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1. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 5

1877 - Karlsruhe : Braun
steuthum in Folge der Steinigung des Diakons Stephanus und der Hinrichtung des älteren Jakobus durch die Thätigkeit der Apostel in dem übrigen Palästina aus und bald über dessen Grenzen in Syrien, wo Antiochia ein bedeutungsvoller Mittelpunkt der apostolischen Wirksamkeit wurde. In dieser Stadt erhielten auch die Anhänger der neuen Gemeinde zuerst den Namen „Christen", eigentlich Christiane = Anhänger Christi. Anmerkung. Vergleiche die Apostelgeschichte, wornach das Christen -thum früh in Samarien erscheint, der Kämmerer von Meroe getauft wird, christliche Gemeinden in Judäa, Galiläa und Samarien genannt, -0n'i!ch jjirijtt und Phönicien, Cypern und Antiochia vom Christenthum berührt find. 8 eine ütofjtiti . ucnt * § 11. Das wirksamste Mittel für die Ausbreitung der u'cüjt’i!iti christlichen Kirche war die apostolische Predigt, insbe-wnellt iwtui sondere des Petrus, des Paulus und des Johannes. In der ersten Zeit ragt Petrus am meisten hervor, der sein Wirken für die Kirche mit dem Märtyrertod krönte. Bald folgte Paulus mit eingreifendster Thätigkeit. (Seine Abkunft, Erziehung, Ausbildung, Verfolgungssucht, Bekehrung, Glaubeus-linitt festigkeit, praktisches Geschick, Kunst der Darstellung, Reisen, crutii’ii. 5tii Gefangenschaft und Tod). Der letzte Apostel, von dessen Wir-vralaiiiu’ii ult keu wir Nachricht haben, ist Johannes, der bis zur Regierungszeit Trajans in Ephesus thätig war. In den 1. oder Petrinischen Zeitraum der apostolischen Wirksamkeit gehören die Diakonen Stephanus und Philippus; in den 2. oder Paulinischen: Jakobus der Jüngere, Barna-Lebcwmß das, Silas, Lukas; in den 3. oder Johanneischen: derapostel tuen Jfimtiti; Philippus. Nach der Ueberlieferung wirkte Andreas am Schwar-:;t' 2eitiwii|: jeri Meer und in Griechenland, Matthäus bei Hebräer« tiiidk’, mit I in Aethiopien, Bartholomäus in Indien, Thomas beiden H'iiifin p!« Parthern und Indern, Judas Thaddäus in Syrien, Ara-j*1 Mett, Persien und Mesopotamien. Von Simon und Matthias ist Nichts bekannt. 4 § 12. Dem Wirken der Apostel waren folgende Ereig- 120) yiii'f1- uisse und Zustände förderlich: ^dtije!!O l. Die Zerstörung der Stadt Jerusalem im Jahre •jaliijer hi»B 70. Die vorangegangenen Unruhen hatten schon die Christen zur Flucht nach Pella im Ostjordanlande veranlaßt, und das breitete s Mtm » V 4 » w vif * ♦ iei mai

2. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 27

1877 - Karlsruhe : Braun
27 — im2? 9 § 44. Diese Verluste im Osten und Süden des christ- 11,1 *’ tilgen Gebietes wurden zunächst in Deutschland ersetzt, ' l ha$ roo die folgenden meist britischen Heilsboten wirkten. Vor allen sind zu nennen: loran pntt ii 1- Columban (f 615), der, in den irländischen Klöstern Hy >riick Mm l" und Banchor vorbereitet, mit 12 frommen Jünglingen durch >5ntt W s Frankreich in die Vogesen zu den Burgundern ging, von Brnn-n\i'mi.vr e Hilde vertrieben in die Schweiz, an den Bodensee, zu den ‘f Jhi Alemannen (Arbon und Bregenz) und nach Italien kam, .nfl, * wo er die Klosterschule Bobbio gründete. i bu, z.a! 2. Gallus, einer der 12 Begleiter und Schüler Colum- v,Trii. * bans, Gründer der nachmals weitberühmten Klostergemein-a bndjtettjil St. Gallen, in die viele Alemannen traten. 5ü!!| 3. Kilian, der in Würzburg den Thüringerherzog Godsberg nebst vielen seiner Hofleute taufte und fast ganz v. f). Lchtzi Ostfranken zum Christenthum führte, aber (689) das Schick- vmnm'ziriii I Johannes des Täufers erfuhr, weil er sich, wie dieser I, licih'i-Wrifteiv gegen Herodes, in gleicher Sache freimüthig ausgesprochen. wird als« 4. Emmeran ans Aquitanien, nid. & iitps 5. Ruprecht aus der fränkischen Königsfamilie und,' ucf. Uttel* ß Corbinian aus Westsranken arbeiteten in dem mitt- innuiig bet ii jereit Donaugebiet (Regensburg, Freising, Salzburg). Lumm) berii 7. Willebrod wirkte mit seinen Genossen bei den Friesen ' Modrige @M und starb als Bischof von Utrecht, nifunbesli g. Swidbert baute ein Kloster auf einer Rheininsel, wo nvdn^ H jetzt Kaiserswerth steht. 'ftltsll § 45. Der bedeutendste ist Winfried, der „Apostel der it ',1 k\ k i Deutschen". Zu Kirton in der Grafschaft Devonfhire 680 . 11,,' rf()n & geboren, in Rom zur Bekehrung Deutschlands vorbereitet, hqtte er in Deutschland, wo es schon seit Jahrhunderten : f j. einige reiche Bisthümer gab, das Evangelium nicht sowohl u r fr verkünden, als vielmehr weiter zu verbreiten und die Reste 'i krii be§ Heidenthums — die heilige Eiche des Wodan bei Geis-niqsl fii mar in Kurhessen — zu vernichten. Gewaltig und zwar in wn' der Landessprache predigend, zog er von dem Orte feiner U sl ersten Wirksamkeit (Amöneburg), im übrigen Hessen, in Thü- ringen und Bayern umher und wurde der Gründer der deutschen wähmd - Kirche. Freilich brachte er diese in Abhängigkeit von Rom, iarl ’W« wo er sich 719 zu dem großen Werk hatte segnen lassen, ien wurde.

3. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 29

1877 - Karlsruhe : Braun
titln (an^ ihm nachgefolgt waren, als sein Werk glückte, so kamen auch fmpt fromme Frauen, um das weibliche Geschlecht Deutschlands rooroen i jn ^em Evangelium zu unterweisen. So wirkte Thekla in Kitzin- v to01™' gen und Ochfenfnrt, Lioba in Bifchofsheim an der Tauber 'eutschlaä un^ ihre Schwester Waldburgis zu Heidenheim in Thüringen. ützung feines; § 46. Zu den Missionaren, welche in Deutschland toöh» dem Fluche tz rend des 7. und 8. Jahrhunderts das Christenthum ver-ichen undm breiteten oder befestigten, tritt als Beförderer desselben Karl hielten unter® der Große, der sich zur Lebensaufgabe gesetzt hatte, den iircf) das lli tapferen und immer noch dem Wodansdienst huldigenden ic Kirchen in H Stamm der Sachsen an der Weser und Elbe nicht nur poli-Erwla Mi tisch zu unterwerfen, sondern auch zugleich zu bekehren, wie 's Zeichen-!, er denn überhaupt alle deutschen Stämme durch Regierung Recht aus« und Religion vereinigen wollte. Beschluß des Kampfes seiner drittens gegen die Sachsen 772 auf dem Reichstag in Worms. Zer-ldung des k Körung der Jrminsul nicht weit von der heil. Eiche. 777 in wo er die8, Paderborn viele Sachsen getauft, später auch ihre Führer 'iiitmi nrwif Widukind und Albion. Druck der Zehntabgabe. Aeußer-sonnte er ui ^cher Charakter der Bekehrung. Richtige Ansicht Alenins j über die Unmöglichkeit, den Glauben zu erzwingen. Ver- V-niirf Ei Pflanzung von 10,000 Sachsen. Das Sachsenland kirch- ^ch geordnet und in 8 Bisthümer getheilt: Bremen, " ^ . Svjövsör» ,Vf rs er oor 48 J gekrönt und später heilig gesprochen (Kalender: 28. Jan.). i Ilvhroo ft® thu als ^ § 47. Von dem jetzt christlichen Deutschland kam das tinri Christenthum in den germanischen Norden, an die Nieder- r,ria k»ntrse (Wer Mvesyllm), Amuster und usnctöruct. unter Den / wu Bischöfen dieser Sprengel wirkten Lindger von Münster und ngmig s , Willehad von Bremen vorzüglich, um das Christenthum bei gen. wett _ ^en Sachsen zu befestigen. — Bekehrung der Avaren und ia Lej Slaven in Ungarn feit 791. — Karl der Große, wie sein von lenzucht, eih Willebrod getaufter unbwahrscheinlich vou Bonifacius aus wozu er, » Anlaß des Papstes zum Frankenkönig gesalbter Vater Pippin, enelien nm. ^er ^em römischen Stuhl das Exarchat (Gebiet um Ravenna) Nachfolger ^ geschenkt, Patricius Romanus, b. H. Schutzherr der römischen ||i ttuc uiiu iiua; ^luriuiriuvicn.

4. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 4

1877 - Karlsruhe : Braun
Erste Periode: bis 600. § 6. Im Allgemeinen zeigt die christliche Kirche in den ersten sechs Jahrhunderten ihres Bestehens eine großartige Erhebung aus kleinen Anfängen und schwerem Druck, aber auch eine beklagenswerthe Richtung auf Streit wegen der Formu-lirnng der Lehre, die vielfach höher gestellt ward, als der lebendige Glaube. A. Aeußere Schicksale der Kirche. § 7. Die gesammte Weltlage war zum Eintritt einer neuen Religion geeignet, als Christus erschien. Im Heidenthum herrschte vielfach Unglauben, Aberglauben und Unsittlichkeit ; das Jndenthum war veräußerlicht und in Sekten gespalten (Pharisäer, Saddncäer, Essäer). § 8. Als so „die Zeit erfüllt" war, wirkte Christus zur Gründung einer neuen religiösen Lebensgemeinschaft der Menschen, wie es die Schriften des neuen Testamentes berichten (vergl. Einleitung in das neue Testament). Jene Lebensgemeinschaft aber, die christliche Kirche, trat als Gemeinde erst an dem Pfingstfeste nach seinem Hingang zu Jerusalem im Jahre 33 der gewöhnlichen Zeitrechnung hervor. § 9. Die ersten Mitglieder der Kirche waren nach der Apostelgeschichte C. 1 und 2 die (etwa 120) Jünger und Anhänger des Herrn, zu denen nach der gewaltigen Predigt des Apostels Petrus bei 3000 weitere Mitglieder hinzutraten. § 10. Außerhalb Jerusalems breitete sich das Chri- iiif° m ittft ft 1» A ® f“ ii. toi t$*!t Km ' te des fi ersten Um mit Ifyttuv)/ .1 (V,» i » Ml bi ft den 1 Weit ii 2. odt «I „,ww, eet u: iopitit ent utii leisten mm 112. 5 Md Zl 1' Tie 70' Sie not b

5. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 11

1877 - Karlsruhe : Braun
^ Utittö schalten, ii ;r heidnische«! Mb auch z * Webetjot ’M» Ii il!t Ganzende der Re iden aus n die Dörfer obner) mit „f| mit „Heide« • befahl, die iches zu f| i bet btit ii Chnjten n » feri itvämtcm aus Atzung, daß ti ■|29 bieneufi ntlnim stii i im rornt iuis einigen ,j onnes ($ (W iliing des» iuch seht vi ott selbst u 'Inftänger. | i größeren Es iartfjago, ü? ii eit Theil s asten ausnai! , in letzteres p. M durch die * (r± tt O A V § 20. Gegen bett Schluß des 6. Jahrhunberts war das Christenthum nicht nur in dem Umfange des römischen Reiches Staatsreligion, fonbern hatte feine Gerneinben auch in Persien, Armenien, Georgien, Kolchis, am Katckafns in Arabien (Sabäer, Homeriten), Jnbien (Teophilns), Afrika (Abeffynien), unter bett germanischen Volksstämmen und in Britannien (in England feit dem 4. Jahrhnnbert, i Jrlanb durch Patrik feit dem 5., in Schottland durch Cl lttmba feit dem 6. Vergleiche § 28 und 44). Unter be Germanen, die das Christenthum durch ihre Berührung mit bett Römern in Krieg und Frieden erhielten, stehen in erster Linie die Westgothen (Ulphilas — Bibelübersetzung), betten die Dftgothen, Vanbaleu, Sueven, Burgunber, Langobarben Franken, Alemannen im 4.—6. Jahrhnnbert folgten zwar meist in der sog. (manischen Form (vergleiche § 25 roährenb Streuen, Burgunber und Langobarben zeitweise, b Franken aber immer der sog. orthoboxen ober katholischen Form hulbigten. B. 3nntre Verhältnisse. a. Lehre. § 21. Die Lehre der christlichen Kirche war in den ersten Jahrhuuberten nicht befonbers und ausführlich formn lirt, bet man sich mit dem ganz allgemeinen Bekenntniß des Petrus begnügte, wie Matth. 16, 16 und Johanne 6, 16 geschrieben steht: Jesus ist Christus, der Sohn des lebenbigen Gottes. Als Erläuterung biefes Bekenntnisses läßt sich die Taufformel Matth. 28, 19 betrachten: taufet sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heil. Geistes. Aus biefen Beftanbtheilen ist das um 380 durch Rufinus von Aquileja aufgezeichnete Bekenntniß ober Symbol hervorgegangen, welches als allgemeines Banb der alten Kirche und als übereinstimmenb mit der apostolischen Auffaffung den Namen Symbolum catholicum apostoli erhielt und in jeben christlichen Katechismus aufgenommen ist Als Grunblage dazu lassen sich die im Ganzen mit einanber faf wörtlich übereinftimmenben Glaubensbekenntnisse betrachten welche von Geistlichen, befonbers Bischöfen, bei ihrem Amts antritt als Zeichen ihrer Rechtgläubigkeit ober von Gemein

6. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 25

1877 - Karlsruhe : Braun
Niij «Mb«. $, ih’fjen bet Endung dez _ie ^eaung bg -l Parteien | ».Episkopat, | den S d. H. die mrchemch r durch diew skirche mit Zweite Periode: 600—1500. A. Äeußere Schicksale. § 39. Während die christl. Kirche in den 3 letzten Jahrhunderten der ersten Periode — seit Konstantin — sich ungemein weit verbreitet hatte (§ 20), ging ihr in der 2. Periode ein großes Gebiet gerade in den ältesten Sitzen des Christenthums, in Syrien, Mesopotamien, Palästina, Aegypten und Nordafrika durch den Muhamedanismus verloren, wogegen sie neue Eroberungen unter den germanischen Völkern machen konnte. § 40. Im östlichen Theil des christlichen Gebietes hatte die Kirche durch Pracht des Gottesdienstes und durch Betonung des Buchstabens ein so äußerliches Gepräge erhalten und durch den Byzantinischen Hos so viel fremdartige Einflüsse erfahren, daß es für eine feindliche religiöse Macht ein Leichtes war, über das Christenthum obzusiegen. Diese Macht trat auf in der Lehre des Muhamed (auch Mohammed, Mahomet — der Ruhmwürdige), eines Kaufmanns in Arabien, der 571 geboren ist, 611 zum ersten Male auftrat, 622 von Mekka nach Medina floh und 632 starb. § 41. Muhamed hatte die Absicht, seine durch Stammeshaß getrennten und von dem alten patriarchalischen Glauben in Vielgötterei (Sterndienst, Sabäismus) gefallenen Landesgenossen zu vereinigen und zum alten Glauben zurückzuführen. Mit dem Judenthum und Christenthum durch Reisen äußerlich bekannt, stellte er aus Bestandtheilen die-

7. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 64

1877 - Karlsruhe : Braun
tholische Kurfürsten regierten, bis sie an Baden fiel (1803). In unserem Jahrhundert haben sich die Reformirten und die Lutheraner in manchen Ländern in der sog. Union vereinigt (in Baden 1821) und arbeiten mit einander an der großen Liebesaufgabe, welche man unter dem Namen innere und äußere Mission zusammenfaßt. Als Mittel dazu dienen freie Vereine, welche Rettungsanstalten, Waisenhäuser, Diakonissenanstalten, Mäßigkeitsvereine, Bibelgesellschaften (die britische und auswärtige 1804), Missionshäuser (London, Basel, Barmen) gründeten. Im Gebiet der äußeren Mission wurde von Seiten der evangelischen Kirche zunächst von Genf aus (1555 in Brasilien), später aber auch durch die Dänen (Anstalt in Trankebar in Ostindien 1706 durch König Friedrich Iv.), Schweden (Lappland), Holländer (Ceylon und Java) und die Herrnhuter (Grönland, Westindische Inseln, Südamerika) mit großem Segen gewirkt und wird immer weiter durch eine Menge von Vereinen gearbeitet. Eine spezielle Missionsaufgabe hat sich der seit 1832 bestehende deutsche Gustav-Adolf-Verein gestellt, der die unter katholischer Bevölkerung zerstreut lebenden Protestanten (Diaspora) in ihrem Streben nach evangelischem Gottesdienst reichlich unterstützt. Zur Sicherung der evangelischen Kirche im türkischen Reich wurde durch Preußen und England 1841 das Bisthum Jerusalem gegründet. Für die Bekehrung der Israeliten wirken seit dem vorigen Jahrhundert verschiedene Gesellschaften. Die neueste Zeit charakterisirt sich einerseits durch den Kampf zwischen den theologischen Hauptrichtungen, andererseits durch den Ausbau der Verfassung in den einzelnen Landeskirchen (§ 89), z. B. in Baden 1861, in Preußen während des letzten Jahres. B. Innere Verhältnisse. a. Lehre. § 78. Alle Anhänger der Reformation heißen, weil sie ihre Lehre nur auf das Evangelium gründen, evangelische Christen und suchen ihren einzigen Glaubensgrund in der Bibel. Sie erkennen mit den Katholiken die drei alten Be-

8. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 32

1877 - Karlsruhe : Braun
— 32 — Diese Ereignisse gehören im Ganzen ins 12. Jahrhundert. Im 13. wurden die Esthen von den Dänen unterworfen, und stellten sich die Kuren freiwillig zur Taufe. Unter bett wilden slavischen Preußen, die den Prager Erzbischof Adalbert, als er bei ihnen predigte, erschlagen hatten (wo später Königsberg stand, dem Böhmenkönig Ottokar zu Ehren so genannt, der den Deutschherren die Stelle dazu anwies, als er mit seinem Schwager Otto von Brandenburg das Samland erobert hatte), gelangte das Christenthum erst durch den deutschen Ritterorden (§ 50), namentlich bett Großmeister Konrad, im 13. Jahrhundert zur Herrschaft. Anmerkung. Christenthum bei den Tataren, nördlich von China, durch Nestorianer im 11. Jahrhundert (Priester Johannes); später unter den Mongolen, die unter Dschingiskhan das Tatarenreich 1202 unterworfen hatten. Mission zum Großkhan Mangu durch Ludwig den Heil. unter dem Franziskaner Wilhelm v. Ruysbroek, bei den Sarazenen in Aegypten unter dem heil. Franziscus und Raimundus Lullus in Nordafrika (f 1315). § 49. Angesichts dieser großen Fortschritte des Christenthums in Europa wurde es in der abendländischen Christenheit schwer beklagt, daß die Heirnath desselben in der Gewalt von Ungläubigen war. In Palästina war nämlich auf die oströmische Herrschaft durch den Khalifen Omar 636 die muhamedanische gefolgt, welche im 11. Jahrhundert auf die seldschnkkischen Türken oder Sarazenen überging. Da nun diese der Religion Mnhameds ergeben waren und die seit alter Zeit üblichen und lange geduldeten Wallfahrten bet Christen empfindlich zu stören anfingen, so wurde darüber im Abendland laute Klage, besonders durch den Pilger Peter von Amiens, erhoben, und durch die Kirchenversammlungen in Piacenza und Clermont (März und November 1095) beschlossen, Palästina zu einem christlichen Reiche zu machen. Zu diesem Zwecke wurden unter Genehmigung, bezw. Leitung der Päpste, welche die Stimmung der Christenheit zur Hebung ihres Ansehens zu benützen wußten (§ 50,7), eine Reihe von Zügen unternommen, welche Kreuzzüge heißen, weil die daran Teilnehmenden sich ein rothes Kreuz auf die rechte Schulter hefteten. Die Länder, aus denen diese Unternehmungen gefördert wurden, waren hauptsächlich Frankreich, Italien, Deutschland, England. na 1 I stet Swr t bin Iv beit Ire prtfi Bar Jt ' Kij I, iiitet Dm 5, unter Friedn km tinknui Itw von l unter 1248 und 1! ff i » Tie mit rgenla Senn das Gliche I dnrib rh ich Ver d «bette Sbcir Ii. miedet i eit der Ci, 151291 ati roei 1 W str die £ eutum 1; Der Gesicht enteini

9. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 6

1877 - Karlsruhe : Braun
be§ Johannes, hinterließ einen Brief an die Ge meinde pi Philippi. — 6 — Erergniß selbst zerstreute die Juden in alle Theile des rö- mischen Reiches. Wie die Christen unmittelbar für ihren Glauben wirkten, so halfen die Juden mittelbar durch ihre Lehre von Einem Gott (Monotheismus) dem Christenthum ahn brechen. 2. Die politische Verbindung der weit auseinander liegenden Theile des römischen Reiches unter dem kaiserlichen Scepter und die dadurch gebotene Erleichterung des Verkehrs in dem ganzen Gebiet der alten Culturländer. 3. Die große Verbreitung der griechischen Sprache, als Organ des Verständnisses in der damaligen Culturwelt. (Man verstand griechisch in Rom wie in Antiochin, in Athen wie in Alexandria. Vergleiche die französische Sprache in er Neuzeit, die lateinische im Mittelalter). 4. Die innere Auflösung der heidnischen Religionen. 13. Außerdem traten den Aposteln als gesegnete enge für die Verkündigung des Christenthums eine Reihe on Männern zur Seite, welche zum Theil in Begleitung der Apostel, zum Theil allein in ihrem Sinne thätig waren, z. B. die Evangelisten Markus und Lukas, Apollos aus Aegypten, Timotheus und Titus. An diese, die man Apo-elschüler nennt, schließen sich als Lehrer und Leiter der christlichen Gemeinden die sogen, a p o st o l i s ch e n Väter an: 1. Barnabas, der Gefährte des Paulus. Sein Brief über Christenthum und Judenthum nach Art des Hebräerbriefes. 2. Clemens, Bischof in Rom. Brief an die Korinther über Parteiung in der Gemeinde u. a. 3. Hermas, Verfasser einer ernsten Vermahnung zum sittlichen Leben unter dem Titel „der Hirte", in welcher ein Engel in der Gestalt eines Hirten lehrend auftritt. natius, Bischof in Antiochia (f 116), Verfasser von rm i* v i im Hikmlym «tätet bis ihm Semen §14, A' Iä ßcfötö tiijieti, welche > ii« Religi! ristenv it kt zehn i || ist aber j egen der chri jii pi wem pp" nenn:, .tätigten i tism sind n iaer h> ii' Mw T Ittmetfiiii erntn 1. Hut« Rer 2. Unter Toi önta 2i( » fatoftina, s m die 6|tine bet bafi W m Jtaj M Bisch Spatiii

10. Grundriß der Kirchengeschichte für höhere Lehranstalten - S. 7

1877 - Karlsruhe : Braun
aöc %i(( I «nmuteffioj | :. '»'telk L / i’viii roeit au« u c v unter I irrte lten 6n 11« ; v i1 i)£i| v V V, vjll ^»iuuiqen üwfh- hnniiifta 1,1 « '-.'iw M Ustf\ *u 1 f. hcibnifid floftejn als irinentta «| rlieil in U sinne Lukas, "* bit’ü’, die ml X’fhter um 1. st O 0 ft c Ii! 1 mllis. Stil thi:m nti 8 cf an die Sb * u. a. 11 V v öcr Hm, irteti !c, -; i ii), Krfd Ii 1ei" J öii W 6. Papias, Bischof von Hierapolis, auch ein Schüler des Johannes. Schrift über die Reden des Herrn. 7. Der Verfasser eines Briefes an einen gewissen Diognet. Anmerkung. An die apostolischen Väter reihen sich in der Folge die Kirchenväter an, d. h. Männer, welche durch ihr Leben und ihre Schriften zur Begründung und Verbreitung der christl. Lehre in bedeutsamer Weise beigetragen haben. Die ausgezeichnetsten und von der Kirche vollkommen anerkannten unter denselben erhielten den Ehrennamen Kirchenlehrer, z. B. Athanasius, Basilius, Gregor v. Nazianz, Chrysostomus im Morgenland; Ambrosius, Augustinus, Gregor der Große, Hieronymus im Abendland. Die Katholiken erstrecken die Zeit der Kirchenväter bis ins 13. Jahrh, und rechnen z. 93. Thomas Aquinas noch zu ihnen. Die übrigen heißen Kirchenschriftsteller, z. B. Tertullian, Clemens von Alexandria, Origines, Eusebius. § 14. Neben den erwähnten günstigen Verhältnissen hat die Geschichte auch die Hindernisse und Angriffe zu berichten, welche den Lauf des Christenthums zu hemmen und die neue Religion zu vernichten suchten. Dies geschah in den Christenverfolgungen, deren man nach der Analogie der zehn ägyptischen Plagen oft zehn anführt. Diese Zahl ist aber zu fleht, wenn alle Beunruhigungen und Stö-rttngen der christlichen Entwicklung mitgerechnet werden, und zu groß, wenn man nur die heftigsten Angriffe „Verfolgungen" nennt. Diese begannen unter Kaiser Nero (54—68) und endigten unter Diocletian (284—305). Außer diesen Kaisern sind noch folgende hervorzuheben, unter denen mehr ober weniger heftige Wuthansbrüche des Heidenthums auf die Christen stattfanben: Domitian (81—96), Trajan (98—117), Markus Aurelius(161—180), Septimins Severus (193—211), Maximinus Thrax <235—238), Deeius (249—251), Va-lerian (253—260), Aureliauus (270—275). Anmerkung. Zur Schilderung der Verfolgungen sei an einige Einzelheiten erinnert: 1. Unter Nero: neuntägige Feuersbrunst in Rom 64. Die Christen deßhalb angeschuldigt und gemartert. Petrus und Paulus. 2. Unter Domitian: Güterconfiscation und Deportation. Johannes auf Pathmos. 8. Unter Trajan: Verfolgung der Christen in Kleinasien, Syrien und Palästina, »erat sie die Götteropfer verweigerten. Prozeßverfahren gegen die Christen durch den Statthalter Plinius den Jüngeren unter Trajan, der dasselbe bestätigt. Vergleiche den interessanten Brief von Plinius an Trajan und des Kaisers Antwort Plin. ep. 10,97. Kreuzigung des Bischofs Simeon in Jerusalem (107) und Zerfleischung des Bischofs Ignatius von Antiochia in Rom (116).
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