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1. Vaterländische Geschichte für die Mittelstufe der Volksschulen - S. 29

1890 - Köln am Rhein : Bachem
29 einigten sich wieder zu einem deutschen Reiche. Die Fürsten und Völker desselben aber riefen den König Wilhelm I. am 18. Januar 1871 in dem Schlosse zu Versailles in Frankreich zum deutschen Kaiser aus. (K. 300—306. W. 196.) * 40. Unerschrockenheit Wilhelrn's I. a. In der Schlacht bei Königgrätz führte König Wilhelm seine Truppen selbst in den Kampf. Er achtete nicht darauf, daß Kanonenkugeln dicht neben ihm einschlugen. Plötzlich saust eine Granate heran, platzt und tötet einige Soldaten in seiner Nähe. Der König hatte seinen Blick auf die Schlachtreihen gerichtet und merkte gar nicht, wie sehr sein Leben bedroht war. Da sprengt Graf Bismarck herbei und bittet und beschwört den König, den Ort der Gefahr zu verlassen. Der König aber sagte ruhig: „Wie kann ich davon reiten, wenn meine Armee im Feuer steht! Ich weiß, wohin ein König von Preußen gehört!" b. In der Schlacht bei Gravelotte war das Leben des Königs ebenfalls sehr bedroht. Er hatte auch hier den Oberbefehl selbst übernommen und erteilte mitten im feindlichen Granatfeuer ganz ruhig seine Befehle. Überall war er da, wo die Gefahr am größten schien. Voll Besorgnis blickte das Gefolge auf ihn, und doch wagte es keiner, ihn auf die große Gefahr aufmerksam zu machen. Endlich nahte sich ihm der Kriegsminister von Roon und machte ihm in ernster Weise Vorstellungen. Der König verließ aber erst den Ort, als in seiner nächsten Nähe mehrfache Verwundungen vorgekommen waren. * 41. König Wilhelm I. und seine Soldaten. Eine ganz besondere Fürsorge wandte der König seinen Soldaten zu. So zog er im Jahre 1866 und im Jahre 1870 mit ihnen in den Krieg. Hier teilte er alle Strapazen und Entbehrungen mit ihnen.

2. Bd. 3 - S. 139

1873 - Neuß : Schwann
— 139 Stoiber Karl sagen, das Land komme ih« °>lem nw zu es sei recht und billig, daß sie es theilten. Und Hutter Ludwig standen seine tapfern deutschen Mannen, bereit die Anmaßung des Franzosen zurückzuweisen. Da muß Karl nachgeben und Lothringen mtt Ludwig theilen, und Ludwig bekam alles, was rechts der Maas liegt. Eintracht baut das Haus! _ Sieben Jahre später, mt ^ahre 876, starb -uowig der Deutsche und hinterließ das Reich Huten drei oohnett, die es alsbald wieder unter sich theilten. Darüber freute sich Karl der Kahle nicht wenig, denn er meinte er könne sich nun sofort des ganzen Lothringens bemächtige^ Darum eilte er mit einem Heere nach Aachen und Köln und nahm alles in Besitz. Noch war die Leiche Ludwigs des Deutschen der Erde nicht übergeben, als leme Cohue die Nachricht von dem Raubeinfalle ihres Ohenns erhielten. Da hielten sie einmüthig zusammen, sammelten eut■ aus Thüringen, Sachsen und allen Theilen Deutld)lcutd'o und lagerten sich mit demselben Köln gegenuoer. das thaten sie nur zunt Scheine, ließen das Lager stehen zogen unbemerkt bis Andernach hinauf und gingen dort mit ihren Schaaren über den Rhein. Auf diese 'Nachricht erkannte Karl der Kahle, daß er sich habe tauschen lassen und zog seinen Neffen entgegen. Gleich beim Anfange des Treffens sank die französische Fahne, und alvbald fielen die Westfranken vor dem Schwerte der Deutschen wie Achten vor der Sichel. Die Uebrigen flohen mit ihrem Könige Karl dem Kahlen. — Die Eintracht baut das Haus! , n * .. . Hundert Jahre nach diesen ersten Grenzstreitigreiten regierte in Deutschland Kaiser Otto Ii. und in Frankreich König Lothar. Dieser letztere machte ebenfalls einen heimtückischen Versuch, dem deutschen Reiche Lothringen zu entreißen. Als Kaiser Otto Ii. einst in Aachett weilte, kam Lothar plötzlich mit einem auserlesenen Heere, um ihn zu überfallen und Kaiser und Kaiserin gefangen zu nehmen. Diese ahnten eine solche feige That nicht und hatten kaum Zeit, nach Köln zu entfliehen. Es stand auf

3. Vaterländische Geschichte für die Mittelstufe der Volksschulen - S. 2

1900 - Köln : Bachem
Worui ort. Das vorliegende Geschichtsbüchlein ist für die Mittelstufe der Volksschule, d. i. für die Kinder des dritten bis fünften Schuljahres bestimmt. Diese werden im Geschichtsunterrichte gewöhnlich zusammen unterrichtet; doch muß auf die Kinder des dritten Schuljahres billig Rücksicht genommen werden. Deshalb sind die Lektionen, welche auch von diesen Kindern mit Recht gefordert werden können, mit einem Sternchen (*) bezeichnet. Denjenigen Lehrern welche meine „Vaterländische Geschichte für die Oberstufe" gebrauchen, wird das Büchlein durch die Charakterzüge aus dem Leben unserer Fürsten u. s. w. gewiß willkommen sein. Daß es mit der „Vaterländischen Geschichte für die Oberstufe" in engsten Zusammenhang gebracht worden ist, kann meines Erachtens demselben nur zum Vorteile gereichen. So möge denn auch dieses Büchlein, wie die (bereits in 200. Auflage erschienene) „Vaterländische Geschichte für die Oberstufe" sich der Freunde recht viele erwerben und mit dazu beitragen, daß den Herzen der heranwachsenden Jugend Bürgersinn, Vaterlandsliebe und Treue gegen das Herrscherhaus eingeflößt werde. Das walte Gott! Der Verfasser.

4. Die Praxis des zweiten Schuljahres in katholischen Volksschulen - S. 175

1914 - Köln : Bachem
Turnen. 175 7. Komm mit! (Ringschlagen. Kreisläufen.) Die Schüler stehen in einem geschlossenen Kreise, Gesicht nach innen. Ein Schüler umläuft den Kreis und fordert einen anderen durch einen leichten Schlag auf den Rücken und den gleichzeitigen Ruf „Komm mit!" zum Nachlaufen auf. Sogleich verfolgt der Angeschlagene den Umkreisenden und sucht ihn abzuschlagen, ehe dieser die Lücke, die nicht zu schließen ist, erreicht. Gelingt ihm das nicht, so wird er zum Umläufer, und der vorige tritt an seinen Platz. Der Umläufer darf, um das Spiel lebhaft zu gestalten, unter den Spielenden nicht lange wählen, sondern muß immer schnell zum Nachlausen auffordern. Abänderungen: 1. Der Angeschlagene folgt nicht dem Umläufer, sondern läuft in entgegengesetzter Richtung. Wer zuerst die Lücke er- reicht, hat gewonnen, und der andere setzt das Spiel fort. Ein Zusammenprallen der beiden Läufer ist zu vermeiden. 2. Die beiden Laufenden schlagen beim Begegnen entweder gegen- seitig dreimal in die Hand oder machen bei Gegenüberstellung mit Handfassen dreimal Kniewippen, bevor sie weiter laufen. 8. Katze und Maus. Die Schüler stellen sich, durch Handfassen verbunden, in einem Kreise mit mäßigem Abstand auf, Gesicht nach innen. An einer oder besser an zwei einander gegenüberliegenden Stellen ist der Kreis durch Lücken, Tore genannt, geöffnet. Ein Schüler wird zur Katze ernannt und nimmt außerhalb des Kreises Aufstellung; ein anderer, die Maus, tritt in den Kreis hinein. Die Katze hat nun die Aufgabe, die Maus durch einen leichten Schlag auf den Rücken gefangen zu. nehmen. Dabei muß die Maus unter den hochgehobenen Armen der Spieler stets durchgelassen werden; die Katze dagegen hat nur durch die Tore freien Ein- und Auslauf. Doch darf sie durch Anwendung von List und Gewandtheit versuchen, unter den Armen durchzukommen, woran sie aber von den Spielern durch Senken der Arme verhindert werden muß. (Um alle Mitspieler in rege Tätigkeit zu versetzen, muß die Katze das Durchschlüpfen unter den Händen oft versuchen.) Ist die Maus gefangen, oder gelingt nach längerem Laufen der Katze das Fangen nicht, so treten beide in den Kreis zurück, und ein anderes Paar wird bestimmt. (Die Maus darf sich nie vom Kreis entfernen.) Abänderungen: 1. Es werden drei Tore gebildet; man nehme zwei Katzen und eine Maus; die Maus muß ergriffen und festgehalten werden.

5. Die Praxis des zweiten Schuljahres in katholischen Volksschulen - S. 186

1914 - Köln : Bachem
186 Turnen. 2. Schrittstellungen. Befehle: Linken (r.) Fuß vor- wärts (seitwärts, rück- wärts) stellen — stellt! Linken (r.) Fuß zur Grundstellung — stellt! Hierbei wird der Fuß, ohne seine schräge Richtung zu ändern, um eine Fußlänge in der angegebenen Rich- tung hingestellt. (Fig. 4.) 3. Seitgrätschstellung. Hierbei wird auf 1! der linke Fuß linksseitwärts, bei 2! der rechte Fuß rechtsseitwärts gestellt. Die Füße behalten ihre rechtwinkelige Stellung zueinander. Auch kann die Grätsch- stellung durch Springen mit gleichzeitigem Öffnen der Beine erreicht werden. Ii. Drehungen. I. '/4drehung an, Ort in zwei Tritten. Diese Drehung um die Längenachse geschieht so, daß bei 1! der Körper Drehung nach l. (r.) macht, wobei gleichzeitig der l. (r.) Fuß gehoben, nach außen gedreht und gleich wieder niedergestellt wird. Dann folgt bei 2! eine weitere 1/& Drehung und der r. (l.) Fuß nach. 2. Drehung in einer Zeit auf die Befehle: Links — um! Rechts — um! Bei diesen Befehlen dreht sich der Körper auf der Ferse des l. Fußes, der r. Fuß wird ein wenig gelüftet und nach der Drehung ohne Stampfen zur Grundstellung neben den l. Fuß gestellt. 3. '/2 Drehung mit 4 Tritten. Diese Übung ist eine Zusammensetzung von zwei */4 Drehungen, wie sie unter 1 beschrieben sind. Iii. Aoxfbewegungen. Die Kopfbewegungen sind in der Regel ruhig und gleichmäßig, nicht ruckiveise, auszuführen. Der Oberkörper behält seine Haltung unverändert bei. Die Ausführungsbefehle sind gedehnt zu sprechen.

6. Die Praxis des zweiten Schuljahres in katholischen Volksschulen - S. 194

1914 - Köln : Bachem
194 Turnen. 5. Nachstellgang seitwärts und vorwärts. Befehl: Nachstellgang l. (r.) seitwärts (vorwärts) — mar.sch! Beim Nachstellgang seitwärts tritt der l. (r.) Fuß um Schrittweite seitwärts, und der r. (l.) wird zur Grundstellung heraugestellt. Beim Nachstellgang vorwärts macht der l. (r.) Fuß einen Schritt vorwärts, und der r. (l.) Fuß wird so nachgestellt, daß er mit seiner Höhlung die Ferse des l. (r.) berührt. Ein Verdrehen der Schultern ist dabei zu vermeiden. Ix. Laufen. Die Hände stützen sich auf die Hüften oder legen sich auf den Rücken. I. An Ort (Scheinlauf). Befehl: Laufen an Ort — marsch! marsch! Die Übung beginnt auf das zweite „Marsch!" mit dem l. Fuße. Beim Laufen dürfen nur die Zehen mit den Fußballen den Boden berühren; die Unterschenkel sollen nicht nach hinten ausschlagen; der Körper ist aufgerichtet, Kopf hoch. Das gleichzeitige Aufhüpfen wird von seiten des Lehrers wie beim Gehen durch Zählen oder Handklappen zu unterstützen sein. Bei „Abteilung — halt!" bleiben die Schüler gleich ruhig und sicher stehen. 2. von Ort. Befehl: Vorwärts laufen — marsch! nzarsch! Wird auch wie das Gehen im Kreise, Umzuge, Gegenzuge, Winkel- zuge, Schrägzuge, in Schlangen- und Schneckenlinien vorgenommen, auch mit Stampfen und Handklappen auf den 1. von 4 Tritten. 3. wettlaus bis zu 50>n, siehe unter A. 4. Dauerlauf: eine Minute. Dieser Lauf, bei dem die Schüler, die an Stichen oder Herzklopfen leiden, austreten, wird in der einfachen Flankenreihe im Umzuge mit erweitertem Abstande vorgenommen. Während des Laufens wird ruhig und langsam durch die Nase geatmet, bei geschlossenem Munde. Nach dem Laufe soll keine Ruhepause folgen, ein gewöhnlicher Gang oder einige ruhige, leichte Freiübungen, verbunden mit Atmen, können an- geschlossen werden. v. Methodische Bemerkungen. Zur Vornahme der Freiübungen stellen sich die Schüler ohne Rücksicht auf die Größe in einem Kreise mit Hundfassen auf, Gesicht nach innen. Ist

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 96

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
96 Vi. Die Perser. Scythen sämmtlich beritten waren, marschirten sie weit schneller als die Perser, und hätten sie bald wieder erreichen müssen; aber die Perser hatten aus Unkunde einen weitern Weg eingeschlagen, so daß Jdanthyrsus an die Donau gelangte, ehe Darius dort eingetroffen war. Die Scythen forderten nun die Anführer der Griechen auf, die Brücke abzubrechen; sie würden ihres Herrn dadurch los werden und möchten den Göttern und den Scythen für ihre Befreiung danken. Die fechszig Tage, welche die Flotte nach dem Befehl des Darius in der Donau verweilen sollte, waren vorüber, und Miltiades vom Chersones mahnte seine Genoffen, die Tyrannen und die übrigen Führer der griechischen Schiffe, die Brücke abzufahren, den König und die Perser ihrem Schicksale au überlassen und Jonien zu befreien. Aber Histiäus, der Tyrann von Milet, führte im Rathe der Griechen aus, „daß sie, die Tyrannen der Städte, ihre Herrschaft dem Darius verdankten; würde dessen Macht zerstört, so würde weder er (Histiäus) in Milet Herr sein, noch ein anderer anderswo; jede Stadt würde die Demokratie der Tyrannis vorziehen". Nachdem Alle bis auf den Miltiades dieser Meinung beigetreten waren, wurde beschlossen stehen zu bleiben, die Brücke aför, damit sie nicht von den Scythen genommen würde, auf die Länge eines Bogenschusses vom nördlichen Ufer her abzutragen. Die Scythen, in der Meinung, daß die Griechen die ganze Brücke abführten, kehrten zurück, den Darius aufzusuchen und zu vernichten. Sie verfehlten die Perser zum zweiten Male. Darius gelangte unangefochten an die Donau. Abkr es war Nacht, als die Perser das User erreichten, und die Brücke war nicht zu finden. Der König mußte glauben, daß die Ionier nach der bestimmten Frist abgesegelt seien, alle waren in größter Furcht, denn es war unmöglich, ohne Brücke über den Strom zu kommen. Da befahl Darius einem Mann aus Aegypten, der eine sehr starke Stimme hatte, an's Ufer zu treten und nach dem Histiäus von Milet zu rufen. Der Ruf wurde beantwortet, die Brücke wurde hergestellt, Darius war gerettet. b. Der Zug nach Indien. So hatte denn das Per)erreich im Norden wie im Süden seine Gränzen gefunden. Wollte man weiter vordringen, so war man auf die Richtung nach Osten und Westen angewiesen; dort konnte man den Indus und die Goldschätze des Himalaya erwerben, nach Westen hin waren die wilden Stämme der Thracier, die kleinen Staaten der Griechen kaum gefährliche Gegner. Stand es doch feit dem Uebergange über den Bosporus fest, daß man den Boden Europas mit großen Heeren erreichen konnte. Der Zug gegen die Scythen hatte indeß den Darius hinlänglich überzeugt, daß ohne genaue Kunde bei Unternehmungen in entfernte Länder nur Verluste zu holen feien. Er beschloß diese Länder, welche das nächste Ziel feiner Kriegszüge fein sollten, zuvor genau erforschen zu lassen. Zu diesem Zweck gingen Expeditionen nach dem Indus wie nach den hellenischen Gewässern ab.

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 615

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
8. Der Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus. 615 Galliens, zu verzichten, sondern um denselben in möglichst schonender Weise zu verwirklichen. Gewöhnliche Menschen schauen die Früchte ihres Thuns; der Same, den geniale Naturen streuen, geht langsam auf. Es dauerte Jahrhunderte, bis man begriff, daß Alexander nicht bloß ein ephemeres Königreich im Osten errichtet, sondern den Hellenismus nach Asien getragen habe: wieder Jahrhunderte, bis man begriff, daß Cäsar nicht bloß den Römern eine neue Provinz erobert, sondern die Nomanisirung der westlichen Landschaften begründet habe. Auch von jenen militärisch leichtsinnigen und zuletzt resultatlosen Zügen nach England und Deutschland haben erst die späten Nachfahren den Sinn erkannt. Ein ungeheurer Völkerkreis, von dessen Dasein und Zuständen bis dahin kaum der Schiffer und der Kaufmann einige Wahrheit und viele Dichtung berichtet hatten, ward durch sie der römisch-griechischen Welt aufgeschloffen. Zu dem engen Kreis der Mittelmeer-Staaten traten die mittel- und nord-europäischen Völker, die Anwohner der Ost- und der Nordsee hinzu, zu der alten Welt eine neue, die fortan durch jene mit bestimmt ward und sie mit bestimmte. 168. Der Bürgerkrieg zwischen Cäsar und pompejus. (Nach Heinr. Leo, Lehrbuch der Universalgeschichte, und W. Wachsmuth, Geschichte der politischen Parteiungen alter und neuer Zeit.) Pompejus' ganzer Plan ging dahin, in Rom selbst auf gesetzliche Weise die höchste Gewalt zu erhalten, d. h. zum Dictator ernannt zu werden; deßhalb ging er nicht nach Spanien, sondern ließ seine Provinz durch Stellvertreter verwalten und suchte in Rom das Volk zu gewinnen und deffen Feindschaft mit dem Senate zu nähren. Craffus hatte besonders weitere Bereicherung im Sinne; er ließ sich Syrien als Provinz ertheilen, um einen Krieg in reicher Gegend führen zu können. Im Kriege gegen die Parther (54) fand er seinen Untergang. Wie so oft, wenn aus einer Verbindung der dritte vermittelnde Mann austritt, die anderen beiden in ein gespanntes Verhältniß treten, so geschah es nach Craffus' Tode mit Pompejus und Cäsar, die jetzt einer in dem andern den unmittelbarsten Gegner sahen. Es kam daraus an, wer sich die festeste Partei geschaffen hatte: Cäsar in der Bildung eines ihm ergebenen Kriegshaufens oder Pompejus in der Gewinnung einer elenden Menge durch bürgerliche Umtriebe. Das verwandtschaftliche Band, welches bis dahin Pompejus und Cäsar an einander gefesselt hatte, ward durch den Tod von Cäfar's Tochter zerrissen. Beide Männer kamen ihrem Zwecke immer

9. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 13

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
2. Die Lage Europa's im Anfänge der neuesten Zeit. 13 Die Völker fanden sich nur wenig befriedigt durch die Richtung, die sich schon damals in der Politik der europäischen Cabinette offen- barte. Denn bald zeigte sich, daß man nicht an eine zeitgemäße Umgestaltung, an eine naturgemäße Vereinigung der Völker und Länder, an eine Verjüngung der veralteten Zustände und Verhält- nisse dachte; wohl aber wurden vielfach fremdartige, ja feindliche und einander entgegengesetzte Bestandtheile mit einander verbunden, wie es sich eben durch den Zufall fügte, oder wie es der Vortheil und das augenblickliche Bedürfniß der Staaten mit sich brachte; man unterhandelte mit besonderer Sorgfalt und Genauigkeit fast ausschließlich um die Seelen- und Quadratmeilenzahl. Die natür- liche und notwendige Folge davon war, daß man einerseits die zum Theile allerdings überspannten und übertriebenen Erwartungen und Ansprüche der Völker nicht berücksichtigen konnte, andererseits dagegen auch die zum Theil wohlbegründeteu Ansprüche der Völker unberücksichtigt ließ, was denn natürlich und unvermeidlich Unzu- friedenheit bei diesen erregen mußte. -ooo§§o<x>-

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 631

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
124. Die Osmanen. Der Untergang des byzantinischen Reiches. 631 Behaim, der als Kaufmann nach Portugal gekommen war, das Schiffsastrolabium erfand (zur Bestimmung der Sonnenhöhe und also des Breitegrades, wo man sich gerade befand), das man an den Mastbaum als Pendel so befestigen konnte, daß es durch seine eigene Schwere bei mäßigen Schwankungen des Schiffes doch seine senkrechte Richtung beibehielt (bisher war der Gebrauch des Astrolabiums auf das Land beschränkt gewesen). Der portugiesische Seecapitän Diego Cam, den Martin Behaim als Astronom auf seiner Entdeckungsreise längs der Westseite Asrika's (1484 und 1485) be gleitete, drang mit Hülse dieses Astrolabiums bis über 6° S. Br. vor. Er entdeckte das Negerkönigreich Congo, die Insel St. Thomas und die Prinzen-Jnsel. Aus Congo hatte er mehrere Eingeborene mit nach Portugal gebracht. Diese bestätigten durch ihre Aussagen die frühere Vermuthung der Portugiesen von dem großen Reiche des Priesters Johannes in der Mitte der Heiden. Um dieses aufzufinden, wurde Bartolomeo Diaz mit zwei Schiffen 1486 ausgesandt. Er steuerte direct nach Congo, um von da erst seine Entdeckungen zu beginnen. Heftige Südoststürme entführten feine Schiffe der Küste. Man verlor das Land ganz aus den Augen und trieb auf der hohen See umher. Diaz hatte schon den 36° S. Br. pasfirt, war also schon über die Südspitze Afrika's hinausgekommen, ohne sie erblickt zu haben. Das Schiffsvolk, der Beschwerden der ungeheuren Entoeckungssahrt müde, murrte und verlangte nach Rückkehr. Auch die Lebensmittel gingen zu Ende; alle Vorräthe waren erschöpft. Diaz mußte daher umkehren. Nun erst, auf der Rückfahrt, wurde das südlichste Vorgebirge der alten Welt mit dem mächtigen Tafelberge erblickt, das zuvor schon unter den gefahrvollsten Stürmen, aber unbemerkt, umschifft war. Diaz hatte dem Vorgebirge wegen der dort ausgestandenen Stürme den Namen Cabo tormentoso gegeben. Als er aber dem Könige die Nachricht seiner großen Entdeckung überbrachte, nannte dieser es Cabo da boa esperanza, in der Hoffnung des nun zu findenden Seeweges nach Indien. Diaz ist also der Erste, der diese Entdeckung gemacht hat und nicht Vasco de Gama, dem die spätere Zeit dies gewöhnlich auf Kosten des Diaz irrig zuschrieb. Zwei neue Welten, im Osten und Westen der Erde, die amerikanisch-westindische und die ostindische, traten nun zu gleicher Zeit mit der europäischen Welt in gegenseitigen Verkehr. 124. Die Osmanen. Der Untergang des blmntinischen Reiches. (Nach Joh. Wilh. Zinkeisen, Geschichte des osmanischen Reiches, bearbeitet vom Herausgeber.) Der eigentliche Begründer der Macht der Osmanen in Vorderasien war Ertoghrul, der Vater Osman's I., welcher, während er, im Dienste des Sultans der Seldschuken, im Osten mit Glück gegen die einbrechenden Mon-
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