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1. Für Präparandenanstalten - S. 9

1912 - Breslau : Hirt
A. Elementare mathematische Erdkunde. 1. Die Gestalt der Erde. § 1. Wenn wir auf freiem Felde, wo nichts die Aussicht hindert, die Erde beobachten, so erscheint sie uns als eine feststehende Scheibe. Für eine solche haben die Völker des Altertums sie lange gehalten. Sie schien ihnen von der Hohlkugel des Himmels umgeben zu sein, an der die einzelnen Sterne angeheftet waren. Diese Himmelskugel, so glaubten sie, schwang sich in 24 Stunden um die Erde. Später erkannte man die Täuschung und stellte fest, daß die Erde annähernd die Gestalt einer Kugel hat. § 2. Für die Kugelgestalt der Erde sprechen folgende Beobachtungen. 1. Wenn wir die Erde aus der Vogelschau betrachten, so wird der Raum, den wir zu überblicken vermögen, desto größer, je höher wir kom- men. Wird die Aussicht durch nichts gehemmt, so erscheint das Gesichtsfeld überall kreisähnlich begrenzt, weil wir in jedem Falle bis zum Rande der Wölbung sehen. Der scheinbare Kreis, Horizont oder Gesichtskreis ge- nannt, weicht immer weiter zurück, je weiter wir vorrücken. Diese Erscheinung läßt vermuten, daß die Erde ein nach allen Seiten gleichmäßig gekrümmter Körper ist; denn wenn wir uns auch andere Ge- stalten denken können, bei denen sür gewisse Stellen der Horizont ein Kreis ist, so leistet doch nur eine Kugel dies für alle Punkte. 2. Nähern wir uns einem hohen Gegenstande, z. B. einem Berge oder einem Turme, so erblicken wir zuerst die Spitze. Je näher wir kommen, desto größer wird der sichtbare Teil, und zuletzt sehen wir ihn ganz. Fährt anderseits ein Schiff von der Küste in die See hinaus, so wird zuerst der Rumpf unsichtbar, darauf der untere Teil der Masten, dann ihre Mitte, endlich die Mastspitze. (Fig. 1.) 1. Zur Kugelgestalt der Erde. Dieses allmähliche Auftauchen und Verschwinden herankommender und sich entfernender Gegenstände wird überall aus der Erde in gleicher Weise be- obachtet und weist wieder auf einen Körper mit nach allen Seiten gleich- mäßig gekrümmter Oberfläche hin. 3. Man hat, abgesehen von der Umgebung der Pole, die Erde in ver- schiedener Richtung umfahren und ist unter Beibehaltung derselben Richtung an den Ausgangspunkt zurückgekommen. Die Beobachtungen unter 1—3 legen die Vermutung nahe, daß die Erde eine allseitig gekrümmte Oberfläche hat. 4. Reisen wir nach N, so erhebt sich der Polarstern immer höher über den Horizont. Nach 8 hin sichtbare Sterne verschwinden, im N tauchen andere auf. Umgekehrt ist es, wenn wir nach 8 reisen.

2. Für Präparandenanstalten - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 15 §11. Tag und Nacht. Infolge der Drehung der Erde um sich selbst werden ihre einzelnen Teile nacheinander von der Sonne beschienen. Stände die Erde still, -so würde stets dieselbe Hälfte im Lichte, die andere im Dunkeln sein: Tag und Nacht, Morgen und Abend sind die sichtbaren Folgen der Bewegung (Dotation) unserer Erde um sich selbst. Da die Sonne scheinbar im 0 auf- und im W untergeht, muß sich die Erde ent- gegengesetzt, von W nach 0, bewegen. Die Bewegung der Erde um ihre Achse vollzieht sich in 24 Stunden. Aufgabe. Eine brennende Kerze stelle die Sonne dar. Man lasse ihr Licht auf den Globus fallen und zeige, wie die Beleuchtungsverhältnisse bei ruhender und bei sich drehender Erdkugel verschieden sind. b) Um die Sonne. § 12. Beobachtungen am Sternenhimmel. Wir merken uns an einem Abend etwa um 9 Uhr einen hell scheinenden Stern und finden nach einer Woche, daß er nicht mehr genau an derselben Stelle steht, sondern etwas nach W verschoben ist. Beobachten wir die Sterne um 9 Uhr abends im Sommer und wieder um die gleiche Zeit im Winter, so hat sich in den sechs Monaten das Bild völlig verändert. Nach Verlaus eines Jahres aber finden wir zu derfelbeu Zeit dieselben Sterne wieder an der alten Stelle. Diese Änderung des Himmelsbildes hat ihren Grund in der Bewegung der Erde um die Sonne, die in einem Jahre vor sich geht. Mit einer Geschwindigkeit von fast 30km in der Sekunde fliegt die Erde gleichmäßig und in derselben Ebene vorwärts. Aufgabe. Wieviel km legt die Erde in einer Minute zurück? Gib auf der Karte des Deutschen Reiches von deinem Wohnorte aus eine Strecke an, die dieser etwa gleich ist! § 13. Stellung der Erdachse. Nehmen wir an, die Erdachse stände bei dieser Bewegung immer senkrecht zur Erdbahn, so würde die Lichtgrenze der beleuchteten Halbkugel durch die beiden Pole fallen; auch würden die Sonnenstrahlen die Erde immer unter demselben Winkel treffen, Tag und Nacht würden immer gleich sein, und die einzelnen Teile der Erde würden keine Jahreszeiten mit verschiedener Wärme haben. Wir erkennen aus den gegenteiligen Erfahrungen, daß die Erdachse nicht senkrecht zur Erdbahn steht. Legen wir nun die Erdachse horizontal, so können wir den Globus so zum Lichte halten, daß die Lichtgrenze durch den Äquator geht. In dieser Stellung der Erde hätte wenigstens einmal im Jahre die ganze nörd- liche Halbkugel Tag, die südliche Nacht. Da dies nie der Fall ist, kann die Erdachse auch diese Lage nicht haben, sie muß schräg stehen. Der Winkel, den sie zu einer senkrechten Linie bildet, beträgt immer 231/2«.

3. Für Präparandenanstalten - S. 16

1912 - Breslau : Hirt
16 A. Elementare mathematische Erdkunde. § 14. Richtung der Erdachse. Bei dem Laufe der Erde um die Sonne ist auch die Richtung der Erdachse immer dieselbe: sie zeigt stets nach N. Außer mit dem Kompaß finden wir N mit Hilfe des Polar- sternes sfig. 4). Verbinden wir die beiden Hinterräder des Him- melswagens (Großen Bären) und verlängern diese um das Vier- bis Fünffache, so erreichen den Polarstern Aufgabe. Nimm einen Stab, bringe ihn unter den Winkel von 23y2° Zur Senkrechten und laß ihn einen größeren Kreis beschrei- den, wobei er immer nach N zeigen muß! Jetzt nimm den Globus und führe ihn unter demselben Winkel und mit gleicher Achsenstellung in einem größeren Kreise um dessen Mittelpunkt! aj ¥ . 4. Großer Bär Wagen) und Polarstern. § 15. Jahreszeiten; Tag- und Nachtlängen. Durch die schräge Stel- lung der Erdachse wird bei der Eigendrehung der Erde der Wechsel der Tageslängen und bei der Drehung um die Sonne der Wechsel der Jahreszeiten bewirkt. Versuche. 1. Eine brennende Kerze in der Mitte des dunklen Zun- mers bedeute die Sonne. Drehen wir nun einen Globus in etwa 1v2 m Entfernung in der Höhe der Flamme um seine Achse, so ist stets eine Halste beleuchtet, die andere dunkel. 2. Wir stellen jetzt den Globns im N der Kerze auf und forgen dafür, daß die Achfe unter einem Winkel von 231/2" zur Senkrechten steht und bei der Umdrehung beständig nach N zeigt. Aufgaben. 1. Wohin fällt die Lichtgrenze? (Grad!) 2. Wohin fallen die senkrechten Sonnenstrahlen? (Grad!) 3. Welcher Teil der Erde kommt nicht in das Sonnenlicht, welcher bleibt stets darin? Wir finden, daß der Nordpol und die Nordkappe der Erde um ihn herum nicht vom Lichte erreicht wird: nach 8 hin wird diese unerleuchtete Erdkappe durch eiueu Kreis begrenzt, den wir den Nördlichen Polarkreis nennen; die Sonne kommt innerhalb dieses Gebietes nicht über den Hori- zont, es ist Nacht. Jetzt beobachten wir einen Ort in unserer Breite, z. B. Berlin. Wir drehen den Globns einmal um seine Achse und finden, daß der im Schatten zurückgelegte Weg länger ist als der vom Licht beschienene: Berlin und alle Orte in ähnlicher Lage haben lange Nächte und kurze Tage.- Deu

4. Für Präparandenanstalten - S. 17

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 17 kürzesten Tag und die längste Nacht hat die nördliche Halbkugel am 22. De- zember. An diesem Tage steht für die nördliche Halbkugel die Erde in der Winter stellnng lfig. 5c). Wir betrachten in derselben Erdstellung die südliche Halbkugel und finden hier die umgekehrten Verhältnisse: das Licht fällt um 2372° über den Südpol hinaus, bei der Drehuug bleibt die Erde bis zum Südlichen Polarkreise im Sicht, die Bewohner der übrigen Teile der südlichen Halbkugel haben lange Tage und kurze Nächte. Der senkrechte Sonnenstrahl fällt 23 '/2° südlich vom Äquator auf die Erde. Da die Souue sich von diesem Tage an wieder nach N zu wenden scheint, uennen wir diesen Breitenkreis den Südlichen Wendekreis. 5. Beleuchtung der Erde zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen sowie der Sommer- und der Winter-Sonnenwende. 3. Jetzt lassen wir die Erde einen Viertelkreis um die Sonne be- schreiben und beantworten die beiden ersten der drei obigen Fragen. Wir sehen, daß die Lichtgrenze durch die Pole geht, daß der senkrechte Sonnen- strahl auf den Äquator fällt. Nun haben alle Teile der Erde Tag- und Nachtgleiche. Diese Stellung hat die Erde bei der Frühlings-Tag- und -Nachtgleiche oder dem Frühlingsanfang, am 21. März. 4. Wir führen jetzt den Globus wieder um einen Viertelkreis weiter und erreichen die Stellung, die von der Erde am 22. Juui eingenommen wird. lsie ist wie in Fig. 5b beleuchtet.) Der Nordpol ist der Sonne am meisten zugewendet, die ganze nördliche kalte Zone ist während einer ganzen Uni- drehnng beleuchtet, mithin dauert der Tag am Nördlichen Polarkreise 24 Stunden. Mitteleuropa ist dann gleichfalls der Sonne am meisten zu- gewendet: wir haben am 22. Juni den längsten Tag, die kürzeste Nacht und Sommersanfang, der senkrechte Sonnenstrahl fällt auf den Nörd- lichen Wendekreis. sgrad?) a. b. c. Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten. 2

5. Für Präparandenanstalten - S. 18

1912 - Breslau : Hirt
18 A. Elementare mathematische Erdkunde. Hat die Erde wieder ein Viertel ihrer Bahn um die Sonne durchlaufen, so trifft die Schatteugreuze wiederum beide Pole. Dies geschieht am 23. September (Fig. 5a;. Alle Parallelkreise sind halb beleuchtet, halb beschattet. Tag und Nacht sind also für die ganze Erde gleich lang: wir haben Herbst-Tag- und -Nachtgleiche und Herbstanfang. Nur am Äquator sind Tag und Nacht stets gleich lang, weil immer die Hälfte des Äquators von der Sonne bestrahlt wird. Sonst nimmt, ab- gesehen von der Frühlings- und Herbst-Tag- und -Nachtgleiche, der Unter- schied in der Daner von Tag und Nacht in den verschiedenen Jahreszeiten nach den Polen hin zu. Am Pol selbst ist ein halbes Jahr Tag, ein halbes Jahr Nacht. Aufgaben. 1. Auf der Insel Tromsö an der Westküste Norwegens sbreitenlage?) ist noch eine Schule. Wie sind die Lichtverhältnisse für die dortigen Schüler im Dezember? 2. Ein Haus ist der Länge nach auf dem Äquator erbaut. Wann fällt die senkrechte Sonne auf den First, wann scheint die Sonne in die nördlichen, wann in die südlichem Fenster? Unter welchem Winkel und von welcher Seite treffen die Sonnenstrahlen das Haus mittags bei unserer Sommer-, bei unsrer Winter - Sonnenwende ? Kältegrade bis — 60". In Wirklichkeit ist nicht ans gleicher Breite überall dieselbe Wärme vor- Händen. Die Erhebung über den Meeresspiegel, die Beschaffenheit der Erd- oberfläche, die Richtung der Gebirge, die Winde, kalte oder warme Meeres- strömungen usw. bewirken große Abweichungen von der Temperatur, die ein Ort nach seiner Lage zur Sonne haben müßte. Ans diesem Grnnde sallen die durch die genannten Linien begrenzten Belenchtnngszonen nicht mit 1 tropicus — zur Wende gehörend. Äquator über30°, in dersahara über 50", die kalte Zone zeigt <S udpol 6. Die fünf Wärmegürtel der Erde (hier auf der östlichen Halbkugel dargestellt).

6. Für Präparandenanstalten - S. 19

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 19 den Wärmezonen zusammen. Deren Grenzen sind die Isothermen, d. i. Linien, welche die Orte mit gleicher durchschnittlicher (mittlerer) Jahres- wärme untereinander verbinden. Die Gebiete zwischen der nördlichen und der südlichen Jahres-Jsotherme von + 20° entsprechen ungefähr der „heißen" Zone; die zwischen 0" und + 20° fallen etwa mit den gemäßigten Zonen zusammen^ die Isotherme von 0" schließt annähernd die kalten Zonen ein. Aufgaben. 1. Verfolge auf der Karte „Jahres-Jsothermen" die Isotherme von + 20° durch Asien! Wie verhält sie sich zum Wendekreise? 2. Welche Teile Südasiens gehören nach ihrer mathematischen Lage in die gemäßigte, nach ihrem wirklichen Klima in die heiße Zone? 3. Halte einen Bleistift so an den Globus, daß er für den 21. März (23. September) die Richtung der Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am Äquator angibt! 4. Teile einen Ring oder Reifen in Hälften und stelle eine Hälfte so auf, daß sie den Gang der Sonne am Äquator bei Tag- und Nachtgleicheu nachbildet! 5. Senke den Halbreifen in der Weise, daß er zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen den Tagesbogen der Sonne nachbildet a) am Wendekreise, b) am Nördlichen Polar- kreise! 6. Zeichne einen Halbkreis mit Durchmesser und deute den Kreisbogen an, in welchem sich die Sonne in der heißen Zone hin- und herbewegen würde! § 17. Der Mensch und die Zonen. Das Leben der Menschen ge- staltet sich in den einzelnen Zonen sehr verschieden. Am bequemsten leben die Bewohner der heißen Zone: die üppige Fruchtbarkeit, das ununter- brochene Wachstum der Nährpflanzen (besonders Banane, Palme, Brot- frnchtbaum, Hirse) läßt sie ihre Nahrung leicht gewinnen. Ihre Hütten bauen sie aus Bambus und Palmenblättern, die wenige Kleidung ist leicht herzustellen. Schwer dagegen müssen die Bewohner der kalten Zone um ihr Dasein ringen. Die Erhaltuug des Lebens nimmt fast ihre ganze Kraft, ihr ganzes Denken in Anspruch. Fast ohne Pflanzennahrung, müssen sie sich als Jäger und Fischer unter Beschwerden und Gefahren ihren Unterhalt er- werben. Einen großen Teil des Jahres zwingt sie Nacht und Kälte, in der Hütte zu bleiben, und das einsame Leben erschwert den Verkehr mit anderen. Eine glückliche Mittelstellung nehmen die Bewohner der gemäßigten Zone ein. Freilich können sie nicht ohne Arbeit auskommen, aber die bloße Erhaltuug nimmt sie nicht völlig in Anspruch; vielmehr bleibt ihnen auch Zeit für die Befriedigung höherer Bedürfnisse durch Kunst und Wissenschaft. Einerseits verbietet ihnen das Klima den Müßiggang, anderseits gestattet es ihnen ein würdigeres Dasein. Darum sind die Völker der gemäßigten Zone am höchsten entwickelt. Aufgaben. 1. Kannst du große Männer (Krieger, Dichter, Erfinder, Religionsstifter, Herrscher, Künstler) nennen, die aus der heißen oder der kalten Zone stammen? 2. Durch welche Mittel schützt sich der Bewohner der heißen Zone gegen den Sonnenbrand? 3. Warum wendet der Europäer in den Tropen die weiße Farbe an für Kleidung und Hausbau? 4. In den Städten Süd- europas sind die freien Plätze, in deren Umgebung sich die größten Geschäfte, besonders auch die Kunsthandlungen befinden, von Arkaden, d. i. Bogengängen, umgeben. Warum ist dies notwendig? 2*

7. Für Präparandenanstalten - S. 103

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. Der Kanal wird gegenwärtig in dem Grade vergrößert und vertieft, daß ihn unsere größten Linienschiffe ohne Schwierigkeit benutzen können. Mehrfach sind Ausweichestellen angebracht, um entgegenfahrenden Schiffen die Vorüberfahrt zu ermöglichen; nachts wird der ganze Kanal elektrisch beleuchtet. Er ist den Handelsschiffen aller Völker geöffnet. Seine Bedeutung für den friedlichen Verkehr besteht darin, daß unsere Schiffe zwischen Nordsee und Ostsee nicht mehr die stürmischen, seichten und im Winter oft eisbedeckten dänischen Ge- wässer zu benutzen brauchen; in Kriegszeiten aber können wir unter dem Schutze der Küstenbefestigungen die Flotten von Kiel und Wilhelmshaven vereinigen. Zeichnung: Die Seitenansicht der Brücke ohne Ausführung der Einzelheiten! 67. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Levensau. 4.. Die deutsche Ostseeküste. § 158. ^ a) Die Ostsee. — Aufgaben. 1. Welcher Breiteukreis geht durch die Mitte, durch deu 8, durch den N? 2. Welcher Längenkreis durch- geht die Ostsee in der Längsachse? 3. Wie hängt sie mit der Nordsee zu- sammen? 4. Welche größeren Buchten hat sie, und wo liegen sie? 5. Welche deutschen, welche russischen Flüsse münden in die Ostsee? 6. Welche Inseln liegen darin, und zu welchen Ländern gehören sie? Die geringe Tiefe der Meereszugänge verhindert ein stärkeres Zuströmen des schwereren Ozeanwassers, und der Zufluß des Süßwassers ist bedeutend. Darum ist der Salzgehalt an der Oberfläche sehr gering. Wegen der Enge der Zugänge sind in der Ostsee die Gezeiten (Ebbe und Flut) nur in geringem Maße spürbar. Infolge dieser Verhältnisse und der geringen

8. Für Präparandenanstalten - S. 261

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. - 5. Die deutschen Kolonien. 261 3. Den nördlichen Teil bildet eine zum Wolta abfallende Hoch- ebene, in deren Busch- und Baum- steppen Viehzucht getrieben werden kann. 4. Das Gebirge erreicht stellen- weise die doppelte Höhe des Brockens. § 423. c) Wirtschaftliche Be- deutung. Die Bewohner, die zu den Sudännegern gehören, sind die fried- lichsten unserer Kolonialbewohner.' außer Ackerbau und Handel kennen sie auch gewerbliche Tätigkeit. Die Ausfuhr besteht in Mais, Kautschuk, Palmkernen, Palmöl und Erdnüssen. Die Baumwollkultur scheint eine ge- sicherte Zukunft zu habeu. Eingeführt werden Baumwoll- und Eisenwaren, daneben der den Negern Verderb- liche Branntwein. Sitz des Kaiser- lichen Landeshauptmanns ist Lome, 6000 E., Ausgangspunkt einer Küstenbahn und zweier in das In- nere führenden Bahnlinien. 4. Deutsch-Südwestafrika. 1,5 mal so groß wie das Deutsche Reich, Schätzung von 1909: 200000 E. Im Jahre 1909: 9100 ansässige Europäer ldazu 2700 Schutztruppe). § 424. a) Lage. Die 1500 km lange Küstenstrecke unserer zweitgröß- ten, aber am dünnsten bevölkerten Kolonie reicht vom Oränje- bis an den Kuueuefluß. Im 0 ist meist der Meridian des Nadelkaps die Grenze. Diese erreicht im No mit dem „Caprivi-Zipfel" den Sambesi. Der Wendekreis des Steinbocks schneidet die Mitte der Kolonie. Angrenzende Gebiete sind im N die portugiesische Kolonie Angola, im 8 und 0 britische Kolonien. Die Walfischbai und 12 Küsteninseln sind ebenfalls britisch. N-

9. Für Präparandenanstalten - S. 260

1912 - Breslau : Hirt
260 C. Länderkunde. erstreckt sich weit nach 0 und bedeckt eine Fläche so groß wie das Königreich Sachsen. Die Regenmenge am Kamerüuberge ist die zweitgrößte der Erde und beträgt jährlich 10 m. Diese Landschaft ist unser bestes Kakaogebiet. § 418. 3. Von der Küstenebene steigt man durch dichten Urwald auf Stufen hiuauf zu steppeuartigeu Hochflächen, auf deuen Regen- und Trockenzeiten mit dem Stande der Sonne wechseln. Der Urwald zieht sich an den Flüssen als „Galeriewald" weit ins Innere, der 30 geht in ein tropisches Waldgebiet über. Der über 2000 m hohe Gebirgsrand im Nw fällt steil zum Venne ab. Die Busch- und Graslandschaften sind von Anti- lopen, Büffeln und Elefanten, aber auch von zahllosen Heuschrecken bevölkert. 4. Am Tsäd-See liegt neben großen Sumpfstrecken fruchtbares, gut bebautes Ackerland, das eine dichte Bevölkerung ernährt. $ 419. c) Die Bevölkerung der Küste gehört den Bäntuuegern an; im Innern mischen sich Fulbe^ und Sndanneger. Um das Kamerünbecken wohnen die Duala, die hauptsächlich den Handel mit dem Innern ver- Mitteln; sie sind im übrigen träge und unzuverlässig. Die Baseler Mission hat die meisten Missionsstationen eingerichtet. § 420» d) Wirtschaftliche Bedeutung. Die große Fruchtbarkeit macht das Land zu einer äußerst wichtigen Plantagenkolonie; Kautschuk, Palmen- Produkte und Kakao sind die wichtigsten Ausfuhrartikel. Die Eisenbahn von Duala uach dem Tsäd-See (900 km) ist bereits im Bau begriffen. Eine zweite Bahn soll Duala mit deu Kongobahnen verbinden und das Waldland im 80 erschließen. Der Hairpthafen ist Duala, Sitz des Gou- Verneurs das gesündere Bnea, 900 m hoch am Kamerünberg gelegen. 3. Togo. Fast so groß wie Bayern und Württemberg, etwa 1 Mill. E. 1908: 280 ansässige Europäer. $ 421. a) Lage. Togo, die kleinste, aber am dichtesten bevölkerte deutsche Kolonie in Afrika, grenzt mit einer fieberreichen Küstenstrecke an den Golf von Guinea. Nach N verbreitert es sich am Wolta, der die Länge des Rheins erreicht. Im W wird es vom britischen Aschäntiland, im 0 vom französischen Dähome eingeengt. Die Nordgrenze erreicht den 10." n. Br. § 422. b) Landschaftsbild. 1. Eine gewaltige Brandung macht die Küste schwer zugänglich. Die aufgehäuften Sanddünen zwingen die Flüsse, Strandseen (Lagunen) zu bilden, die mit Ölpalmen und Dorngebüsch umstanden siud. Wenn zur Trockenzeit die Lagunen austrockueu, ist den Europäern der Aufenthalt unmöglich. 2. Von der Küfte steigt allmählich ein ziegelfarbener Boden, die „Ebene des roten Lehms", Laterit genannt, nach N auf. Wegen ihrer Frucht- barkeit ist sie dicht bevölkert. --^ f. 1 Fulde — Hellbraune), auch Felläta genannt, sind von N eingewanderte Mohamme- daner; sie haben sich teils mit den Negern vermischt.

10. Für Präparandenanstalten - S. 10

1912 - Breslau : Hirt
10 A. Elementare mathematische Erdkunde, Diese Erscheinung zeigt, daß die Erde von N nach S ge- krümmt ist. 5. Hätte die Erde die Gestalt einer Scheibe, so müßte die Sonne für alle Bewohner gleichzeitig ausgehen. Wir wissen aber, daß sie für die von uns östlich liegenden Gegenden früher aufgeht als bei uns, für die westlich von uns liegenden später. Daraus folgt, daß die Erde auch in der Rich- tnng von 0 nach W gekrümmt ist. Da nach den Beobachtungen unter 4 und 5 die Erde sowohl von N nach S als auch von W nach 0 gekrümmt ist, so muß sie eine Kugel sein oder doch eine der Kugel ähnliche Gestalt haben. 6. Der bei einer Mondfinsternis ans die helle Mondscheibe fallende Querschnitt des Erdschattens ist immer kreisförmig begrenzt. Da die Quelle des Lichts, die Sonne, unsere Erde an Größe weit übertrifft, so muß der Erdschatten kegelförmig sein. Aber nur eine Kugel wirst in allen Lagen einen kegelförmigen Schatten. 7. An allen bisher beobachteten Gestirnen ist die Kugelgestalt festgestellt. Es ist uicht anzunehmen, daß die Erde hiervon eine Ansnahnle macht. Die Beobachtungen unter 6 und 7 machen die Kugelgestalt der Erde höchst wahrscheinlich. Daß uns die Oberfläche der Erde innerhalb einer Ebene nicht gekrümmt, sondern eben erscheint, hat seinen Grund darin, daß wir von der ungeheuer großen Erde nur einen kleinen Teil überblicken können. § 3. Abplattung und Unebenheiten der Erde. Genaue Messungen der Erde haben ergeben, daß sie an den Polen eine geringe Abplattung zeigt; sie ist jedoch im Vergleich zu der Größe der Erde nur gering. Auch die Unebenheiten der Erde, die durch Gebirge und Täler ent- stehen, sind im Vergleich zu der Größe der Erde verschwindend klein. Auf einem Globus von 12 m Durchmesser müßten die höchsten Berggipfel der Erde, die 9—10 km hoch sind, durch so geringe Erhöhungen darge- stellt werden, daß die Unebenheiten, die bei der Herstellung einer solchen Kugel zurückbleiben, erheblicher sind. Aufgaben. 1. Wie würden die Gegenstände vor unser Auge treten, wenn die Erde eine Scheibe wäre? 2. Angenommen, die Erde hätte eine Ei- oder auch eine Zylindergestalt. In welchem Falle würden wir bei diesen Erdformen einen kreisrunden Horizont haben, in welchem Falle nicht? 3. Versuche auf einem Kirchturme oder auf einem freistehenden Berge einen möglichst freien Horizont zu gewinnen! Stelle die Örtlichkeiten — Städte, Dörfer, Gehöfte, Waldungen usw. — zusammen, die am Horizont erscheinen, und suche nach km ihre Entfernungen anzugeben! Suche dann auf dem Turme (Berg) zwei Horizonte aus verschiedenen Höhen zu gewinnen, und gib an, was der vom höheren Standpunkte aus gewonnene mehr bietet! Wo in der Nähe zwei gleich hohe Beobachtungspunkte zu gewinnen sind, ist zu beachten, was in beide Horizonte hineinfällt, und was nur in jedem einzelnen gesehen wird.
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