Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
£ Einleitung
sonderbarsten oder unerwartetesten Begebenheiten
vor sich zu sehen. Man belustiget sich ungemein, in-
dem man durch Hülfe der Geschichte alte Zelten,
Sitten und Handlungen mit den neuern vergleicht;
— die wichtigsten Veränderungen in der Welt oft
aus geringen Ursachen entstehen sieht; — sich mlt
den berühmtesten und ehrwürdigsten Männern
verflossener Zeiten bekannt macht, deren Thaten und
Werke man zum Theil noch genießt.
Nutzen der Xix. Allein neben dem Vergnügen su-
Gcschlchte. chm wir auch Nutzen und Unterricht in
den Wissenschaften. Diesen ertheilt uns die Geschichte
so überfiüßig, und auch so faßlich, daß sich Leute von
jeder Lebensart und Fähigkeit derselben überaus wohl
bedienen können, um weiser und geschickter zu werden.
Sie ist besonders die Lehräinn der Jugend und
der Ungelehrten.
Zur Kennt- Xx. Es sind zwar menschliche, sichtbare
niß der Vor- Handlungen, die iti derselben Vorkommen;
sehuug Gor- aber man merkt gar oft, daß eine unsicht-
bare Hand sie anordne, zusammenfüge, und
zu gewissen Absichten lenke: kurz, daß es Gott sey,
Der die Welt, und die Menschen regiert. Un-
zählige Begebenheiten haben einen ganz andern Aus-
gang gewonnen, als die Menschen hofften oder fürch-
teten; und doch erkannten sie zuletzt, daß große oder
heilsame Dinge dadurch ausgeführt worden sind.
Andere haben dergestalt zusammengetroffen, oder
sind so lange vorher zubereitet worden, daß noch-
wettdig ein weiser Verstand ihren ganzen Lauf muß
übersehen haben. Ueberhaupt trifft man in der Ge-
schichte eine erstaunliche Vermischung von dem, was
man Glück und Unglück nennt, an; und immer
neigt stch doch das Uebergewicht zum Besten des mensch-
lichen
19. Leistet die Kenntmß der Geschichte auch wirklichen Nutzrn?
so. Me lernet man Gott aus der Geschichte kennen?
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
12 Einleitung
dar. Da ändert sich die Bewunderung, mir welcher
oft ungerechte und niederträchtige Handlungen ausge-
nommen werden. In der Geschichte hört da6 Böse
aus, verführerisch zu seyn: denn man sieht es sehr
häufig durch sich selbst bestraft, und gewiß immer
verachtet und verhaßt.
Ihr Nutzen Xxvi. Wer sich der Gelehrsamkeit wid-
j.n met, der findet an der Geschichte ein be-
senschasteu. licht. Sie meldet jeden ansehn-
lichen Fortgang, welchen der menschliche Verstand
in der Untersuchung und Anwendung des Wah-
ren, Schönen und Nützlichen gewonnen hat. Der
Ursprung jeder Wissenschaft, ihre Bearbeitung, die
Beförderungsmittel und Hindernisse derselben, das
Gute, welches sie gestiftet hat, klebst ihren Mißbrau-
chen, die verdienten Männer, welche sie erweitert und
verbessert haben, ingleichem die Schriften, durch wel-
che solches geschehen ist; das alles lehrt die Geschichte.
Aus ihr zieht der Philosoph (und das muß jeder
Gelehrte seyn,) die Grundsätze von einer scharfsinnigen
Kenntniß des Menschen, und die Ursachen unzähliger
Dinge; der Dichter und der Redner bedienen sich
der Beyspiele, welche sie gesammelt hat; ihre Nach-
richten von der innern Verfassung der Länder und den
Gesehen derselben sind dem Rechtsgeledrren unent-
behrlich; und der Gottesgelehrte führt mit ihrer
Hülse Beweise für die Wahrheit und Liebenswürdig-
keit der Religion.
Auch für alle Xx Vii. Die Geschichte blechet sich end-
Staude und allen Ständen, Lebensarten und
Menll(mn Geschäften der Menschen, zu einer treuen
Gehülfin an. Es gibt kaum ein kräftigeres
Mittel,
26. Was für Nützen rieht der Gelehrte aus der Geschichte? —
besonders der Philosoph, der Dichter und Redner? n. s. w.
27. Ist die Geschichte auch insonderheit dem Fürsten brauchbar?
und dem Untertbane? dem Kaufmann? dem Künstler? dein
Kriegsmann?
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
der Weltgeschichte. 55
Ansehen sehr beförderlich waren, dagegen den Euro-
päern unermeßlichen Nachrheil verursachten; aber doch
auch viele merkwürdige Veränderungen unter ihnen
bewirkten. Mit diesem geistlich-weltlichen Reiche stan-
den die übrigen in Europa.stets in Verbindung und
Streit, wurden auch durch 'dasselbe mancher wichtigen
Rechte beraubt. Deutschland, bisher von sächsischen
«nd fränkischen Kaisern beherrscht, wurde nun von
schwäbischen, habsburgischen und andern Fürsten
regiert, wurde ein Wablreich, blieb zerrüttet durch
öffentliche Unsicherheit, bekam bestinunte Kurfürsten,
verlor aber die Schweiz, die sich zu einem vereinig-
ten Freystaat bildete. Die Nachkommen der West-
gothen in Spanien, die sich bisher in verschiedenen
kleinen Reichen gegen die Araber behauptet und ver-
größert hatten, machten nun der Herrschaft derselben
in ihrem Vaterland ein Ende, und ganz Spanien
wurde ein christliches Reich. Sicilien und Por-
tugal wurden Königreiche, und Dänemark, Nor-
wegen und Schweden zu einem Reiche vereinigt.
Durch einen sehr ansgebreiteten Handel zur See blü-
heten jetzt Venedig und Genua. Allein das lange
schon ohnmächtige griechische Reich wurde endlich
von den osmamschen Türken, die zuerst in Klein-
asten, und bald darauf in Europa ihren Staat fest
gründeten, gänzlich erobert. Auf der andern Seite
stürzten die mogolischen Weltstürmer unter dem
Dschingiskan und Timur viele andere Reiche, und
besonders das Cbalrfat, um. Doch brachte der Un-
tergang des griechischen Kaiserthumö die griechischen
Flüchtlinge und mit ihnen den Geschmack an einer
bessern Gelehrsamkeit wieder in die Abendländer. Die
Vuchdruckerkunst, die um gleiche Zeit von Gutten-
berg erfunden und bald sehr vervollkommnet wurde,
beförderte die wieder austebenden Wissenschaften un-
gemein. Nun lernten auch die Europäer durch den
Colon
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Deutschland Spanien Spanien Sicilien Schweden Venedig Genua Europa
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Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Erster Zeitraum. Adam bis Noah. 61
2- d. W. zu ihrem Wohnsitze gegeben, und alle Thiere
t -1656. ^rt,r Herrschaft unterworfen. In dem Gar-
ten waren der Baum des Lebens und der Baum der
Unterscheidung des Guten von dem Bösen, dessen
Früchte sie nicht essen sollten. Sie aber ließen sich
von einem ihnen unbekannten Geiste, der sie in der
Gestalt einer Schlange anredete, verleiten, dieses Ver-
bot leichtsinnig und undankbar zu übertreten.
Folgen davon, iv. Dadurch veränderte sich ihr gan-
zer Zustand*). Die erste Sünde brachte bey
ihnen eine Fertigkeit zu mehrern hervor; unor-
dentliche Begierden regten sich in ihnen; sie wurden
sterblich, und mit andern physischen Uebeln bestraft,
aus dem Paradiese vertrieben, und überall kam das
physische Uebel zur Strafe der Menschen auf die
Erde.
Religion und v. In dieser traurigen Verfassrmg sorgte
Fortpflan, sogleich für die Menschen durch Vor-
schuften und Hoffnungen ihrer Wiederher-
■ien en’ stellung, die er ihnen gab; so wie sie'über-
haupt die Kenntniß von Gott und ihren Pflichten
nicht ganz verloren hatten. Er lehrte sie vermuthlich,
ihm -Opfer darzubringen, von Früchten, und beson-
ders von geschlachteten Thieren, an denen sie die
Strafe sahen, die sie als Sünder verdient hatten.
Kain und Abel waren ihre ersten Söhne. Der erste
brachte
wahre Lage heut zu Tage nicht mehr zuverlüßig bestimmen.
Nach einigen war Eden Mesopotamien bis ans persische
Meer hinunter, nach Andern Armenien, nach Andern al-
.les Land zwischen den Strömen Eufral, Araxes und
Oxus, nach Andern endlich Hindostan.
4. Was hatte ihre erste Sünde für schlimme Wirkungen bey ih-
nen, und allen ihren Nachkommen?
*) Sogar Philosophen ohne Offenbarung finden den Men,
schen viel zu verdorben für ein U rge schöpf, wie es von der
Hand des Unendlichen kam.
3. Nahm sich Gort der unglücklichen Menschen wieder an, lind
womit? — Wie betrugen sich ihre ersten Sohne ?
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
64 Weltgeschichte. Erster Haupttheil.
mannigfaltige Art zu genießen; — geschwinder in der
Nachahmung der ia)ter als des Guten; — oft feind-
selig gegen einander, wenn Leidenschaften und Eigen-
nutz ße hintergehen; — gleichwohl nicht in ihrem gan-
zen Geschlechte, ohne Ausnahme, bis zum Verluste
tugendhafter Empßndungen verderblich: —- ein herr-
liches Geschöpf Gottes, das nur durch seine eigene
Schuld ganz unglücklich auf der Welt feyn kann.
Dvrtheilc des jj. Das lange Leben dieser ersten Men-
langen ft* fcf)cn hatte mehr als einen Nutzen. Mit
Hülfe dessen konnten die wichtigsten Kennt-
uu ttt/ niste von Gott und den Menschen desto
leichter Erhalten und. unverfälschter ansgebreitet werden.
Es war aber auch .öme Belehrung sür die Menschen,
daß sie, ungeachtet deö tiefen Verfalls, in den sie
gerath.en waren/ desainermeßlich vielen Guten in der
Welt durch 'tugendhafte Mgßigung sehr lange zu ih-
rem gemeinschaftlichen Wohl genießen könnten.
und des in. Unter andern weisen Anordnungen,
Ehestandes, welche Gott gleich Anfangs für die Men-
schen machte.,. war. auch der Edestand. Durch den-
selben sollte' das menschliche Geschlecht fortgepflanzt,
jedem eiüfelnen.menschen Gelegenheit zu der liebreich-
sten unzertrennlichsten Verbindung verschafft, große
Haufen^ Menschen in einen Völkerstamm vereinigt,
und allen fürchterlich traurigen Unordnungen vorge-
beugt werden, welche jede andere Befriedigung wilder
Wohllüste zur Zerstörung unfers Geschlechts nach
sich zieht.
Z w e y t e r Zeitraum.
Von Noah bis auf Moses, oder von der Sünd-
fluth und dem neuen Anbaue deö menschlichen Ge-
schlechts,
2. Wozu nutzte das lange Leben der Menschen?
3. Welche Dvrtheilc sollte der von Gott eingesetzte Ehestand dem
menschlichen Geschlechte bringen?
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Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
der Weltgeschichte. 33
Zeit zu erhalten. Dreyhundert Jahre nach Christus,
wurde zwar die katholische Religion die herrschende
unter ihnen, und Konstcmtmopei der Srh ihres
Reichs; doch die innere Schwäche desselben warschon
langst sichtbar. Streitbare Völker waren seit einiger
Zeit über die Gränzen der Römer gedrungen; tm
Reiche selbst wurden sie nach und nach ausgenommen
und gebraucht, Theodostus theilte es gegen das
vlerhundertste Jahr der christlichen Zeitrechnung
Ln das morgen ländische und abendländische; da
stürzten sich jene Völker über das letztere her, und
überwältigten es mit leichter Mühe. — Andere
Römer, noch verächtlicher als die vorigen, behaup-
teten sich tausend Jahre länger zu Konstantinopel,
nunmehr der Hauptstadt ihres morgenländisch-grie-
chischen Reichs. Unwürdige Kaiser, häufige Em-
pörungen, Religions-Streitigkeiten, Aberglaube, Ara-
der, Türken und Kreuzzüge, alles dieses arbeitete da-
ran, das Reich zu zernichten. Sein Untergang >in
fünfzehnten Jahrhunderte hatte doch die große
Wirkung, daß eben diese römischen Griechen, die
Unterthanen desselben, welche der Religion und den
Wissenschaften nur geringe Dienste geleistet hatten,
durch die lehtern das übrige lange verwilderte Europa
wiederaufklärten. — Mittlerweile entstand eine dritte
Art von Römern, welche man die pädstsichen
nennen kann. Der Bischof, Patriarch und Pabst
zurom erschwang sich hauptsächlich durch diefreygebigkeit
der fränkischen Könige im achten Jahrhunderte zu
einem weltlichen Fürsten mitten im Gebiete des al-
ten Roms, seit dem eilften Jahrhunderte aber,
von Gregor Vii. an, zu einem souveränen
Monarchen Europens nicht nur in geistlichen, son-
dern auch in weltlrchen Dingen, dessen angemaßter
Gewalt sich alle Fürsten dieses Welttheils unterwar-
fen, nur die römisch-griechischen und russischen
Weltgeschichte. C nicht»
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Extrahierte Personennamen: Christus Pabst Gregor_Vii Gregor Europens
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
78
Weltgeschichte. Erster Haupttheil.
I. d. W. der Verehrung Gottes. Die zwölfsöhne
,657, -45-. Osgkobs, welcher auch den Namen Israel
bekam, gründeten nun das israelitische Volk, das
in eben so viele Stämme vertheilt wurde. Jakob
kam endlich mrt seiner ganzen Familie nach Aegypten,
wo bereits sein Sohn Joseph, nach ganz besondern
Schicksalen, durch seine Weisheit die nächste Stelle
in der Regierung nach dem Könige erhalten hatte.
Allein da einige Zeit nach ihrem Tode ein König auf
den ägyptischen Thron gelangte, dem die Verdienste
Josevbs um sein land unbekannt waren, warf er
ein Mißtrauen auf die sich äufftrordentuch stark
vermehrenden Israeliten. Indem er also befürch-
tete, diese Ausländer möchten sich von seiner Herrschaft
losreißen, das lanv wider seinen Willen verlassen,
und sich mit seinen Feinden verbinden : suchte er sie
durch unausstehliche Arbeiten und Auflagen völ-
lig zu entkräften, befahl auch sogar ihre neuaebohr-
nen Söhne umzubringen. So schien am
Ende dieses Zeitraumes der Untergang der Israeliten
unvermeidlich zu seyn.
Vermischte Anmerkungen
über
die Geschichte des zweyten Zeitraums.
Aufkommen I. Es hat das Ansehen, daß die Men-
und Ntttzcn schen^ welche doch alle einerlei Rechte im
%cmltl ^nfnn3e besaßen, sich ungern der Oberherr-
schaft eines Einzigen unter ihnen müßten
unterworfen haben. Allein sie merkten vermuthlich
bald
r. Die Menschen lieben alle die Freiheit so ungemein; wie ging
es den» zu, daß sie sich einen König rum Htzrrn wählten? —
An wessen Stelle kamen die Könige oder Fürsten? — Was
für Eigenschaften suchte man also an ihnen? — Was für
Dienste sollten sic also dem menschlichen Grschlechte leisten?
— Was nennt man die bürgerliche Gesellschaft der Menschen?
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Osgkobs Jakob Joseph Josevbs
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Dritter Zeitraum. Von Moses bis Romulus» io;
F. d. W-. Handlung und Schifffahrt bekannter unter
9452-3231. ihnen geinacht, auch die phönicisch-ägypti-
sche Götterlehre bei ihnen auögebreitct. Unter seinen
Nachkommen ist Amphi 0u merkwürdig, der die Ton-
kunst aus Lydien nach Griechenland gebracht hat;
und Oedipus, der als der unglücklichste Mensch vor-
gestellt wird, indem er die gröbsten Laster, ohne es
zu wissen, begangen haben soll. Endlich verwandel-
Zwischen ten die Thebaner die königliche Gewalt in
28z«-60. ihrem Staate in eine Regierung des
Volks,
Danaus re- Xxii. Auf der andern Seite kamen auch
giert m her Halbinsel von Griechenland von Zeit
^2^509 3u ße*c Ausländer, welche beträchtliche
2 ° * Veränderungen daselbst stifteten. Zu At>
gos insonderheit langte Dunaus aus Aegypten an,
und bemächtigte sich des dortigen Throns, von wel-
chem ihn aber H)nkeu§, seines Bruders Sohn, wie-
der stürzte, den er, so wie dessen Brüder, umzubrin-
gen gesucht hatte. Perseus, ein sehr tapferer Held,
erbauece Mycenä, welches die Hauptstadt von seinem
Antheil des argivischen Reiches wurde. — Von ihm
stammte Herkules (griechisch Herakles) her, der
größte und berühmteste unter den griechischen Helden,
dessen Thaten jedoch die Fabel sehr verunstaltet hat.
Euristheus, König von Mycenä, sein Vetter, trug
ihm viele gefährliche Unternehmungen auf, damit ex,
der ein Recht an sein Königreich hatte, in einer von
denselben umkommen möchte; er führte sie aber alle
glücklich aus. Sein Ruhm besteht nicht blos in der
Leibesstärke, Kühnheit und Tapferkeit. Herkules
war
22. Gingen um diese Zeit auch andere Veränderungen in der
Halbinsel Griechenlands vop? — Woher kam Danqus? —
Welches ist feine Geschichte? — Welcher Unter seinen Nach-
folgern stiftete das Königreich Mycenä? — Wer war Herku-
les? und wodurch hat cp den Namen eines großen Helden
verdient?
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Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Dritter Zeitraum. Von Moses bis Romulus. 107
I. d. W. Schwermuth. Hingegen wird eben derselbe
2452-z2zi. seinem Freunde Pylados als ein
Muster der höchsten und standhaftesten Freundschaft
vorgestellt.
Laeeoamoni- Xxiv. Die Nacbkoinmen des Pepps
,chcte,chichte gelangten auch zum Besitze des iacedä-
mon i sch en Reichs im Peloponnesus. Der Sitz des-
selben war <Aparla, und ein pelasgisches Volk hatte
dasselbe gestiftet. Unter den Nachfolgern des ^ace-
düuwn, eines der ersten dastgen Köilige, wurde be-
sonders Tyndarus durch seine beiden Söhne, Ka-
stor und Pollux, und durch seine Tochter Helena,
die schönste Prinzessin ihrer Zeit, berühmt. Ihre
Brüder waren sehr tapfere, nachmals vergötterte Hel-
den; denn ehe Künste und Wissenschaften ein Volk
aufklarten, wurde der größte Ruhm im streitbaren
Muthe gesetzt. Sie wohnten unter andern dein See-
zuge der Argonauten bei, welches die erste wichti-
ge Unternehmung der (^riechen auf dem Meere
war. Jason, ein junger Prinz von Thessalien, fuhr
mit vielen andern Helden auf dem Schiffe Argo,
in die asiatische Landschaft Kdlcksts am schwarzen
Meere, (welches jetzt Mrngrelien heißt,) um sich ge-
wisser Schatze zu bemächtigen, auf welche er Anspruch
machte. Er war, ungeachtet der gefährlichen Fahrt
auf dem schwarzen Meere, glücklicher, als etwa 100
Jahre vor ihm Phrixus und Helle*), brachte an-
sehnliche Reichthümer zurück, und diese Reise scheint
auch der Erkenntniß und Handelschaft genützt zu ha-
den.
24. Was für ein Königreich erhielten noch außerdem die Nach-
kommen des Pclops? — Welches ist die Geschichte dieses
Reichst — Wodurch ist Tyndarns insonderheit in der Ge-
- schichte bekannt? — Worin bestand der See;ug der Argo-
nauten? — Wie kam Mcnelaus znm Besitze des spartanischen
Reichs?
*) Helle ertrank auf der Ueberfahrt über die Meerenge, die
von ihr den Nameu Hel!csp»utus bekam, und Phrixus
blieb in Kolchis.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: W._Schwermuth Helena Jason
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
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Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
8r Weltgeschichte. Ltster Hauptcheil.
I. d. W. sich die meisten Menschen nicht an der An--
»45»,z-zr. Weisung, welche ihnen Gott selbst zu seiner
Erkenntniß und Verehnrng gegeben hatte. Anstatt
dieser natürlichen, von ihm noch besonders erklärten
und bestätigten Religion- ersannen sie nach und
nach die abgöttische oder heidnische Religion.
Freylich legten sie dabei die natürliche Religion
zum Grunde; aber so verunstaltet, daß der Götzen-
dienst ihnen durchaus nicht den ungemeinen Nutzen
verschaffte, den sie von der Religion überhaupt er-
warten konnten»
Dritter Z e i,t t a n nt.
Von Moses bis auf Romulüs, oder von der völligen
Einrichtung des israelitischen Volkes, und dem alte-
sten Schriftsteller, Gesetzgeber und Geschichtschreiber
der Welt, bis zur Erbauung Roms, der Hauptstadt
des mächtigsten Reichs der alten Zeiten.
I. d. W. 2452 — 52z1. Vor Chr. Geb. i55i—765.
Dkoses wird i. Das israelitische Volk, dessen Vor-
zum Erretter ¿(£errt die Aegyptier selbst in ihr band ge-
bestimme zogen hatten, wurde von eben denselben,
gegen den Anfang diefes Zeitraumes- mit
grausamer Harte bedrückt und verfolgt. Da es
von seinen Feinden Umrungen, sich selbst nicht helfen
konnte, nahm sich Gott desselben, nach seinen alten
Verheißungen, ausserordentlich an. Moses, ein
Israelit, den dle Tochter des agykischen Königs selbst
in seiner ersten Kindheit den Fluchen des Nils ent-
rissen, und sodann auferzogen hatte, war vierzig Jahre
lang am königlichen Hofe geblieben. Darauf führte
ihn die Liebe zu seinem, obgleich unglücklichen Vol-
ke,
r. Blieb das israelitische Volk noch lange in der Unterdrülkunz
der Aegyptier, in der es sich am Ende des vorigen Zeitraums
befand? — Düdch wen sollte es gerettet werden? Wo
lebte Moses? — Was befahl ihm Gott?
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