Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 297

1793 - Hannover : Helwing
Die Geschichte nach Christi Geburt. 2 9 färb verheeren, und nachdem in einer Zeit von zw?y Jah- ren viel Tausend schuldloser Einwohner von Kanonen zer- schmettert oder vom kleinen Gewehr niedergeschossn, od- r von der Reuterey zerquetscht worden waren, sah sich Cortez im Jahr 1521'im Besitz der großen Hauptstadt Mexico. Der letzte Kaiser £>.U rnmozin wurde gefan- gen und alle se^ Millionen Unte-rthanen unterwarfen sich den wilden Siegern. Aber noch war der Golddurst der Spanier nicht gestillt; außer Mexico war auch das große Reich Peru in Südamerica voll von großen Schätzen: dies sollte gleichfalls eine Peute der Spanier werden. Seit undenklichen Zeiten herrschte hier tun Kaiserstamm, der den Namen Jncü führte, und der dem allgemeinen Glauben der Einwohner nach von der Sonne entsprossen war. Der jetzige, der mit seinem Volke dem Tode über- geben werden sollte, hieß Atahualpll, und es kam, um das Abschlachten der bedaurenöwürdigen Nation recht geschwind vollführen zu können, blos darauf an, einen der Kunst zu würgen recht kundigen Mann zu finden. Der König von Spanien wählte zu diesem satanischen Ge- schäfte den Pizcrrro, welcher es auch mit Freuden über- nahm, und im Jahr 1532 seinen Mordzug antrat, An der Spitze desselben befand sich ein Dominicaner - Mönch, Namens Valverde, mit einem grvßm Kreuz ;n der Hand, an welchem das Bild des. Ariehmstmstm hieng. 9itahualpa erschien, getragen auf einem goldyen Tvrem und umgeben mit einigen Tausend in Gold gekleideter und- mit goldnen Waffen versehener Soldat«!, nicht um sich zu wehren, sondern um sich die Freundschaft des Königes, von Spanien zu erbitten. Der Mönch hielt ihm das Kreuz vor, und kündigte ihm durch einen Dolmetscher an, daß der Pabst ganz America an den König von Spa- nien geschenkt habe; auch sy es des heiligen Wat-es Wille, daß der Kaiser mit allen seinen Untcrthauen das T 5 C b'ch -

2. Weltkunde - S. 73

1886 - Hannover : Helwing
73 von den Europäern und Negerinnen. Die Nachkommen romanischer Einwanderer der Kolonieen werden besonders in Westindien und Südamerika Kreolen genannt. 1. Vergl. nach der Karte die Größe der Gebiete in den einzelnen Zonen? — 2. Woher mag es kommen, daß Amerika ein kühleres und feuchteres Klima hat als die alte Welt? — 3. Welchen Rassen gehört die Bevölkerung an? — 4. Berechne die Volksdichtigkeit und vergl. damit die der alten Welt! § 63. Bodenbeschaffenheit Südamerikas. — I.die Gebirge: a) Die Anden liegen nahe und parallel der Westküste von der Südspitze bis zum karibischen Meer; sie sind an 7500 km lang, 100 bis 750 km breit. Die Gipfel ragen vielfach in die Schneeregion. Man zählt über 50 Vulkane. Die einzelnen Teile werden nach den Küstenländern benannt. Im Süden ist die Kette einfach, weiter nördlich 2 bis 3 Ketten, zwischen welchen Hochthäler sich befinden. Als höchster Berg gilt jetzt der Acon- cagua, 6834 m. — b) Das brasilische Bergland. — c) Das Berglaud von Guyana. — cl) Das Küstengebirge von Venezuela. In der Mitte zwischen S. und N. erreichen die Anden ihre größte Breite. Hier befindet sich in einer Höhe von über 3800 m der Titi- cacasee, 8300 gllm; er hat süßes Wasser und baumlose Ufer. Im O. desselben erhebt sich der Jllampu bis über 6500 m. Auf der Hochebene von Quito (Kito) liegt der Chimborazo (Tschimborasso), 6300 m, und der stets rauchende Cotopaxi, 6000 m. Die Gipfel dieser Berge find mit ewigem Schnee bedeckt. Infolge der kalten Humboldtströmung ist das Küstengebiet vom 30/' südl. Br. bis nahe zum Äquator) regenarm, sandig und nur in den Flußthälern fruchtbar. (Wüste Atacama, reich an Salpeter und Silber). In den Stufenländern gedeihen europäische Kulturpflanzen, und auf den Hochebenen, wo ein ewiger Frühling herrscht, finden sich vortreffliche Wiesen. Der regenreichere Ostabhang hat eine üppige Vegetation inutzhölzer; Chinarinde). Lama und Kondor sind die charakteristischen Tiere des metallreichen Hochgebirges. 2. Flüsse und Tiefebenen: a) Der Magdalenen- strom durchfließt eine kleine, heiße Ebene. — b) Der Orinoko steht in Bezug auf Länge und Gebiet hinter der Donau etwas zurück, übertrifft sie aber an Wasserreichtum; sein Delta ist fast so groß wie die Rheinprovinz. Die Ebenen des O. heißen Llanos (Ljanos). — c) Der Amazonenstrom (5700 km lang, Gebiet an 7 Mill. gkm) ist der größte Strom der Erde. Seine Quellen liegen nur etwa 120 km vom großen Ozean entfernt. Er hat gegen 100 schiffbare Nebenflüsse, von denen 20 so groß oder noch größer als der Rhein sind. Sein nördlicher Mündungsarm ist an 80 km, der südliche an 50 km breit. Durch den Kasi- guiare steht sein Nebenfluß Negro mit dem Orinoko in Ver- bindung. — d) Der Parana, mit den Nebenflüssen Paraguay und Uruguay, heißt im Mündungsgebiete La Plata, d. h. Silberstrom. Die Llanos ld. h. Ebenen) sind Steppen, welche sich während der Regenzeit (April—oktober) mit mannshohem Graswuchs bedecken; die niedriger liegenden Teile verwandeln sich in unabsehbare Seeen. Mächtig

3. Weltkunde - S. 75

1886 - Hannover : Helwing
75 a) Die nördlichen Staaten: Kolumbien (Hauptstadt Bogotá, 100 000 E.), Venezuela «Hauptstadt Caracas, 56 000 E.) und das britische, niederländische und französische Guyana «letzteres mit der Stadt Cayenne) haben ein feucht-heißes, zum Teil höchst ungesundes Klima. Mais, Reis, Kaffee, Kakao, Tabak und Zucker sind Hauptprodukte. Die Bewohner sind größtenteils Mestizzen, Mulatten und Neger. Über die Landenge von Panamá führt von Colón nach Panamá eine 75 km lange Eisenbahn; jetzt wird an dieser Stelle ein Schiffahrtskanal gegrabey. — b) Die westlichen Staaten: Ecuador «Hauptstadt Quito, 80000 E.), Peru «Hauptstadt Lima, 100 000 E.) und Bolivia «Hauptstadt La Paz (Pahß), 26 000 E.) sind reich an edlen Metallen, Kupfer und Salpeter; an der Küste von Peru liegen reiche Guanoinseln. Die Bewohner sind meist Indianer und Mestizzen, nur etwa V3 sind Kreolen. — c) Die südlichen Staaten: Chile (Tschili), Argentinien, Uruguáy und Paraguay stimmen in Klima und Natur etwa mit Süd und Mitteleuropa überein. Viehzucht und Ackerbau sind die Hauptnahrungsquellen der meist europäischen Bewohner. (Im S. des Festlandes leben die großen, stumpfsinnige!: Patagouier, auf dem Feuerlande die kleinen, armen Pescheräs). — Chile, mit der Hauptstadt St. Jago, 200000 E., und der wichtigen Hafenstadt Valparaiso, looooo E., ist ein schmales, fruchtbares und gesundes Küstenland (Kupfer, Silber rc.); hier auch viele Deutsche. Buenos-Aires, d. h. gute Lüfte, 350 000 E., Hauptstadt Argentiniens und Montevideo, d. h. Schauberg, über looooo E., Hauptstadt von Uruguáy, sind wichtige Hafenstädte «Ausfuhr von Häuten und Fleisch- extrakt.) — d) Den Q. und fast die Hälfte von ganz Südamerika nimmt das Kaisertum Brasilien ein. Es ist ein reich gesegnetes Land (Kaffee, Zucker, Farbholz rc.; Gold und Diamanten im Gebirgslande). Die Mehr- zahl der Bewohner sind Neger und Mulatten (im Innern leben viele rohe Jndianerstämme, z. B. die Botokudeu). In den südlichen Provinzen ist eine Reihe blühender deutscher Kolonieen. Die Hauptstadt Rio de Ja- neiro, 400 000 E., hat wohl den größten und sichersten Hasen der Erde. Bahia, 140 000 E., und Pernambuco, 130 000 E., sind Hafenstädte. 1. Wie viel Einwohner hätte Südamerika, wenn es so stark bevölkert wäre, wie Deutschland? — 2. Gieb die Grenzen der einzelnen Länder an! — 3. Welche Staaten durchsließen die § 63 genannten Ströme? — 4. Welche Staaten sind vorzugsweise., Gebirgsland, welche Tiefland? — 5. Welche Staaten durchschneidet der Äquator? § 65. Mittelamerika und Westindien. 1. Mittelamerika (Centralamerika), etwa so groß wie Deutschland, ist das Verbindungsglied zwischen Süd- und Nord- amerika. Auf der Landenge von Panamá senken sich die Kor- dilleren bis aus 80 m, aus dem Isthmus von Tehuantepek bis 200 m; dazwischen erheben sie sich bis 4500 m. Hier ist eine der vulkanreichsten Gegenden der Erde (häufige Erdbeben). Das Land hat ein heißes, an den Küsten ungesundes Klima und ist reich an tropischen Gewächsen (Kaffee, Zucker, Indigo; Mahagoniholz). Die Bewohner (kaum 3 Mill.) sind größtenteils Indianer und Mestizzen. Den größten Teil des Landes nehmen die fünf Republiken ein: Guate- mala, St. Salvador, Honduras, Nikarágua und Co sta-Rica (— reiche Küste). 2. Westindien (Flache etwa 2/3 des preußischen Staats, über 472 Mill. E.) umfaßt drei Inselgruppen: die großen und kleinen Antillen und die Bahamá-Inseln, welche zusammen das amerikanische Mittelmeer vom atlantischen Qzean abschließen. Sie

4. Teil 2 - S. 236

1887 - Hannover : Helwing
236 Mittlere Zeit. die öon der entgegengesetzten Seite gekommen waren. Von den fünf ™lt welchen Magelhäens 1519 die Reise unternommen hatte' kehrte 1522 nur ems nach Spanien zurück; damit war also die erste Vc toirfls ausgeführt. In demselben Jahre, als Magely^ens seme Reise um die Welt antrat, unternahm Ferdinand Cortez, ein mpferer und edelgesinnter Spanier, die Eroberuna Mexicos Dieses Reich war von vielen Millionen Menschen bewohnt die in volkreichen Städten lebten. Künste und Gewerbe trieben, sich in baumwollene Stoffe kleideten und in einer geordneten Staatsverfassuna unter einem Könige lebten. Mit nur 70 kühnen Spaniern segelte Cortez von Cuba ab. Nach seiner Landung verbrannte er seine Schiffe und ruckte auf die von einem See umgebene Hauptstadt Mexico vor. eroberte dieselbe trotz tapferer Verteidigung der zahlreichen Bevölkerung und nahm den König Montezuma gefangen. Aber in der eroberten Stadt kamen die Spanier in die größte Gefahr. Die Einwohner Phöben sich töteten ihrin gefangenen König und zwangen Cortez zur flucht, ^udem wurde dieser noch von einem spanischen Heere bedrängt, das der neidische Statthalter von Cuba gegen ihn ausgesandt hatte. Aber Cortez verlor den Mut nicht: er zwang das spanische Heer durch ernen nächtlichen Überfall, sich ihm anzuschließen und rückte so verstärkt von neuem gegen die Hauptstadt vor, erstürmte sie und eroberte dann »n ^aycn ganze Land. Er stellte darauf den mit schrecklichen Menschenopfern verbundenen Götzendienst ab und begann damit Neu-wamen" auf europäische Weise einzurichten und das Christentum einzuführen, als ihm die Verwaltung des Landes entzogen wurde, damit er mcht auf den Gedanken käme, sich ein eigenes Königreich zu errichten. 1536 entdeckte er noch Kalifornien und kehrte bald nachher nach Spanien zurück; Kummer über den Undank feines Königs Karls V. verkürzten ihm feine Tage. Er starb 1547. Die reichen Schätze Mexicos vermochten die Goldgier der Spanier noch nicht zu stillen; auf ihre Frage nach mehr Gold zeigten die Einwohner nach Süden. Dahin segelte nun von Panama aus (1524) der Spanier Pizcitro, ein Mann von niederer Herkunft, roh, hartherzig, aber von verwegener Tapferkeit. Er fand Peru, unterwarf das schöne und an Goldminen reiche Land durch List, Verrat und Grausamkeit und fand eine ungeahnte Menge Goldes; doch siel er bald nachher in der von ihm gegründeten Dtadt Lima im Kampfe mit feinen eigenen Offizieren. Die armen Eingebogen wurden wie Sklaven behandelt und zu harter ungewohnter Arbeit auf dem Felde und in den Bergwerken gezwungen, welche die Kräfte ihres Körpers überstieg. Umsonst predigten Missionare Milde; der Eigennutz verstockte die Herzen der Europäer. Da machte der edle Bischof Las Casas den Vorschlag, die weit kräftigeren Neger aus Afrika berüberzuholen und diese statt der schwachen Indianer zu benutzen. Dieser Rat wurde befolgt, und damit war der Anfang mit dem Negersklavenhandel gemacht, der bis in unsere Zeit gewährt hat. Der Einfluß der neu entdeckten Welt auf das Leben der Europäer ist unberechenbar. Neue Nahrungs-, Genuß- und Heilmittel, wie die Kartoffel, der Tabak und die Chinarinde, wurden bald den Europäern zu bleibendem Bedürfnis;

5. Weltkunde - S. 69

1876 - Hannover : Helwing
69 Meilen breit. Die Gipfel ragen vielfach in die Schneeregion. Man zählt 56 Vulcane. Die einzelnen Theile werden nach den Küstenländern benannt. Im Süden ist die Kette einfach, weiter nördlich 2 bis 3 Ketten, zwischen welchen Hochthäler sich finden. Die größten Höhen finden sich in der Mitte zwischen S. und N. — Illimani 7314 m, Illampu 7563 m; Titicacasee, 3900 m hoch gelegen, 210 s^-M. groß. Die Hochebene von Quito (Kito) mit dem Chimborazo (Tschimborasso), 6310 m und Cotopaxi, 5950 m. — Reich an edlen Metallen (Gold, Platina). Lama; Kondor. — b. Das brasilische Gebirgsland. Mehrere Ketten, bis 2300 m hoch. Steile Küsten; gute Häsen. Reich an Gold und Diamanten. — c. Das Bergland von Guyana (Parime), 2600—3300 m hoch, mit Wald- und grasreichen Ebenen. — d. Das Küstengebirge von Venezuela, 2600—3000 m. 2. Flüsse und Tiefebenen: a. Der Magdalenen- strom durchfließt eine kleine, heiße Ebene. b. Der Orinoko, 320 M. lang, Gebiet 20 000 ^s-M.; Delta von 50 Mündungen. Die Ebenen des Orinoko heißen Llanos (Ljanos). Sie sind ohne Quellen und Bäume. In der trockenen Jahreszeit verdorrte Pflanzen und zerrissener Boden, in der Regenzeit bedecken sie sich schnell mit mannshohen Gräsern. („Staubmeer, Wassermeer, Gras- meer.") Verwilderte Pferde, Esel und Rinder; Jaguare, Schlangen, Krokodile; elektrischer Aal. — c. Der Amazonen ström oder Maranon (sprich Maranjon), 770 M. lang, Gebiet 88 000 Hs-M. Seine Quelle nur 10 M. vom großen Ocean entfernt. Größter Strom der Erde. Etwa 100 schiffbare Nebenflüsse, von denen 20 so groß oder noch größer als der Rhein. Nördlicher Mündungsarm. 12 M., südlicher 5 M. breit. Durch den Cassiquiare steht sein Neben- fluß Negro mit dem Orinoko in Verbindung. — Die Ebenen heißen Selvas (— Wälder), 150 000 Upm. groß. Sie sind größtentheils mit dichten, undurchdringlichen, sumpfigen Urwäl- dern bedeckt; die zahlreichen Wasseradern bilden die einzigen Straßen. Das äußerst ungesunde Klima hat bisher menschliche Ansiedelungen fern gehalten. — Papageien, Affen, Faulthiere. — d. Der Parana mit den Nebenflüssen Paraguay und Uruguay heißt im Mündungsgebiete La Plata, 470 M. lang, Gebiet 70 000 Um. — Die Ebenen daselbst heißen Pampas, die eine unabsehbare, von Herden wilder Pferde, Rinder und Hunde belebte Grassteppe mit wenig menschlichen Ansiedlungen bilden. (Fleischextract.) — Die patagonische Steppe ist wasserarm, unfruchtbar und spärlich bevölkert. 1. Bgl. die Gipfel der Anden mit denen der Alpen und des Himalaya! — 2. Woher kommt es, daß die Anden nicht so auf das Klima des Landes wirken, wie die Alpen und der Himalaya? — 3. Vgl. die Höhe des Illampu

6. Weltkunde - S. 73

1876 - Hannover : Helwing
73 1. Vgl. die Cordilleren mit den Anden hinsichtlich der Länge, Breite »nd Höhe! — 2. Welchem Gebirge Südamerikas entsprechen die Alleghanies? — 3. Gieb Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse an! — 4. Welcher Kluß Nordamerikas entspricht ungefähr dem La Plata, dem Amazonenstrom, dem Orinoko? — 5. Gieb eine kurze Beschreibung der nördlichen und der Mississippi-Tiefebene! §. 67. Staaten Nordamerikas. 1. Die Republik Mexico, 35000 sz-M., 9 Mill. E. Das Land ist reich an edlen Metallen (Silber!) und feinen Hölzern. Taback, Baum- wolle, Zucker rc. Das Klima an den Küsten heiß und ungesund, am Abhange der Gebirge herrscht ewiger Frühling mit gesundem Klima. Die meisten Bewohner sind Abkömmlinge der Urbewoh- ner. Spanische Sprache vorherrschend. Mexico, 200000 E., Hauptstadt. Veraeruz (z—s), Hasen. Puebla, 70 000 E. 2. Die vereinigten Staaten von Nordamerika, 170000 lh-M., 39 Mill. E. — Der Westen hat große Metall- schätze (Gold, Silber, Kupfer) und Ueberfluß an Vieh; der Süden hat einen sehr fruchtbaren Boden mit reichen Eisen- und Kohlenlagern; im Osten viele fruchtbare Ebenen, wasserreiche Flüsse und gute Häsen. — Die nördlichen Staaten kann man als Kornregion, die mittleren als Baumwollenregion, die süd- lichen als Zuckerregion bezeichnen; in den beiden letzten Regio- nen sind auch Taback und Reis Haupterzeugnisse. Nordamerika ist der zweite Handelsstaat der Welt (der erste?). Reiches Eisen- bahnnetz. Die Mehrzahl der Bewohner ist europäischer Abkunft (Engländer, Deutsche (über 7 Mill.s, Franzosen im S., Spanier im S.-W.); Neger etwa 4 Mill., Indianer etwa noch 300000. Englische Sprache vorherrschend. — Die ganze Union besteht jetzt aus 1 District, 38 Staaten und 10 Territorien oder Ge- bieten. Hat ein Territorium 60000 freie, über 25 Jahre alte Männer, so erhält es die Rechte eines Staates. Der Präsident wird von allen Bürgern aus 4 Jahre gewählt. A. Der Bundesdistriet Columbia mit der Haupt- stadt Washington (Uoschingt'n), t 09 000 E., Sitz des Con- gresses und des Präsidenten. B. Die Staaten: a. Nordöstliche Staaten, 3200 ^-M., 3^/s Mill. E. Wellenförmiges Hügelland mit viel Wald (Fichten). Ackerbau, Viehzucht, an den Küsten Fischfang. Nur wenig Deutsche. 1. Maine imehn). — 2. New-Hampshire (Nju-Hämschir). — 3. Vermont (Wermönt) — 4. Massachusetts (Mässätschnßets): Boston, 250 000 E., bedeutende Handelsstadt. — 5. Connecticut. — 6. Rhode- Istand (Rhod-Eiländ): Pro vidence, 70 000 E. d. Mittlere Staaten, 5400 □*, 10 Mill. E. — Handel und Industrie blühend.

7. Weltkunde - S. 68

1874 - Hannover : Helwing
68 §♦ 63. Bodenbeschaffenheil Südamerikas. — 1. Die Gebirge: a) Die Anden ziehen nahe der Westküste von der Südspitze bis zum carnibischen Meer, 980 Meilen lang, 21— 124 Meilen breit. Die Gipse! ragen vielfach in die Schnee- region. Man zählt 56 Vulcane. Die einzelnen Theile werden nach den Küstenländern benannt. Im Süden ist die Kette einfach, weiter nördlich 2 bis 3 Ketten, zwischen welchen Hochthäler sich finden. Die größten Höhen finden sich in der Mitte, zwischen S. und N. — Jllimani 7314 m., Jllampu 7512 m.; Titi- cacasee, 3900 m. hoch gelegen, 210 ßü-M. groß. Die Hoch- ebene von Quito (Kito) mit dem Chimborazo (Tschimborasso), 6420 m. und Cotopaxi, 5850 m. — Reich an edlen Metallen (Gold, Platina). Lama; Kondor. — d) Das brasilische Gebirgsland. Mehrere Ketten, bis 2300 m. hoch. Steile Küsten; gute Häsen. Reich au Gold und Diamanten. — e) Das Bergland von Guyana (Parime), 2600 — 3300 in. hoch, mit Wald- und grasreichen Ebenen. — d) Das Küstengebirge von Venezuela, 2600—3000 m. 2. Flüsse und Tiefebenen: a) Der Magdalenen- strom durchfließt eine kleine, heiße Ebene, b) Der Orinoko, 320 M. lang, 'Gebiet 20 000 (Ii-M.; Delta von 50 Mündungen. Die Ebenen des Orinoko heißen Llanos (Ljanos). Sie sind ohne Quellen und Bäume. In der trockenen Jahreszeit verdorrte Pflanzen und zerrissener Boden, in der Regenzeit bedecken sie sich schnell mit mannshohen Gräsern. Verwilderte Pferde, Esel und Rinder; Jagpare, Schlangen, Krokodile; elektrischer Aal. — e) Der Amazonenström oder Maranon (sprich Maranjon), 770 M. lang, Gebiet 88 000 li!-M. Seine Quelle nur 10 M. vom großen Ocean entfernt. Größter Strom der Erde. Etwa 100 schiffbare Nebenflüsse, von denen 20 so groß oder noch größer als der Rhein. Nördlicher Mündungsarm 12 M., südlicher 5 M. breit. Durch den Cassiquiare stecht sein Nebenfluß Negro mit dein Orinoko in Verbindung. — Die Ebenen heißen Sclva s (= Wälder), 150 000 lh-M. groß. Sie sind größtentheils mit dichten, undurchdringlichen, sumpfigen Urwäldern bedeckt; die zahlreichen Wasseradern bilden die einzigen Straßen. Das äußerst ungesunde Klima hat bisher menschliche Ansiedelungen fern gehalten. — Papageien, Affen, Faulthiere. — d) Der Parana mit den Nebenflüssen Paraguay und Uruguay heißt im Mündungs- gebiete La Plata, 470 M. lang. — Die Ebenen daselbst heißen Pampas, die eine unabsehbare, von Herden wilder Pferde,

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 123

1887 - Hannover : Helwing
123 (Westindien). Der neu entdeckte Weltteil ist von dem Florentiner Amerigo Vespucci zuerst bereift und in Briefen beschrieben worden; diese übersetzte der Deutsche Waldseemüller und nannte den neuen Weltteil Amerika. 1519 Ferdinand Magellan, ein Portugiese in spanischen Diensten, vollführt die erste Erdumsegelung. Durchfahrt nach dem stillen Ocean durch die Magellaustraße. Er wird auf-den Philippinen erschlagen. 1519—1521 Ferdinand Cortez erobert Mexiko, das blühende Reich der Azteken. (Die Könige Montezüma und Gnatemozln.) 1532 ff. Franz Pizarro erobert Peru, das Reich der Inkas. Die Spanier besetzen Südamerika und bilden dort vier Vice-königreiche. Sie saugen das Land aus, bedrücken die Unterworfenen und führen auf Vorschlag des Priesters Las Casas die Negersklaven ein. Großer Gewinn von Gold und Silber. Silbergruben, Silberslotten. Sinken des Geldwerts in Europa, Steigerung der Preise. Umschwung in den Verkehrsverhältnissen. Der Großhandel geht von Venedig und Genua (auch Sinken der Hansa) über auf die Staaten an der atlantischen Küste: zunächst auf Spanien und Portugal, seit etwa 1600 auf die Niederlande, seit etwa 1700 neben den Niederlanden auf England, seit 1750 auf England.

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 202

1887 - Hannover : Helwing
202 Ankunft der Monarchen. - Die heilige Allianz wird durch Alexander I., Franz I. und Friedrich Wilhelm Iii. zu Paris gestiftet (26. Sept.): Die drei Monarchen verpflichten sich, nach den Grundsätzen der christlichen Religion sich gegenseitig brüderlich Beistand zu leisten und ihre Völker, die so vieles gethan und erlitten, fortan mit Liebe und Gerechtigkeit zu regieren. Alle Staaten, mit Ausnahme Englands, des Papstes und des Sultaus treten bei. 20. Nov. Der zweite Pariser Friede: Frankreich erhält im allgemeinen die Grenzen von 1790, es muß einen Grenzstreifen ein die Niederlande, Saarbrücken und Saarlouis an Preußen, Landau an Bayern, Savoyen an Sardinien abtreten. Außerdem bezahlt es 700 Millionen Francs Kriegskosten und muß alle geraubten Kunstschätze zurückgeben. Im Norden und Osten Frankreichs bleiben 17 Festungen mit 150000 M. verbündeter Truppen auf drei Jahre besetzt. Der Wunsch deutscher Patrioten, den Franzosen die geraubten Vorlande des deutscheu Reiches, Elsaß-Lothriugeu, wieder abzunehmen, bleibt unerfüllt. 1815—1861 C. Woin Wiener Kongreß öis zur Fhrouöesteigung Wilhelms I. Die Zeit revolutionärer Bewegungen und nationaler Kampfe. I. Die außerdemen Staaten. 1810—1825 Die spanisch en und portugiesischen Kolonieen in Mittel- und Südamerika machen sich unabhängig: Brasilien reißt sich als ein Kaisertum von Portugal, die spanischen Kolonieen werden Republiken (Venezuela, Neu-Granada, Equador, Peru, Bolivia, Chile). Der Kreole Bolivar ist der Befreier. 1820—1830 Revolutionäre Bewegungen in den katholischen Ländern Süd-Europas: Spanien, Portugal, Neapel, Piemont. Infolge der Kongresse zu Troppau 1820, Laibach 1821 und V e r o n a 1822 werden die Unruhen in Neapel und Sardinien durch die Österreicher, in Spanien durch die Franzosen gedämpft. 1821—1829 Der Freiheitskampf der Griechen. Bildung einer geheimen Verbindung zur Abschüttelung der türkischen Herrschaft (Hetärie). 1821 Der Aufstand in der Moldau und Wallachei unter dem Fürsten Alexander Dpsilanti wird niedergeworfen. (Apsilanti wird von den Österreichern 6 Jahre in Munkacs gefangen gehalten.) Aufstand in Morea und auf den Inseln; Wüten der Türken gegen die Griechen in Konstantinopel, in Chios u. s. w. Teilnahme für die Griechen in ganz Europa. Die deutschen Philhellenen (König Ludwig I. von Bayern, der Dichter Wilhelm Müller). Der englische Dichter Byron. 1825—1827 Ibrahim Pascha, Sohn des Vizekönigs Mehemed Ali von Ägypten, verwüstet Morea und erobert das tapfer verteidigte Missolunghi.

10. Teil 2 - S. 31

1910 - Hannover : Helwing
31 zählt über 50 Vulkane. Die einzelnen Teile werden nach den Küstenländern benannk. Im Süden ist die Kette einfach, weiter nördlich verlaufen 2 bis 3 Ketten nebeneinander, zwischen welchen sich Hochtäler befinden. Als höchster Berg gilt jetzt der Aconcagua, fast 7000 in hoch. — b) Das brasilische Bergland. — o) Das Bergland von G u y a n a. — d) Das Küstengebirge von Venezuela, das mit den Anden zusammenhängt. In der Mitte zwischen 8 und N erreichen die Anden ihre größte Breite. Hier befindet sich in einer Höhe von über 3800 m der T i t i c à c a s e e, 8300 qkm; er hat süßes Wasser und baumlose Ufer. Im O desselben erhebt sich der S o r ä t a bis über 6500 m. Auf der Hochebene von Quito (Kito) liegt der C h i m b o - r a z o (tschimborasso), 6300 m, und der stets rauchende Cotopaxi, 6000 in. Die Gipfel dieser Berge sind mit ewigem Schnee bedeckt. Infolge der kalten H u m b o l d t st r ö m u n g ist das Küstengebiet vom 30. 0 südl. Breite bis nahe zun: Äquator regenarm, sandig und nur in den Flußtälern fruchtbar. (Wüste Atacama, reich an Salpeter und Suber.) In den Stufenlündern, wo ge- nügend Regen fällt, gedeihen europäische Kulturpflanzen, und auf den Hochebenen, wo ein ewiger Frühling herrscht, finden sich vortreffliche Wiesen. Ter regenreichere Ostabhang hat eine üppige Vegetation (Nutzhölzer; Chinarinde). Lama und Kondor sind die charakteristischen Tiere des metallreichen Hochgebirges. 2. Flüsse und Tiefebenen. Die ausgedehnten Ebenen östl. der Anden liegen zum größten Teil im Gebiet der tropischen Regen, daher treffen wir hier ein reiches Pflanzenleben und mächtige Ströme an. — a) Ter Magdalenenstrom durchfließt eine kleine, heiße Ebene. ■— b) Der Orinoko steht in bezug auf Länge und Gebiet hinter der Donau etwas zurück, übertrifft sie aber au Wasserreichtum; sein Delta ist fast so groß wie die Rheinprovinz. Die Ebenen des O. heißen Llanos (ljanos). — c) Der A m a z o n e u st r o m ist der größte, doch nicht der längste Strom der Erde. Seine Quellen liegen nur etwa 120 km vom Großen Ozean ent- fernt. Er hat gegen 100 schiffbare Nebenflüsse, von denen 20 so groß oder noch größer als der Rhein sind. Sein über 200 km breites Mündungsgebiet gleicht einem Süßwassermeer. Durch den K a s i q u i a r e steht sein Neben- fluß Negro mit dem Orinoko in Verbindung. — d) Ter Parana (Nebenfluß Paraguay) mündet zusammen mit den: Uruguay in den meer- busenartigen Rio de la P l a t a , d. h. Silberstrom. Die L l a n o s (d. h. Ebenen) sind Steppen, welche sich während der Regen- zeit (April—oktober) mit mannshohem Graswuchse bedecken; die niedriger liegenden Teile verwandeln sich in unabsehbare Seen. Mächtig erwacht jetzt das Tierleben; Pferde und Rinder schwelgen im Überflüsse, Krokodile und Boaschlangen brechen aus ihrem Verstecke, und der schöngefleckte Jaguar lauert ans Beute. Im Sonnenbrände der trockenen Jahreszeit aber klafft der dürre Boden auf, die Gras- decke verdorrt und zerfällt in Staub. — Tie Tiefebenedesamazonen- stromes ist durchweg mit dichten, undurchdringlichen, sumpfigen Urwäldern iselvas) bedeckt, in denen die zahlreichen Wasseradern die einzigen Straßen
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 5
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 0
17 5
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 1
38 3
39 0
40 0
41 7
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 2
18 0
19 1
20 0
21 3
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 5
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 5
49 0
50 10
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 1
60 0
61 2
62 1
63 0
64 8
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 6
71 0
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 3
80 0
81 0
82 0
83 0
84 2
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 4
96 0
97 1
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 50
1 46
2 63
3 69
4 54
5 57
6 62
7 86
8 17
9 166
10 147
11 27
12 93
13 51
14 85
15 47
16 84
17 48
18 136
19 178
20 19
21 138
22 103
23 23
24 155
25 31
26 142
27 101
28 247
29 33
30 125
31 52
32 79
33 451
34 92
35 111
36 30
37 93
38 145
39 148
40 165
41 26
42 113
43 106
44 164
45 19
46 158
47 93
48 86
49 70
50 88
51 47
52 45
53 18
54 82
55 126
56 63
57 49
58 158
59 484
60 50
61 208
62 127
63 36
64 78
65 176
66 19
67 111
68 26
69 0
70 12
71 125
72 83
73 76
74 38
75 175
76 32
77 81
78 102
79 68
80 134
81 435
82 37
83 83
84 229
85 103
86 34
87 45
88 65
89 38
90 17
91 112
92 1
93 36
94 19
95 107
96 7
97 88
98 44
99 62
100 444
101 43
102 97
103 137
104 37
105 40
106 50
107 150
108 45
109 68
110 70
111 96
112 112
113 60
114 81
115 69
116 68
117 39
118 50
119 106
120 111
121 219
122 51
123 51
124 413
125 68
126 58
127 104
128 64
129 57
130 20
131 310
132 112
133 182
134 54
135 21
136 121
137 85
138 32
139 54
140 137
141 87
142 137
143 217
144 70
145 190
146 90
147 39
148 37
149 16
150 99
151 119
152 205
153 26
154 46
155 165
156 249
157 187
158 82
159 70
160 51
161 108
162 46
163 92
164 68
165 95
166 140
167 73
168 49
169 79
170 98
171 210
172 25
173 167
174 69
175 279
176 112
177 343
178 14
179 157
180 72
181 80
182 140
183 309
184 73
185 29
186 54
187 137
188 90
189 138
190 64
191 81
192 121
193 92
194 89
195 107
196 144
197 76
198 138
199 64