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1. Theil 2 - S. 160

1832 - Cassel : Bohné
160 Sued — Donau — Laender. Graecia. die ursprünglich in der nördlichen Aetolia ihre fe- sten Sitze hatten und von da aus östlich über Lo- i cris bis nach Boeotia, und westlich bis über Ar- carnania und die Halbinsel Leucadia verbreitet wa- ren. Ihr Stammvater soll als König Lelex über Leu- cadia geherrscht haben, und die Teleboae oder Ta- phii, an der Westküste Acarnaniens, sollen ein Zweig derselben gewesen seyn. Einzelne Unterabtheiluu- gen dieses Urvolkes in der nördlichen Aetolia wa- ren von den Zeiten des Tliucydides, Polybius und Strabo an folgende: 1) Afodoti, Arcodcoxoi^ an der West grenze der Locris Ozolae. 2) Opiiionenses, Ocpiovtig, welches der gemeinschaftliche Name für die zwei folgenden Völkerschaften war, als 3) der Gal- lien ses, Kaxkiuq, die gegen das Gebirge Oeta hin wohnten, und 4) der Bomienses, Jbco/uihq, weiter südlich, an den Quellen des Euenus, im Geb. Oeta und Korax. 5) Eurytanes, Euquxccwg, nordwest- lich ; bei denen, nach Aristoteles, ein Orakel des Ulys- ses sich befand, der hier als Greis sein Leben ver- lor. Ausser diesen werden noch, als kleinere Völ- kerschaften, die Amphilochi, Afa,<pikoy/)i, Agrciei, Ay- qaloc und Aperantii, Atttqavxlol, alle in den nörd- lichen Theilen von Aetolia, genannt. Ii. Curetes, Kovqrjxsg. Ein grosser Volks- stamm, der in den südlichsten Theilen von Aetolia sass und diesen seinen Namen von dem abgeschor- nen Oberhaupte, der Jcovqcc, oder der Tonsura be- kommen haben soll, welche sie deshalb eingeführt hatten, damit ihren Feinden im Kampfe die Gelegenheit ent- zogen würde, sie am Kopfe zu fassen. Hieraus ent- stand in den griechischen Mythen eine Verwechse- lung derselben mit den Curetes aus Creta, und die- ser gemäss liess man diesen Volksstamm aus jener Insel gekommen seyn. Wahrscheinlich waren sie aber eine Abtheilung der Leleges. Zu ihnen ge- sellten sich die von Kadmus aus Boeotia vertriebe- nen Liyantes, 'Yavxsg, und deshalb trug das von beiden Völkern bewohnte südliche Aetolia bald den Namen Kuretis, bald Hyan<tis.

2. Theil 2 - S. 347

1832 - Cassel : Bohné
Bithynia. 347 prima hiess. Schon im dritten Jahrh. nach Chr. Geh. unter K. Gallienus ward sie von nordischen Völkern zer- stört und vom K. Valens wieder aufgebaut, der sie Ju- stinianea nannte. Sie ward durch ein grosses Concilium berühmt. Str. 7. 12. Mela 1, 19. Pi. 5, 32. Amm. M. 22, 12. Tacit. An. 13, 63. Etitrop. 6, 5. So erat. H. E. 1, 4. Jörnarid. R. G. und de Regn. Succ. Zerstört ward sie zuletzt von den Türken, die zu ihren Moscheen in Con- stantinopel die Steine aus ihr bringen liessen. Gegenw. steht ein türk. Dorf Kadi-Koi auf ihrer Stelle. In ihrem Gebiete lag die Brücke des Darius über den Bosporus. Et- was nördlicher von ihr, an der Landspitze, die Kuh, 77 Bovg, auch dapulig genannt, wo die Mythe die Jo über- setzen lässt, nach der Geschichte aber das Grabmal der Damalisy Gattin des Athen. Feldherrn Chares, stand, war die Ueberfahrt nach Byzanz, die weiter südwestlich we- gen der Strömung nicht möglich war. Gegenw. steht hier das Dorfkarak Sarai. Noch weiter nördlich erhebt sich ein Felsen von blendend weissem Gestein, der die Flut des Bosporus nöthigt, ihre Richtung gegen Constan- tinopel zu nehmen. Gegenw. heisst er der Leanders- thurm. In dem dritten Hafen von Chalcedon lag Chry- sopolis, Xovaonohg, die zwar befestigt ward von den Athe- nern, indessen immer nur ein Flecken blieb. Merkwür- dig ist sie durch die Niederlage des Licinius von Con- stantin d. Gr. Gegenw. heisst sie Shudari, auch Eslcu- dar, und hier ist die Hauptüberfahrt von Constantinopel nach Asien. 3) Die Inseln der Propontis, der Bosporus Thracius und die Städte an der Jsordküste des Landes. Die Propontis , 1) Tlqonovxig; nach Pl. 5, 32: »Pro- pontis , sic appellatur ubi se dilatat rnare,Ci welche auch Steph. B. als eine Erweiterung des Meeres , die vor dem Pont. Euxin. liegt, angenommen hat, wird schon von Hc- rodot. 4, 85. in ihrer Länge von Westen nach Osten, zu 1400 und in ihrer Breite von Norden nach Süden, zu 500 Stadien sehr richtig geschätzt. Ausser der grossen Insel Proconnesus, s. Mysia, gegenw. Insel Marmara oder Marmoray von dem trefflichen weissen Marmor, aus dem nach Vilruv. 2, 8. 6, 6. Pl. 36, 6. Str. 12, 881. viele herrliche Werke, besonders zu Cyzicus, aufgeführt wor- den waren, und von welcher die Propontis gegenw. Mare di Marmora heisst, gab es in ihr noch folgende Inseln, als Besbicusy Btoßmoc, gegenw. Calolimno, dem Ausflusse des Rliyndacus gerade gegenüber, sodann die Inselgrup- pe vor dem Astacemschen Meerbusen. Demonesi, dea-

3. Theil 2 - S. 614

1832 - Cassel : Bohné
614 Africa. Copto carnelii itur} aquationum ratione manslonibus disr positisnach ebendemselb. 5, 9. war „ Coptos Indica- rum Arnbicarurnque mercium Ntlo proximum emporium? Ueber die Carawanenstrasse zw. Coptos und Berenice sehe man weiter unten. Nach Zonaras in Diocletiano 1.11. fand Coptos, nachdem sie von den Römern abgefallen war, durch d. K. Diocletianus ihren Untergang. Auf sie folgte weiter südlich Apollinopolis parva, Anoxkwoq ;uzgu, zum Unterschied von der früher genannten grossem auf der Westseite. Str. 17. sagt von ihr: xal jrjg Koitiov ov uyicnrjxev xaxov/xsw] >Anollu)voq nohq. Nunmehr folgte die hochberühmte Thebae, ui Ohbal -1). Sie lag auf bei- den Seiten des Nilstroms, der hier 1300 Fuss breit war, in einer über drei geographische Meilen im Durchmes- ser haltenden, eiförmigen Ebene. Von ihren grossen Ruinen bemerkt man jetzt noch die mehrsten auf der Ostseite, wo eigentlich die Stadt vorzüglich stand, in und um die arab. Dörfer Luxor und Karnak; auf der West- seite des Flusses, wo das Memnonium mit den Königs- gräbern sich befand, steht jetzt das arab. Dorf Medinet- Abu. Von ihr sagt Str. 17. : Msxa vriv 3anollwvoq nohv ai Orjßai, xulslxui 8s vvv Biog nohg; also früher hiess sie Thebae, später (zu des Strabo Zeit) Hiospolis. Das- selbe sagt Ptolemaeus. Schon zu der Zeit des Homerus war sie unter dem Namen Thebae, und zwar als die hundertthorige, bekannt Vergl. Ii. 9, 382. Herodot. 2, 2. Pi. 5. 9. Pt. 4, 5. ff. Die hundert Thore sind aber keineswegs für Thore der Stadt, sondern för Paläste zu nehmen, im Sinne des Ausdrucks Bah in den Dialekten der Semiten, besonders im Arab., wo Bab sowohl Thor oder Pforte, als auch einen Hof und dann einen Palast bedeutet; ein Ausdruck, der sich im Orient bekanntlich bis jetzt noch forterhalten hat. Diesem semitisch-arabi- schen Ausdruck zufolge konnte von Homeros Theben mit Recht die Stadt mit 100 Pforten, d. i. 100 Fürslenhöfen oder Palästen genannt werden, von denen ein jeder 200 Streiter mit Rossen und Wagen (zusammengenommen also 20,000 Krieger und Kriegswagen) aussendete, was mit den Beschreibungen von Thebens Macht und Grösse, als sie noch alleiniger Regierungssitz von ganz Aegypten war, bei Diod* Siculus u. A, wohl übereinstimmt. In diesem Sinne nahm das ul ■f Ixuxopnvxoi eiol des Home- rus schon Pomp. Mela 1, 19: „ et Thebae, uti quae, ul Homer o dictum esty centum portasy sive, ul alii aiunt, centum aulas halb ent, totidem olim principum 1) Eckh. D. N. P. I. V. Iv, 102.

4. Theil 2 - S. 617

1832 - Cassel : Bohné
Aegyptus. Thebais. 617 dann weil die Alten sie unter dem Wendezirkel des Kreb- ses liegend angaben, wo die Sonne im Mittage keinen Schatten im Solstitio werfe, wie diess jetzt noch zu As- suan bemerkt wird. Vergl. Plin. 2, 73: Tradunt in Syene oppido, quod est supra Alexandriani quinque millibus sta- diorum, solstitii die nullam umbram j ac i p ut eu m- que ejus experimenti gratia factum totum illum i nari.“ Lucan. 2, 587. Slr. 17. Sie lag unterhalb dem Catar- tes Minor, der Insel Elephantine südlich gegenüber,, und am Anfänge des durch Aethiopia ziehenden Mons Basa- nites, wo der herrliche schwarze Basalt gebrochen ward. Darauf folgte der obengen. Strich Landes, Dodecaschoenus genannt, wo nachherodot. 2, 29. der Nil gewunden in Krüm- mungen, wie der Maeander, floss. In ihm befand sich der kleine Wasserfall und darauf folgte Philae, ibllai (die Insel Dschesira el-Birbe; die Ruinen der alten St. Hessa), Str. 17. Pi. 5, 9. Pt. 4, 5; auf einer Insel glei- ches Namens, von welcher Seneca Q. N. 4. 2. sagt: „Philae insula est aspera et undique praerupta: duo- bus in unum coituris amnibus cingitur, qui Nilo mutan- tur et eius nomen ferunt. Urbem totam complectitur. Hanc Nilus magnus magis quam violentus, egressus Ae- thiopiam arenasque, per quas iter ad commercia Indici maris est, praelabitur. Excipiunt eum catarractae, nobi- lis insigni spectaculo locus.“ Von dieser Eigentlhimlich- keit der Insel, die auf allen Seiten ab geschnitten oder abgeschieden war, bekam sie ihren Namen aus dem se- mit. hebr. und arab. Phalahh und Phaelehe „abscheiden, spalten, absondern,“ woher Phaelahh, ein „abgeschnitte- nes Stück u. s. w. ;C( wodurch also die auf steilen, abge- schittenen Felsen mitten in den Hasser fällen des Stromes ruhende und hierdurch nach Seneca so ausgezeichnete Insel bezeichnet ward. Südlich auf sie, im Dodecaschoi- nos, folgten: Contra Taphae oder Taphis, 24 M. Pass, von Philae. It. A. Contra Talma oder Talmis; lt. A.; und 24 M. Pass, weiter südlich Contra Pselcis oder Psel- cim. It. Ant. Die letzte Insel und St. Aegyptens nach Ptolemaeus war Metacompso. Msxaxopipw (Conzo); Ta- chompso, bei Herod. 2, 29. Tachempso, bei Mela 1, 9. Stepli. Byz. sagt von ihr: Taxopyog (mit Auslassung des .Mi-) Xtxtpi} iv % o~i g ogioig Aiyumiav xal Aikhoniav Tcqog x rj <lnuu r/joo), Plin. 5, 9. nennt sie Tacompso. Vergi. Pto- lemaeus 4, 5. C. Städte im Lande Gosen. Obwohl das Land Go- sen mehr der Sagezeit des hebräischen Volkes als der Geographie angehört, so sollen hier doch wenigstens die vorzüglichsten Städte nebst der muthmasslichen Lage der-

5. Theil 2 - S. 140

1832 - Cassel : Bohné
140 Sued - Donau - Laender. Graecia. amphitheatralisch über einander an demselben empor. Nach Strabo 9, 419. betrug ihr Umfang nur 16 Stadien; indessen lagen noch viele ihrer Gebäude auch jenseits der Mauern. Zu diesen gehörte vor allen das hochbe- rühmte Orakel, nebst allen dazu gehörigen, sehr geräu- migen 1.empelgebäuden, das ist der Tempel des Apollo Pythias, von einer starken Mauer umschlossen, auf dem höchsten Punkte des Abhangs alle übrigen Gebäude be- herrschend. Nach Ptolemacus hiess dieser Theil der St. Pythia, livqia , und lag nordöstlich von der Stadt, in- dem mehrere Wege von demselben nach allen Seiten hin ausliefen. Paus. 10, 32. Nach dem Schol. zu Kom. Ii. 2, 519. ward die Shuu ursprünglich Ilaqvuooia vujtt] (Thal des Parnassus), darauf Jlv&w, endlich Jtxcpol ge- nannt. Diesen letztem Namen leitete man aber mythisch theils von Delphos, Sohn des Apollo und der Keläno, nach Paus. 10, 6; theils, nach ebend., von dein in ei- nen Delphin verwandelten Apollo ab. Nach Str. 9, 414. entstand Delphi aus einer Ansiedelung der Bewohner der uralten hoch im Gebirge liegenden Stadt Lykoreia. (Gegenw. h'eisst sie Castri.) Delphi galt nach Sir. 10, 505. in Griechenland theils für den Mittelpunkt von ganz Plellas, sowohl innerhalb als ausserhalb des Isthmus, theils für den Mittelpunkt der ganzen bewohnten Erde, ttjq Oixovfitvrjq; weshalb sie auch rijg yijg opyalog, d. i. der Nabel der Erde genannt wurde, indem man sich auf die von Pindarus gegebene Mythe von den zwei von Zeus abgeschickten Adlern berief, die westlich und östlich abgesendet, zu gleicher Zeit hier angekommen wären. In Bezug hierauf sah man noch zu Strabo’s Zeiten im Ora- O _ " keltempel einen Nabel aus weissem Marmor jriit einem Bande und zwei Adlern. Den Ursprung des Orakels setzte man allgemein in die Zeiten des Deucalion, wro ein Hirt bemerkte, dass seine Ziegen, wenn sie aus ei- ner gewissen in dieser Gegend befindlichen Höhle her- vorkamen, gar seltsame Sprünge machten, und endlich entdeckte, dass ein aus ihr hervordringender Dunst da- von die Ursache sey. Sonach war das Orakel gefunden und nach Aeschylus Emenid. 1. seq. den Wirkungen der Gaea oder Erde zugeschrieben. Diese überlicss es bald der Themis und diese der Phoebe, welche ihren Bruder Apollo zuerst zum Theilnehmer machte, woher dann der Name Jjelphoiyoxx Adelphoi, 'Adzlyol, darauf aber dasselbe ihm erb- und eigenihümlich für immer iiberliess. Ue- brigons sollte auch Poseidon, nach Paus. 10, 5. ejn frü- herer Besitzer desselben gewesen seyn. Nach anderen Sagen lödtetc Apollo hier den Drachen Python3 der das

6. Theil 2 - S. 251

1832 - Cassel : Bohné
251 ./ , ; Ei U B O E A. Abantis, Oclie, Asapis u. s. f. genannt; Boeotia gegen über, von der sie nur die schmale Meerenge, der Euri- pus, trennte. Nach Strabo 10, führte diese Insel ihren Namen entweder von der Euboea, Tochter des Asopus, oder von der; Jo, die hier den Epaphus gebar, wahr- scheinlicher aber von den guten Viehweiden, woher auch die Münzen von ihr den S tier köpf tragen. Sie hatte, nach Plin. 4, 22, 150 röm. Meilen in der Länge und nirgends über 40 röm. Meilen in der Breite. Strabo 10, sagt von ihr: nuqupr]y.r]q per toivvv ¿axlv rj vrjoog snl yüiovg oysdov ti Kai diaxooiovg oxaöiovg dnb Ki]vaiov nqog liqaioxov' tu di nxa- tog dvwpuxov, xccxd 6s x6 nxiov oauv nsvxi]novxa Kai kxuiov axadimv. Pomp. Mela 2, 7. sagt: ,,Euboea ad meridiem promontorium Geraeston et Capharea, ad septentrionem Ce- naeum extrudit, et nusquam lata , duum milliuni spatium habet, ubi arctissima est: caelerum longa, totique Boeotiae adposilaj anguslo freto dislat a litture.“ Nach Pi. 2, 90. ward sie durch ein Erdbeben von Boeotia getrennt und blieb, nach Strabo 10, fortwährend sarken Erdbeben ausgesetzt. Ihr Zustand war in den früheren Zeiten aus- serordentlich blühend, wesshalb schon Herodot. 5, 31. sie eine grosse und glückliche Insel nannte. An der Nord- küste und Ostküste hin ziehen sich lange, zusammen- hängende Gebirge, von denen das höchste gegen Norden Telethrius, gegen Süden aber Oclie hiess. Auf der West- seite verflächen sich die Gebirge, und nur hier, oder nach dem Euripus hinwärts fand man im Alterthume gute Häfen und viele 'bedeutende Städte. Schon Hom. Ii. 2, 536. nennt Euboea und darauf als ursprüngliche Ein- wohner die Abantes, Aßavxtg, die zwar griechischer Abstammung, daher mit den Joniern nur verbündet, nicht verwandt waren, wie Herodot, 1, 146. behauptet. Diese nahmen an dem Kriege gegen Troja nebst den andern Griechen Theil, und bei ihnen war der Hauplsammel- platz den Jonischen Colonien vor deren Abfahrt und Ansiedlung in Kleinasien. Ausser ihnen bewohnten die Insel, und zwar den grössten Theil der Nordhälfte, Hl- S1iaei, woher dieser Theil Elistiaeotis, oder Estiaeotis genannt ward. Bei und zwischen diesen sassen dieello- Ph, deren Land Ellopia hiess, und zu diesen drei Haupt- völkern sollen noch Leleges, Dkyopes und aus At- tica eingewanderte Jones gekommen seyn, welche die Gründer von Chalcis und Eretria schon vor dem Tro- janischen Kriege wurden und diese beiden Plätze bis zu dem Anfänge der Persischen Kriege zu blühenden Han- delsstädten machten, nach deren Beendigung Euboea im- mer mehr unter Athens Oberherrschaft gerieth. Unter

7. Theil 2 - S. 480

1832 - Cassel : Bohné
480 Asia Maior Orientalis. Mammida, Mapfusa. Uxia, Ovsla. Pasargada, Haaagya3a. Gubae, Faßen. Al» Inseln im Sinus Pers. giebt er an: 'J'abiana, Taßiuva. Sophtha, 2uj(p&a. Alexandri Ins., oder auch Aracia. Ah^avö^ov ij xal Ataxia. Anmf.rk. a) Vergl. noch Ijerder’s Persepolis in dessen gesam- melten Schriften B. I. Yorzügl. Heeren’s Ideen Th. I. B. I. Ii. 1815. mit den Beilagen von Grotefend. b) Wahrscheinlich stammt der Name von dem Phönic. liebr. und auch in andern Semit. Dial. vorhandenen Bazar „befe- stigen“ und Gedud „Heerschaar11; folglich als Bazargedud „das befestigte, durch festes Lager geschützte Heer. Vii. C A R M A N I A. Name, Umfang, Gebirge, Vorgebirge, Gewässer, Boden, Völker und Provinzen. Name. Carmania, 7} Kaqjuav'tct. Unter diesem Namen ward zur Zeit der frühesten Bekanntschaft der Griechen mit den Gegenden, die zunächst an Persien ostwärts grenzten, das von dem Fl. Bagrada, an Persiens Grenze, am Pers. Meerhusen und am Ind. Meere bis gegen Gedrosia hin sich erstrecken» de Küstenland verstanden. Dieses Land wird in den Berichten der Alten als ein durchaus fruchtbares und an allen Produkten der Erde, den Olivenbaum aus- genommen, reiches Land geschildert, besonders wird der Weinbau in ihm als ganz vorzüglich gerühmt, wo die Trauben oft eine Grösse von mehr als zwei Schuhen erreichten. Str. 15. Nearclii Peripl. 22. 31. u. m. A. Höchst wahrscheinlich bekam davon das Land seinen Namen aus dem Phönic. hebr. Chaeretn „Weinberg“ oder vielmehr aus dem Arab. Char'mon „ Weinbergu überhaupt „schönes, fruchtbares Land,“ so dass demnach dieser Name, der von den griech. Schriftstellern gegebenen Schilderung völlig gemäss, „das schöne fruchtbare Wteinland“ ganz beson- ders bezeichnet hat; Gegenw. heisst sie Herman und längs der Küste, Laristan. Vergl. Castelli sub vbs. Umfang. Carmania grenzte gegen Osten an Gedrosia und Ariana, gegen Norden an Parthia, ge-

8. Theil 2 - S. 514

1832 - Cassel : Bohné
514 Asta Maior Ohientalis. Inseln ü tri I n d i a i n t r a Gangem. o I. Taprobane, Tnngoßüvj] oder Tangoßävtjg v^oog, oder Salice, z«hx^' (Ceylan). Str. 2, 15. Mcla, 3, 7. Pi» 6, 22. Ptol. 7, 4. Nach Steplu B. hiess sie ehemals auch "Zifiovvdov, zu seiner Zeit aber zcdnaq. Ueher sie führt ebenderselbe aus dem Geographen Alexander, gen. Lychnus, folgende Verse an: Jvrjaoq Tstqunxsvoog, axujtecpttvoq T an q o ßuvi]; 0tiqovo[Xcov ninhfosv ivggivmv ixsepavxwvx Cosmas Indopl. 11, 336 nannte sie Sielediba, 2axt~ Slßa. Lange Zeit hindurch hielten die Alten sie Für ein grosses Festland, und nur die aegyptischen Griechen erst vermochten es, über sie genauere Auskunft zu erhalten, die Ptolemaeus a. a. O. nach Marinus Tyrius folgender- massen mitgetheilt hat. Dem Vorgeb. Cory, Ktsgv (Cagliamere) in der India intra Gangem steht ein Vorgeb. der Insel Taprobane gegenüber, die ehemals Simondi, jetzt Salice heisst. Die Bewohner dieser Insel tragen den Namen Salae, Saxai. Bei ihnen findet sich R.eis, Honig, Ingwer, der Beryll, Hyacinth und alle Arten von Metallen, Gold, Silber etc.; ferner Eiephanten und Tiger. Ihr dem Prom. Cory ent- gegenslehendes Vorgeb. heisst Boreum Pr., Bogeiov dxgov. Dann folgen A) auf der Westseite St. und Vorgeb. Ga- libci und Ogaliba, 3oyaxißa uxqu. Nördlich darüber loga- na} ’icoyuvrt iroxtq. Südlich darunter Bjargana, Maqyüva; ferner das Prom. Andrasimoundi, 'Avöqaat/xovvöov uxg. Mün- dung des Fl. Soanay Sowroc. Die Stadt Sindocanda, "Ziv- boy.drbix. Der Hafen Priapius, Jlgiamoq Xipijv. Die Stadt Anubingara, Avovßivyaqu, nebst dem Prom. Jovis, Alog axqn. Der von dieser langen Landzunge, auf welcher die St. Nubarta, Novßagxec, lag, eingeschlossene Sinus Prasodes, Ugcxffaöi]? xoxnoq. Die Mündung des Fl. Aza- nus, ’A'cuvov nor. ¿xß. Die St. Corcoba, Kooxoßa, in deren Gegend Marallo und darauf Bogandoni von einigen Geo- graphen gesetzt werden. Odoca, "Oömxci. Prom, Orneon, 30gviu>v axqa (Caradiva), die äusserste Südspitze der In- sel. — B. St. auf der Westseite der Insel: Dagana od. Dana, Ativa noxiq Itgä tsifojv'qg (Thana-War). Prom. Bac- chi, Aiovvaev axgov, und darauf weiter nördlich Prom. Ce- taeum, Jcrtxcuov uxgov, mit der Mündung des Fl. Baracust Jbotgtixov 7iot. ixß.y mit der St. Enini, worauf der Hafen Jmardnlimen, Magsovu/Lirjv) folgte. Comana., Kwpuva, Aba- ratha, ’Aßagix&a. Der Hafen der Sonne, Solis Portus, *llxiov hpriv, bei Pi. 6. die Sonneninsel.— Nun folgt wei-

9. Theil 2 - S. 650

1832 - Cassel : Bohné
650 Africa. sten Norden von Libya, bald als Melanogaetuli im äussersten Osten der eben genannten grossen De- serta, und im äussersten Süden derselben, an die west- lichen Aethiopen grenzend, oder mit ihnen verbun- den annahm. •— Ptolemaeus, geführt von den un- läughar sehr alten Tafeln des Marinus aus Tyrus in Phoenicia, giebt über Gaetulia, so wie überhaupt über die ganze Libya Interior, Aißvr] r) evrog, ohne allen Streit unter allen Alten die genauesten Nach- richten ; so dass derselbe als der einzige sichere Füh- rer durch ebendieselben, noch bis auf diese unsere Tage so äusserst unbekannt gebliebene Gegenden der Erde, anzunehmen bleibt. Nach ihm ward aber die jlibya Inferior begrenzt, gegen Norden von den bei- den Mauretanischen Provinzen, von der Prov. Africa und Cyrenaica; gegen Osten von einem Theile von Marmarica, am Meridian der St. Dame, und von demjenigen Theile von Aethiopia, der unter Aegyp- tns liegt, an demselben Meridian; gegen Süden von der Aethiopia Interior, wo die Gegend Agisimba sich befindet; gegen Westen von dem grossen Busen an, den der Aequator durchzieht, durch den west- lichen Oceanus bis zur Grenze der Mauretania Tin- gitana, , In diesen weitschichtigen Länderumfang setzt nun Ptolemaeus a. a. O. folgende Gebirge, Flüsse, Seen oder Sümpfe, Volker und Orte. Gebirge, A. Auf der Westseite, 1) von Nor- den gegen Süden: 1) Sagapola Mons, ro Nay an oha ¿Qog\ das nächste Geb. gegen den Diur Moder vielmehr am Atlas Major. Einige Lesarten haben bei Ptol. ^alccnohcc und beweisen die Unsicherheit der Lesart in beiden Namen. Vielleicht hiess das Geb. Ssahabola, d. i, die „ Goldhöhe, das Goldgebirgef welche Lesart aus dem Namen des aus ihm strömen- den Flusses Subus, Üeovßog (Subu oder Cubu), d. i. der Goldfluss, von dem Semit, Ssaliab „Gold“ sich erweisen dürfte. 2) Mandrus M,, to Jvluvdgov oqoq (viell. das Geb. Kong, im Innern von Africa), im Semit, der Opfer- oder Gelübdeberg; aus welchem

10. Theil 1 - S. I

1832 - Cassel : Bohné
“"1 Einleitung. Namc, Begriff, Umfang und Nutzen der alten Geographie. Das Wort Geographie ist aus dem gr. Worte Teen-1 yqacplcc „die Erdbeschreibung“ gebildet, das bei den ältesten griechischen Schriftstellern, von Herodotus an, eben sowohl vorkommt, als das Zeitwort Tecoyqa- rpsco „die Erde abzeichnen und beschreiben,“ als Jvai- yqaepoc, „der Erdbeschreiber oder die Erde beschrei- bend“ und Tiivas, yeor/Qacpixoc, „Erdbeschreibungs- tafel oder Landcharte, “ die auch Trjc, nsqiodog ge- nannt ward. Vergl. Herodot. V, 49. Aristoph. Nub. 201 11'. Im Allgemeinen versteht man darunter die Darstellung der Beschaffenheit der Oberßdche uns- res Ff'ellkörpers; denn nur mit der Oberjldche, nicht mit dem Innern desselben hat die Geographie im en- gem und wahren Sinne des Wortes sich zu be- schäftigen. Ihrem Begriffe nach wird die Geographie im All- gemeinen eingelheilt in die mathematische, die phy- sikalische und in die politische. Von diesen gehören die beiden erstem zur Geographie im weitern, die letztere zur Geographie im engem Sinne des Wor- tes. Die politische Geographie ist theils ethnogra- phisch, in so fern sie die Erde nach den dieselbe be- wohnenden Völkern, theils chorographisch, in so fern sie die Erde nach den hierdurch bestimmten Gren- zen und Eintheilungen der Länder , theils topogra- [
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TM Hauptwörter (200)200

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