine Burg mit List und ohne Blutvergieen. Der Vogt floh, wurde aber gefangen genommen und ungekrnkt der die Grenze gebracht. Vorher aber mute er schwren, nie wieder das Land zu be-treten. Aus den Schweizer Bergen verkndeten Freudenfeuer die wieder-erlangte Freiheit. 18. Friedrich der Schne und Ludwig von Layern. Von den zahlreichen Shnen, welche Kaiser Albrecht I. hinterlie, hieen die beiden ltesten Friedrich der Schne und Leopold, die Abb. 17. Friedrich der Schne von sterreich stellt sich seinem Gegner Ludwig von Bayern zu neuer Hast. 1325. (Ortginalzeichnung von Eug, Mnk.) schon als Kinder einander in inniger Liebe zugetan waren. Denn als Leopold wegen eines Vergehens Strafe erhalten sollte, wollte Friedrich sie auf sich nehmen. Leopold aber duldete es nicht. Als sie erwachsen waren, sollten sie Gelegenheit haben, ihre gegenseitige Liebe von neuem zu beweisen. Als nmlich Albrecht I. gestorben war, wurde sein ltester Sohn Friedrich nur von einem Teil der Fürsten zu feinem Nachfolger

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 52

1907 - Leipzig : Freytag
52 Konradins Hinrichtung. Karl von Anjon berief jetzt Rechts-gelehrte aus allen Teilen des Reiches nach Neapel, die der Konradin das Urteil sprechen sollten. Aber alle sprachen ihn frei, weil er fr sein gutes Recht gestritten habe. Nur einer sprach Karl zu Gefallen das Schuldig der ihn aus. Karl aber folgte der Stimme des einen und verurteilte Konradin zum Tode. Dieser hrte die Nachricht mit Fassung. Er bentzte die kurze Zeit, die ihm noch blieb, um sein Testament zu machen und sich auf den Tod vorzubereiten. Dann bestieg er mit Er-gebung das Blutgerst, das man dicht vor der Stadt am herrlichen Golf von Neapel aufgeschlagen hatte. Vergebens versuchte er, nicht fr sich, sondern fr seinen Freund Friedrich von Baden Gnade zu er-langen. Karl von Anjon blieb hart. Dann kniete er nieder und neigte das Haupt zum Todesstreiche. Seine letzten Worte waren: Mutter, welche Schmerzen bereite ich dir!" Dann fiel sein Haupt von Henkershand. Friedrich schrie bei diesem Anblicke laut auf vor Schmerz. Auch er wurde hingerichtet. Konradins Mutter errichtete der dem Grabe ihres Unglck-lichen Sohnes eine Kapelle. 31. Ludolf von Halisburg. 12731291. Die kaiserlose Zeit. Nach dem Tode Friedrich Barbarossas und seiner Nachfolger kam fr Deutschland eine schlimme Zeit. Kein deutscher Fürst wollte die Kaiserkrone mehr haben, und die Auslnder, denen man sie bertrug, kmmerten sich nicht um das Reich. Fern in Italien fand Konradin, der letzte Hohenstanfe, ohne Schutz und Hlfe, einen schimpflichen Tod durch Henkershand (1268). Im Reiche selbst aber herrschte Unordnung und Gesetzlosigkeit. Aus den Rittern waren Ruber geworden. Sie lauerten den friedlichen Kaufleuten auf, raubten ihnen Ware und Geld und schleppten sie selbst als Gefangene mit auf ihre Burgen. Aber keine Obrigkeit war da, die Schwachen zu schtzen. Diese Zeit nennt man die Zeit der Raubritter, des Faustrechts, oder auch das Zwischenreich. Rudolf und der Priester. Endlich beschlossen die deutschen Fürsten, wieder einen Kaiser zu whlen, der im Reiche Ordnung schaffe. Ihre Wahl fiel auf den Grafen Rudolf von Habsburg, der von der Habichtsburg in der Schweiz stammte und auch im Elsa begtert war. Das war ein gottesfrchtiger Herr. Einst begegnete er auf der Jagd einem Priester, der einem Sterbenden die heiligen Sakramente bringen wollte. Der Priester schickte sich gerade an, einen angeschwollenen Bach zu durch-waten, dessen Brcke weggerissen worden war. Da stieg Rudolf von feinem Pferde und gab es dem Priester, damit er leichter und schneller seine

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 55

1907 - Leipzig : Freytag
55 guten Speisen und Getrnken. Als die Frau vernahm, wer der Soldat gewesen war, erschrak sie sehr und ging in das Lager, um Abbitte zu tun. Rudolf aber gab ihr keine andere Strafe, als da sie den Vorfall in Gegenwart der versammelten Offiziere erzählen mute. Als Kaiser Rudolf sein Ende nahe fhlte, bestieg er sein Ro, um nach Speier zu reiten, wo die Begrbnissttte der alten deutschen Kaiser war. Aber der Tod ereilte ihn schon zu Germersheim. Er wurde im Dom zu Speier beigesetzt. 32. Wilhelm Cell und die Eidgenossen. Die Grausamkeiten der Vgte. Die Schweiz gehrte ehemals zum Deutschen Reiche. Die drei Waldsttten Schwyz, Uri und Unter- Abb. 23. Rtli am Vierwaldsttter See. (Nach einer Photographie.) walden erkannten keinen andern Herrn der sich als den deutschen Kaiser. Aber Kaiser Albrecht wollte sie an sterreich bringen. Da die Schweizer sich weigerten, schickte er grausame Vgte (Beamte) in das Land, die die Bewohner hart bedrckten. Die beiden schlimmsten hieen Geler und

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 58

1907 - Leipzig : Freytag
58 Herz. So hatte Geler seinen Lohn. Landenberg erhielt den seinen in der Neujahrsnacht. Die Eidgenossen sammelten sich der Verabredung gem und nahmen seine Burg mit List und ohne Blutvergieen. Der Vogt floh, wurde aber gefangen genommen und ungekrnkt der die Grenze gebracht. Vorher aber mute er schwren, nie wieder das Land zu be-treten. Auf den Schweizer Bergen verkndeten Freudenfeuer die wieder-erlangte Freiheit. 33. Friedrich der Schne und Ludwig von Bayern. Von den zahlreichen Shnen, welche Kaiser lbrecht I. hinterlie, hieen die beiden ltesten Friedrich der Schne und Leopold, die Abb. 25. Friedrich der Schne von fterreich stellt sich seinem Gegner Ludwig von Bayern zu neuer Haft. 1325. (Originalzeichnung von Eng. Mnk.'! schon als Kinder einander in inniger Liebe zugetan waren. Denn als Leopold wegen eines Vergehens Strafe erhalten sollte, wollte Friedrich sie auf sich nehmen. Leopold aber duldete es nicht. Als sie erwachsen waren, sollten sie Gelegenheit haben, ihre gegenseitige Liebe von neuem zu beweisen. Als nmlich Albrecht J. gestorben war, wurde sein ltester Sohn Friedrich nur von einem Teil der Fürsten zu seinem Nachfolger

7. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 60

1889 - Leipzig : Freytag
60 Konrad Ii. regierte kraftvoll und glcklich; man sagte von ihm: An Konrads Sattel hangen die Bgel Karls des Groen". Sein Sohn Heinrich Iii., (103956), der Schwarze genannt, war gleich ausgezeichnet durch seine hoheits-volle Erscheinung, wie durch Willenskraft. Bildung und Frmmigkeit. Unter ihm erstieg Deutschland den Gipfel seiner Macht; denn er gebot bis an die Weichsel und Karpathen, und alle Fürsten Europas erkannten seinen Vorrang an. Auch in die kirchlichen Verhltnisse griff er mit ordnender Hand ein, indem er viermal den ppstlichen Stuhl mit einem Manne seiner Wahl besetzte und damit die kaiserliche Oberhoheit der das Papsttum zur Geltung brachte. Aber mitten aus groen Entwrfen wurde er im Alter von 39 Jahren 1056 durch de" Tod herausgerissen. Wie sein Vater, wurde auch er iu dem von ihnen erbauten herrlichen Dome zu Speyer beigesetzt. Sein Sohn Heinrich, ein Kind fon sechs Jahren, erbte das Reich, das sich von der Eider bis zum St. Gott-hard, von der Oder bis zu den Vogesen, von der Leitha bis zur Schelde erstreckte. 2. Heinrich Iv. 10561106. Die Kaiserin Agnes, eine schne, mild-herzige, aber der Last nicht gewachsene Frau, bernahm die Negierung fr ihren unmndigen Sohn und suchte durch Schenkungen und Guadeubeweise Freunde zu gewinnen; die Groen des Reiches suchten sich aber des Knigskindes und damit der Reichsregierung zu bemchtigen. Als Agnes einmal (1062) mit Wangen Begleitern auf der schnen Rheininsel bei Dsseldorf (jetzt Kaiserswrth) weilte, entfhrten ihr der Erzbischof Hanno von Kln. Graf Otto von Nord-heim, Ekbert von Braunschweig und andere den Sohn und die Knigsab-zeichen nach Kln. Heinrich strzte sich zwar in den Rhein, wurde aber vvn Ekbert noch gerettet. Die Kaiserin weinte und klagte, beruhigte sich aber und vershnte sich sogar spter mit den Verrtern. Nun kam Heinrich in die strenge Zncht des ehrgeizigen Hanno, die ihn verschlossen und mitrauisch machte. Als Hanno eine Reise nach Rom unternahm, wurde der Prinz dem Erzbischof Adalbert von Bremen bergeben, der allen seinen Wnschen und Neigungen nachgab. So fehlte ihm die rechte Erziehung zu einem charakterfesten Manne und tchtigen Herrscher. Auch gewhnte ihn Adalbert an ein herrisches Ans-treten gegen die deutschen Fürsten, namentlich die schsischen Groen. Als er bereits mit 15 Jahren mndig erklrt wurde, verriet er, bei allen hohen Krper-nrt Geistesgaben, bald einen Hang zu Willkr und Gewaltttigkeit und er-regte dadurch groen Unwillen, namentlich bei den Sachsen. 3. Zerwrfnis mit den Sachsen. Der deutsche König hatte damals keine bestimmte Residenz, sondern er zog im Reiche umher und hielt bald da, bald dort in einer Pfalz oder Burg Hof. Wo er gerade weilte, bestritten die Um-wohner seinen Unterhalt geschenkweise. Nun fand Heinrich das Land Sachsen schn, aber. seine Bewohner behandelte er verchtlich; er legte deshalb am Harze, im Thringerwalde und Eichsfelde Burgen an und wurde durch seine groen

8. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 97

1889 - Leipzig : Freytag
97 lung auf dem Rtli, einer Bergwiese am stlichen Ufer des (Urner-) Vier-waldfttter Sees, am 7 Nov. 1307, gewaltsam ihre Reichsfreiheit und ihr gutes Recht selbst zu schtzen. Nun hatte aber Geler in Altorf einen Herzogshut auf einer Stange aufgestellt und unter Androhung harter Strafe geboten, denselben zu gren, als wre es der Herzog von sterreich selbst. Als nun Walther Frsts Schwiegersohn, Wilhelm Tell aus Brglen in Uri, den Hut nicht ehrte, befahl ihm der Vogt, zur Strafe vom Haupte seines eigenen Shnchens einen Apfel zu schieen. Da er gegen alle Bitten und Vorstellungen taub blieb, so wagte Tell endlich, im Vertrauen auf Gott und seine Geschicklichkeit, den Schu 47. Tells Kapelle der der Tellsplatte am Axen (Vierwaldstsdter See). und traf den Apfel, ohne das Kind zu verletzen. Geler aber hatte gesehen, da Tell einen zweiten Pfeil in das Koller steckte, und fragte, was er damit gewollt habe, indem er ihm das Leben zusicherte. Tell gestand, da er mit dem Pfeile den Vogt durchbohrt htte, wenn der Knabe verletzt worden wre. Darauf lie ihn der Vogt binden und auf ein Schiff führen, um ihn der den See nach Knacht mitzunehmen. Schon waren sie am Rtli vorbei, da erhob sich ein furchtbarer Sturm, so da alle verzweifelten und nur von Tell, als bewhrtem Steuermanne Rettung erhofften. Drum band man ihn los und bergab ihm das Steuer. Er aber trieb den Kahn an eine steile Uferstelle mit flachem Vor- Holdermann-Setzepfandt, Geschichtsbilder Ii. 7

9. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 21

1889 - Leipzig : Freytag
21 hielten sie auf Wahrheit und Ehre; ein gegebenes Wort oder Versprechen war ihnen heilig; dabei waren sie gastfrei gegen Einheimische und Fremde. Doch fhrte sie die Trunkliebe und Spielsucht hufig auch auf Abwege. Die Männer wrfelten bisweilen so leidenschaftlich, da sie allen Besitz, ja Weib und Kind und schlielich ihre eigene Freiheit einsetzten; verspielten sie aber, so folgten sie dem Gewinner willig als Sklaven auf Lebenszeit. 9. ffentliches Leben. Solange die Germanen noch keine festen Wohnsitze hatten und kriegerisch umherzogen, teilten sie sich in Gruppen von zehn, hun-dert 2c. oder in Zehnt-. Hundert- und Tausendschaften unter besondern Fhrern, die zugleich oberste Richter waren. Zehn Familien bildeten wohl eine Dorf-mark oder Gemeinde, zehn Gemeinden die H n n d e r t s ch a f t und mehrere Hundert-schaften den Gau oder das Stammesgebiet unter einem Huptling oder Fürsten (^Vordersten. Ersten). Dies blieb dann auch spter blich. D.ic Gau gemeinde hielt regelmig, bei Neu- oder Vollmond, ihre Ver-sammlung oder ..Thing" (Ding), verbunden mit Waffenspielen und Volksfesten, aus offener Malstatt im Walde. Jeder Waffenfhige erschien dabei und zwar in Waffen. Priester (Ewarte Gesetzeshter) geboten Dingfrieden und Stille. Dann sprachen einzelne, je nach Stand, Ansehen und Ruhm, während die Zu-hrenden bald durch Murren ihr Mifallen, bald durch Waffengeklirr ihre Zu-stimmnng ausdrckten. Es wurde der Krieg und Frieden verhandelt, fremde Gc-sandte gehrt. Wahlen vorgenommen. Jnglingen die Schwertleite erteilt. Hier wurde auch der die todeswrdigen Verbrechen: Landesverrat. Feigheit und schmachvolle Versndigung geurteilt; die Schuldigen wurden im Sumpfe erstickt oder gehngt. Geringere Vergehen wurden von den Hundertschaften mit Bne in Vieh und spter in Geld bestraft. Die Heerfhrer und Fürsten waren die aus den Edelmgen (Adelingen, d. h. Mitgliedern besonders reicher oder angesehener Familien) gewhlten Volkshupter oder Fürsten. Wenn sich einige Stmme zu einem Kriegszuge verbanden, so whlten sie wohl auch einen besonderen Heer-fhrer, Herzog, oder einen König (kninc von knns Geschlecht. Stamm). 10. Kriegswesen. Die alten Deutschen waren an Kriegslnst und Tapferkeit den Rmern ebenbrtig, oder gar berlegen; aber die eigentliche Kriegskunst lernten sie erst allmhlich. Ihre Waffen waren: Schild mit Lederberzug und Metallbeschlag. Streitkolben und Keule, Streithammer, Wurfspie (Ger); auch lange Schwerter, Bogen und Pfeile, sowie Schleuder waren gebruchlich. Statt der Mntel trugen sie gerne Tierfelle, deren Kopfhute samt Ohren. Hrnern oder Geweihen als Schutz der den Kopf geworfen wurden und ihr Ansehen noch furchtbarer machten. Zum Schutze während der Nacht errichteten sie eine Wagenburg, indem sie ihre kleinen Kastenwagen mit den vier massiven Rdern zusammenfhrten und zum Teil eingruben. Auch Feldzeichen. Trommeln und Hrner fhrten sie. Brach ein Krieg ans, so erscholl der Heerbann, d. h. der Aufruf zum Kampfe bei Strafe oder Bann". Oft scharten sich auch

10. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 23

1889 - Leipzig : Freytag
23 12. Porta nigra in Trier. (Nach einer Photographie von A. Schmitz in Kln.) Besitz von Nordwestdeutschland fr so sicher, da er dorthin, wie in jede andere Provinz, einen Statthalter schickte, Qninctilius Varns. Dieser schaltete von seinem festen Lager an der Weser aus der die Germanen, wie wenn sie Unter-jochte wren, er erhob rmische Steuern und Abgaben und fhrte das rmische Gerichtsverfahren ein und lie, was bei Freien unerhrt war, die Verurteilten mit Ruten mt Beil" bestrafen. Dies rief eine tiefe Erbitterung hervor und fhrte endlich zur Erhebung. 2. Irin in, etwa 16 v. Chr. geboren, war der Sohn des Scgimer. des Fürsten der. Cherusker, die zwischen Harz und Elbe wohnten. Er kam in frher Jugend mit seinem Bruder Flavius nach Rom, wo er, wie mancher andere Deutsche, Kriegsdienste nahm. Obwohl er aber von Augustus mit der Ver-leihung des rmischen Brgerrechtes und der Ritterwrde ausgezeichnet wurde, blieb sein Herz doch dem Vaterlande treu. Bei seiner Rckkehr in die Heimat nahm er mit Schmerz und Zorn wahr, wie das Vaterland unterdrckt und deutsche Sitte, ja sogar die deutsche Sprache durch rmisches Wesen verdrngt
   bis 10 von 169 weiter»  »»
169 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 169 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 47
3 0
4 20
5 0
6 1
7 2
8 0
9 0
10 127
11 1
12 8
13 0
14 0
15 0
16 4
17 0
18 0
19 2
20 1
21 1
22 0
23 2
24 1
25 27
26 22
27 12
28 4
29 1
30 0
31 5
32 3
33 6
34 14
35 0
36 7
37 45
38 0
39 10
40 0
41 1
42 6
43 9
44 0
45 33
46 15
47 8
48 4
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 23
2 0
3 6
4 4
5 0
6 0
7 16
8 8
9 32
10 0
11 0
12 1
13 3
14 1
15 3
16 12
17 87
18 1
19 6
20 4
21 0
22 0
23 10
24 0
25 1
26 3
27 0
28 1
29 1
30 1
31 0
32 1
33 0
34 13
35 3
36 3
37 8
38 4
39 3
40 7
41 23
42 7
43 14
44 0
45 22
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 28
53 3
54 2
55 1
56 8
57 1
58 6
59 14
60 7
61 1
62 0
63 3
64 2
65 6
66 3
67 1
68 42
69 3
70 0
71 20
72 12
73 1
74 3
75 1
76 0
77 5
78 0
79 0
80 1
81 0
82 7
83 4
84 0
85 34
86 38
87 4
88 2
89 0
90 9
91 0
92 53
93 0
94 9
95 1
96 6
97 0
98 88
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 61
1 84
2 53
3 56
4 35
5 71
6 134
7 88
8 10
9 100
10 91
11 118
12 43
13 26
14 161
15 26
16 60
17 31
18 82
19 132
20 33
21 67
22 50
23 19
24 183
25 42
26 50
27 39
28 18
29 91
30 276
31 38
32 211
33 293
34 188
35 79
36 58
37 42
38 27
39 125
40 141
41 128
42 27
43 67
44 89
45 41
46 42
47 104
48 43
49 52
50 76
51 36
52 95
53 48
54 300
55 94
56 40
57 23
58 55
59 301
60 57
61 126
62 119
63 34
64 48
65 97
66 28
67 72
68 41
69 3
70 38
71 109
72 55
73 38
74 67
75 95
76 80
77 51
78 137
79 47
80 111
81 331
82 38
83 366
84 4
85 36
86 125
87 68
88 30
89 43
90 94
91 118
92 109
93 29
94 15
95 194
96 24
97 43
98 29
99 88
100 127
101 79
102 37
103 98
104 124
105 105
106 28
107 33
108 30
109 272
110 34
111 43
112 106
113 18
114 23
115 80
116 29
117 19
118 45
119 184
120 67
121 144
122 97
123 47
124 49
125 28
126 131
127 178
128 22
129 66
130 44
131 148
132 73
133 345
134 94
135 34
136 456
137 27
138 44
139 177
140 79
141 37
142 105
143 109
144 25
145 180
146 37
147 26
148 92
149 33
150 59
151 85
152 79
153 110
154 34
155 138
156 163
157 116
158 46
159 156
160 74
161 42
162 28
163 34
164 96
165 89
166 163
167 35
168 27
169 44
170 40
171 102
172 105
173 174
174 51
175 177
176 69
177 169
178 56
179 54
180 95
181 32
182 176
183 390
184 129
185 44
186 47
187 38
188 394
189 28
190 62
191 52
192 81
193 331
194 66
195 111
196 85
197 53
198 65
199 112