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1. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 365

1834 - Münster : Deiter
Iii. Africa. Äieser Erdtheil ist fast eine Insel, und hangt nur im nordöstlichen Winkel zwischen dem mittelländischen und rothen Meere durch die 24 Stunden Weges lange Land- enge von Suez mit Asien zusammen, so wie er von Europa nur durch die 6 Stunden breite Meerenge von Gibraltar getrennt ist. In Norden hat Africa das mittelländische Meer gegen Europa, in Westen gegen America den 900 Meilen breiten atlantischen Dcean, denselben auch in Süden, und die Ostküste Africa's ist von Australien, jenseits des indischen Oceans, 1200 Meilen weit entfernt. Africa bildet fast ein Dreieck, dessen höchste Spitze nach Süden gerich- tet ist. Die Größe dieses Erdtheils wird zu 530,000 Q. M. angegeben,- aber niemand kann sie verbürgen; das Innere Africa's ist uns noch immer so unbekannt, wie den Grie- chen und Römern zur Zeit der Geburt Christi, kaum, daß wir die Küsten ein wenig kennen. So hat auch noch niemand die Inwohner gezahlt, obschon die Geographen von 30 oder 90 und selbst 150 Millionen sprechen. Kein Erdtheil hat eine so große- Masse festen Landes in der heissen Zone liegen, als Africa, und darum ist in keinem Erdtheil die Hitze so groß. Sie wird nur durch die periodische Regenzeit envas weniger unerträglich gemacht — man kann nicht gut sagen: gemildert. In Mittel-

2. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 6

1834 - Münster : Deiter
6 Gestalt der Erde. 1) Man hat Reisen angestellt, und zwar-zu Schiffe, man fuhr immer gerade aus; aber nirgends fand man ein Ende oder eine Kante der Erde, sondern zuletzt kam man an den Ort zurück, von welchem man abgesegelt war. Wenn eine Fliege auf einer Kugel immer gerade aus geht, so kann sie auch nir- gends eine Kante finden, und muß endlich an ihre vorige Stelle zurückkommen. Die Erde kann also nur eine Kugel seyn. 2) Den Menschen, die mehr nach Osten wohnen, geht die Sonne früher auf, als denen, die mehr nach Westen wohnen. Ware die Erde eine ebene Scheibe, so müßte Mp Sonne, sobald sie über der Erdscheibe hervorkäme, allen Menschen zugleich sichtbar werden. 3) Wenn Seefahrer sich dem festen Lande nähern, so erblicken sie erst die Spitzen der Berge, dann heben sich alle Gegenstände nach und nach aus dem Meere empor. Wäre zwischen dem Schiffe und dem festen Lande nicht noch eine Wölbung der Erde, so müßte die Küste so früh sichtbar werden, wie die höchste Bergspitze, weil die Küste dem Schiffe noch näher liegt. 4) Wie wir noch hören werden, entsteht eine Mond- finsterniß dadurch, daß die Erde zwischen Sonne und Mond tritt, und auf den Mond einen Schatten wirft. Dieser Schatten ist immer rund. Nur eine Kugel wirft in jeder Stellung einen runden Schatten. Daß auf der Erde viele höhe Berge sind, ändert ihre Kugelgestalt nicht; die höchsten Berge sind gegen jene nicht bedeutender, als ein Sandkörnchen auf einem Kegelballe. Auch muß man nicht meinen, die Erde könne unten und an den Seiten nicht bewohnt werden, die Menschen müßten von ihr abfallen, wenn sie eine Kugel wäre. ^Die Erde zieht alles an sich; daher kehren die Menschen über- all ihr- Füße gegen den Mittelpunkt der Erde, und es gibt Gegenfüßler (Antipoden), die ihre Füße gegen einan- der kehren, und das däucht überall den Menschen oben zu seyn, was über ihrem Haupte ist. Vom freien Him- melsraum ist die. Erdkugel überall umgeben, auch von Sternen; was uns aber oben ist, das ist unsern Antipo- den unten. ' •

3. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 9

1834 - Münster : Deiter
Bewegung der Erde. — Axe und Pole. 9 Sonne sich in 24 Stunden um dieselbe bewege. So scheint es auch unserm Gesicht und Gefühl. Aber auf den Schein für die aussern Sinne darf man sich allein nicht verlassen, wenn man keine bessern Gründe hat. Daß wir die Be- wegung der Erde nicht fühlen, kommt daher, weil sie sich ganz regelmäßig bewegt. Wenn man in einem Schiffe fahrt, welches nicht anstößt, so fühlt man die Bewegung auch nicht. ' , Die Erde hat wirklich eine doppelte Bewegung zugleich, eine um sich selbst in 24 Stunden und eine schiefe um die Sonne in einem Jahre, wie auch Kinder aus Gründen gut begreifen können. §. 7. Axendrehung der Erde. Die Erde drehet sich um sich selbst, und zwar von Westen nach Osten, immer in 24 Stunden. Hierdurch entsteht Tag und Nachts Weil die Erde eine Kugel ist, so kann die Sonne nur die halbe Oberflache auf einmal zugleich beleuchten, nämlich diejenige Seite, die ihr zugekehrt ist. Diese Seite hat dann Tag, die an- dere Nacht. Weil nach 24 Stunden immer wieder Mittag ist, so hat die Erde dann also sich einmal umgedreht. Weil die Sonne aber in Osten aufgeht, so drehet sich die Erde von Westen nach Osten um. Die Sonne bewegt sich nicht, von ihrer Stelle. tz. 8. Axe iuvt> Pole der Erde. Weil die Erde sich täglich von Westen nach Osten um- dreht, so hat man von Norden nach Süden eine gerade Linie durch den Mittelpunkt der Erde gedacht, und diese ,Linie heißt die Axe der Erde, weil um diese Linie die Erde ihre tägliche Rotation macht. Die beiden Endpunkte der Axe'heissen die Pole der Erde. Es gibt daher nur «ine Axe der Erde, aber zwei Pole, Nordpol und Südpol. Der Weg vom einen Pol zum andern ist der halbe Umkreis der Erde oder 2700 Meilen, und die Axe ist der Diameter der Erde.

4. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 10

1834 - Münster : Deiter
10 Bewegung der Erde. — Aequator rc. - Ls»M nmnfyiääbm toi Aequator. Von Westen noch Osten hat man, überall gleich weit von den beiden Polen entfernt, einen Cirkel um die Erd- kugel gedacht, welcher Aequator (Gleicher) oder auch wohl schlechtweg die Linie heißt, denn der Aequator ist die merkwürdigste aller Linien auf der Erdkugel. Von jedem Pol ist der Aequator, überall 90° entfernt. Warum diese Linie Aequator oder Gleicher heisse/ das kann erst spater erklärt werden. §. 10. Meridiane. Man hat von einem Pol zum andern Halbcirkel um die Erdkugel gedacht, die man Meridiane oder Mit- tag seirkel nennt; denn die Menschen, die unter dem- selben dieser Cirkel wohnen, haben zu derselben Zeit Mit- tag, nämlich dann, wenn bei der Axendrchung,der Erde die. Sonne auf diesen Cirkel senkrecht kommt. Aber nicht nur dieses; sondern die Bewohner desselben Mittagscirkels haben überhaupt dieselbe Tageszeit. Man kann so viele Meridiane denken, wie man will. Auf dem Globus (der künstlichen Erdkugel) ist gewöhn- lich immer um den zehnten Grad des Aequators einer ge- zogen. Jeder Meridian wird nämlich in der Mitte vom Aequator durchschnitten. Auf jeder Landcharte findet man wenigstens Stücke her Meridiane; es sind die Linien, die von oben nach un- ten durch die Charten laufen. Alle Landcharten sind ^näm- lich so eingerichtet, daß oben Norden, unten Süd(n, rechts Osten, links Westen ist. §. 11. ' Geographische Lange. Einen Meridian nimmt man immer als den ersten an, und das ist gewöhnlich derjenige, der durch die In- sel Ferro geht. Ferro ist eine von den kanarischen In- seln, westlich von Afrika, aus denen die Kanarienvögel stammen.

5. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 11

1834 - Münster : Deiter
Bewegung der Erde. *— Unterschied der Zeit. 11 Von, dem ersten Meridian an theilt man den Aequa- tor in seine 360 Grade, von Westen nach Osten zählend. Die folgenden Meridiane schneiden nun in einer ge- wissen Entfernung vom ersten Meridian durch den Aequa- tor, und diese Entfernung nennt man die geographi- sche Lange eines Ortes. Die Stadt Münster hat etwa 26° L. (geographi- scher Lange), d. h. der Meridian, der durch Münster geht, schneidet 26a weiter nach Osten durch den Aequa- tor, als der erste Meridian, oder Münster liegt um 26° .östlicher- als die Orte unter dem ersten Meridian. * . Auf den Landchartcn sind die Grade der geographi- schen Lange in den Querränden unten und oben an den Meridianen mit Ziffern bemerkt. ' ' §. 12. Unterschied der Zeit. Vielleicht möchte einer sagen: Was nutzet es, die geo- graphische Länge eines Ortes zu tpissen? Vor der Hand nutzet dies so viel, daß wir berechnen können, wie viel Uhr es an einem andern Orte der Erde sey. - " , Die 360 Grade des Aequators oder der Länge drehen sich in 24 Stunden alle unter der Sonne her, in einer Stunde drehen sich also 360:24, d. h. 15 Längengrade, unter der Sonne her. Orte also, die 15° geographischer Länge Unterschied haben, sind um 1 Stunde in der Ta- geszeit verschieden. Will man also in Münster wissen, wie viel Uhr es in einer andern Stadt sey, so muß man wissen, wie viel geographische Lange Münster und jene Stadt habe; beide geographischen Längen subtrahirt man ' von einander, und den Rest dividirt man durch 15. Dies gibt den Unterschied der Zeit, den man zu der Tageszeit in Münster addirt, wenn jener andere Ort mehr geo- graphische Lange- hat, oder ihn von der Tageszeit in Mün- ster subtrahirt, wenn jener Ort weniger geographische Länge hat. Erstes Beispiel. Zu Münster ist es 10 Uhr Mor- gens, die Stadt hat 26° Länge. , Wie viel Uhr ist es in Paris, 20° Länge?

6. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 17

1834 - Münster : Deiter
Parallelcirkel. — Geographische Breite. 17 ln das Seichen des Schützen gegen den Listen November, — Steinbocks — — 21— December, — Wassermanns — 21— Januar, der Fische — — 21— Februar. Mit dem 21sten Marz beginnt den Astronomen das neue Jahr. §. 16. Parallelcirkel. Man hat um die Erdkugel noch Eickel von Westen .nach Osten parallel (gleichlaufend) mit dem Atequator. gedacht, die daher alle von den Meridianen durchschnitten werden. Je weiter die Parallelcirkel vom Aequator und je naher dem nächsten Pole sind, desto kleiner müssen sie na- türlich werden. Auf den Landcharten findet man wenigstens Stücke von Parallelcirkeln: es sind die Linien, welche quer von der Linken zur Rechten durch die Eharten laufen. §.-17. Geographische Breite.. Die Entfernung des Parallelcirkels eines Ortes vom Aequator heißt die geographische Breite. Diese Ent- fernung wird nach Graden des ersten Meridians angege- den. Der Meridian hat vom Aequator bis zum Nordpol 90°, und vom Aequator bis zum Südpol auch 90°. Da- her gibt es auch eine nördliche und s üd l i ch e, geogra- phische Breite, weil ein Parallelcirkel nördlich oder süd- lich vom Aequator entfernt seyn kann. Münster hat ungefähr 52° nördlicher Breite, d. h. der Parallelcirkel, welcher durch Münster geht) schneidet un- gefähr 52° nördlich vom Aequator durch die Meridiane. Wenn man von Münster aus gerade nach Süden hin rei- set, so muß man 52mal 15 Meilen, d. h. 780 Meilen, abmachen, ehe man den Aequator.erreicht. Mehr als 90° Breite kann ein Ort nicht haben, denn so viel -Breite haben die Pole, die am weitesten vom Ae- quator abstehen. Die Orte unter dem Aequator haben 0° der Breite, d. h. gar keine geographische Breite^ so wie die Orte unter dem ersten Meridian gar keine geographi- sche Länge haben. .v ' - B

7. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 18

1834 - Münster : Deiter
18 Die vier Iahrszeiten. Auf den Landcharten stehen die Grade der Breite auf den Rändern, die an den beiden Seiten von oben nach unten gehen, und zwar neben den Parallelcirkeln. Wach- sen die Breitengrade nach oben hin, so ist es nördliche Breite; wachsen sie nach unten, so ist es südliche Breite. tz. 18. Die vier Iahrszeiten. Die Bahn der Erde um die Sonne ist eine schiefe, so daß nicht immer der Aequator, sondern zuweilen südli- chere, zuweilen nördlichere Gegenden der Erde senkrecht unter die Sonne kommen. Auf dem Aequator steht die Sonne senkrecht zweimal im Jahre, und zwar das erste mal den 21. Marz. Dann scheint die Sonne vom Nordpol bis zum Südpol, erleuch- tet alle Parallelcirkel der Erdkugel zur Hälfte, und daher kommt es, daß dann auf der ganzen Erde Tag und Nacht gleich lang sind, nämlich 12 Stunden. Daher hat der Aequator (Gleicher) seinen Namen: der senkrechte Stand der Sonne auf dieser Linie macht Tag und Nacht gleich. Die Tag- und Nachtgleiche heißt auch Aequi- n o c t i u m. Nach dem 21. Marz verschiebt sich die Erde immer weiter nach Süden, so daß immer nördlichere Gegenden unter die Sonne senkrecht kommen. Dies dauert drei Mo- . nate, bis den 21. Juni. Dann steht die Sonne 23°30' nördlicher Breite senkrecht, weiter aber kommt sie nicht senkrecht, sondern in dieser Stellung scheint sie einige Tage zu verweilen, weswegen diese Zeit Solstitium (Son- nenstillstand) heißt, und dann scheint die Erde sich wie- der nach Norden zu verschieben, was man die Sonnen- wende nennt. Nach abermals 3 Monaten, den 23. September, er- reicht die Sonne den Aequator wieder senkrecht, und bringt das zweite Aequinoctium zuwege. Die Verschiebung der Erde nach Norden dauert fort, Gegenden südlich vom Aequator kommen senkrecht unter die Sonne, und dies dauert 3 Monate, bis den 21. De- cember die Sonne 23° 30' südlicher Breite senkrecht steht. Dann ist wieder Solstitium, und die Erde scheint^von ihrer Bahn nach Norden wieder abzustehen, nach Süden

8. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 21

1834 - Münster : Deiter
Wendecirkel und Polarcirkel. - 21 Unter 90? der Breite liegen die Pole. An den Polen dauert also der längste Tag 6 Monat'und die längste Nacht auch 6 Monat, d. h. an den Polen ist im Jahre nur einmal Tag und nur einmal Nacht, und beide dauern ein halbes Jahr. Am Listen Marz geht die Sonne am Südpol unter und am Nordpol auf; am Nordpol scheint sie bis den Lasten September., während der Südpol Nacht hat. Am 23sten September geht die Sonne am Nordpol unter und am Südpol auf;, der Nordpol hat nun Nacht bis den Listen Marz, und der Südpol hat so lange Tag. Nach dem Unterschiede der längsten Tage zerfallt die Erdkugel auf beiden Seiten desaequators in dreißig Striche, die man die mathematischen Klimate nennt. Die ersten 24 Klimate sind so gewählt, daß der Unterschied der längsten Tage eine halbe Stunde, die folgenden 6 aber so, daß derselbe einen ganzen Monat betragt. Da jene Tabelle der Klimate für die nördliche und südliche Breite gilt, so zerfällt die ganze Erdkugel in 60 mathe- matische Klimate. §. 20. . ' - . Wendecirkel und Polarcirkel. Es ist gesagt, daß die Sonne wegen der schiefen Bahn der Erde bis 23° 32' nördlicher Breite senkrecht kommt, nämlich den Listen Juni, dann aber auch bis 23°32^ süd- licher Breite, nämlich den Listen Decemb. Diese merk- würdigen Stellen hat man durch zwei besondere Parallel- cirkel bezeichnet, die man Wendecirkel nennt, weil die Sonne, wenn sie bis an diese Cirkel senkrecht gekom- men ist, sich wieder zum Aequator umzuwenden scheint. Der nördliche Wendecirkel, 23° 32' nördlicher Breite, heißt auch der Wendecirkel des Krebses, weil die Sonne, wenn sie den 21. Juni über demselben senkrecht steht , in das Zeichen des Krebses tritt. Der südliche Wendecirkel, 23°32^südlicher Breite, heißt auch der Wendecirkel des Steinbocks, weil die Sonne, da sie den 21. December über demselben senk- recht steht, in das Zeichen des Steinbocks tritt. ' Eben so weit von den Polen, wie die Wendecirkel vom Aequator entfernt sind, hat man wieder zwei beson- dere Parallelcirkel gezogen, die man Polarcirkel nennt;

9. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 23

1834 - Münster : Deiter
Dreierlei Zonen. 23 und Tiger, Abgottsschlangen, lästige Jnsecten, schreckli- che Gewitter und Erdbeben. Indessen kann der Mensch es in der heissen Zone doch aushalten: die Tage sind nicht sehr lang, des Nachts thauet es stark, und wenn die Sonne gerade senkrecht steht, so tritt eine Regenzeit von einigen Monaten ein. Dies alles mildert die Hitze dort bedeutend, denn der Schöpfer 'hat alles wohl gemacht. In der heissen Zone sind auch die vier'jahrszeiten nicht, son- dern nur zwei , eine trockne und eine nasse Jahrszeit. Auch die Früchte, die in der heissen Zone wachsen, sind mehr zum Kühlen und zum Starken der Lebensgeister ge- eignet, als zum Nähren bei schwerer Arbeit, z. B. die Kokosnuß, der Pfeffer und andere Gewürze . . . Die gemäßigten Zonen haben ihren Namen von der mäßigen Temperatur der Luft, weil die Sonne hier niemals senkrecht, abec auch niemals ganz schräge steht. Die gemäßigten Zonen haben nicht die köstlichen Gewächse der heissen Zone, und der Boden erfordert eine sauere Bearbeitung, wenn er uns gute Nahrungsmittel liefern soll. Zur Stärkung bei der Arbeit gab Gott aber den Bewohnern der gemäßigten Zonen das nahrhafte Korn, treffliches Gemüse aller Art, den erquickenden Wein, sehe viele Thiere theils , zur Nahrung, theils zur Bekleidung, z. B. Kühe, Ziegen, Schafe, und einige Thiere helfen die schwersten Arbeiten verrichten, z. B. Pferde. — In den gemäßigten Zonen sind vier Jahrszeiten, aber in der südlichen gemäßigten Zone sind entgegengesetzte Jahrszei- ten, wie in der nördlichen: haben wir in der nördlichen gemäßigten Zone Winter, so ist es in der südlichen Som- mer; und haben wir Frühling, so ist es in der südlichen gemäßigten Zone Herbst, und umgekehrt. Die kalten Zonen haben ihren Namen von der groß- ßen Kalte, welche hier fast das ganze Jahr hindurch herrscht. In Tagen, Wochen und Monaten geht hier, wenn es Winter ist, die Sonne gar nicht auf; aber wenn auch der lange Sommertag ist, so gleiten die schrägen Son- nenstrahlen über den Boden nur-hin, und können den Schnee und das Eis nicht schmelzen, wenigstens in der Nahe der Pole nicht. In den Meeren der kalten Zonen schwimmen so große Eislüöcke umher, daß noch kein See- fahrer bis zu den Polen hat vordringen können, aus Ge- fahr, die Schiffe möchten zwischen Eisblöcken fest frieren,

10. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 25

1834 - Münster : Deiter
• . - , Horizont. 25. §. 22. Horizont. Ausser den schon genannten Cirkeln der Erdkugel gibt es noch einen, der angeführt werden muß, Horizont oder Gesichtskreis genannt. Wenn wir im Freien stehen, so bildet das Firmament über uns eine hohle Halbkugel, und wo diese hohle Ku- gel den, Erdboden berührt, da bildet sie um uns her einen Cirkel, in dessen Mitte wir stehen. Dieser Cirkel, den das Himmelsgewölbe auf- dem Erdboden um uns her zu bilden scheint, heißt Horizont oder Gesichtskreis, weil wir von der Erdoberfläche nicht mehr im Gesichte haben, als was von diesem Kreise eingeschlossen ist. Eigentlich heißt aber dieser Horizont, den unser Auge erreicht, der scheinbare Horizont, denn es gibt in Rücksicht des Himmelsgewölbes auch einen wahren Horizont, der von unserm Standpunkte überall 90° entfernt ist, und zum Mittelpunkte den Mittelpunkt der Erde hat. Bis an den wahren Horizont können wir die Erde nicht überse- hen, weil wir dann die halbe Erdkugel müßten übersehen können. Aber die Gestirne des Himmels sehen wir schon, wenn sie über unsern wahren Horizont hervorkommen; der weiten Entfernung wegen hindert die Wölbung der Erd- kugel solches nicht, obgleich sie dann noch fast 900 unter unserm scheinbaren Horizonte stehen. Jeder Ort der Erdkugel hat seinen besondern Horizont, und-beim Globus dient der hölzerne Cirkel, der ihn um- gibt, als der wahre Horizont eines Ortes, wenn man den Globus so stellt, daß der Ort genau oben ist. Den Horizont als Cirkel theilt man nicht nur in 360°, sondern auch in vier gleiche Theile, und, die Theilungs- . punkte, nennt man die vier Weltgegenden, nämlich Süden, Westen, Norden und Osten. In Süden steht uns Mittags- die Soüne, in Osten geht sie beim Aequinoctium auf, und dann in Westen unter; Norden ist Süden gegenüber. Die Pfarrkirchen sind so gebauet, daß nach Osten der Hochaltar steht, so daß man, nach dem Hochaltare hin gekehrt, hinter'sich Westen, rechts Süden, links Norden hat. — Theilt man die vier Welt- gegenden wieder in zwei gleiche Theile, so kommen vier treue Weltgegenden heraus, nämlich Südost, Nor dost,
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