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1. Teil 4 = Kl. 5 u. 4 - S. 324

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
324 m&l&l&l&im&im&im&l&l&l&l&l&l&l&l&imm Zeitrechnung die großartige Ordnung und Einheit des römischen Kaiser- staates und die Überlegenheit römischer Bildung: nämlich einen weithin wirkenden Einfluß, der jedoch die Deutschen nicht um ihre Sprache, ihr Recht, ihre Religion, mit einem Worte um ihre Nationalität zu bringen vermochte. Als Grenzen zwischen dem römischen Reiche und den Ger- manen galten noch immer Rhein und Donau; doch hatten die tüchtigen Kaiser, die länger als ein Jahrhundert das Reich lenkten, es für nötig erachtet, eine Militärgrenze rechts vom Rhein und nördlich der Donau zu schaffen. So war der Winkel deutschen Landes, der zwischen dem oberen Laufe beider Flüsse gelegen ist, gegen Ende des ersten Jahrhunderts und in den beiden folgenden zum römischen Gebiet gezogen und nach römischer Weise militärisch besiedelt und angebaut worden. Eine Grenz- sperre zog sich südlich von Rheinbrohl vom Rhein über den Taunus und durch einen Teil der Mainebene zum Main oberhalb Hanau, folgte demselben bis über Aschaffenburg und bog dann zum Neckar hinüber. Später ward dem südlichen Teile dieser Linie eine zweite östlichere vor- gelegt, die der Richtung des Main von Aschaffenburg weiter folgte und bis zur Rems ging. Hier schloß sich eine andere nach Osten bis Kel- heim oberhalb Regensburg laufende Grenzlinie an. Diese letztere war nur durch eine Aufschüttung von Bruchsteinen gekennzeichnet und kann also dem Zwecke der Grenzwehr nicht gedient haben. Etwas anders steht das mit den erstgenannten Linien. Hier beweisen die Kastelle, die höch- stens einen halben Tagemarsch (15 km) voneinander entfernt lagen, der vor ihnen sich hinziehende Wall mit Graben, die aus der Innenseite des Walls angelegten Wachttürme, daß kriegerische Ereignisse vorgesehen waren. An eine Verteidigung der ganzen langen Grenzlinie war dabei schwerlich gedacht, die Kastelle, die untereinander durch Kunststraßen nicht verbunden waren, sollten wohl nur die rückwärts gelegenen Straßen schützen. Innerhalb dieser mehr denn 500 km langen Linien, die von den Germanen Pfahl oder Pfahlgraben genannt wurden, wohnten teils angesiedelte altgediente Soldaten, teils Ansiedler meist deutscher oder- gallischer Abstammung, die vielleicht einen Zehnten zahlen mußten, da man das Land auch Zeh nt land nannte. In diesen Gebieten sowohl wie in den römischen Grenzprovinzen erwuchs eine den Germanen bis dahin fremde Kultur. Zunächst entstand, besonders den Rhein entlang, eine Reihe Städte oder stadtähnlicher Flecken. Im oberen Germanien gewannen Straßburg, Speyer, Worms Bedeutung, und am Main erwuchs Mainz. Im unteren Germanien entstanden neben den Kastellen und Standlagern des Drusus die Städte Bingen, Coblenz, Remagen, Bonn, Neuß, Xanten u. a. Allen voran stand Cöln, und auf dem Gebiet der Treverer an der oberen Mosel strahlte Trier in allem Glanze einer großen römischen Stadt. Auch im Donaugebiet erwuchsen blühende Städte: so Augsburg, Paffau,

2. Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1 - S. 530

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
530 der Gottes- und Frankenhelden zu bezeichnen. Ein anderer Geistlicher aus der Versammlung erzählt, welche Fortschritte er in den Leistungen der königlichen Sängerschulen gefunden hat. Freudig sieht Karl sein Werk gelingen, den ungefügen, barbarischen Gesang der Franken durch fromme, heilige Töne zu verdrängen. Die Nacht hat sich über die kaiserliche Pfalz gebreitet; aber Karl hat einen leisen, oft unterbrochenen Schlaf. Er wacht des Nachts wohl vier- bis fünfmal ans; dann nimmt er die Schreibtafel hervor, die unter seinem Pfühle liegt, oder steht auf und betrachtet den gestirnten Himmel. Biele seiner großen und weisen Gesetze, die uns unter dem Namen „Kapitularien" erhalten sind, hat er in nächtlicher Stille überdacht. 5. (Uvnfrigds Cod, Von Gustav freytag. Die Ahnen. 1. Abt. Ingo und Ingraban. 26. Auflage. Leipzig 1899. 8. 507. 3nt Hofe des Erzbischofs von Mainz drängte sich an einem sonnigen Maimorgen das Volk der Stadt und der Landschaft. Zunächst an den Stufen des Palastes standen die geistlichen Brüder, auf der einen Seite Priester und Diakonen, auf der andern Mönche der Klöster, neben ihnen die hageren, bärtigen Gestalten der Einsiedler, welche ihre Baum- zelle verlassen hatten, um den Segen des Erzbischofs zu empfangen. Haupt an Haupt standen die Leute, aber es war eine feierliche Stille, bekümmert waren alle Mienen, Tränen in vielen Augen, wie bei dem letzten Heim- gänge eines Fürsten. Von den Stufen des Palastes hoben die Schiffs- leute das Reisegerät, vier Leviten trugen die Truhe des Herrn mit seinen Büchern und dem Reliquienschatz zu dem Rheinschiff, dessen Wimpel unter dem Kreuzeszeichen lustig im Morgenwinde flatterte; und bei jedem Stück, das die Männer zum Rheine schafften, ging ein banges Gesumm und Seufzen durch die Menge. In dem Saal des Palastes stand Winfried im Kreise derer, welche er lieb hatte, der Bischöfe, seiner Schüler und seiner Landsleute aus Angelland, die wie er über das Meer gekommen waren, um die Heiden zu lehren. Auch Frauen hatten sich versammelt, mehrere ihm blutsverwandt, die meisten geschleiert. Inmitten der ge- beugten Schar ragte hochanfgerichtet Winfried. Freundlich strahlte sein Auge, als er von einem zum andern schritt, leise Worte der Lehre und des Trostes spendend. Als er bei dem Haufen der Frauen auch Walburg begrüßte, zog sie mit der Hand ihren Knaben hervor, warf sich zu seinen Füßen und flehte: „Meinen Sohn, den jungen Gottfried, bringe ich dem Herrn, lege noch deine Hand auf ihn, Vater, damit sein Leben gesegnet sei!" Winfried lächelte, als er den statt- lichen Knaben betrachtete, und seine Hand berührte das lichte Haar. Dann nahm er den Knaben, führte ihn zu einem Vertrauten, dem Abt Sturmi von Fulda, und wandte sich nach der Tür. Alle An-

3. Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1 - S. 399

1911 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
der königlichen Sängerschulen gefunden hat. Freudig sieht Karl sein Werk gelingen, den ungefügen, barbarischen Gesang der Franken durch fromme, heilige Töne zu verdrängen. Die Nacht hat sich über die kaiserliche Pfalz gebreitet; aber Karl hat einen leisen, oft unterbrochenen Schlaf. Er wacht des Nachts wohl vier- bis fünfmal auf; dann nimmt er die Schreibtafel hervor, die unter seinem Pfühle liegt, oder steht auf und betrachtet den gestirnten Himmel. Viele seiner großen und weisen Gesetze, die uns unter dem Namen „Kapitularien" erhalten sind, hat er in nächtlicher Stille überdacht. 2. Mmsriects €od, Von Gustav freytag. Die Ahnen. 1. Abt. Ingo und Ingraban. 26. Auflage. Leipzig 1899. 8. 507. 3in Hofe des Erzbischofs von Mainz drängte sich an einem sonnigen Maimorgen das Volk der Stadt und der Landschaft. Zunächst an den Stufen des Palastes standen die geistlichen Brüder, auf der einen Seite Priester und Diakonen, auf der andern Mönche der Klöster, neben ihnen die hageren, bärtigen Gestalten der Einsiedler, welche ihre Baum- zelle verlassen hatten, um den Segen des Erzbischofs zu empfangen. Haupt an Haupt standen die Leute, aber es war eine feierliche Stille, bekümmert waren alle Mienen, Tränen in vielen Augen, wie bei dem letzten Heim- gänge eines Fürsten. Von den Stufen des Palastes hoben die Schiffv- lente das Reifegerät, vier Leviten trugen die Truhe des Herrn mit seinen Büchern und dem Reliqnienschatz zu dem Rheinschiff, dessen Wimpel unter dem Kreuzeszeichen lustig im Morgenwinde flatterte; und bei jedem Stück, das die Männer zum Rheine schafften, ging ein banges Gesumm und Seufzen durch die Menge. In dem Saal des Palastes stand Winfried im Kreise derer, welche er lieb hatte, der Bischöfe, seiner Schüler und seiner Landsleute aus Angelland, die wie er über das Meer gekommen waren, um die Heiden zu lehren. Auch Frauen hatten sich versammelt, mehrere ihm blutsverwandt, die meisten geschleiert. Inmitten der ge- beugten Schar ragte hochansgerichtet Winfried. Freundlich strahlte sein Auge, als er von einem zum andern schritt, leise Worte der Lehre und des Trostes spendend. Als er bei dem Haufen der Frauen auch Walbnrg begrüßte, zog sie mit der Hand ihren Knaben hervor, warf sich zu seinen Füßen und flehte: „Meinen Sohn, den jungen Gottfried, bringe ich dem Herrn, lege noch deine Hand ans ihn, Vater, damit fein Leben gesegnet sei!" Winfried lächelte, als er den statt- lichen Knaben betrachtete, und seine Hand berührte das lichte Haar. Dann nahm er den Knaben, führte ihn zu einem Vertrauten, dem Abt Sturmi von Fulda, und wandte sich nach der Tür. Alle An- wesenden sanken auf die Knie, und segnend schritt er zum Ausgang. Ta siel sein Blick auf die hohe Gestalt Jngrams, der in seinem Kriegs-
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