Georg-Eckert-Instftut
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I Die Vorgeschichte von Württemberg.'
1. Die ersten Bewohner.
a) Württemberg, unser Heimatland, war in alten Zeiten von einem großen Walde bedeckt. In demselben hausten Auerochsen, Elentiere, Bären, Wölfe, Eisfüchse, Wildschweine, Hirsche und andere Tiere, welche von Höhlenbewohnern mit Feuerstein-waffen erlegt wurden.
b) Jünger als die Höhlenjäger waren die Pfahlbauern. Diese erbauten ihre Wohnungen — vielleicht aus Furcht vor feindlichen Menschen oder wilden Tieren — über dem Wasser an den flachen Rändern der Ufer großer Seen oder Weiher (Bodenfee, Federfee). Die unscheinbaren Hütten waren aus Pfählen errichtet, mit Lehm verstrichen und mit Stroh, Schilf oder Rinde bedeckt. Sie ruhten auf einem Balkenboden, der auf starken Baumstämmen, welche in das Wasser eingeschlagen waren, aussaß. Ein solches Pfahlhaus stand über dem Wasser etwa wie ein Schwanenhäuschen in einem Teiche. Die Pfahlbauern beschäftigten sich mit Jagd und Ackerbau, Weben, Spinnen, Korb- und Mattenflechten. Ihre Waffen, Werkzeuge und Gerätschaften bestanden aus Steiu, Bein und Eisen. Schmuckgegenstände teilweise aus Bernstein und Gold; das Kochgeschirr war aus gebranntem Ton gefertigt. Als Fahrzeuge dienten ihnen ausgebrannte Baumstämme.
c) Die Höhlenbewohner und Pfahlbauern wurden wahrscheinlich von dem stärkeren Geschlechte der Selten (= die Hohen oder Erhabenen) verdrängt. Diese bewohnten mehrere Jahrhunderte unser Land. Überreste aus ihrer Zeit sind die merkwürdigen R i n g w ä l l e und Grabhügel, wie man sie z. B. im Oa. Mergentheim, Crailsheim (Burgberg), Ried-lingen und Ludwigsburg (Asperg) findet. Die R i n g w ä l l e , aus Berghöhen und Bergvorsprüngen errichtet, waren Lagerplätze, welche zur Verteidigung der streitenden Männer und der schntzbesohlenen Weiber und Kinder dienten.
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V Wrttemberg in alter Zeit.
Zur Zeit Christi war unser Land fast noch ganz mit Wald bedeckt. Bren, Wlfe, Auerochsen, Eber usw. hausten in demselben. Die ersten Bewohner des Landes lebten an-fangs in den Hhlen der Alb (Hhlenbewohner). Spter setzte man die Wohusttten auf Pfahluuterbauten, nm sie dadurch dem Feind unzugnglich zu machen. Solche Pfahl-bauten standen im Federsee und im Ueberlinger See. Die Pfahlbantenbewohner hhlten Bume durch Feuer zu Nachen aus, strickten aus Flachs Fischeruetze, woben Kleider und bereiteten aus Ton Gefe (2000 v. Christo, zur Zeit Abrahams).
Bald wurden diese Leute von den strkeren Kelten verdrngt (1050 Jahre v. Christo, zur Zeit Davids). Diese opferten ihren Gttern auf den Bergen (z. B. dem Hohen-twiel) Rosse, Ochsen, Schafe, ja auch Menschen. Sie hatten hohle Mnzen, sog. Regenbogenschsselchen. Am bekannte-sten sind sie durch ihre Frstengrber, der die sie groe Grabhgel auswarfen. Den Toten wurden Waffen, Ge-fe und allerlei Schmuck ius Grab gelegt. Nicht selten mute die Frstin ihrem Gemahl freiwillig in den Tod folgen; sie ttete sich selbst und wurde dann verbrannt. I
Ihre Asche stellte man in einer Urne zu den Fen der Leiche des Fürsten. Gewhnlich wurden auch die Lieblings-rosse desselben gettet und verbrannt. Gefangene Feinde schlug man mit Keulen tot und warf sie abseits vom Frsten-grabe in eine Grube. Bis die Grabhgel aufgeworfen waren, hielt man wochenlang groartige Schmausereien.
Zur Zeit Christi waren bereits die Sneven oder Schwaben ( Schweifende, oder Schweifleute d. h.
Zopftrger; vielleicht auch Seeleute, weil sie von der Ostsee her eingewandert waren) ins Land gedrungen. Sie galten fr das grte und kriegslustigste Volk der Germanen.
Es waren krftige Leute mit blondgelbem Haar und blauen,
trotzigen Augen. Als Waffen fhrten sie Schild, Schwert und Spie. Csar jagte sie samt ihrem Herzog Ariovist der den Rhein zurck, als sie in Gallien einen kriegerischen
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Christi Christo Abrahams Christo Davids Christi