den nördlichen Teil der heutigen Provinz Hessen-Nassau, ein Stück von Westfalen, das heutige Oberhessen bis zum Main, den östlichen Teil des ehemaligen Herzogtums Nassau, das Gebiet von Fulda und einen Teil des Stiftes Würzburg. Schon vor Bonisazius, im 7. Jahrhundert, kamen von der Insel Irland Missionare nach Deutschland, um den Alemannen (Gallus und Columban), den Thüringern (Kilian) und den Bayern (Emmeran) das Evangelium zu bringen.
Zu Anfang des 8. Jahrhunderts kam der Angelsachse Winfried mit der Predigt des Evangeliums von England nach Deutschland. Er war einer vornehmen angelsächsischen (deutschen) Familie entsprossen und erhielt seine Erziehung und Ausbildung im Kloster. Die Liebe Christi und Wanderlust bestimmten seine Zukunft. Unter dem fränkischen Hausmeier Karl Martell kam er 716 nach Friesland. Da Winfrieds Wirksamkeit unter den Friesen vergeblich war, pilgerte er nach Rom und erhielt vom Papst Empfehlungen (723) an den Hausmeier Karl Martell und die Vollmacht, „den deutschen Völkern östlich vom Rhein, mögen sie noch im Irrtum des Heidentums oder in den Finsternissen der Unwissenheit befangen sein, die neue Lehre zu predigen". Winfried ging als Missionar zu den Hessen und Thüringern. Im Chattenlande bei dem Dorfe Geismar (Fritzlar) fällte er eine dem Donargotte geweihte Eiche und baute aus dem Holze eine Kapelle. Der Papst ernannte ihn zum Erzbischof der deutschen Kirche. Als solcher gründete er Bistümer zu Salzburg, Regensburg, Passau, Würzburg, Büraburg und Eichstädt. Im Bnchonischen Walde an der Fulda ließ er durch seinen Gehilfen Sturm ein Kloster anlegen. Als Greis von 74 Jahren trieb es ihn noch einmal zu den Friesen. Von 52 Gehilfen begleitet, fuhr er den Rhein abwärts ins Friesenland. Diesmal hatte seine Predigt Erfolg. An einem bestimmten Tage sollten die Neubekehrten die Firmung erhalten. Ein Haufe heidnischer Friesen überfiel Bonisazius in seinem Zelt und erschlug ihn (755). Seine Leiche wurde zuerst nach Utrecht und dann nach Fulda gebracht, um in seinem Lieblingskloster eine Ruhestätte zu finden. Für die weitere Ausbreitung des Christentums waren die von Bonisazius angelegten Klöster thätig. So wird der nördliche Teil unseres Hessenlandes durch Glaubensboten von Fritzlar, Fulda und Hersfeld, der südliche von Mainz aus christianisiert worden sein.
2. Einrichtung der Tnöster uttfc ihre Bedeutung.
Das Klosterwesen, in Ägypten um 360 n. Chr. entstanden, erhielt eine neue Umgestaltung in Europa durch den Abt Benedikt von Nursia (529). Dieser wies den Mönchen außer den Religionsübungen auch andere Beschäftigungen, wie Wissenschaften, Handarbeit, Landbau, Unterweisung der Jugend als Aufgabe an. Jeder Mönch wurde zu lebenslänglichem Bleiben im Kloster und auf die drei Gelübde: Armut, Keuschheit und Gehorsam verpflichtet. Der von Benedikt gestiftete Orden,
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Extrahierte Personennamen: Gallus Columban Kilian Kilian Emmeran) Winfried Winfried Karl_Martell Karl Winfrieds Karl_Martell Karl Winfried Winfried Benedikt_von_Nursia
Extrahierte Ortsnamen: Westfalen Oberhessen Main Fulda Würzburg Irland Deutschland Gallus England Deutschland Christi Friesland Rom Rhein Hessen Fritzlar Salzburg Regensburg Würzburg Büraburg Fulda Rhein Utrecht Fulda Fritzlar Fulda Hersfeld Mainz Europa
In demselben Jahre wurde in Friedberg ein wichtiger Fund gemacht. Man janb ein Hautrelief, das einen Fackelträger mit gehobener Fackel des asiatischen Gottes Mithras darstellte. Der Rest eines zweiten Bildes, einen Fackelträger mit umgekehrter Fackel darstellend, sowie ein aufgefundener Stein mit der Inschrift: „Deo invicto Mithrae Cautopati“ bestätigten, daß man sich hier auf den Trümmern eines Mithrastempels befinde. Cautopates dürfte soviel als Allmächtiger bedeuten. Diese asiatische Gottheit wurde in unterirdischen Tempeln verehrt. Es liegt nahe, anzunehmen, daß dieser Kultus durch römische Soldaten, die in Kleinasien gedient hatten, nach Europa gebracht wurde.
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Ii. Zeitalter der Merowinger und Karolinger.
(486—911.)
(Das siegende Christentum.)
b Einführung -es Christentums in Hessen.
Unter allen germanischen Völkern war das Christentum am frühesten zu den_ Goten gekommen. Zn Anfang des 5. Jahrhunderts hatte es auch bei den Burgundionen am Rhein Wurzel gefaßt. Mit der Besiegung des römischen Statthalters Syagrins (486) durch den Frankenkönig Chlodwig war die Römerherrschaft vollends vernichtet. Auch die Macht der Alemannen hatte er durch die Schlacht bei Zülpich (496) gebrochen, und die christliche Religion war zur Staatsreligion erhoben worden. Die Orte am Rhein, auch die alte Römerstadt Moguntiacum (Mainz), wurden in den fränkischen Staat eingefügt. Es ist geschichtlich beglaubigt, daß schon um das Jahr 368 in Mainz eine christliche Gemeinde bestanden hat, welche sich aus der Römerzeit erhalten hatte. Um dieses Jahr wird die Stadt von einem alemannischen Fürsten Rando überfallen, wobei mehrere 1000 Menschen in einer Kirche umkommen. Im 6. Jahrhundert wird uns das Vorhandensein eines christlichen Bischofs Sidonius bestätigt. Durch die Verwüstungen der germanischen und slavischen Stämme hatte Mainz viel gelitten, bis es unter dem Frankenkönig Dagobert (631) durch Neubauten vergrößert und befestigt wurde. Mainz besaß unter den merowingischen Königen bereits eine königliche Münzstätte. Eine hervorragendere Bedeutung erlangte es unter den Karolingern, als es 751 Bischofssitz des heiligen Bonifazius und Mittelpunkt der rheinischen Bistümer wurde.
Während am Rhein aus der Römerzeit schon christliche Gemeinden bestanden, herrschten jenseits desselben im Chattenlande noch Donar und Wuotan. Das Gebiet der Chatten umfaßte zur Merowingerzeit
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hängige Leute, vereinigten, die mehrere unabhäm
gige Staaten bildeten. Von dieser Zeit an wird
der Name, Karte, immer seltener und verliert
sich endlich ganz in der Geschichte.
Den Namen Hessen findet man zuerst in
der ersten Halste des achten Jahrhunderts. —
Ob indessen die Hessen die wirklichen Nachkontt
men der alcen Karten sind, oder ob sie auch nur
größtenteils von ihnen abstammen? dies dürfte
wohl mit Gewißheit nicht entschieden werden
können. Ihr Land kommt ungefähr 7iz als ein,
unter fränkischer Bocmäß'gkeit stehender, Gau
vor. — Auf die Veredlung und Verbesserung
der Sitten der Hessen und deren Nachbarn, hat,
te die Einführung der christlichen Religion, ei,
neu ungemein großen Einfluß. Derjenige, wel,
cher 722 sich durch die Einführung dieser wohl,
thätlgen Religion in Hessen, um die Bewohner
desselben verdient machte, war der enqlische
Mönch, Winfrid, nachmals Bonifacius
genannt.
Vorzüglich gelang es ibm, viele dem Heiden,
thume ergebene Hessen für's Christenthum zu ge,
winnen, als er eine, dem Gott Thor (Donner,
gott) geheiligte Eiche, bei dem. Dorfe, Geis,
mar, nicht weit von Fritzlar, mit eigener
Hand abhauete. Denn als das, von Aberglau,
den erfüllte, Landvolk sah, wie die Eiche um,
stürzte, ohne daß Feuer aus derselben fuhr und
den Bonifacius verzehrte; — wie es sab, daß
der Donnergott diesen Daum nicht'schützte -
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entsagte es seinem Aberglauben, und nahm die
christliche Religion an. Zur Erhaltung dieser
Religion und zur Belehrung in derselben, legte
B oni faciu s mehrere Kirchen, Klöster undbis-
thümer an. So entstanden, außer der Kirche
und.dem Kloster zu Amöneburg, welche Bo<
nifacius schon früher (722) angelegt hatte, die
Kirche nebst dem Kloster zu Fritzlar (732),
die Abtei Hersfeld, welche Bonifacius
mit Hülfe seines Gefährten L ullus. (736) stif-
tete, das Bisthum Buriburg (740 (das
heutige Beraburg oder Burberg auf einem Ber-
ge in Niederhessen, an der Eder, in der Nähe
von Fritzlar) und die Abtei Fulde, welche un-
ter Bonifacius Mitwirkung, von einem seiner
treuen Anhänger, Namens Sturm errichtet
wurde (742).
Bonifacius wurde in der Folge Erzbischof
von Mainz, wodurch Hessen in kirchlicher Angele-
genheit unter mainzische Botmäßigkeit kam. Er
verlor sein Leben im Lande der Friesen, von wel-
chen er nebst 63 seiner Gefährten, im 7isten Jah-
re seines Alters, 755 erschlagen wurde.
Bonifacius machte sich nicht nur dadurch um
die Bewohner Hessens verdient, daß er den christ-
lichen Glauben und mildere Sitten unter ihnen
verbreitete; sondern er erwarb sich auch ein groß-
ßes Verdienst um den Anbau des damals noch
so wilden, mit großen Waldungen versehenen
Landes, worin nur hier und da einzelne bewohn-
hare Pratze anzutreffen waren. Durch die von
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Dies that er auch 162?, nachdem er zuvor noch
zwischen seinem Sohne Wilhelm V., dessen
Stiefmutter, Juliane, und den Kindern erster
Ehe, eine Uebercinkunft in Betreff der Ansprüche
derselben an Niederhessen zu Stande gebracht
hatte. — Die noch übrigen wenigen Jahre sei-
ues Lebens verlebte er in Ruhe und Einsamkeit,
und starb 16z2 in seinem 6osten Jahre zu Esch-
wcge, als ein wahrer frommer Christ, und wur-
de in der großen Kirche zu Cassel begraben.
Moritz war einer der klügsten und gelehr-
testen Fürsten seines Jahrhunderts, so daß er
mit den größten Gelehrten wetteifern konnte.
Schon in seiner Jugend vereinigte er mit einem
glücklichen Gedächtnisse ein vorzüglich richtiges
Urtheil, und sein vortrefflicher Lehrer Tobias
Homberg flößte ihm frühzeitig einen richtigen
Geschmack an den Wissenschaften ein. — Als
Regent war er beständig mit dem Glücke seiner
Unterthanen beschäftigt, welches er größtentheils
mit eben so viel Weisheit, als richtigem Verstände
und gemachter Erfahrung zu gründen wußte. —
Er sorgte für eine gute Polizei, begünstigte Künste
und Handwerke, und machte zur Beförderung des
Handels die Fulde und Eder schiffbar. Nächst
diesem machte er sich um die Verschönerung der
Städte und Schlösser seines Landes verdient.
Cassel, Weißenstein, Eschwege, Hom-
berg, Rotenburg, Schmalkalden und
die Karr hause am Fuße des Heiligender-
-es, bei Gansungen, sind Beweise hiervon.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_V. Wilhelm_V. Juliane Moritz Tobias
Homberg Cassel
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hauptsch luß (1803) wurde Hessen durch die ehemals mainzischen Ämter Fritz lar, Naumburg, Amöneburg, Neustadt, sowie die Reichs st adtgelnhausen entschädigt, und der Landgraf erhielt die K u r w ü r d e. Dem 1806 von Napoleon gestifteten Rheinbünde trat der Kurfürst, trotz glänzender Versprechungen Napoleons^ nicht bei. Nachdem dieser Preußen in der Schlacht bei Jena niedergeworfen, ließ er Hessen ohne jede Kriegserklärung überfallen und besetzen. Das Land wurde mit Ausschluß Hanaus dem neuen Königreich Westfalen einverleibt, Kassel wurde dessen Hauptstadt und Napoleons jüngerer Bruder Hieronymus (Jerome) König. Erst nach der Schlacht bei Leipzig (18. Oktober 1813) kehrte der Kurfürst in sein Land zurück Die Hessen nahmen in den Jahren 1814 und 1815 ruhmvollen Anteil an den Kämpfen gegen Napoleon. 1816 erhielt Hessen gegen Abtretung der Niedergrafschaft am Rhein (Rheinfels, St. Goar) an Preußen dessen Anteil an dem zerstückelten B i s -t u m F u l d a mit der Stadt Fulda. Infolge des Krieges von 1866, in dem sich der Kurfürst auf die Seite Österreichs stellte, verlor Kurhessen seine Selbständigkeit und wurde der preußischen Monarchie einverleibt.
Ii. Erzählungen aus der hessischen Geschichte.
1. Die Bekehrung der Hessen zum Christentum.
Im Jahre 722 kam der englische Mönch Winfried nach Hessen und bekehrte in Amöneburg zwei angesehene Männer, Detdic und Dierolf, zum Christentum, legte daselbst auch ein Kloster an, welches er mit Mönchen aus England besetzte. Auf feiner weiteren Wanderung soll er auf dem Kester- oder Christenberge zwischen Frankenberg und Wetter ein christliches Kirchlein gesunden haben. Man zeigt dort noch heute den Eindruck eines Fußes im Gestein; hier soll Winfried in heiligem Zorne über heidnische Gebräuche, die in den christlichen Gottesdienst ausgenommen worden waren, auf den Boden gestampft haben. Nachdem er eine Reise nach Rom gemacht, wo ihn der Papst zum Reisebischof weihte und ihm den Namen Bonifatius beilegte, kehrte er, mit einem Schutzbriefe Karl Martells versehen, 724 nach Hessen zurück und begab sich nach dem Mittelpunkte des Landes an die untere Eder. Hier stand in der Nähe des heutigen Fritzlar eine gewaltige, dem Gotte Donar oder Tor geweihte Eiche. Bonifatius redete, umgeben von seinen Begleitern, zu dem versammelten Volke. Um es von der Ohnmacht seiner Götter zu überzeugen, führte der kühne Mann mit einer Axt gewaltige Streiche gegen den heiligen Baum. Erwartungsvoll stand das Volk da und glaubte, Tor würde mit seinen Blitzen den Frevler
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